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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co.

KG 2002 ¥ 10 ∂

Versicherungsgebäude in München

Insurance Building in Munich

Architekten:
Baumschlager & Eberle, Vaduz
Mitarbeiter:
Eckehart Loidolt, Christian Tabernigg
(Projektleiter)
Marlies Sofia, Elmar Hasler, Alexia Monauni,
Marc Fisler, Bernhard Demmel
Tragwerksplaner:
FSIT Friedrich Straß, München

Photo: Frank Kaltenbach, München

Zwischen Leopoldstraße und Englischem siebziger Jahren aufzubrechen und über The extension of the Munich reinsurance
Garten liegt eines der attraktivsten Wohn- Wege- und Blickbeziehungen in die typi- company’s headquarters is a refurbished
und Geschäftsviertel Münchens. In der sche Schwabinger Staffelbebauung mit ih- structure dating from the 1970s. Externally it
Gedonstraße spiegeln sich seit kurzem die ren zur Straße geöffneten Hinterhöfen ein- is clad with angled panes of glass that reflect
gründerzeitlichen Stuckfassaden in einer zufügen. Durch die Erweiterung des Gebäu- the surrounding buildings, thereby helping to
geschuppten Glaswand, die ihre Umge- des nach Süden wurde die Ecksituation an break down the volume of this monolithic
bung je nach Blickwinkel und Lichteinfall der Königinstraße betont. structure and to integrate it into the urban fab-
verfremdet und dadurch als Baumasse Das oberste Geschoss wurde rückgebaut, ric. The creation of new routes and visual links
unterschiedlich präsent erscheint. die Brüstungen auf die statisch nötige Höhe serves a similar purpose. The building was ex-
Bei dem wie ein Neubau wirkenden Gebäu- abgetragen und verstärkt. Decken wurden tended to the south to form a salient corner
de handelt es sich um die Erweiterung der herausgesägt und die dunkle Mittelzone des structure, and the roof storey was rebuilt to a
gegenüberliegenden Hauptverwaltung der dreibündigen Stahlbetonriegels in einen reduced size. The floor slabs were cut away
Münchener Rückversicherung. offenen abgewinkelten Innenhof verwandelt, on one side, opening up the dark centre of
Die übergeordnete städtebauliche Idee der der den Baukörper zur Straße hin gliedert the former three-bay layout with an L-shaped
Umbaumaßnahmen war, den Solitär des be- und den zurückgesetzten Haupteingang courtyard that also articulates the street front
stehenden Stahlbetongebäudes aus den betont. and marks the set-back entrance.

5
7

C
6
D E
A,B Gebäude vor dem A, B Building prior to con-
Umbau, Arch.: version; architects:
Maurer, Denk, Maurer, Denk, Mauder
Mauder C Site plan
C Lageplan scale 1:5000
Maßstab 1:5000 D Standard floor plan
D Regelgeschoss E Plan of roof storey
E Dachgeschoss F Layout prior to
F Grundriss vor dem conversion
Umbau G Ground floor plan
G Erdgeschoss scale 1:1500
Maßstab 1:1500 1 Munich Reinsurance 4
1 Hauptverwaltung im building, 1913:
Altbau von 1913 existing structure 3
2 Bürogebäude von 2 1973 office building:
1973, Umbau und conversion and
Erweiterung 2002 extension, 2002
3 Eingang 3 Entrance
4 Eingangshalle 4 Entrance hall
5 Innenhof 5 Courtyard
6 Vorstand 6 Board rooms
7 Sitzungssäle 7 Conference rooms F G
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Details

Schnitt Maßstab 1:750

Section scale 1:750

2 Vertikalschnitt Maßstab 1:20 Vertical section scale 1:20


1 Dachaufbau Vorstandsbereich: 1 roof construction (board rooms):
Begrünung Substrat 80 mm 80 mm planted layer
1 Schutzvlies protective matting
Wurzelschutzbahn root-resisting sheeting
Bitumendichtungsbahn, plastic-modified bituminous sealing
kunststoffmodifiziert membrane
Wärmedämmung PUR 140 mm 140 mm polyurethane insulation
Dampfsperre vapour barrier
Trapezblech 35 mm Gefälle mit Aus- trapezoidal-section metal sheeting
gleichsblech (35 mm deep) on sheet metal to falls
Wabenträger 390 mm castellated beam 390 mm deep
abgehängte Decke 95 mm suspended soffit 95 mm deep
2 Aluminiumblech 3 mm 2 3 mm sheet aluminium, anodized
schwarzrot eloxiert black-red, with anti-drumming coating
mit Antidröhnbeschichtung 3 triple low-E glazing: 3≈ 6 mm glass
3 Wärmeschutzverglasung and 2≈ 12 mm cavities
6 + SZR 12+ 6 + SZR 12 + 6 mm 4 Ø 168.3/6.3 mm tubular steel column
4 Stütze Stahlrohr Ø 168,3 /6,3 mm 5 15 mm toughened glass
5 ESG 15 mm 6 60 mm gravel alternating with
6 Kies im Wechsel mit Natursteinplat- 60 mm Bärlacher sandstone slabs
ten Bärlacher Sandstein 60 mm 140 mm special substrate layer
Spezialsubstrat 140 mm 15 mm granular-rubber mat
Gummischrotmatte 15 mm root-resisting sheeting
Wurzelschutzbahn plastic-modified bituminous sealing
Bitumendichtungsbahn, membrane
3 4 5 kunststoffmodifiziert 140 mm polyurethane insulation
Wärmedämmung PUR 140 mm vapour barrier
Dampfsperre 90 mm concrete to falls
Gefällebeton 90 mm 7 balustrade: 21 mm lam. safety glass;
7 Brüstung VSG 21 mm, stainless-steel handrail
Handlauf Edelstahl 8 600/175 mm Anröchter dolomite with
8 Naturstein Anröchter Dolomit 2≈ Ø 76/5 mm stainless-steel anchor
600/175 mm mit je 2 Edelstahl- pieces per element glued in
ankern Ø 76/5 mm eingeklebt 9 laminated safety glass:
9 VSG 2≈ 12 mm TVG 2x 12 mm partially toughened glass
10 textiler Sonnenschutz 10 fabric sunblind
11 thermische Trennung Konsole 11 thermal separation of bracket

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6

3 10 9
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Die hoch gedämmte Fassade ist Bestandteil und Gaststätten war das Schließen der anlage verdecken und eingebaute Abluft-
des Niedrigenergiekonzeptes dieser Ge- Gebäudehülle mit einer schnell zu verset- leuchten ermöglichen. Im Estrich ist eine
bäudesanierung und Voraussetzung für die zenden Elementfassade. Die 3-Scheiben- Bauteilheizung und -kühlung untergebracht,
Effizienz der kontrollierten Büroraumlüftung Aluminiumfassade wurde in Abschnitten von die je nach Einteilung der flexiblen Trenn-
sowie der Fußbodenheizung und -kühlung. 1,875 m Breite auf die Baustelle geliefert wände achsweise geregelt werden kann.
Im Gegensatz zu anderen Fassadengestal- und dort mit den Steinkonsolen versehen, Mattierte Glaswände sorgen für genügend
tungen von Baumschlager & Eberle beste- bevor das Element versetzt wurde. Die Tageslicht in den Flurbereichen, ohne dass
hen hier die Konsolen aus massivem Natur- äußeren VSG-Scheiben wurden in die tiefere die Mitarbeiter durch ein Zuviel an Transpa-
stein, der die äußere Glashaut trägt. Deren obere Steinnut geschoben und in der pass- renz gestört werden. Das durch den Altbau
Statik musste in Prüfreihen experimentell genauen unteren Nut abgestellt.Die Redukti- vorgegebene enge Achsraster von 1, 875 m
nachgewiesen werden, da auf Grund von on auf wenige Materialien bewirkt eine ein- konnte nur durch die Anschaffung von
Einschlüssen keine verbindlichen Festig- heitliche Gestaltung des Gebäudes an der Flachbildschirmen und in Abstimmung mit
keitswerte für den Stein vorlagen. Sollte Fassade und im Inneren. Kanadischer der Belegschaft übernommen werden. Die
dennoch ein Stein brechen, verhindert die Ahorn an Boden, Wand und Decke prägt Zonierung durch unterschiedliche Raumhö-
elementübergreifende Anordnung der Glä- nicht nur die 55 Meter lange Eingangshalle, hen und die großzügige Verglasung ma-
ser ein Abstürzen der Scheibe. Die Eck- sondern stellt auch eine Kontinuität zu den chen auch aus Einzelzimmern angenehme
scheiben sollten zunächst über Punkthalte- Flurbereichen der Obergeschosse her. In Arbeitsplätze. Beabsichtigte Ausnahmen
rungen gegeneinander gesichert werden, die zum Teil gelochten Holzwände sind der gestalterischen Durchgängigkeit bilden
schließlich reichte jedoch eine Erhöhung der Türen, Revisionsöffnungen und Brand- Treppenhäuser und Vorstandszimmer
Glasstärken aus. Entscheidend für einen schotts integriert. Die abgehängten Decken (s.S.1276), die von verschiedenen Künstlern
möglichst belästigungsfreien Bauablauf in werden 1,70 m in die Büros weitergeführt, und Architekten gestaltet wurden.
unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohnungen wo sie Kanäle der Lüftungs- und Sprinkler-

The highly insulated facade formed an essen- tion delivered to site in 1.875-metre-wide ele- Heating and cooling are effected by the ther-
tial part of the low-energy concept. The outer ments. The stone brackets were attached to mal activation of the structure. Walls in ob-
glass skin is supported by solid stone brack- the elements before assembly. The outer scured glass ensure adequate daylighting in
ets. A system was developed whereby if one panes of laminated-glass were finally slid into the corridors without affecting working priva-
of the brackets were to fail, the overall glazing the upper and lower glazing grooves.The uni- cy. Only by installing flat-screen PCs was it
construction would prevent individual panes fied design is attributable to the reduced possible to adopt the existing grid dimension
from falling out. To minimize disturbance in a range of materials. Canadian maple was used of 1.875 m. Broad areas of glazing and spatial
sensitive urban situation and to facilitate work for the floors, walls and ceilings of the en- zoning with different room heights ensure
on site, it was important to close the outer trance hall and the upper floor corridors. The pleasant working conditions in the unit offices.
skin quickly with a unit facade system. This suspended ceilings extend (For details of the board rooms, see p. 1276.)
consists of a three-layer aluminium construc- 1.70 m into the offices to mask services.

