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Die Red Bull Steinkönige

Aus den verschiedensten Klettergebieten


reisten sie in die Sächsische Schweiz. Sie
kamen aus dem Ith, dem Rätikon, aus
Köln und Salzburg, dem Frankenjura oder
der Pfalz. Zwei Tage verbrachten sie im
Land der tausend Türme. Mit Freude,
Konzentration und Können kämpften sie
um den Titel des Red Bull Steinkönig.

„Junge, Du schaffst das!“ feuert Stefan


seinen Seilpartner Till an, der am „Alten
Weg“ des Amboß in ungewohnter
Handrisstechnik ein Durchkommen sucht.
„Allez“ ruft einer von links und „Bleib
dran“ einer von rechts. In klassischen
Elbandsteinwegen tummelten sich
gemeinschaftlich Gebietsneulinge, von
Konkurrenz und Wettkampfatmosphäre
keine Spur.

Motiviert stürzten sich unsere Kletterer


beim Finale des Red Bull Steinkönig in
sächsische Risse, Verschneidungen und
Kamine, legten Schlingen um Sanduhren
und Felsschuppen, lasen chalk- und
bohrhakenfreie Linien oder kämpften
gegen „Flugangst“. Fünf, bis zu 90m
lange Wege musste jedes Team am
ersten Tag klettern, wenn es Chancen auf
den Titel des Red Bull Steinkönig haben
wollte. Ganz schön anspruchsvoll: Sogar
geübte Sandsteinfreaks reißen solch ein
Programm selten an einem Tag ab, sagt
sportlicher Leiter Robert Hahn, der die
Routenliste zusammengestellt hat.

Gut 30 Grad hatte es am Freitag.


Schwierige Bedingungen also, wenn man
auf Magnesia verzichten muss und es je
nach Sonnenstand auf geschickte
Routenwahl in Schattenseiten ankommt.

Gewinner nach den zwei Tagen war am


Ende die Seilschaft aus dem Rätikon
Konrad Mathis und Mark Amann. Die
beiden reisten schon vier Tage vor dem
Wettkampf an, um ihr Gefühl für den
Elbsandstein zu trainieren. Denn Übung
und Erfahrung sind die halbe Miete beim

http://www.soq.de/print.html 03.09.2008
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Sächsischen Klettern. Im Wettkampf


wählten die beiden zielstrebig die
schwierigsten Routen. Hoch gepokert,
denn wenn eine Seilschaft in einer Tour
„verhungert“ und nicht beide Kletterer auf
dem Gipfel ankommen, verliert sie Zeit
und Punkte.

Aber Mark und Konrad bewältigten als einzige den Königsweg, eine diffizile
Verschneidung, verkrafteten einen Megaabflug in eine Knotenschlinge und holten sich
verdient den Titel. Als erste schwangen sie sich nach anstrengenden 40 Meter
Jümarn über die Mauerkrone der Festung Königstein, wo sie die sächsischen Locals
mit einer Sektdusche empfingen. „Für mich ist das hier eine Horizonterweiterung,
Abenteuerklettern mit alpiner Absicherung in dieser irren Landschaft." erklärt Koni
Mathis. Die Gewinner erhalten einen Ausrüstervertrag von VAUDE und können sich
aussuchen, an welchem Traumspot sie mit Stefan Glowacz und Kilian Fischhuber
einige Klettertage verbringen wollen.

Zweitbeste Seilschaft des Red Bull Steinkönig wurde das Team aus der Pfalz,
Sebastian Back und Philipp Gerner. Dritte wurden die Youngsters des Wettbewerbs,
Christian Denk (19) und Marinus Gottwald (18) aus Oberbayern.

Gewonnen haben aber auch die anderen Seilschaften: Einen Crashkurs


Sandsteinklettern, gemeinsame Erlebnisse mit Kletterfreaks aus verschiedensten
Gebieten in einer der schönsten Landschaften Deutschlands und eine hervorragende
Betreuung durch die sächsischen Locals.

Im mittelalterlich romantischen Burghof der Festung überreichte Stefan Glowacz den


Red Bull Steinkönigen die Siegertrophäe, ein rustikaler Holzscheit auf dem ein
„Kinderkopf“ (spezielle sächsische Knotenschlinge) mitsamt Ehrenplakette angebracht
war. „Hier wurde ganz großer Sport betrieben. Insbesondere das Engagement der
sächsischen Kletterer, die den Seilschaften hilfreiche Tipps gaben, war
beeindruckend“ sagte Stefan Glowacz und auch Kilian Fischhuber und David Lama,
die während des Red Bull Steinkönig zum ersten Mal selbst an sächsischen Felsen
unterwegs waren, zeigten sich vom sächsischen Klettern angetan: „Psychisch wie
physisch fordernd. Wir sind sehr positiv überrascht. Der Red Bull Steinkönig ist die
beste Werbung für das traditionelle Klettern im Elbsandsteingebirge“.

Im Burghof gab es eine Diashow des Wettkampfs, Spanferkel und andere Leckereien,
ein Lagerfeuer, groovige Musik und viele glückliche Gesichter.

www.redbull.com

http://www.soq.de/print.html 03.09.2008

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