KG 2003 ¥ 6 ∂
Fußgängerbrücke in Boudry
Architekten:
a
Geninasca Delefortrie SA,
Architectes FAS SIA, Neuchâtel
Mitarbeiter:
Christine Perla
Tragwerksplaner: a
Chablais Poffet SA
Die Areuse, ein kleiner Fluss zwischen zwei Das Lichtspiel, das sich durch die Holzla- rahmen sind an den Innenseiten mit diago-
sehr unterschiedlichen Berghängen in der mellen und Stahlprofile ergibt, umschließt nalen Druck- und Zugstäben verbunden,
französischen Schweiz, soll überwunden die Passanten beim Überqueren der Areuse, was den filigranen Gesamteindruck der
werden. Die Fußgängerbrücke passt sich in ohne sie einzuengen. Es entsteht vielmehr Fußgängerbrücke verstärkt. Die Diagonal-
ihrer Form der Umgebung an: Von der einen das Gefühl, als würde man weiterhin durch aussteifung ist von außen kaum erkennbar
Seite, wo der Hang steil nach oben ragt, den Schatten der Bäume wandern. und das aufwändige statische System bleibt
führt sie zu einem großzügigen Platz auf der Aufgrund der wenigen Materialien sowie auf den ersten Blick für den Betrachter ver-
anderen Uferseite. Diese unterschiedlichen den einfachen Detaillösungen wirkt der borgen.
räumlichen Situationen werden aufgenom- Baukörper schlicht, das statische System Drei vorgefertigte Elemente wurden per
men, indem sich der Querschnitt der Brücke ist jedoch komplex. Hubschrauber an die schwer zugängliche
entsprechend vergrößert. Der Grundriss mit Das Haupttragsystem, ein aus zwölf Stahl- Baustelle gebracht, provisorisch abgestützt
seiner s-förmigen Bewegung betont diese rahmen bestehender Kastenträger, leitet die und vor Ort verschweißt. Nach zwei Tagen
Geste. Mit ihrer dynamischen Formenspra- Biege- und Torsionsbeanspruchung in die war die Brücke selbständig tragfähig. Die
che und gleichzeitig einfachen Konstruktion Streifenfundamente ein. Wände, Dach und Holzlamellen wurden anschließend auf die
geht die Brücke auf die Umgebung selbst- Boden der Brücke werden bei der Lastab- Stahlstruktur aufgebracht, um diese bei der
bewusst, aber respektvoll ein. tragung beansprucht. Die einzelnen Stahl- Lastabtragung zusätzlich zu unterstützen.
Spanning the River Areuse in Switzerland, the tively complex structure. The load-bearing 1 Tannenholzbrett 150/27 mm
2 Stahlrohr ¡ 200/100/10 mm
bridge leads from a steeply rising bank on one system consists of a box girder dissolved into 3 Stahlrohr Ø 60,3/14,2 mm
side to a large open space on the other. The a series of linear members. All four sides of 4 Diagonalaussteifung Ø 25 mm
different situations at the two ends are re- this structure combine in transmitting the 5 Stahlrohr ¡ 120/80/10 mm
6 Stahlprofil ∑ 100/65/7 mm
flected in the cross-sectional dimensions of bending and torsion loads to the ground. 7 Kiesschüttung 100 mm
the bridge, which increase along its length – The individual steel frames are connected by 8 Trennschicht, Vlies 1 mm
a gesture that is accentuated by its sinuous diagonal compression and tension members. 9 Stahlrohr ¡ 150/100/10 mm
