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2. Zweigliedrige Nominalsätze
a. Wesen und Gebrauch des Nominalsatzes
§ 14a. Aus den eingliedrigen Nominalsätzen mit attributiven
Bestimmungen entwickeln sich zweigliedrige Nominalsätze, indem
das Attribut zum Prädikat, d. h. zum eigentlichen Ziel der Aus-
sage, wird. Das Hebräische macht wie die anderen semitischen
Sprachen vom Nominalsatz einen weiteren Gebrauch als die indo-
germanischen Sprachen (s. SRDriver, ATreatise on theUse of the
Tenses in Hebrew3, § 146; ABasset, HCazelles, SGrebaut, SG16re,
JNougayrol, JJCaquot, MMalinine, AGuillaumont, Entretien sur
la phrase dite nominale, GLEGSIV 90—94; V9—11. 17—29.31),
b. Als Prädikat des Nominalsatzes erscheinen: a. Der Stoff zur
Form: וקירתיו עץ... ״ המזבת עץder Altar und seine Wände waren
aus Holz“ Ez 41, 22, und mit einer Metapher: מר״ואהלות לפציעות
(״ פל״בגדתיףerfüllt von) Myrrhe, Aloe und Kassia sind alle deine
Kleider“ Ps 45, 9;
ß. der Inhalt zum Gefäß: ״ הדוד אחד חאניסטבות מאדder eine
Korb enthielt sehr gute Feigen“ Jer 24, 2; ׳
y. das Maß und der Preis zu dem Gemessenen und Geschätz-
ten, das Zeitmaß zur Handlung oder zum Zustand: מלא כל“הארץ
״ כבודוdie ganze Erde füllt seine Herrlichkeit“ Jes 6, 3, הלא“אלוה
״ גבה שמיםist Gott nicht hoch wie der Himmel?“ Hi 22; 12, זה
אנכי עמך ״ עוזריםes sind jetzt 20 Jahre, daß ich bei dir bin“ Gn
31,38;
S. die Teile zum Ganzen und das Geleit zum Führer: ואני
״ מתי מספרich bin wenige Mannen stark“ Gn 34, 30, ועתה הייתי לשני
״ מחנותjetzt bin ich zu zwei Lagern geworden“ eb. 32, 11 (danach
vielleicht ״Ich bin ein Haufen geworden“ GFreytag, Ahnen 1,80);
s. die Merkmale einer Sache in abstrakter Form oder in ihren
konkreten Erscheinungen: ״ זז^רה אביב (הפשתה גבללdie Gerste steht
in Ähren und der Flachs in Blüte“ Ex 9, 31, ״ ןהעתג^מיםes ist
Regenzeit“ Esr 10, 13, ״ והארץ הלתה תהו ובהוund die Erde war wüste
und leer“ Gn 1,2, ״ רהי כל־הארץ שפה אתת ודבלים אהליםund dieganze
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Erde hatte eine Sprache und einheitliche Rede“ eb. 11, 1, ובני עמון
״ משמעתםund die Ammoniter werden ihnen untertänig“ Jes 11, 14
(so auch ״ כי כל דיבן משמעתdenn ganz D. war untertänig“ Mesa 28),
״ עמך ניצתdein Volk ist willig“ Ps 110, 3, ״ וכל״גתיבתיה ^לוםund
alle ihre Pfade sind Heil“ Prv 3, 17, ״ כל־העם להיה ^לוםalles Volk
soll in Frieden leben“ 2 S 17, 3, ״ ואבי תפלהich bin im Gebet“ Ps
109, 4, ״ משפטי״יהוה אמתdie Gerichte Jahwes sind wahr“ eb. 19,10;
die Deutung zu dem zu Deutenden: שלשת השרגים שלשת ימים
״ הםdie drei Ranken bedeuten drei Tage“ Gn 40, 12, שבע פרת
וגים הגה0 ״ העבת עבעdie 7 fetten Rinder bedeuten 7 Jahre“ eb. 41, 26.
c. Der zweigliedrige Nominalsatz ist zunächst zeitlos und steht
daher von allgemeinen Erfahrungen, wie ״ נוצר תורה בן מביןder die
Tora hält, ist ein verständiger Sohn“ Prv 28, 7; doch kann der
Nominalsatz auch auf die verschiedenen Zeitstufen bezogen
werden:
a. auf die Gegenwart: ״ קול דמי אחיך צעקים אליdie Stimme des
Blutes deines Bruders schreit zu mir“ Gn 4, 10;
ß. auf die Vergangenheit: ״ ונהר יצא מעדןund ein Fluß ging von
Eden aus“ Gn 2,10, הארץ-״ ונח בן־שש מאות שנה והמבול ה;ה מלם עלund
Noah war 600 Jahre alt, als die Wasserflut über die Erde kam“ eb.
7,6; . • bM
y. auf die Zukunft: בכל ולד צל בוi״ ידseine Hand wird gegen
jedermann sein, und jedermanns Hand gegen ihn“ Gn 16, 121.
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durch Adjektiva vertreten werden, wie ״ גבה קומתוdie Höhe seiner
Statur“ 1 S 16, 7 (wo also nicht mit BH3 גבהgelesen zu werden
braucht, s. SRDriver, Notes, z.St.), ״ בגדל זרועךmit der Größe deiner
Macht“ Ex 15, 16 (BH3 כגדלwie Ps 79, 11);
b. durch ein Personalpronomen, ein Demonstrativ oder Inter- :
rogativ: ב אנכי עמכם#״ גר~ןתרein Fremdling und Beisasse bin ich bei
euch“ Gn 23, 4, ״ זה פתרנוdas ist seine Deutung“ eb. 40, 12, '
״ מי״כמכה באלםwer ist wie du unter den Göttern?“ Ex 15, 11;
c. durch ein Adverb, das ursprünglich ein Substantiv war:
״ טוב״מעט ביראת יהוהbesser ist wenig in Gottesfurcht“ Prv 15, 16;
d. durch eine Präposition mit ihrer Dependenz: ביכמוךכפךעה
״denn du bist wie Pharao“ Gn 44, 18, ״ ומ^ם על׳־כלי העבדהeinige
waren über die Dienstgeräte gesetzt“ 1 Ch 9, 28, wo die ursprüng-
liehe nominale Natur der Präposition p (s. § 111) noch empfunden
wird;
e. durch einen Satz, s. § 141.
f. An Stelle eines Satzes tritt meist ein Infinitiv auf: לא״טוב היות
״ קאדם לבדוes ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ Gn 2, 18,
״ טוב תתי אתה לך מתתי אתה לאיש אחרes ist besser, daß ich sie dir als
einem andern Manne gäbe“ eb. 29, 19. j
> g. Da der Infinitiv im bekleideten Satz meist mit ? zur Angabe
des Zweckes verbunden wird, so tritt dies לoft auch vor den inf. als |
Subjekt, wie די ל^ת עמכם רע: ״ ^־לאלes steht in meiner Macht
(s. CBrockelmann, ZAW 26, 29ff.) dir Böses zu tun“ Gn 31, 29,
״ לאתע^ה כן במקומנו לתת הצעירה לפגי הבכירהdas tut man in unserm
Lande nicht, die jüngere Tochter vor der älteren wegzugeben“
eb. 29, 26, יהוה-״ ואם רע בעיניכם לעבד אתwenn es euch mißfällt,
Jahwe zu dienen“ Jos 24, 15, הגה עזמע מבת טוב להקציב מחלב אילים
״Gehorsam ist besser als Opfer, zu hören besser als Widderfett“
1 S 15, 22, ״ ועלי לתת לךmir liegt es ob dir zu geben“ 2 S 18, 11,
״ אם־טוב בעירך לבוא אתי בבל באwenn du mit mir nach Babel kommen
willst, so komme“ Jer 40,4, ״ טוב לחסות ביהוה מבטה באדםes ist besser,
auf Jahwe zu vertrauen, als sich auf Menschen zu verlassen“ Ps 118,
8, ״ כי אין לבואdenn es ist nicht erlaubt, einzutreten“ Est 4, 2.
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c. Das Genus des Subjekts und des Nomens überhaupt
(KAlbrecht, Das Geschlecht der hebr. Hauptwörter, ZAW
15,313ff; 16,41ff; HRosenberg, Das Geschlecht der Hauptwörter in
der Mischna, MGWJ 52, 1908, Heft 3—12; EASpeiser, The
So-called Feminine Ending -(a)t, in: Studies in Semitic Forma-
tives, JAOS 56, 1936, 33—46)
§ 16a. Die gewöhnliche Fem.-Endung at, t, dient ursprünglich
nicht zum Ausdruck des natürlichen Geschlechtes (Sexus), das
vielmehr durch besondere Wortstämme unterschieden wird, wie
״ אבVater“, ״ אםMutter“, #״ איMann“, ה#^ אinta) ״Frau“, 5ר1מ
״Esel“, ״ אתוןEselin“, ״ אללWidder“, ״ רתלMutterschaf“. Daher
können auch Adjektiva zu solchen Bezeichnungen weiblicher
Wesen der Fem.-Endung entbehren, wie כול# ״ דבeine der Jungen
beraubte Bärin“ Hos 13,8, ״ מרחםErstgebärende“ Jes 49,15 (s.BH3),
״ אלפינו מסבליםunsere Rinder sind trächtig“ Ps 144,14 (BH3 falsch:
(אלפינו.
b. Später wird die Endung at, t aber auch zur Unterscheidung
der Geschlechter gebraucht, wie ״ פרFarre“, fern. “ עגל •פרחKalb“,
fern. עגלה, meist aber dient weiter eine Form für beide Geschlechter,
wie ״ בזקרRind“ masc. 1 Kö 5, 3, fern. Gn 33, 13.
c. Öfter bildet die Fem.-Endung von Kollektiven Einzelwörter,
wie ״ אמהSchiff“ zu ״ אניFlotte“; ״ צידהein Stück Wildpret“ zu
ד3 ״Wild“; ערה# ״einzelnes Haar“ zu ער# ״Haar“; ירה# ״Lied“
zu יר# ״Gesang“; נצה, ״ ציצהBlume“ zufj, ;ציץ#״ לערתהךבHonig-
wabe“ 1 S 14, 27, zu ה לער3#ו# ״Lilie“, ״ לבנהBackstein“ u. a.
sind Formen, neben denen das Kollektiv nicht mehr belegt ist.
d. Adjektiva, die Abstrakta bezeichnen, treten meist als fern, auf,
aber auch als masc., wie ״ טוב ורעGutes und Böses“ Gn 2, 9.
