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9  Anwendungen  Rapid Prototyping

Schnell zum
individuellen Vakuumguss: Zuverlässig
nur mit Silicon

Modell
Bei der Herstellung von Prototypen mittels Vaku-
umguss kommt es unter anderem auf eine extrem
hohe Wiedergabegenauigkeit von Oberflächen-
strukturen an. Auch das Fließverhalten und das
Trennvermögen des Formenmaterials sind wichtige
Kriterien, damit später ein qualitativ hochwertiger
Prototyp entsteht. Diese Anforderungen erfüllt
Silicon in einzigartiger Weise – und noch mehr:
Immer kürzer werden die Entwicklungszeiten im Zeitalter der Globalisierung. Die schnelle, schrumpffreie Vulkanisation bei
Wer seine Idee nicht schnell genug auf den Markt bringt, hat das Nachsehen. Raumtemperatur, die hohe Shore-Härte, eine her-
Zudem entscheiden Design und Form auch immer öfter über Erfolg und vorragende Langzeitstabilität der mechanischen
Eigenschaften und die ausgezeichnete Bestän-
Misserfolg von Produkten. Mit Abformmassen von WACKER SILICONES digkeit gegen Gießharze machen Silicon zu dem
lassen sich Prototypen aus verschiedenen Werkstoffen herstellen. Das spart zuverlässigsten Werkstoff für den Vakuumguss.
Zeit und Geld in der Produktentwicklung.

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Silicon im Vakuum

Um das Modell wird


ein Rahmen gesetzt.

Der Rahmen wird mit Silicon­


masse ausgegossen.

Der Siliconblock
wird aufgetrennt.
Schneller zum Prototyp

Ursprünglich bezeichnete der Begriff Rapid Pro-


totyping die schnelle Herstellung von Musterbau-
teilen ausgehend von Konstruktionsdaten. Heute
ist Rapid Prototyping eine Methode zur schnellen
Das Modell wird aus
Produktion von Prototypen, mit denen Funktionen der Form gelöst.
oder Design einer geplanten Anwendung frühzeitig
getestet und optimiert werden können. Verbesser-
te Materialien und Prozesse erlauben mittlerweile
aber auch die direkte Herstellung von Produkten.
Weil bei dieser sogenannten generativen Ferti-
Die Form wird mit Kunststoffen
gung keine Werkzeuge benötigt werden, können
wie Polyurethan-Gießharz oder
komplexe Produkte auch in Kleinserien oder als Polyamid gefüllt.
Einzelstücke direkt produziert und wirtschaftlich
angeboten werden.

Selbst großvolumige Teile lassen sich mit


ELASTOSIL® M in Kleinserie herstellen.

Die Kopie wird entformt.

