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III

Anhang
natürlicher Weise

Schätze zu graben.

Zusammen getragen
von Ä. I. Schick) V. I). M.
Nimm Waffer aus dreier Herren Grund, den Rasen
von neun Mittelreinen, den Eintrag von- 9 Ameisenhaufen
und Feib-Letten sammt der Wurzel. Dieses alles siede
durcheinander, hernach läutere es und lege Fasant darein.
Wenn du nun einen Ort weißt, wo ein Schatz begraben
ist und sich Geister zeigen, welche dich blenden wollen, so
Anhang vom Zchahgraben.
nimm von diesem zugerichteten Wasser und besprenge ihn

damit, so werden sie weichen. Es Hilst.6U


Ein Licht zu machen, mit welchem mau eilwtt
Schah im Hausd finden kann.

Garn. Davon mache ein Licht. Mit diesem durchsuche


alle Winkel des Hauses. Wo Geld stehet, daselbst wird
das Licht ausgehen. ?uruo6l8U8 I. Dlleil, II. 6. ?ttiio-
Nimm Weihrauch, Schwefel, Wachs und gesottenes

sopttiuk LoZuois.i t z
Von dem Lager der Schätze.

sehen lassen; wenn denjenigen, welche über solche Orte


gehen, Furcht und Entsetzen ankommt, ingleichen, wenn
kein Thau dahin fällt; wenn man ein Licht bei sich
trägt und dasselbe plötzlich auslöscht; wenn sich Feuer,
Wenn sich nächtlicher Zeit an einem Ort Gespenster
ein Hakten glühender Kohlen, eine Menge schimmlichtes
Brod, ja auch manchmal ein Genist Frösch und andere
seltsame Dinge sehen lassen, so ist es höchst wahrschein-
lich, ja aus der Erfahrung gewiß, daß daselbst ein
Schatz verborgen sey.

erhebt, daselbst
Hingegen mag ein
wo.sich sich Poltern,
ein Mensch ermordet
Jammern, oder der
Schreien w.
Teufel seine Verblendung haben, und kein Schatz da liegen.

unfern Voreltern bei den damaligen grausamen Kriegen


in der Erde verwahrt und in Sicherheit gebracht, her-
nach durch Absterben, Verheerung und Brand nicht
Es giebt aber zweierlei Schätze: Der eine ist von
wieder gefunden worden; dieser mag natürlicher Weise
gehoben, auch zuweilen zufälliger Weise gefunden werden,
wenn man nur erst gewiss sein Lager weiß. Der andere,
welche mit verschiedenen Dingen versetzt, mit dem Teufel
beschworen, ist aber
hoher Obrigkeit nicht wohl
zu suchen zu bekommen,
verboten, weil dabei auch von
viel Un-
glück geschehen, wie viele leidige Beispiele lehren.

sie Die
aber Wünschelruthe
etliche Pfennig meldet
so gut als
unsviele
auchMillionen
zwar den anmeldet,
Ort, weil
so kann man auf ihre Anzeige nicht allezeit gehen.

spiegeln, Erdspiegeln, Krystallen u. s. w., welche auch


Einige Schatzgräber sehen auf Gesichte in Salomonis-
nicht allemal richtig anzeigentt t

Vom Schatzgraben.

des Stiers, Steinbocks und der Jungfrau, so grabe an


einem der bewußten Orte. Grabe ohne Ceremonien, ohne
einen Zirkel oder Kreis zu machen, noch Beschwörungen;
grabe fröhlich, - entfremdet von bösen Gedanken und
Vorstellungen
Ist der Mond undimder Furcht vor
Zunehmen oder den
lauftGeistern, sonst
er im Zeichen
erscheinen dir von Stund an wunderbare Einbildungen
und ist doch nichts da. Die Schatzgräber sollen also
mit einander reden, singen, unverzagt und fröhlich sehn,
penn das ist nicht verboten, ob es gleich die Unerfähr-
nen glauben.

erhebt und grausame Dinge sehen lassen, so ists ein Zei-


chen, daß er von Erdgeistern, Sylphen und Bergmännchen
bewahrt werde, welche ihn den Menschen mißgönnen. Sie
vexireN also die Menschen und verblenden sie, daß ihnen
dieWenn
Schätze
maninnun
fester
aufoder weicher kommt,
den Schatz und irdener Materie,
sich ein Getös
oder auf noch andere Arten Vorkommen und viel davon
gehen, welches man aber nicht thun, sondern die verwan-
delte Materie 3 Tage aufbehalten, auch wohl gar ins
Feuer werfen soll. Denn Geld bleibt Geld, Erz bleibt
Erz und kann unter solchen Umständen nicht zu einer
M 33 Ach

andern Substanz
sie komme gemacht
dir auch werden.
vor auf Hole
welche Artdie
sie Sache heraus,
nur wolle, es
liegt nichts daran. Du bekommst doch den Schatz.

Schatzgraben: Wir lassen zuerst eine heil. Messe lesen,


graben hernach übers Kreuz oder machen Kreis, nehmen
heilige Schwerter und Kleider, geweihte Kerzen, Lichter,
heil. Dreikönigswafser, Oele, Feuer und das Räucher-
werk und bedienen uns magischer und nigromantischer
Schriften und sonderbarer Charaktere (wodurch Kraft
desWirheil.unten
Worts Gottes gebrauchen
Genannte die bösen folgende
und guten Geister
Stücke beim
den Menschen in allen Dingen gehorchen und zu Willen
seyn müssen), ingleichen einer Krone, Zepter, Gürtel,
Ring, heiligen Bilder u. a. m., wodurch man sucht die
Schätze glücklich herauszuheben. Man pflegt auch ge-
wisse Dinge in die Schippen und Hacken zu verpflöcken,
geweihte Sachen dabei um sich zu hängen, damit uns die
bösen Geister nicht schaden können.

damit glücklich gewesen sind. Indessen gehen auch hiebei


Man hat Exempel, daß etliche Personen noch neulich
zuweilen Betrügereien vor, so daß sich Jedermann in
Acht zu nehmen hat.Beschluß:

es von erfahrnen Exorcisten; dergleichen der Herr Pfarrer


Schick im Neustädtchen im Mainzischen, der k. Kapuziner
Zimmermann in Wien und
Alles Vorausgeschickte hatHerr Meckbach
seinen ächten und Consorten
Nutzen, wenn
in Schenklengsfeld und Andere sind (wovon mehr als

100 Menschen Zeugen sind), welche sich Md ^vielen3


Menschen durch ihre M 34 dieD-hiehcr gehören, aus
Künste,
ihrer Dürftigkeit in Kurzem in den größten Reichthum
gesetzt haben.

Geld-raren Zeiten etwas von den sehr vielen in der


Grde todt liegenden und vergrabenen Geldern mit gött-
licher Hilfe zu heben sich entschließt (wozu auch einige
hoheWerHerrschaften die Crlaubniß
nun vorstehenden geben,
Regeln folgt undum
bei ihren armen
den jetzigen
Unterthanen aufzuhelfen), und darauf Jemand großen
Nutzen verspürt, der vergiß ja nicht dem allgütigen
Schöpfer täglich zu danken und nach dem Pefchl Christi,
seinem dürftigen Nächsten zu helfen, damit er erlange

ein seliges ENDE.dl

vot

zw

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