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Kurzbiographien ausgewählter HJ-Führer und BDM-Ffihrerinnen

Kriterium für die Aufnahme von HJ-Führern und BDM-Führerinnen in diese Liste war ihr Einsatz in folgenden Dienst-
stellen und Dienststellungen: in der Reichsjugendfiihrung: Reichsjugendführer, Stabsführer, BDM-Reichsreferentin;
Hauptamtschefs, Amtschefs und BDM-Amtsreferentinnen, Hauptabteilungsleiter, Abteilungsleiter und Referenten; in den
HJ-Gebietsflihrungen: Gebietsfuhrer, Stabsleiter und Leiter von Gebietsführerschulen; in den Obergau- bzw. Gebiels-
mädelßihrungen: Obergau- bzw. Gebietsmädelfiihrerin, Stabsleiterinnen, Leiterinnen von Obergaufuhrerinnenschulen.
Hinzu kamen die einem Amtschef der Reichsjugendführung rangmäßig entsprechenden Führer der HJ-Auslandsbefehls-
stellen sowie die HJ-Landesjugendführer und die Führer der Deutschen Jugend im Ausland. Darüber hinaus wurden auch
die Schulfiihrer/-innen der zentralen Reichsführerschulen der HJ und des BDM, die HJ-Reichsinspekteure, die Schriftleiter
der zentralen HJ-Zeitschriften, einige HJ-Richter sowie eine Reihe von HJ-Verbindungsfuhrern zu zentralen Einrichtungen
des NS-Staates aufgenommen.
Bei der Angabe von Berufsbezeichnungen, Familienstand und Kinderzahl handelt es sich zumeist um Angaben zum
Zeitpunkt des Eintritts in die NSDAP; sind keine Berufsbezeichnungen vermerkt, waren die Betreffenden in den meisten
Fällen zum Zeitpunkt des Parteieintritts (hauptamtliche) HJ-Führer. Bei der Erwähnung von Veröffentlichungen wurde nur
eine Auswahl selbständiger Arbeiten, nicht jedoch die sehr zahl- und umfangreiche publizistische Tätigkeit fast aller
höheren HJ-Führer in Zeitungen und Zeitschriften berücksichtigt. Entsprechend dem Gegenstand dieser Arbeit sind die
Lebensläufe der erwähnten Personen nur bis zum Mai 1945 berücksichtigt. In den meisten Fällen werden hier nur die
biographischen Stammdaten, ausgeübte Funktionen, Beförderungen, Ernennungen und Auszeichnungen aufgeführt. Auf
die Angabe von privaten Daten wurde in den meisten Fällen verzichtet. Gelegentliche Auszüge aus dienstlichen Beurtei-
lungen erscheinen dann, wenn sie das betreffende Sachgebiet bzw. das Handeln dieser Person in dieser Funktion charakte-
risieren. Die hier zumeist noch unvollständigen Kurzbiographien sind ein erstes Ergebnis eines eigenständigen For-
schungsprojekts, in dem von den insgesamt etwa 20.000 hauptamtlichen Führern der NS-Jugendorganisationen die 11.000
rang- und dienststellenhöchsten HJ-Führer und BDM-Führerinnen betrachtet werden.

ABEL, D R . HEINRICH WILHELM CARL Leitung des Stabes der Obergauführung Ruhr-Niederrhein;
geb. am 19.6.1908 in Bad Rehburg; Gewerbelehrer, ledig; 4/1940 zur Gf. befördert.
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgliedsnummer 4.863.353;
ABELBECK, GERHARD
Volksschule in Bad Rehburg, Gymnasium in Bückeburg,
dort 1928 Abitur; 1929 - 1932 Studium am Staatlichen geb. am 23.8.1912 in Hagen; Student, ledig; NSDAP seit
Berufspädagogischen Institut in Köln, unterbrochen von 1.7.1931, Mitgl.-Nr. 573.106; wegen unterlassener Um-
Praktika in Tischler- und Baubetrieben, Staatsexamen als meidungen und Interesselosigkeit an der Parteiarbeit
Gewerbelehrer; 1932 - 1934 Studium der Erziehungs- und ausgeschlossen (war nach Stabsfuhrer Möckel im Septem-
Sozialwissenschaften an der Universität Köln, dort Promo- ber 1941 „der einzige Angehörige des höheren Führer-
tion über „Die Gestalt der männlichen Arbeitslosen"; SA korps der Hitler-Jugend, der nicht Parteigenosse" war),
seit 5/1933; 5/1934 - 5/1936 Gewerbelehrer an der Städti- nach Verwarnung durch den Reichsschatzmeister 2/1942
schen Berufsschule in Osterode, 6/1936 - 3/1938 an der mit der alten Mitgl.-Nr. wieder aufgenommen; HJ seit
Gerwerblichen Berufsschule in Hannover; 6/1934 - 4/1939 1930; Abitur 1930; anschließend Studium, Abschluß als
NSLB; als Ubf. ab 1934 ehrenamtlicher Führer des Unter- Diplom-Turn- und Sportlehrer; SA seit 1931, im Sturm 39
bannes Osterrode/Harz; ab 1937 hauptamtlicher HJ-Führer der Standarte I SA-Schar- und Truppfiihrer; 10/1932 -
in der RJF, als Stf. dort ab 8/1939 Abteilungsleiter im Amt 3/1933 Wandersportlehrer im Reichsbund fur Leibesübun-
für weltanschauliche Schulung der RJF, Leiter der selb- gen und Ausbilder der SA-Standarte 87 in Nassau/Lahn;
ständigen Abteilung Schulungsmittel, zuständig für die Ende 1932 Schulleiter der 1. Freiwilligen Arbeitsdienst-
Bereiche Weltanschauliches Schrifttum, HJ-Fachbücherei- führerschule in Oranienstein/Lahn; im Auftrag der SA-
en, den monatlichen Bücherdienst des Amtes, Lichtbilder, Führung Beteiligung an den Lagern des Reichskuratoriums
Bildbänder, Schmalfilme, Bildtafeln, Landkarten, Globen, für Jugendertüchtigung und an den Ausbildungslagem des
Modelle und Museen; 11/1939 zum Ostf., später zum Bf. Chefs AW der SA; ab 12/1933 von der HJ übernommen
befördert; ab 8/1939 Kriegseinsatz in der Wehrmacht, ab und als Ausbilder in der HJ-Gebietsführerschule Thürin-
1/1941 Leutnant und Abwehroffizier; bei Stalingrad ab gen eingesetzt; ab 4/1934 hauptamtliche Einstellung als
1/1943 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft; Mitarbeit im Sportlehrer und Schulungsleiter in der HJ, 3-7/1935 einge-
NKFD und im BDO. setzt als Leiter einer HJ-Gebietsfuhrerschule; ab 7/1935 als
Jbf. Referent, 9/1935 - 8/1936 Hauptreferent/Hauptabtei-
A B E L , IRMGARD ( g e b . K o r t h a u s ) lungsleiter im Amt für körperliche Schulung der RJF, zu-
geb. am 26.5.1914 in Bochum; Krankenschwester, ledig; ständig für die Grundschule der Leibesübungen; 11/1936
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.945.830; Kranken- zum Bf., 11/1937 zum Obf. befördert; 9/1936 - 10/1940
schwester in Gummersbach; im Obergau Ruhr-Niederrhein stellvertretender Amtschef des seit Frühjahr 1937 in Amt
4/1938 zur Jmugf. befördert; bis 8/1938 als Leiterin der für Leibesübungen der RJF umbenannten Amtes; 9/1939 -
Sozialabteilung des Obergaues Ruhr-Niederrhein, dann 7/1940 Kriegseinsatz im Polen- und Frankreichfeldzug,
Unteroffizier und ΕΚ II; 7/1940 uk-gestellt; ab 11/1940 K-

