Osterreich Italien 1992 Streitbeilegung

Oskar Peterlini
Österreich-Italien 1992 -
Streitbeilegung zu Südtirol vor der
UNO, dem Europarat und dem IGH
Wiederveröffentlichung der Originaldokumente und der

diplomatischen Noten anlässlich der 25 Jahrfeier
Peterlini, O. (2017): Österreich-Italien 1992 - Streitbeilegung zu Südtirol vor der UNO, dem
Europarat und dem IGH – Wiederveröffentlichung der Originaldokumente und der
diplomatischen Noten anlässlich der 25 Jahrfeier, aus: Peterlini, O. (2000): Autonomie und
Minderheitenschutz in Südtirol und im Trentino; (2012): Südtirols Autonomie und die
Verfassungsreformen Italiens.
Peterlini, O. (2000c, de): Autonomie und Minderheitenschutz in Südtirol und im Trentino,
Überblick über Land und Geschichte, Recht und Politik, Regionalrat der Autonomen Region
Trentino-Südtirol, Bozen Trient, ISBN: 88-900077-4-5, S. 203-230.
Die Streitbeilegung
1992
Peterlini, O., (2012d de): Südtirols Autonomie und die Verfassungsreformen Italiens, Vom
Zentralstaat zu föderalen Ansätzen: die Auswirkungen und ungeschriebenen Änderungen im
Südtiroler Autonomiestatut, New Academic Press (ex Braumüller) Wien, ISBN: 978-3-7003-
1834-7, S. 190-196.
Ausblick auf die Zukunft
190 Oskar Peterlini
Österreichs Erklärung an den IGH: Übersetzung:
Your Excellency, Ihre Exzellenz!

On behalf of the Austrian Government I have the Im Namen der Österreichischen Regierung habe ich die
honour to notify the following: Ehre folgendes mitzuteilen:
With the Agreement between the Republic of Austria Mit dem Vertrag zwischen der Republik Österreich und
and the Republic of Italy, attached to this notification, der Republik Italien, welcher dieser Mitteilung beigefügt
signed in Rome on July 17, 1971, which entered into ist und der in Rom am 17. Juli 1971 unterzeichnet wurde
force ater the exchange of instruments of ratifications und nach dem Austausch der Ratifikationsinstrumente
on June 10, 1992, it has been agreed that ‚the provisions am 10. Juni 1992 in Krat getreten ist, wurde folgendes
of Chapter 1 of the European Convention for the vereinbart: ‚Die Maßnahmen des Kapitel 1 des
peaceful settlement of disputes, signed in Strasbourg Europäischen Übereinkommens für die riedliche
on 29.4.1957, shall apply, between Austria and Italy, Beilegung von Streitigkeiten, gezeichnet in Strassburg
to disputes concerning the interpretation and the am 29.04.1957, soll zwischen Österreich und Italien
application of bilateral agreements in force between Anwendung finden auf Streitigkeiten über die
the two States, also when such disputes refer to facts Interpretation und die Anwendung von bilateralen
and situations prior to the entry into force of the above Übereinkommen, die zwischen den beiden Staaten
mentioned Convention between the two States‘. gelten, auch wenn sich solche Streitigkeiten auf Fakten
he Federal Government of the Republic of Austria und Situationen vor dem Inkrattreten des obgenannten
kindly requests you in your capacity as Registrar of Übereinkommens zwischen den zwei Staaten beziehen‘.
the International Court of Justice to take note of this Die Bundesregierung der Republik Österreich ersucht
Agreement. Sie hölichst in Ihrer Eigenschat als Kanzler des
Internationalen Gerichtshofes von diesem Vertrag
Please accept the assurances of my highest consideration. Kenntnis zu nehmen.
Dr. Helga Konrad Bitte nehmen Sie die Versicherung meiner höchsten
Chargè d’Afaires a.i. Wertschätzung an.
Dr. Helga Konrad
(To):H.E. Mr. Eduardo Valencia-Ospina Geschätsträgerin
Registrar of the International Court of Justice
he Hague An S.E. Herrn Eduardo Valencia-Ospina
Kanzler des Internationalen Gerichtshofes
Den Haag
Die italienische Note ist in der eigentlichen Erklärung (Absatz 2) gleichlau-

tend wie die österreichische.
2.6.2 Ausblick auf die Zukunft der Autonomie
2.6.2.1 Die internen Garantien
Die letzte Paketmaßnahme, die Maßnahme 137, sieht die Einsetzung einer
ständigen Kommission für die Probleme der Provinz Bozen beim Ministerrats-
präsidium vor. Diese Kommission ist von besonderer Bedeutung, weil sie den
Grundsatz anerkennt, dass sich neue Entwicklungen ergeben werden, die neue
Forderungen und Anpassungen der Autonomie notwendig machen.
Die Kommission hat die Aufgabe, „die mit dem Schutz der örtlichen sprachli-
chen Minderheiten und mit der weiteren kulturellen, sozialen und wirtschatlichen
© 2012 by new academic press

Südtirols Autonomie und die Verfassungsreformen Italiens 191
Entwicklung der Bevölkerung Südtirols besonders zusammenhängende Probleme

