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Beispielaufgaben

Goethe B2 mit Lösungen

Sprechen - Teil 2

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2

Redemittel - Diskussion

Jemanden unterbrechen:
Entschuldigung, darf ich da kurz mal dazwischengehen?
Ich möchte dazu etwas fragen/sagen/ergänzen.
Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche,

Rederecht einfordern:
Bitte unterbrechen Sie mich nicht.
Lassen Sie mich bitte aussprechen.
Einen Augenblick. Ich möchte gerne meinen Satz noch zu Ende bringen.
Ich möchte nur noch eines sagen…
Entschuldigung, aber ich bin noch nicht fertig.

Widersprechen:
Also ich finde, so kann man das nicht sagen.
Da bin ich anderer Meinung.
Entschuldigen Sie bitte, wenn ich Ihnen hier widersprechen muss.
Ich denke diese Einstellung ist falsch, denn…
Das ist sicher richtig, allerdings…
Der Meinung bin ich auch, aber…

Zustimmen:
Ich stimme Ihnen vollkommen zu.
Das ist völlig richtig.
Der Meinung bin ich auch.
Da will ich nicht widersprechen.
Da haben Sie vollkommen Recht.
Sie haben teilweise Recht.
Ja, das kann ich mir gut vorstellen.
Ja, das sehe ich auch so.

Äußerungen korrigieren:
Da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt.
So habe ich das nicht gemeint. Lassen Sie es mich bitte noch einmal sagen.
Ich muss mich an einer Stelle korrigieren.

Nachfragen:
Entschuldigung, ich hätte dazu eine Frage.
Darf ich eine Zwischenfrage stellen?
Habe ich Sie richtig verstanden, dass…?

Unvergleichbarkeit von Argumenten feststellen:


Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Das lässt sich nicht vergleichen.
Das kann man nicht vergleichen.

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2

Die eigene Meinung ausdrücken:


Meiner Meinung nach…
Ich bin der Meinung/Ansicht/Auffassung/Überzeugung, dass…
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass…
Ich bin da geteilter Meinung. Auf der einen Seite…, auf der anderen Seite…
Ich denke/glaube/finde/meine, dass…

Argumente anzweifeln:
Ich glaube nicht, dass…
Das glaube ich nicht.
Das kann ich mir nicht vorstellen.
Da habe ich so meine Zweifel.

Etwas beurteilen:
Dafür spricht…. / Dagegen spricht…
Man muss bedenken, dass…
Ein Argument für/gegen… ist….
Besonders hervorzuheben ist auch…
Ein wichtiger/entscheidender Vorteil/Nachteil ist…

Gespräch leiten:
Was meinen Sie dazu?
Können Sie das näher erläutern?
Würden Sie dem zustimmen?
Ich nehme an, Sie sehen das anders/genauso.

Information geben:
Eigene Erfahrung:
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, als….
Ich habe gute/schlechte Erfahrungen gemacht mit…
Recherchierte Ereignisse
Ich habe gelesen, dass…
Aus den Nachrichten/Von einem Experten weiß ich, …

Zusammenfassen:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass…
Schlussendlich kann man sagen, dass…
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass…
Zu einer gemeinsamen Lösung lässt sich sagen, dass….

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2 - Notizenbeispiel

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2 - Notizenbeispiel

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2

Dialogbeispiel (Sollen Tierversuche verboten werden?)


Nimm dir verschieden farbige Stifte und markiere Stellen, die für dich wichtig erscheinen, wie zum
Beispiel Redemittel. Findest du auch Diskussionstypen (wie z.B. Faktenargumente)? Erkennst du
Verhaltensregeln bei den Sprechern wieder?

A: Gerne beginne ich unsere Diskussion über das Thema Tierversuche. Ich finde, dass es ein sehr
interessantes Thema ist, denn es ist schwierig sich hier eine eindeutige Meinung zu bilden. Es gibt so
viele positive, aber auch negative Argumente dazu.

B: Da muss ich dir leider widersprechen. Ich finde es ist komplett eindeutig. Warum es überhaupt
noch Tierversuche gibt ist für mich unglaublich. Ich finde, die müssten komplett verboten werden.
Wir leben doch nicht im Mittelalter!

A: Okay. Also sehen Sie keine Vorteile zu Tierversuchen. Was ist denn daran so schlecht Ihrer Meinung
nach?