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Kurzbiographien

Chef des Amtes für Leibesübungen und - 4/1942 zum Hbf. Mrf. Abteilungsleiterin bei der Reichsreferentin des BDM;
befördert - ab 12/1942 regulärer Amtschef (Besoldung 948 im Obergau Berlin 4/1941 zur Ugf. befördert.
RM); 7/1942 KVK II. Kl. mit der Begründung, Abelbeck
A H , HANS VON
habe „als K-Chef des Amtes für Leibesübungen außeror-
dentliche Verdienste an der Durchführung der körperlichen geb. am 29.11.1908 in Annen; Kaufmann/Verwaltungsan-
Ertüchtigung der deutschen Jugend und somit erheblichen wärter, ledig; NSDAP seit 1.9.1928, Mitgl.-Nr. 98.761; bis
Anteil an der Durchführung kriegswichtiger Aufgaben"; 1928 Mitglied im Preußenbund (Knappenschaft); seit 1928
1/1943 zweite Heirat; ab 3/1943 „Amtschefin Sonderstel- SA; 9/1932 - 3/1933 hauptamtlicher Referent in den Abtei-
lung"; Ende 1944 wieder Kriegseinsatz. lungen Kommunalpolitik und Rechtsverwaltung sowie der
Lügenabwehrstelle des Badischen Finanz- und Wirt-
ABETZ, OTTO schaftsministeriums; daneben 9/1932 - 3/1933 Mitarbeiter
geb. am 26.3.1905 in Schwetzingen; außenpolitischer Re- in der kommunalpolitischen und Rechtsabteilung des
ferent, Botschafter in Paris; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.- NSDAP-Gaues Baden in Karlsruhe, zuständig für Rechts-
Nr. 7.011.453; Realgymnasium in Karlsruhe, 1913 - 1924 falle und Fürsorgeangelegenheiten, außerdem Leiter des
Mitglied in verschiedenen Wandervogelbünden; nach Ab- Pressearchivs; 3-6/1933 Geschäftsführer und Adjutant des
itur ab 1922 Studium an der badischen Kunstschule, HJ-Bannes Hessen; 4/1933 Vorsitzender des Landesaus-
Staatsexamen als Kunstlehrer, 1927 Zeichenlehrer an ei- schusses Hessen der deutschen Jugendverbände in Darm-
nem Gymnasium in Karlsruhe; 1928 - 1932 Einsatz für die stadt; als Ubf. ab 10/1933 Leiter der Verwaltung der HJ-
HJ; ab 1930 Initiator von deutsch-französischen Jugend- Obergebietsfiihrerschule in Mehlem/Köln, zugleich Mit-
treffen im Rahmen des Sohlbergkreises; ab 1/1934 ehren- glied des Stabes der HJ-Obergebietsführung West in Köln;
amtlicher Frankreich-Referent in der Abteilung AR (Aus- 1937 Verwaltungsoberinspektor in Darmstadt.
land/Recht) der RJF; ab 7/1934 als Ubf., später als Bf.
AHRENS, ROLF
Mitarbeiter des späteren Grenz- und Auslandsamtes, dort
Organisator deutsch-französischer Jugendtreffen, 11/1937 geb. am 20.12.1913 in Berlin; Kassenverwalter, verheira-
zum Obf. befördert; ab 3/1934 zugleich Frankreich-Refe- tet; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.854.049; als Ubf.
rent in der Dienststelle Ribbentrop, ab 1936 hauptamtlich, bis 1934 Verwaltungsleiter im Oberbann 4 des HJ-Gebie-
10/1939 dort stellvertretender Dienststellenleiter; 7/1939 tes Berlin; mit Protektion durch Kurt Daluege ab 8/1934
Ausweisung aus Frankreich; seit 8/1935 SS, Nr. 253.314, Referent im Jugendamt der DAF; im Sozialen Amt der
Mitarbeiter im Stab Reichsfiihrer SS, 4/1938 zum SS- RJF 4/1939 zum Ostf. befördert und zum Abteilungsleiter
Obersturmführer, 12/1938 zum SS-Hauptsturmführer, ernannt; gleichzeitig Abteilungsleiter im Jugendamt der
1/1939 zum SS-Sturmbannführer, 4/1939 zum SS- DAF; 11/1943 im Sozialen Amt zum Bf. befördert; Golde-
Obersturmbannführer, 1/1942 zum SS-Brigadeführer be- nes Ehrenzeichen der HJ.
fördert; unter Ernennung zum Gesandten 3/1940 Wechsel
ALBRECHT, FRITZ
von der Dienststelle Ribbentrop ins Auswärtige Amt;
8/1940 von Hitler zum Botschafter in Frankreich ernannt; geb. am 7.4.1907 in Marienwerder/Westpr; Student, ledig;
ermöglichte der HJ u.a. die Auslandsarbeit im besetzten NSDAP seit 1.11.1930, Mitgl.-Nr. 356.227; HJ seit
Frankreich; 1/1941 zum Gbf. befördert. 9/1931; SA seit 3/1933; Gymnasium, Abitur, Studium der
Philosophie, Pädagogik, Physik und Sport, akademisch ge-
ABT, FRITZ prüfter Ruderlehrer; 1931 Führer des Gauverbandes Nord-
geb. am 6.10.1914 in Hermsdorf; Schüler, ledig; NSDAP ost des NS-Schülerbundes in Königsberg; als HJ-Gbf.
seit 1.9.1934, Mitgl.-Nr. 1.945.762; HJ-Führer in Oschatz 11/1931 Führer des HJ-Gebietes Ostland in Königsberg,
und in der sächsischen HJ-Gebietsführerschule Glauchau; mit den HJ-Gauen Danzig und Ostpreußen (zus. mit Au-
ab 2/1938 in der RJF; dort 4/1939 als Ostf. im Arbeitsaus- gust Patabel); Landesleiter des Kampfbundes für deutsche
schuß für HJ-Heimbeschaffung, Leiter der selbständigen Kultur in Ostpreußen; 1932 kurzzeitig Führer des HJ-
Hauptstelle Presse und Propaganda des Arbeitsausschus- Gebietes West; ab 1/1935 Schulungsreferent und kulturel-
ses; 1938 möglw. neben Gerhard Licht auch Geschäftsfüh- ler Mitarbeiter im Reichsschulungsamt der NSDAP und
rer beim Stabsführer in der RJF; 11/1943 zum Bf. im Bau- der DAF in Berlin bzw. an der NS-Hago-Schule in Berlin-
amt der RJF befördert; 1943 möglw. als Schriftleiter im Wannsee; 1935 immer noch Gbf. z.V. der RJF.
Referat Soldatenbetreuung des Stabsamtes der Reichspro- ALBRECHT, GERTRUD ELISABETH FRIEDERIKE
pagandaleitung. Veröffentlichte u.a. Heraus! Wir Jungen, geb. am 2.9.1909; Juristin und Volkswirtin, ledig; wahr-
Leipzig 1935; Heime der Hitlerjugend, Bremen 1939. scheinlich nicht in der NSDAP; HJ seit 1/1934; als Ugf.
AEILTS, ELLEN 1/1934 Führerin des Untergaues Leipzig-Süd im BDM-
Obergau Sachsen; als Gf. Ende 1934 Referentin in der Ab-
geb. am 12.9. bzw. 12.11.1915 in Berlin; Gymnastiklehre-
teilung AR (Ausland/Recht) der RJF; ab 10/1939 Abtei-
rin, ledig; NSDAP seit 1.9.1944, Mitgl.-Nr. 10.055.426;
lungsleiterin im Sozialen Amt der RJF, 11/1939 zur Ugf.,
HJ seit 12/1936; als Mhgf. ab 10/1938 Schulführerin der
Reichssport- bzw. Reichsgymnastikschule Stuttgart-Deger- 4/1941 zur Gf. befördert; 1942 Hauptabteilungsleiterin im
loch; ab 8/1943 Abteilungsleiterin im Amt für Leibesübun- Sozialen Amt der RJF; als Hmf. zugleich Verbindungsfuh-
gen der RJF, 11/1943 zur Mrf. befördert. rerin zum Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz;
veröffentlichte u.a. Das Pflichtjahr, Berlin 1942.
AEPPLER, ERIKA
ALTENDORF, WERNER WILHELM FRANZ
geb. am 1.2.1915 in Berlin; Geschäftsführerin, ledig;
NSDAP seit 1.6.1940, Mitgl.-Nr. 7.619.501; ab 1939 als geb. am 24.11.1906 in Neuruppin; Revisor, ledig; NSDAP
seit 1.3.1930, Mitgl.-Nr. 203.120; HJ seit 12/1929; Abitur,

