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Freiherr-vom-Stein-Gymnasium

Lünen

Wozu gibt es Pflichten?


erarbeitet anhand des Filmes Pinocchio aus dem
Jahr 1940

Facharbeit im Philosophie GK
von Monika Stallmeister
Abitur 2024

Geschrieben von Erdem Kök

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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ......................................................................................................................3
2 Was sind Pflichten........................................................................................................4
2.1 Definition Pflichten................................................................................................4
2.2 Herkunft der Pflichten ...........................................................................................4
3 Pinocchio (1940)............................................................................................................4
3.1 Zusammenfassung ................................................................................................4
3.2 Analyse ..................................................................................................................6
3.2.1 Pflichten und ihre Auswirkungen im Film.....................................................6
3.2.2 Bedeutung eines „echten Jungen“..................................................................8
3.3 Fazit des Filmes.....................................................................................................8
4 Bedeutung dieser Pflichten im echten Leben................................................................9
4.1.1 Pflichten in Religionen...................................................................................9
4.1.2 Pflichten nach Peterson .................................................................................9
4.1.3 Pflichten nach Cicero.....................................................................................9
5 Schlusswort....................................................................................................................9
Literaturverzeichnis...........................................................................................................9

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1 Einleitung

Wir sind uns alle Bewusst, dass man anderen helfen, nicht stehlen, nicht lügen sollte,
doch warum sollte man diesen Pflichten Nachgehen, wenn diese oftmals nichts als eine
Belastung zu sein scheinen? Dies ist die Fragestellung, mit der ich mich in dieser
Facharbeit beschäftigen werde.
Hierzu werde ich erkunden, welche Pflichten im Film „Pinocchio“ aus dem Jahr 1940
zu erkennen sind und diese mit den in verschiedenen Religionen und den Pflichten nach
den Philosophen Jordan B. Peterson sowie Marcus Tullius Cicero vergleichen.
Um die Frage zu beantworten werde ich zunächst eine Definition für Pflichten
präsentieren, mit der ich arbeiten werde. Darauffolgend erkunde ich die Herkunft von
Pflichten anhand verschiedener Religionen, konzentriere mich allerdings auf den Islam
und Christentum, da diese die einflussreichsten sind. Anschließend untersuche ich,
welche Pflichten im Film „Pinocchio“aus dem Jahr 1940. Dazu fasse ich den Film
erstmals zusammen, woraufhin ich ihn auf die bereits genannten Aspekte. Dabei schaue
ich nach welche Pflichten zu erkennen sind und welche Folgen ihr Einhalten
beziehungsweise ihre Vernachlässigung haben. Im Anschluss geh ich nach, wie die
erarbeiteten Pflichten sich im echten Leben manifestieren anhand der genannten
Religionen und den Philosophen Jordan B. Peterson und Marcus Tullius.
Ich entschied mich für dieses Thema, da ich sehr an die Idee von persönlichen Pflichten
interessiert bin. Man hört Beispielsweise immer wieder, dass man ehrlich sein soll
andere nicht bestehlen soll et cetera, doch nie eine sehr Tiefgreifende Erklärung dafür,
worauf man sich die Frage stellt warum man diese Regeln überhaupt einhalten sollte.
Für den Film „Pinocchio“, entschied ich mich, da die Geschichte ein gutes Beispiel
dafür ist was passiert, wenn man seinen Pflichten (nicht) nachgeht. Schließlich schreibe
ich ein Fazit in dem ich die Ergebnisse der Facharbeit zusammenfasse und die Leitfrage
beantworte.

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2 Was sind Pflichten

2.1 Definition Pflichten

Für die Zwecke dieser Facharbeit sollen Pflichten definiert werden als Aufgaben und
Verantwortungen, die man anderen Gegenüber hat. Diese Verantwortungen müssen
erfüllt werden, selbst wenn man es nicht möchte. Die Pflichten haben mehrere Quellen
wie zum Beispiel das Gesetz und allgemein gültige ethische Grundlagen.