zu prüfen (...)“.
Die Kommission hat beratenden Charakter. Die Einholung des Gutachtens ist
aber zwingend für allfällige Änderungen des Autonomiestatutes. Die Kommissi-
on steht unter dem Vorsitz eines Unterstaatssekretärs beim Ministerratspräsidi-
um. Sie besteht aus sieben Mitgliedern, von denen vier der deutschen, zwei der
italienischen und eines der ladinischen Sprachgruppe angehören, die vom Land-
tag gewählt werden, das ladinische Mitglied aufgrund eines Dreiervorschlages
der ladinischen Bürgermeister.
Allerdings hat sich diese Kommission bisher als wenig operativ erwiesen. Viel
eizienter wirken die sog Zwölfer- und Sechserkommission, die über den Paket-
abschluss hinaus aufrecht blieben und für die Vorbereitung der Durchführungs-
bestimmungen zum Autonomiestatut zuständig sind (Art 107 AuSt), obwohl sie
ursprünglich nur bis zum Abschluss der Autonomiedurchführung vorgesehen
waren. Das neue Gesetz zum Steuerföderalismus hat sie erst jüngst wieder bestä-
tigt. 511
2.6.2.2 Die Entwicklung der Bevölkerung
Die mit dem Faschismus begonnene und auch in der Nachkriegszeit andau-
ernde Einwanderung von Italienern nach Südtirol endete mit den neuen Autono-
miebestimmungen. Im Jahre 1910 waren in Südtirol 89 Prozent der Bevölkerung
deutschsprachig, 2,9 Prozent sprachen italienisch, 3,8 Prozent ladinisch, 4,3 Pro-
zent gaben andere Angaben an. Der Anteil der deutschsprachigen Bevölkerung
ging bis zum Jahre 1961 auf 62,2 Prozent (seinen tiefsten Stand) zurück. Entspre-
chend nahm der italienische Bevölkerungsstand zu und erreichte seinen histori-
schen Höherpunkt im Jahre 1961 mit 62,2 Prozent. Die Tendenz hat sich mit dem
Stopp der Einwanderung und den neuen Schutznormen für die Minderheiten
umgekehrt. Die deutsche Bevölkerung hat seit 1971 (62,9 Prozent) leicht aufge-
holt und macht laut Volkszählung von 2011 nunmehr 62,3 Prozent aus. Seit dem
Greifen der neuen Autonomiebestimmungen hat die Zuwanderung aufgehört.
Der Zuwanderungssaldo ist sogar negativ. Das ergibt sich daraus, dass verschie-
dene Familien von Staatsbediensteten, nach der Pensionierung des Stelleninha-
bers in ihre alte Heimat zurückkehren.
511 Legge 5 maggio 2009, no 42., GU 6 maggio 2009

192 Oskar Peterlini
Tab. 3: Entwicklung der Sprachgruppen in Südtirol von 1880 bis 2011

Volkszählungen im Gebiet Südtirols
Jahre (a) Deutsche Italiener Ladiner Andere (b) Insgesamt
Absolute Werte
1880 186.087 6.884 8.822 3.513 205.306
1890 187.100 9.369 8.954 4.862 210.285
1900 197.822 8.916 8.907 7.149 222.793
1910 223.913 7.339 9.429 10.770 251.451
1921 193.271 27.048 9.910 24.506 254.735
1961 232.717 128.271 12.594 281 373.863

1971 260.351 137.759 15.456 475 414.041
1981 279.544 123.965 17.736 9.593 430.568
1991 287.503 116.914 18.434 17.657 440.508
2001 296.461 113.494 18.736 34.308 462.999
2011* 314.604 118.120 20.548 51.795* 505.067*
Prozentuelle Anteile
1880 90,6 3,4 4,3 1,7 100,0
1890 89,0 4,5 4,3 2,3 100,0
1900 88,8 4,0 4,0 3,2 100,0
1910 89,0 2,9 3,8 4,3 100,0
1921 75,9 10,6 3,9 9,6 100,0
1961 62,2 34,3 3,4 0,1 100,0

1971 62,9 33,3 3,7 0,1 100,0
1981 64,9 28,7 4,1 2,2 100,0
1991 65,3 26,5 4,2 4,0 100,0
2001 64,0 24,5 4,0 7,4 100,0
2011* 62,3 23,4 4,1 10,3* 100,0*
Quelle: Peterlini, O. (2000d, it) S 157, (2000c, de) S 161, ISTAT, Österreichisches Stat. Zentralamt, Auswertung
des ASTAT.
a) die Zahlen für die Jahre bis einschließlich 1921 beziehen sich auf die anwesende Bevölkerung, jene für die
Jahre 1961, 1971 und 1981 auf die Wohnbevölkerung, jene für das Jahr 1991 auf die gültigen Sprachgruppen-
erklärungen. In den Jahren bis 1961 wurde die Umgangssprache erhoben, in den Jahren 1971 und 1981 die
Zugehörigkeit zu einer Sprachgruppe und im Jahr 1991 die Zugehörigkeit oder Zuordnung zu einer Sprach-
gruppe.
b) Unter „Andere“ fallen in den einzelnen Jahren stets verschiedene deinierte Personengruppen:
1880 die „Einheimischen“ mit einer anderen Umgangssprache und die Nichteinheimischen; dasselbe gilt für
1890 und 1900;
1910 die Staatsangehörigen mit einer anderen Umgangssprache und die Nicht-Staatsangehörigen
1921 die Ausländer
1961 alle Ansässigen mit einer anderen Umgangssprache
1971 alle Ansässigen die sich zu keiner der drei Sprachgruppen zugehörig erklären;
1981 die ansässigen Inländer ohne gültige Erklärung der Sprachgruppenzugehörigkeit und die ansässigen
Ausländer;
1991 und 2001die ungültigen Erklärungen, die zeitweilig abwesenden Personen und die ansässigen Auslän-
der. 2011 die ungültigen oder weißen Erklärungen (4.934), die leeren Umschläge (435), die zeitweilig abwe-
senden Personen oder Personen, die keine Erklärung abgeben wollten und die ansässigen Ausländer (39.425
gezählte Ausländer*).
Bis 1971 gaben auch die ansässigen Ausländer eine Erklärung ab. Seit 1981 sind diese Ausländer unter den
„Anderen“
c) Ansässige Bevölkerung von 1921. Damit erklärt sich der Unterschied (ca. 2.000) zu der nachstehenden Tabel-
le (1921 = 256.610), bei der die Anwesenden aufscheinen.
* = provisorische Daten für 2011