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Kurzbiographien

1925 - 1930 Jurastudium in Jena, Berlin und Breslau, je- Organisation Mark Brandenburg des Jungnationalen Bun-
doch ohne Abschluß; 12/1929 - 7/1930 Truppführer im des in die HJ; zunächst NSS-Gaufuhrer von Berlin-Bran-
NS-Studentenbund Breslau; 7-12/1930 Bezirksredner der denburg; seit 12/1929 Schriftleiter des Zentralorgans des
NSDAP für Mittelschlesien-Nord; ab 12/1930 hauptamtli- NS-Schülerbundes Der Aufmarsch; 8/1931 Gaupressewart
cher HJ-Führer, u.a. 4/1931 Führer der HJ-Gruppe Mitte in der HJ Berlin; als Nachfolger von Johannes Schlecht
Breslau (umfassend die HJ-Gaue Sachsen, Thüringen, 12/1931 - 1933 Hauptschriftleiter des NS-Jugendverlages,
Halle-Merseburg, Magdeburg-Anhalt) und zugleich Führer Hauptschriftleiter der gesamten NS-Reichsjugendpresse (et-
der HJ-Gruppe Schlesien; ab 11/1931 Führer des HJ-Ge- wa sechs HJ-Zeitschriften, u.a. Der Junge Sturmtrupp, Der
bietes Schlesien in Breslau (umfassend die Gaue Breslau, junge Nationalsozialist, das Jungvolkblatt und die Studenten-
Niederschlesien, Oberschlesien), außerdem Führer des HJ- zeitschrift Die deutsche Zukunft, die 1932 in Wille und
Gaues Oberschlesien; als Gbf. 1932 - 11/1934 Führer des Macht umgewandelt wurde) sowie Pressechef/Pressereferent
HJ-Gebietes Schlesien in Breslau, zugleich Gebietsjung- bei der Abteilung II der HJ-Reichsleitung/RJF und des NS-
volksachbearbeiter der HJ-Gebietsfuhrung; 5/1932 Heirat, Schülerbundes; im Herbst 1933 zum Ogbf. ernannt und als
später vier Kinder; 1933 Mitglied des Preußischen Land- Führer des HJ-Obergebiets 1 (Ost) mit Sitz in Potsdam ein-
tages und ab 1933 MdR; 6/1933 Provinzialbeauftragter des gesetzt, zu dem die HJ-Dienststellen in Ostpreußen, Bran-
JFdDtR für Nieder- und Oberschlesien; in Schlesien 1934 denburg, Schlesien und Berlin gehörten; 8/1934 Auflösung
„Erfinder" des Adolf-Hitler-Marsches der deutschen Ju- der Dienststelle Obergebietsführer Ost; als Ogbf. 11/1937
gend, der dann als „Bekenntnismarsch der Jugend" für das durch den RJF ehrenvoll aus den Diensten der HJ entlassen;
ganze Reich übernommen wurde; 12/1934 - 11/1942 als ab 1937 Tätigkeit bei A.v.Renteln im Deutschen Genossen-
Gbf. (ab 4/1942 als Ogbf.) Führer des HJ-Gebietes schaftsverband; im Kriege Gbf. z.b.V. der RJF; Goldenes
Mecklenburg in Bad Kleinen bzw. in Schwerin (Besoldung Ehrenzeichen der NSDAP.
1.324 RM); ab 9/1939 Kriegseinsatz, 5/1940 Unteroffizier,
3/1941 als Leutnant schwerverwundet ausgeschieden; ab ANDERSEN, HELMUT JOHANN CHRISTIAN
3/1941 wieder Gbf. von Mecklenburg; 4/1942 KVKII. Kl. geb. am 18.6.1914 in Hamburg; Schüler, ledig; NSDAP
o.S.; 11/1942 in die RJF versetzt und zum Inspekteur des seit 1.6.1933, Mitgliedsnummer 3.390.894; HJ seit 3/1932;
RJF für den HJ-Landdienst ernannt; 11/1943 durch die 1932 Schf., 1933 Gff., 1934 Ubf. in Hamburg; 1921 -
RJF ins Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung 1933 Seminar- und Oberrealschule in Hamburg; 1933 -
kommandiert (auf Wunsch von Amtsleiter Karl Cerff und 1937 Studium der Erziehungswissenschaften an der Uni-
mit Genehmigung Goebbels'), sollte dort nach Ernennung versität Hamburg, Abschluß als Lehrer, NSLB seit 1/1938;
zum Reichsamtsleiter das Sachgebiet „dringende Fragen 1935 Leiter der Schuldienststelle der HJ-Gebietsfuhrung
des künstlerischen Nachwuchses" übernehmen, vom Nordmark und Inspekteur des Gebietsführers; 1935/36
Reichsschatzmeister schließlich nicht genehmigt; von der freiwilliger Wehrdienst, als dienstbeschädigt entlassen;
Partei-Kanzlei übernommen und 10/1944 als NSDAP- 9/1937 - 1/1941 Volksschullehrer in Hamburg; dazwischen
Kreisleiter in die NSDAP-Gauleitung Oberschlesien nach 5-8/1940 Kriegseinsatz in der Wehrmacht, als dienstun-
Kattowitz versetzt; Goldene Ehrenzeichen der NSDAP und tauglich entlassen; ab 1/1941 hauptamtlicher HJ-Führer;
der HJ, Schwarzes Verwundetenabzeichen. Vielfaltige als Stf. im HJ-Gebiet Hamburg 11/1941 zum Ostf. beför-
schriftstellerische Tätigkeit, bekannter HJ-Poet und -Lie- dert, zwischen 1939 und 1942 Verfasser zahlreicher Aus-
derschreiber. Veröffentlichte u.a. Denn wir marschieren, gaben des Führerdienstes der HJ Hamburg; ab 1942 Ab-
1932; Hitleijungens im Kampf. Ein Spiel aus den Anfan- teilungsleiter im Amt für weltanschauliche Schulung der
gen der Hitler-Jugend, München 1934; Trutz Teufel und RJF, hier Verfasser von zahlreichen Ausgaben des Reichs-
Tod, München 1934; Ein junges Volk steht auf. Kampf- führerdienstes in den Schulungsmappen der RJF; 1/1944
lieder, Potsdam 1935; Es ward ein Volk, München 1938; zum Bf. befördert; veröffentlichte u.a. Verpflichtung der
Verfasser u.a. folgender Lieder: „Ein junges Volk steht auf Jugend, Berlin 1942.
zum Sturm bereit, reißt die Fahnen höher Kameraden";
„Rollt nun die blutigen roten Fahnen a u f , „Noch leis' ANTONI, HELMUT FRIEDRICH
durch Schlesiens Wälder". geb. am 24.1.1914 in Berlin; kaufmännischer Angestellter;
NSDAP seit 1.9.1934, Mitgl.-Nr. 1.903.424; HJ seit 1932;
ALY, ERNST 1920 - 1930 Gymnasium; 1930 - 1932 kaufmännische
geb. am 24.12.1912 in Freiburg/Br.; kaufmännischer An- Lehre; bis 9/1936 Kaufmannsgehilfe und Vertreter im Pa-
gestellter; NSDAP seit 1.7.1937, Mitgl.-Nr. 4.653.887; HJ- pierfach; 1932 Kf., 1933 Schf., Gff. und schließlich Ubf.
Führer in Neustadt und Saarbrücken im HJ-Gebiet West- in Berlin; 8/1934 - 9/1936 Verbindungsffihrer der HJ-Ge-
mark; 11/1939 zum Ostf., 4/1941 zum Bf. befördert; 1944 bietsführung zur NSDAP-Gauleitung Berlin, außerdem
Leiter der Hauptabteilung Heime und Herbergen in der HJ- HJ-Gebietsredner; 1934 Dienstreise im Auftrag der RJF
Gebietsführung Westmark; als Obf. Abteilungsleiter in der nach Belgisch-Flandern; 10/1936 - 10/1938 Wehrmacht;
Dienststelle Erweiterte Kinderlandverschickung der RJF. als Obf. im Auslands- und Volkstumsamt der RJF, dort K-
Leiter der Hauptabteilung II - Auslandsdeutsche Jugend;
AMMERLAHN, GOTTHART 3/1942 außerdem zum HJ-Verbindungsführer bei der Aus-
geb. am 1.2.1907 in Berlin; Angestellter, ledig; NSDAP landsorganisation der NSDAP ernannt; 7/1942 KVK II. Kl.
seit 1.6.1928, Mitgl.-Nr. 89.720; ausgetreten 1933, Wie- o.S.; Goldenes Ehrenzeichen der HJ. Veröffentlichte u.a.
dereintritt 3/1934; 1913 - 1918 Gymnasium, 1918 - 1925 Bekenntnisse eines deutschen Heiden, 1939.
Realgymnasium, Abitur; 1925 - 1931 Studium der Ge-
APEL, RUDOLF
schichte, Geographie, Geopolitik an der Universität Berlin;
HJ seit 1929, davor Jungnationaler Bund; überführte die geb. am 17.10.1912 in Berlin; Realgymnasiast, ledig;
NSDAP seit 1.11.1930, Mitgl.-Nr. 341.887; 12/1931 -

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Kurzbiographien

5/1933 SA; HJ seit 8/1929; Realgymnasium in Berlin und berufen; als Ogf. bzw. Gmf. ab 4/1939 Führerin des neu-
München; 4/1931 - 1/1933 Lehrling bei BMW; 1930 - geschaffenen Obergaues Schwaben in Augsburg; 11/1942
1931 Zeugwart sowie Presse- und Propagandaführer im ehrenvoll aus dem BDM entlassen; 3/1943 Geburt einer
HJ-Gau Süd-Bayern, 1932 im HJ-Gebiet Hochland; 1932 Tochter im Heim Koblenz des Lebensborn e.V.; Goldenes
in der Reichsführung der HJ in München; als Ubf. 5/1933 - Ehrenzeichen der HJ.
12/1934 hauptamtlich im Stab der RJF, als Bf. dort 1934
ABMANN, MARTHA
Referent in der Abteilung SP (Schulung/Presse/Propagan-
da), später in der Abteilung Ρ (Presse/Propaganda) der geb. am 23.12.1895 in Chemnitz; Verkäuferin, Filialleite-
RJF; 12/1934 Heirat, später zwei Kinder; 12/1934 - 9/1938 rin; NSDAP seit 13.8.1925, Mitgl.-Nr. 15.116; 1925 Leite-
Mitarbeiter im Hauptarchiv der NSDAP, zunächst Leiter rin einer Jungmädelgruppe in Chemnitz, die als Abspal-
der Abteilung Jugendbewegung, später verantwortlich fUr tung vom Deutschen Frauenorden als erste BDM-Gruppe
die Unterlagen von HJ, SA und SS; als Bf. 11/1937 durch galt; 1928 - 1931 erste Reichsführerin der „Schwestern-
den RJF ehrenvoll aus der HJ entlassen; ab 1937 SS, eh- schaften der HJ" bzw. des BDM; ab 1931 BDM-Gf. von
renamtlicher Mitarbeiter des SD; 1938 - 1940 als Archivar Sachsen in Chemnitz; Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP;
in der Privatindustrie; Goldenes Ehrenzeichen der HJ. 2/1941 gestorben.

