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Liebes Publikum,

was ist die Liebe? Ist sie, wie es heißt, eine Himmelsmacht? Oder ist sie
bloße geistige Verwirrung, verursacht durch Magie? Die Elfenkönigin
Titania jedenfalls gerät durch den Zaubersaft einer Pflanze und die List
ihres Ehegatten Oberon in eine Affäre mit einem Esel...
Auch sonst gibt es jede Menge amouröse Verwicklungen im diesjährigen
Sommerstück des Haßlocher Theaters im Hof, der
Shakespeare-Komödie "Ein Sommernachtstraum". Zwischen den jungen
Liebespaaren Helena und Demetrius sowie Lysander und Hermia sorgt
Amor in Gestalt von Oberons Diener, dem Kobold Puck, für
Liebesirrungen und ein amüsantes Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel.

Oberon und seine Gattin Titania leben im Streit, und mit ihnen ihr ganzes
Elfenreich. In ihren Wald bei Athen kommen Helena, die den Demetrius,
Demetrius, der die Hermia, Hermia, die den Lysander, Lysander, der die
Helena liebt. Um diese Zeit soll auch am Hofe von Athen die Hochzeit des
Theseus mit Hippolyta gefeiert werden. Der Handwerker Zettel kommt mit
einigen Kollegen in den Wald, um ein Theaterstück zu probieren, das bei
der Hochzeitsfeier aufgeführt werden soll.
Oberon benützt den einfältigen Zettel, um seiner Gemahlin einen Streich
zu spielen. Er lässt auf Titanias Augen von dem Liebeszaubersaft tröpfeln,
und so hält die Elfenkönigin den mit einem Eselskopf versehenen
Handwerker für einen Liebesgott. Schließlich erbarmt sich Oberon seiner
liebeskranken Ehefrau und der beiden jungen Paare und lässt durch Puck
das Gleichgewicht wieder herstellen. Theseus' Hochzeit wird gefeiert, die
Handwerker führen ihre groteske Tragikomödie von Pyramus und Thisbe
auf. Demetrius erhält Helena, Hermia den Lysander und Oberon selbst
feiert mit Titania seine Versöhnung. Die Liebe: sie ist doch eine
Himmelsmacht!

Nicht umsonst ist der "Sommernachtstraum" eins der meistgespielten


Shakespeare-Stücke: es ist ebenso tiefgründig wie unterhaltsam - eine
Komödie, in der es wirklich viel zu lachen gibt.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und danken für den Applaus!

Das Ensemble
Lexikon:

Hippolyta:
Hippolyte ist in der griechischen Mythologie die Tochter des Ares und der Otere und Königin der
Amazonen im Theseus- und Herakles-Mythos. Im Mythos um Theseus, welcher bei Herakles'
Feldzug gegen die Amazonen dabei war, wird sie von diesem entführt. Als Theseus bei den
Amazonen ankam, erwarteten diese nichts Böses und Hippolyte kam zu Theseus' Schiffen und
brachte Geschenke. Als sie an Bord war, segelte Theseus jedoch los und machte die Königin zu
seiner Braut. Theseus' Entführung entzündete den Amazonischen Krieg zwischen den Athenern
und den Amazonen, bei dem viele Helden des alten Griechenlandes mitkämpften. Hippolyte gebar
Theseus schließlich einen Sohn, welcher Hippolytos genannt wurde. Dies konnte Theseus nicht
davon abhalten, Hippolyte fallen zu lassen und sich Phaidra zuzuwenden. Hippolyte ging daraufhin
wieder zurück zu ihrem Volk, den Amazonen.

Theseus:
Theseus, der Sohn des Aigeus, König von Athen, und der Aithra, war ein attischer Nationalheld. Bei
Epidauros erschlug Theseus den "Keulenmann" Periphetes und nahm dessen Keule an sich, im
Isthmos von Korinth band er den "Fichtenbeuger" Sinis zwischen zwei zur Erde gebeugte Fichten,
wie dieser es mit den vorübergehenden Fremden zu tun pflegte. Durch das Hochschnellen der
Fichten wurde Sinis zerrissen. Nach zahlreichen weiteren Abenteuern zog er in Athen ein, wo ihn
Medea zu vergiften trachtete, die nach ihren Abenteuern mit Iason die Gemahlin des Aigeus
geworden war. Doch Aigeus erkannte seinen Sohn und verstieß Medeia. Im Labyrinth von Kreta
tötete Theseus den Minotauros, dem nach verlorenem Krieg gegen König Minos von Kreta Athen
jährlich sieben Jünglinge und sieben Mädchen opfern musste. Als König von Athen bewerkstelligte
Theseus den sogenannten "Synoikismus", den politischen Zusammenschluss der Gemeinden
Attikas. Nach einem Sieg über die Amazonen vermählte er sich mit deren Königin Hippolyte, die ihm
den Hippolytos gebar.

Oberon:
Die Figur des Elfenkönigs Oberon (dem Alberich in der germanischen Mythologie entsprechend) ist
erstmals in einer französischen Sage aus dem 14. Jahrhundert zu. Die Figur taucht später bei vielen
englischen Dichtern auf, wie Geoffrey Chaucer, Edmund Spenser und eben auch im
"Sommernachtstraum" von William Shakespeare. 1787 wurde der neu entdeckte Uranusmond
Oberon nach der literarischen Figur in Shakespeares Komödie benannt. Johann Wolfgang von
Goethe übernahm die Figur im Faust I. Oberon ist mit Titania verheiratet und in Faust I wird ihre
Goldene Hochzeut beschrieben. Christoph Martin Wieland benutzte im 18. Jahrundert die Figur in
seinem romantischen Epos "Oberon", nach dem James Robinson Planché das Libretto für Carl
Maria von Webers gleichnamige Oper erstellte.

Titania:
In der traditionellen Dichtung hat die Elfenkönigin keinen Namen. Shakespeare entnahm den
Namen "Titania" Ovids "Metamorphosen", wo er eine Bezeichnung für die Töchter der Titanen ist.
1787 wurde der größte Uranusmond nach ihr benannt.
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