e. Pronomina erscheinen gleichfalls meist als fern., wie ״ זאתdie-
ses“ Gn 3, 14; doch finden sich auch masc.: ״ חה״׳לף האותdies sei
dir das Zeichen“ Ex 3, 12, und so oft: 1 כזה לכזהKö 14, 5, כךבריכם
״ כן״הואwie ihr sagt, so ist es“ Gn 44, 10. Als Suffix überwiegt das
fern., wie ״ ובה אלעdaran werde ich erkennen“ eb. 24, 14, ביאתה
ים#״ אתם מבקdenn dies sucht ihr“ Ex 10, 11, ״ ומי ישיבגהwer wird es
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abwenden?“ Jes 43,13. So wird auch der inf. meist als fern, behandelt,
wie ״ הנקלה בעיניכם התחתן במלךscheint euch die Verschwägerung
mit dem König gering?“ 1 S 18, 23; doch findet sich auch das
masc.: ״ כי״לע ומר עזבך את" יהוה אלהלךdenn böse und bitter ist es, daß
du Jahwe, deinen Gott, verläßt“ Jer 2, 19, לא״טוב הלת האדם לבדי
״es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ Gn 2, 18, טובתתי אתה
״ לךes ist besser, daß ich sie dir gebe usw.“ eb. 29, 19 (s.o.).
f. Endlich kann das fern, auch Kollektivbegriffe ausdrücken, wie
״ דלת הארץdie Armen des Landes“ Jer 40, 7, בת ערוער#״ יוihr
Bewohner von Aroer“ eb. 48, 19, so auch das bekannte לום#בתירו
״Bewohner Jerusalems“ Sach 9, 9 als Kollektiv zu ,?”l?, und בתולת
ת״מ?רץם3 ״jungfräuliche Bewohner Ägyptens“ Jer 46, 11.
g. In st.-cstr.-Verbindungen richtet sich das Genus des Regens
manchmal nach dem des Rectum. Das masc. גןist in Verbindung
mit dem als Landesnamen femininen עדןin גן עדןGn 2, 15 fern.;
נגפןsonst fern., aber in 2 גפן שךהKö 4, 39 masc.; ״ כרםWeinberg“,
sonst masc., aber in der Verbindung כלם קמרJes 27, 2 fern. Auch a
sonst wechselt das Geschlecht, z. B. in Körperteilbezeichnungen:
ון#״ לZunge“, gewöhnlich fern., aber masc. Ps 22, 16; ״ פניםAnge-
sicht“ masc., aber fern. Ez 21, 21; ״ רותWind“ ist meist fern., aber
masc. in 2 רוח להרהS 23, 2; 1 Kö 18, 12, רוחוjes 34, 16, ^רוודאי
״Atem“ Prv 18, 14, ״ תסקךיםOstwind“ Ex 10, 13, ״ רות״יםWest-
wind“ eb. 10, 19. Manchmal richtet sich das Genus eines Wortes
im Parallelismus nach dem Wort im anderen Glied, wie ער# masc.,
aber fern, wie עירin Jes 14,31; ״ כבודEhre“ Gn 49, 6 fern, nach נפש.
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VT 2, 1952, 60ff, PPSaydon, VT 2, 1952, 371 ff), ״ לעה צאןKlein-
viehhirten“ Gn 47, 3, ״ ישב אהלZeltbewohner“ eb. 4, 20, , יושב
״ הארץdieBewohner desLandes“ Ex 34,12, ״ איש לשראלdieIsraeliten“
Jos 9, 6, ״ איש להודהdiejudäer“ 1 S 11, 8,הבת- וכל...הבן-״ פלalle
Söhne... und alle Töchter“ Ex 1,22, לי עזור תזמור צאן ועבד לשפתה-ולהי
^und ich habe Rinder, Esel, Kleinvieh, Knechte und Mägde“ Gn
32,6, עקרו״עזור... ״ הרגו אישsie töteten die Männer . . . und
lähmten die Rinder“ eb. 49, 6, ״ הדגהdie Fische“ Ex 7,18; Nu 11,5,
״ סוס ופרדPferde und Maultiere“ 1 Kö 18, 5, so auch von Sachen:
״ ?רי העץBaumfrüchte“ Ez 36, 30, ״ אבן לקןרהEdelsteine“ 1 Kö 10, 2,
״ ולב הלל (כבד פגרeine Menge von Erschlagenen und ein Haufe
von Leichen“ Na 3, 3, ״ ומלאתם תוצריה הללund ihr fülltet ihre
Straßen mit Erschlagenen“ Ez 11, 6, so auch: ומהגר אשר״יגור בלשראל
״und von den Beisassen, die in Israel wohnen“ eb. 14, 7, מה״דודך
״ מדורwas ist dein Geliebter unter den Geliebten?“ Cant 5, 9.
So können auch Völker- und Stammesnamen, die eigentlich die
Angehörigen bezeichnen, statt ihrer selbst eintreten, wie הע?ללןי
והכנעניNu 14, 43 (Gn 10,18; 12,6 usw.). So läßt man Menschen-
gruppen von sich selbst im sing, reden: Gn 34, 30; 1 S 5, 10; 30, 22
usw.
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Punktatoren auch in יר^זליםsahen. Erst als man diese Endung al!
Dual umdeutete, kam die Verbindung בין העךביםauf.
1 Bei ״ רחמיםErbarmen“ ist der Sitz der Gefühle zur Bezeichnung dieser
selbst geworden. In ״ חייםLeben“, ״ בתוליםJungfrauenschaft“, ״ בחוךיםJüng-
lingsalter“ ist der Plural durch Umdeutung von Konkreten, wie ״ בח״יםunter
den Lebenden“ usw., entstanden. Danach bildet man auch solche Ausdrücke zur
Bezeichung der Lebensalter, wie ״ נעוריםJugend“, ״ זקוניםGreisenalter“, und
der Sexualzustände, wie ״ כלוליםBrautstand“, ״ שכוליםKinderlosigkeit“, זנונים
״Hurerei“. ״ בחוריםJünglingsalter“ wird von ״ בחוךיםjunge Leute“ durch den
Vokalismus unterschieden.
Mit dem pl. des Abstraktums will OEißfeldt (Jahwe Zebaoth, Miscellanea
Academica Berolinensa II, 1950, S. 128—150) auch den pl. des Konkretums
צבאgleichsetzen, obwohl ein solcher Übergang nicht wahrscheinlich ist.
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״ קשהein harter Herr“ Jes 19, 4, ״ אדניהם נפלihr Herr fällt“ Ri 3,
25, ״ בעליוsein Besitzer“ Ex 21, 29.
d. Orte und Flächen werden oft durch den pl. bezeichnet, weil
man sie als Mehrzahl von Punkten auffaßte, wie ״ מתלותzu
Füßen“, ״ מראיותZU Häupten“, ״ עבריםjenseitige Gegend“, ,צוארים
״ צוארותHals“ u. a. Später faßte man auch ״ שמיםHimmel“ so auf,
das durch rein formale Analogie aus einem sing, umgebildet war.1
g. Indetermination
§ 20a. Die Indetermination, die im allgemeinen unbezeichnet
bleibt, wird vereinzelt durch das Zahlwort אחדausgedrückt, wie
״ איש אחדein Mann“ 1 S 1, 1, ״ אשה אחתeine Frau“ Ri 9, 53.
b. Das Nomen ohne Artikel steht in gehobener Rede oft deter-
miniert: ״ קנה שמים וארץder Himmel und Erde geschaffen hat“
Gn 14, 19, צבו מלכי״אךץ:״ קזdie Könige der Erde stellen sich auf“
Ps 2, 2, ״ ארץ רעשה גם־שמלם נטפוdie Erde erbebte, und der Himmel
troff“ Ri 5, 4. Das gilt insbesondere für die Namen der Himmels-
gegenden, wie ״ מקדםvon Osten“ Gn 11, 2, ״ כדםvon Westen“ eb.
12, 8, ״ נגבהnach Süden“ Jos 15, 1, ״ קדמהnach Osten“ eb. 15, 5,
״ צפונהnach Norden“ eb. 15, 5, ״ מזרחהnach Osten“ eb. 11, 8,
und bei Völkernamen im pl., wie ״ פלשתיםdie Philister“ Gn 10, 14;
1 S 13, 3, ״ מלך צידגיםder König der Sidonier“ 1 Kö 16, 31, כשדים
״die Chaldäer“ Jer 52, 7; Ez 1, 3, und Beamtentiteln, wie רב־טבחים
״Führer der Leibwache“ 2 Kö 25, 8.
2 Hebräiiche Syntax 17
ß. Wörter, die durch die Situation als gegeben vorausgesetzt sind 1
wie ״ רהי היוםes geschah eines Tages“ (an dem damals in Betracht I
kommenden Tage) 2 Kö 4,8; Hi 1,6 usw., ״ בספרschriftlich“ 1 S 10, I
25, ״ והדזנית ב?ד״שאולund die Lanze war in Sauls Hand“ eb. 18,10, |
״ חרץ הנערund der (selbstverständlich anwesende) Diener lief“ I
Nu 11, 27, ״ וישב על״הבארund er setzte sich an den (überall vor« ]
handenen) Brunnen“ Ex 2, 15; vgl. Nu 5, 25; Jos 2, 15; Ri 4, 1g; 1
1 S 19, 3 usw.;
y. Wörter, die bei wiederholten Handlungen jedesmal in ן
Betracht kommen: ״ ובא האלי (הדובsooft ein Löwe oder ein Bär I
kam“ 1S 17,34 (vgl.BH3), רוזחבאר העם במערות ובסותים ובסלעים ובצלחים
״ ובברותund das Volk verbarg sich in Höhlen, Schluchten, Klüften, ,
Gruben und Zisternen“ eb. 13, 6.
c. Den Artikel erhalten Wörter, die an sich determiniert sind, .
und zwar
a. solche, die einzig in ihrer Art sind, wie ״ השמשdie Sonne“, הארץ
״die Erde“. Daher können Adjektiva mit dem Artikel superla-
tivischen Sinn haben, wie ״ הקטןder Jüngste“ 1 S 16, 11, ״ הצערהdie
Kleinste“ eb. 9, 21, ״ הגדלהdie Älteste“ Gn 29, 16;
ß. die Bezeichnungen für Gattungen und Stoffe im sing, und pl.,
wie ^ם הזהב-״ א^רwo Gold war“ Gn 2, 11, ואברם כבד מאד במקנה
״ בכסף ובזהבund Abram war schwerreich an Vieh, Silber und Gold“
eb. 13, 2, ״ והמת מלא האגוזים והגידםund das Haus war voll Männer
und Frauen“ Ri 16, 27, זפט האלהים£ הר^ע-הצדיק ואת-״ אתGerechte
und Ungerechte richtet Gott“ Qph 3,17, und so regelmäßig bei Ver-
gleichen, wie ״ כשלג ?לביניsollen weiß werden wie Schnee“ Jes 1,18;
y. die Abstrakta von Eigenschaften und Tätigkeiten:...ואת״ האנשים
״ הכו בסנוריםdie Männer ... schlugen sie mit Blindheit“ Gn 19,11,
״ רמלא את״החכמה ואת״ה^בוגה ואת־הדעתund er ward erfüllt mit Weis-
heit, Einsicht und Erkenntnis“ 1 Kö 7, 14, אתה גמלתני הטובה ואני
״ גמלתיך הרעהdu hast mir Gutes getan, und ich habe dir Böses ver-
gölten“ 1 S 24, 18;
Abstrakta, die nach ihren einzelnen Erscheinungen bezeichnet
werden, bleiben indeterminiert, wie ״ האין עוד חכמה בתימןist keine
\
i. Personalpronomina
§ 22a. Das Personalpronomen der 1. ps. sing, kann in beschei-
dener Anrede an einen Höhergestellten durch עביvertreten werden,
wie ״ פי עבדף ערב את״הנער מעם אביdenn dein Knecht hat sich bei
seinem Vater für den Knaben verbürgt“ Gn 44, 32.