ARNDT, URSULA AULBACH, HERMANN

geb. am 25.7.1912 in Berlin; Kindergärtnerin, ledig; keine geb. am 10.4.1903 in Aschaffenburg; kaufmännischer Ver-
NSDAP-Mitgliedschaft; Obersekundarreife, 1929 - 1931 treter, verheiratet; N S D A P seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr.
Ausbildung am Seminar für Kindergärtnerinnen und Hort- 1.722.212; Realschule, Ausbildung als Kaufmann; 1923 -
nerinnen, anschließend staatlicher Lehrgang für Musik mit 1931 Mitglied (Nr. 178) der Reichs(kriegs)flagge in Nürn-
Erwerb der Lehrberechtigung; 6/1934 Führerin eines berg; bis 4/1937 als Revisor in der Parteiverwaltung in
BDM-Untergaues in Berlin; ab 7/1935 BDM-Referentin München, dort 1935 - 1936 für die HJ-Finanzen zuständig;
für HJ-Funk in der Reichsrundfunkgesellschaft in Berlin; ab 4/1937 - 8/1938 als Verwaltungs-Bf. im Verwaltungs-
im Rundfunkamt der RJF 4/1937 zur Ugf. befördert; amt der RJF in Berlin, dort Leiter des Hauptreferats Β 9
6/1938 Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit der RRG. (Besoldung); ab 3/1939 Gaurevisor der Gauleitung Mark
Brandenburg der NSDAP; 12/1944 als Bf. ehrenvoll aus
ARNOLD, GISELA der HJ entlassen.
geb. am 18.5.1915 in Hannover; BDM-Führerin, ledig;
AUMAYER, AUGUST
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.922.932; 1937 - 1939
Hauptreferentin des BDM im Rundfunkamt der RJF; ab geb. am 22.12.1915 in Innsbruck; Angestellter; NSDAP
4/1940 in Marburg/Lahn. seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.348.522; HJ seit 3/1932; Volks-
und Hauptschule in Innsbruck; Lehre als Maschinenschlos-
ARNOLD, ILSE ( g e b . L a n g ) ser; bis 5/1934 HJ-Standortfiihrer in Innsbruck; 5/1934
geb. am 25.4.1914 in Wuppertal-Barmen; Musikreferentin, nach Deutschland geflüchtet, dort 5/1934 SA-Rottenfüh-
ledig; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.922.960; HJ seit rer; 5/1934 - 7/1938 Mitarbeit im SA-Flüchtlingshilfswerk
9/1934; Volksschule, Realgymnasium, 1933 Abitur, an- Nord-West in Bad Godesberg und bis 7/1938 Mitglied und
schließend Musikstudium an der Schulmusikabteilung der Ausbilder in der österreichischen Legion; 1937 HJ-Oschf.
Hochschule für Musik sowie Studium der Mathematik und in Wasungen/Werra; 7/1938 von der HJ-Obergebietsfüh-
Geschichte an der Universität Köln, dazwischen 6-10/1934 rung Südost angefordert und als Oberfahnleinführer
A r b e i t s d i e n s t in O s t p r e u ß e n ; ab 4 / 1 9 3 5 B D M - 11/1938 zum Führer des Jungbannes Voitsberg/Steiermark
M u s i k r e f e r e n t i n im O b e r g a u K ö l n - A a c h e n ; 6/1937 ernannt, dort 11/1939 zum Jstf. befördert; seit 8/1939
Studienabschluß mit Prüfung für das künstlerische Lehr- Kriegseinsatz als SS-Sturmmann, u.a. in der 6. SS-Division
amt in höheren Schulen Preußens an der Hochschule für „Der Führer" im Frankreichfeldzug; nach einem Auto-unfall
M u s i k e r z i e h u n g in Berlin; ab 10/1937 als B D M - auf Antrag der RJF uk-gestellt und zum „Südost-Einsatz des
Musikreferentin in der RJF, 11/1938 zur Mrf., 4/1939 zur Gebietes Steiermark" ins HJ-Gebiet Steiermark versetzt; als
Ugf. befördert; ab 8/1939 Abteilungsleiterin und Musikre- Führer des Bannes Marburg-Land zugleich Mitarbeiter im
ferentin im Kulturamt der RJF, zuständig für das Referat Einsatzstab Untersteiermark der NSDAP-Gauleitung, 7/1941
Lieder der Einheiten, zugleich HJ-Verbindungsführerin zur KVK II. Kl. für Verdienste in der .Aufbauarbeit in der Un-
Reichsmusikkammer und zum Institut für deutsche Musik- tersteiermark"; als Stf. dort 11/1941 zum Ostf. befördert; als
forschung; 8/1939 Heirat; 11/1939 Ausscheiden aus der Führer des Bannes Marburg/Drau im HJ-Gebiet Steiermark
RJF; 12/1939 - 4/1940 als Kunsterzieherin der NPEA in zugleich Führer der „Deutschen Jugend"; 7/1942 Heirat;
Burg Strachau und Lassing/Steiermark; mit Ehemann 4/1943 zum Bf. befördert.
4/1940 Übersiedlung an die neu errichtete NPEA nach
A X M A N N , ARTUR
Ploschkowitz/Leitmeritz ins Sudetenland, auch dort als
Erzieherin an der NPEA tätig. Veröffentlichte u.a. So geb. am 18.2.1913 in Hagen; HJ-Führer, ledig; NSDAP
schaffen wir. Mädeleinsatz im Pflichtjahr, Stuttgart 1941. seit 9/1931, Mitgl.-Nr. 629.507; Volksschule, Oberreal-
schule in Berlin, Abitur; 1928 Eintritt in die Berliner HJ,
ABHAUER, HILDEGARD als Kameradschafts-, Schar- und schließlich Gff. Aufbau
geb. am 16.2.1913; BDM-Führerin, ledig; NSDAP seit und Leitung der HJ im Wedding, Beussel- und Fischer-
1.1.1934, Mitgl.-Nr. 3.289.748; BDM seit 1929, ab 7/1933 kietz („Bezeichnend für den Fanatismus und die glühende
als hauptamtliche Gf. Führerin des Gaues Mosel, 12/1933 - Opferbereitschaft der Jungen vom Beusselkietz und ihres
3/1939 als Ogf. Führerin des BDM-Gaues Mosel, des späte- Führers" sei, daß „aus Axmanns Gefolgschaft die drei
ren Obergaues Westmark in Koblenz; 3/1939 in die RJF Blutzeugen der Berliner HJ" (u.a. Herbert Norkus) stamm-

