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Rudolf Schwarz (mit dem Theologen Romano Gardini), „Fünf Archetypen des Versammelns“ (R.
Schwarz: Vom Bau der Kirche. Würzburg 1938)
- Ring Inszenierung des Wegs als als
Durchschreiten verschiedener Sphären
- offener Ring ZENTRAL
auf einen räumlich nobiliVerten
- Kelch Versus
Höhepunkt zu ....
- Weg LONGITUDINAL
- und Wurf Ravenna, Sant‘ Apollinare in
Classe, Mi\e 6. Jh. geweiht
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19.05.16
Der
gerichtete
Raum („der
Weg“) . . .
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19.05.16
Der gerichtete Raum (Inszenierung des Wegs ...) Der sakrale Raum ...
Der Zentralraum:
(offener) Ring ...
- Ring
- offener Ring ZENTRAL
- Kelch Versus
- Weg LONGITUDINAL
- und Wurf
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19.05.16
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19.05.16
Das „Ringen“ zwischen Zentral- und Longitudinalbau Das „Ringen“ zwischen Zentral- und Longitudinalbau seit der Renaissance:
seit der Renaissance
Neu-Sankt-Peter
u.li.: Palmanova
(bei Udine, Ende
16. Jh); u.re:
Filaretes Ideal-
stadt „Sforzinda“ ,
Tra7ato
d‘Archite7ura
(1464). Fol. 43f.
Überlagerung; Alt- und Neu-St. Peter, Circus des Nero, Überlagerung; Alt- und Neu-St. Peter, Circus des Nero,
Bramante-Kolonnaden, anVke Nekropole Bramante-Kolonnaden, anVke Nekropole
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19.05.16
Alt-Sankt-Peter, Längsschni\
mit der darunter liegenden anVken
Nekropole
Überlagerung; Alt- und Neu-St. Peter, Circus des Nero, Überlagerung; Alt- und Neu-St. Peter, Circus des Nero,
Bramante-Kolonnaden, anVke Nekropole Bramante-Kolonnaden, anVke Nekropole
Alt-Sankt-Peter, Längsschni\
mit der darunter liegenden anVken
Nekropole
Überlagerung; Alt- und Neu-St. Peter, Circus des Nero, Überlagerung; Alt- und Neu-St. Peter, Circus des Nero,
Bramante-Kolonnaden, anVke Nekropole Bramante-Kolonnaden, anVke Nekropole
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19.05.16
Tiberio Alfarano, KupfersVch 1589-90: Rom, Sankt Peter, Bramantes Pergamentplan im-
Rom, Alt- und Neu – S. Peter , Grundriß porVert in den Lageplan (nach Frommel/Föllbach)
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19.05.16
Basilika
Der bauliche Kompromiß des Barock ... Vierzehnheiligen bei
Bad Staffelstein, ab
1743, Balthasar
Neumann
Wien, Karls-
kirche, J. B.
Fischer von
Erlach,
Grundstein-
legung 1716
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O\o Bartning, Sternkirche, Der zur Mi\e vorspringende Altarplatz B ((mit geschmiedetem
Geländer und Bibelpult) ist der Standort des Geistlichen bei Gebet,
1922, perspekVvische Ansicht
Schriwlesung, Segen und der liturgisch gebundenen, (überindividu-
und Grundrisse, Zeichnung ellen) Andachtsrede.
Zu den sakramentalen Feiern (Taufe, Einsegnung, Trauung, Abend-
mahl) zieht die Feiergemeinde über die beiderseiVgen breiten Stu-
fen in den als "Feierkirche" bezeichneten Altarraum und wendet
sich dem Standort C des fungierenden Geistlichen am Altar zu. -
So ist hier ein erweiterter, erhöhter, zu sakralem Ausdruck
gesteigerter Altarraum gewonnen. Aber der Altarraum legt sich
nicht wie bisher trennend vor die Gemeinde und entrückt den Altar
dadurch in eine ferne Apsis, sondern der Altar bleibt Zentrum der
Zentralkirche, und auch die Feierkirche ist konsequent zur Mi\e des
Gebäudes gerichtet.