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4 5

Schnitte Maßstab 1:20


Sections scale 1:20
1 2

4 5

1 2

7 8

6
1 Bodenaufbau Büro:
Massivholz Stäbchenparkett kanad. Ahorn 8 mm
Anhydritestrich 58 mm
Heiz-/Kühlsystem in Noppenplatten 30 mm
Trittschalldämmung 20 mm
Hohlraumbodenträgerplatte 22 mm
Hohlraum 167 mm mit Dämmung 50 mm
Stahlbetondecke 230 mm verputzt (Bestand)
2 Auslasskasten Zuluft 7 8
3 Naturstein Anröchter Dolomit 30 mm
4 Verstärkung Fassadenelement Stahlrohr verzinkt
120/80/4 mm mit je 2 Haltern Flachstahl 40 mm
5 Naturstein Anröchter Dolomit 600/175 mm mit
je 2 Edelstahlankern eingeklebt Ø 76 mm /5 mm
6 Elementfassade Aluminium schwarzrot eloxiert
Wärmeschutzverglasung 6 + SZR 12 + 6 + 12
SZR + 6 mm U = 0,6 W/m2K
7 Verglasung 6 + SZR 14 +6 mm U = 0,9 W/m2K
8 VSG aus 2x 12mm TVG, Eckelemente 15 + 12 mm
9 Feuchtraumlichtleiste
10 Sockelplatte Anröchter Dolomit 40 mm

1 8 mm Canadian maple strip parquet in office


58 mm anhydrite screed
heating/cooling system in 30 mm nubbed slabs
20 mm impact-sound insulation
22 mm bearing sheet over 167 mm floor cavity
50 mm insulation
230 mm existing reinf. conc. floor, plastered 4
2 fresh-air inlet
3 30 mm Anröchter dolomite bracket
4 120/80/4 mm galvanized steel RHS reinforcement
to facade element with 2≈ 40 mm flat steel fixings
5 600/175 mm Anröchter dolomite with
2≈ Ø 76/5 mm stainless-steel anchor pieces
6 black-red-anodized alum. element facade with 9
triple low-E glazing: 3≈ 6 mm glass and 2≈ 12 mm
cavities (U = 0.6 W/m2K)
7 double glazing: 6 mm + 14 mm cavity + 6 mm
8 lam. safety glass: 2≈ 12 mm partially toughened 10 4
glass; corner elements: 15 + 12 mm
9 moisture-proof lighting strip
10 40 mm Anröchter dolomite plinth slab

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Detailschnitt Flur Maßstab 1:20

Sectional detail in corridor scale 1:20

1 Wandaufbau Flur:
Stäbchenfurnier kanadischer Ahorn auf
Birkensperrholz 15 mm gelocht Ø 4 mm
Schutzvlies
Unterkonstruktion 40/20 mm
dazwischen Steinwolle 20 mm 7
Ständerwand aus Gipskartonplatten beidseitig
2x 12,5 mm, dazwischen Steinwolle 50 mm 5
2 Bodenaufbau Flur:
Stäbchenparkett kanadischer Ahorn 8 mm
Anhydritestrich 58 mm
Fußboden Heiz- und Kühlsystemplatten (im Fas-
sadenbereich) 30 mm auf Trennlage
Trittschalldämmung 20 mm
Hohlraumbodenträgerplatte 22 mm
Hohlraum 167 mm 3 6 8 9
Dämmung Steinwolle kaschiert 50 mm 4
Stahlbetondecke 230 mm (Bestand)
3 Deckenaufbau: 1
Stäbchenfurnier kanadischer Ahorn auf
Birkensperrholz 15 mm gelocht Ø 4mm
Schutzvlies
Unterkonstruktion Holzrahmen 60/60 mm
dazwischen Steinwolle 60 mm
4 Sprinkler
5 Abschottung Stahlblech
6 Leuchtstoffröhre
7 Abluft
8 Revisionsöffnung
9 Leuchte mit integriertem Abluftauslass
10 Glastrennwand 6 + SZR 88 + 8 mm
11 Dämmblock beidseitig mit Gipskarton kaschiert

1 wall construction in corridor:


15 mm birch plywood with Canadian maple strip
veneer and Ø 4 mm perforations
protective matting
20 mm rock wool between 40/20 mm bearers
2≈ 12.5 mm plasterboard
50 mm rock wool between 50 mm studding
2≈ 12.5 mm plasterboard
2 hall floor construction:
8 mm Canadian maple strip parquet
58 mm anhydrite screed
30 mm heating-/cooling-system floor slabs in area
near facade on separating layer
20 mm impact-sound insulation
22 mm bearing sheet over 167 mm floor cavity
50 mm rock-wool insulation with foil coating 10
230 mm existing reinforced concrete floor
3 soffit construction:
15 mm birch plywood with Canadian maple strip
veneer and Ø 4 mm perforations
protective matting
2 11 8
60 mm rock-wool insulation between
60/60 mm wood framing
4 sprinkler
5 sheet-steel division
6 fluorescent tube
7 air extract
8 inspection opening
9 lamp with integral air-extract opening
10 glazed partition: 6 + 8 mm glass + 88 mm cavity
11 insulating block with plasterboard on both faces
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Schnitt Eingangshalle Maßstab 1:50 Section through entrance hall scale 1:50

1 Dachaufbau Innenhof: 1 roof construction over courtyard:


Tuffsteine bemoost tuff stones with moss
Dachdichtung, Wärmedämmung, Dampfsperre roof sealing layer, thermal insulation, vapour barrier
Betondecke 230 mm (Bestand) 230 mm existing concrete slab
Trägerlattung mit Akustikdämmung bearers with acoustic insulation
Deckenbekleidung Stäbchenparkett mit strip parquet soffit lining with pinhole perforations
Nadelbohrung 2 roof light: 10 + 6 + 16 mm glass and
2 Oberlicht 10 + SZR 13 + 6 + SZR 13 + 16 mm 2≈ 13 mm cavities
3 Abschottung dreiseitig umlaufend luftdicht 3 airtight seal on three edges
4 Lichtdecke Kunststofffolie, gespannt 4 ceiling light with tensioned plastic covering
5 Rolltor Brandschott 5 fire compartment roller shutter
6 Brüstung VSG 20 mm 6 balustrade: 20 mm lam. safety glass
7 Wandaufbau: 7 wall construction:
Stäbchenparkett auf Akustikelement Holzwerkstoff strip parquet on 20 mm composite wood acoustic
20 mm, Mineralwolle 30 mm, PE Folie element; 30 mm mineral wool; polythene sheeting;
Unterkonstruktion 60/80 mm 60/80 mm timber studding
Gipskartonwand F 30 plasterboard stud wall (1/2 hr. fire-resistance)
Schrank mit Schalung und Stäbchenparkett cupboard with boarding and strip parquet
8 Schiebeschott Brandschutz 72 mm 8 72 mm sliding fire division

1 2

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C
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Kulturspeicher in Würzburg

Cultural Centre in Würzburg

Architekten:
Brückner & Brückner, Tirschenreuth
Mitarbeiter: Norbert Ritzer, Kristin Heurich,
Martin Csakli, Rudi Völkl, Markus Braun, Ste-
fan Dostler, Wolfgang Herrmann, Christine
Kreger, Martina Fischer
Tragwerksplaner: Ingenieurbüro Brückner &
Brückner, Tirschenreuth

Der 1904 errichtete ehemalige Getreide- Built in 1904, this former grain store is situ-
speicher liegt inmitten des Sanierungsge- ated at the heart of the “Alter Hafen” rehabili-
bietes »Alter Hafen« an einem künstlichen tation area, adjoining an artificial basin of
Becken direkt am Mainufer. Er wurde re- water on the banks of the River Main. Now,
stauriert, umgebaut und erweitert und stellt after its restoration, extension and conversion,
nun den kulturellen Mittelpunkt des Viertels the complex forms the cultural focus of this
dar. Die imposante Holzkonstruktion im part of the Bavarian city. The imposing timber
mittleren Teil des alten Gebäudes blieb voll- structure in the central section of the old
ständig erhalten. Dieser Bereich dient als building was preserved in its entirety and
Eingang und Foyer mit Museumsshop. Die serves as the entrance and foyer, with a mu-
seitlichen Flügel wurden dagegen bis an die seum shop. The two side tracts were gutted,
Außenmauern entkernt. Dort sind Betonku- and cubic concrete structures were inserted
ben eingestellt, in welchen optimale Bedin- within the external walls, creating ideal condi-
gungen für die Ausstellungen geschaffen tions for exhibitions. The space between the
werden konnten. Der langgestreckte Raum refurbished outer walls and the concrete
zwischen der renovierten Fassade und den cubes serves as a circulation route with stairs