B: Erst einmal muss ich sagen, dass es Tierquälerei ist und es einfach unfair den hilflosen Tieren
gegenüber ist. Es geht hier lediglich um Geldmacherei und nichts anderem. Die Menschen
interessieren sich nicht für die Tiere, nur damit sie ein bisschen Makeup und Lippenstift in ihr Gesicht
machen können.

A: Okay, da stimme ich Ihnen teilweise zu. Aber es geht ja hier nicht nur um Makeup, sondern auch
um Medizin. Die Forschung würde ohne Tierversuche stecken bleiben und es gäbe keinen Fortschritt.
Finden Sie nicht auch, dass es wichtig ist an Medikamenten für schwere Krankheiten zu arbeiten,
damit wir Menschen nicht daran sterben?

B: Also ist Ihnen das Tier weniger wert als der Mensch. Ich finde wir sind alle gleich wert. Deswegen ist
es komplett ethisch nicht korrekt, den Tieren so etwas für unsere Gesundheit anzutun. Die Tiere
können dabei schließlich sterben oder müssen leiden.

A: Ja, ich verstehe, wie Sie das meinen. Aber, ich bin der Meinung, dass wir für die Menschheit und
unser Wohlbefinden auch Opfer bringen müssen. Ratten und Mäuse gibt es in Massen und sie haben
für uns doch gar keinen Nutzen. So können sie helfen. Sollen wir sonst an Menschen testen? Oder gar
nicht testen? Das geht doch….

B: Entschuldigung, aber ich muss Sie unterbrechen. Natürlich können wir nicht an Menschen testen.
Ich habe vor einiger Zeit eine Dokumentation gesehen über dieses Thema und da wurde berichtet,
dass über 100 Millionen Tiere im Jahr weltweit für Versuche benutzt werden und daran sterben. Da
kann mir keiner sagen, dass das noch ethisch akzeptabel ist, für den Fortschritt der Menschheit. Es
gibt schließlich auch andere Möglichkeiten zu testen.

A: Okay, ich sehe ein, dass das viel zu viele Tiere sind. Das hört sich wirklich schrecklich an. Aber ich
denke, dass es wahrscheinlich auch unnützes Testen gibt. Man müsste das irgendwie reduzieren.
Aber, um nochmal auf Ihr Kommentar zurückzukommen, was für andere Möglichkeiten gibt es denn
zu testen? Haben Sie das in der Dokumentation gesehen? Ich habe mich mit diesem Thema noch
nicht intensiv beschäftigt und kenne mich deswegen auch nicht so sehr aus.

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2
B: Es gibt Methoden, wo man ohne Tiere testen kann. Zum Beispiel Computersimulationen. Das
weitere Problem beim Testen ist auch, dass wir Menschen doch keine Mäuse sind. Die Ergebnisse
stimmen sowieso nicht zu 100% und können nicht komplett auf den Menschen übertragen werden.
Was ist denn dann noch der Sinn?
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A: Ich bin mir aber nicht sicher, dass wirklich alles mit Computersimulationen getestet werden kann.
Man muss doch sehen, wie bestimmte Medikamente reagieren. Außerdem gibt es auch
Verhaltensforschung mit Tieren, die zeigen, wie Psychopharmaka auf das Gehirn wirken und das
Verhalten ändern. Sowas ist doch total willkürlich und kann nicht mit einem Computer berechnet
und dargestellt werden. Das kann man auch nicht an Menschen testen, sondern geht halt nur mit
Mäusen oder Ratten, die genetisch nah am Menschen sind. Und somit können sie uns wirklich helfen
und Leben retten.

B: Okay, ich verstehe, was du meinst. Aber meine Ansicht ist, dass nicht die Tiere leiden sollten,
sondern die Menschen mal lieber schauen sollen, woher diese psychischen Probleme oder andere
Krankheiten kommen, anstatt sie lediglich mit Medikamenten bekämpfen zu wollen.

Wer hatte deiner Meinung nach die beste Argumentation und warum?
Hätten die zwei die Diskussion anders führen können?
Kommen dir noch mehr Argumente, die einem Sprecher hätten helfen können?
Ist jemand vom Thema abgekommen und hat unrelevante Dinge erzählt?