I
Der Siliconvakuumguss ist ein sehr schnelles und preisgünsti-
ndividualität ist Trend – und das Design bestimmt nungsphase neuer Produkte werden Anschauungs- keit ist also oberstes Gebot in der Produktentwicklung: ges Verfahren, mit dem in kürzester Zeit kleinere Stückzahlen
den Markterfolg: Egal ob Mobiltelefon, Auto oder und Funktionsmodelle benötigt, mit denen die Eigen- Denn egal ob Hersteller von Unterhaltungselektronik mit serienähnlichen Materialeigenschaften hergestellt werden
Kaffeemaschine, die beste Technik findet keinen schaften schnell überprüft und Konstruktions- und oder Autos, sie befinden sich im globalen Wettbewerb können. Das Verfahren eignet sich ebenso für hochwertige,
komplexe Prototypen für unterschiedliche Anwendungsgebiete,
Käufer, wenn das Design nicht der Zielgruppe ent- Designfehler frühzeitig korrigiert werden können. Der und stehen ebenso unter einem hohen Innovations- und
wie Funktions- und Einbautests oder seriennahe Erprobungen,
spricht. Und längst müssen sich auch Produkte des Bedarf an physischen Prototypen steigt weltweit kon- Kostendruck wie Produzenten von Elektronik-Spielzeug, als auch für die Kleinserienfertigung. Beim Siliconvakuumguss
täglichen Lebens durch besondere und einzigartige tinuierlich. Insbesondere für die innovationsstarken In- Druckern oder Mountainbikes. Und Zeit ist Geld: Es wird ein Urmodell in Siliconkautschuk eingegossen. Nach dem
Aushärten der Siliconform trennt man diese auf und entnimmt
Formen hervorheben: modische Accessoires für die dustrien, allen voran die Automobil- und Automobilzu- muss möglichst schnell gehen von den ersten Entwür-
das Urmodell. Die Siliconform wird wieder zusammengesetzt,
Küche und edle oder besonders auffällige Verpackun- lieferindustrie, die Medizintechnik und die Elektro- und fen bis zur Serienfertigung. „Vor 15 Jahren dauerte die in eine Vakuumkammer gegeben und durch einen Anguss-
gen in der Lebensmittelbranche. „Selbst bei der Markt- Elektronikbranche gehören Rapid-Prototyping-Verfah- Entwicklung eines neuen Modells einer Automarke noch kanal mit Kunststoffen wie Polyurethan-Gießharz oder Poly-
Responsible Care ® (Ver­ amid gefüllt. Dabei entfernt das Vakuum die eingeschlossene
einführung eines neuen Mode-Getränks, hängt der Er- ren heute längst zum Alltag. acht bis zehn Jahre“, erinnert Gröer. „Und anschließend
antwortliches Handeln) ist
Luft aus der Siliconform. Mit einer Siliconform lassen sich in
eine weltweite, freiwillige folg unter anderem vom Design der Flaschen ab“, sagt verkaufte man es zehn Jahre lang in nahezu unverän-
Abhängigkeit von der Bauteilgeometrie und dem verwendeten
Initiative der chemischen Dr. Thomas Gröer, Anwendungstechniker bei WACKER Schnelligkeit entscheidet über Erfolg  Denn: „Zur dertem Design. Heute veranschlagen die Autobauer für Kunststoff bis zu 30 Musterteile herstellen. Momentane Ent-
Industrie. Sie hat das
Ziel, konkrete Beiträge SILICONES. Anforderung, ein individuelles Design zu schaffen, die Entwicklungszeit maximal 30 Monate.“ wicklungen bei Wacker zielen darauf ab, die neue UV-Vernet-
zur nachhaltigen Ent­ Seit fast zehn Jahren beschäftigt er sich im Unter- kommt noch der Faktor Zeit hinzu“, betont WACKER- zungstechnologie auch für Siliconformen nutzbar zu machen.
wicklung (Sustainable Aufgrund der extrem schnellen Vulkanisation des Silicons kön-
nehmen mit dem Thema Rapid Prototyping – für die Chemiker Thomas Gröer. „Was nützt die beste Gestal- Autobranche im Umbruch  Und den Wandel in
Development) zu leisten. nen die Formen dann auch schneller für das Rapid Prototyping
Produktentwickler aller Industriebereiche ein unver- tungsidee, wenn der Wettbewerb den Designer-MP3- der Autoindustrie spürten die Siliconexperten von zum Einsatz kommen.
zichtbarer Teil ihrer Arbeit. Denn bereits in der Pla- Player schneller auf den Markt bringt?“ Geschwindig- WACKER ganz direkt. Denn besonders im Motorraum

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Fünf Fragen an den Experten:

„Auf dem Weg


zum Personal
Fabricator“ Prof. Dr.-Ing.
Andreas Gebhardt

„WWW“ sprach mit Prof. Dr.-Ing. Andreas Mittlerweile hat sich in einigen Industriebereichen bereits
Mit ELASTOSIL M lassen
®
Gebhardt, Experte für Hochleistungsverfahren das Rapid Manufacturing durchgesetzt. Welche konkreten
sich auch Prototypen in wirtschaftlichen Vorteile bringt die Verknüpfung der
Formen schnell und kosten­ der Fertigungstechnik und Rapid Prototyping
Verfahren – die ja oft hochtechnologisiert sind – und in
günstig fertigen. an der FH Aachen.
welchen Industriezweigen?
Der entscheidende Vorteil der generativen Verfahren besteht dar-
in, keine Werkzeuge zu benötigen. Deshalb werden sie überall dort
erfolgreich eingesetzt, wo die Werkzeuge häufig geändert werden
Wie hat die Etablierung des Rapid Prototypings den
KURZFASSUNG wird es beim Pkw zunehmend anspruchsvoller: Weni- wird erst bei Temperaturen um 180 Grad Celcius ver- müssten oder ihr Einsatz wegen der geringen Stückzahlen unwirt-
Entwicklungsprozess in der Industrie verändert?
ger Platz und die zunehmende Kapselung der Aggre- arbeitet. Dem hielten die bisher benutzten Abform- schaftlich wäre. Wirtschaftlich sehr erfolgreiche Anwendungen gibt
Beim Design von neuen Früher wurde eine bereits als Prototyp oder Muster vorliegende
Produkten kommt es dar- gate bringen höhere Temperaturen, größere Druck- Silicone nicht mehr im erforderlichen Maß Stand. Des- es deshalb in der Medizintechnik bei der Herstellung von Hörgerä-
Produktidee angesichts der bereits hineingesteckten Zeit und Kos-
auf an, möglichst schnell differenzen und höhere Durchsätze mit sich. Mit dem halb suchten die Siliconexperten von WACKER nach teschalen, zahntechnischen Konstruktionen und Implantaten. Im in-
Prototypen im gewünschten ten nur noch verändert, wenn es nicht funktionierte. Heute erlauben
einfachen Saugrohr von früher haben moderne Saug- neuen Werkstoffen, die sich für den Polyamid-Guss dustriellen Bereich sind alle Anwendungen erfolgreich, die Serienpro-
Werkstoff erzeugen zu schnellere und billigere Verfahren zur Herstellung von Prototypen
dukte über generativ gefertigte „Adapter“ für einen größeren Markt
können. Abformmassen module kaum noch Ähnlichkeit. Außerdem tragen kor- eignen. Fündig wurden sie in ihrer bewährten Reihe die physische Umsetzung der Änderungsideen. Interdisziplinäre
von WACKER SILICONES verfügbar machen. Oft bilden Produkt und Adapter eine neue Einheit,
rosive Beanspruchungen durch Kraftstoff, Schmier- Elastosil® M: „Das Material ELASTOSIL® M 4670 Diskussionen gewinnen deutlich mehr an Qualität, weil ihre Ergeb-
ermöglichen eine kos- die auch konstruktive Besonderheiten ermöglicht.
und Reinigungsmittel zu höheren Belastungen der beispielsweise zeichnet sich durch besondere Hitze- nisse auch umgesetzt werden, und die Produkte erreichen schnel-
ten- und zeiteffiziente
Herstellung im Rapid eingesetzten Materialien bei. Um Zeit und Geld zu spa- beständigkeit sowie hohe Festigkeit, Shorehärte und ler einen höheren Reifegrad. Und auf einzelne Kundengrupppen Wohin wird sich das Rapid Manufacturing entwickeln?
Prototyping – mit verschie- ren, verlangen die Autobauer immer öfter Funktions- Maßhaltigkeit aus und ist deshalb optimal geeignet oder sogar auf einzelne Kunden zugeschnittene Produkte sind mit Welche Prozesse sehen Sie am Horizont?
densten Materialien und
muster und Prototypen aus seriennahen Werkstoffen. für den Polyamid-Guss“, erklärt Gröer. Die Autobauer Rapid Prototyping Verfahren schnell und effektiv umzusetzen und Das wirkliche Potenzial steckt aus meiner Sicht in der Herstellung
für komplexe Formen.
Das Augenmerk des WACKER-Anwendungstechnikers sparen also mit ELASTOSIL M 4670 nicht nur einen
® auf dem Markt zu testen. Einzelstücke können unter Umgehung der von Bauteilen aus Gradienten-Werkstoffen, also Materialien, die über
Thomas Gröer richtet sich vor allem auf einen Prozess Produktionsschritt, indem sie die benötigten Prototy- aufwendigen Werkzeuge mittels Rapid Manufacturing direkt produ- dem Querschnitt sich verändernde physikalisch-technologischen Ei-
ziert werden. Für den zunehmend beschworenen Trend der Indivi- genschaften haben und vor allem in Composite-Bauteilen mit diskret
des Rapid Prototypings – das Vakuumgießverfahren pen direkt im passenden Werkstoff herstellen können.
dualisierung stehen damit die notwendigen Werkzeuge bereit. räumlich verteilten Werkstoffeigenschaften. Über die direkte Herstel-
Auch die Iterationsschleifen – also bis die Gestaltung
lung von Bauteilen aus Zwei- und Drei-Komponenten Werkstoffen
„In einigen Anwendungsfeldern wie im Maschinenbau den technischen Anforderungen und Vorstellungen der Welche Verfahren halten Sie für besonders
werden wir der Vision von gedruckten integrierten elektronischen
oder der Medinzintechnik werden bei bestimmten Designer entspricht – lassen sich so reduzieren. zukunftsfähig und warum?
Bauteilen und schließlich von gedruckten Organen (Organ Printing)
Bauteilen nur geringe Stückzahlen benötigt, die mittels Alle fünf Verfahrensfamilien, Polymerisation (Stereolithographie
immer näher kommen.
Spritzgussverfahren nicht wirtschaftlich herstellbar Ideal auch für Kleinserieproduktion  Aber das und Polymerdrucken), Lasersintern und -Schmelzen, Extrusion
wären. Hier bietet das Vakuumgießverfahren mit WACKER-Silicon eignet sich nicht nur für die hohen (FDM), Pulver-Binder Verfahren (3D Printing) und Schicht-Laminat- Über 3D-Printing berichten ja mittlerweile schon
Siliconkautschuken inzwischen eine echte Alternative.“ Anforderungen des Prototypenbaus in der Autoindus- Verfahren (LOM) haben hohe Potenziale. Persönlich und aus heuti- Publikumsmedien. Wann werden wir Schuhe, Handy-Schalen
Cornelia Pohl ger Sicht erkenne ich dem Sintern (Lasersintern, Laserschmelzen, oder Brillengestelle selbst zuhause am Computer ausdrucken
trie. Die Reihe ELASTOSIL M kann auch für die Klein-
®