10 Trapezblech, gelocht 59/1 mm
form on plan. The dynamic formal language The filigree overall impression is heightened
and the simple means of construction reveal a by the diagonal struts fixed on the inside. 1 150/27 mm fir planks
self-confident, yet respectful, approach to the These are scarcely visible externally, so that 2 200/100/10 mm steel RHS
surroundings. Proceeding along the bridge, the complex structural system is not imme- 3 Ø 60.3/14.2 mm steel tube
4 Ø 25 mm steel diagonal bracing rod
one experiences a play of light through the diately legible. In view of the difficult access to 5 120/80/10 mm steel RHS
open wood strips and steel sections, so that the site, three prefabricated elements were 6 100/65/7 mm steel angle
the enclosing structure never seems con- delivered by helicopter, provisionally secured, 7 100 mm bed of gravel
8 1 mm separating mat
stricting. Despite its simple details and the use and welded in position. Finally, the wood 9 150/100/10 mm steel RHS
of only a few materials, the bridge has a rela- boarding was fixed to the steel structure. 10 1 mm perforated ribbed metal sheeting 59 mm deep
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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 6 ∂
»Honighaus« in Cashiers
Architekt:
Marlon Blackwell, Fayetteville/Arkansas
Mitarbeiter: 1
Meryati Johari-Blackwell, Dianne Meek,
Phil Hatfield
Tragwerksplaner:
Joe Looney, Lowell/Arkansas 2
Ein Imker benötigte ein kleines Gebäude für Lageplan Maßstab 1:750 Site plan scale 1:750
Ansicht • Grundriss Elevation • Plan
die Herstellung und Lagerung von Honig so- Maßstab 1:100 scale 1:100
wie einen Carport, der auch als überdachter
Arbeitsplatz nutzbar ist. Als Anregung für 1 Wohnhaus 1 House
2 »Honighaus« 2 “Honey house”
den Entwurf diente dem Architekten das Zu-
sammenspiel der hölzernen Rahmen, die in
der modernen Bienenzucht verwendet wer-
den, mit den in Jahrmillionen von den Bie-
nen entwickelten Wabenstrukturen. Da vor
Ort kaum versierte Handwerker zu finden
waren, wurde ein rationelles Konstruktions-
system aus Stahlhohlprofilen und Nut- und
Federdielen gewählt, das die Vorfertigung
der Stahlelemente in der Werkstatt und die
schnelle Errichtung durch ein angereistes
Montageteam erlaubte. Um den Honig vor
Ungeziefer zu schützen, steht das Gebäude
vom Boden abgelöst auf vier Fundamentbal-
ken. Die Arbeitskabine mit ca. 7,30 ≈ 2,45 m
Grundfläche enthält eine Theke mit Stau-
raum für das Werkzeug und ein in die Fas-
sade integriertes Ausstellungsregal. Diese
Struktur aus Stahl und Glasplatten ist das
ungewöhnlichste architektonische Element
der Konstruktion. Zugleich tragende Außen-
wand, Schaufenster für den Honig sowie
Lichtfilter zeigt sie von innen die umgeben-
de Natur in vielfältiger Brechung. Je nach
Jahres- und Tageszeit wirkt die Fassade
transparent, transluzent oder opak. Alle
Stahloberflächen wurden erst nach neun
Monaten mit Klarlack versiegelt, damit sich
zunächst eine Rostpatina bilden konnte.