Betonkuben stellt die Verbindungsachse and lifts, so that visitors are constantly re-
mit Treppen und Aufzügen dar und macht minded of the old building substance as they
den Besuchern bei ihrem Gang durch das pass through the museum.
Museum den Bezug zwischen Alt und Neu Cubic structures were also added at both
deutlich. ends of the building to enlarge the existing
An den Stirnseiten wurde das Gebäude um floor area. The facades of these new tracts
zwei Quader verlängert, die die Grundfläche consist of open-spaced horizontal stone strips
des Altbaus erweitern. Deren Fassaden aus that harmonize with the old stone facades and
Natursteinlamellen bilden eine harmonische also allow light to enter the linking corridors.
Einheit mit der alten Steinfassade und filtern On the river front, the existing structure is
das Licht im Verbindungsgang. Vor die complemented by two shimmering green
Uferfassade sind zwei gläserne Kuben ge- glass cubes, which contain a small restaurant
stellt worden, in welchen sich ein kleines with a riverside terrace, a multi-purpose
Restaurant mit einer Terrasse am Fluss, ein space, a library and offices. From the outside,
Veranstaltungsraum, eine Bibliothek und one can faintly see the concrete walls and
Büroräume befinden. Hinter der grün schim- openings behind the glass facades.
Photo: Gerhard Hagen, Bamberg
mernden Glasfassade kann man Betonwän- With an overall floor area of 7,200 m2, the
de und Öffnungen erahnen. Auf den 7200 building accommodates the municipal collec-
Quadratmetern Grundfläche sind neben der tion of art and the Peter C. Ruppert private
Städtischen Sammlung und der privaten collection of Concrete Art, as well as providing
Sammlung konkreter Kunst »Peter C. Rup- space for temporary exhibitions, a theatre and
pert« Wechselausstellungen, Theater und workshops.
Werkstätten untergebracht. By excluding daylight from the gallery spaces
Durch den Verzicht auf Tageslicht in den and illuminating them artificially, it was possi-
Museumsräumen konnte die Kühllast des ble to reduce the cooling load for the building.
Gebäudes niedrig gehalten werden. Die Cooling is effected through the thermal activa-
notwendige Kälteversorgung erfolgt als tion of building components, which are served
Bauteilkühlung mit Absorptionskältemaschi- by an absorption chiller plant. Heating is pro-
ne. Als Heizung kam ein Wandtemperie- vided by means of a thermal wall-panel sys-
rungssystem zum Einsatz. So entstand ein tem. In this way, it proved possible to achieve
wirtschaftliches energetisches Gesamtkon- an economical overall energy concept within
zept innerhalb der erhaltenen Bausubstanz. the historical building fabric.
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∂ 2002 ¥ 10 Kulturspeicher in Würzburg 2

aa

Grundrisse • Schnitt Floor plans • Section


Maßstab 1:1000 scale 1:1000
1 Gewerbe 7 Restaurant/Café 1 Commercial uses 7 Restaurant/Café
2 Ausstellung 8 Veranstaltungsraum 2 Exhibitions 8 Multi-purpose space
3 Luftraum 9 Depot 3 Void 9 Store
4 Bibliothek 10 Küche 4 Library 10 Kitchen
5 Büro 11 Theaterfoyer 5 Office 11 Theatre foyer
6 Eingangshalle 12 Theaterraum 6 Entrance hall 12 Theatre space

1 2 2 3 2 2

1 2 2 3 2 2

4 5
1 2 2 3 2 2
4 5

4 b 5

A b
1 2 2 6 2 2
a F a
A
1 2 2 6 2 2
a F b a
C 7 8
A D
1 2 2 6 2 2
a b
C F 7 8
a
D
b
C 7 8
D
b
1 1 9 11 12

1 1 9 11 12

10
1 1 9 11 12
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Details

Vertikalschnitt • Horizontalschnitt Vertical and horizontal sections


Maßstab 1:20 scale 1:20

1 Udelfanger Sandstein 100/225 mm 1 100/225 mm Udelfanger sandstone


Wärmedämmung 40 mm strips
Stahlbetonbrüstung 250 mm 40 mm thermal insulation
2 Muschelkalk »Burenbruch« 250 mm reinforced concrete upstand
100/225 mm 2 100/225 mm “Burenbruch” shell-
3 HEB 300 limestone strips
4 Isolierverglasung 3 steel Å-section 300 mm deep
ESG 8 + SZR 16 + Float 10 mm 4 double glazing: 8 mm toughened glass
5 Aluminiumprofil | 50/50 mm + 16 mm cavity + 10 mm float glass
6 Stahlbeton 250 mm 5 50/50 mm aluminium SHS
7 Heizleitung Kupferrohr Ø 24 mm 6 250 mm reinforced concrete wall
8 Flachstahl 10 mm 7 Ø 24 mm copper heating pipe
9 Flachstahl 50/10 mm verschweißt mit 8 10 mm steel plate
Flachstahl 25/10 mm 9 50/10 mm steel flat welded to
10 Außenwand (Bestand): innen Ziegel 25/10 mm steel flat
geschlämmt, außen Naturstein unbe- 10 existing structure: whitewashed brick-
handelt work internally; rubble walling externally

2 9
2 9

4
4
5

6 5 3
7
5 3

8
8

6
6
B B

10
10

A
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3
4

bb

Schnitt Vertikalschnitte
Maßstab 1:500 Horizontalschnitt
Maßstab 1:20
Section
scale 1:500 Vertical sections 6
Horizontal section 5
scale 1:20

7 8
E

11 16

10 12 13 15
9

10

1 HEB 140 14 Stahlprofil } 1 steel Å-beam 140 mm 14 200/145 mm steel


2 Eichenholz 200/145 mm deep T-section
50/80 mm 15 Punkthalter 2 50/80 mm oak 15 stainless-steel point fixing
3 Stahlrohr Edelstahl handrail 16 40 mm concrete slabs
| 50/50 mm 16 Betonplatten 40 mm 3 50/50 mm steel SHS 80 mm layer of gravel
4 Stahlblech 5 mm Kies 80 mm 4 5 mm sheet steel sealing layer
5 Stahlrohr ¡ Dichtungsbahn 5 50/360 mm steel RHS 160 mm insulation
360/50 mm Dämmung 160 mm 6 50 mm oak tread 35 mm (max.) concrete to
6 Eichenholz 50 mm Gefällebeton 7 steel Å-section falls
7 HEB 360 max. 35 mm 360 mm deep 17 double glazing:
8 Isolierverglasung 17 Isolierverglasung 8 double glazing 4 mm toughened glass +
9 Stahlprofil ESG 4 + SZR 18 + 9 frame: 80/40 mm and 18 mm cavity + 8 mm
∑ 80/40, 40/40 mm Float 8 mm 40/40 mm steel angles float glass
10 Naturstein (Bestand) 18 Aluminiumprofil 10 existing stone 18 50/50 mm alum. SHS
11 Alublech 5 mm | 50/50 mm 11 5 mm sheet aluminium frame
12 ESG 15 mm, Sieb- 19 Putz 10 mm 12 15 mm toughened 19 10 mm rendering
druck Aluminium Dämmung 50 mm glass, 50 mm insulation
13 Stahlprofil ∑ Stahlbeton 240 mm screen-printed 240 mm reinf. conc. wall
100/75 mm Putz 15 mm 13 100/75 mm steel angle 15 mm plaster
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Vertikalschnitt Vertikalschnitte
Maßstab 1:20 Maßstab 1:10

Vertical section Vertical sections


scale 1:20 scale 1:10
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14
16

15

12
5

10 6

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7 9

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E E

D F
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1 2

1 Anschlussblech an bestehende
Giebelwand, Aluminium 3 mm
2 Aluminiumblech 3 mm
Aluminiumblech 2 mm
Dämmplatte 60 mm
Aluminiumblech 2 mm
3 Öffnungsflügel Rauchabzug
4 Aluminium-Strangpressprofil 4
¡ 68/50 mm
5 Wärmeschutzglas ESG 6 +
SZR 14 + VSG 8 mm, U = 1,1 W/m2K
6 Halterung Aluminium fi 68/50 mm
7 Aluminiumblech 3 mm pulverbeschichtet
8 Stehfalzverkleidung Titanzinkblech 0,7 mm
Wärmedämmung 120 mm
Holzschalung 30 mm
9 Sparren (Bestand)
10 Aluminiumblech 2 mm
11 Giebelwand (Bestand)
12 Aluminiumblech 3 mm
Folie dampfdiffusionsoffen
Wärmedämmung 60 mm 5
Folie dampfdiffusionsdicht

1 3 mm sheet alum. dressed up existing gable wall


2 3 mm sheet aluminium
2 mm sheet aluminium
60 mm insulating slab 9
2 mm sheet aluminium
3 opening light: smoke extract
4 68/50 mm extruded aluminium section
5 low-E double glazing: 6 mm toughened glass + 14 mm
cavity + 8 mm lam. safety glass (U = 1.1 W/m2K)
6 68/50 mm aluminium fixing channel
7 3 mm powder-coated aluminium sheeting
8 0.7 mm sheet titanium-zinc standing-seam cladding
120 mm thermal insulation
30 mm timber boarding
9 existing rafters
10 2 mm sheet aluminium 8
11 existing gable wall
12 3 mm sheet-aluminium flashing
moisture-diffusing sealing layer
60 mm thermal insulation
non-diffusing sealing layer
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 10 ∂