1114
Kurzbiographien

ten; so: Der Angriff, 19.6.1938); 1930 von Adrian Theodor gefallen bzw. wegen fehlender Insulinversorgung (Diabetis
von Renteln in die Reichsleitung der HJ berufen; als Werk- mellitus) gestorben.
student 1931/32 zwei Semester Studium der Staats- und
AXTMANN, OTTO
Rechtswissenschaften; ab 5/1932 Sachbearbeiter für
Berufs- und Fachschulfragen in der HJ-Reichsleitung; ab geb. am 27.6.1917 in München; Schriftleiter, ledig;
9/1932 Organisationsleiter der NS-Jugendbetriebszellen- NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.917.445; Volks- und
und Berufsschulzellenorganisation; 11/1932 zum Gbf. be- Realschule in München, 4/1934 mittlere Reife; HJ seit
fördert; 1933 Leiter der NS-Jugendbetriebszellen; 6/1933 4/1933; als Fähnleinführer Führer eines Stammes des
zum Leiter der Abteilung III der RJF (Fürsorge, Jugend- Deutschen Jungvolks in München; ab 1/1935 Volontär und
recht, Hygiene, Arbeitsdienst) ernannt; ab 10/1933 Leiter Schriftleiterausbildung in der Reichszeitung der Hitlerju-
der umstrukturierten Abteilung III der RJF (Sozialreferat, gend Die HJ; anschließend Mitarbeiter in der Hauptschrift-
Deutsches Jugendwerk e.V.); 10/1933 zum Ogbf. befördert leitung von Die HJ in Berlin und München, dort auch
und erneut zum Chef der Abteilung III (Jugendpflege, Ar- Schriftleiter in der HJ-Gebietsfuhrung Hochland; ab
beitsdienst, Berufsschulung) ernannt, die 1934 zum Sozia- 2/1937 Mitarbeiter im Zentralverlag der NSDAP in Berlin,
len Amt der RJF umgewandelt wurde (bis 1940 Amts- später Jugendschriftleiter im Völkischen Beobachter, Mün-
chef); ab 11/1934 außerdem Führer des HJ-Gebietes Ber- chen; veröffentlichte 6/1936 - 6/1937 z.T. unter dem Pseu-
lin; 1934 Initiator und in den Folgejahren Organisator des donym Horst Volkmar mind. 39 Beiträge in der Reichs-
Reichsberufswettkampfes der deutschen Jugend; ab 1935 zeitung Die HJ, im Völkischen Beobachter, im Reichsju-
auch Vorsitzender des Jugendrechtsausschusses der Aka- gendpressedienst und in der deutschen Jugendzeitung in
demie für Deutsches Recht; 7/1935 - 7/1936 Leiter des Polen, Die Fahne; Kriegseinsatz, 1941 Gefreiter. Veröf-
Jugendamtes der DAF; ab 3/1936 HJ-Verbindungsführer fentlichungen u. a.: Groß-Aktion, Mühlhausen 1937; Kin-
zum Reichsarbeitsministerium, zum Reichswirtschaftsmi- der werden Pimpfe, Reutlingen 1938; Mia san mia ...
nisterium, zur Reichswirtschaftskammer, zur Deutschen Pimpfgeschichten auf gut bayrisch, München 1938.
Arbeitsfront und zur Akademie für Deutsches Recht; ab
BAADEN, D R . FRANZ
1936 außerdem Leiter der Abteilung Jugend im Interna-
tionalen Zentralausschuß für Freude und Arbeit; 1939 Gol- geb. am 14.10.1916 in Ransbach; Regierungsassessor, ver-
denes Ehrenzeichen der NSDAP ehrenhalber; 9/1939 - heiratet; NSDAP seit 16.7.1944, Mitgl.-Nr. 10.163.286; HJ
5/1940 als Unteroffizier der Wehrmacht Kriegseinsatz an seit 8/1933; HJ-Führer in Hessen; Jura-Studium, 1941 Pro-
der Westfront; ab 3.5.1940 Bevollmächtigter Vertreter des motion; bis 8/1942 „Einsatz im Osten"; Spezialist fur NS-
JFdDtR, zeitweise auch Schirachs Vertreter als Reichsleiter Jugendrecht; Ende 1944 offensichtlich in der HJ-Zentrale,
der NSDAP; 7/1940 Heirat; seit 3. bzw. 8.8.1940 RJF und denn verantwortlich für Inhalt und Druck des Reichsbe-
JFdDtR; 6/1941 als Leutnant Einsatz als Zugführer im fehls der RJF. Veröffentlichte u.a. Jugendverfassung und
Rußlandfeldzug, verwundet (Verlust des rechten Armes), Jugenddienstpflicht, Berlin/Leipzig/Wien 1943.
entlassen als Oberleutnant der Reserve; während seines La-
BAAGOE, HERTHA
zarettaufenthaltes und einer Genesungsphase in Italien von
Stabsführer Helmut Möckel vertreten; ab 1/1942 Wiederauf- geb. am 11.9.1915 in Potsdam; Kontoristin, ledig; NSDAP
nahme der Tätigkeit als RJF; seit 10/1941 MdR; 1941 EKII, seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.765.932; bis 7/1941 BDM-
8/1942 KVK I. Kl. o.S., 1945 Goldenes Kreuz des Deut- Führerin im Obergau Hamburg; anschließend als Mrf. Ab-
schen Ordens; 2.5.1945 Ausbruch aus der Reichskanzlei. teilungsleiterin in der HJ-Landesjugendführung in Däne-
mark und im Deutschen Haus in Kopenhagen Mitarbeiterin
AXMANN, KURT der Auslandsorganisation der NSDAP; 4/1943 in der RJF
zur Bmf. befördert.
geb. am 27.6.1907 in Berlin (Bruder von Artur Axmann);
kaufmännischer Angestellter, ledig; NSDAP seit BÄDER, DR. HANS (Johann Philipp)
1.10.1930, Mitgl.-Nr. 320.361; nach der Schule Expedient geb. am 24.6.1914 in Nieder-Hilbersheim/Bingen; Abituri-
und Sekretär im (jüdischen) Bankhaus Caro & Co. in Ber- ent, ledig; NSDAP seit 1.7. 1934, Mitgl.-Nr. 3.589.202; HJ
lin; Nachfolger seines Bruders als Leiter der NS-Jugendbe- seit 1/1929, HJ-Führer im Gebiet Hessen-Nassau; Abitur,
triebs- und -berufsschulzellen, bis diese 10/1933 aufgelöst Studium, Abschluß als Jurist und mit Diplom für Aus-
wurden; als Obf. ab 10/1933 Stabsleiter der HJ- landswissenschaften; 1933 und 1936 Teilnahme an Reichs-
Obergebietsführung Ost; nach deren Auflösung als Obf. parteitagen; Tätigkeit im Auslands- und Volkstumsamt der
Abteilungsleiter in der RJF; 1939 Heirat. RJF, dort 11/1938 zum Ostf. befördert; verheiratet seit
5/1937, später vier Kinder; 12/1937 - 4/1943 Gaustellen-
AXMANN, RICHARD
leiter in der NSDAP-Auslandsorganisation, ab 4/1943 als
geb. am 31.3.1910 in Hagen (Bruder von Artur Axmann); Gauhauptstellenleiter Leiter des Länderhauptamtes III in
Kaufmann, ledig; NSDAP seit 1.8.1935, Mitgl.-Nr. der NSDAP-AO; 4/1943 von der RJF zum Bf. befördert
3.671.639; bis 1935 als Unterabteilungsleiter Mitarbeiter in und von der Amtsgruppe D des SS-Hauptamtes zum SS-
der Organisationsabteilung einer Berliner NSDAP-Ortsgrup- Verbindungsstab nach Helsinki, Finnland, kommandiert
pe; 1935 Reichswehr/Wehrmacht; als Abteilungsleiter im und dort bis 9/1944 als HJ-LJF Finnland eingesetzt;
Verwaltungsamt der RJF 11/1938 zum Verwaltungs-Ogff., 4/1941 Eintritt in die SS als Untersturmführer, SS-Nr.
11/1939 zum Verwaltungs-Hgf. befördert; 1/1941 zumOstf., 365.542, 1/1943 zum Obersturmführer befördert; Teilnah-
11/1941 zum Bf. beim Reichskassenverwalter, 1/1944 zum me am West-, Südost- und Ostfeldzug; 4/1941 - 2/1943 als
Obf. im Hauptamt VI (Verwaltung) der RJF befördert; leitete Zugführer in der SS-Leibstandarte „Adolf Hitler"; von
1945 auch die Verwaltungsabteilung des HJ-Gebietes Berlin; Himmler reklamiert und 2/1943 - 2/1944 dem SS-Haupt-
1945 in Berlin im Rahmen der Kampfgruppe Bärenfanger amt (Amtsgruppe D), bzw. 2-10/1944 dem SS-Führungs-

1115
Kurzbiographien

Hauptamt (dort Amt V, IIa) zugeordnet; 11/1944 - 2/1945 geb. am 13.3.1911 in Berlin; Student; NSDAP seit
in der 6. SS-Gebirgsdivison „Nord", dort Ausbildung fin- 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.008.763; 11/1934 - 10/1935 Wehr-
nischer Freiwilliger; ab 2/1945 in der 12. SS-Panzerdivi- dienst; als Gff. im Amt für Wehrertüchtigung der RJF
sion „Hitlerjugend"; ΕΚ II und I, Infanteriesturmabzei- 1/1940 zum Ogff. befördert; als Hgf. Abteilungsleiter im
chen, Ostmedaille, Goldenes HJ-Ehrenzeichen. Amt für Wehrertüchtigung; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant,
am 16.7.1941 im Osten gefallen.
B A H R , FRIEDRICH
BAMBAY, WALTER
geb. am 3.10.1902 in Kassel; Diplomkaufmann, verheira-
tet; Eintritt in die NSDAP am 1.11.1931, Mitgliedsnum- geb. am 23.5.1907; NSDAP seit 1930, Mitgl.-Nr. 326.606;
mer 699.135; Gymnasium und Abitur in Kassel; danach seit 8/1938 Abteilungsleiter im Organisationsamt der RJF,
Anwärter in der Landesversicherungsanstalt Hessen-Nas- dort zuständig für die selbständige Hauptstelle Organisato-
sau; anschließend nicht abgeschlossenes Studium der Wirt- rische Fragen der Auslandsarbeit; 11/1938 zum
schaftswissenschaften in Frankfurt/M. und verschiedene Verwaltungs-Hgf., 11/1939 zum Stf. befördert; ab 1940
Tätigkeiten bei Behörden und in der Industrie in Hessen- Leiter der HJ-Gebietsführerschule des HJ-Gebiets Westfa-
Nassau; 6/1934 - 3/1938 Leiter der Verwaltungsabteilung len; Kriegseinsatz, als Gefreiter 7/1941 im Osten gefallen.
in der HJ-Gebietsfuhrung Kurhessen in Kassel; nach BANICKI, HEDWIG (spätere Gauhl-Banicki)
Scheidung 5/1938 Ausscheiden aus dieser Funktion; geb. am 12.1.1914 in Kraczke; NSDAP seit 1.5.1937,
11/1938 - 12/1939 zunächst Referent, dann Hauptabtei- Mitgl.-Nr. 4.705.885; in Frankfurt/M. 6/1939 zur Mrf. be-
lungsleiter im Verwaltungsamt der RJF, dort 4/1939 zum fördert; als Jmrf. 8/1939 zur BDM-Amtsreferentin im Kul-
Verwaltungs-Ostf. befördert; 4/1939 Heirat; nach einer
turamt der RJF ernannt (Nachfolgerin von Felicitas
Strafanzeige beim Landgericht Berlin wegen mehrfachen
Dütschke), gleichzeitig zur Ugf. befördert; 11/1939 als
Heiratsschwindels mit Betrugsabsicht 12/1939 fristlose
kommissarische Führerin des BDM-Obergaues Hessen-
Kündigung durch die RJF; ab 3/1940 in U-Haft, 3/1940
Nassau (Nachfolgerin von Else Riese) ernannt; 4/1940 zur
Verfahren vor dem Landgericht Berlin; 6/1940 aus der
Gf. befördert; Heirat (mit dem späteren hessischen K-
NSDAP ausgeschlossen, 6/1944 Bemühungen um Wieder-
Gebietsführer Dr. Werner Gauhl); unter dem Namen Hed-
aufnahme in die NSDAP.
wig Gauhl-Banicki bis 8/1940 Führerin des Obergaues
BAIER (BAYER), MELITTA Hessen-Nassau, dann ehrenvoll aus dem BDM entlassen.
geb. am 6.3.1912 in Köflach; Praktikantin; NSDAP seit BANITZ, ERHARD WILLY
1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.324.344; im Kriege LMF der geb. am 14.12.1901 in L e i p z i g ; S t u d i e n a s s e s -
„Deutschen Jugend" in Rumänien. sor/Büroangestellter, ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-
Nr. 2.442.468; Volksschule in Leipzig, sieben Jahre Leh-
BALD, HUGO
rerseminar in Grimma, anschließend Volksschullehrer in
geb. am 31.1.1915 in Plettenberg; Schüler, ledig; NSDAP sächsischen Dörfern, daneben Angehöriger des Wandervo-
seit 1.4.1933, Mitgl.-Nr. 1.721.531; 1932 Stf. in Pletten- gel e.V., dann des Völkischen Wandervogel; anschließend
berg; als Stf. ab Ende 1933 Führer des Jungbannes Olpe sechs Jahre Universität Leipzig (währenddessen im Deut-
im HJ-Gebiet Westfalen; 10/1936 - 10/1938 Wehrmacht; schen Pfadfinderbund), danach ein Jahr als Studienassessor
als Jbf. 11/1938 mit der Führung des Jungbannes Bo- Aushilfslehrer an der Dürerschule in Dresden; ab 9/1932
chum/Westfalen beauftragt; 11/1941 zum Obf. befördert; Aushilfslehrer an der Deutschen Oberschule in Zschopau,
Kriegseinsatz, 1941 Leutnant; ab 11/1942 als Obf. Führer als Schf. dort ab 8/1933 auch Führer des Bannes Flö-
des neu eingerichteten HJ-Gebietes Westfalen-Süd; 1/1944 ha/Gebiet Sachsen; als Referendar 3/1934 - 6/1935 stell-
zum Hbf. befördert. vertretender Schulleiter der NPEA „Rudolf Schröter" in
Klotzsche/Dresden, daneben auch Führer des HJ-
BALTHASAR, JOSEF Unterbannes dieser Schule, NSLB seit 6/1933,8/1934 zum
geb. am 30.12.1904 in München; Student, ledig; NSDAP Studienrat befördert; ab 5/1935 auch Mitarbeiter für Fest-
seit 6.9.1926, Mitgl.-Nr. 45.063; Ingenieurstudium in und Feiergestaltung im Stab der HJ-Gebietsfuhrung Sach-
München; 1923 Mitglied der Leitung des Jugendbundes sen sowie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Junge Künst-
der NSDAP in München und im „Jungsturm Adolf Hitler"; ler" der RJF; ab 9/1935 hauptamtlicher Schulungsmitarbei-
im Mai/Juni 1923 Führung der Abteilungen Zentralver- ter des SD im Oberabschnitt Mitte in Chemnitz, später in
waltung und Organisation in der Leitung der Nationalso- Weimar; 3/1936 von der HJ zur SS überwiesen, dort 1937
zialistischen Jugendbewegung; von Hitler am 25.9.1923 wegen „Fehler im Dienst" ausgeschlossen; ab 12/1939 in
als Führer der Verwaltungsabteilung der National-Soziali- Grimma, ab 4/1940 in Leipzig, dort Lektor im Wilhelm
stischen Jugendbewegung bestätigt; später Referendar in Goldmann-Verlag; ab 3/1942 in Dresden. Verfasser von
Gaggenau/Baden und Chemieingenieur in Sondershau- chorischen Dichtungen, Lyrik und Laienspielen mit Titeln
sen/Thür.; ab 5/1935 Kreisorganisations- und Propaganda- wie „Bringelicht", „Wir wollen das Christkind fangen",
leiter der NSDAP in Erfurt-Stadt; ab 7/1937 Parteidienst in „Palastrevolution, aber mit Liebe", „Reines Blut", „Die
München; ab 2/1938 Chemiker bei der Brabag in Magde- Fahne ist um Brot nicht feil".
burg; ab 5/1939 wieder Parteidienst in München; ab 3-
BÄNSCH, HANS
11/1940 Ortsgruppenpropagandaleiter in Töging/Inn;
2/1942 Chemotechniker bei den Aluminiumwerken in Tö- geb. am 8.9.1909 in Halle/Sa.; Kaufmann, ledig; NSDAP
ging; 11/1942 KVK II. Kl. o.S.; Coburg-Abzeichen, Blut- seit 1.11.1930, Mitgl.-Nr. 354.151; 1/1931 Austritt, Wie-
orden und Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP. dereintritt am 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.420.560; ab 1/1931
BALZ, HEINZ-ULRICH HJ-Führer in Sagan/Schlesien, später in Halle; ab 1937

