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ZEIT Geschichte

ZEIT Geschichte – Oswald von Wolkenstein


Epochen, Menschen, Ideen

Zeitleiste
Alle wichtigen
Jahreszahlen

Familie
Vorfahren und
Nachfahren

Werke und Schriften


Lieder, Gedichte und
Kompositionen

Oswald von
Wolkenstein Ritt
Italien 7,60 € Deutschland 7,80 € Schweiz 8,30 € CHF

OSWALD VON
WOLKENSTEIN
Nr. 2/2021

„Es fügte sich, do ich was von zehen jaren alt,


ich wolt besehen, wie die werlt wer gestalt…“
V&R unipress
Sein Leben lässt sich äußerst gut nachvollziehen,
da viele Urkunden, Porträts und biographische
Elemente in Liedern überliefert wurden.

EIN BEWEGTES
LEBEN Die Trostburg

1377 2. Mai Geburt, verbrachte den Großteil seiner Kindheit auf der Trostburg bei Waidbruck

1387 Verlassen des Elternhauses im Alter von 10 Jahren und Wanderleben. Er erlernte dabei das
Ritterhandwerk und höfische Fertigkeiten

1399 Tod des Vaters und Rückkehr nach Tirol; es folgte ein langwieriger Erbstreit

1401-1402 Teilnahme am unglücklichen Feldzug des deutschen Königs Ruprecht von der Pfalz

1407 Teilung des Erbes, Oswald erhielt ein Drittel der Brug Hauenstein bei Seis am Schlern; die
anderen 2 Drittel gehörten dem Ritter Martin Jäger

1409/10 Pilgerfahrt ins Heilige Land

1415 Teilnahme am Konzil von Konstanz im Gefolge von Herzog Friedrich IV. von Tirol und
Aufnahme in den Dienst König Sigmunds

1417 Anschluss an den Adelsbund gegen den Landesherrn Friederich IV. von Tirol

1418 Widerrechtliche Aneignung der Burg Hauenstein und der gesamten Einnahmen

1421 Entführung durch Martin Jäger nach Schloss Forst bei Meran und Folterung (musste später
noch lange mit Krücken gehen)

1422-1427 Jahre der Flucht und Unterkunft bei verschiedenen Fürsten

1427 Kompromiss: Martin Jäger wird abgefunden, Hauenstein bleibt in Oswalds Besitz und er
schwört die Urfehde

1428 Streit mit seinen Verwandten

1431 Teilnahme mit Bruder Michael am Reichstag von Nürnberg und Mitglied im
Drachenorden
1432 Reise nach Basel als Begleiter des königlichen Gesandten von König Sigmund

1445 Teilnahme am Landtag und Tod am 2. August in Meran, als hochangesehener Ritter und
einer der wichtigsten Adeligen von Tirol. Begraben wurde er in Neustift bei Brixen

01
Abstammung
und ◊ Vater: Friedrich von Wolkenstein, aus dem
Geschlecht der Herren von Wolkenstein
Familie mit Stammsitz auf der Trostburg

◊ Mutter: Katharina von Villanders, aus dem


bedeutenden Adelsgeschlecht der Herren
von Villanders

◊ Geschwister 2. von 3 Söhnen (älterer


Bruder: Michael, jüngerer: Leonhard), 4
Schwestern

◊ Ehefrau: heiratete 1417 Margarete von


Schwangau (Gret)

◊ Kinder: Sieben Kinder

Portrait

A uf sämtlichen Portraits ist Oswald


von Wolkenstein mit verschlossenem
rechten Auge zu sehen. Eine Untersuchung
des Schädels im Jahre 1973 ergab, dass er
eine angeborene Missbilligung hatte. Seine
rechte Augenhöhle war kleiner als die
Linke, dadurch war der Augapfel unter
Druck. Die Folge war eine Lähmung des
rechten Lidmuskels.