Elektronenstrahlschmelzen) die größten Potenziale zu, weil damit können?


(s. Infografik). Denn dafür liefert WACKER – beispiels- serien-Produktion eingesetzt werden: „Gerade in der
alle Werkstoffklassen (Kunststoffe, Metalle, Keramiken) zu verar- Das können wir bereits. Begabte Bastler können Bausätze für ca.
weise mit seiner Reihe ELASTOSIL® M – Siliconkaut- Medizintechnik gibt es bei bestimmten Bauteilen nur
beiten sind und weil die meisten Branchenanwendungen realisiert 2.500 € kaufen (FABatHOME) und einfache Gegenstände aus Kunst-
schuk zum Formenbau. geringe Stückzahlen, die mittels Spritzgussfertigung
wurden. Nachfolgend sehe ich die Polymerisationsverfahren, weil stoff selbst herstellen. Wer nur Knöpfchen drücken will, muss ca.
„Sensoren, Abdeckungen und Klappen im Motor- beispielsweise nicht wirtschaftlich herstellbar sind. Da-
sie hervorragende Oberflächen erzielen und weil sie so zum Aus- 10.000 € anlegen, um zu Hause dreidimensionale Gegenstände her-
raum sind meist aus Polyamid“, erklärt der Chemiker. für kann das Vakuumgießverfahren mit Siliconmassen gangsverfahren für Klein- und Kleinstserien über Abformverfahren stellen zu können. Ich sehe Parallelen zur Computerwelt: Die Atari Be-
Bisher verwendete man aber vor allem Polyurethan- eine lukrative Alternative bieten“, erklärt Cornelia Pohl, (Vakuumguss, siehe auch Kasten auf Seite 17) geworden sind. Ex- wegung der 70er Jahre hat über den spielerischen Umgang mit Com-
Gießharze mit Verarbeitungstemperaturen von rund Sales-Managerin bei der WACKER-Tochter DRAWIN trusionsverfahren haben gröbere Oberflächen, trumpfen aber mit puterspielen den Weg zum PC aufgezeigt. Die „Fabber“ Bewegung ist
70 Grad Celcius für die Prototypen und entsprechend Vertriebs-GmbH. Das Unternehmen versorgt WACKER- einer größeren Werkstoffpalette auf. Das 3D-Printing kann die far- auf dem besten Weg, den „Personal Fabricator“ zu definieren und als
optimierte Silicone für die Abformung. Doch Polyamid Kunden in Deutschland, Österreich, Lichtenstein und der bigen Prototypen in Feld führen. Massenprodukt zu etablieren.