Pfarrzentrum in München

Parish Community Centre in Munich

Architekten:
Allmann Sattler Wappner, München
Mitarbeiter:
Markus Kuntscher, Jan Schabert, Dirk Bauer
Tragwerksplaner:
Hagl Ingenieurgesellschaft mbH, München
Freiflächenplaner:
realgrün Landschaftsarchitekten, München

Photo: Andreas Gabriel, München

Das Herz-Jesu-Pfarrzentrum aus dem Jahr renoviert . Ziel war dabei, die vorgefundenen sammengefasst, während bei der Massiv-
1970, bestehend aus einem Wohngebäude baukonstruktiven Mängel, die brandschutz- bauweise Lochfenster eingesetzt sind.
mit Seniorenclub, einem Kindergarten, technischen Defizite sowie funktionale Durch die Absenkung des Atriumbodens
Jugendräumen sowie dem Pfarrsaal der Schwächen der Gemeinschaftsbereiche zu auf Untergeschossniveau und die Verbin-
Gemeinde, steht räumlich und baulich in beheben. Dabei sollte zum einen der Geist dung aller Gebäudeebenen über eine Stahl-
engem Zusammenhang sowohl mit der der 70er-Jahre-Architektur bewahrt werden, treppe auf die Dachterrasse erhält das Haus
neuen Herz-Jesu-Kirche (vgl. Detail 2/2001, zum anderen sollten die innen wie außen eine starke räumliche Mitte. Die angrenzen-
S. 265f.) als auch mit dem gründerzeitlichen sichtbaren Eingriffe deutlich auf die späten den Räume werden über das offene Atrium
Pfarrhaus. Wie vielfach typisch für die 70er- 90er-Jahre verweisen. Die Körperhaftigkeit besser belichtet und natürlich belüftet. Der
Jahre, entspricht der Gebäudekomplex der einzelnen Gebäudekuben wurde betont, Pfarrsaal orientiert sich mit neuen struktur-
typologisch einer Agglomeration von unter- indem sämtliche Fassadenflächen mit einem füllenden und ungeteilten Verglasungen zur
schiedlichen, dicht gepackten Raumvolumi- Vollwärmeschutz mit durchgefärbtem mine- großzügigen Terrasse und ist über eine
na, die die Nutzungen nach außen durch ralischem Putz in einheitlicher Farbigkeit Rampe vom Kirchplatz aus zugänglich.
einzelne, klar lesbare Gebäudekuben abbil- überzogen sind. Entsprechend der vorge- Die Stahlkonstruktion der Terrasse mit
det. Den heutigen Anforderungen nicht fundenen Mischbauweise sind die Fenster Lärchenholzbelag ist auf das bestehende
mehr angemessen, wurde das Pfarrzentrum der Skelettfassade zu dunklen Bändern zu- Dach aufgeständert.

bb

Schnitt Maßstab 1:500


Detailschnitt Dachterrasse Maßstab 1:20

Section scale 1:500


Sectional details: roof terrace scale 1:20

Dating from 1970, the centre consists of a and to improve the fire protection. At the
block of flats, a club for senior citizens, a same time, the spirit of the 70s’ architecture
kindergarten, youth rooms and a parish hall. was to be retained, and the measures imple-
It is closely linked, spatially and in terms of mented were to be recognizable as dating
its construction, with the new Church of the from the late 1990s. The individual cubes
Sacred Heart (see Detail 2/2001) and with the were accentuated in their physical form by
19th-century presbytery. Like many other applying full thermal insulation and mineral
developments built in the 1970s, the centre rendering in a uniform colour to all facades.
consists of a dense agglomeration of different The mixed form of construction is reflected in vides access to the roof terrace, the building
cubic volumes, the functions of which are the treatment of the windows: those in the acquires a bold spatial core. The adjoining
legible externally. skeleton-frame facade have been linked to spaces also benefit from better daylighting
The community centre no longer complied create dark continuous strips, while the solid and natural ventilation. The parish hall can
with modern needs and was therefore sub- walls of the building are punctuated by indi- now be reached via a ramp from the church
jected to a complete refurbishment. The main vidual rectangular openings. By lowering the square and, with new areas of undivided glaz-
aims of the scheme were to remove construc- floor of the atrium to basement level and link- ing, it is oriented to the large terrace raised on
tional deficiencies and functional weaknesses ing all storeys via a steel staircase that pro- a steel structure above the existing roof.
∂ 2002 ¥ 10 Pfarrzentrum in München 2

7
9

1
Lageplan Maßstab 1:1500
Schnitt • Erdgeschoss •
1. Obergeschoss Maßstab 1:500
10

1 Wohnung
2 Seniorenclub
3 Waschraum Kindergarten
4 Garderobe Kindergarten
5 Gymnastikraum Kindergarten
6 Jugendbereich
7 Apartment
8 Pfarrsaal
9 Atrium
10 Dachterrasse
11 Tagesraum Kindergarten

b
Site plan scale 1:1500
Section • Ground floor plan • First floor plan
scale 1:500

1 Flat
2 Club for senior citizens
3 Kindergarten toilets
4 Kindergarten cloakroom 2 4 4
5 Kindergarten gymnastics
a 9
6 Youth areas 3 3 a
7 One-room flat
8 Parish hall
9 Atrium
10 Roof terrace
11 Kindergarten day room

11

b
1

2 3 4 4 3

5 6

aa
3 Pfarrzentrum in München 2002 ¥ 10 ∂

Details 1 Flachstahl ¡ 30/10 mm 1 30/10 mm steel flat


2 Flachstahl ¡ 30/6 mm 2 30/6 mm steel flat
3 Lärchenholz 50 mm auf Neoprene 3 50 mm larch planks on neoprene
4 Nebenträger Stahlprofil HEA 140 4 steel Å-beam 140 mm deep
5 Schubknagge Stahl | 40/40 mm 5 40/40 mm steel SHS anchor piece
6 Dachaufbau: 6 50 mm bed of gravel on
Kies 50 mm plastic sealing layer
Kunststoffdichtungsbahn 180 mm rigid foam insulation to falls
Hartschaumplatten max. 180 mm glass-fibre mat and welded bitumen
Glasvlies-Bitumenschweißbahn sheeting
Lochglasvlies perforated glass-fibre mat
Bitumenvoranstrich bitumen undercoat
7 Hauptträger Stahlprofil HEA 200 7 steel primary Å-beam 200 mm deep
8 Pfosten-/Riegelfassade Aluminium 8 alum. post-and-rail facade with
mit Isolierverglasung double glazing
9 Stahlbetonrohr Ø 100 mm 9 Ø 100 mm reinf. conc. tube
10 Wärmedämmverbundsystem mit 10 composite thermal insulation system
Hartschaumplatte 60 mm und with 60 mm rigid-foam slabs and
Putzaufbau mineralisch 20 mm 20 mm mineral rendering
11 Sonnenschutz Aluminium Z-Profil 11 aluminium Z-section sunshading
12 Stahlprofil fi 200 12 200 mm steel channel

1 2

3 11 12

12 4 7

5 6 9

10

8
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 10 ∂

Werbeagentur in München

Advertising Agency in Munich

Architekten:
Birgit Huber, Hannes Rössler
Mitarbeiter:
Peter Hoerauf, Ulrich Pfannschmid
Tragwerksplaner:
Bernhard Behringer, München

Das viergeschossige »Garagengebäude wieder geöffnet, der Raum der Cafeteria eine zusätzliche Oberflächenbehandlung
für Elektromobile« wurde 1906 als eine der (den die Agentur selbst einrichtete) lässt die überflüssig, helle Schnittkanten kontrastie-
ersten Eisenbetonkonstruktionen in München ehemalige Hofdurchfahrt wieder erlebbar ren mit den dunklen Flächen. Ohne konven-
über dem Glockenbach errichtet. Im Laufe werden. Die Realisierung erfolgte unter tionelle Beschläge oder Verleimungen wur-
der Jahre hatten verschiedene Eigentümer großem Zeitdruck – sechs Monate von der den mehr als 2500 Kisten nur durch Spann-
im Inneren bauliche Veränderungen vorge- Auftragserteilung bis zur Bauübergabe – gurte zu funktionellen Gruppen für Arbeit,
nommen und Straßenzugang und Erdge- und mit minimalem Budget. Sämtliche gän- Archiv oder Besprechung verbunden.
schoss bis auf schmale Fensterbänder ver- gigen Möbelsysteme erwiesen sich als zu Gummiauflager gewährleisten Schallschutz
mauert. Der Umbau des gesamten Gebäu- teuer: Die Lösung war »die Kiste«: Aus ein- und Sicherheit gegen Verrutschen. Zwei
des für eine Werbeagentur mit 60 Mitarbei- fachen Transportkisten, wie sie Speditions- Boxen bilden dabei die Tischhöhe, drei Bo-
tern wurde als Großraum konzipiert, eine firmen verwenden, haben die Architekten xen die Arbeitskoje mit Ablage, ohne jedoch
adäquate Büroform für kreative Teamarbeit. ein eigenes Möbelkonzept entwickelt. Dabei den Blick zu den Fenstern zu verstellen, vier
Dabei folgen die Arbeitskojen der Ober- beziehen sich die Würfel in einfacher und Boxen den Sichtschutz entlang der Gänge.
geschosse der Einteilung der ehemaligen doppelter Größe sowohl auf menschliche Die Kisten können jederzeit und je nach Be-
Stellplätze. Die Straßenfassade wurde in Ab- Maße als auch auf DIN-Formate. Die Ver- darf durch die Benutzer zu neuen Paketen
stimmung mit der Denkmalschutzbehörde wendung von Phenolharzplatten machte gebündelt werden.