So sind hier Predigtkirche und Feierkirche wohl unterschieden, aber
nicht zertrennt, sondern zu einem einhelligen Raum zusammen-
gefasst, dessen Mi\elpunkt die Kanzel dessen Mi\elpunkt und
Höhepunkt der Altar ist.
siehe: Marcus Frings (h\p://www.marcus-frings.de/sternkirche/) Sternkirche, 1921/22, Halbmodell Predigtkirche, Foto
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LITURGIE
Wegbereiter „Zweites VaDkanisches Konzil“, 1963
Sacrosanctum Concilium = die vom 2. VaVkanischen Konzil am 4. Dez. 1963 verabschiedete
KonsVtuVon über die heilige Liturgie:
Das aufgrund ihrer Erlasse reformierte römische Messbuch bedeutete die Abkehr von der auf
Kleriker fixierten Kirche hin zu mehr Mitwirkung der Gläubigen, die nun akVver in den
Go\esdienst einbezogen wurden. Möglich wurde dies vor allem durch die Einführung der
Mu\ersprache in den Go\esdienst, aber auch durch die weitgehende Abschaffung von Riten
wie z.B. der sogenannten “SVllen Messe” (Priester feiert zwar unter Anwesenheit von
Gläubigen, aber völlig ohne deren Mitwirkung und ohne vernehmliches Sprechen die Messe),
sowie ganz generell der Abschaffung der TridenVnischen Messe, die der Priester mit dem
Rücken zur Gemeinde ("ad Deum", zu Go\) feierte.
Die KonsVtuVon öffnete die Liturgie dem Volk, in dem sie ganz bewusst darauf setzte, dass der
Gemeinde die Vielfalt der heiligen Schriw kenntlich gemacht wird, und dass diese auch vom
Priester erklärt wird. Neben vielen anderen Ritualen wurde fast überall auch die Predigt von der
Kanzel abgescha{, die vielerorts das negaVve Bild vom „schreienden Priester” (keine
Mikrophone!) geprägt ha\e.
DIREKTE AUSWIRKUNGEN AUF DIE ARCHITEKTUR:
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San Pio da Pietrelcina (Kirche Pater Pio), Wallfahrtskirche in San Giovanni Rotondo, Renzo Piano
Building Workshop, 2004 ferVggestellt (?)
Wien, Donaucity, Kirche „Christus Hoffnung der Welt“,
Heinz und Marc Tesar,
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DER SAKRALE RAUM und
das „MysDsche“
Licht, Glanz, Transparenz
= TRANSZENDENZ . . .
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Das, was über die sinnliche Erfahrung mit dem Gegenständlichen hinausgeht; Atmosphäre:
das Jenseitige, das die Grenzen des menschlichen Verstandes und aus: Gernot Böhme, Atmosphäre. Essays zur neuen Ästhetik. In: Thomas
Bewusstseins überschreitet und sprachlich nur in Ansätzen zu vermitteln ist. Friedrich, Jörg H. Gleiter (Hg.): Einfühlung und phänomenologische Reduktion.
Grundlagentexte zu Architektur, Design und Kunst, Frankfurt am Main 1995, S.
21-48.
Diese Transzendenz mit dem Jenseits ist ein wesentlicher Unterschied
zwischen christlicher Religion und Philosophie. Eine Philosophie ist im http://www.uni-weimar.de/cms/uploads/media/Boehme__Gernot_-
Allgemeinen auf das Diesseits beschränkt. In der christlichen Religion gibt es _Atmosphaere_als_Grundbegriff_einer_neuen_Aesthetik_2up_01.pdf
ein irdisches und ein himmlisches Leben. Das Überschreiten dieser Grenze,
Kontakte der einen Welt zu der anderen, wird als Transzendenz bezeichnet. Aura:
Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen
Reproduzierbarkeit. Drei Studien zur Kunstsoziologie, Frankfurt/M.
1986, S. 15,
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Verschwimmende
Verschwimmende Raumgrenzen . . .
Raumgrenzen . . .
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Nantes, St. Pierre, 1434-1491: GoVsche Doppelkapelle Sainte Chapelle, Paris,
Wandauflösung: verVkale Unendlichkeit geweiht 1248, rekonstr. im 19. Jh
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Zisterzienserabtei Noirlac, 12. Jh Ravenna, Mausoleum der Galla Placidia
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Aachen, Fronleichnamskirche,
Rudolf Schwarz, 1930
Verschwimmende
Raumgrenzen . . .
Verschwimmende
Raumgrenzen . . .
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TU WIEN
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Regensburg, Pfarrzentrum, St. Franziskus, Königs Architekten, 1994 h\p://www.youtube.com/watch?v=0W97QAjDr-o
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