1116
Kurzbiographien

wieder in Sagan, dann Führer des Bannes Görlitz/Schlesien, gart 1934 (zus. mit Richard Noethlichs); Das junge Reich.
dort 4/1937 zum Bf. befördert; ab 5/1939 in Breslau, dort Vom Leben und Wollen der neuen deutschen Jugend,
4/1940 zum Obf., 4/1943 zum Hbf. befördert; 1944/45 Stuttgart 1935.
Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Niederschlesien.
BARTH, D R . WILHELM
BÄRENFÄNGER, ERICH geb. am 24.12.1908 in Hof/Saale; NSDAP seit 1.3.1929,
geb. am 12.1.1915 in Menden; 1939/40 Regimentskame- Mitgl.-Nr. 121.815; HJ seit 3/1928, Mitgl.-Nr. 12.001;
rad von Artur Axmann; 6/1940 ΕΚ II und I; 8/1942 Ritter- 1930 - 1931 HJ-Oberführer in Franken, 1931 - 1932
kreuz als Oberleutnant, 5/1943 Eichenlaub als Hauptmann, Reichspropagandafiihrer bzw. Abteilungsleiter für Propa-
1/1944 Schwerter als Major; von Axmann in die RJF ge- ganda in der Reichsleitung der HJ; 1932 - 2/1933 als Bf. in
holt und 1/1944 bzw. 9/1944 zum Obf. befördert und zum der RJF; Mitglied des Stabes des HJ-Gebietes Hochland,
Reichsinspekteur fur die HJ-Wehrertüchtigungslager er- 9/1933 Versetzung zum HJ-Gebiet Franken als Chef des
nannt (Nachfolger von Gerhard Hein); 4/1945 zum Ge- Stabes des Oberbannes Oberfranken; ab 5/1934 stellver-
neralmajor befördert; Führer einer HJ-Volkssturmbrigade, tretender Organisationsleiter und Hauptstellenleiter des
nahm sich am 1.5.1945 zusammen mit seiner Frau das Le- NSDAP-Gaues Bayerische Ostmark, außerdem hauptamt-
ben, als der Ausbruch der von ihm geleiteten Kampfgrup- licher Vertreter des Gauorganisationsleiters in der
pe aus Berlin scheiterte. NSDAP-Gauleitung Bayerische Ostmark, dort auch Gau-
redner; ab 9/1935 Leiter der Presseverbindungsstelle der
BARTEL, ANNELIESE RJF; 3/1936 zum HJ-Verbindungsführer zu den Presse-
geb. am 24.9.1914 in Liegnitz; BDM-Führerin, ledig; verbindungsstellen der Reichsministerien und Reichslei-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.421.846; 1937 Führe- tungen der NSDAP ernannt; 1937 Heirat, später drei Kin-
rin des Untergaues Bunzlau/Schlesien; als Rgf. ab 2/1939 der; 1939 Wehrmacht; als Studienassessor 7/1940 vom
BDM-Rassereferentin in der Führung des Obergaues Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und
Schlesien; alsUgf. ab 7/1941 im Amt für weltanschauliche Volksbildung zum Studienrat ernannt und verbeamtet, Ein-
Schulung der RJF, in diesem Amt 8-12/1941 BDM- satz im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und
Amtsreferentin, später Mitarbeiterin im Amt für weltan- Kultus; erneuter Kriegseinsatz, 1942 Leutnant, ΕΚ II;
schauliche Schulung der RJF; 11/1942 zur Hmf. befördert. 9/1943 als Hilfsrichter ans Oberste Parteigericht der
NSDAP versetzt; 3/1944 wiederum zur Wehrmacht ein-
BARTEL, OTTO ERNST
berufen; Goldenes Ehrenzeichen der HJ.
geb. am 9.10.1912 in Schossow/Pommern; Student;
NSDAP seit 1.3.1933, Mitgl.-Nr. 1.508.164; Jurastudium BARTSCH, OSKAR
in München und Göttingen; 10/1935 - 10/1936 Wehrmacht; geb. am 21.11.1912 in Ludwigsburg; Student, ledig;
als Ostf. im HJ-Gebiet Mecklenburg 4/1943 zum Bf. beför- NSDAP seit 1.7.1931, Mitgl.-Nr. 579.389; zunächst Bf. in
dert, 1944 Führer des Bannes Rostock-Land; 1944 Regie- Breslau, 1936 als Obf. Stabsleiter der HJ-Gebietsfuhrung
rungsrat und Hauptabteilungsleiter beim JFdDtR; veröffent- Kurmark in Frankfurt/O., hier 11/1938 zum Hbf. beför-
lichte u.a. Der Kriegseinsatz der Hitler-Jugend, Berlin 1944. dert; ab 6/1939 in Berlin (Sektion Gauleitung); ab 5/1940
BARTELMÄS, EUGEN FRIEDRICH
in Posen, dort in der NSDAP-Gauleitung Wartheland; als
Hbf. stellvertretender Führer der HJ-Kampfgruppe 'Reichs-
geb. am 10.1.1910 in Kornwestheim; Schüler, ledig; jugendflihrung' in Berlin; gehörte zum Führungspersonal
NSDAP seit 1.7.1928, Mitgl.-Nr. 93.526; HJ seit 7/1928; der 1. Panzervemichtungsbrigade „Hitlerjugend"; 1945
Volks- und Oberrealschule, mittlere Reife; Lehre als Labo- Gbf. oder Amtschef der RJF.
rant und Chemotechniker, anschließend bis 1931 Ange-
stellter in Maschinenfabriken in Esslingen und Göppingen; BASTIAN, LISELOTTE MARGARETE
ab 6/1931 arbeitslos; ab 10/1932 FAD; 3/1933 - 3/1934 geb. am 26.10.1919 in Berlin; Schülerin, ledig; NSDAP
Leiter der Abteilung Schulung und Presse in der HJ- seit 1.9.1938, Mitgl.-Nr. 6.941.878; BDM seit 9/1933;
Gebietsführung Württemberg; ab 3/1934 in der Abteilung Volksschule, 4/1938 Abitur, anschließend Arbeitsdienst;
Schulung (dem späteren Amt für weltanschauliche Schu- 1938 - 1940 Ausbildung als Diplom-Volksbibliothekarin;
lung), dort zuständig für die Bücherei und die Verbindung ab 7/1940 als Bibliothekarin in der RJF, ab 12/1940 Lekto-
zurNS-Kulturgemeinde; Mitglied der Arbeitsgemeinschaft rin in der Reichsschrifttumsstelle der RJF; ab 5/1941 Lei-
junger Künstler in der HJ; 7/1934 Heirat, später zwei Kin- terin der Abteilung Büchereiwesen in der RJF; 4/1942 zur
der; ab 11/1934 Mitarbeiter in der Amtsleitung der NS- Mrf. befördert und ab 5/1942 Leiterin der Abteilung
Kulturgemeinde in Berlin; ab 3/1935 Gebietsbeauftragter schrifttumspolitische Führung in der Reichsschrifttums-
der Jugendgruppe der Gaudienststelle Württemberg der stelle der RJF; ab 2/1943 Leiterin der Hauptabteilung
NS-Kulturgemeinde in Stuttgart (Ende 1935 aufgelöst); ab Schrifttum im Amt für weltanschauliche Schulung der
1/1936 Gaustellenleiter in der Gauamtsleitung der NS- RJF; 11/1943 zur Bmf. befördert.
Volkswohlfahrt Württemberg; ab 6/1937 Laborleiter in
einem Stuttgarter Chemiebetrieb, hier stellvertretender Be- BAUER, FRITZ
triebsobmann; 6/1939 Ausscheiden aus der HJ; ab 7/1939 geb. am 14.11.1911 in Graz; Schriftleiter; NSDAP seit
SS; Goldenes Ehrenzeichen der HJ. Veröffentlichte u.a. 1.4.1930, Mitgl.-Nr. 301.891; Volksschule, Gymnasium,
Des Jahres Lauf in Fest und Feier, Stuttgart 1933; Unser Abitur; vier Semester Studium der Rechtswissenschaften,
Weg. Vom Werden einer Hitlerjugendschar, Stuttgart ohne Abschluß; HJ seit 8/1927, Mitgl.-Nr. 1.354; 7/1930 -
1934; Die Reichssturmfahne. Geschichten, Lieder und Bal- 2/1931 HJ-Ortsgruppenführer in Linz, 2-6/1931 Führer des
laden um das Reich, Leipzig 1935; als Herausgeber: Gott, HJ-Bezirkes Linz, 7/1931 - 1/1932 Organisationsleiter im
Freiheit, Vaterland. Sprechchöre der Hitleijugend, Stutt- HJ-Gau Steiermark; 1/1932 - 9/1933 Führer des HJ-