Built in 1906 by Heilmann and Littmann, this agency itself – affords some impression of the Without using conventional furniture connec-
four-storey reinforced concrete structure was former access route to the courtyard. tors or glued joints, more than 2,500 elements
designed as a “garage for electric-powered The scheme had to be implemented within an – box units, birch table tops and felt-lined
vehicles”. Over the years, its different owners extremely short period – six months from the pinboards/partitions – were assembled into
made various changes internally and walled award of the commission to the handover different functional groups for working, archive
up most of the ground floor openings. The date – and to a minimal budget. All standard and discussion purposes. The elements are
recent conversion of the entire building to furnishing systems proved too expensive. In- tied together solely with tensioning straps.
accommodate an advertising agency with 60 stead, an original solution was developed on Rubber bearers provide sound insulation and
employees was based on an open-plan con- the basis of simple crates, like those used by prevent the elements slipping out of position.
cept, which was seen as an appropriate form removal firms. The single- and double-sized Two boxes stacked on top of each other form
for creative teamwork. The layout of the work- cubic elements are related to the dimensions a table-height unit. Three boxes form a work-
ing booths on the upper floors follows the of the human body and to those contained in ing booth with shelving, without impeding the
earlier division into parking spaces. In consul- German standards. The use of phenolic-resin views out of the windows. Four stacked boxes
tation with the conservation authorities, the sheets obviated the need for further surface provide visual screening along the corridors.
street facade was opened up again. The treatment. The light-coloured cut edges are The units can be simply rearranged into new
space housing the cafeteria – fitted out by the contrasted with the dark faces of the units. forms by the users.
∂ 2002 ¥ 10 Werbeagentur in München 2

Grundriss 2. Obergeschoss Second floor plan


Maßstab 1:250 scale 1:250 2
5
Schnitte Maßstab 1: 50 Sections scale 1:50
1 3
1 Tischplatte Birkensperrholz 30 mm 1 30 mm birch plywood worktop
4
2 Pinnwand Sperrholz mit Filz beschichtet 2 plywood pinboard/partition with felt covering
3 Sperrholzplatte, Phenolharzbeschichtet, 3 37.5 mm phenolic-resin-coated plywood
37,5 mm 4 rubber bearer
4 Gummiauflager 5 tensioning strap
5 Spanngurt

aa

a a

Photo: Jens Weber, München


1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 10 ∂

Messnerhaus in Hohenweiler

Sacristan’s House in Hohenweiler

Architekt: Gerhard Gruber, Bregenz


Mitarbeiter: Peter Mader, Lindenberg
Tragwerksplaner:
Rudhardt und Gasser, Bregenz

Das alte Messner- und Schulhaus in Hohen- Wert des 1774 erbauten Gebäudes und gehende Diele; sie ist Erschließung, Wohn-
weiler in Vorarlberg bildet mit der gotischen setzte sich für dessen Erhalt ein. Sie ent- und Arbeitsraum. Der Hauseingang wurde
Pfarrkirche, dem Pfarrhaus und dem Dorf- schlossen sich, es zu kaufen und zu restau- nach Norden verlegt; damit ergab sich an
brunnen ein qualitätvolles Ensemble. Ge- rieren. Sowohl den Bauherren als auch dem der Südseite ein privater Gartenbereich,
nutzt wurde es als Wohnhaus des Messners, Denkmalamt war es wichtig, bestimmte der sich zum Kirchplatz durch einen Niveau-
als Gemeindehaus und bis 1901 auch als vorhandene Teile nicht zu verändern. Der sprung abgrenzt. Der Innenausbau besteht
Schulhaus. Es handelt sich um einen typi- Grundriss konnte großteils erhalten bleiben, vollständig aus Weißtanne, einer regionalen
schen zweigeschossigen Rheintaler Bauern- angrenzende Teile des früheren Stallgebäu- Holzart, die mit der Zeit einen grauen Ton
hof, der über dem gemauerten Sockel in des wurden zu Sanitär- und Technikräumen annehmen wird. Dämmschichten unter den
Strickbauweise errichtet ist. Im Inneren be- umgebaut. Bei der Restaurierung wurde neuen Schindeln an den Außenwänden,
sticht das Haus vor allem durch die Wohn- versucht, möglichst viele Details zu bewah- die Sanierung der Fenster und die Abgren-
räume im Erdgeschoss und die große ge- ren und fachgerecht zu reparieren: Türen, zung zu den Kaltbereichen verbessern den
täfelte Stube im Obergeschoss, in der sich Böden und Innenfenster wurden saniert, Energiehaushalt. Bei der Ausbesserung
noch alte viergeteilte Fenster mit zarten fehlende Vorfenster ersetzt. Das Zentrum des Dachdeckung konnte auf alte Ziegel
Sprossen erhalten haben. Ein ortsansässi- des Hauses bildet eine auf beiden Ge- zurückgegriffen werden, die dem Dach
ges Ehepaar mit drei Kindern erkannte den schossen von Norden nach Süden durch- einen lebendigen Charakter verleihen.

aa bb

This former sacristan’s house and school tention, deciding finally to purchase and re- used as a circulation, living and working area.
building in Vorarlberg, Austria, dates from store it. For the clients and the local conserva- The entrance was moved to the north face,
1774. It is a typical example of a two-storey tion authority alike, it was important not to allowing a private garden to be created on the
Upper Rhine farmhouse. Together with the change certain existing elements. It proved south side. This is demarcated from the
Gothic parish church, the presbytery and the possible to retain most of the ground floor lay- church square by a change in level.
village fountain, it forms an ensemble of great out, while adjoining spaces that were formerly Internally, the finishings are in silver fir, a com-
quality. The timber superstructure, consisting used as stalls for livestock were converted to mon type of wood in this region and one
of a layer of horizontal beams laced into verti- rooms for sanitary and service installations. which, in time, assumes a greyish tone. The
cal posts, is set on a masonry plinth. Internal- During the restoration work, efforts were shingles to the external walls were renewed,
ly, the most interesting features of the house made to retain as many details as possible and a layer of insulation was applied. This and
include the living spaces on the ground floor and to repair them in traditional form. Doors, the refurbishment of the windows, as well as
and the large panelled hall on the upper level, floors and inner casements were refurbished, the clear separation of the living rooms from
where the old four-part casements with slen- and missing outer casements were replaced. unheated spaces, considerably improved the
der glazing divisions still exist. At the heart of the house is a spacious hall energy balance of the house. Old materials
A local couple with three children recognized that extends over two floors and over the were used in refurbishing the roof coverings,
the value of the house and fought for its re- width of the building from north to south. It is lending the building a more lively appearance.
∂ 2002 ¥ 10 Messnerhaus in Hohenweiler 2

Lageplan Site plan


Maßstab 1:2500 scale 1:2500 10 11
Schnitte Sections
Obergeschoss Upper floor plan 6
Erdgeschoss Ground floor plan
Maßstab 1:250 scale 1:250

1 Individualräume 1 Personal rooms


2 Diele 2 Hall 9
3 Technik 3 Mechanical services
4 Wirtschaftsteil 4 Utilities/Working areas
5 Lager Holzpellets 5 Store for wood pellets
6 Küche 6 Kitchen 8 2 7
7 Wohnraum/Stube 7 Living room/Parlour
8 Gast 8 Guest room
9 Schrankraum 9 Closet
10 Speisekammer 10 Pantry
11 Büro 11 Office

Photo: Ignacio Martinez, A–Hard

1
10 11

6
1

5
b b
9

8 2 7 4 3 2 1

Details

a
1 3 4

1
2

5
b b

7 6 5

Detailschnitt
4 3 2 1
Maßstab 1:20
Sectional details
scale 1:20
a
3 Messnerhaus in Hohenweiler 2002 ¥ 10 ∂

8 5

Detailschnitt Sectional details


Maßstab 1:20 scale 1:20

10
1 Wandaufbau:
Deckbrettschalung, vertikal 140 bzw.100/18 mm
Lattung 25 mm
Winddichtung, diffusionsoffen
Wärmedämmung zwischen Lattung 60 mm
Blockbohlenwand 140 mm (Bestand)
Dampfbremse
Lattung 20 mm
Sichtschalung Weißtanne 20 mm
2 Schiebefenster Aluminium mit Isolierverglasung
3 Kastenfenster Holzprofil Weißtanne
4 Außenverkleidung Holzschindeln Weißtanne
5 Innenwandaufbau:
Schalung Weißtanne 20 mm mit Lattung 20 mm
8 Wärmedämmung/Holzständer-
konstruktion 160 mm mit beidseits Baupapier
Lattung 15 mm
Innenschalung, farbig gestrichen 15 mm
(Bestand)
6 Glasschiebetürelement
7 Fixelement Schiebetür Weißtanne
8 Innentür Holzprofil Weißtanne 40 mm
9 Türstock Buche 30 mm
10 Deckenaufbau :
3 Rauspundschalung 27 mm (Bestand)
Baupapier
Wärmedämmung Zellulose 200 mm
Dampfbremse
Balkenlage mit Lehmfüllung 180 mm (Bestand)
Lehmputz auf Trägermatte 40 mm
11 Holzdiele Weißtanne 115 mm
12 Auflager Stahlprofil ∑ 80/40/8 mm

