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Zusammenfassung Summary
Dieser Beitrag befasst sich mit der häufig vorge- This article deals with the frequently made argu-
tragenen These, dass sich die Struktur der Her- ment that family structure – and here especially
kunftsfamilie und hier insbesondere die Abwesen- the absence of one parent – has an impact on the
heit eines Elternteils auf den Bildungserfolg von school success of children. This argument is theo-
Kindern auswirke. Diese These wird aus der Per- retically criticized from the perspective of life
spektive der Lebensverlaufsforschung theoretisch course research and empirically re-analysed on
kritisiert und auf der Grundlage deutscher und the basis of survey data from Germany and the
amerikanischer Umfragedaten empirisch relati- U.S. It becomes obvious, that the change of
viert. Es zeigt sich, dass es nicht die Strukturver- family structure as such has no or only very little
änderungen der Familie als solche sind, die Ein- impact on children’s school success. Instead,
fluss auf den Schulerfolg von Kindern nehmen. selection effects play a major roll as well as the
Statt dessen rücken Selektionseffekte ins Zentrum social and political framwork, under which chan-
der Aufmerksamkeit sowie insbesondere die ges to the family occoure.
sozialen und politischen Rahmenbedingungen,
unter denen sich familiale Veränderungen voll-
ziehen.
1 Einleitung
Immer wieder findet sich in der sozial- und erziehungswissenschaftlichen Literatur die
empirische Beobachtung, dass Kinder aus ‚normalfamilialen‘ Verhältnissen, also aus sol-
chen Herkunftsfamilien, in denen ein verheiratetes Elternpaar mit seinen gemeinsamen
leiblichen Kindern dauerhaft zusammenlebt, schulisch erfolgreicher sind als solche Kin-
der, die nicht kontinuierlich mit beiden (leiblichen) Elternteilen zusammenleben. So rich-
tig diese Beobachtung ist, so vorschnell erscheint jedoch ihre in der Forschung bis heute
dominante Interpretation: In der Tradition der strukturfunktionalistischen These vom Bro-
ken Home läuft das Fazit vieler Studien darauf hinaus, dass vor allem die Dysfunktionali-
tät nicht-‚normalfamilialer‘ Familienformen für das schulische Versagen von Kindern
verantwortlich sei. Ihr Grundtenor: Schuld am Versagen der Kinder sei oft eine Trennung
der Eltern – oder bisweilen auch ideologisch zugespitzt: die fehlende Nachgiebigkeit der
Mütter in ehelichen Konflikten zum Wohle ihrer Kinder.1
Die bisherigen empirischen Analysen zum Zusammenhang von Familienstruktur und
Bildungserfolg erweisen sich jedoch vor allem insofern als unzureichend, als sie, abgese-
gesellschaftlicher Kontext t1
t2
t3
historischer Kontext
ökonomische Ressourcen
soziale
Ressourcen Familien- Bildungs-
(Bildung der Eltern, struktur erfolg
Geschwister)
kulturelle Ressourcen
Dieser Einsicht entsprechend sollen in der eigenen Untersuchung die Auswirkungen der
Familienstruktur auf den Bildungserfolg von Kindern über bestimmte Geburtskohorten
sowie in verschiedenen Gesellschaften miteinander verglichen werden. Die Betrachtung
wird also nach Personen differenziert, die zu einer anderen Zeit und unter anderen
sozialen Rahmenbedingungen eine elterliche Trennung erlebt haben. Erst auf diesem
Wege kann sich zeigen, ob es sich bei den problematischen Auswirkungen elterlicher
Trennung auf den Bildungserfolg von Kindern tatsächlich um einen universellen Zusam-
menhang handelt, wie es zumindest die Psychoanalyse und der Strukturfunktionalismus –
und in ihrer Folge bis heute ein Großteil der Forschung – unterstellen, oder aber um einen
Zusammenhang, der in erheblichem Maße von den ihm gesetzten historisch-gesellschaftli-
chen Kontextbedingungen abhängig ist.
(
P Yi = 1 Xi ) =
1
( ß + ß x + ... + ß x )
−
1+ e 0 1 1 n n
Entsprechend dieser Formel lassen sich neben der Konstante für alle unabhängigen Varia-
blen die zugehörigen Koeffizienten schätzen, wobei die Wahrscheinlichkeit P (Yi = 1 | Xi)
mit je steigendem Koeffizienten ß zunimmt. Aus dem Verhältnis der Standardabweichung
zu den Koeffizienten berechnet sich die Signifikanz, welche die Aussagekraft der Diffe-
renz zur Referenzkategorie bestimmt. Mögliche Interaktionseffekte von Variablen werden
dadurch kontrolliert, dass die Produkte der Variablen auf Signifikanz überprüft und gege-
benenfalls mit in das Schätzmodell aufgenommen werden.
Anmerkungen
1 Zur Ideologiesierung des öffentlichen sowie wissenschaftlichen Diskurses über Familie vgl. BOHRHARDT
1999, Kap. 1.