Schreibe die Diskussion zu Ende mit einer möglichen Lösung. Dann vergleiche mit diesem.
Es gibt kein Richtig oder Falsch. Hier ist ein mögliches Beispiel:

A: Ja, da gebe ich dir auch wieder recht. Es stimmt schon, dass wir viel zu viele genmanipulierte
Lebensmittel haben. Oder Tiere, die mit Antibiotika behandelt werden, obwohl sie nicht krank sind
und wir essen dann das Fleisch. Das ist schädlich für uns Menschen und macht uns krank. Aber der
Markt ist so unübersichtlich, dass man nicht weiß, was in welchem Essen drinsteckt.

B: Also, deswegen bin ich 100% dafür, dass Tierversuche verboten werden müssen.

A: Ich finde, so kann man das nicht so sagen, denn diese Krankheiten sind trotzdem da und
verschwinden nicht einfach, wenn wir plötzlich alle Bio-Lebensmittel essen. Das ist ein tiefgründiges
Problem unserer Gesellschaft, was wahrscheinlich nie wirklich verbessert werden kann, besonders
mit dem konstanten technischen Fortschritt. Wer bewegt sich denn heute noch großartig oder isst
bewusst? Der Trend geht doch eher zum Binge-Watching und mal kurz ins Fitnessstudio rennen,
damit man sich kurzweilig etwas besser fühlt.

B: Ja, das kann ich auch nachvollziehen. Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, denn ohne
konsequente Veränderung, wird sich einfach nichts verbessern.

A: Also da kann ich nicht zustimmen. Es ist ein langer Prozess und deswegen sollte darauf hingezielt
werden, Tier versuche abzuschaffen, aber zunächst in Kombination mit anderen Methoden. Sinnlose
Tests sollten verboten werden. Besonders wenn es um Makeup geht. Medikamente brauchen wir
trotzdem weiterhin und solange es keine geeigneten tierfreien Tests gibt, soll man weiterhin testen
dürfen, wenn es notwendig ist. Das ist schlussendlich meine Meinung.

Erkennst du, wie die beiden sich letztendlich in ihrer Argumentation ein wenig nähergekommen sind? Sie
haben eine gemeinsame Lösung gefunden, aber sind weiterhin nicht komplett derselben Meinung. Das ist
vollkommen in Ordnung. Sie haben durch ihre gemeinsame Argumentation einen Lösungsweg gefunden.

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Dialogbeispiel (Sollen alle Benzin- und Dieselautos abgeschafft werden?)


A: Zunächst lässt sich sagen, dass das Thema ein sehr aktuelles ist, das viele Politiker und auch
Verbraucher beschäftigt. Ich selber habe mir vor ein paar Monaten ein relativ neues Auto mit
Dieselmotor gekauft. Aus diesem Grund fällt es mir leicht, über dieses Thema eine Meinung zu bilden.
Ich habe lange überlegt, ob ich ein Elektroauto kaufen soll oder doch lieber ein Diesel- oder
Benzinauto. Was fahren Sie denn für ein Auto?

B: Ich habe gar kein Auto. Ich wohne hier in Berlin und es ist einfacher mit den Öffentlichen
Verkehrsmitteln zu fahren. Meine Uni bezahlt mir auch die Kosten dafür. Deswegen fahre ich
meistens mit der Straßenbahn und bei schönem Wetter auch gerne mit dem Fahrrad. Obwohl meine
Strecken zwischen Uni und dem Restaurant, in dem ich arbeite, etwas entfernt sind. Da muss ich
dann schon mit der Bahn fahren. Meine Familie wohnt auch in Berlin. Deswegen habe ich bis jetzt
kein Auto gebraucht. In meinem Heimatland konnten wir uns das sowieso nicht leisten. Leider kenne
ich mich deswegen auch nicht sehr mit dem Thema aus, habe es aber auch schon mehrmals im
Fernsehen und Radio gehört, aber…

A: Entschuldigen Sie, wenn ich kurz unterbreche. Also, haben Sie auch garkeinen Führerschein?

B: Nein.

A: Interessant. Ich brauche zum Beispiel ein Auto. Ich wohne auf dem Land, außerhalb von Berlin, und
fahren jeden Tag 50km an die Arbeit. Meine Familie wohnt noch Tschechien. Deswegen fahre ich da
auch oft hin. Sie wohnen auch in einem kleinen Dorf, was mit Bus und Bahn nur sehr schwer zu
erreichen ist. Daher habe ich mir erst ein neues Auto kaufen müssen. Ich hab mich für einen Diesel
entschieden, weil ich finde, dass Elektroautos einfach nicht effizient genug sind. Wenn ich meine
Familie besuche, tanke ich mit einem Dieselauto vielleicht 1 Mal. Mit dem Elektroauto müsste ich oft
anhalten und dann warten bis es aufgeladen ist. Das ist einfach nicht praktisch!