1 wall construction:
18 mm vertical lapped cover boarding
4 140 and 100 mm wide on 25 mm battens
moisture-diffusing windproof layer
60 mm thermal insulation between 60 mm battens
140 mm existing horizontal laced-beam wall
vapour-retarding layer
20 mm battens
20 mm silver-fir boarding
2 aluminium sliding casement with double glazing
3 silver-fir box window
4 silver-fir shindle cladding
5 internal wall construction:
11 9 20 mm exposed fir boarding
20 mm battens on building paper
160 mm thermal insulation between
160 mm timber studs
building paper
15 mm battens
12 15 mm existing boarding, colour painted
6 glass sliding-door element
7 fixed silver-fir element to sliding door
8 40 mm internal door with silver-fir frame
9 30 mm beech door lining
10 floor construction:
27 mm existing sawn boarding
building paper
200 mm cellulose thermal insulation
vapour-retarding layer
existing loam filling between 180 mm existing beams
loam plaster on matting 40 mm thick
11 115 mm silver-fir planks
12 80/40/8 mm steel angle bearer
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 10 ∂

Teehaus in Montemor-o-Velho

Tea Room in Montemor-o-Velho

Architekt:
João Mendes Ribeiro, Coimbra
Mitarbeiter: 3
Carlos Antunes, Cidália Silva,
1 2
Desirée Pedro, José António Bandeirinha,
Manuela Nogueira, Pedro Grandão
Tragwerksplaner:
Raimundo Mendes da Silva, Coimbra
Weitere Projektbeteiligte S. 1346

Weithin sichtbar, auf einem Hügel im portu- Um den Paço das Infantas als neu genutz- auskragende Bodenplatte aus Stahlbeton.
giesischen Hinterland, liegt die Burgruine ten Platz in die Burganlage einzubinden, Die Konstruktion des Teehauses besteht
Montemor-o-Velho. Hier entstand innerhalb entstanden auch Wege und Treppen, die aus einem einfachen Stahlskelett mit vier
der Mauerreste des Paço das Infantas, des von hier auf die Burgmauer, zu Aussichts- Innenstützen, die eine freie Gestaltung der
Prinzenpalastes, ein Teehaus, das in seiner punkten oder zur nahe gelegenen Kirche Fassade ermöglichen. Die Transparenz der
Gestalt einem konsequenten Sanierungs- führen. Alle baulichen Eingriffe, die Trep- bis auf die Türen rahmenlosen Glasfassade
konzept folgt. Der bauliche Eingriff in die pen, Bänke und schließlich der Pavillon lässt die dominanten Elemente des Baukör-
Anlage ist zurückhaltend und auffällig zu- selbst, heben sich durch Material und pers hervortreten: Zwei horizontale Flächen,
gleich. Zurückhaltend, weil der Architekt die Konstruktion optisch vom Bestand ab. Die die Plattform und das Flachdach, die über
alten Mauern unangetastet ließ und den Zu- bauliche Distanz des Eingriffs ist Teil des eine weitere, vertikale Fläche verbunden
stand der Burg konservierte. Auffällig, weil Konzepts: Durch den betont gestalteten sind. Letztere wird durch die Holz verkleide-
das Teehaus, das im Herzen der Anlage Kontrast von Alt und Neu wird der szeni- te Wand, die den Servicebereich vom Gast-
entstand, mit seiner strengen Geometrie sche Effekt der Ruine erhöht. raum trennt, gebildet. An dieser Wand wie-
und seinen klaren Materialien in Kontrast zu So scheint die Plattform mit dem Pavillon derholt sich das Motiv der horizontalen, aus-
dem rauen Mauerwerk und den unregel- über dem Gelände zu schweben. Eine Un- kragenden Flächen in Gestalt einer Durch-
mäßig geformten Überresten der Burg steht. terkonstruktion aus Stahlprofilen trägt die reiche, die hier plastisch aus der Wand ragt.

The tea room was erected in the ruins of a


Portuguese castle complex. The measures
that were implemented are restrained and
nevertheless striking, involving the conserva-
tion of the remaining fabric of the old castle
and the erection of the refreshment pavilion
within it. The strict geometry of the new struc-
ture and the cogent use of materials are con-
trasted with the irregular forms and rough
walling of the ruins. To integrate the revitalized
public square, the Paço das Infantas, into the
development, new paths and stairs were cre-
ated that lead to the top of the castle walls, to
viewing points and to a nearby church.
As part of the design concept, all new building
elements, including the stairs, benches and
the tea pavilion itself, are contrasted in their
construction and use of materials with the ex-
isting fabric, thereby heightening the scenic
effect of the ruins. Elevated on a platform, the
tea room seems to hover above the ground.
The structure consists of a simple steel skele-
ton frame. The four columns supporting the
roof were set internally within the outer skin,
thus allowing greater freedom in the facade
design. With the exception of the doors, the
glazed skin is in a frameless form of construc-
tion, so that the main structural components
– the platform and the flat roof – stand out.
They are linked by a vertical element that
houses the service spaces and also screens
them from the public areas.
∂ 2002 ¥ 10 Teehaus in Montemor-o-Velho 2

Lageplan Maßstab 1:5000 Site plan scale 1:5000

1 Burganlage 1 Castle
2 Kirche 2 Church
3 Paço das Infantas mit Teehaus 3 Paço das Infantas with tea room

Schnitt • Grundriss Maßstab 1:250 Section • Layout plan scale 1:250

4 Treppe zur Burgmauer 4 Stairs up castle walls


5 Kellerraum für 5 Cellar space for services
haustechnische Anlagen 6 Kitchen
6 Küche 7 Tea room
7 Teeraum 8 Terrace
8 Terrasse 9 Lamp
9 Beleuchtung 10 Bench
10 Sitzbank 11 Staircase to viewing point
11 Treppe zum Aussichtspunkt 12 Route to church
12 Verbindungsweg zur Kirche

aa

5
10
a a

6 7 8

11

12
∂ 2002 ¥ 10 Teehaus in Montemor-o-Velho 3

Details

7 8 7 9

2
7

10 9

10
3
11

4 12 12
16 8 10 9

13 13
5
14 14

16 15 15
11
17

2 6

Schnitt Maßstab 1:10 12 Flachstahl 8 mm 19 Sperrholz Esche 5 mm


18 13 Stahlprofil ∑ 30/30/3 mm 20 Schiebeelemente Glas,
1 Isolierverglasung 14 Verglasung VSG 12 mm matt 4 mm
6 mm + 10 mm + 8 mm 15 Sperrholzplatte Bubinga 20 mm 21 Bodenaufbau:
2 Gipskartonplatte 15 mm 16 Stahlprofil HEB 240 Parkett Vollholz Bubinga 25 mm
3 Leuchte 17 Lüftungsgitter Lattung 30 mm
4 Stahlprofil fi 100 mm 19 18 Wandaufbau: Wärmedämmung 40 mm
5 Stahlprofil HEB 100 Sperrholzplatte Esche, Estrich 30 mm
6 Stahlprofil verzinkt fi 50 mm furniert 10 mm Stahlbeton 150 mm
7 Kupferblech 1,2 mm Lattung 20 mm 22 Terrassenbelag Vollholz,
8 Wärmedämmung 50 mm Mörtelschicht 15 mm Bubinga 20 mm
9 Sperrholzplatte 20 mm Ziegelmauerwerk 110 mm 23 Stahlprofil ∑ 70/70/7 mm
10 Flachstahl gebogen 5 mm Mörtelschicht 15 mm 24 Stahlprofil fi 160 mm
11 Sonnenschutzrollo Marmorplatte 20 mm 25 Stahlprofil HEB 200
20

Section scale 1:10 12 8 mm steel plate 19 5 mm ash plywood


13 30/30/3 mm steel angle 20 4 mm obscured-glass sliding
1 double glazing: 14 12 mm laminated safety glass element
6 mm + 10 mm cavity + 8 mm 15 20 mm bubinga plywood 21 floor construction:
2 15 mm plasterboard 16 steel Å-section 25 mm bubinga parquet
3 light fitting 240 mm deep 30 mm battens
4 100 mm steel channel 17 ventilation grating 40 mm thermal insulation
5 steel Å-beam 100 mm deep 18 wall construction: 30 mm screed
6 50 mm galvanized steel section 10 mm ash-veneered plywood 150 mm reinforced concrete slab
7 1.2 mm sheet-copper roofing 20 mm battens 22 20 mm bubinga paving
8 50 mm thermal insulation 15 mm layer of mortar to terrace
9 20 mm plywood 110 mm brick skin 23 70/70/7 mm steel angle
10 5 mm sheet steel bent to shape 15 mm layer of mortar 24 160 mm steel channel
11 sunblind 20 mm marble slabs 25 steel Å-beam 200 mm deep