2 Broken Home bezieht sich also nicht auf ein eigentliches Zerbrechen einer Familie, weder auf ein äußer-
liches, da sie, zum Beispiel im Falle der sozial nicht geteilten (unehelichen) Elternschaft, überhaupt nie
vollständig gewesen sein muss, noch auf ein innerliches, da innerfamiliale Variablen wie Interaktionshäu-
figkeit und -dichte, das Maß gegenseitigen Vertrauens und emotional stabilisierender Unterstützungspo-
tentiale etc. nicht berücksichtigt werden. Auch bezieht sich der entsprechend für den Terminus Broken
Home alternativ vorgeschlagene, aber weiterhin dieser Konzeption verpflichtete Begriff der „Unvollstän-
digkeit“ (KÖNIG 1976, S. 132) weder auf die Anwesenheit nicht-biologischer Elternteile (z.B. Stiefeltern),
noch auf nicht-elterliche Familienmitglieder (z.B. Geschwister), noch, in den meisten empirischen Stu-
dien, auf das Fehlen der Mutter. Damit geht es also weder um „Unvollständigkeit“ im funktionalen Sinne
(Stiefelternhaushalte sind per Definition und unabhängig von ihrer familialen Qualität Broken Homes)
noch um intakte Familienverhältnisse (die Familie des schlagenden Ehemanns mit seinen ausschließlich
peer-group orientierten Kindern zählt nicht als Broken Home).
3 Zu den Auswirkungen von Armut auf Kinder im allgemeinen vgl. NEUBERGER 1997, BIELIGK 1996 sowie
WALPER 1995, 1988. Dynamische Analysen liegen in Deutschland nur für die Armutsbetroffenheit von
Kindern (BUHR 1998), nicht aber für deren Auswirkungen vor. Amerikanische Untersuchungen legen
nahe, dass es weniger der Zeitpunkt des Auftretens von Armut in der kindlichen Entwicklungsphase ist
als deren Dauer, die Auswirkungen auf das Verhalten der betroffenen Kinder zeigt (DUNCAN u. a. 1994;
MCLEOD/SHANAHAN 1993).
4 Als Eltern werden dabei entweder die biologischen oder Adoptiveltern verstanden, je nachdem, mit wem
die Befragungsperson ihr erstes Lebensjahr verbracht hat (USA), bzw. diejenigen Personen, die die Be-
fragungspersonen selbst spontan mit dem Elternbegriff in Verbindung bringen (Deutschland). Dabei kann
aufgrund der beschränkten Informationen im amerikanischen Survey in den gemeinsamen Analysen nicht
nach der Ursache für eine gegebenenfalls diskontinuierliche Elternschaft unterschieden werden.
5 Die institutionellen Differenzen zwischen den Vergleichsländern lassen sich weder mit der bloßen Erfas-
sung von Bildungsjahren, noch mit regressionsanalytisch hergestellten Bildungsscores angemessen erfas-
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sen. Zu den besonderen Schwierigkeiten metrischer Operationalisierungen von Bildung vgl. ausführlich
LÜTTINGER/KÖNIG 1988.
6 Auf die Besonderheiten der calvinistischen Betonung des Prädestinationsgedankens (vgl. WEBER 1905)
wird hier nicht näher eingegangen, da dieser in Deutschland nur kaum konfessionell vertreten und in den
USA nicht einheitlich, sondern nur in sehr verschiedenen Varianten anzutreffen ist.
7 Sowohl die Konfessionszugehörigkeit als auch die Häufigkeit des Kirchgangs werden für den Zeitpunkt
der Befragung erhoben. Sie lassen sich damit für den Zeitpunkt der elterlichen Trennung sowie für die
möglicherweise ebenfalls lange vor der Befragung liegende Schulzeit nur mit einer gewissen Wahr-
scheinlichkeit unterstellen. Eine ungläubige Person kann natürlich infolge größerer Lebenskrisen ebenso
den Weg zu eigener Frömmigkeit finden, wie eine religiöse Person in ihrer Folge den letzten Glauben an
das Gute in der Welt verlieren mag. Dennoch ist es als wahrscheinlich anzunehmen, dass sich die Mehr-
heit der befragten Personen in ihrer Religionszugehörigkeit relativ konstant verhalten wird und die Inten-
sität der Frömmigkeit im Lebensverlauf bis ins mittlere Lebensalter der ältesten Befragten eher abnehmen
als zunehmen wird (vgl. HOUT/GREELEY 1988; MEULEMANN 1987). Zumindest für die USA dürfte die
Häufigkeit des berichteten Kirchgangs sein tatsächliches Ausmaß überschätzen; vgl. das „Symposium on
Church Attendance in the United States“ in der American Sociological Review, 63, 1998, S. 111–145.
8 Für Deutschland wurde auf die erste, ältere Welle des DJI-FS zurückgegriffen und nicht auf die zweite
von 1994, da für letztere erhebliche Probleme bezüglich ihrer Repräsentativität bestehen. Diese sind dar-
auf zurückzuführen, dass es sich bei der zweiten Welle um eine nicht zufällig verteilte 50%-Stichprobe
der ersten Welle handelt, die systematische Verzerrungen in familiensoziologisch relevanten Bereichen
aufweist (vgl. BENDER u. a. 1996). Entsprechend wurde auch für die USA auf die zeitgleiche, ältere
Welle des NSFH zurückgegriffen.
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