02
Werke
Er schrieb Reise-, Trink und Tanzlieder,
Tageslieder, traditionell höfische Lieder wie
auch betont sinnlich-erotische Liebeslieder,
politische und religiöse Lieder.

Zu seinen Werken zählen insgesamt 126


Lieder und Reimpaarreden, 122
Kompositionen (82 einstimmige, 40
mehrstimmige) und 2 Umdichtungen
lateinischer Sequenzen.

Als letzter Vertreter des deutschen


Minnesangs vermittelte er den geregelten
mehrstimmigen Satz der westlichen
Gesangskunst nach Mitteleuropa. Er
beherrschte die Mehrstimmigkeit ebenso
wie die damaligen Erkenntnisse des
Kontrapunkts.

Einteilung in drei
Hauptthemenbereiche:

o Liebeslyrik: mehr als 130 Lieder und


Spruchgedichte

o Geistliche Dichtung: Schwerpunkte bilden


die Marienverehrung und die sogenannten
„Vier letzten Dinge“ (Tod, Jüngstes
Gericht, Himmel und Hölle)

o Autobiographische Dichtung:
Thematisierung seiner Ritter- und
Minneabenteuer und seine Reisen durch
Europa

03
Einteilung:

o Vor 1414 1. Gruppe: (57 Lieder) frühe Lieddichtung nach


der Heimkehr 1401
o Nach 1414 2. Gruppe: (68/69 Lieder) Lyrik der reifen
und späten Mannesjahre

Schriften:

n den Jahren 1423/25 ließ Oswald eine erste


I Handschrift mit über 100 Liedern fertigen, die
heute als "Handschrift A" bekannt ist. Es folgen
eine "Handschrift B", sowie die "Innsbrucker
Liederhandschrift", alle auf Pergament. Beide
Handschriften ließ er selbst anfertigen und mit
Bildnissen schmücken.

04
Der
Oswald
von
Wolkenstein
Ritt

Seit 1983 wird in Südtirol


Oswald von Wolkenstein zu
Ehren ein Reitturnier
abgehalten, das seinen Turnieraufgaben
Namen trägt.
Nach einigen ersten
◊ ein Ringstechen auf dem
mühsam organisierten
Kastelruther Kofel
Wettbewerben erfreute
sich der Oswald von
◊ ein Labyrinth in Seis am
Wolkenstein-Ritt immer
Schlern
größerer Beliebtheit und
zieht bis heute zahlreiche
◊ ein Hindernis-Galopprennen
Besucher an.
am Völser Weiher
Die Turniere änderten sich
und beziehen heute die ◊ Finale:
schönsten Plätze des Seiser ein Tor-Ritt vor Schloss
Alm-Gebietes mit ein. Prösels (auf der Karte)

05
Schnelligkeit und Geschicklichkeit
sind beim Oswald von
Wolkenstein-Ritt ebenso
ausschlaggebend wie Genauigkeit
und Teamfähigkeit. Da
entscheiden teils weniger als eine
Sekunde zwischen
Siegermannschaft und
Zweitplatziertem.

Die angemeldeten Mannschaften,


welche jeweils aus 4 Personen,
bestehen, müssen bereits eine
Qualifikationsrunde absolvieren,
um am Turnier teilnehmen zu
können: Dort sind 36
Mannschaften zugelassen.

Jedes Jahr rund um den Junibeginn ist es soweit: Die


Festlichkeiten dauern drei Tage, die Turniere selbst
finden am Sonntag statt. Der Preis bleibt bis zum
nächsten Jahr im Besitz der Siegermannschaft.

06
EVJ3oj38Bdp/ER3
Inhalt
01 Zeitleiste über sein Leben
02 Familie und Portrait
03 Werke und Einteilung
04 Schriften
03 Oswald von Wolkenstein-Ritt

Impressum:
Sonja Pramstaller 3aS
E-Mail:
Zeit.Geschichte@gmail.com
Telefonnummer:
+39 756 839 8384

Adresse:
Bergstr. 11 39039

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