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Vier Einwanderungsphasen
Die Einwanderung von Deutschen in großer Zahl
nach Brasilien erfolgte in vier Phasen: beginnend
im neu ausgerufenen Kaiserreich 1822 bis 1859,
das Jahr, in dem Preußen im sogenannten
„Heydtschen Rescript“ die Auswanderung nach
Brasilien wegen der dort herrschenden
ungünstigen Bedingungen für Evangelische
untersagte. In der dann folgenden zweiten
Phase, die bis zum ersten Weltkrieg dauerte, gab
es viele individuelle Einwanderungen, aber es
kamen auch zwischen 1877 und 1888 Tausende
von Wolgadeutschen und viele deutsche Siedler
aus der Bukowina nach Brasilien. Schließlich
zählte als dritte und vierte Phase die Zeit
zwischen den Weltkriegen und nach 1945.3)
Domingos Martins
Santa Isabel, etwa 40 Kilometer von Vitoria
entfernt im bergigen Landesinneren, war die
erste deutsche Siedlung in Espirito Santo. Es
kam zwischen Evangelischen und Katholischen
zu religiösen Streitereien, und so zogen die
Evangelischen ein paar Kilometer weiter in das
heutige Domingos Martins. Hier bauten sie ihre
1866 fertiggestellte Kirche. Wie im Habsburger
Reich war es auch im katholischen Brasilien den
Evangelischen nicht erlaubt, einen Turm zu
bauen. Sie taten es trotzdem. Und er steht
heute noch.
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