Im Jahre 1991 wurde der höchste Stand der deutschen Volksgruppe mit 65,3
Prozent erreicht, dann nahm er leicht ab, bis zu 62,3 Prozent im Jahre 2011. Diese
Abnahme, die ebenfalls bei der italienischen Bevölkerung (1991: 26,5 Prozent,
2011: 23,4 Prozent) stattfand, geht auf die Ausländer zurück, die in den letzten
beiden Jahrzehnten von 4 Prozent (1991) auf 7,4 Prozent im Jahre 2001 und 10,3
Prozent im Jahre 2011 angestiegen sind.
Bei der Proporzberechnung werden die „Anderen“ nicht berücksichtigt, so-
dass sich die Prozentsätze erhöhen.512 Die Ausländer sind gar nicht befugt eine
Sprachgruppenerklärung abzugeben. Zugenommen hat die deutsche Volksgrup-
pe, wenn man von den “Anderen” absieht. Aus der Sprachgruppenzugehörigkeit
nach dem Alter konnte man in der Vergangenheit die Entwicklung der Sprach-
gruppen vorhersehen. Die letzte Erhebung erfolgte bei der Volkszählung von
1981, seitdem kann die Zugehörigkeit der Jugendlichen nicht mehr statistisch er-
fasst werden werden, da die Erklärungen über die Sprachgruppe aus gesetzli-
chen Gründen geheim gehalten werden. Die einzige jüngere Berechnung, die
vorliegt, stammt von den Meldeämtern aus dem Jahr 1990. Die Altersstruktur der
Bevölkerung sieht folgender Maßen aus:
Tab. 4: Entwicklung der Sprachgruppen, Proporz nach Altersklassen
Alter bei Art u. Jahr Derzeitiges Deutsche Italiener Ladiner Andere

Erhebung Erhebung Alter % % % %
im Jahr 2010
Gesamt VZ 2001 alle 64,0 24,5 4,0 7,4
Bevölkerung
18 – unter 21 VZ 1981 47–50 69,6 26,1 4,3
18 – unter 20 Meldeämt. 38- 40 70,3 23,0 4,5 2,2

1990
0 – unter 3 VZ 1981 29–32 78,0 17,4 4,6
Quelle: Peterlini, O. (2000c, de) S 230, aktualisiert mit Gregorio Gobbi, ASTAT, am 11.12.2009.
Die Daten sind zwar nicht mehr so aussagekrätig, wie jene mit den Jugendli-
chen, trotzdem kann man eine gewisse Entwicklung ablesen. Je jünger die Be-
völkerung, desto höher ist der Anteil der Deutschsprachigen und desto geringer
jener der Italiener. Der Anteil der deutschen und ladinischen Bevölkerung in den
genannten mittleren Altersgruppen liegt auch deutlich höher als bei der Gesamt-
bevölkerung. Das bekrätigt die Tatsache, dass die deutsche Bevölkerung zu-
nimmt und die italienische prozentuell abnimmt.
512 ASTAT.

194 Oskar Peterlini
Der Grund für die Zunahme der deutschsprachigen Bevölkerung liegt in einer
wesentlich höheren Geburtenrate. Die Geburtenrate ist bei der deutschen Bevöl-
kerung, die in der Hauptsache auf dem Land wohnt, um rund 70 Prozent höher,
als bei der italienischen Bevölkerung, die in der Stadt wohnt.513 Ein Vergleich der
Geburtenrate zwischen der Stadt, in der die Italiener hauptsächlich leben, und
dem Land, auf dem hauptsächlich deutschsprachige Familien leben, ergibt eine
empindlich höhere Geburtenrate auf dem Lande. Eine Studie des Landesinstitu-
tes für Statistik zeigt sogar Unterschiede zwischen den Sprachgruppen innerhalb
der Stadt Bozen auf. Zwischen 1985 und 1990 wuchs die Geburtenrate der italie-
nischen Bevölkerung in Bozen von 0,96 auf 1,07 Kinder pro Frau, jene der
deutschsprachigen Bevölkerung von 1,28 auf 1,41. Die höchste Geburtenrate wies
damals das Südtiroler Unterland auf, wo die Italiener im gleichen Zeitraum aller-
dings stabil bei 1,25 blieben, während die Rate der deutschsprachigen Bevölke-
rung von 1,64 auf 1,46 Kinder pro Frau zurückging, allerdings immer weit höher
als jene der Italiener.514
Im Zeitraum 2003–2005 stieg die Fruchtbarkeitszifer in Bozen auf 1,43 Kin-
der pro Frau. Verglichen mit den Landgemeinden (1,67) liegt die Fruchtbarkeit
in der Stadt aber deutlich niedriger.515 Die Alterspyramide zeigt deutlich, wie
sich die natürliche Entwicklung auswirkt und zwar – wie die Geburtenrate zeigt
– ohne Eingrife auf natürliche Weise. Würden die damaligen Kinder bis zu drei
Jahren (also die heutigen Dreißigjährigen) die gesamte Bevölkerung Südtirols
ausmachen, wäre der Anteil der deutschen Sprachgruppe 78 Prozent und jener
der Italiener 17,4. Auch die Ladiner würden von 4 auf 4,6 % zunehmen.
2.6.2.3 Die Zukunft verlangt neue Lösungen
Beim Abschluss der Arbeiten der 19er Kommission im April 1964 gaben die
Südtiroler Vertreter eine Erklärung zu Protokoll, die auch seitens der Landesver-
sammlung der SVP bei der Paketannahme am 22./23. November 1969 bestätigt
wurde. Die Protokollerklärung in der 19er Kommission lautet:
„Die Kommission hat die Probleme Südtirols, wie sie sich gegenwärtig dartun
und bestehen, untersucht, wenn auch nicht immer alle Fragen und Gesichtspunkte
einer Einzelprüfung unterzogen werden konnten. Dies auch im Hinblick auf die
ständige Entwicklung sowohl der politischen Einrichtungen, als auch im Zusam-
menhang mit den wirtschatlichen und sozialen Gegebenheiten. Eine Entwicklung,
513 Peterlini, O. (1989 de): Bozen wird abgewürgt.