B: Oh ja. Das macht Sinn. Das würde ich auch nicht gut finden. Dafür verschmutzen die Diesel- und
Benzinautos aber unsere Luft. Gerade in so großen Städten wie Berlin, wäre es besser, wenn nur Busse
und Bahnen fahren dürften. Die Luft, die man einatmet, ist teilweise wirklich nicht sauber und ich
huste auch öfter, als bevor ich hierhergezogen bin und in einer kleinen Stadt gewohnt habe.

A: Ja, das stimmt allerdings. Aber da gibt es reichlich Argumente, die dagegensprechen, meiner
Meinung nach. Ich denke das Schlimmste ist immer noch die Industrie. Die Batterie für ein
Elektroauto muss ja auch irgendwo hergestellt werden. Dann hat man dort die verschmutzte Luft, wo
tausende Fabriken stehen.

B: Ich stimmte Ihnen da vollkommen zu. Ich habe mal in den Nachrichten gehört, dass die alten
Autos einfach nach Afrika geschifft werden und dort für viel Geld verkauft werden und letztendlich
dort umherfahren. Somit hat Deutschland oder die EU das Problem nicht mehr. Aber, am Ende sind
wir doch eine Welt. Wenn wir etwas gegen den Klimawandel und für unsere Umwelt tun möchten,
dann ist es egal wo das Auto herumfährt. Alle müssen an einem Strang ziehen.

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2
A: Das stimmt absolut. Genau deswegen bin ich dagegen, Dieselauto etc. abzuschaffen. Es macht keinen Sinn,
solange nicht alle mitmachen! Und solange die Technik nicht weitgenug ist, sodass andere Alternativen
sinnvoll, effizient und praktisch sind, bringt es auch nichts, irgendetwas zu verbieten. Ich habe nämlich auch
erst Frau Lemke, die Umweltministerin, in den Nachrichten sagen hören, dass bis 2035 alle
Verbrennugsmotoren, also Diesel- und Benzinautos, abgeschafft werden sollen. Das Thema ist also sehr
aktuell und wurde sogar schon beschlossen. Wie weit Deutschland das auch verwirklicht, ist noch fraglich. Ich
glaube nicht, dass das passieren wird.

B: Oh, das wusste ich gar nicht. Das ist wirklich interessant. Aber, was wird denn dann mit den ganzen
gebrauchten Autos und, wer soll sich denn Elektroautos leisten können? Die sind doch so teuer. Ich finde das
eine gute Idee, aber nicht für normale Privatpersonen.

A: Genau! So sehe ich das auch. Elektroautos sind so teuer. Das kann man sich kaum leisten. Ich habe auch nur
einen Gebrauchtwagen gekauft. Ich glaube ab 2035 dürfen dann keine neuen Autos mehr hergestellt bzw.
verkauft werden, wenn sie diesen Verbrennungsmotor haben. Aber, die gebrauchten fahren trotzdem herum
und werden wohl nach und nach dann verschwinden. Deswegen denke ich auch, eine nachhaltige
Transformation von alternativen Möglichkeiten zum Verbrennungsmotor macht schon Sinn. Es muss nur
vieles geschehen und dafür ist der Staat und die Industrie verantwortlich.

B: Ja, solange nicht jeder auch mitmacht weltweit, macht das alles keinen Sinn.

A: Genau. Schön, dass wir da einer Meinung sind.

Wer hatte deiner Meinung nach die beste Argumentation und warum?
Hätten die zwei die Diskussion anders führen können?
Kommen dir noch mehr Argumente, die einem Sprecher hätten helfen können?
Ist jemand vom Thema abgekommen und hat unrelevante Dinge erzählt?

Schreibe die Diskussion zu Ende mit einer möglichen Lösung. Dann vergleiche mit diesem.
Es gibt kein Richtig oder Falsch. Hier ist ein mögliches Beispiel:

B: Ja, ich denke auch, dass der Klimaschutz so wichtig ist, dass jedem Menschen die Möglichkeit gegeben
werden muss mitzuhelfen. Solange andere Alternativen in Sachen Autos weiterhin so teuer sind, kann man
das von den Leuten nicht erwarten. Die Politiker sollen vielleicht erst einmal an die Industrie denken und
andere Lebensweisen. Warum essen wir Äpfel aus Holland, wenn wir sind 5 km im Garten hängen haben?
Warum muss Fleisch so billig sein, dass man Tiere massenhaft halten muss mit qualvollen Bedingungen. Das
ist alles Geldmacherei und ist Teil des Problems. Nicht nur die Autos.