1 Dachaufbau:
5 Profilblechdeckung 1 mm
auf Trennlage
Nut- und Federdielen Kiefer 152/51 mm
Träger Stahlrohr ¡ 160/100/6 mm
6 2 Bitumendachbahn
Nut- und Federdielen 152/51 mm
Träger Stahlrohr ¡ 100/76/6 mm
3 Türe aus Stahlblech rostpatiniert und versiegelt
4 Fassadenelement Stahlblech 8 mm
verschweißt, rostpatiniert und versiegelt
ausgefacht mit Floatglas
7 5 Stütze Stahlrohr ¡100/100/6 mm
6 Außenwandaufbau:
Nut- und Federdielen 152/51 mm
Unterkonstruktion Stahlprofil Z 76/100/76/6 mm
Stütze Stahlrohr ¡76/76/6 mm
7 Fenster Einscheibenverglasung
in Stahlprofilrahmen
8 Schotten Betonsteinmauerwerk
9 2 Lagen Nut- und Federdielen Kiefer 152/51 mm
1 roof construction:
1 mm ribbed sheet-metal roofing
separating layer
152/51 mm pine tongued-and-grooved boarding
160/100/6 mm steel RHS beams
2 bituminous sealing layer
152/51 mm pine tongued-and-grooved boarding
100/76/6 mm steel RHS beams
3 sheet-steel door with rust patina, sealed
4 facade element: 8 mm welded sheet steel with rust
patina, sealed; float glass infill
9 5 100/100/6 mm steel SHS column
6 external wall construction:
51/152 mm pine tongued-and-grooved boarding
76/100/76/6 mm steel Z-section supporting
structure
76/76/6 mm steel SHS column
7 steel window with single glazing
8 concrete block cross-wall
8 9 two layers of 152/51 mm pine tongued-and-
grooved boarding
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 6 ∂
Campinganlage in Calañas/Huelva
Architekt: 5
Ubaldo García Torrente, Sevilla
3
2 4
1
Die Anlage im Südwesten Andalusiens ist Volumina ausschließlich Stahlbeton ver- This development forms part of a comprehen-
Bestandteil eines umfassenden Landschafts- wendet wurde, kamen bei den Kabinen sive landscape concept to upgrade a former
konzepts für die ehemalige Minenstadt La Sandwichpaneele zum Einsatz. Bei allen mining town in southern Spain into an area for
Torerera. An einem Stausee gelegen wertet Materialien wurde besonders auf die Ro- water sports and recreational uses. The 13
sie die Umgebung zu einem Wassersport- bustheit und Witterungsbeständigkeit ge- cabins are lined up next to a restaurant and
und Erholungsgebiet auf. Im nördlichen achtet. Trotz des begrenzten Platzange- bar at the tip of a small tongue of land. The
Abschnitt liegt der weitgehend unbebaute botes sind die Kabinen im Inneren so cabins are in a sandwich-panel form of con-
Campingbereich, südlich verteilen sich organisiert, dass eine Koch- und Sanitär- struction. In the choice of materials, special
die unterschiedlichen Nutzungen auf ver- nische, ein Aufenthaltsbereich und ein importance was attached to durability and
schiedene Baukörper. An der Spitze einer erhöhter Schlafplatz zur Verfügung stehen. resistance to weathering. Despite the small
kleinen Landzunge steht das Restaurant mit Glas-Schiebetüren öffnen die Kabinen internal space, the cabins contain a cooking
Bar. Ihm schließen sich entlang des Ufers zum Wasser hin, auskragende Balkone and sanitary recess, a lounge and a raised
dreizehn Kabinenhäuschen an, die durch erweitern den Bezug zum Außenraum. sleeping area. They open on to the water by
ihre prägnante Reihung den zurückhalten- Vor der Glasfassade verlaufen Rolltore, raising a roller shutter. A balcony extending
den Umgang mit dem Ort unterstreichen. die als Sonnen- und Blickschutz sowie over the full width of each unit creates an am-
Während für die Konstruktion der größeren zum Verschließen der Kabinen dienen. ple link with the outdoor realm.
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B C
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Architekten:
Marte.Marte Architekten, Weiler
Mitarbeiter:
Robert Zimmermann, Alexandra Fink,
Stefan Baur, Davide Paruta
Tragwerksplaner:
M+G Ingenieure, Feldkirch
Baukunst Lehm:
Martin Rauch, Schlins
The chapel walls and the enclosure to this Der neben einer Kirche von Clemens Holz- Die Ausführung erfolgte in Zusammenarbeit
cemetery extension in Austria were executed meister aus den 20er-Jahren gelegene mit dem Baukünstler und erfahrenen Lehm-
with tamped clay in a pisé form of construc- Friedhof wurde erweitert und um eine kleine bauspezialisten Martin Rauch, (siehe S.