514 Ascolani, A. (1998): Die Entwicklung der Fruchtbarkeit in Südtirol, S 25–27.
515 Peterlini, O. (2000 b) S 161, ISTAT, Österreichisches Stat. Zentralamt, Auswertung Sallustio, A.
(2008c): Gesamte und ausländische Wohnbevölkerung in Südtirol, S 17.

die niemandem verborgen bleiben kann, die aber notwendigerweise neue Fragen
aufwirt und neue Erfordernisse erheischt. Diese können jedoch heute weder voraus-
gesehen, noch erkannt werden. Nichts ist im menschlichen Leben und in den mensch-
lichen Beziehungen endgültig. Die ständige Entwicklung allen Daseins wird, auch in
der Überwindung der starren Paragraphen, neue Erfordernisse schafen, neue Ge-
sichtspunkte und Probleme aufwerfen. Nur in einem Geiste der Verständigung kön-
nen sie in Angrif genommen und einer Lösung zugeführt werden“.
Die SVP-Landesversammlung hat anlässlich der mit knapper Mehrheit am 23.
November 1969 erfolgten Annahme des Paketes in einer Entschließung (der
Mehrheit) diese Erklärung bekrätigt und gleichzeitig auch die Erwartung ausge-
drückt, dass „nach der Durchführung des Paketes in einem Klima des riedlichen
Zusammenlebens und eines neuen Vertrauensverhältnisses zwischen dem Staat und
der Volksgruppe es möglich werde, dass Italien auch den bisher unerfüllten Forde-
rungen der Südtiroler Vertreter als weiteren Akten der Durchführung des Pariser
Vertrages in einem europäischen Geist gebührend Rechnung trägt“‘. 516
Besser konnte in der damaligen Situation nicht klargestellt werden, dass das
Paket kein Endpunkt sein kann, sondern sich dynamisch fortentwickeln muss.517
2.6.2.4 Der epochale Umbruch in Europa
Seit dem Jahre 1989 ist in Europa ein epochaler Umbruch im Gange. Die klei-
nen Völker versuchen in einem atemberaubenden Vorgang die zentralistische
Bevormundung abzustreifen. Noch ein Jahr zuvor schien Europa in der Nach-
kriegsordnung von Jalta eingemauert. Selbst die versiertesten Fachleute konnten
den Fall der Berliner Mauer nicht voraussehen. Die Sowjetunion hielt man für
zentralistisch fest kontrolliert und für außerordentlich stabil. Ein eigenständiges
Bestreben der baltischen Staaten, asiatischer Randrepubliken der Sowjetunion,
des russischen Kernlandes, der Ukraine oder Moldawiens schien unvorstellbar
zu sein. Man sprach in diesem Zusammenhang von „politischen Utopien „.
Seit dem friedlichen Revolutionsjahr 1989/90 ist dieser Begrif wohl endgültig
außer Krat gesetzt.
Die Bestrebungen zur politischen Eigenständigkeit wären ohne neues Ver-
ständnis der Souveränität der Völker, die sich in unfreiwillige künstliche Zentral-
staatsgebilde pressen lassen mussten, nicht denkbar. Die nationale Souveränität
wird demnach ganz selbstverständlich über die Verf und die Gesetze des Zentral-
staates gestellt, auch wenn den Souveränitätserklärungen (die von den Zentralen
516 Magnago, S. (1976) S 44.

517 Über den Abschluss des Südtirol-Paketes vgl auch Di Michele, A./ Palermo, F./ Pallaver, G.
(Hg) (1992): Fine di un conlitto.

196 Oskar Peterlini
jedes Mal als illegal und nicht verfassungsmäßig bezeichnet werden) auf Anhieb
keine volle Wirkung folgen kann.518
Auch die Demokratien des Westens sind von diesem epochemachenden Wan-
del inzwischen längst erfasst.
2.6.2.5 Die Entwicklung in Italien
Ebenso gewannen auch in Italien die Autonomiebestrebungen immer stärker

an Boden und die großen italienischen Parteien schwenkten zu Beginn der 90er
Jahre auf einen neuen föderalistischen Kurs um. Dazu gedrängt wurden sie auch
von der „Lega Nord“, einer politische Bewegung, die an die Unabhängigkeits-
kämpfe gegen den deutschen Kaiser Friedrich I., Barbarossa (1122 –1190), im 12.
Jahrhundert erinnert und diese weit zurückliegende Tradition als erneuten Auf-
trag in eine neue politische Ordnung umsetzen will.
Auch die Regionen Italiens bliesen zum Aubruch. Neben den eindeutigen Er-
klärungen und einem gemeinsamen Verf-Entwurf der Konferenzen der Regio-
nalräte Italiens in diese Richtung, haben auch viele Regionalräte mit eigenen
Stellungnahmen in die damals laufende Verf-Diskussion eingegrifen und die
Umwandlung des Staates in einen Bundesstaat oder einen verstärkten Regiona-
lismus verlangt.
Die Sparmaßnahmen der Regierung angesichts des drohenden Staatsbank-
rotts seit 2011 gehen allerdings vor allem zu Lasten der Regionen und der Lokal-
körperschaten. Auch bläst seit dem Ausscheiden der Lega (2011) aus der Regie-
rung wieder ein zentralistischer Wind.519
518 Neue Mitte (1991).