2.2 Herkunft der Pflichten

3 Pinocchio (1940)

3.1 Zusammenfassung
Im Film „Pinocchio“ geht es um einen Marinetotenjungen, welche zum Leben erwacht
und verschiedene Hürden überwinden muss, um ein menschlicher Junge zu werden.
Der Film beginnt mit dem Lied „Wenn ein Stern in finstrer Nacht“, welches davon
handelt, dass wenn man genug an seine Träume glaubt, diese auch in Erfüllung
kommen. Das Lied wird vom Charakter Jiminy Grille gesungen. Er leitet anschließend
die Geschichte ein. Diese beginnt in einer Nacht.. Jiminy auf seiner Suche nach einem
Unterschlupf, findet den Laden des Schnitzers Gepetto , in das er heimlich eintretet. Der
Laden ist voll mit den verschiedensten Holzfiguren, unter anderem einer Marionette
Namens Pinocchio, an der Gepetto arbeitet. Als er (Gepetto) schlafen ging sieht er eine
Sternschnuppe von der er wünscht, dass Pinocchio ein echter Junge wird.1
Nachdem er eingeschlafen ist erscheint eine blaue Fee, die Gepetto, weil er anderen so
viel Freude geschenkt hat, seinen Wunsch erfüllt. Pinocchio erwacht zum Leben, doch
ist noch immer eine Puppe. Die Fee erzählt Pinocchio, damit er ein echter Junge sein
kann, muss er sich als mutig, ehrlich und selbstlos beweisen. Dazu wird er zwischen gut
und schlecht entscheiden müssen, wobei er sich von seinem Gewissen leiten lassen soll.
Als Pinocchio fragt was ein Gewissen ist, tritt Jiminy Grille hervor, welcher das ganze
Geschehen beobachtet hat und beantwortet seine Frage, woraufhin er, von der Fee, zum
Gewissen Pinocchios ernannt wird. Von ihm soll Pinocchio sich leiten lassen. Nachdem
die Fee verschwindet, erklärt Jiminy Pinocchio (sehr oberflächlich und halbherzig), über
die Gefahr von Verführungen, welche ihn vom rechten Pfad ableiten können.2
Gepetto der von dem Lärm der beiden aufwacht,jubelt als er sieht, dass sein Wunsch
erfüllt wurde und schickt Pinocchio am nächsten Tag zur Schule. Auf dem Weg dorthin
trifft Pinocchio auf zwei anthropomorphische Tiere, ein Fuchs Namens ehrlicher John
und eine stumme Katze Namens Gideon. Diese wollen erzählen Pinocchio von einem
einfachen Weg zum Erfolg und versuchen ihn davon zu überzeugen dem Puppentheater
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beizutreten. Pinocchio ist interessiert und folgt ihnen, obwohl Jiminy ihn davon abrät.
Weil Pinocchio nicht auf sein Gewissen gehört hat verlässt ihn dieses. Die Tiere
verkaufen Pinocchio an einen Mann namens Stromboli in dessen Puppentheater
Pinocchio auftritt.3
Das Publikum ist begeistert von der sprechenden Marionette. Nach der Aufführung
sperrt Stromboli Pinocchio in ein Käfig. Pinocchio bemerkt, dass er auf sein Gewissen
hätte hören sollen und ruft nach Hilfe. Jiminy, der Pinocchio Lebewohl sagen wollte,
findet die Marionette eingesperrt wieder. Er versucht Pinocchio aus dem Käfig zu
befreien scheitert allerdings, wonach die beiden anfangen ihre Entscheidungen zu
bereuen und weinen.4
In dieser Notlage erscheint die blaue Fee, sie fragt Pinocchio warum er nicht zur Schule
ging, woraufhin er sie belügt. Er erzählt, dass zwei Monster ihn entführt hätten.
Aufgrund seiner Lügen fängt Pinocchios Nase an zu wachsen. Verwundert fragt
Pinocchio was mit seiner Nase passiert, worauf die blaue Fee antwortet, dass sie
aufgrund seiner Unehrlichkeit wuchs und, dass Lügen immer weiter wachsen, bis sie
irgendwann so offensichtlich wie die Nase auf seinem Gesicht. Sie vergibt Pinocchio
ein letztes, ermahnt ihn aber ehrlich zu sein, wenn er ein echter Junge sein möchte.5