A: Absolut richtig. Es wird den Menschen auch teilweise einfach nicht erlaubt lieber mit dem Zug zu fahren
anstatt dem Auto. Ich hatte mal überlegt mit dem Zug nach Prag zu fahren und dort ein Auto zu mieten,
wenn ich meine Familie besuche. Das Zugticket war teurer als mit dem Auto. Das ist immer so. Busse und
Bahnen sind teilweise so teuer, dass es das Autofahren billiger und somit attraktiver macht. Außerdem bin ich
bequemer und schneller an meinem Ziel.

B: Da stimme ich dir zu. Gut, dass meine Uni mir das bezahlt, sonst müsste ich komplett auf das Fahrrad
umsteigen im Sommer und Winter. Und meinen Arbeitsplatz könnte ich dann auch nicht erreichen. Es ist
wirklich ein schwieriges Thema, aber es muss noch so viel verbessert werden, dass ich auch gegen das
Abschaffen der Verbrennungsmotoren bin. Vorher war ich eigentlich dafür. Aber, die Politik etc. scheinen
nicht bereit dafür zu sein.

A: Das stimmt. Ich bin auch dagegen, aber wünsche mir, dass es in Zukunft Alternativen gibt, die Sinn machen
für uns alle.

B: Genau.

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2: Beispielthemen
Sollen Tierversuche verboten werden?
Sollen Zoos abgeschafft werden?
Sollen alle Benzin- und Dieselautos abgeschafft werden?
Brauchen wir eine Frauenquote im Parlament?
Soll Wahlrecht von Wahlpflicht ersetzt werden?
Sind Frauen bessere Führungskräfte?
Soll Bargeld abgeschafft werden?
Soll es weiterhin Hausaufgaben in Schulen geben?
Soll Homeschooling (Unterricht zuhause) zum Alltag werden?
Soll Homeoffice zum Alltag werden?
Sollen Kinder schon im Kindergarten Englisch lernen?
Soll man nur noch Online studieren können?
Sollen Schönheits-Operationen verboten sein?
Soll es verboten sein, Tiere im Haus zu halten?
Soll „Soziale Medien“ ein Unterrichtsfach werden?
Brauchen wir ein alternatives Leben auf dem Mars?
Soll an Schulen nur noch mit Tablets gearbeitet werden?
Sollen alle öffentlichen Plätze kameraüberwacht sein?
Soll Fleischkonsum verboten werden?
Soll das Internet für Kinder unter 12 Jahren verboten werden?
Soll der Verkauf von Zigaretten verboten werden?
Soll es ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen geben?
Soll es in Deutschland eine aktive Sterbehilfe geben?
Soll das Klonen von Menschen erlaubt sein?
Sollen Papierprodukte abgeschafft werden und alles digital sein?
Sollen Alleinerziehende keine Kinder adoptieren dürfen?
Soll es eine erneute Fahrprüfung ab einem Alter von 70 Jahren geben?
Sollen Autofahrer alle fünf Jahre einen Test machen?
Soll es allen Deutschen ermöglicht werden eine Waffe zu besitzen?
Soll es getrennte Schulen für Mädchen und Jungen geben?
Soll es Uniformen an Schulen geben?
Soll jedes Kind in der Schule ein Instrument lernen?
Soll Kunstunterricht an Schulen abgeschafft werden?
Soll Sportunterricht an Schulen abgeschafft werden?
Brauchen wir eine Forschung im Weltall?
Soll man in Zukunft nur noch online einkaufen können?
Soll es ein bedingungsloses Grundeinkommen geben?
Soll jeder junge Mensch gezwungen sein ein Jahr lang unbezahlt in einer sozialen Einrichtung zu arbeiten?
Soll eine Militärpflicht für junge Menschen eingeführt werden?
Sollen Arztbesuche beim Patienten zuhause stattfinden anstatt in der Praxis?
Soll es für immer eine Maskenpflicht an öffentlichen Orten geben?
Sollen Busse und Bahnen für alle kostenlos sein?
Sollen Psychologie und Heilkunde an Schulen unterrichtet werden?
Soll Schönschreiben ein wichtiger Teil des Grundschulunterrichts sein?
Soll Sozialhilfe abgeschafft werden?
Sollen touristische Safaris in Afrika verboten werden?
Sollen Kurzflüge verboten werden?
Soll Rindfleisch, aufgrund hohen CO2-Ausstoßes der Tiere, verboten werden?
Sollen unrealistische Puppen, wie Barbies, abgeschafft werden?
Soll die Europäische Union abgeschafft werden?
Sollen touristische Reisen zu Weltkulturerbe verboten werden?
Soll die Uhrumstellung zu Sommer- und Winterzeit abgeschafft werden?
Sollen Bibliotheken und Buchläden komplett digitalisiert und Bücher zukünftig abgeschafft werden?
Soll die Fußballweltmeisterschaft abgeschafft werden?