519 Vgl Kap 5.5.4 Die Beschneidung der Landesinanzierung durch die Sparprogramme.

398 Oskar Peterlini
8 Literatur, Quellen und Hinweise zum Autor
8.1 Literatur, Quellen und Abkürzungen
8.1.1 Bücher und Buchbeiträge
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waren weiße oder ungültige Erklärungen und 435 waren leere Umschläge (also ohne beigefüg-
ten Erklärungsvordruck). Dem ASTAT wurden also insgesamt 458.641 Umschläge übermittelt.
Die Anzahl der Umschläge war demnach niedriger als die Anzahl der Wohnbevölkerung, die
505.067 Personen (vorläuiges Ergebnis der Zählung 2011) ergeben hat. Die Diferenz ist auf die
bei der Volkszählung erhobenen ansässigen Ausländer, auf zeitweilig abwesenden Personen,
die keine entsprechende Erklärung vorlegen konnten, oder auf Personen, die keine Sprach-
gruppenzugehörigkeitserklärung abgeben wollten, zurückzuführen.
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in Peterlini, O. (2000 b) p.243–268 e (1996 b) (1997 b) p. 249–274, nonché in traduzione ladina,
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direttore di ripartizione Eros Magnago nel dicembre del 2009 ha fornito all’autore sull’accordo
inanziario tra Stato –Province autonome e Regione, concluso a Milano il 30.11.2009. Siehe
auch Accordo.
Provincia Autonoma di Bolzano, ripartizione Finanze e Bilancio, Dokumente vom Februar 2012.
Das erste Dokument (auf Deutsch und Italienisch) wurde zur Vorbereitung des Trefens vom
LH und MP Monti Anfang Februar 2012 vorbereitet. Es enthält eine Zusammenfassung aller
wichtigen hemenbereiche und einige Hypothesen. Die Kürzungen sind auf der ersten Seite in
zusammengefasster Form wiedergegeben.
Quaderni costituzionali, Riviste il Mulino Bologna, http://www.forumcostituzionale.it/site/, ab-
Quirinal (Amt des Staatspräsidenten), Mitteilung vom 8.11.2011:
http://www.quirinale.it/elementi/Continua.aspx?tipo=Comunicato&key=12524, abgeladen am
4.5.2012.
Quirinal, Mitteilung vom 13.11.2011:
http://www.quirinale.it/elementi/Continua.aspx?tipo=Comunicato&key=12569, abgeladen am
4.5.2012.
Referendum 2001, Camera dei Deputati: Abstimmung über den Verfs-Entwurf von 2001 (von Mit-
te-Links), abgehalten am 7.10.2001:
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Referendum 2006: Abstimmung über den Verfs-Entwurf 2005 (siehe: Testo di legge Costituziona-
le) von Mitte-Rechts, am 25. und 26. Juni 2006: www.referendum2006.interno.it, abgeladen
am 15.2.2009.
Regionalrat Trentino Südtirol (1993): Verso un moderno e più avanzato Stato regionale, am 10.Fe-
bruar 1993 in San Martino di Castrozza von den Vertretern der autonomen Regionen und Pro-

vinzen genehmigt; mit Brief des Präsidenten des Regionalrates Oskar Peterlini am 17. Februar
1993 den anderen Präsidenten der autonomen Regionen und Provinzen zugestellt.
Regione e Provincie Autonome Trento e Bolzano, Rideinizione die rapporti inanziari tra Provin-
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Trentino Südtirol und den beiden Autonomen Provinzen Bozen und Trient.
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1548 (Benedetti Valentini), 1589 (Finocchiaro et a), 1590 (Cabras et a), 1761(Musso et a), 2784
(Poli Bortone et a), 2875 (Oliva), 2941 (Berlusconi et a), 3183 (Fistarol), 3204 (Calderoli et a) e
3252 (Ceccanti et a):
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manovra”, S 1 und 3.
Staatslexikon (1985–1993) Band 2, S 490 – 491 und S 631 – 638. Recht – Wirtschat – Gesellschat,
in fünf Bänden, 7. Aulage, Verlag Herder Freiburg.

424 Oskar Peterlini
Statuto, con il semplice termine “Statuto” o “Statuto di autonomia”, senza ulteriore precisazione,
si intende lo Statuto (vigente) della Regione Trentino Alto Adige/Südtirol/ Südtirol, il TU:
DPR 31.8.1972, no 670, in http://www.regione.taa.it/normativa/statuto_speciale.pdf, abgela-
den am 1.10.2009. Oppure in Il nuovo Statuto di autonomia, Provincia Autonoma di Bolzano,
uicio Stampa, dicembre 2006: http://www.provincia.bz.it/usp/temi/286.asp, abgeladen am
2.10. 2009.
Statuto (primo del 1948) della Regione Trentino Alto Adige/Südtirol del 1948: L Cost
26.2.1948, no 5.
Statuto nuovo (del 1971), della Regione Trentino Alto Adige/Südtirol/ Südtirol, che ha fonda-
mentalmente riformato il primo Statuto del 1948, con L Cost 10.11.1971, no 1, TU 31 agosto 1972,
n. 670,.
Statuto riformato nel 2001, con L Cost 31.1.2001, no 2.
Statuto della Regione Sardegna: http://www.regione.sardegna.it/documen-
ti/1_39_20050318114805.pdf, abgeladen am 1.10.2009.
Statuto della Regione Sicilia: http://www.ars.sicilia.it/home/Statuto.pdf, abgeladen am 1.10.2009.
Statuto della Regione Valle d’Aosta: http://www.regione.vda.it/amministrazione/autonomia/
statuto_i.asp, e http://www.regione.vda.it/amministrazione/autonomia/statuto2_i.asp, abge-
laden am 10.10.2009.
Statuto della Regione Friuli Venezia Giulia: http://www.consiglio.regione.fvg.it/pagine/istituzio-
ne/allegati/Statuto_FVG_gen2011.pdf, abgeladen am 8.9.2012
http://www.regione.fvg.it/istituzionale/statuto/allegati/statutoGiugno2003.pdf , abgeladen
am 1.10.2009.
Testo di legge Costituzionale/ Verfs-Entwurf 2005, Gazzetta Uiciale della Repubblica Italiana,
18.11.2005, serie generale 269, Atti degli organi Costituzionali, Senato della repubblica: Testo
di legge Costituzionale approvato in seconda votazione a maggioranza assoluta, ma inferiore
ai due terzi di membri di ciascuna Camera recante: “Modiiche alla Parte II della Costituzione”.
Trattato sulla Corte Internazionale di Giustizia, ratiica, Atti Parlamentari, Ratiizierung des IGH-
Abkommens, Relazioni accompagnatorie al relativo disegno di legge sulla ratiica, Camera dei
deputati, no 3822, seduta del 25.11.1971. Anche in Zeller, K. (1989): allegati, documento 15 non-
ché per l’approfondimento della problematica, S 85 f.
UCL Constitution Unit, School of Public Policy: http://www.ucl.ac.uk/constitution-unit/re-
search/uk-constitution, abgeladen am 26.4.2012.
Urban Studies, An International Journal of Research in Urban Studies, vol.12., Glasgow.
Vereinte Dienstleistungsgewerkschat „ver.di“ (2007): Holzweg oder Königsweg? Steuerföderalis-
mus in der Diskussion, Bundes- und Landesinanz- und Steuerverwaltung, http://bund-laen-
der.verdi.de/fachgruppen/bundes-u.landesinanz-u.steuerverwaltung „, 9.Mai 2007.
Verwaltungsarchiv, Zeitschrit für Verwaltungslehre, Verwaltungsrecht und Verwaltungspolitik,
Carl Heymanns Verlag, Köln.
WIFO (2009), Wirtschatsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen /Istituto di ricerca eco-
nomica della Camera di commercio di Bolzano (WIFO/IRE): Öfentliche Einnahmen und
Ausgaben in Südtirol – Jahre 1996–2007 /Entrate e spese pubbliche in Alto Adige – Anni 1996–
2007, http://www.hk-cciaa.bz.it/de-DE/WIFO/publikationen.html?idblock=4373, Oktober
2009, abgeladen am 18.12.09.
Zinslast und Staatsschulden, ISTAT, Ministero dell’Economia e delle Finanze, Dipartimento del
Tesoro, DEF 2012 (für Vorausschau 2012). http://www.istat.it/it/iles/2011/06/italiaincif-
re2011.pdf, ISTAT: http://www.marcostradiotto.org/http://www.marcostradiotto.org/wp-
content/uploads/2011/12/ITALIA-spesa–9dic2011–11.pdf, abgeladen am 11.5.2012.
http://www.dt.tesoro.it/it/debito_pubblico/_link_rapidi/debito_pubblico.html, abgeladen am
3.6.2012.