Während all dem macht sich Gepetto sorgen um seinen Jungen und geht auf die Suche
nach ihm. 6
In einer Bar erzählt der Fuchs, mit seinem Partner neben ihm, einem Mann namens dem
Kutscher, wie sie Pinocchio hinters Licht geführt haben. Dieser bietet den Tieren viel
Geld damit sie unartige, ausgestoßene Jungs an einen Ort namens „Pleasure Island“
(Vergnügungsinsel) bringen.7
Als Pinocchio nach Hause geht (und getrennt von seinem Gewissen ist), trifft er erneut
auf den Fuchs und Kater, diese geben ihn eine zufällige Diagnose, um ihn auf Pleasure
Island zu locken, doch obwohl Pinocchio versucht zu widersprechen, nehmen die Tiere
ihn mit (wobei er sich nicht wehrt und auch bei der fahrt aufgeregt zu sein scheint). 8
In Pleasure Island gibt es nur Vergnügen, dort gibt es verschiedenste Spiele sowie
Alkohol und Zigarren und man kann machen was man möchte ohne jegliche
Konsequenzen. Am Ende des Tages ist der ganze Ort in Trümmern. Pinocchio ist mit
einem Jungen zusammen namens Kerzendolch, dieser ist ein schlechter Einfluss auf ihn
und bringt Pinocchio dazu zu trinken und zu rauchen, wovon ihm übel wird. Als Jiminy
Pinocchio findet konfrontiert er ihn und fragt ihn, wie er ein Junge werden möchte wenn
er sich so verhält. Kerzendocht rät Pinocchio davon ab, auf sein Gewissen zu hören.
Aufgrund dessen kommt es zu einem streit zwischen Jiminy und Kerzendocht. Jiminy
droht ihm, worauf Pinocchio ihn darum bittet, Kerzendocht nicht wehzutun, da dieser
sein bester Freund sei. Zu hören, dass Kerzendocht Pinocchios bester Freund sei
empört, woraufhin er Pinocchio erneut verlässt.9
Jiminy hat vor die Insel zu verlassen, findet allerdings heraus, dass die Kinder auf der
Insel zu Eseln verwandelt werden. Nachdem er dies entdeckt rennt er zurück zu
Pinocchio, um ihn warnen. Als Jiminy angekommen ist, sind Pinocchio bereits Esels
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Ohren und ein Schwanz gewachsen, während Kerzendocht schon komplett zum Esel
wurde. Jiminy und Pinocchio beeilen sich die Insel zu verlassen und gehen anschließend
nach Hause.10
Zuhause finden sie Gepetto Laden leer vor. Die beiden fangen an sich sorgen zu machen
und erhalten daraufhin eine Nachricht von der Fee, welche sagt, dass Gepetto auf der
Suche nach Pinocchio von einem Wal namens Monstro gegessen wurde. Nachdem sie
die Nachricht gelesen haben, macht sich Pinocchio auf den Weg zum Meer, um seinen
Vater zu suchen. Sein Gewissen versucht ihn davon abzuhalten, folgt ihm jedoch und
unterstützt ihn bei der Vorbereitung. Die Beiden gehen zum Meeresboden auf der Suche
nach dem Wal. Sie befragten die Fische, diese flohen allerdings vor Furcht beim bloßen
hören des Namens. Nach einer Weile fanden sie Monstro, woraufhin Pinocchio von ihm
gefressen wurde. Im Bauch des Wales kommt es zu einer Wiedervereinigung. Gepetto
fallen Pinocchios Esel Ohren auf worauf sich Pinocchio schämt, doch Gepetto muntert
ihn auf. Um aus dem Wahl zu entfliehen, zündet Pinocchio ein Feuer an, welches den
Wal zum Niesen bringt und den Charakteren ermöglicht zu entkommen. Nachdem sie
den Wal verlassen haben wird dieser zornig und jagt Gepetto und Pinocchio hinterher.
Sie waren kurz davor gefressen zu werden und Gepetto wird bewusstlos, doch
Pinocchio konnte ihn noch rechtzeitig ans Land bringen stirbt allerdings.11
Er wird nach Hause gebracht, wo Gepetto und Jiminy um ihn trauern. Da sich Pinocchio
als würdig erwiesen hat erweckt die Fee Pinocchio wieder zum Leben, diesmal aber als
echten Jungen.12

