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Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war durch zwei Weltkriege geprägt. Zumindest der 2.
Weltkrieg (1939–1945) ging eindeutig von der Aggression des nationalsozialistischen
Deutschland aus. Aber die tieferen Ursachen gehen weit ins 19. Jahrhundert zurück. Sie
liegen im extremen Nationalismus in den europäischen Staaten. Die auf nationalen
Konzepten basierende politische Ordnung Europas hatte in der Vergangenheit immer wieder
Rivalitäten und Spannungen und nachfolgend Aufrüstung und kriegerische Handlungen
bewirkt.
Um diese Gefahr für die Zukunft abzuwenden, entwickelten sich in Westeuropa nach dem 2.
Weltkrieg allmählich Vorstellungen von einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit
der europäischen Staaten. Dabei bildeten sich zwei verschiedene Grundkonzepte heraus: Das
eine sah eine europäische Zusammenarbeit auf der Basis der nationalen staatlichen
Souveränität vor. Das zweite Konzept ging noch weiter: Es plädierte für eine supranationale
(=überstaatliche) europäische Ordnung mit starken gemeinschaftlichen Institutionen und
einem gemeinsamen europäischen Rechtssystem. So sollten Schritt für Schritt politische
Zuständigkeiten in genau definierten Teilbereichen auf überstaatliche Institutionen
übertragen werden, an deren Beschlüsse sich alle beteiligten Staaten halten müssen. Die
letztere Position setzte sich weitgehend durch.
Für die Bundesrepublik Deutschland war ein vereintes Europa nach der Niederlage im 2.
Weltkrieg und dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Systems die Möglichkeit,
wieder einen gleichberechtigten Platz unter den europäischen Völkern einzunehmen, ohne
dass die europäischen Nachbarländer erneute Konflikte befürchten mussten. Bis heute ist es
für die europäischen Nachbarn von besonderer Bedeutung, dass von Deutschland auch nach
der erfolgten Wiedervereinigung durch die Beteiligung in den gemeinsamen Institutionen
Europas keine Kriegsgefahr mehr ausgeht.
Der europäische Einigungsweg beruht inzwischen auf Erfahrungen von mehr als fünfzig
Jahren: Politikerinnen und Politiker aller EU-Staaten treffen sich regelmäßig, um über
gemeinsame Ziele und auftretende Probleme zu verhandeln. Ihre Wirtschaft ist mittlerweile
so eng verflochten, dass ein Krieg zwischen ihnen schon aus ökonomischen Gründen keinen
Sinn macht.
Aufgabe zu Text 1: Friedenssicherung als Ziel der europäischen Integration
Welcher Ausdruck passt in die jeweilige Lücke? – Tragen Sie die Ziffer des passenden
Ausdrucks aus der unten stehenden Tabelle in die Klammer ein. Achtung: Die Tabelle
enthält mehr Ausdrücke als benötigt werden. (15 Punkte)
• Neben dem ökonomischen Aspekt der Schaffung eines geeinten europäischen (_______),
der eine (_______) Produktion ermöglicht, spielten auch andere (_______), wie z.B. die
Friedenssicherung, bei der europäischen Einigung eine wichtige Rolle.
• Verantwortlich für den 2. Weltkrieg war zweifellos die Politik des (_______), aber die
Grundlage liegt bereits im Jahrhundert zuvor, nämlich in den damaligen Rivalitäten
(_______).
• Für die Zusammenarbeit der europäischen Staaten gab es 2 Konzepte: Das eine Konzept
setzte auf eine zwischenstaatliche (_______), wobei die Nationalstaaten alle (_______)
Entscheidungen weiterhin souverän treffen sollten. Das alternative Konzept folgte dem
Prinzip der (_______): Dafür sollten die Staaten bestimmte politische (_______) an
europäische (_______) abgeben.
• Mit Hilfe der ökonomischen und politischen Integration hatten die (_______) aber auch die
Möglichkeit, die Entwicklung bzw. Politik in Deutschland zu (_______), und
auszuschließen, dass Deutschland erneut (______) wird. Nur weil Deutschland in die
gemeinsamen europäischen Institutionen eingebunden ist, akzeptierten die
europäischen Nachbarländer auch die staatliche Einheit von (_______) im Jahre 1990.
• Dass gewaltsame Konflikte in der heutigen EU kaum noch denkbar sind, beruht unter
anderem auch auf der weit fortgeschrittenen (_______).
Ziffer Ausdruck Ziffer Ausdruck
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Familienname: Vorname: Schule/Land:
Neben der Idee der Vereinigung von Kunst und Handwerk war die zentrale Bedeutung der
Funktion charakteristisch für das Bauhaus: Schön ist, was funktioniert. Maßgebend für das
Bauhaus-Design war demnach die Effizienz und Nützlichkeit eines Produktes. Ästhetik und
künstlerischer Ausdruck sollten ausschließlich durch die Funktion des Produktes geprägt
sein. Ornamentale Verspieltheit und romantische Eindrücke, wie sie vor 1900 in Mode waren
und zum Ausdruck kamen, lehnte das Bauhaus ab. Gebrauchsgegenstände, Häuser und
Räume, die entgegen ihres Zweckes und ihrer Funktion verziert waren, so dass sie ihren
eigentlichen alltäglichen Zweck „verschleiern“, wurden von den Vertretern des Bauhauses als
„verlogen“ befunden. Das Konzept rationeller und industrialisierter Bauten sollte dieses
Problem beseitigen. Diese neue Art von Wohnungsbau sowie industriell hergestellte
Gebrauchsgegenstände sollten für „gewöhnliche“ Menschen die Möglichkeit bieten, in
besserer Lebensqualität zu leben.
Bei der Organisation seiner Schule ließ Gropius sich durch Arbeitsformen aus
dem Mittelalter inspirieren.
Die ersten Lehrer am Bauhaus waren bekannte Künstler, die von ihren
Ideen begeistert waren.
Zu Beginn war es noch nicht möglich, die Fächer Architektur und Baupraxis
am Bauhaus zu belegen.
Das Bauhausdesign folgt der Idee, dass sich die Form bzw. das Aussehen
eines Produkts an der Funktion orientiert.