8.1.3 Rechtsquellen Italiens und der Südtiroler Autonomie
8.1.3.1 Internationale Abkommen und politische Vereinbarungen
Pariser Vertrag Auch Gruber-Degasperi Abkommen genannt, vom 05.09.1946, zwischen der
Accordo di Parigi österreichischen und italienischen Regierung; www.provinz.bz.it/resorts/
generaldirektion/lexbrowser_d.asp
http://www.ras.bz.it/downloads/Das_neue_AuSt.pdf (2003), S 7,
abgeladen 31.1.2010.
http://www.provinz.bz.it/aprov/amministrazione/service/pubblicazioni.
asp (2006) S 7, abgeladen am 31.1.2010.
Paket Maßnahmen zugunsten der Bevölkerung Südtirols, Wien/Rom Dezember

1969, in Peterlini, O. (1997 b): Autonomie und Minderheitenschutz, S
249–274; Peterlini, O. (2000 c): Autonomie und Minderheitenschutz
in Südtirol und im Trentino, S 243–268, jeweils im Anhang. Text
des Bundesministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, Wien,
Österreichische außenpolitische Dokumente, Sonderdruck Südtirol,
Dokumentation (1946–1969).
Pacchetto Misure a favore delle popolazioni Alto Atesine, Vienna/ Roma dicembre
1969, in Peterlini, O. (1996 a): Autonomia e tutela delle minoranze, pag 249–
272; Peterlini, O. (2000 d): Autonomia e tutela delle minoranze, pag 241–264,
testo della Presidenza del Consiglio dei Ministri.
8.1.3.2 Verfs-Bestimmungen
AuSt Sizilien AuSt der Region Sizilien, Statuto Speciale della Regione Sicilia,
Statuto Sicilia koordinierter Text des Sonderstatutes der Region Sizilien, genehmigt mit
königlichem Dekret RDL am 15.05.1946, Nr 455, umgewandelt in VerfG vom
26.02.1948, Nr 2, GU 09.03.1948, Nr 58, mit nachfolgenden Änderungen bis
zum VerfG 2/2001,
http://www.ars.sicilia.it/home/Statuto.pdf, abgeladen am 31.1.2010.
aVerf Alte Verf der Republik Italien von 1948, GU 27.12.1947, Nr 298, speziell vor
Costituzione del in Krattreten der Verfs-Reformen, (VerfG 2/2001 und VerfG 3/2001);
1948 Aus Regione Autonoma Trentino-Alto Adige, Autonome Region Trentino-
Südtirol, Statuto Speciale per il Trentino-Alto Adige, Sonderstatut für
Trentino-Südtirol, mit Gegenüberstellung der Verf in deutscher und
italienischer Sprache, ajourniert bis zum VerfG vom 29.10.1993, Nr 3,
Regione Trento.
AuSt Sardinien AuSt der Region Sardinien, Statuto Speciale per la Sardegna, VerfG
Statuto Sardegna 26.02.1948, Nr 3, GU 09.03.1948, Nr 58, koordinierter Text mit den
Änderungen des VerfG 2/2001,
http://www.regione.sardegna.it/documenti/1_39_20050318114805.pdf,

426 Oskar Peterlini
AuSt Aosta AuSt der Region Aosta, Statuto Speciale per la Valle d‘Aosta, VerfG
Statuto Valle 26.02.1948, Nr 4, GU 10.03.1948, Nr 59, koordinierter Text mit den
d`Aosta Änderungen des VerfG 2/2001,
www.consiglio.regione.vda.it/statuto/statuto_i.pdf, abgeladen am 10.1.2010.
aAuSt VerfG Altes AuSt von 1948, Sonderstatut für das Trentino-Tiroler Etschland,
5/1948 VerfG 26.02.1948, Nr 5, GU 13.03.1948, Nr 62, in italienischer und deutscher
Statuto Trentino Fassung im Amtsblatt der Region Trentino-Südtirol, A Bl vom 25.02.1949,
Alto Adige del Nr 1.
1948
AuSt Friaul Julisch AuSt der Region Friaul Julisch Venetien, Statuto Speciale della Regione
Venetien Autonoma Friuli Venezia Giulia, VerfG vom 31.01.1963, Nr 1, GU 01.02.1963,
Statuto Friuli Nr 29, koordinierter Text mit den Änderungen des VerfG 2/2001,
Venezia Giulia http://www.regione.fvg.it/istituzionale/statuto/allegati/statutoGiugno2003.
pdf,
AuSt AuSt, Sonderstatut für die Region Trentino-Südtirol, in geltender Fassung,

(Trentino DPR 31.08.1972, Nr 670 mit nachfolgenden Änderungen.
Südtirol) Statuto di autonomia, Statuto speciale per il Trentino Alto Adige, in forma
vigente, DPR 31.08.1972, no 670 con le successive modiicazioni.
Die Verfs-Gesetze und Gesetze zum AuSt:

Le leggi e le leggi costituzionale dello Statuto di autonomia:
VerfG 26.02.1948, Nr 5, altes Statut, vecchio Statuto
G/ L 31.12.1962, Nr 1777,
VerfG 10.11.1971, Nr 1 (Reform des AuStes aufgrund des Paketes, riforma
dello Statuto in base al Pacchetto),
VerfG 23.02.1972, Nr 1,
G/ L 30. 11. 1989, Nr 386, (Finanzierung/ Finanziamento)
VerfG 31.1.2001, Nr 2 (Kleine Revision des Statutes, piccola revisione dello
Statuto):
http://www.ras.bz.it/downloads/Das_neue_AuSt.pdf (2003),
http://www.provinz.bz.it/aprov/amministrazione/service/pubblicazioni.
asp (2006),
http://www.regione.taa.it/normativa/statuto_speciale.pdf,
zu ergänzen mit/ da aggiornare con: G/ L 23. 12.2009, Nr 191, Finanzgesetz
des Staates für 2010, Art 2/ 106–126, AuSt /StatutoVI Art 69–83) Finanzen
der Region und der Provinzen/ Finanza della Regione e delle Province.
In deutscher und italienischer aktueller Fassung (letzte Änderung 2010)

http://www.regione.taa.it/moduli/933_statuto_speciale.pdf http://www.
regione.taa.it/codice/statuto.aspx
http://lexbrowser.provinz.bz.it/doc/de/dpr–1972–670/dekret_des_pr_
sidenten_der_republik_vom_31_august_1972_nr_670.aspx
abgeladen am13.8.2012.
GG Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland: http://www.gesetze-im-

internet.de/bundesrecht/gg/gesamt.pdf, abgeladen am 8.7.2010.

ÖBV Österreichische BundesVerf: Das Bundes-Verfs-Gesetz 1920 (in der Fassung

von 1929) enthält die wichtigsten Teile des BundesVerfs-Rechtes. Daneben
bestehen zahlreiche andere Verfs-Gesetze, Verfs-Bestimmungen und
Staatsverträge im Verfs-Rang in anderen Rechtsquellen: http://webs.schule.
at/website/Constitutions/Verf_Austria.htm, abgeladen am 7.7.2010.
Geltende Fassung in: http://www.Verfen.de/at/Verheute.htm, abgeladen
am 8.7.2010
VerfG 1/1971 VerfG vom 10.11.1971, Nr 1 (Reform des AuStes von Trentino – Südtirol,
Legge Cost no Riforma dello Statuto del 1948, GU 05.01.1972, Nr 3, das Abänderungen und
1/1971 Ergänzungen zum VerfG 5/1948 enthält; deutsche Übersetzung im A Bl,
Sonderausgabe Nr 3/1978.
VerfG 1/1993 Verfs-Gesetz vom 6. August 1993, Nr 1; GU 10.08.1993, Nr 186, Funzioni

della Commissione parlamentare per le riforme istituzionali e disciplina del
procedimento di revisione costituzionale.
VerfG 1/1997 Verfs-Gesetz vom 24. Jänner 1997, Nr 1; GU 28.01.1997, Nr 22; Istituzione di
una Commissione parlamentare per le riforme costituzionali.
VerfG 2/2001 Verfs-Gesetz vom 31.01.2001, Nr 2; GU 01.02.2001, Nr.26, Disposizioni

concernenti l‘elezione diretta dei Presidenti delle Regioni a Statuto speciale e
delle Province autonome di Trento e di Bolzano
http://new.camera.it/parlam/leggi/eleletip.htm, abgeladen am 31.1.2010.
VerfG Nr 3/2001 Verfs-Reform 2001, Verfs-Gesetz vom 18.10.2001, Nr 3, Modiica al Titolo V
L Cost no 3/ 2001 della parte seconda della Costituzione (Abänderung des Titels V des zweiten
Teils der Verf ) GU 24.10.2001, Nr 248,
http://new.camera.it/parlam/leggi/eleletip.htm, abgeladen am 31.1.2010.
Verf Verf der Republik Italien, in geltender Fassung (2012)

Costituzione http://www.camera.it/38?conoscerelacamera=28, abgeladen am 3.6.2012.
italiana vigente Deutsche Übersetzung aus:
http://www.ras.bz.it/downloads/Das_neue_AuSt.pdf, S 15, abgeladen am
31.1.2010.
8.1.3.3 Durchführungsbestimmungen zum AuSt
DPR 752/1976 Proporzdekret genannt, DPR 26. Juli 1976, Nr 752, GU 15.11.1976, Nr 304; A
Bl 13.05.1980, Nr 25, ord Beiblatt Nr 1
Durchf Best auf dem Sachgebiet des Proporzes in den staatlichen Ämtern,
in der Provinz Bozen und Kenntnis der beiden Sprachen im öfentlichen
Dienst, mit nachfolgenden Änderungen
http://www.provincia.bz.it/ebt/service/normativa.asp, (italiano),
http://www.provinz.bz.it/zdp/service/gesetzgebung.asp, (deutsch),
DPR 846/1977 DPR vom 19.10.1977, Nr 846, GU 26.11.1977, Nr 323, A Bl 13.05.1980, Nr
25, ord Beiblatt Nr 2, Durchf Best zum Proporz in den staatlichen Ämtern
in der Provinz Bozen und der Kenntnis der beiden Sprachen im öfentlichen
Dienst
DPR 760/1981 DPR 22.10.1981, Nr 760; GU 24.12.1981, Nr 353; A Bl 14.09.1982, Nr 42, ord
Beiblatt Nr 2;
Durchf Best mit Änderungen der DPR 752/1976 und der DPR 846/1977,
über den Proporz bei den Stellenplänen des Personals der staatlichen Ämter
und der Kenntnis der beiden Sprachen im öfentlichen Dienst