b. So wird auch die direkte Anrede an die 2. ps. bei einem
Höhergestellten vermieden: ״ אל"יחר בעיני אדניmein Herr möge nicht
böse sein“ Gn 31, 35.
c. Das pron. 3. ps. sollte eigentlich nur als Rückweis auf bereits
genannte Personen oder Sachen gebraucht werden. Es tritt aber
auch auf, wenn diese sich aus dem Zusammenhang und aus der
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Situation ergeben. So heißt es: ״ אל״מירא מפניהםfürchte dich nicht
vor ihnen“ Jer 1, 8, obwohl noch keine Personen genannt sind,
sondern in ״ אשי א?זלחף תלךwohin ich dich schicken werde, 1
sollst du gehen“ eb. 1, 7 nur von einem allgemeinen Ortsbegriff J
die Rede ist.
d. Insbesondere tritt das pron. 3. ps. als Hinweis auf die Bewohner 1
eines Landes oder Ortes auf, wie לק אז־ץאת אלהים במקום הזה והימניI
״aber es gibt an diesem Ort keine Gottesfurcht, und man wird t
mich töten“ Gn 20,11, ; ולא רדפו אחרי ?ני... וחזי דומה אלהים ?גל״הערים
עקב: ״der Schrecken Gottes befiel die Städte, ... und sie verfolgten
die Söhne Jakobs nicht“ eb. 35, 5, יטקו העדרים. כי מךה?אר ההוא
״denn aus diesem Brunnen pflegten die Anwohner ihre Herden
zu tränken“ eb. 29, 2, ״ עיר נכרי אשר לא״מבגי י&ראל המהeine fremde
Stadt, deren Bewohner nicht zu den Israeliten gehört“ Ri 19, 12
(wo also nicht nach BH3 נכריםzu lesen ist), זעקת סדם ועמדה
״ כי״רבה וחטאתם כי כבדה מאדdas Geschrei über Sodom und Go-
morra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer“ Gn 18, 20, ובית
״ שמעז קצריםdie Bewohner von Beth-Semes waren bei der Ernte‘‘
1 S 6, 13, מלכם- ר_קת את״עטרת... ״ רלך רבתהund er ging nach
Rabba ... und nahm die Krone ihres Königs“ 2 S 12, 29.30
(JWellhausens, D. Text und SRDrivers, Notes Bemerkung, daß das
Suffix in מלכםkeine Beziehung habe, trifft also nicht zu: trotzdem
mag die Lesart der LXX ״Milkom“ ursprünglich sein). Daher
kann der Dichter Jes 62, 10 aus der Anrede an Zion unmittelbar .
zu den Bewohnern mit עברוübergehen.
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b. Das Hebr. macht noch keinen Unterschied zwischen dem
Hinweis auf die Nähe und die Ferne, die beide durch זהbezeichnet
werden, wie ״ גדר מזה תדר מזהje eine Mauer auf beiden Seiten“ Nu
22, 24; vgl. 2 S 2, 13, ״ זה ?שפיל וזה יריםden einen erniedrigt, den an-
dern erhebt er“ Ps 75, 8.
c. Stehen זהund היאnebeneinander, so dient ersteres als Hin-
weis, letzteres als wiederaufnehmender Rückweis: אשר אמר אליך זה
ילך. ״ ילך אתך הואder, von dem ich dir sage, dieser soll mit dir gehen,
der soll mit dir gehen“ Ri 7, 4.
d. Als Attribut steht das Demonstrativum nur selten voran, wie
״ זאת הפעםdiesmal“ Gn 2, 23. Nachstehend wird es wie andere
Adjektiva dem determinierten Nomen durch den Artikel ange-
glichen, der nur selten fehlt, wie ״ משבעתי זאתvon diesem meinem
Schwur“ Gn 24,8, ״ אתתי אלהdiese meine Zeichen“ Ex 10,1, T19?
״ אלהdiese deine Knechte“ eb. 11, 8, ״ אל״עריך אלהzu diesen
deinen Städten“ Jer 31, 21. Das gilt auch für das demonstrative
הוא: ״ המקום ההואdieser Ort“ Gn 22, 14, ״ בעת ההואzu dieser Zeit“
Nu 22, 4. Danach ist für ״ בלילה היאin dieser Nacht“ Gn 19, 33 5ל?ל
ההואZU lesen (Gn 24, 8 s. o. und Mesa 3, auf die BH3 verweist, sind
anders gestaltet). ,
e. Substantiviert mit Präpositionen dienen die Demonstrativa
als Adverbien, wie ״ בזהhier“ Gn 38,21, ״ כזאת וכזאתso und so“, 2 S
17,15, ״ מזהvon hier“ Gn 42, 15, ״ כזה רכזהso und so“ 1 Kö 14, 5,
״ על זאתdeswegen“ Am 8,8, ״ בזאתunter der Bedingung“ Gn 34,15,
״ בזאתtrotzdem“ Lv 26, 27, ״ בכל״זאתbei alledem“ Jes 5, 25.
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( בנער באבשלוםsic lege) ״ שמרו מהachtet wohl auf den Knaben Ab-
salom“ 2 S 18,12.
b. Hat der Redende eine bestimmte Person oder Sache im Sinn,
die zu nennen er sich scheut, so wird sie mit wiederholten Demon-
strativen umschrieben: ״ כזה לכזה עשה לי מיכהso und so hat Micha
mir getan“ Ri 18, 4; aber auch das einfache Demonstrativum
kann unbestimmten Sinn haben, wie זה בכה וזה אמר בכה. ״ ויאמרund
der eine sagte so, der andre anders“ 1 Kö 22,20, ולהי עד״צה ועד״^ה
״und es geschah bis dahin“ eb. 18, 45.
c. Soll der Name einer Person nicht genannt werden, so wird er
durch פלגיersetzt, dessen ursprüngliche Bedeutung nicht mehr zu
erkennen ist, oft in Verbindung mit יאלמניwie שבה״פה פלגי א למגי
״nimm hier Platz, N.N.“ Rt 4, 1. Soll es ein Substantiv näher
bestimmen, so wird es diesem im Genitiv untergeordnet, wie
״ אל״מקום פלגי אלמניan den und den Ort“ 1 S 21, 3; 2 Kö 6, 8.
d. Das Zahlwort für ״eins“, das ja auch als unbestimmter Artikel
dient, kann auch das Indefinitum ersetzen, wie ״ אהד העםeiner aus
dem Volk“ 1 S 26,15. Die Präposition נמןdie ursprünglich zu dem
folgenden Nomen gehörte, tritt dann vor אחדselbst und verstärkt
so den Eindruck der Unbestimmtheit, wie ״ ועשה מאחת מהנהund
wenn einer eins von diesen tut“ Lv 4, 2, ״ אשד"חטא מאחת מאלהder
eine von diesen Sünden begangen hat“ eb. 5, 13. Schließlich
bleibt dann מןnur beim ersten Gliede stehen: פי־יהיה בך אביון מאחד
״ אהיןwenn einer deiner Brüder arm ist“ Dt 15, 7.
e. Aber auch Nomina können ihre konkrete Bedeutung ver-
lieren und so Indefinita vertreten, wie אס״יוכל איש למנות את־עפר
״ הארץ ט״זךעך למנהwenn man den Staub der Erde zählen kann,
soll auch dein Same gezählt werden“ Gn 13, 16, איש ממנו את־ קברו
״jeder von uns sein Grab“ eb. 23, 6, ״ להמה מבאים איש מנחתוund sie
• brachten jeder seine Gabe“ 1 Kö 10,25, ״ כמער״׳אישnach dem Raum
eines jeden“ eb. 7, 36. So auch im pl., wie רותרו אנשים ממנו עד״בקר
״und einige ließen davon bis zum Morgen übrig“ Ex 16, 20.
f. Für Sachbezeichnungen tritt ״ דברWort“ ein: ולא למות מפל“לבגי
״ לשראל דברund von der ganzen Habe Israels soll nichts sterben“
22
Ex 9, 4, ״ ולנער לא״תעשה דברund dem Mädchen sollst du nichts
tun“ Dt 22, 26.
Über die paronomastische Umschreibung des Indefinitum s. § 49.
23
a. einen Substantivsatz, s. § 140—145; .<
ß. einen inf. als Vertreter eines Satzes: . כי מ^פטי לאסף גוים לקבץ
״ ממלכותes liegt mir ob, Völker und Reiche zuhauf zu bringen“ I
Zeph 3,8 (s.BH8), so namentlich היה לZUm Ausdruck eines unmittel- 1
bar bevorstehenden Ereignisses, s. § 47.
n. Paronomasie im Nominalsatz
§ 26. Subjekt und Prädikat sind identisch oder vom selben 1
Stamm abgeleitet, um festzustellen, daß das Subjekt die ihm
eigentümliche Tätigkeit ausübt, wie ״ ןכל־הנבאים נכאיםalle Propheten
wahrsagten“ 1 Kö 22, 12, ״ הבוגד בוגדder Verräter übt Treulosig-
keit“ Jes 21, 2, oder um das Subjekt zugleich als handelnd und
leidend darzustellen: ״ אדריך ארור ומברכיך ברוךwer dir flucht, sei
verflucht; wer dich segnet, sei gesegnet“ Gn 27, 29 (s. HReckendorf,
Über Paronomasie in den semitischen Sprachen, 1909, S. 78ff.). ;
24
eb. 6, 5, ״ ארורה האדמה בעבורףverflucht ist die Erde deinetwegen“
eb. 3,17, ״ פי־עירם אנכיdenn ich bin nackt“ eb. 3,10, פי״ירא אלהים אתה
״daß du gottesfürchtig bist“ eb. 22, 12.
e. Auch eine Präposition mit ihrer Dependenz tritt gern an die
Spitze des Satzes: ״ ואל״אישך ה^זוקןתךnach deinem Manne geht dein
Verlangen“ Gn 3, 16, ״ מהרן אנסנוaus Haran sind wir“ eb. 29, 4.
f. Gegen Albrechts Annahme (ZAW 7, 1887, 220), daß das Pr.
auch ohne besonderen Nachdruck an der Spitze stehen könne, s.
AKropat, Synt. d. Chr., S. 25.
■׳ ׳
p. Die Kongruenz im Nominalsatz
§ 28a. Das adjektivische Prädikat richtet sich in Genus und
Numerus nach dem Subjekt; das Pr. des Duals steht im fern, pl.:
״ ועיני לאה רכותLeas Augen waren matt“ Gn 29, 17.
b. Abweichungen von der Kongruenz entstehen:
a. Wenn Frauen von sich selbst reden, verwenden sie das Pr.
im masc.: אגדעו מקןטרים למלכת השמלם-״ וכיdenn wir räuchern der
Himmelskönigin“ Jer 44, 19.