tion. The lively surface texture and coloration Totenkapelle ergänzt. Die Zugangsrampe 650). Die Besichtigung bestehender Lehm-
achieved with this material is contrasted with und ein Durchgang setzen die Erweiterung bauten begeisterte die Gemeindemitglieder
the minimal, yet remarkably powerful, cubic respektvoll vom alten Friedhof ab. Für die so für diese Bauweise, dass einige Bewoh-
forms. In combination with the horizontal lay- Aussegnungskapelle und die Einfriedung ner selbst Hand anlegten, um Mehrkosten
ering of the clay, a vertical strip of oak in the der Kiesfläche wählten die Architekten eine gegenüber einer Betonkonstruktion zu ver-
wall of the chapel suffices to suggest the form Stampflehmkonstruktion. In spannungsvol- meiden. Der Lehm wurde ohne jeden che-
of a cross. Light enters via a narrow opening lem Kontrast zur minimalistisch klaren Form mischen Zusatz in etwa 12 cm hohen
in the roof and via a slit in the wall just above des kleinen Bauwerks steht die lebendige Schichten fugenlos zwischen Schalungen
the floor, which relieves the structure of any Textur des Materials. Die zurückhaltende, eingebracht und mit Handmaschinen ver-
sense of heaviness. The work was executed einfache Geometrie der ockerfarbenen Ku- dichtet. Durch präzise Verarbeitung, aus-
in collaboration with the artist and clay con- ben entfaltet eine erstaunliche plastische gefeilte Details und den gezielten Einsatz
struction specialist Martin Rauch (see p. 650). Kraft. Das lebhafte Farbspiel der einzelnen von Einlegeteilen aus Stahlbeton und Stahl
The clay, without any additives, was laid in Lehmlagen verstärkt die sinnliche Ausstrah- haftet dem Bauwerk nichts Provisorisches,
roughly 12 cm layers between shuttering and lung der Oberflächen. Im Innenraum der Kurzlebiges an. Zudem sorgt eine gewisse
compacted. Precise working, carefully articu- Kapelle genügt ein vertikal in die Wand ein- Überdimensionierung der Lehmbauteile
lated details and the insertion of concrete and gelegtes Eichenholz, um zusammen mit der trotz der leichten Abwitterung der Ober-
steel members in the walls ensure that the Schichtung eine Kreuzform anzudeuten. flächen bei Regen für eine lange Lebens-
building is not of a temporary nature. In view Durch eine schlitzförmige Öffnung im Dach dauer. Abdeckungen aus witterungsbe-
of the slight surface erosion caused by rain, a fällt Streiflicht auf die Rückwand, ein seit- ständigen, trasskalkgebundenen Platten
long life was ensured by minimally overdimen- licher Lichtschlitz direkt über dem Boden schützen die Oberseiten der freistehenden,
sioning the clay walls. relativiert die Schwere der Lehmwände. bis zu 1,20 m breiten Friedhofsmauern.
a a
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3 Totenkapelle und Friedhofserweiterung in Batschuns 2003 ¥ 6 ∂
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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 6 ∂
Hotel in Groningen
Architekten:
Foreign Office Architects, London
Alejandro Zaera Polo, Farshid Moussavi
Mitarbeiter:
Marco Guarnieri, Xavier Ortiz,
Lluis Viu Rebes
Ausführungsplaner:
ARTèS, Groningen
Tragwerksplaner:
Ingenieursbureau Dijkhuis, Groningen
7 7
Grundrisse Schnitt Floor plans section
Maßstab 1:200 scale 1:200
1 Café 1 Café
2 Zugang Apartments 2 Access to apartments
3 Apartment 3 Guest apartment
4 Bad 4 Bathroom
5 Dachterrasse 5 Roof terrace
6 Technikraum 6 Services space 10
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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 6 ∂
Wohnhaus in Dortmund
House in Dortmund
Architekten:
Archifactory.de, Bochum
Tragwerksplaner:
Assmann Beraten und
Planen, Dortmund
1 Garage 1 Garage
2 Wohnen 2 Living space
3 Küche 3 Kitchen
4 Luftraum 4 Void over living space
5 Wohnen/Arbeiten 5 Living space/Study
6 Schlafen 6 Bedroom
7 Dachterrasse 7 Roof terrace
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∂ 2003 ¥ 6 Wohnhaus in Dortmund 2
Horizontalschnitt • Vertikalschnitt
8 Maßstab 1:10
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3 Wohnhaus in Dortmund 2003 ¥ 6 ∂
4 5 6
1 Terrassentür Aluminiumrahmen mit 1 door to roof terrace: aluminium frame with double
Isolierverglasung glazing
2 Kantprofil Aluminium 2 aluminium fascia on
Rahmen Rechteckrohr verzinkt 30/30/3 mm galvanized steel RHS frame with 20
30/30/3 / Dämmung Hartschaum 20 mm mm rigid-foam insulation
Windsperre windproof layer
3 Holzbohlen Lärche, sägerau 22/214 mm 3 22/214 mm sawn larch
Kantholz 80/50 mm boarding
Gefälleausgleich Kanthölzer 80/50 mm wood bearers
Abdichtung Bitumenbahn, zweilagig wood firrings
6 Wärmedämmung im Gefälle, two-layer bituminous sealing membrane
oberseitig kaschiert 40 – 200 mm 140–200 mm thermal insulation finished to falls,
Dampfsperre Bitumen with surface coating
Bitumenvoranstrich bituminous vapour barrier
Filigrandecke Stahlbeton 200 mm bitumen undercoat
Gipsputz weiß 15 mm 200 mm reinf. conc. filigree-beam floor
4 Holzbohlen Lärche, sägerau 15 mm white gypsum plaster
234/22 mm, Achsmaß 240 mm 4 234/22 mm sawn larch
7
Lattung 50/30 mm boarding with 6 mm open joints
Holzfachwerk 140/140 mm und 200/140 mm 50/30 mm wood battens
Holzbohlen Lärche, sägerau 140/140 and 200/140 mm timber framing
22/234 mm, Achsmaß 240 mm 50/30 mm wood battens
Lattung 50/30 mm 22/234 mm sawn larch
5 Abdeckung Holzbohle Lärche boarding with 6 mm open joints
f f 6 Klappelement: Rahmen aus 5 larch cover strip
Stahlhohlprofilen, auf Gehrung 6 opening flap: steel RHS frame,
verschweißt, beidseitig mit Lärchenholz beplankt mitre cut and welded, covered on
7 Absturzsicherung Rundrohr both faces with larch boarding
Stahl, verzinkt Ø 30 mm 7 Ø 30 mm tubular galvanized steel safety rail
9 8 Flachstahl 140/140/8 mm mit 8 140/140/8 mm steel plate
aufgeschweißter Stahlhülse with steel sleeve welded on
9 Stahlstab, verzinkt Ø 8 mm, auf 9 Ø 8 mm galvanized steel
8 Stahlrahmen geschweißt rod welded to steel frame
10 Stahlstab zur Arretierung für 10 Ø 8 mm steel rod for fixing
90 Grad-Öffnung, Ø 8 mm opening flap at 90° angle
4 9 6
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ff 7 10
∂ 2003 ¥ 6 Wohnhaus in Dortmund 4
dd
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 6 ∂
Architekten:
Sambuichi Architects, Hiroshima
Hiroshi Sambuichi
Mitarbeiter:
Hidenori Ejima, Manabu Aritsuka,
Tsuyoshi Oda, Masataka Maehara
Tragwerksplaner:
Sadakatsu Nishimura, Hiroshima
Auf dem Gelände eines traditionsreichen Each of the storage spaces in this ware- building. Standardized boarded formwork to
japanischen Keramikbetriebes entstand house, which belongs to a well-known Jap- the walls, for example, was subsequently
dieses Lager- und Ateliergebäude. Die ein- anese ceramics firm, is related to a stage in used for floor-height shutters to windows
zelnen Räume sind jeweils einem Arbeits- the production process. There are spaces and doors. The internal formwork was recy-
schritt im Herstellungsprozess der Töpfer- for raw materials, semi-finished products cled to create lightweight partitions or inbuilt
waren zugeordnet: Flächen für Rohmateria- and fired wares, as well as a studio for fittings, and the shuttering to the soffit on the
lien, halbfertige Werkstücke, gebrannte painting and glazing. upper floor was reused as the floor finish.