21 20
22

21
23

24

25 22

aa
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 10 ∂

Wohn- und Ateliergebäude in Sent

House and Studio Building in Sent

Architekt:
Rolf Furrer, Basel
Christof Rösch, Sent
Mitarbeiter:
Simon Hartmann, Andreas Hunkeler
Tragwerksplaner:
Andreas Zachmann, Basel

aa

Photo: Naas+Bisig, Basel

Von außen ist der Umbau des traditionellen Ein erkennbar neues Atelierfenster mit Log- schnitte der Altbau-Außenwand. Eines der
Bauernhauses im schweizerischen Sent so gia weist auf die schmale Gasse hinter dem Fenster ist außen von den ornamentierten
gut wie nicht erkennbar. Der Wirtschaftsteil Haus. Die neuen Oberlichter im Dach dage- Hölzern der historischen, luftdurchlässigen
des Gebäudes jedoch wurde völlig umge- gen treten nach außen nur als unauffällige Scheunenfassade überlagert, und hinter der
staltet. Nach dem Prinzip »Haus im Haus« Glasflächen in Erscheinung. verglasten Südwand des Ateliers erscheint
entstand hier ein dreistöckiger Einbau, in Die behutsame Umnutzung von ehemals die Innenansicht der Lochfassade wie eine
dem sich zwei Ateliers und die Bäder befin- landwirtschaftlich genutzten Bauwerken ist Kulisse. Dieser Eindruck wird am Abend
den. Ein Künstler und ein Architekt entwi- eine denkmalpflegerische Herausforderung, durch eine indirekte Beleuchtung verstärkt.
ckelten gemeinsam die überwiegend aus die der Strukturwandel in vielen ländlichen Über ein verschiebbares Treppenmöbel ge-
Holz gefertigte Konstruktion, die auf Stahl- Regionen mit sich bringt. Die hier gewählte, langt man von der Eingangsebene in das
stützen und Betonscheiben in den Altbau introvertierte bauliche Lösung bewahrt das Bildhauer-Atelier. Um den Materialtransport
eingestellt ist und einen deutlichen Abstand Erscheinungsbild des Hauses und erzeugt im Haus zu erleichtern sind Deckenöffnun-
zur Außenwand hält. die vom Künstler erwünschte kontemplative gen ausgespart, über die eine Verbindung
Der autonome Neubau schließt im Bereich Arbeitsatmosphäre. So bieten die Fenster- vom Keller bis ins Obergeschoss besteht.
der Bäder an den alten Wohntrakt an. Er öffnungen des Einbaus keinen direkten Aus- Der Kellerraum dient als Lager und Werk-
durchstößt nur an einer Stelle die Fassade: blick, sie zeigen vielmehr bildhafte Aus- statt des Künstlers.

Externally, the conversion of this traditional


Swiss farmhouse is scarcely visible. Internally,
however, the working areas were completely a a
4
redesigned in the form of a “house within a 1
house”. A new, independent, three-storey 5
structure was inserted in the existing building.
Constructed largely in timber and supported
by steel columns and concrete slabs, this
tract contains two studios and the sanitary fa-
cilities. Only at one point does it penetrate the
facade: where a new window with a loggia
was created overlooking a narrow lane at the
rear of the house.
In view of the structural changes taking place
in many rural areas, the conversion of former
agricultural buildings that are worthy of pres-
Grundrisse • Schnitt Maßstab 1:400
ervation poses a new challenge. The present
introverted solution retains the outward ap- 1 Wohnatelier
pearance of the old house, while creating the 2 Holzdecke Einbau
3 Massivdecke (Bestand)
contemplative working conditions required by 4 Eingangsebene
the artist in residence. The windows in the 1 2 5 Luftraum
new tract do not command extensive views, Bildhauer-Atelier
6 Werkstatt, Lager
for example, but frame sections of the old ex-
ternal walls; and one window is overlaid exter-
nally by the timbers of the historical facade.
The stage-like quality this evokes is enhanced 3 Floor plans • Section scale 1:400
at night by the indirect lighting of the outer
wall. Access to the sculptor’s studio is via a 1 Studio flat
2 New timber floor
movable, furniture-like staircase element. To 3 Existing solid floor
facilitate the transport of materials within the 4 Entrance level
house, openings were formed in the floors, 5 Void over
sculptor’s studio
creating a spatial link between the basement 6 Workshop, store
and the upper storey.
∂ 2002 ¥ 10 Wohn- und Ateliergebäude in Sent 2

Details
Schnitt Maßstab 1:20

1 Deckenaufbau:
Dreischichtplatte Fichte 27 mm
Wärmedämmung 250 mm
Holzwerkstoffplatte 12 mm 1 2 3
Lattung 28/50 mm
Gipsfaserplatte 12,5 mm
2 Stahlprofil HEB 220
3 Holzprofil BSH 100/250 mm 4
4 Stahlschuh mit Zugstab-Anschluss
5 Aluminiumprofil 30/30 mm
6 Isolierverglasung U = 1,1 W/m2K, 5
silikonverklebt
7 Stütze Stahlrohr Ø 152,4/16 mm
6
8 Aluminium-Flachprofil 6 mm
9 Dreischichtplatte Fichte 27 mm
10 Konvektor
11 Leuchte
12 Sitzbank Holz als Absturzsicherung
13 Lärchenbalken (Bestand) 7

Section scale 1:20

1 floor construction:
27 mm three-ply softwood sheeting
250 mm thermal insulation
12 mm composite wood board 8
28/50 mm battens
12.5 mm gypsum fibreboard
2 steel Å-beam 220 mm deep
3 100/250 mm laminated timber beam 9
4 steel shoe with connection for tension rod
5 30/30 mm aluminium angle
13
6 double glazing fixed with silicone adhesive
(U = 1.1 W/m2K)
7 Ø 152.4/16 mm tubular steel column
8 6 mm aluminium flat
9 27 mm three-ply softwood sheeting
10 convector
11 light fitting
12 timber bench as safety barrier
13 existing larch scantlings 12

13

10

11

9 13

7
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 10 ∂

Tagespflegezentrum in Kamigyo

Day-Care Centre in Kamigyo

Architekt:
Toshiaki Kawai, Kioto
Mitarbeiter:
Teruko Shinmei
Tragwerksplaner:
T.I.S & Partners, Kioto

Tatami-Raum

Tatami room
Photo: Christian Schittich, München

Das Tagespflegezentrum für alte Menschen ebenerdigen Hauptraum frei und umschließt Menschen betreut, die gemäß der Tradition
liegt in einem alten Stadtviertel von Kioto, die erste Treppe des Gebäudes. Die nächste auf Reisstrohmatten, »Tatamis«, direkt auf
Kamigyo, an einer schmalen Straße mit tra- Treppe, die oberhalb eines Glasstreifens im den Holzfußböden ruhen. Die Nähe zu alten
ditionellen japanischen Holzwohnhäusern. Fußboden vom ersten Obergeschoss auf japanischen Gebäuden wird auch im Neu-
Der Neubau nutzt eine Lücke und schiebt die Dachterrasse führt, zoniert den mittleren bau spürbar. Einige traditionelle Elemente
sich wie ein Keil zwischen die alte Struktur. Teil des Neubaus. Ein dritter Treppenraum stehen in harmonischem Kontrast zu Sicht-
Zur Straße hin wird nur ein schmaler weiß spannt sich zwischen zwei historische Gie- beton und Stahl-Glasfassaden: Auf dem
verputzter Baukörper sichtbar, der durch belwände und schließt den Bewegungs- Dach befinden sich zwei Teezeremonieräu-
seine Schrägstellung vor sich einen kleinen kreislauf des Gebäudes. Wie von hier bieten me, die außen mit Metallplatten verkleidet
Platz bildet. Von hier aus führt der Weg sich auch von der Dachterrasse und den und innen mit den typischen Tatamimatten
ins Innere des Gebäudes: Das hölzerne beiden Hauptgeschossen aus Ausblicke auf belegt und mit Lehm verputzt sind. In den
Schiebetor, das an die Formensprache die zahlreichen prägnanten Ziegeldächer Haupträumen, deren Rückgrat eine gänzlich
alter Teehäuser angelehnt ist, öffnet sich zu der nahen Nachbarschaft. Hinter einer zwei- geschlossene Sichtbetonwand und die
einem weiteren Vorhof. Dieser Raum, der geschossigen Glasfassade, die die räumli- schwarz lackierte Stahltreppe bilden, sind
mit großen Kieselsteinen ausgelegt und che Verbindung zum grünen Innenhof her- die Decken mit Bambusmatten und hinter-
nach oben hin offen ist, gibt den Zutritt zum stellt, werden tagsüber alte, gebrechliche leuchtetem Japanpapier abgehängt.

Situated in an old quarter of Kyoto with tradi-


tional houses, this new day-care centre for
the elderly was inserted in a gap in the exist-
ing urban fabric. All one sees from the street
is a narrow white volume. Behind the semi-
transparent wood entrance gate is an open
space that affords access to the various levels
of the building. The ground floor establishes a
spatial link with the old single-storey courtyard
buildings that were traditionally used as tea
houses and which now contain sanitary facili-
ties. The main space on the ground floor
opens on to the courtyard. From many points, aa
one has views of the historical timber houses
in the neighbourhood, framed by the fair-
faced concrete walls of the new development.