ß. Die Bedeutung des Subjekts überwiegt die Form. Kollektiva
singularischer Form, die Personen bezeichnen, können mit einem
pl. verbunden werden: ״ ובית שאול הלכים ודליםwährend Sauls Haus
immer schwächer wurde“ 2 S 3,1, so auch ״ וכל״הארץ בוכיםdas ganze
Land weinte“ eb. 15, 23 (vgl. 1 Kö 10, 24), und von Tieren: הב<ןר
״ היו חרוזותdie Rinder pflügten“ Hi 1, 14, ״ צאנך נתנות לאיביףdein
Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben“ Dt 28, 31.
ך. Plurale, die einen einheitlichen Begriff bezeichnen, können mit
dem sing, verbunden werden: ״ ורזזמי ךשעיט א?!ריund das Innere
der Frevler ist grausam“ Prv 12, 10. Plurale von Partizipien, die
distributiv zu verstehen sind, können mit dem sing, verbunden
werden: ״ וארריף ארורder dir flucht, soll verflucht sein“ Nu 24, 9,
״ ותמכיה מאשרund die sich daran halten, sind beglückt“ Prv 3, 18
(gegen BH3).
8. Während normalerweise das Pr. dem Subj. sich anpaßt, folgt
ein auf etwas Vorhergehendes zurückweisendes Demonstrativ als
25
Subj. im Genus dem Pr.: ״ זאת ?ריתיdies ist mein Bund“ Gn 17,10 j
״ הוא העיר ה?דולהdies ist die große Stadt“ eb. 10, 12, [ ^לה תולדת נח
״das ist Noahs Stammbaum“ eb. 6, 9, ״ אלה הלבריםdies sind die 1
Worte“ Dt 1, 1.
q. Ellipsen im Nominalsatz
§ 29a. In der Antwort auf eine Frage fehlt öfter das Subj.: 1
נא הכתנת בגף הוא אם־לא ויכירה ויאמר כתנת בגי-״ הכרSieh, ob dies der I
Rock deines Sohnes ist oder nicht. Da betrachtete er ihn und sprach: I
Es ist der Rock meines Sohnes“ Gn 37, 32. 33, ויאמרו אליו איה שרהI
״ אשתך ויאמר הגה ?אהלsie fragten ihn: Wo ist Sara, deine Frau? Und er I
antwortete: Dort im Zelte“ eb. 18, 9, מאמר הקולך זה מי דוד ויאמר דודI
״ קוליund er fragte: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? Und 1
David antwortete: Ja“ 1 S 26, 17. Häufig sind elliptische Sätze als ן
Antworten auf unausgesprochene Fragen: וימצאהו איש והנה תעה בשלה
״ein Mann fand ihn (in welcher Lage?), und siehe, er irrte auf
dem Felde umher“ Gn 37, 15, ״ הושב כספי וגם הנה באמתדןתיmein י
Geld ist mir zurückerstattet, und nun ist es in meinem Sack“ eb.
42,28, פרעה בבקר הנה יצא המ^מה-״ לך אלgeh in der Frühe zu Pharao,
und siehe, er geht ans Wasser“ Ex 7, 15 (wo also nicht nach LXX
הואzu ergänzen ist; vgl. noch Gn 24, 30; Ex 8, 16).
b. Die ganze Situation kann als Subj. des Nominalsatzes gelten:
״ לא "עת האס ף המקנהes ist jetzt nicht Zeit, die Habe zu sammeln“
Gn 29, 7, so auch einfach ״ ולא״עתwährend es nicht Zeit ist“, d.h.
״zur Unzeit“ Hi 22, 16. Danach ist auch Hag 1, 2 zu schreiben:
״ לא עת״בית יהוה להבנותes ist jetzt nicht Zeit, Jahwes Haus zu bauen“,
und nicht etwa das durch Dittographie entstandene עת״באmit
FHitzig (Die zwölf kl. Propheten, z. St.) als עת באzu lesen, da בוא
nie von der Zeit gebraucht wird. j
3. Dreigliedrige Nominalsätze
§ 30a. Das pron. 3.ps. zwischen Subj. und Pr. leitet eigentlich
einen selbständigen Nominalsatz ein, dessen Subj. als dominierende
Vorstellung (s. § 123) herausgehoben ist. Doch verschiebt das
26
Sprachgefühl das pron. schon in die Stellung eines Bindegliedes;
es steht nicht nur, wenn beide Glieder determiniert sind: יהוה הוא
״ האלהיםJahwe ist der wahre Gott“ Dt 4, 35, ליט#״ ויוסף הוא הund
Joseph ist der Machthaber“ Gn 42, 6, sondern auch bei adjektivi-
schein Prädikat: למים הם אתני# ים האלה#״ האנdiese Männer leben
mit uns in Frieden“ Gn 34, 21.•Es kann auch bei voranstehendem
Pr. auftreten, wie ״ צדיק הוא יהרהJahwe ist gerecht“ Thr 1, 18,
״ אתת היא יונתיeine ist meine Taube“ Gant 6, 9, ״ אלה הם מועדיdies
sind meine Festzeiten“ Lv 23, 2, so auch in der Frage: מי הוא זה מלך
״ הכבודwer ist der König der Ehre?“ Ps 24, 10. Es kann auch zu
einem pron. 1. u. 2. ps. als Subj. treten, wie ״ אני״הוא המדברich bin
es, der spricht“ Jes 52, 6, ״ אתה״הוא מלכיdu bist mein König“ Ps 44,
5. Es kann auch neben einer verbalen Kopula zur Angabe der Zeit
stehen, wie ר־_יענה באש הוא האלהים#״ לדדה האלהים אund der Gott,
der im Feuer antwortete, war der wahre Gott“ 1 Kö 18, 24.
SRDriver, Tenses3, App. V § 200 hat den Ursprung dieser Kon-
struktion zuerst erkannt, leugnete aber die Kopulanatur des pron.
Er sah sich daher zu sehr künstlichen Erklärungen für das pron. 3.
ps. neben solchen der 1. und 2. ps. sowie bei voranstehendem
Prädikat genötigt. Mit TRoordai schreibt er dem pron. im ersteren
Fall die Bedeutung ״selbst“ zu, die es sonst nie hat; bei voran-
stehendem Prädikat will er das pron. als Apposition zu diesem ange-
sehen wissen, wofür es sonst keine Beispiele gibt. Jedenfalls liegt eine
Analogiebildung vor, die erst möglich wurde, als der ursprüngliche
Sinn der Konstruktion dem Sprachgefühl nicht mehr lebendig war.
b. Auch der aus einem Ausruf entstandene Existenzialausdruck
kann auf die Stufe einer Kopula herabsinken. Daß der ur-
sprüngliche Sinn schon verblaßt ist, zeigt sein Auftreten auch in
Nebensätzen, wie ף משלח את״אחינו אתנו#״ אם־יwenn du wirklich
unsern Bruder mit uns schicken willst“ Gn 43, 4, ך מושיע#אם״י
ראל#״ ב^ךיאתהwenn du wirklich durch meine Hand Israel retten
willst“ Ri 6,36, ים דזסד ואמת#זכם ע£״ אם־wenn ihr wirklichRecht und
Treue üben wollt“ Gn 24, 49.
27
c. Soll der an sich zeitlose Nominalsatz einer bestimmten Zeit
Sphäre zugewiesen werden, so tritt das Verb ein, wie והנחש היה ערום I dem
״ מכל מת ה^דהund die Schlange war schlauer als alles Getier I wen
Feldes“ Gn 3, 1, namentlich als Rückhalt für eine Negation, wie wah
״ לא״היו ?בדיך מרגליםdeine Knechte waren keine Kundschafter“
eb. 42, 11, oder zum Ausdruck modaler Verhältnisse: זכרמקבה ;היו
״ ' . /sie sollen Männchen und Weibchen sein“ eb. 6, 19. §
satz
2 S
4. Beteuerung und Hervorhebung im Nominalsatz
Sch
(JEitan, Revue des Etudes Juives 74, 1922, 1—16) jekt
§ 31a. Die Wahrheit einer Aussage kann wie im Arabischen Für
p ’SaT durch die Interjektion לvor dem Subj. oder dem Präd. bekräftigt 1 S
werden, wie PHaupt, Johns Hopkins Univ. Circulars 13, 1894, Prv
S. 107f. und öfter in SBOT, z. B. zu Nu 9, 15; 32, 15; Ez 14,15 (vgl, Rü(
auch AKropat, Synt. des Chr., S. 4—6; FNötscher, Zum emphati- b
sehen Lamed, VT 3, 1953, 372—380) gezeigt hat, während man aus<
früher auch an solchen Stellen die Präposition sehen wollte: ן^כלכ Teil
״ חי הוא טוב מן־האתה המתdenn wahrlich, ein lebendiger Hund ist ren<
besser als ein toter Löwe“ Qoh 9, 4, לכל העיר האלהים את׳״רותר c
״fürwahr, jeder, dessen Geist Gott angeregt hat“ Esr 1, 5, לכל חית neg
״un
״ ייאלץkurz, alle Lebewesen der Erde“ Gn 9, 10 (vgl. eb. 23, 10; Ex
Lar
27, 3. 19), ״ לגבי״חמר גביכםLehmgewölbe sind eure Gewölbe“ Hi
d
13, 12, so namentlich am Schluß längerer Aufzählungen, wie
rhei
רי מלאכת המלך#בטי הסראל ושרי האלפים והמאות רל# רי#רי האבות ו# ןבו1מן
blei
״und es erboten sich die Häupter der Familien und der Stämme
neii
der Tausend- und Hundertschaften, die Häupter des königlichen
er i
Dienstes“ 1 Ch 29, 6.
2 b. Vereinzelt dient auch^ אתzur Hervorhebung: מר ממות את"האשה zun
״bitterer als der Tod ist das Weib“ Qph 7, 26, falls es nicht von
?מוצא ךabhängt, י״ת?ל# את״כל״אלה אב#ר אלף אי#מנה״ע# ״ רפלו מברמןes Stu
28
dem Nominativ, VT 4, 1954, 7—19). Auch פיkann so gebraucht
werden: ״ סי פרעה פי מרגלים אתםbeim Leben Pharaos, ihr seid
wahrlich Kundschafter“ Gn 42, 16.