3.2 Analyse

3.2.1 Pflichten und ihre Auswirkungen im Film


Im Film sind drei grundlegende Pflichten zu erkennen: die Ehrlichkeit, der Mut und die
Selbstlosigkeit. Pinocchio muss diese erfüllen, damit er seinen Traum erfüllen kann ein
echter Junge zu werden. Im Laufe des Filmes wird wird Pinocchio mit Situationen
konfrontiert, in denen er getestet wird.
Die erste dieser Situationen ist Pinocchios Begegnung mit dem Fuchs und der Katze, als
er zur Schule ging. Hier wird er mit der Möglichkeit, nicht zur Schule gehen zu müssen
und stattdessen zum Theater zu gehen und durch Abkürzungen erfolgreich zu werden,
präsentiert. Obwohl Pinocchios Gewissen ihm sagt zur Schule zu gehen, lässt
Pinocchio sich verführen, woraufhin er von den Tieren ausgenutzt und von Stromboli
eingesperrt wird. Dies symbolisiert den Drang nach schnellem Erfolg und einem
einfachen Leben. Pinocchios Wahl nicht zur Schule zu gehen zeigt, dass er sich davor
scheut seinen Pflichten nachzugehen, obwohl er weiß, dass er nur so zu einem echten
Jungen werden kann und wird in Folge dessen bestraft.
Als er von Stromboli eingesperrt wurde und die Fee zu ihm kam, lügt Pinocchio sie
an(womit er die Pflicht der Ehrlichkeit missbilligt), woraufhin seine Nase wächst , bis er
schließlich die Wahrheit erzählt. Als er dies tat war die Fee willig ihn zu befreien. Der
Fakt, dass Pinocchio die Fee belügt statt, die Wahrheit zu erzählen deutet darauf hin,
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dass Pinocchio, weiß dass er selber (mindestens zum Teil) Schuld an seiner Situation ist,
denn er hätte der Fee auch erzählen können, dass er von einem hinterhältigen Fuchs
betrogen worden ist, was auch viel wahrer ist, als die Geschichte, die er erzählt. Er lügt
die Fee an, da er seine Schuld nicht eingestehen möchte. Doch als er Mut erweist dies
zu tun wird Pinocchio aus seiner Notlage befreit, welches zeigt, dass wenn man sich in
einer solchen Situation ehrlich ist, kann man dieser entkommen.
Bei der zweiten Begegnung Pinocchios mit dem ehrlichen John und Gideon nehmen sie
diese Pinocchio mit obwohl er versucht zu widersprechen, wobei er sich nicht wehrt
und auch auf der fahrt nach Pleasure Island aufgeregt zu sein scheint. Hier wird
deutlich, dass Pinocchio zwar von seinen Fehlern gelernt, konnte der Versuchung von
kurzfristigen Lüsten allerdings nicht widerstehen.
Auf Pleasure Island verbringt Pinocchio seine Zeit mit Kerzendocht, welcher ihn davon
überzeugt an selbstzerstörerischen Aktivitäten teilzunehmen. Pinocchios Gewissen
konfrontiert ihn und erinnert ihn an seinen Traum, ein echter Junge zu werden , wobei
Kerzendocht Pinocchio von seinem Gewissen ablenkt. Pleasure Island und Kerzendocht
repräsentieren Pinocchios Drang nach kurzfristigen Befriedigungen und Entlassung von
Pflichten, welche ihn dazu verleiten seine moralischen Prinzipien zu vergessen und
impulsiv zu handeln. Es wird aber deutlich, dass ein solcher Lebensstil zu nichts als
Chaos führt, da am Ende des Tages die ganze Insel in Trümmern ist. Zudem wird die
Gefahr eines solchen Lebens durch die Verwandlung in Esel dargestellt. Die
Verwandlung zeigt, dass man in einem Leben voller Freiheiten und sofortiger
Lustbefriedigung auf den Zustand eines Tieres sinkt. Das Gewissen und der Verstand
sind das, was einem die Fähigkeit geben Tugendhaft zu handeln und sich von den Tieren
abzugrenzen, so konnte Pinocchio sich nur von der Verwandlung retten, nachdem er auf
sein Gewissen hörte.
Nun ging Pinocchio nach Hause und erfährt, dass sein Vater von einem Wal gegessen
wurde als er vor sorgen nach ihm suchte. Hier wird Pinocchio deutlich, dass seine
Handlungen nicht nur Konsequenzen für ihn, aber auch für andere haben. Pinocchio
versteht dass der einzige zur Bequemlichkeit seines Heimes zurückkehren kann und der
einzige Weg ist, seinen Vater zu retten und seinen Pflichten nachzugehen, der er sonst
auf der Straße ohne einen Vater enden würde. Sein Gewissen versucht ihn davon
abzuhalten hilft Pinocchio aber gleichzeitig, welches demonstriert, dass obwohl man auf
sein Gewissen hören sollte, dieses auch nicht immer weiß welcher Weg der richtige ist
und einem sogar Ausreden geben kann warum man nicht dass richtige tun sollte. Hier
sagt es zum Beispiel, dass der Wal ganze Schiffe verschlungen habe und es zu
gefährlich sei.
Als Pinocchio auf dem Meeresboden die Fische nach Monstro fragt rennen sie alle weg.
Hier erkennt man, dass es manchmal Probleme gibt (die hier von dem Wal Monstro
repräsentiert werden), welche keiner sich stellen möchte und jeder nur umgeht. In
diesen Situationen muss man sich selber, dem Problem stellen, was Pinocchio auch
macht. Er wird von Monstro verschluckt und trifft seinen Vater, schämt sich jedoch, als
dieser fragt was es mit seinen Eselsohren auf sich hat, denn Pinocchio steht vor seinem
Vater(seinem Schöpfer) und konnte dessen Ideal nicht gerecht werden. Obwohl sich
Pinocchio von seinem Zustand schämt, ist dies etwas gutes, würde er nämlich ignorant
gegenüber seiner bemitleidenswerten Lage bleiben, könnte er sich nicht verbessern
(man kann nur die Probleme Lösen die man auch sieht)13.