Keramiken und das Atelier zum Glasieren The positive/negative principle underlying The juxtaposition of positive and negative
und Bemalen der Ware. the forming of ceramics is also reflected in forms creates an astonishing effect: the sur-
Das Prinzip von Positiv- und Negativform the construction of the concrete elements. faces of two quite different materials – con-
bestimmt nicht nur die Formgebung bei Ke- Central aspects of the design are the rela- crete and wood – resemble each other, with
ramiken, sondern auch die von Betonbautei- tionship between formwork and poured the grain of the wood recurring in the con-
len. Der Zusammenhang von Schalung und concrete, and the idea of reusing the shut- crete wall surfaces. In the course of time,
gegossenem Beton ist das grundlegende tering as a construction material. The di- there is also a greater correspondence in the
Thema des Entwurfs. Die Idee dabei war, mensions of the concrete surfaces were, coloration: externally, the initially fresh, light
die Schaltafeln aus Zedernholzlatten vor therefore, carefully coordinated with those brown of the untreated wood weathers to a
Ort zu »recyceln«, das heißt sie direkt und of openings and other elements of the natural grey close to that of the concrete.
ohne größere Umformungsprozesse als
Baumaterial wieder zu verwenden. Lageplan 1 Halbfertige Site plan 1 Semi-finished
Um das Bauprojekt kostengünstig und um- Maßstab 1:2 000 Werkstücke scale 1:2000 products
weltschonend umzusetzen, wurden in der 2 Rohmaterialien 2 Raw materials
Grundrisse 3 Atelierbereich Floor plans 3 Studio area
Planungsphase die Betonflächen mit den Maßstab 1:250 4 Fertige Ware scale 1:250 4 Finished
Flächen der zu recycelnden Elemente in Erdgeschoss 5 Gebrannte Ground floor products
Verhältnis gebracht: Die Größe der Außen- Obergeschoss Werkstücke First floor 5 Fired wares
schalung der Betonwände entspricht der
Fläche der Gebäudeöffnungen, sodass die
standardisierten Schaltafeln schließlich als
geschosshohe Holzläden vor Fenstern und
Türen eingebaut werden konnten. Die In-
nenschalungen verwendete man als leichte
Trennwände oder Einbauten und die Scha-
lungselemente der Decke im Obergeschoss 3 4 5
wurden zum Bodenbelag der Räume.
Durch das Nebeneinander der Positiv- und
Negativformen entsteht ein besonderer
Effekt: Die Oberflächen der völlig unter-
schiedlichen Baumaterialien, Beton und
Holz, ähneln sich auf verblüffende Weise.
Nicht nur die grobe Struktur der Bretter-
schalung, auch die feine Maserung des Ze-
dernholzes zeichnet sich auf den Betonwän-
den ab. Der künstliche Stein »Beton« erhält
so ein konstruktionsbedingtes Holz-Relief.
Mit der Zeit wird sich auch der farbliche
Unterschied zwischen den Grautönen des 1 2
Betons und dem frischen Hellbraun der
Holzelemente angleichen: Die äußere Ober-
fläche der unbehandelten Holzläden wird
durch den Einfluss der Witterung ebenfalls
grau.