29
Verneinung der Existenz, wie ״ יוסף איננו ושמעון איגגוJoseph und Si-
meon sind nicht mehr“ Gn 42, 36, wie als Kopula: והסנה איננו אפל
״der Dornbusch ward nicht verbrannt“ Ex 3, 2, אינני נתן לכם תבן
״ich gebe euch kein Stroh mehr“ eb. 5, 10.
e. Zwei aufeinander folgende Negationen heben sich nicht auf,
sondern verstärken sich: ״ אין כסף לא נה^זבSilber wurde nicht ge-
achtet“ 1 Kö 10, 21, המבלי אין״אלהים בל^ראל א^ם הלכים לדר בבעל
״ זבובGeht ihr, weil es keinen Gott in Israel gibt, den Baal-Sebub
zu befragen?“ 2 Kö 1, 3. ז
30
zum Morgen übrigbleibt“ Ex 29, 34, ל^קי... לץ מן־הב^ר:״ ללא־und
nichts von dem Fleisch ... soll bis zum Morgen bleiben“ Dt 16, 4,
״ כי לא לפל מדבר להרה ארצהdenn von Jahwes Wort wird nichts zur
Erde fallen“ 2 Kö 10, 10, לפל מ&ערת רא^ו אךצה-״ אסwenn ein Haar
von seinem Haupt zu Boden fällt“ 1 S 14, 45 (s. 2 S 14, 11; 1 Kö 1,
52), pleonastisch vor אתיs. § 24d. Der inf. wird auch als Subj.
nach dem Muster des adverbialen Gebrauchs durch לeingeführt:
״ אז הרחל לקרא בשם להרהdamals fing man an, den Namen Jahwes an-
zurufen“ Gn 4, 26, ״ ולא ירכל לראת את״האלץund man konnte die
Erde nicht sehen“ Ex 10, 5.
b. Das pronominale Subj. ist meist schon in der Verbalform ent-
halten, kann aber noch durch Hinzufügung eines selbständigen
Pronomens hervorgehoben werden: ״ אנכי אשירהich will singen“
Ri 5, 3, ״ אנכי העליתי אסכםich habe euch heraufgeführt“ eb. 6, 8,
namentlich wenn es sich um eine Gegenüberstellung handelt,
״ ואתם עזבתם אותיihr habt mich verlassen“ eb. 10, 13, לבער רךפי
״ ואל־אבשה אניmeine Verfolger sollen zuschanden werden, nicht ich“
Jer 17, 18, ״ לען אעד אתה שלחת בעמכה ספריםweil du in deinem Namen
Briefe geschickt hast“ eb. 29, 25, ״ נחגר פשענר רמךינר אתה לא סללתwir
haben gefrevelt und waren widerspenstig, und du hast nicht
verziehen“ Thr 3, 42. Daher steht das pron. oft beim imp.: קרב אתה
״tritt heran“ Dt 5, 27, ״ קרם אתהsteh auf“ Ri 8, 21, ״ עאל אתהfrage“
1 S 17, 56, ״ סב אתהkehr um“ eb. 22, 18, und vor einem Nomen mit
Suffix: ״ דברתי אני עס״לביich sprach bei mir selbst“ Qph 1,16, ferner,
wenn sich an das erste ein weiteres Subj. anschließt: כאשר עשינר
״ אנדזנר ואבתינר מלכינר והריניwie wir, unsre Väter, Könige und Fürsten
getan haben“ Jer 44, 17 und so oft. öfter aber steht das pron.
auch ohne besonderen Nachdruck: ״ אני אמרתיich sprach“ Jes 38,
10, ״ רעתה אנכי נתתיjetzt habe ich gegeben“ Jer 27, 6, הלא אתם שנאתם
״ אותיhabt ihr mich nicht gehaßt?“ Ri 11, 7, אנכי אהלה לכם לראע
״ich will euer Haupt sein“ eb. 11, 9.
Soll das Subj. besonders / hervorgehoben werden, so kann es
mit אתverbunden werden: ״ אתו התלer selbst begann“ 1 S 14, 35
(Vgl.§31b).
31
b. Impersonalien
§ 35a. Witterungserscheinungen, die in vielen Sprachen un-
persönlich aufgefaßt werden, stellt das Hebr. meist als Handlungen
Gottes dar: ״ כי לא המטיר הזרה אלהים על־האלץdenn Gott hatte noch
nicht auf die Erde regnen lassen“ Gn 2, 5 (vgl. eb. 7,4; Am 4, 7;
Hi 38, 26), ״ (יהרה) בריק ברקblitze (Jahwe)“ Ps 144, 6. Doch tritt
auch schon das natürliche Subjekt ein: ״ כי רות יהרה נשבה בוdenn
Gottes Wind hatte es angeweht“ Jes 40, 7, ועל העבים אצרה מהמטיר
״ עליו מטרund den Wolken werde ich verbieten, zu regnen“ eb.
5,6. Die Tageszeiten erscheinen als Subjekt: ״ הבקר אורes wurde hell“
Gn 44,3. Zuweilen aber fehlt auch dies schon, wie ״ לאורes wurde hell“
1 S 29,10 (vgl. 2 S 2, 32), W ״es dunkelt“ Jer 13,16 (vgl. Mi 3,6).
So tritt auch öfter das neutrische fern, für Witterungserscheinungen
ein, wie ״ תמטירes regnet“ Am 4,7, ״ תשלגes schneit“ Ps 68,15, וסביביו
״ נשערה מאדund um ihn herum wird es sehr stürmen“ eb. 50, 3.
b. Leibliche und geistige Eindrücke werden meist mit dem
empfindenden Körperteil als Subj. ausgedrückt (vgl. auch GFJean,
Tentatives d’explication du ״moi“ chez les anciens peuples de
!,Orient mediterraneen, RHR 121, 1940,111—127), wie רצתהנפ^י
״ich bin zufrieden“ Jes 42,1, ״ ונאוה נ??ךdu begehrst“ Dt 12, 20,
״ מחר אפוsein Zorn entbrannte“ Gn 39, 19. Aber ein solches Sub-
jekt fehlt auch schon oft, wie ״ מחר לקץ מאדund Kain ward sehr
zornig“ Gn 4, 5 (vgl. eb. 31, 36), ״ אלעחר בעיני אדניmein Herr möge
nicht zürnen“ eb. 31, 35. Damit mischt sich die Redensart אל״ירע
״ בעיני פ׳es möge dir nicht mißfallen“, die aber selbst schon erstarrt
ist und daher mit Adverbien verbunden werden kann, wie אל״ירע
״ בעיניך על״הנערes möge dir nicht mißfallen wegen des Knaben“
Gn 21,12. Vgl. auch 2 S 11,25 mit dem Gegenstück: (s. 1.) כי״ליטב
״ אל־אבי את״הרעהwenn meinem Vater das Böse gefallt“ 1 S 20,13.
So fehlt auch das Subj. bei: ״ צר״לי עליךich war deinetwegen be-
kümmert“ 2 S 1, 26, ״ בצר ליals ich in Not war“ eb. 22, 7, fr מצר
״er warin Not“ Gn 32,8 (vgl. Hi 20,22), ״ כאשר צר לכםda ihr in Not
seid“ Ri 11, 7, ״ ותצר לישראל מאיund Israel geriet in große Not“
eb. 10,9; so auch: ״ לא״יגוח לךdu wirst keine Ruhe haben“ Jes 23,12,
32
״ מר״ליes ist mir bitter“ Rt 1, 13 u. a. יחם לו. ״ ולאer wurde nicht
warm? 1 Kö 1, 1.
c. Unpersönliche Passiva werden zu Verben mit Präpositionen ge-
bildet, wie ״ לאהרלך לא זונהhinter dir hurte man nicht“ Ez 16, 34,
״ אל“ימעט לפניך את כל״התלאהall die Mühe möge dir nicht zu gering
erscheinen“ Neh 9, 32, ״ לא הובת״לגוRuhe ward uns nicht gewährt“
Thr 5, 5, ״ נךפא׳לנוuns wurde Heilung geschaffen“ Jes 53, 5,
״ עגלת ב קן ר אשר לא״עבד בהein junges Rind, mit dem noch nicht ge-
arbeitet ist“ Dt 21, 3.
d. Danach werden auch die Akkusative, die mit אתeingeführt
sind, mit diesem ins Passiv gesetzt, wie ״ רגד לרבקןה את״דברי ע^וman
hinterbrachte Rebekka Esaus Worte“ Gn27, 42, רולד לדעוך* את״עירד
״Irad wurde Henoch geboren“ eb. 4, 18, ״ יתן את״הארץman gibt
das Land“ Nu 32, 5 (vgl. Ex 21, 28; Jos 9, 24; 2 S 21, 11. 22;
1 Kö 18, 13; Jer 35, 14; 38, 4; Prv 16, 33), danach auch beim inf.:
״ ביום הולדת אתךam Tage, da du geboren wurdest“ Ez 16, 4.
Zur Geschichte dieser Konstruktion, deren unpersönlichen Cha-
rakter AKropat, Synt. d. Ghr., S. 3, zu Unrecht bestreitet, s. FGiese-
brecht, ZAW 1,1881,264f., gegen KAlbrecht, ZAW47, 1929,274ff.
Solche unpersönliche Passiva finden sich auch im Keltischen,
s. HWinkler, Uralaltaische Völker u. Sprachen, 1884, S. 183; HPe-
dersen, Vergl. Gr. d. kelt. Sprachen, § 625.
e. Zuweilen wird das unpersönliche Passiv mit dem psychologischen
Subj. in Kongruenz gebracht, wie ״ רברגבה לך גם־את״זאתund man
wird dir auch diese geben“ Gn 29,27 (s. aberBH3z. St.), את־ארבעת אלה
״ ילדוdiese vier wurden geboren“ 2 S 21, 22, ולא תנתן את״העיר הזאת
״diese Stadt wird man nicht aufgeben“ 2 Kö 18, 30 — Jes 36, 15.
3 Hebräische Syntax 33
c. durch die 3. ps. pl.: ״ ולכל־העם הגידוund dem ganzen Volke
meldete man“ 2 S 19, 9, קעו לאדני המלך נערה בתולה3״ ןman wird
meinem Herrn, dem König, ein jungfräuliches Mädchen suchen“
1 Kö 1, 2, ״ ידכאום לפני"?שdie man schneller als einen Rohrbau
(s. Friedr. Delitzsch, D. Buch Hiob, 1902, S. 144) niederwirft“ Hi4,19;
d. durch die 3. ps. sing.: ״ קרא שמה בבלman nannte seinen
Namen Babel“ Gn 11, 9; vgl. eb. 16, 14; Jos 7, 26, ״ ויאמרund man
sprach“ Gn 48, 1; 1 S 16, 4, ךזל5 !״ א^ר לא״הניף עליהüber die man
noch kein Eisen geschwungen“ Jos 8, 31; doch setzt der Chr. an
solchen Stellen schon den pl. für den sing, ein, s. AKropat, Synt,
d. Chr. S. 7.
e. durch die 2. ps. sing, in ״ עד״״באףbis man kommt“ Gn 19,22;
Ri 6, 4, das durch den Chr, meist durch עד לבאersetzt wird,
s. AKropat, Synt. d. Chr., S. 7. ;
34
b. Weiter bringt die Paronomasie zum Ausdruck, daß das Subj.
die Handlung, die es an andern ausübt, selbst erleidet: פל״אכללך
״ ;אכלוalle, die dich verzehren, sollen verzehrt werden“ Jer 30,16;
C. und bei Passiven, daß das Subj. das Produkt der Handlung ist:
״ כיתלד ;לד״לנוdenn ein Knabe ist uns geboren“ Jes 9, 5.
a. Die Verbalstämme
§ 39a. Der Grundstamm erscheint in aktiver Bedeutung, wie
״ הרגtötete“, und in neutrischer, wie ״ כביwar schwer“, J£J ״war
alt“ (eig. bärtig), die durch Überführung von Adjektiven in verbale
Flexion entstanden sind. Doppelformen, wie sie in andern semi-
tischen Sprachen nicht selten sind, hat das Hebr. nur in מלא
״füllen“ und ״ מלאvoll sein“. Bei den Verben III j ( )ל״הist dieser
Unterschied schon durch formelle Analogie ausgeglichen, daher ספה
״wegraffen“ und ״zugrunde gehen“, ״ פנהwenden“ und ״sich
wenden“, ״ רעהpascere“ und ״pasci“. Das geschieht auch bei
starken Verben, wie ״ ערךgleichstellen“ und ״gleichen“, צפן
״verbergen“ und ״verborgen sein“, ״ צררzusammenschnüren“
und ״eng sein“, ״ רתץwaschen“ und ״sich waschen“.
b. a. Das Intensiv hat öfter numerisch intensive Bedeutung in
Bezug auf das Subj., wie םביבתינו פלחך השור-פל-הקהל את. עתה ?להכו
״ את ;רק השדהnun wird dies Volk unsere ganze Umgebung aufzehren,
wie ein Rind das Kraut des Feldes verzehrt“ Nu 22, 4, und in
Bezug auf das Objekt, wie ״ שלחsenden“ (an alle Stämme Israels)
Ri 20, 6, ״ רתל מבכה על״בניהRahel weint über ihre Söhne“ Jer 31,
15.