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Kurzbiographien

Gaues/-Bannes Steiermark, 1/1932 zum Bf., 8/1933 zum ter in Kölleda/Thür.; 8-11/1923 und 1926 - 8/1931 SA;
Obf. befördert; 9/1933 - 1/1934 Führer des Oberbannes Volks- und Oberrealschule, Abitur in Ilmenau; 5/1922 -
Alpenland-Süd; ab 1/1934 Leiter der Sozialabteilung in der 6/1924 Lehre als Bankangestellter bei der Commerzbank;
HJ-Gebietsführung Deutsch-Österreich in München; ab 1/1925 - 4 / 1 9 2 7 B u c h h a l t e r bei der R h e i n i s c h e n
9/1934 im Grenz- und Auslandsamt der RJF, dort „Refe- Metallwaren- und Maschinenfabrik in Sömmerda und bei
rent für die Grenz- und Auslandsschulung der gesamten der Commerz- und Privatbank in Apolda; 5/1927 - 4/1933
reichsdeutschen Hitleijugend", ab 1935 Leiter der Abtei- Handlungsbevollmächtigter bei der Thüringer Treuhandge-
lung Grenz- und Auslandsschulung der RJF; außerdem sellschaft in Weimar; 4/1933 - 10/1934 stellvertretender
Herausgeber und Schriftleiter der HJ-Schulungsbriefe Leiter der Abteilung IV (Verwaltung/Kasse) der RJF, dort
Grenz- und Auslandsarbeit; daneben ab 1934 Gauhaupt- auch Leiter der Verwaltungs- bzw. der Revisionsabteilung;
stellenleiter in der illegalen NSDAP-Gauleitung Steier- 5/1933 Heirat, später zwei Kinder; ab 1/1934 außerdem
mark; als Obf. zunächst 11/1937 Ausscheiden aus der RJF Adjutant des Chefs des Stabes der RJF, Carl Nabersberg;
und ehrenvoll aus der HJ entlassen, später reaktiviert; ab 5/1934 auch Adjutant des Stabsfuhrers der HJ, Hart-
11/1937 Heirat, später ein Kind; anschließend Mitarbeiter mann Lauterbacher, später dessen Stellvertreter; 10/1934
in der Abwicklungsstelle der NSDAP Landesleitung Öster- wegen Unterschlagung kurzzeitig verhaftet und wegen fal-
reich, ab 9/1939 in Berlin; 2-3/1940 Kriegseinsatz als scher Berichterstattung an den Reichsschatzmeister aus der
Schütze in der Wehrmacht; seit 11/1940 SS, Nr. 382.320, HJ und der RJF ausgeschlossen; 3/1935 - 10/1936 Revisor
Eintritt als Hauptsturmführer; nach Reaktivierung als Obf. der Deutschen Wirtschaftsprüfungs- und Treuhandgesell-
im HJ-Gebiet Steiermark 4/1942 zum Hbf. befördert; ab schaft mbH. (Treuhandgesellschaft der DAF) in Berlin;
10/1942 hauptamtlicher Kreisführer und Landrat in Pet- 11/1936 bis 8/1939 zunächst Hilfsrevisor, ab 9/1937 Revi-
tau/Steiermark; bis 5/1944 Führer beim SS-Hauptamt, ab sor, ab 4/1938 Reichsrevisor in der Reichsleitung der
5/1944 Führer im Sonderstab Untersteiermark; Goldenes NSDAP in München, außerdem Stellvertreter des Sonder-
HJ-Ehrenzeichen. beauftragten des Reichsschatzmeisters in Berlin; 4/1939
zum Reichshauptstellenleiter befördert; SS seit 1931,
BAUER, WILHELM Nummer 17.307; 1936 - 1939 ehrenamtlicher Mitarbeiter
geb. am 8.6.1914 in Aschaffenburg; kaufmännischer An- des SD, als SS-Hauptsturmfuhrer dort 4/1939 zum SS-
gestellter, ledig; N S D A P seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. Sturmbannführer befördert; 9/1939 von der NSDAP-
3.706.744; als Jbf. 11/1938 als kommissarischer Jungvolk- Reichsleitung beurlaubt und in das SD-Amt in Prag berufen;
beauftragter des HJ-Gebietes Franken eingesetzt; seit kurz darauf zunächst Leiter der Gruppe Finanzen im Boden-
9/1939 freiwilliger Kriegseinsatz, ΕΚ II; im Winter 1942 amt Prag; anschließend mit der Reorganisation des Boden-
durch Schuß ins Gesicht verwundet und seit 2/1943 uk-ge- amtes beauftragt, zuständig fur das Revisionswesen, die
stellt; als Führer des Jungbannes Nürnberg 6/1943 KVK II. Organisations-, Personal- und Wirtschaftsabteilung sowie die
Kl.; seit Frühjahr 1943 gleichzeitig HJ-Standortfuhrer und Wirtschaftsverwaltung; später auch Leiter der Zentralver-
Bf. des HJ-Bannes Nürnberg; 11/1943 zum Obf. befördert; waltung des Bodenamtes Prag; 4/1942 zum SS-Obersturm-
6/1944 Verleihung des KVK I. Kl., aus der Begründung bannführer befördert; zuletzt Leiter des Bodenamtes in Prag;
von Gbf. Alfred Raschke: „Die ihm übertragenen Aufga- 12/1942 geschieden; 2/1943 „dem Reichssicherheitshaupt-
ben der charakterlichen Erziehung und der körperlichen amt für einen sicherheitspolizeilichen Einsatz im Osten unbe-
Ertüchtigung der Jugend der Stadt Nürnberg löst Obf. Bau- fristet zur Verfügung gestellt" und bis 7/1943 Führer eines
er durch rastlosen und unermüdlichen Einsatz seiner eige- SD-Einsatzkommandos in der Ukraine; 8-10/1943 Leiter der
nen [!] Person. Die von ihm getroffenen Maßnahmen im Abteilung III beim Kommandeur der Schutzpolizei in
Rahmen des Kriegseinsatzes der deutschen Jugend haben Wolhynien/Podolien, auch dort „Bandeneinsatz"; ab 11/1943
sich voll bewährt... der Erfolg der Nürnberger HJ [ist] we- Sonderbeauftragter im Stab des SS- und Polizeifiihrers
sentlich an die planvolle und zielbewußte Führung des Pg. Mittel-Italien bzw. Oberitalien-Mitte in Verona, 2-8/1944
Willi Bauer gebunden." auch dort in der „Bandenbekämpfung" eingesetzt; 1944
KVK II. Kl. m.S., 10/1944 zum SS-Standartenführer beför-
B A U M , GERHARD
dert; Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP.
geb. am 8.9.1910 in Leipzig; Schüler, ledig; NSDAP seit
1.2.1929, Mitgl.-Nr. 114.125; 10/1928 - 2/1936 SA; HJ BAUMANN, HANS
seit 6/1938; Volksschule, Handelsschule, dort Ausbildung geb. am 22.4.1914 in Amberg; Schulamtsbewerber/Refe-
zum Kaufmann; 1/1933 Heirat, später fünf Kinder; in der rent, ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.662.179;
RJF 11/1938 zum Ogff., 11/1939 zum Hgf., 4/1940 zum 1926 - 1932 katholischer Schülerbund Neudeutschland; HJ
Stf. befördert und Leiter einer Hauptstelle; 8-11/1939, 5- seit 1932, bis 1934 Jungvolkführer; nach Ausbildung am
12/1940, 4 / 1 9 4 1 - 11/1943 K r i e g s e i n s a t z in einer Lehrerseminar in Amberg 1933/34 Volksschullehrer in
Aufklärungs- und Nachrichteneinheit der Wehrmacht, Voithenberghütte/Fürth, bis 10/1933 Katholischer Lehrer-
1941 ΕΚ II, Ostmedaille, Verwundetenabzeichen; seit verband, 11/1933 - 3/1937 NSLB; ab 1934 Studium an der
9/1944 SS, als SS-Untersturmführer ab 9/1944 Kriegsein- Universität Berlin; 1935 Mitarbeiter im Amt fur weltan-
satz in einer SS-Nachrichtenabteilung, ab 1/1945 beim schauliche Schulung der RJF; 1936 - 1937 Wehrdienst;
Chef des SS-Femmeldewesens. 1938 - 1939 Mitarbeiter/Referent in der Abteilung Laien-
B A U M A N N , ERWIN
spiele des Kulturamtes der RJF, dort auch Referent für
auslandsdeutsche Kulturarbeit; 11/1938 zum Hgf., 7/1939
geb. am 29.7.1904 in Stotternheim/Erfurt; Buchhalter, le-
zum Bf. befördert; 1939 Wehrmacht, Einsatz an der Ost-
dig; NSDAP seit 31.8.1923, Wiedereintritt am 29.5.1925,
front, Soldat bis 1945; gefeierter Dichter und Schriftsteller
Mitgl.-Nr. 6.658; 1922 - 8/1923 Jungdeutscher Orden,
der völkisch-nationalistischen Strömung. Veröffentlichte
1924/25 Frontbann; 1923 - 1925 NSDAP-Ortsgruppenlei-