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2

Bonusaufgaben:

Brauchen wir eine Frauenquote im Parlament?


Tauschen Sie Ihren Standpunkt und Ihre Argumente aus.
Reagieren Sie auf die Argumente Ihres Gesprächspartners.
Fassen Sie am Ende zusammen: Sind Sie dafür oder dagegen?

Soll Homeoffice zum Alltag werden?


Tauschen Sie Ihren Standpunkt und Ihre Argumente aus.
Reagieren Sie auf die Argumente Ihres Gesprächspartners.
Fassen Sie am Ende zusammen: Sind Sie dafür oder dagegen?

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2

Dialogbeispiel (Brauchen wir eine Frauenquote im Parlament?)


A: Gerne möchte ich mit der Diskussion zum Thema Frauenquote beginnen. In der heutigen Zeit
werden mehr und mehr Frauen in den Bundestag aufgenommen. Ich bin immer davon ausgegangen,
dass es eine Frauenquote gibt. So wie es eine Behindertenquote oder Ausländerquote gibt. Ob das
offiziell ist oder nicht, ist ja erst einmal egal. Sie gibt es so und so.

B: Da muss ich Ihnen widersprechen. Eine solche Quote, die besagt, wie viele Frauen im Parlament
sitzen sollen, gibt es nicht. Es gibt aber einen sogenannten Frauenanteil, der von Partei zu Partei
unterschiedlich ist. Ob aber am Ende 0% Frauen dabei sind oder 50% ist erst einmal egal, denn eine
direkte Quote in dem Sinne gibt es nicht.

A: Okay. Ich denke trotzdem, dass wir so etwas brauchen, denn es sind viel zu wenig Frauen präsent in
der Politik.

B: Letzteres stimmt. Auf jeden Fall. Aber ich denke, dass so eine Quote herabwürdigend ist. Es müsste
von der Gesellschaft automatisch so akzeptiert sein, dass wir eine bestimmte Anzahl Männer und
Frauen in der Regierung sitzen haben. Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass auch die, die
dort dann sitzen, qualifiziert sind für den Job.

A: Entschuldigen Sie bitte, aber heißt das, dass Ihrer Meinung nach, manche Frauen einfach nicht
qualifiziert sind für den Job und deswegen ein geringerer Anteil an Frauen in der Regierung sitzt?

B: Ja und Nein.

A: Das finde ich als Frau nicht akzeptabel. Wir haben ganz andere Lebensweisen als Männer. Generell
kümmert sich die Frau um die Kinder und muss deswegen teilweise andere Wege gehen im Leben. Es
wird oft darauf geachtet, wie lange man wo gearbeitet hat. Bei Frauen gibt es da teilweise eine lange
Pause. Oder sie sind öfters abwesend, weil sie bei den Kindern bleiben müssen, die vielleicht krank
sind. Warum werden hier die Rollen nicht mal umgedreht? Es bleibt immer alles an der Frau hängen
und dann wird ihr noch der Karriereweg versperrt.

B: Sie haben schon Recht, aber ich muss dazu sagen, dass Frauen einfach auch emotional anders sind
als Männer. Ich bin hier nicht gegen Frauen. Aber, es ist bewiesen, dass Männer besser zu Lösungen
finden durch hartes Verhandeln, was eine Frau, die genetisch emotionaler ist, nicht so gut kann.
Deswegen bekommt die Frau auch Kinder und kümmert sich um sie. Da spielen Gene und Hormone
mit ein.