ß. Von Intransitiven, namentlich von Verben der Bewegung, malt
es die einzelnen Momente, wie ״ הלךwandeln“ Ps 81, 14, קדם
״entgegenkommen“ Hi 3, 12, ״ קרבsich gemessenen Schrittes,
nahen“ eb. 31, 37 (s. Friedr. Delitzsch, D. Buch Hiob, 169).
ץ. Das Intensiv kann auch sonst wiederholte Handlungen be-
zeichnen, wie ״ צחקscherzen“, אל# ״betteln“.
3• 35
8. Die Bemühung um das Zustandekommen der Handlung
führt zur Bedeutung des Kausativs, die aber immer noch den Neben-
sinn des Eifers enthält, wie ״ גדלmit Sorge großziehen“ 2 Kö 10, 6
neben ״ הגדילgroß machen“ Gn 19, 19, ״ כבדehren“, ״ אבדver-
nichten“. Wie das eigentliche Kausativ, so hat auch ein solches
Intensiv oft deklarativen Sinn, wie ״ צדקfür gerecht erklären“,
״ נקהfür unschuldig erklären“.
e. Denominative Intensiva bedeuten, daß die Tätigkeit an dem
durch das Nomen bezeichneten Objekt ausgeübt wird: ״ עבsich
mit dem Nachtrab befassen, d. h. ihn schlagen“, ״ כהןdas Priester-
amt verwalten“, ״ בכרzur Erstgeburt machen“, öfter auch eine
Tätigkeit zur Beseitigung des Objekts, wie ״ שרשentwurzeln“,
״ דשןvon Asche reinigen“, ״ סקלentsteinen“ (AGötze, The So-
Called Intensive Verbs in the Semitic Languages, JAOS 62, 1942,
1-8).
c. Das Kausativ hat außer seiner eigentlichen Bedeutung, der
Veranlassung, die als Gewährung wie als Zwang aufgefaßt werden
kann, oft deklarativen Sinn, wie ״ הצדיקfür gerecht erklären“,
״ הרשיעfür schuldig erklären“. Es kann auch ausdrücken, daß ein
Zustand am Subj. in Erscheinung tritt, wie ״ השמץfett werden“,
״ האדיםrot werden“, ^55 ״schweigen“, ״ השקיטRuhe halten“,
oder daß das Subj. eine bestimmte Art zu handeln in Aktion setzt,
wie ״ החטיאsündigen“, ״ היטיבgut handeln“, ״ השכילklug handeln“,
״ הסכילtöricht handeln“. Endlich ist es denominativ, wie המטיר
״Regen machen“, ״ קריעSamen erzeugen“, ״ הבכירErstgeburt
haben“, ״ האזיןOhren machen“ und ״hören“, ״ הקרץHörner be-
kommen“, ״ השרישWurzel treiben“.
In einigen Fällen geht die kausative Bedeutung in die des Ghoativs
über, wie ״ רנןjubeln“ ״ הךנץin Jubel ausbrechen“, ״ זעקrufen“
״ ה!עיקeinen Ruf erheben“, ״ בקעeindringen“ ״ הבקיעdurchbre-
chen.“ Schließlich kann der Unterschied zwischen Grundstamm
und Kausativ ganz verwischt werden, so daß sie sich nur in der
Konstruktion unterscheiden: דרךund היריךmit akk. ״nieder-
treten“, עתרund ״ העתירbeten“, גטהund ״ הטהspannen“ u. a. Ein
36
sekundäres Kausativ ist auch ״ הכהschlagen“, als Neubildung zum
imperf. ניכהdas eigentlich zum qal gehört.
d. a. Die Reflexiva des Intensivs bezeichnen die Handlung
als innerhalb der Sphäre des Subjekts sich abspielend wie des
Intensivs: ״ הטהרsich reinigen“, ״ התפתחsich die Fesseln lösen“,
״ התהלךwandeln“.
ß. Bei mehreren Subjekten wird das Reflexiv zum Ausdruck
der Gegenseitigkeit, wie ״ התראהsich gegenseitig ansehen“ Gn
42, 1.
ך. Wie das Intensiv kausativ-deklarative Bedeutung hat, so be-
zeichnet das Reflexiv ״sich für etwas ausgeben, als etwas dar-
stellen“, wie ״ ה^גדלsich groß stellen“, ״ התחלהsich krank stellen“,
״ התנבאals Prophet auftreten“. /
8. Erst in der jüngeren Sprache wird das Intensiv-Refl. auch
als Passiv verwendet, wie ״ תתהללwird gelobt“ Prv 31, 30, והתכתי
״wird vergessen“ Qph 8, 10. <׳.
e. Das Reflexiv des Grundstammes, das ni, hat zwar manch-
mal noch reflexive Bedeutung, wie ״ נשאלfür sich etwas erbitten“,
oft mit dem Sinn ״eine Handlung erdulden“, wie ״ נמצאsich finden
lassen“, ״ בךרשsich suchen lassen“, wird aber meist schon als Passiv
verwandt, an Stelle des nur noch in einzelnen Resten erhaltenen
eigentlichen Passivs (״ ל^הwurde genommen“, ״ יתןwird gegeben“),
wie ״ בוליgeboren werden“, ״ נקברbegraben werden“. Es tritt
auch als Passiv zum Intensiv und zum Kausativ, wie ״ נכבדgeehrt
werden“ zu ״ נכחד כפבדvertilgt werden“ zu הכךדד.
37
b. Diesen Sprachgebrauch suchte SRDriver in seinem Treatise
on the Use of the Tenses in Hebrew3 (1892) zu erklären, indem er
die beiden Formen auf die von GCurtius1 für das Griechische auf•,
gezeigten objektiven Aspekte oder Aktionsarten ״Vollendet“ und I
״Unvollendet“ bezog. Drivers Auffassung schlossen sichJPedersen
Israel I-II, 113ff., Hebr. Gr.2, § 29. 119. 126, MCohen, Le
Systeme verbal semitique et l’expression du temps, Publ. de
l’ecole des langues or. viv. Ve Serie t. XI (1924) und HFleisch, Sur
le Systeme verbal du semitique commun et son evolution dans les
langues semitiques anciennes, MUB 27, 1947/48, 37—60, an,
indem er es mit HBauers These von der Priorität des Zeitpunktes
vor den Aktionsarten verband.
c. Da aber Drivers These sich nur durch z. T. sehr gekünstelte
Interpretationen des Textes durchführen ließ, kehrte HBauer in
seiner Diss. Die Tempora im Semitischen, ihre Entstehung und ihre
Ausgestaltung in den Einzelsprachen (BAss VIII, 1, 1910, 1—53)
zu der Auffassung zurück, daß auch die semitischen Tempora Zeit-
stufen ausdrückten. Für den vorliegenden Tatbestand stellte er die
Hypothese auf, daß das Semitische ursprünglich nur eine, die
präfigierende Verbalform besessen habe, obwohl auch in den
hamitischen Sprachen sich affigierende Tempora finden. Diese
Form wäre ursprünglich zeitlos gewesen, daher er sie Aorist nannte.
Die Affixform sei aus einem Nominalsatz hervorgegangen, daher
er sie Nominal nannte. Er glaubte, diese Form, das hebr. Perfekt,
mit JBarth2 dem akkadischen sogenannten Präsens ikasad gleich-
setzen zu müssen, und schrieb ihr je nach der Bedeutung des Ver-
bums selbst die eines Perfekts (qätal ״er ist Mörder“ = ״er hat
getötet“) oder eines Präsens (jada‘ ״er ist kundig“ = ״er weiß“)
zu. Erstere sei in den westsemitischen Sprachen durchgedrungen
und habe die Präfixform auf die Zeitstufen Präsens und Futur ein-
geschränkt, während im Akkadischen die Neubildung für das
Präsens eingetreten sei und die alte Präfixform auf die Vergangen-
1 GCurtius, Erläuterungen zu meiner griech. Schulgrammatik, 171—179,
2 JBarth, ZA 2, 1887, 375—386.
38
heit eingeschränkt habe. Da diese Bedeutung im Hebr. in der
Kurzform mit Waw sich erhalten hat, glaubte Bauer hier eine
Mischung beider Systeme zu erkennen. Die einwandernden He-
bräer hätten den neuen Typus mitgebracht, aber mit dem von den
ansässigen Kanaanäern bewahrten älteren Typus gemischt.
d. Bauers Auffassung wurde in der Hauptsache (aber ohne die
Hypothese einer Sprachmischung) von GBergsträsser, Hebr. Gr;
II, § 3, übernommen. Dagegen suchte GRDriver, Problems of the
Hebrew Verbal System, O.T. Studies II, 1936, gerade diese
Annahme zu stützen. Bauer folgt in der Hauptsache auch FRBlake,
A Resurvey of Hebrew Tenses, 1951.
e. Bauers Hypothese aber läßt sich nicht mehr halten, seit sich
herausgestellt hat, daß das sogen. Präsens des Akkadischen ur-
sprünglich den zweiten Radikal verdoppelt zeigte, also nicht, wie
JBarth angenommen hatte, dem westsemitischen Perfekt, sondern,
wie schon PHaupt1 vermutet hatte, dem ebenso gebildeten Indikativ
imperf. des Äthiopischen (jenagger) entspricht. Beide sind ursprüng-
lieh Ausdruck für die durative Aktionsart, die in den andern
Sprachen durch die Konkurrenz des Intensivs ausgeschieden
worden ist. Daher suchte Verf. (Die ״Tempora“ des Semitischen,
Ztschr. für Phonetik und allgemeine Sprachwiss. 5, 1951, 133—154)
die Tempora als die in manchen Sprachen zu beobachtenden sub-
jektiven Aspekte zu erklären, unter denen der Redende einen Vor-
gang als geschehen einfach konstatieren (Perfekt) oder in seinem
Verlauf (kursiv) darstellen will (Imperfekt) .
f. Der Versuch des Japaners MSekine, die Auffassung der Aspekte
durch Begriffe der Gestaltpsychologie zu ersetzen, hat das Problem
nicht gefördert; vgl. ZAW 58, 1940/41, 133—141.