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ELASTOSIL® M 4670 eignet sich bestens für detail­ Das Material lässt sich auf Misch-und Dosieranlagen
getreue Reproduktionen im Polyamidguss. einfach verarbeiten und liefert exzellente Ergebnisse.

Schweiz mit Siliconkautschuk für den Formenbau. Im beit stehen ihm und Cornelia Pohl auch die WACKER- KONTAKT
deutschsprachigen Raum tritt DRAWIN dabei direkt als Kollegen im anwendungstechnischen Labor in Burghau- Mehr Informationen
Händler auf; der Rest der Welt wird mittels eines Händ- sen zur Verfügung. erhalten Sie von

lernetzwerks beliefert. Die für Vakuumgießverfahren ge- Zwar existieren diverse alternative Prototyping-Ver- Dr. Thomas Gröer
orderten Siliconmengen reichen von 50 Kilogramm für fahren wie Lasersintern oder 3D-Drucken. Doch gera- Tel. +49 8677 83-6940
Kleinanwender bis zum zweistelligen Tonnen-Bereich de für Anwendungen im Bereich Kleinserienfertigung thomas.groeer
@wacker.com
pro Jahr für große Dienstleistungsunternehmen, die werden nach Ansicht von Gröer in Zukunft sogar ver-
schon mal ganze Pkw-Stoßfänger abformen wollen. stärkt Silicone zum Einsatz kommen. Denn: „Individua-
lität zählt“, ist der WACKER-Manager überzeugt, „und
Deutliche Kostenreduzierung  Und manchmal müs- der Trend zur Kleinserie ist ungebrochen.“
sen die WACKER-Materialexperten ihr Silicon auch an
ganz spezifische Aufgaben anpassen. So wie bei einem
Silicon für hochwertige Prototypen
Kunden aus der Autoindustrie: Die Standzeit einer Sili-
conform sollte wesentlich erhöht werden. „Üblicherweise Das WACKER-Silicon ELASTOSIL® M 4670 A/B ist ein gießbarer, bei
nutzt man dazu ein Trennmittel, mit dem die Innensei- Raumtemperatur vulkanisierender, additionsvernetzender Zweikompo-
nenten-Siliconkautschuk. Er eignet sich aufgrund seiner ausgezeichne-
ten der Form eingestrichen werden, damit sich der Ver- ten Gießharzbeständigkeit in Verbindung mit dem guten mechanischen
schleiß verringert“, berichtet Gröer. Aber in diesem Fall Eigenschaften besonders für Abformanwendungen, bei denen Modelle
musste der Automobilzulieferer den Herstellungsprozess mit nicht zu starken Hinterschneidungen reproduziert werden sollen und
eine hohe Eigenstabilität der Formen gefordert wird.
beschleunigen und wollte deshalb auch das Aufbringen
des Trennmittels einsparen. Die WACKER-Experten tes- Besondere Merkmale:

Prototypen aus Polyamid teten verschiedene Rezepturen und bauten das Trenn- uu gute Fließfähigkeit

mittel kurzerhand direkt in die Formulierung des Silicon- uu schnelle,


schrumpffreie Vulkanisation bei Raumtemperatur,die
uu besitzen alle Eigenschaften spritzgegossener Thermoplaste

kautschuks ein. Ergebnis: Die Siliconform brachte rund durch Hitzeanwendung wesentlich beschleunigt werden kann
uu sind luft-, gas- und wasserdicht
50 Prozent mehr Teile in gleich bleibender Qualität her- uu hoher Härte Shore A (ca. 55)
uu sind schweiß- und klebbar
 vor. So konnte nicht nur ein Arbeitsgang, sondern auch uu hohe Ein- und Weiterreißfestigkeit
uu zeigen hohe chemische Beständigkeit
 noch Siliconmasse eingespart werden. „Alles in allem
uu hervorragende Langzeitstabilität der mechanischen Vulkanisat­
Der Siliconkautschuk eine echte Kostenreduzierung für den Kunden“, betont
uu machen dick- und dünnwandige Bauweise möglich
 eigenschaften
ELASTOSIL® umfließt
das Modell perfekt und
Gröer. Für solche kundenspezifischen Anpassungen und
uu können Metallgussteile ersetzen uu ausgezeichnete Beständigkeit gegen Gießharze und Polyamid
formt es optimal ab. zur Unterstützung der Beratungs- und Entwicklungsar-

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