428 Oskar Peterlini
DPR 89/1983 DPR 10.02.1983, Nr 89, Einheitstext der Durchf Best zur Schulordnung
in der Provinz Bozen, GU 02.04.1983, Nr 91, A Bl 28.06.1983, Nr 33, ord
Beiblatt Nr 14
DPR 301/1988 DPR 15.07.1988, Nr 301, GU 29.07.1988, Nr 177; A Bl 07.03.1989, Nr 11, ord
Beiblatt Nr 3, Durchf Best über die Einschreibung in Schulen mit einer von
der Muttersprache des Schülers verschiedenen Unterrichtssprache
DPR 574/1988 DPR 15. Juli 1988, Nr 574, GU 08.05.1989, Nr 105, A Bl 19.09.1989, Nr 41,
ord Beiblatt, Durchf Best über den Gebrauch der deutschen und ladinischen
Sprache im Verkehr der Bürger mit den öfentlichen Verwaltungen und in
den Gerichtsverfahren
Legs D/ D lgs Legs D/ D lgs 21.01.1991, Nr 32, Durchf Best über die Anwendung des
32/1991 Proporzes und die Voraussetzung der Kenntnis der italienischen und der
deutschen Sprache bei den Personaleinstellungen, bei der Körperschat der
„Staatsbahnen“; GU 01.02.1991, Nr 27, A Bl 09.07.1991, Nr 29, ord Beiblatt,
Nr 2
Legs D/ D lgs Legs D/ D lgs 16.03.1992, Nr 266, Durchf Best über die Beziehungen
266/1992 zwischen staatlichen Gesetzgebungsakten und Regional- und Landesgesetze,
sowie über die staatliche Ausrichtungs- und Koordinierungsbefugnis (AKB),
GU 22.04.1992, Nr 94, ord Beiblatt; A Bl 12.05.1992, Nr 20, ord Beiblatt
Legs D/ D lgs Legs D/ D lgs 16.12.1993, Nr 592, GU 16.02.1994, Nr 38; A Bl 01.03.1994, Nr
592/1993 9, Durchf Best zum Schutz der Ladiner der Provinz Trient
Legs D/ D lgs Legs D/ D lgs 12.04.2006, Nr 163, Kodex über die öfentlichen Verträge
163/2006 bzg Arbeiten, Dienste und Lieferungen in Durchführung der EU-Direktive
2004/17/CE und 2004/18/CE; GU 02.05.2006, Nr 100, ord Beiblatt;
Alle Durchf Best zum AuSt und die Landesgesetze Südtirols in deutscher Sprache: http://www.
provinz.bz.it/ressorts/generaldirektion/lexbrowser_d.asp, abgeladen am 31.1.2010,
In italienischer Sprache: http://www.provinz.bz.it/ressorts/generaldirektion/lexbrowser_i.asp,

8.1.3.4 Ordentliche Gesetze und andere Bestimmungen
G/ L 400/1988 Gesetz vom 23.08.1988, Nr 400, Regelung der Tätigkeit der Regierung und
Ordnung des Ministerratspräsidiums; GU 12.09.1988, Nr 214
G/ L 131/2003 Maßnahmen zur Anpassung der Ordnung der Republik an das VerfG
18.10.2001 Nr 3, GU 10.06.2003 Nr 132, sg La Loggia-Gesetz
G/ L 71/1994 Gesetz vom 29.01.1994, Nr 71; GU 31.01.1994, Nr 24

Osterreich Italien 1992 Streitbeilegung

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Oskar Peterlini

Wiederveröffentlichung der Originaldokumente und der

Österreichs Erklärung an den IGH: Übersetzung:

Your Excellency, Ihre Exzellenz!

Die italienische Note ist in der eigentlichen Erklärung (Absatz 2) gleichlau-

2.6.2 Ausblick auf die Zukunft der Autonomie

2.6.2.1 Die internen Garantien

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Entwicklung der Bevölkerung Südtirols besonders zusammenhängende Probleme

2.6.2.2 Die Entwicklung der Bevölkerung

511 Legge 5 maggio 2009, no 42., GU 6 maggio 2009

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Tab. 3: Entwicklung der Sprachgruppen in Südtirol von 1880 bis 2011

1961 232.717 128.271 12.594 281 373.863

1961 62,2 34,3 3,4 0,1 100,0

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Tab. 4: Entwicklung der Sprachgruppen, Proporz nach Altersklassen

Alter bei Art u. Jahr Derzeitiges Deutsche Italiener Ladiner Andere

18 – unter 20 Meldeämt. 38- 40 70,3 23,0 4,5 2,2

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2.6.2.3 Die Zukunft verlangt neue Lösungen

513 Peterlini, O. (1989 de): Bozen wird abgewürgt.

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2.6.2.4 Der epochale Umbruch in Europa

516 Magnago, S. (1976) S 44.

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2.6.2.5 Die Entwicklung in Italien

Ebenso gewannen auch in Italien die Autonomiebestrebungen immer stärker

518 Neue Mitte (1991).

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8 Literatur, Quellen und Hinweise zum Autor

8.1 Literatur, Quellen und Abkürzungen

8.1.1 Bücher und Buchbeiträge

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Capello, R. (2007): Regional Economics, Routledge London.

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Danese, A. (1995): Il federalismo. Cenni storici e implicazioni politiche, Città Nuova,Roma.

© 2012 by new academic press

Provinz Bozen Südtirol. http://www.provinz.bz.it/astat/de/service/846.asp, abgeladen am

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Gatto, L. (1995): Il federalismo, Tascabili Economici Newton, Newton editori Roma.

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Lanchester, F. (2012): Le trasformazioni geopolitiche, l’integrazione europea e l’eredità del fede-

© 2012 by new academic press

Miglio, G./ Barbera, A. (1997): Federalismo e Secessione. Un dialogo, Mondatori Milano.

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© 2012 by new academic press

Pernthaler, P. (2000): Verfassungsentwicklung und Verfs-Reform und in Österreich, in Wieser, B./

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Signore, A./ Trocino, A. (2008): Razza padrona, Bur Milano.

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Watts, R. (1999): Comparing federal systems, McGill-Queen’s Univ.Press Montreal.

8.1.2 Archive, Medien, Dokumente, Quellen

ACADEMIA 43, März 2007: Föderalismus/Regionalismus, S 7 –11, Europäische Akademie (EU-

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