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Und so habe den Dichter der Gott gebraucht als Pfeil, seinen Rhythmus vom

Bogen zu schnellen, und wer dies nicht empfinde und sich dem schmiege, der
werde nie weder Geschick noch Athletentugend haben zum Dichter, und zu
schwach sei ein solcher, als daß er sich fassen könne, weder im Stoff noch in der
Weltansicht der früheren noch in der späteren Vorstellungsart unsrer
Tendenzen, und keine poetischen Formen werden sich ihm offenbaren. Dichter,
die sich in gegebene Formen einstudieren, die können auch nur den einmal
gegebenen Geist wiederholen, sie setzen sich wie Vögel auf einen Ast des
Sprachbaumes und wiegen sich auf dem nach dem Urrhythmus, der in seiner
Wurzel liege, nicht aber fliege ein solcher auf als der Geistesadler, von dem
lebendigen Geist der Sprache ausgebrütet.

Y así ha utilizado al poeta el dios como flecha, para desde el arco apresurar su
ritmo, y quien esto no sienta y no se pliegue a ello, nunca tendrá destreza
[destino] ni virtud atlética para ser poeta, y muy débil sería alguien tal como para
poder captarse a sí mismo ya sea en la materia, ya sea en la visión del mundo de
los antiguos así como en los posteriores modos de representación de nuestras
tendencias, y ninguna forma poética se le abre. Los poetas que se entrenan en las
formas dadas solamente pueden repetir el espíritu ya dado una vez, se sientan
como pájaros sobre una rama del árbol del lenguaje y se balancean en ella según
el ritmo prístino que yace en sus raíces, pero alguien así no se echa a volar como
el águila del espíritu, empollada por el espíritu vivo del lenguaje.

Palabras textuales de Hölderlin, transmitidas por Isaak von Sinclair según Bettina von Arnim en
Die Günderode.

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