39
״ האיש ההוא מעירו מ;מים ;מימהund dieser Mann zog von Zeit zu Zeit
von seiner Stadt hinauf“ 1 S 1, 3; •<
b. Eigenschaften in verbal flektierten Adjektiven, wie ״ קטנתיich
bin klein“, ״ זקנתיich bin alt“1, ״ מה״׳סבו אי״ליף לעקבwie schön sind
deine Zelte, Jakob“ Nu 24, 5, ״ מה־גדלו מע^יך יהןהwie groß sind
deine Werke, Jahwe“ Ps 92, 6 (s. § 12), מאלץ כן גבהוtntä כי״גבהו
״ ךרכי מדרכיכםwie der Himmel höher ist als die Erde, sosindmeine
Wege höher als die euren“ Jes 55, 9;
j 6) c. Gemütszustände und geistige Tätigkeiten, wie ?״ אהבdu liebst“
Gn 22, 2, ״ שמחתיich freue mich“ 1 S 2, 1, ״ חפצתיich habe Ge-
fallen“ Ps 40, 9, ״ ;דעתיich weiß“ Gn 21, 26, ״ זכךתיich gedenke“
Jer 2, 2, ״ שנאתי מאסתי חגיכםich hasse und verachte eure Feste“
Am5, 21;2
d. den Zusammenfall (Koinzidenz) zwischen Aussage und Voll-
zug der Handlung, wie ״ השתדזריתיich verbeuge mich“ 2 S 16, 4,
״ הלימתיich erhebe“ (die Hand) Gn 14,22, ״ נשבעתיich schwöre“ eb.
22, 16, ״ ;עצתיich rate“ 2 S 17, 11, ״ נתתיich gebe“ Gn 15, 18;
e. in rhetorischen und ablehnenden Fragen gewinnt das perf,
»ג׳ für unser Sprachgefühl modalen Sinn: והלכתי... החדלתי את״מתקי
״ לנוע על״העציםsoll ich meine Süße aufgeben ... und hingehen, um
über den Bäumen zu schweben?“ Ri 9, 11, אתרי בלתי דדתה״לי עדנה
״soll mir, nachdem ich verblüht, Lust zuteil werden?“ Gn 18, 12,
״ עד״מתי מאנתbis wann willst du dich weigern?“ Ex 10, 3;
f. das perf. konstatiert nach einem imperf. künftige Ereignisse
und Zustände, die als sicher zu erwarten sind, wie: ואברהם היו
בו כל גרי הארץ-״ ;ה;ה לגוי גדול לעצום ונבךכוund Abraham wird zu
einem großen, mächtigen Volk werden, und durch ihn werden
40
alle Völker der Erde gesegnet“ Gn 18, 18; nach einem Partizip:
האךץ וידעתם-״ להגה אנכי הולך היום ?דרך כלsiehe, ich bin heute im
Begriff, den Weg aller Welt zu gehen, und dann werdet ihr erkennen“
Jos 23, 14; so auch, um das nach der Schilderung eines Zustandes
dann daraus zu erwartende Ergebnis vorzuführen: לךאת אלוהים-רק אין
״ במקום הזה והרגוניes gibt hier keine Gottesfurcht, und so wird man
mich töten“ Gn 20, 11; nach einem anderen Nominalsatz: והגה
האדמה הזאת-בתיך אל# rp ר״תלך#מךתיך בכל א#״ אנכי עמך וich bin bei dir
und werde dich behüten, wohin du auch immer gehst, und in dies
Land zurückzuführen“ eb. 28, 15; so auch nach einem Verbot, wie
מע^ם בקולי# ללא...אלהי האמרי-״ לא תיךאו אתfürchtet nicht die Götter
derAmoriter ..., so daß ihr auf meine Stimme nicht hört“ Ri 6, 10;
nach einer Aufforderung: בית עבדכם לליבי לרזהצו רגליכם-סורו נא אל
״ והשכמתם רדזלכרזם לדךככםkehrt doch ein in das Haus eures Dieners*
übernachtet und wascht eure Füße, und am andern Morgen wan-
dert eures Weges weiter“ Gn 19, 2, ראל#זקני ל-״ לך לאספת אתgeh
und sammle die Ältesten Israels“ Ex 3, 16, בא אל״פרעה ואמלת אליו
״geh zu Pharao und sage ihm“ eb. 7, 26, לפתה לבבכם-מרר לכם פן#ה
ותרה אף־׳להוה בכם... ם5״ לסךhütet euch, daß sich euer Herz nicht
betören lasse und ihr abfallt ... und Jahwe gegen euch zürne“ Dt
11, 16. 17; nach dem zu einer Wunschpartikel erstarrten לתן-מי
(s. § 9):לתן והיה לבבם זה להם ללךאה אתי-״ מיmöchte doch dies ihr Herz
geneigt sein, mich zu fürchten“ Dt 5, 29; so auch nach dem imperf.
zur Schilderung von Gewohnheiten: fr לל אמו והעלתה-ה#ומעיל קטן תע
״ מלמים למיטהund seine Mutter machte ihm einen kleinen Rock und
brachte ihn von Zeit zu Zeit hinauf“ 1 S 2, 19, הבאר ההוא-כי מן
האבן מעל פי הבאר והשקר-הרעים וגללו את-מה כל#- ונאספו... קר העדרים#2
הבאר למקמה-האבן על פי-יבו את#הצאן וה-״ אתdenn aus diesem Brunnen
pflegten sie die Herden zu tränken ... und dort versammelten sich
alle Hirten, wälzten den Stein von der Mündung des Brunnens,
tränkten das Vieh und brachten den Stein wieder an seine Stelle
am Brunnen“ Gn 29, 2. 3 (s. BH3); nach einem inf.: בללדכן
!הע?ך״ות וראית-״ אתwenn ihr die Hebräerinnen entbindet, sollt ihr
schauen“ Ex 1, 16;
41
g. das abgeschlossen vorliegende Ergebnis einer Handlung: ממן״העץ
״ א^ר צויתיף לבלתי אכל־ממגו אכלתhast du von dem Baum, von deni
zu essen ich dir verboten, gegessen?“ Gn 3, 11; so auch Erfahrungen
als Ergebnis einer Tatsachenreihe: ״ כי" הלל רשע על״תאות נפשוdenn
der Frevler lobt nur die Lust seiner Seele“ Ps 10, 3;
h. in Nebensätzen steht das perf. auch als relatives Tempus der
Vergangenheit: ״ ויכל אלהים ביום הטביעי מלאכתו א^ר עשהam siebenten
Tage beendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte“ Gn 2,2;
und für das in Zukunft zum Abschluß Gelangende (fut. exactum):
כלו ל^ת-״ גם לגמליף א^אב עד אסauch für deine Kamele will ich
schöpfen, bis sie aufgehört haben zu saufen“ Gn 24, 19;
i. so steht das perf. in Zustandssätzen und neben dem imperf.:
״ והם תכו לרנלף לשא מדברתיףund sie werden zu deinen Füßen geduckt,
und er bringt die dir zugetriebenen Opfer“ Dt 33, 3 (s. HSNy-
berg, ZDMG 92, 343), ״ ;תלצבו מלכי״ארץ ורוזנים נוםדו״;חדdie Könige
der Erde werden sich aufstellen, und die Fürsten werden sich ver-
abreden“ Ps 2, 2;
k. so steht das perf. auch in allgemeinen Sentenzen: כאשר ;נוס
;דו על״הקיר ונ^כו הנחש, ״ אי׳ש מפני הארי ופגעו הדב ובא הבית לסמךwie
wenn jemand vor einem Löwen flieht, und ein Bär ihm begegnet,
oder er tritt ins Haus und lehnt seinen Arm an die Wand, und es
beißt ihn eine Schlange“ Am 5, 19. :
42
Feldgewächse auf Erden“ Gn 2, 5, ״ טלם ישכבוsie hatten sich noch
nicht schlafen gelegt“ eb. 19,4, ״ אני טרם אכלה לדבר אל~ל?יich hatte
noch nicht aufgehört zu überlegen“ eb. 24,45, רהי״הוא טרם כלה לדבר
״und er hatte noch nicht aufgehört zu reden“ eb. 24,15, בטרם אמות
״bevor ich sterbe“ eb. 27, 4; vgl. Ex 1, 191.
b. Auch ohne diese Adverbien kann das imperf. vergangene
Ereignisse mit lebhafter Anteilnahme darstellen : ת1בי“אדבר אל״נב
״ התרעאלי ואמר לוich sprach zu Naboth aus Jesreel und sagte ihm“
1 Kö 21,6, 600עלה על״הצנה: מאות זהב-ש# ״Gramm Gold ließ er auf
jedes Schild auftragen“ eb. 10, 16; vgl. eb. 10, 17.
c. Regelmäßig wechselt die Erzählung den durch J eingeführten
kursiven Aspekt in seiner Kurzform mit dem sie eröffnenden
konstatierenden perf. Die Überlieferung über die Aussprache des ו
mag an einzelnen Stellen unsicher sein, denn die 2. Kolumne der
Hexapia des Origenes schreibt oft ou an Stelle von ״wa“ (s.
EBronno, Studien über hebr. Morphologie, S. 235; ASperber, He-
brew Based upon Greek and Latin Translations, HUCA12/13,139).