A: Sie meinen doch nicht im Ernst, dass die Politik lediglich knallhartes Verhandeln darstellt? Sie
widersprechen sich in dem Sinne, dass sie meinen, dass Frauen Emotionen mit einbringen würden.
Was ist denn dann mit den vielen Männern, die auf sich losgehen und kämpfen, weil sie sich über
etwas in der Regierung streiten? Das sind doch auch Emotionen. Ich denke Frauen können ihre
Emotionen da sogar noch besser kontrollieren und kalkuliert reagieren anstatt auf kämpferischer
Weise. Sie sind ja der Meinung, dass Hormone mit einspielen. Dann wäre der Mann genauso nicht in
der Lage Gesetze zu erlassen etc., da er zu emotional ist.

B: Nein. Männer sind Kämpfer, und so muss ein Land geleitet werden. Nicht mit ewigen Diskussionen,
damit es jedem recht gemacht wird.

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2
A: Aber darum geht es doch in einer Demokratie!

B: Es ist unmöglich, dass alle immer glücklich sind. Das schafft niemand. Deswegen muss ein Land
geleitet werden.

A: Ja, und damit die meisten Leute aber zufrieden sind, muss die Regierung das Volk widerspiegeln,
oder nicht?

Wer hatte deiner Meinung nach die beste Argumentation und warum?
Hätten die zwei die Diskussion anders führen können?
Kommen dir noch mehr Argumente, die einem Sprecher hätten helfen können?
Ist jemand vom Thema abgekommen und hat unrelevante Dinge erzählt?

Schreibe die Diskussion zu Ende mit einer möglichen Lösung. Dann vergleiche mit diesem.
Es gibt kein Richtig oder Falsch. Hier ist ein mögliches Beispiel:

B: Ja schon. Das stimmt schon. Aber dafür brauche ich doch keine Frauenquote. Dafür gibt es doch
die Wahlen.

A: Ja, das Volk spielt überall eine indirekte Rolle. Aber letztendlich entscheiden doch die Leute in der
Regierung. Und die müssten, so wie wir es in der Bevölkerung sehen, aus einer bestimmten Anzahl
von Frauen bestehen, sowie Behinderte, Ausländer etc. Warum stellen wir hier Frauen und Ausländer
auf eine untergeordnete Stufe unter Männer? Ich finde das absolut nicht in Ordnung. Deswegen bin
ich dafür eine Frauenquote zu haben. Das heißt für mich Gleichberechtigung. Denn ohne eine Quote
scheinen wir von der Oberhand der Männer keine Gleichberechtigung zu bekommen.

B: Ich finde eine Quote sinnlos, denn für mich heißt Gleichberechtigung, dass Frauen sich genauso für
denselben Job bewerben kann wie eine Frau. Wer den Job dann bekommt, hängt halt von
Qualifikationen ab.

Die zwei kommen sich in ihrer Argumentation nicht näher. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Sie
haben durch ihre gemeinsame Argumentation einen Lösungsweg für sich selbst gefunden. Es geht
nicht darum, den anderen zu überzeugen, sondern von ihm zu lernen und seine eigene Meinung
dadurch kritisch zu beleuchten.

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Dialogbeispiel (Soll Homeoffice zum Alltag werden?)

A: Da mich das Thema persönlich betrifft, freue ich mich mit der Diskussion beginnen zu dürfen. Ich
hatte durch die Coronapandemie in den letzten 1,5 Jahren hauptsächlich in homeoffice gearbeitet
und fand es zunächst super. Ich denke allerdings nicht, dass es zum Alltag werden sollte, denn meiner
Meinung nach überwiegen die Nachteile.

B: Wirklich? Ich bin da komplett anderer Meinung. Hätte ich die Chance gehabt im homeoffice zu
arbeiten, hätte ich sie sofort genutzt. Ich musste weiterhin jeden Tag in die Schule und es war wirklich
sehr anstrengend. Zeiten ändern sich und ich denke die Regeln sollten das auch tun.

A: Da ich im Büro arbeite mit PC und Telefon, war der Übergang für mich einfach. Aber, wie würden
Sie sich denn so etwas von zuhause aus vorstellen für ihren Beruf? Sind Sie Lehrerin?

B: Genau. Ich unterrichte auf einem Gymnasium. Wir sind gerade dabei, vieles zu digitalisieren. Für die
Kinder wäre es auch von Vorteil ab und zu von zuhause aus zu arbeiten. Das System müsste
insgesamt verändert werden, um den Schülern auch mal Ruhe zu gönnen. Das Schulsystem beruht
auf Durchpowern und gönnt niemandem Pausen.

