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Europäische Kulturen
Prof. Dr. Daniela Wawra / Prof. Dr. Ursula Reutner
Key Facts
Flagge
◼ Schweizerfahne
◼ weißes griechisches Kreuz
auf rotem Grund
Key Facts
Teil 1
Sprachkulturen
Teil 2
Kulturgeschichte
Teil 3
Sprach- und Kulturpolitik
Teil 1
Sprachkulturen
Staatsaufbau
Gebietskörperschaften
◼ 26 Kantone
◼ 20 Kantone + 3 Kantone, die sich in jeweils 2
Halbkantone unterteilen (Appenzell, Basel und
Unterwalden)
Staatsaufbau
Italienisch
◼ Tessin: Kanton im Süden an der Grenze zu Italien
Graubünden
Deutsch
Italienisch
Rätoromanisch
◼ Räter: vorromanisches Volk, in Graubünden
ansässig
◼ Bündnerromanisch (Graubünden)
◼ Dolomitenladinisch (siehe Italien)
◼ Friaulisch (siehe Italien)
Graubünden
Deutsch
◼ dominant
Italienisch
◼ in vereinzelten Tälern (Misox und Calancatal, Bergell, Bivio
und Puschlav)
Rätoromanisch
◼ Vorderrheintal (Sursilvanisch) – z.B. Flims, Laax, Disentis
◼ Hinterrheintal (Sutsilvanisch)
◼ Albulatal (Surmiranisch)
◼ Oberengadin, Bergün (Puter) – z.B. St. Moritz
◼ Unterengadin (Valláder)
Teil 2
Kulturgeschichte
Historischer Überblick
◼ Romanisierung: v.a. Provinz Raetia nach dem Sieg
über die Räter unter Augustus, 15. v.Chr.
◼ Überschreitung des Limes durch die Alemannen
◼ 1291: Gründung der Eidgenossenschaft (Urkantone
Uri, Schwyz, Unterwalden bilden einen Schutzbund)
◼ Anschluss weiterer Kantone
◼ Ennetbirgische Feldzüge (1403–1515): Eidgenossen
erobern das Tessin (Vogteien Kantonen
zugewiesen)
◼ Helvetische Republik (1798–1813): Schweiz wird
unter Napoleon zum französischen Vasallenstaat
Nationenbildung
Nationalheld
◼ Wilhelm Tell, Tyrannenmörder
◼ 1307: Tell verweigert dem habsburgischen Landvogt
Gessler den Gruß – Strafe des Vogts: Tell soll einen
Apfel vom Kopf seines Sohns schießen – Tell trifft
den Apfel, soll nach Küssnacht überführt werden –
Tell entkommt, lauert dem Vogt auf und tötet ihn in
der „hohlen Gasse“ bei Küssnacht
◼ Sage ab dem 15. Jh.
◼ Friedrich Schiller, Wilhelm Tell (1804)
◼ Schiller 4/3: „Durch diese hohle Gasse muss er
kommen. Es führt kein andrer Weg nach Küssnacht“
Nationenbildung
Nationalmythos
◼ Rütlischwur: Schutzbund der drei Urkantone
◼ der Legende nach im August auf dem Rütli
◼ 1291: Gründungsjahr der Schweiz
◼ 1. August: Schweizer Nationalfeiertag
◼ Schiller 2/2: „Wir wollen sein ein einzig Volk von
Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir
wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod,
als in der Knechtschaft leben. Wir wollen trauen auf
den höchsten Gott und uns nicht fürchten vor der
Macht der Menschen“
Sprachensituation
Einsprachigkeit
◼ bis 1789: rein deutschsprachiger Staatenbund
(Anderssprachige als Untertanen, „Zugewandte“)
Durchsetzung der Mehrsprachigkeit
◼ 1848 Aufnahme der Mehrsprachigkeit in die
Bundesverfassung
„Die drei Hauptsprachen der Schweiz, die deutsche,
französische und italienische, sind Nationalsprachen
des Bundes“ (V-CH 1848, Art. 109).
◼ 1938: Rätoromanischen als vierte Nationalsprache
◼ 1996: Rätoromanisch wird Amtssprache des Bundes
Teil 3