Die Erzählung mit תהיist so geläufig geworden, daß sie auch im
Beginn historischer Bücher in Anknüpfung an einen nur vorge-
stellten Zusammenhang erscheint. Die geringste Unterbrechung
durch Änderung der Wortstellung führt zum Wiedereintritt des
konstatierenden Perfekts: מהי אתר הדברים האלה והאלהים נסה את״אברהם
״darauf versuchte Gott Abraham“ Gn 22, 1, מצא אללם לוטהפסתה
״ והדלת סגר אתריוLot ging zu ihnen hinaus und verschloß die
Tür hinter sich“ eb. 19, 6. Das imperf. mit יkann auch ein
Partizip, das eine Person durch eine Handlung charakterisiert,
fortsetzen: ד מבא לי:״ מי“אפוא הוא הצד״צwer war denn der Mann,
der das Wild eijagte und mir brachte?“ Gn 27, 33, :הוה ממית ומחיה
״ מוריד שאול ר?לJahwe tötet und belebt, führt in die Se’ol und
wieder herauf“ IS 2,6 (vgl. HBirkeland, Acta Or. XIII, 15), הנוטה
1 Die Stellen, an denen טרםmit dem perf. verbunden ist — vgl. HEwald,
Ausführliches Lehrbuch der hebräischen Sprache8, 1870,828f. —, sind alle ver-
dächtig, wie JWellhausen, Der Text der Bücher Samuelis, S. 52 zu 1 S 3, 7 und
S. 157 n. 1 gezeigt hat.
43
״ כדק עמלם ולמאוןם כא?ל לעבתder den Himmel wie ein Tuch auf.
gespannt und wie ein Zelt zum Wohnen errichtet“ Jes 40, 22
״ רגע הים ויהמו גלייer regt das Meer auf, so daß die Wogen wallen“
Jer 31, 35, ״ ארמי אבד אבי וירד מצרימהmein Vater war ein schwei-
fender Aramäer und kam so nach Ägypten“ Dt 26, 5 (AOSchulz
Über das Impf, und Perf. mit ♦ו im Hebr., Diss. phil. Königsb,
1900; JHehn, Waw conversivum, Festschrift für K. Budde, 1920,
83 bis 92; FRBlake, The Hebrew waw conversive, JBL 63, 1944,
271 bis 295; LKöhler, Syntactica IV, VT 3, 1953, 299—305.
d. Der kursive Aspekt dient manchmal auch zum Ausdruck
sich wiederholender Handlungen der Vergangenheit: 5?^ן??ן1?ת
יום-יעלה הענן (לא יסעו עד. סעו בני ה^ראל בכל מסעיהם ואם־לא: מעל המשבן
״ העלתוwenn die Wolke sich vom Zelt erhob, brachen die Israeliten
insgesamt auf; wenn sie sich nicht erhob, brachen sie nicht auf,
bis sie sich erhob“ Ex 40, 36. 37. Die Wiederholung kann zur
Gewohnheit werden: ״ כי כן תלבשף בנות־המלך הבתולתdenn so pflegten
sich die unverheirateten Töchter des Königs zu kleiden“ 2 S 13,18,
״ רהי מדי עברו ;סר שמהund sooft er vorbeikam, kehrte er dort ein“
2 Kö 4, 8, ״ דחיו שניהם ערומים האדם ואשתו ולא ?תבששוund sie waren
beide, Adam und sein Weib, nackt, schämten sich aber nicht“
Gn 2, 25, ם31הדגה א^ר״נאכל במצתםך-״ זכךנו אתwir denken an die
Fische, die wir in Ägypten umsonst zu essen pflegten“ Nu 11,5;
so auch von dauernder Verpflichtung: וסביבות בית״האלהים ;ליבו
״rings um das Gotteshaus sollten sie übernachten“ 1 Ch 9, 27.
e. In der Dichtung kann das imperf. auch einmalige Hand-
lungen der Vergangenheit lebhaft vergegenwärtigen: מהמת יכס;מו
״die Tiefen bedeckten sie“ Ex 15, 5, ״ יאבד יום אולד בוzugrunde
gehe der Tag, an dem ich geboren“ Hi 3, 3 (wo aber das modale
imperf. des Hauptsatzes das Tempus des Nachsatzes nach sich
gezogen hat).
f. In der Prosa dient der kursive Aspekt meist zum Ausdruck der
Gegenwart oder der Zukunft, so von einmaligen Handlungen:
^״ מה״^בwas suchst du?“ Gn 37, 15, oder von seit jeher geübten
Bräuchen: ן לא־יאכלו ?ני־לעראל את־גיד הגעה3״ על־deshalb essen di«
44
Israeliten die Hüftsehne nicht“ Gn 32, 33, von der Zukunft: (לאופרת
״ כל־בשר ערד ממי המבולund es wird kein Geschöpf wieder von der
Flut vernichtet werden“ Gn 9, 11,
g. Als relatives Tempus kann sich das imperf. auch auf Ereignisse,
die in der Vergangenheit bevorstanden, beziehen: כישמעוכי״־שם
״ יאכלו לחםdenn sie hatten gehört, daß sie dort Brot essen wür-
den“ Gn 43, 25, ״ ואלישע חלה את״סליו א^ר ;מות בוund Elisa war an
der Krankheit erkrankt, an der er sterben sollte“ 2 Kö 13, 14, דדם
״ השמש דרה עמד עד״יקם גל איביוund die Sonne ruhte und der Mond
stand still, bis sich das Volk an seinen Feinden gerächt hatte“ Jos
10’ 13־
־ ׳ ;
e. Die Modi ;
§ 43. Uber den Gebrauch des Jussivs in Wunschsätzen s. § 8, so
noch: ״ חאנף ותחז בציון עינינוsie werde geschleift, unser Auge soll sich
an Zion weiden“ Mi 4, 11, כם$״ ריהי״ק להרה אלהי״צבארת אund dann
sei Jahwe, der Gott Zebaoth, mit euch“ Am 5,14, ה את״אדןאב$מי;פ
״ כעל דפל ברמת גלעדwenn doch einer den Ahab verführte, daß er
hinaufziehe und bei Ramoth in Gilead falle“ 1 Kö 22, 20.
f. Die Partizipien
(SRDriver, Tenses3, S. 165 ff; FRBlake, Resurvey S. 28 ff.)
§ 44. Das Partizipium dient zur Charakteristik des Subjekts
auf Grund seiner Handlungen, die in jede der drei subjektiven
Zeitsphären fallen können, und zwar:
a. in die Gegenwart: •״ את״אחי אנכי מבקשich suche meine Brüder“
Gn 37, 16, ״ ומד לתמר לאמר הנה חמיך עלה תמנתה לגז צאנוund man
meldete der Thamar: Sieh, dein Schwiegervater kommt zur
Schafschur herauf nach Thimnath“ eb. 38,13, כל״המצרה אשר אנכי
״ מצוף היוםdas ganze Gebot, das ich heute befehle“ Dt 11, 8;
b. in die Zukunft: הארץ-בעה אנכי ממטיר על0 ״ פי ל;מים ערדdenn
nach 7 weiteren Tagen werde ich auf die Erde regnen lassen“ Gn 7,
4, ״ כי”אני נתן את" פלשתים מדףdenn ich werde die Philister in deine
Hand geben“ 1 S 23, 4, עתה חת;צבו וךאו את״הדבר הגדול הזה א^ר-גס
45
״ יהוה עשה לעיניכםnun stellt euch auf und schaut das große Werk, das
Jahwe vor euren Augen tun wird“ eb. 12, 16, בי למשובת השגה מלך
״ ארם עלה ?ליךdenn nach Verlauf eines Jahres wird der König von
Syrien gegen dich heraufziehen“ 1 Kö 20, 22;
c. in die Vergangenheit, von sich wiederholenden Handlungen
oder andauernden Zuständen, wie ״ ובהר יצא מעדןund ein Strom
floß von Eden aus“ Gn 2,10, ^מע *ולמה-שבא שמעת את-״ ומלפתund die
Königin von Saba hörte das Gerücht von Salomo“ 1 Kö 10, 1,
״ רק בבמות הוא מזבח ומקטירaber auf den Höhen opferte und räucherte
er“ eb. 3,3, אכלים ושתים ומומחים... ״ ?הודה רשראלJuda und Israel...
aßen und tranken und freuten sich “ eb. 4, 20. So kann auch das
part. durch ein perf. fortgesetzt werden: הוי בנה עיר בדמים ?כונן קריה
״ בעולהweh über den, der eine Stadt mit Blut erbaut hat und einen
Flecken mit Frevel errichtet“ Hab 2, 12 (wo 1 QpHab X 6 וכונן
liest).
d. Das part. steht besonders gern, wenn der Satz durch ?יein-
geleitet ist, wie ״ פי ידע אלהיםdenn Gott weiß“ Gn 3, 5, ?הלא
״ אנכי אתוdenn ich fürchte mich vor ihm“ eb. 32,12; und daspart,
tritt dann oft hinter das Subj.: ״ פי אתה אה״ם מבקשיםdenn das ver-
langt ihr“ Ex 10, 11. Doch ist diese Stellung nicht notwendig.
Erst in der Mischna wird das part. mit Personalpronomen der
regelmäßige Ausdruck des Präsens, s. GSiegfried-HStrack, Lehr-
buch d. neuhebr. Sprache u. Litteratur, 1884,81f. und KAlbrecht,
Neuhebr. Grammatik, 1913, 117—119.
e. Wie in jedem Nominalsatz kann auch beim part. die Zeit-
stufe oder eine modale Färbung durch דדהausgedrückt werden, wie
״ גס״תמול גם־שלשם הליסם מבקשיםgestern wie vorgestern begehrtet ihr“
2 S 3, 17, ״ ויהי מבדילund es soll scheiden“ Gn 1, 6.
'■ ./;*־׳..'־׳/-! י
g, Die Infinitive ? :
§ 45. Die Zugehörigkeit der Infinitive zum Verbum finitum zeigt
sich darin, daß sie das Subjekt nicht als Nomina, die sie sind, im
Casus adnominalis, zu sich nehmen, sondern im Nominativ, wie
״ רגום אתו באבנים פל״העדהdie ganze Gemeinde soll sie steinigen“
46
Nu 15,35, ות־אתו כל־מצאו3״ לבלתי הdamit ihn nicht jeder, der ihn
findet, erschlage“ Gn 4, 15, ״ לגם שמה רוצחdamit ein Totschläger
dorthin entfliehe“ Dt 4, 42, ״ למות שם אנחנו ובעירנוdamit wir und
unser Vieh dort sterben“ Nu 20, 4, ״ כהניף עבט את־נןרימיוals ob der
Stab den schwinge, der ihn erhebt“ Jes 10,15, לחברך בראשית הלחם
״ או התירושdamit das Brot oder der Most zuerst gesegnet werden“
lQSVI5f. Daher wird der inf. auch durch die subjektive Negation
אלverneint: אולתו3 (״ פגוש לב שפול באיש ואל־פסילes ist besser) einer
der Jungen beraubten Bärin zu begegnen, und nicht einem Tor
in seiner Verkehrtheit“ Prv 17, 12.
47
22,13, וכרות עמר הבלית....לבבי נאמן-״ ומצאת אתdu fandest sein Herz
treu ... und schlossest mit ihm einen Bund“ Neh 9, 8, ועל הר״סיגי
״ ירדת ודבר עמהם משמלםdu stiegst auf den Berg Sinai hinab und
redetest mit ihnen vom Himmel her“ eb. 9, 13, ומרדנו וסור ממצותך
״wir waren abtrünnig und von deinen Geboten....... gewichen“
Da 9, 5; nach dem perf. cons.: ודחיד להמר עליו-ןספדועליו כמספד על
״ פהמר על״הבכורund sie klagen über ihn, wie man über das einzige
Kind trauert, und sind bitterlich betrübt wie über den Verlust
des Erstgeborenen“ Sach 12, 10; nach einem imperf.: זאת גע^ה לרם
״ והחיה אותםdies werden wir an ihnen tun und sie am Leben lassen“
Jos 9, 20, דות בכסף לקנו וכתוב בספר וחתום והעד עךים$ ״Felder werden
sie für Geld kaufen, es schriftlich machen, besiegeln und Zeugen auf-
stellen“ Jer 32,44. (Scheinbar steht der inf. abs. nach Präpositionen
in ״ אחרי שתהnach dem Trinken“ 1 S 1, 9, ״ לרךאהzu erscheinen“
Ri 13, 21; 1 S 3, 21; wahrscheinlich ist der Text an beiden Stellen
verderbt; für עזובfalsch punktiert ist עד שובin Jos 2, 16).
48