A: Okay. Auf dem Büro ist das alles kein Problem. Aber, kleine Kinder können doch nicht immer von
zuhause aus unterrichtet werden. Da müssten ja ihre Eltern von der Arbeit zuhause bleiben.

B: Ja, den Kindern eine Art homeschooling zu ermöglichen, wäre nur in der Oberstufe sinnvoll. Die
Schüler haben da sehr viel Stress und viele Momente, wo sie alleine arbeiten müssen. Deswegen wäre
die Variante, das von zuhause zu tun, eine gute Idee. Der Lehrer würde dann per homeoffice von
Zuhause durch Sessions das homeschooling leiten.

A: Das hört sich schon interessant an. Aber, das wäre dann eine Art Hybrid-Homeoffice, von dem Sie
sprechen. Also, eine Kombination aus Arbeitsplatz und Homeoffice. Das finde ich auch eine super
Idee. Aber ich bin gegen die Idee komplett im Homeoffice arbeiten zu dürfen. Das ist einfach schlecht
für die Person. Ich war vorher auch anderer Meinung.

B: Warum meinen Sie, dass das schlecht sei. Man ist zuhause und kann nebenbei noch andere Sachen
machen. Man hat den Druck nicht und muss nicht noch an die Arbeit fahren etc.

A: Ja das stimmt schon. Aber nach einer gewissen Zeit vermisst man den Kontakt zu anderen
Menschen. Man vernachlässigt sich selbst, denn man muss ja nicht mehr rausgehen und
repräsentabel für den Arbeitsplatz aussehen. Der einzige soziale Kontakt ist im Supermarkt und da
kennt man niemanden und spricht auch nur mit der Kassiererin.

B: Ich verstehe, was Sie meinen. Da haben Sie eindeutig recht. Das stimmt. Gerade für die Schüler war
die Zeit, wo die Schulen komplett zu waren, katastrophal. Besonders Jugendliche und Kinder
brauchen den sozialen Kontakt noch mehr als Erwachsene. Aber für uns alle ist er sehr wichtig.
Deswegen geht es alten Menschen in Altenheimen auch oft sehr schlecht, weil der soziale Kontakt
fehlt. Er ist überlebenswichtig.

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2
Wer hatte deiner Meinung nach die beste Argumentation und warum?
Hätten die zwei die Diskussion anders führen können?
Kommen dir noch mehr Argumente, die einem Sprecher hätten helfen können?
Ist jemand vom Thema abgekommen und hat unrelevante Dinge erzählt?

Schreibe die Diskussion zu Ende mit einer möglichen Lösung. Dann vergleiche mit diesem.
Es gibt kein Richtig oder Falsch. Hier ist ein mögliches Beispiel:

A: Genau. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass Homeoffice auf keinen Fall zum Alltag
werden sollte. Mir ging es teilweise sehr schlecht, weil ich wieder aus dem Haus gehen musste. Aber
nach 40 Stunden arbeiten pro Woche von zuhause aus, ist man dann auch müde und kann nicht
mehr viel unternehmen. Außerdem habe ich Kinder, auf die ich mich konzentrieren muss nach der
Arbeit. Da konnte ich nicht mit Arbeitskollegen, die meinen Freundeskreis darstellen, ausgehen und
Spaß haben.

B: Ich finde der Alltag sollte wie folgt aussehen: Homeoffice sollte integriert werden. Die Möglichkeit
sollte geben sein für jeden, der kann. In manchen Berufen ist es einfach nicht möglich. Aber, ich bin
der Meinung, dass homeoffice-Tage helfen, die Menschen etwas zu entlasten und auch den
Straßenverkehr. Besonders der Nachmittagsverkehr sind oft Büroleute. Mit abwechselnden
homeoffice-Zeiten könnte man das verbessern, was auch noch gleichzeitig gut für unsere Umwelt ist.

A: Das ist wirklich eine tolle Überlegung. Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Eine gute Idee.
Hybrid-Homeoffice als Alltag wäre auch für mich eine gute Alternative.

Erkennst du, wie die beiden sich letztendlich in ihrer Argumentation nähergekommen sind? Sie
haben eine gemeinsame Lösung gefunden und sind sogar gleicher Meinung. Das muss nicht immer
so sein. Auch mit unterschiedlicher Meinung kann man zu einer Lösung kommen. Das ist vollkommen
in Ordnung, denn es soll durch eine gemeinsame Argumentation ein Lösungsweg gefunden werden.

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Goethe Prüfung B2 - Sprechen - Teil 2 - Modellsatz

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