∂ 2003 ¥ 6 Lager- und Ateliergebäude in Hagi 2
3 4
1 Edelstahlblech 6 mm
2 Dachaufbau:
extensive Begrünung
Substratschicht 50 mm
Bitumenbahn 2 mm
Wärmedämmung 30 mm
Stahlbeton 250 mm
3 Klappladen aus wiederverwendeten
Wandschaltafeln:
Zedernbrett 12 mm
Kantholz 50/30 mm
Zedernbrett 12 mm
4 Schiebetüre Edelstahlrahmen mit VSG 8 mm
5 Bodenaufbau: aus wiederverwendeten 5
Deckenschaltafeln:
Zedernbrett 12 mm
Kantholz 50/30 mm
Schwelle aus Kantholz 105/45 mm und
Kantholz 100/40 mm
Stahlbeton 250 mm
6 Betonstein 100 mm
7 Kies
8 Bodenaufbau
Stahlbeton 350 mm
Zementschicht 50 mm
Wärmedämmung 40 mm
Kiesschicht 150 mm
PE-Folie
9 Türband Edelstahl
Markthalle in Aarau
Architekten:
Quintus Miller, Paola Maranta, Basel
Mitarbeiter:
Peter Baumberger, Sabine Rosenthaler,
André Hubschwerlin
Tragwerksplaner:
Conzett Bronzini Gartmann, Chur
6 6
8 10
12
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arti l zum
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With the demolition of a number of com- Vertikalschnitte • Horizontalschnitt Maßstab 1:20 2
cle
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mercial buildings more than 20 years ago, a
ticl
nlo ”Artik
1 Dachrinne Kupfer 2 mm 1
large open space was created at the centre 2 Dachaufbau:
of the old town of Aarau. Contrary to the ini- Bitumendachbahn auf Trennlage, UV-beständig
/ Ar
tial Holzschalung 27 mm
ad
Sparren 120/80 mm
auf
wishes of the municipality, the architects Auflagerholz 60/300–60 mm
proposed a flat-roofed hall structure that fits Dreischichtplatte 27 mm
g o Klick
3 Nebenträger Brettschichtholz
cht
precisely between the surrounding buildings
ow
Douglasie 450/70 mm
and defines a new urban space to the 4 Riegel Brettschichtholz Douglasie 635/70 mm
n “D
nsi
10 2≈ 600/15 mm Furnierschichtholz
frames with the horizontal roof timbers, 11 Mittelstütze 850/850 mm aus 4≈ 240/240 mm,
which are fixed to the central roof beam. mit Dreischichtenplatte 45 mm bekleidet
ie d
by
pet, the edge of the roof also acquires a 27 mm wood boarding on 80/120 mm rafters
∂
glaze that lends the structure a light bronze 4 635/70 mm lam. Douglas fir rail
tone. The hall was conceived for year-round 5 45/2600 mm three-ply lam. Douglas fir boarding
p, c
use for various events and occasional mar- 7 sliding gate: 70 mm five-ply lam. Douglas fir
ut t n ohn
cranked form of the hall on plan makes it 11 850/850 mm central column: 4≈ 240/240 mm
n, w e Vers
seem much smaller than its roughly 20 x members clad with 45 mm three-ply lam.
boarding
30 m dimensions would suggest. 12 240/509 mm laminated timber column
itho
5
ver lichtig
Maßstab 1:500
pf
The kosten
7
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Boule-Zentrum in Den Haag
Architekten:
Arconiko Architekten, Rotterdam
Projektarchitekten:
Jan Koelink, Frido van Nieuwamerongen
Mitarbeiter:
Gerd Streng
Tragwerksplaner:
AB7 John Scholten, Zevenbergen
2
Erected next to an existing sports club, the
hall has a length of 33 m and a clear height of
5 m. It is divided into two playing areas by a a 7 a
1 3
three-metre-wide central strip crowned by a
polycarbonate-slab skylight. The laminated 4 4 5
timber roof structure consists of a main beam
supported by two trestle-like elements within
the central strip. Secondary beams extend in 6
the longitudinal direction from the main beam
to slender timber columns at the two ends of
the hall. The entire prefabricated load-bearing
structure was erected in a single day. The
long faces of the hall are clad in horizontally
ribbed metal sheeting. Large areas of glazing
to the end faces create a flowing transition
between indoors and outdoors. b
Ansicht Süd-Ost • South-east elevation
Ansicht Nord-West North-west elevation
Schnitte • Grundriss Sections • Floor plan
Maßstab 1:500 scale 1:500
1 Eingang 1 Entrance
2 Kantine 2 Canteen
3 Küche 3 Kitchen
4 WC 4 WC
c 5 Abstellraum 5 Store
6 Neubau Boule-Halle 6 New boule hall
7 Zuschauerbereich 7 Spectators’ area
aa
bb
3 4
A
Detailschnitt
Maßstab 1:20
Sectional details
scale 1:20
11
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15
9
10
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