13 2017 Maps of Meaning- Marionettes and Individuals (Part 3) – https://www.youtube.com/watch?


v=bV16NEWld8Q&list=RDLVUs979jCjHu8&index=2

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Als Pinocchio Gepetto vom Wal befreit hatte, wurden sie von ihm gejagt. Der Wal
zerstört das Bot mit dem die beiden fliehen wollten, woraufhin Gepetto fast ertrinkt, er
sagt zu Pinocchio, dass er sich selber retten soll (welches die letzte Verführung im Film
ist), doch Pinocchio schwimmt Gepetto ans Ufer, wobei er sich selber opfert. Pinocchios
Opfergabe symbolisiert, dass man bei der Erfüllung seiner Pflichten, einen Teil von
sich selber aufgeben muss, sei es seine sofortigen Bedürfnisse oder die Angst davor
seine Probleme zu konfrontieren. Hätte Pinocchio auf Gepetto gehört und seinen
eigenen Bedürfnissen Vorrang gelassen, wäre er zwar in Sicherheit, würde allerdings
eine Marionette bleiben. Pinocchios selbstlose Opfergabe hat ihn zwar sein Leben
gekostet, er wurde dafür allerdings belohnt und ist als ein Junge echter Junge
wiederauferstanden. Hier wird deutlich, dass die Opfer, die man bringt, um seine
Pflichten zu erfüllen auch belohnt werden, durch eine Weiterentwicklung der Selbst.

3.2.2 Bedeutung eines „echten Jungen“

Der Wunsch ein echter Junge zu werden, steht für Pinocchios Entwicklung zu einem
selbständigen Individuum, welcher seine eigenen Entscheidungen treffen kann und nicht
auf andere angewiesen ist.
Am Anfang des Film sieht man, dass Pinocchio leicht zu beeinflussen war (er hatte den
Fuchs nicht angezweifelt obwohl er ihn nicht einmal kannte) und ständig von anderen
gerettet werden muss (von der Blauen Fee im Käfig und von Jiminy auf der Insel), doch
am Ende traf er selbständig richtige Entscheidungen ( geht seinem Vater helfen) und
setzte die Bedürfnisse anderer vor den Eigenen (rettet seinen Vater auf Kosten des
eigenen Sicherheit).

3.3 Fazit des Filmes


Im dem Film „Pinocchio“ wird es deutlich, dass um sich als Individuum
weiterzuentwickeln, man Verantwortung übernehmen muss. Diese werden in Zeiten
schwer einzuhalten sein, da sie anstrengend sind und die Alternativen auf dem ersten
Blick verlockender erscheinen. Ignoriert man allerdings seine Pflichten und folgt einem
Pfad, der durch sofortigen Lustbefriedigungen bestimmt und von Moral geschieden ist,
so wird man auf das Niveau eines Tieres sinken. Man vergnügt sich vielleicht für einen
kurzen Moment, doch wird sobald das Element, welches einem Sicherheit bietet,
verschwindet hilflos sein und darauf warten müssen gerettet zu werden (wie Pinocchio
als er von Stromboli eingesperrt wurde und ohne Jiminy nicht wusste was zu tun ist).
Es ist nur durch die Erfüllung seiner Pflichten und die Annahme von Verantwortung,
durch die man die Stärke und das Durchhalte Vermögen erhält, um sich aus Situationen
der Not zu befreien (wie Pinocchio in der Lage war seinen Vater vom Wal zu retten,
nachdem er den Mut aufbrachte sich seinen Pflichten zu stellen und Gepetto auf dem
Meeresboden zu suchen).

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4 Bedeutung dieser Pflichten im echten Leben

4.1.1 Pflichten in Religionen

4.1.2 Pflichten nach Peterson

4.1.3 Pflichten nach Cicero

5 Schlusswort

Literaturverzeichnis
Disney, Walt, Regisseur. Pinocchio. Walt Disney Productions, 1940. Film.
Koran 610-632 n. Chr.

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