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Barock „unregelmäßig geformte Perle“

1600 (von der Entstehung der ersten Oper) -1750 (bis zu dem Tod v. Johann Sebastian Bach)
In dieser Zeit war es wichtig durch die Musik in dem Zuhörer starke Gefühle zu wecken, das
nennen die Musikwissenschaftler „Affektlehre“. Der Affekt ist eine vorübergehende
Gemütserregung oder „Gefühlswallung“, die durch äußere Anlässe oder innere psychische
Vorgänge ausgelöst wird. In unserem Fall durch die Musik.

Rembrandt: Sacrifice of Isaac Michelangelo Merisi Da Caravaggio

Neue Formen erscheinen in dem Barock, wie das Oratorium und die Oper – ganz bedeutsam
im Ausdruck der Emotionen in den Arien der Oper. Die Arie unterbricht die Geschichte, es bleibt
auf der Bühne alles stehen und ein einziger Sänger singt über seine Gefühle. Was fühlt er
nachdem das alles geschehen ist, was wir bisher gehört/gesehen haben.

Neue Kompositionstechniken: Basso continuo – eine Melodie in der Bassstimme, bei der jede
Note einen Akkord bedeutet, den der Spieler beim Spielen entschlüsseln muss.
Concertante – hier wird die gesungene und die durch Instrumente gespielte Stimme einander
gegenübergestellt. Leichter vorzustellen als Chor und Orchester, oder Gesang und Begleitung
von der Laute oder das für den Barock typischen Cembalo.
Das Cembalo ist ein Tasteninstrument, das seine Blütezeit im 15.
bis 18. Jahrhundert hatte. Sein Tonumfang ist kleiner als beim
modernen Klavier. Das Cembalo hebt sich vom Klavier durch
seinen hellen, obertonreichen Klang ab. Anders als beim Klavier
werden die Saiten nicht mit Hämmerchen angeschlagen,
sondern mit Plektren – sogenannten Kielen – gezupft. Weil der
Tastendruck keinen nennenswerten Einfluss auf die Lautstärke
des Tons hat, ist die artikulatorische und agogische Gestaltung
des Spiels umso wichtiger.

Neues im Barock: Hammerklavier, also ein Musikinstrument,


bei dem auf Tastendruck über eine spezielle Mechanik Hämmerchen gegen Saiten geschlagen
werden. Die ebenfalls übliche Bezeichnung Pianoforte oder verkürzt Piano entstand, weil das
Hammerklavier erstmals die Möglichkeit bot, die Lautstärke jederzeit stufenlos zwischen leise
und laut zu verändern, anders als beispielsweise das Cembalo. Ein weiterer
Fortschritt in dem Klavierspiel war das Wohltemperierte Klavier. Durch diese
„gleichmäßigen“ Stimmen war es möglich in allen Tonarten auf dem Klavier zu
spielen. Vorher waren einige Tonarten so falsch, dass man sie gar nicht
verwendete. Andere falsch, schmerzhaft klingende Tonarten spielten sie nur,
wenn die Musik Schmerz, Leiden oder Trauer ausdrucken wollte.

Johann Sebastian Bach schrieb extra ein Werk mit dem Titel: Das Wohltemperierte
Klavier in zwei Teilen. Jeder Teil enthält 24 Satzpaare aus je einem Präludium und einer
Fuge in allen Dur- und Molltonarten, chromatisch aufsteigend angeordnet von C-Dur bis
h-Moll.

Einige Komponisten aus dieser Zeit:


Johann Sebastian Bach (1685-1750)

https://www.youtube.com/watch?v=ySq76KD1gZA (Klavier-Glenn Gould)

https://www.youtube.com/watch?v=nS9wHiYlfd0 (spielt József Eötvös, er hat


es für Gitarre umgesetzt, er ist Professor an der Franz Liszt Musikakademie Budapest und er war
mein Lehrer )

Georg Friedrich Händel (1685-1759) https://www.youtube.com/watch?v=6awzmkHTtrs

Domenico Scarlatti (1685-1757) https://www.youtube.com/watch?v=OkMgCx6ZXsk (Klavier)

https://www.youtube.com/watch?v=AjI6D6g4bNI (Gitarre - John Williams)

Georg Philipp Telemann (1681-1767) https://www.youtube.com/watch?v=i150-v5pjHI

Henry Purcell (1659-1695) https://www.youtube.com/watch?v=ivlUMWUJ-1w

Francois Couperin (1668-1733) https://www.youtube.com/watch?v=whc5pqePYog

Antonio Vivaldi (1678-1741) https://www.youtube.com/watch?v=ASSbHLQ3KGY

Claudio Monteverdi (1567-1643) https://www.youtube.com/watch?v=FQjcfA7WTD8


Schloss Schönbrunn, Wien

Schloss Belvedere, Wien

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