Traditional elements are also to be found in


the new structure. On the roof, for example,
there are two rooms for the tea ceremony.
They are laid out with tatami mats and have
loam-rendered walls. Bamboo matting and
Japanese paper were used in the construc-
tion of suspended ceilings; and the entrance
courtyard is laid out with large pebbles. Tradi-
tional forms of construction are contrasted
with modern elements such as the three steel
staircases. Although they all speak the same
formal language, they are in different forms of bb
construction and serve as a means of orienta-
tion within the building. The careful specifica-
tion of materials allowed the creation of rooms
with quite different spatial qualities.
∂ 2002 ¥ 10 Tagespflegezentrum in Kamigyo 2

10

11 12

cc

Schnitte • Grundrisse
Maßstab 1:300
9
4 1 Vorhof,
ehemals Parkplatz
2 Eingangshof ohne
8 7 Überdachung
3 Betreuungsbereich
9 4 ehemalige
Teehäuser
4 (Bestand)
5 Bad
6 Innenhof
7 Aufenthaltsbereich/
Essen
8 Küche
9 Fußboden Glas
10 Dachterrasse
11 mizuya:
c Teezeremonie
12 Tatami-Raum
b
b 2
Sections • Floor plans
3
scale 1:300

1 1 Forecourt
(former parking
space)
a a 2 Open entrance
c court
3 Care area
4 6
4 Former tea houses
5 Sanitary space
6 Courtyard
7 Lounge/
Dining area
8 Kitchen
9 Transparent-glass
5 floor area
10 Roof terrace
11 Mizuya: tea
ceremony
12 Tatami room

Details

12 13

11 14 14
15
Treppendetail Maßstab 1:10

Staircase detail scale 1:10


3 Tagespflegezentrum in Kamigyo 2002 ¥ 10 ∂

1 Dachdichtungsbahn auf 1 roof sealing layer on Schnitt Maßstab 1:50


Sichtbeton WU 200 mm 200 mm exposed waterproof concrete
2 VSG aus 2≈ ESG 8 mm 2 lam. safety glass: 2≈ 8 mm toughened glass Section scale 1:50
3 Flachstahl ¡ 60/9 mm, schwarz lackiert 3 60/9 mm steel flat, painted black
4 Stahlprofil Å 125/60/6/8 mm 4 125/60/6/8 mm steel Å-section
5 Bodenbelag Bambus 20 mm 5 20 mm bamboo flooring
6 Rost aus Western Red Cedar 2≈ 100/50 mm 6 100/50 mm western red cedar slats and bearers
Estrich wasserfest 250 mm 250 mm waterproof concrete
Stahlbeton 200 mm 200 mm reinforced concrete slab
7 Abdeckung Stahlblech 7 sheet-steel covering
8 Abhängung: IPB 100, 8 suspended soffit: steel Å-beams 100 mm deep
Bambusmatten geflochten with woven bamboo matting
9 Zypresse 20 mm auf Sperrholz 61 mm 9 20 mm cypress boarding on 61 mm plywood
Unterkonstruktion 400 mm 400 mm supporting structure
Bodenplatte Stahlbeton 300 m 300 mm reinforced concrete floor slab
10 Trittstufen Zypressenholz 20 mm 10 20 mm cypress tread
11 Stahlblech schwarz lackiert 9 mm 11 9 mm sheet steel, painted black
12 Flachstahl schwarz lackiert ¡ 38/9 mm 12 38/9 mm steel flat, painted black
13 Edelstahlrost 19 mm 13 19 mm stainless-steel grating
14 L-Stahl verschweißt mit 11 14 steel angle welded to 11
15 Stahlverankerung 15 steel anchor

1
6 7

12

11
4 8

10
5

9
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 10 ∂

Vorstandsräume in München

Board Rooms in Munich

Architekten:
Hild und K Architekten, München
Andreas Hild, Dionys Ottl
Mitarbeiter:
Claudia von Hessert, Birgit Breu

Im Rahmen der Sanierung der Verwaltungs- eingesteckt. Raumprägendes Gestaltungs- hohen Räume wieder herzustellen, wurden
gebäude der Münchener Rückversicherung element ist die große Deckenleuchte. Durch die abgehängten Decken entfernt und die
(s. S. 1266 f.) wurden auch die Vorstands- ihre amöbenhafte Form werden einerseits freigelegte Stuckdecke restauriert. Die
bereiche neu gestaltet. Die dafür entwickel- die Revisionsdeckel und Abluftöffnungen Wände erhielten Vorsatzschalen aus Gips-
ten Möbel definieren einen einheitlichen in der Decke kaschiert, andererseits wird karton. In die brüstungshohe Vorsatzschale
Standard und können gleichzeitig an die je- der Raum durch unterschiedliche Beleuch- entlang der Außenwände sind der vorhan-
weilige Situation wie auch an die individuel- tungsstärken zoniert. Die Seitenflächen der dene, 60 cm breite Elektrobodenkanal sowie
len Wünsche der Vorstände angepasst wer- Leuchte – aus dem gleichen Material wie die Lüftungs- und Heizgeräte integriert. Die
den. In den gläsernen Dachaufbauten des das Drehmöbel – haben an der Innenseite Hohlräume der Innenwände bieten Platz für
sanierten 70er-Jahre Stahlbetonbaus sollten unterschiedlich tiefe Fräsungen, sodass Leitungsführung und Einbauschränke.
die Glastrennwände zum Flur sichtbar blei- sich ein Streifenmuster abzeichnet. Holztafeln mit dem gleichen Furnier wie die
ben. Anstelle von Einbauschränken steht ein Die Vorstandszimmer im gegenüberliegen- Tische dienen als Schranktüren und wirken
drehbares Möbel frei im Raum. In den Kor- den Altbau, einem späthistoristischen Ge- wie Bilder an der Wand. Die wohnliche At-
pus aus Standard-Kunststeinplatten (Corian) bäude von 1913, sind dagegen in strenge- mosphäre unterstreicht die Deckenleuchte –
sind verschiedene Holzboxen mit Schubla- ren geometrischen Formen gehalten. Um ein mit plissiertem Stoff überzogener Stahl-
den, Ablagefächern und eine Garderobe die ursprüngliche Raumqualität der 4,20 m rahmen –, die auf eine Stuckrosette anspielt.

The redesign of the Munich reinsurance com-


pany’s board rooms formed part of a general
refurbishment scheme for the headquarters of Deckenleuchte Ceiling light element
4 Aufsicht Maßstab 1:50 Plan scale 1:50
this concern (see p. 1266). The specially de-
Schnitt Maßstab 1:20 Section scale 1:20
veloped furnishings define a uniform standard
that can nevertheless be adapted to individual
1 Stahlprofil ∑ 1 40/40/4 mm steel
needs. The brief required the retention of the 6 40/4 mm angle
glass partitions to the corridors in the roof 2 Stahlrohr | 2 40/40/4 mm steel
40/40/4 mm SHS
storey of the refurbished 1970s’ concrete d d 3 Stahlstab Ø 8 mm 3 Ø 8 mm steel rod
building. A free-standing, revolvable piece of 4 Flachstahl 40/4 mm 4 40/4 mm steel flat
furniture with various compartments takes the 1 5 Deckenbefestigung 5 4 mm sheet-steel
Stahlzylinder 4 mm cylindrical ceiling
place of fitted wall cupboards, therefore. The 6 Leuchtstoffröhre fixing piece
dominant design element, however, is the 7 Vorschaltgerät 6 fluorescent tube
8 8 Lampenschirm 7 control gear/ballast
large ceiling light, the irregular shape of which textiles Misch- 8 white-coated
conceals a number of inspection flaps and 2 gewebe, weiß mixed-fibre fabric
beschichtet lampshade
ventilation openings in the soffit. This element
also allows a zoning of the room into areas
with different lighting intensities.
The board rooms in the building opposite,
which dates from 1913, have stricter geomet-
ric forms. To recreate the original spatial
quality with a room height of 4.20 m, the sus-
pended soffits were removed and the stucco
ceiling restored. Plasterboard dry linings were
added to the walls, providing space for me- 6 5 6 7
1 2
chanical services and cupboards. The panels
7
used for the cupboard doors are lined with
the same veneer as was used for the table dd
tops and resemble pictures on the wall. The
comfortable, almost domestic, atmosphere
3 4 8
is accentuated by the ceiling light, which is
covered with pleated fabric.
∂ 2002 ¥ 10 Vorstandsräume in München 2

Details 9

7
A Deckenleuchte
Schnitt
Maßstab 1:10
B Drehbares
Schrankmöbel
Grundrisse • Schnitt
Maßstab 1:20 1 6 4
5

A Ceiling light element


Section
scale 1:10
B Revolvable cupboard 2 3
unit
Plans • Section A
scale 1:20

11
16

10

12 10

aa
11

a a

13 12

15

c 14 c

B bb b b

1 Kunststeinplatte weiß, 11 Einsatzfach MDF 5 fluorescent tube


innenseitig gefräst Furnier Eisbirke 6 base structure:
12 mm 19 mm sandwich element
2 transluzente Kunst- 12 Frontplatte MDF 2≈ 3 mm alum. sheets
stofffolie 1 mm Furnier Eisbirke 7 Ø 8 mm threaded rod cc
3 Aluminiumfolie 25 mm 8 air extract
0,1 mm 13 Hängeregister 9 castellated beam
4 Kunststeinplatte 14 Garderobe 390 mm deep
geklebt 2≈ 13 mm 15 Schublade 10 core: 13 mm white
5 Leuchtstoffröhre 16 offenes Fach reconstructed-stone
6 Grundkonstruktion slabs, with round-milled
Sandwichelement, 1 12 mm white solid corners
Alublech 2≈ 3 mm reconstructed-stone 11 19 mm white-birch-
7 Gewindestab Ø 8 mm fascia with milled inner veneered MDF insert
8 Abluft face compartment
9 Wabenträger 2 1 mm translucent 12 25 mm white-birch-ve-
390 mm plastic sheet neered MDF fascia
10 Korpus Kunststein- 3 0.1 mm aluminium foil 13 hanging rack
platte weiß, Ecken 4 2≈ 13 mm 14 hats and coats
massiv, rund gefräst reconstructed-stone 15 drawer
13 mm slabs, glued 16 open compartment

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