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Kurzbiographien

u.a. Horch auf, Kamerad, 1936; Wir zünden das Feuer, renzeichen der NSDAP.
1936; Kampf um die Karawanken, 1938.
BAYER, HELLMUTH
BAUMBACH, WERNER
geb. am 21.9.1894 in Berlin; Vertreter, verheiratet;
geb. am 27.12.1916 in Cloppenburg; Schüler, ledig;
NSDAP seit 1.1.1932, Mitgl.-Nr. 893.739; HJ seit 2/1932;
NSDAP seit 1.4.1935, Mitgl.-Nr. 3.604.860; nach frühem
10/1908 - 10/1911 kaufmännischer Lehrling; 10/1911
Eintritt in die HJ Führer der Flieger-HJ in Cloppenburg
kaufmännischer Angestellter; 8/1914 - 12/1918 Soldat;
und Sachbearbeiter für Flugertüchtigung in der HJ-
12/1918 - 1/1924 Abteilungsleiter im Bezugsverein der
Bannfuhrung Süd-Oldenburg; erwarb noch vor seinem 18.
deutschen Landwirtschaft bzw. I. Korrespondent in der
Geburtstag alle Segelflugzeugfiihrerscheine; nach Begeg-
Darmstädter & Nationalbank; 1/1924 - 12/1935 Vertreter
nung mit Hitler auf dem Reichsparteitag 1934 propagandisti-
zahlreicher Elektro- und Maschinenbaufirmen; Leiter eines
sche Vermarktung Baumbachs in deutschen Illustrierten; seit
Kreispropagandaamtes der NSDAP in Berlin; 12/1935 -
4/1936 Wehrmacht, Kriegsteilnahme als Leutnant der Luft-
3/1936 Revisor in der RJF; ab 3/1936 Gebietsgeldverwal-
waffe seit 1.9.1939; nach Angriff auf Warschau ΕΚ II, für
ter des HJ-Gebietes Berlin; 11/1938 HJ-Führerdolch; ab
Angriffe auf britische Schiffe ΕΚ I; seit 4/1940 Einsatz in
1940 als Obf. zunächst Hauptabteilungsleiter im Amt für
Norwegen, versenkte dort am 20.4.1940 [!] ein britisches
Finanzverwaltung der RJF, dann Chef dieses Amtes und
Schiff mit Bombenvolltreflfer und erhielt - als erster HJ-Füh-
Revisor der RJF; seit 8/1942 als Hbf. kommissarischer
rer - von Hitler das Ritterkreuz; als Hauptmann 1942 Eichen-
Chef des Wirtschaftsamtes im Hauptamt VI der RJF; da-
laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
neben 1941 - 11/1942 als Hbf. K-Führer des HJ-Gebietes
B Ä U M L E R , ILSE Berlin; ab 3/1943 regulärer Chef des Wirtschaftsamtes der
RJF (Besoldung 935 RM).
geb. am 18.6.1913 in Flechtorf; Studentin, Volksschulleh-
rerin, ledig; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.236.641;
BECK, HANS/JOHANN
NSLB und HJ seit 5/1933; Abitur und Studium in Braun-
schweig, Abschluß als Volksschullehrerin; als Ugf. 4/1936 geb. am 6.9.1913 in Wolkersdorf; Lehrling, ledig; NSDAP
- 4/1938 Führerin des Jungmädeluntergaues Braun- seit 1.7.1931, Mitgl.-Nr. 598.398; 1920 - 1927 Volksschu-
schweig, seit 11/1937 als Jmgf.; 4/1938 - 5/1939 Jung- le in Wolkersdorf, 1927 - 1929 Seminarschule in Schwa-
mädel-Beauftragte im Obergau Sachsen; im Rang einer bach; 3/1927 - 4/1930 im Freikorps/Bund Oberland; 1929 -
BDM-Amtsreferentin (als Nachfolgerin von Hertha Boch- 1933 kaufmännischer Volontär und Ausbildung zum Kauf-
mann) 5/1939 - 1/1941 Jungmädel-Beauftragte in der RJF mann an der Wirtschaftsfachschule Nürnberg; HJ seit
und Hauptabteilungsleiterin bei der BDM-Reichsreferen- 4/1930, zunächst in Schwabach, Wolkersdorf, ab 4/1935 in
tin, 11/1939 zur Gf. befördert (Besoldung 469 RM); als Dietersdorf (alles Mittelfranken); als Gff. 9/1933 - 9/1935
Gf. ab 1/1941 mit der Führung des Obergaues Kurhessen hauptamtlicher Führer des HJ-Bannes Nürnberg-Land/
beauftragt (Nachfolgerin von Elisabeth Clobes), unter Bei- Franken; 9/1935 -3/1938 kaufmännischer Angestellter und
behaltung der Dienststellung als Jungmädel-Beauftragte in Werbefachmann, daneben ab 9/1936 ehrenamtlicher Mit-
der RJF, später Gmf. arbeiter des SD; außerdem als Ubf. bzw. Stf. 9/1935 -
7/1939 ehrenamtlicher Mitarbeiter im HJ-Gebietsstab
BÄUMLER, KÄTHE
Franken; ab 3/1938 selbständiger Kaufmann, ab 4/1938 in
geb. am 17.1.1911 in Flechtorf; Hauptreferentin in der Berlin; 9/1938 Heirat, später drei Kinder; 7/1939 Aus-
RJF, ledig; NSDAP seit 29.11.1937, Mitgl.-Nr. 4.922.933; scheiden aus der HJ; SS seit 7/1939, Nr. 337.751, Eintritt
als Jmugf. 6/1937 zur Jungmädelsachbearbeiterin in der als SS-Obersturmführer in der 42. SS-Standarte; ab 8/1939
RJF ernannt (Nachfolgerin von Lydia Schürer-Stolle); bis Kriegseinsatz in der Wehrmacht, zunächst im Infanterie-
5/1938 als Jmgf. in der Funktion einer Jungmädel- regiment 67 in Spandau, 10/1939 - 2/1940 in der Ausbil-
Beauftragten der RJF (Nachfolgerin wurde Hertha Boch- dungsabteilung des Generalstabs des Heeres, 2-11/1940 im
mann); 5/1938 ehrenvoll aus dem BDM entlassen. Infanterieregiment 59, zuletzt Unteroffizier; ab 4/1940
Kriegseinsatz in der Waffen-SS, ΕΚ II, KVK II. Kl. m.S.,
BAUR, ERNST
Verwundetenabzeichen in Schwarz; 11/1940 - 3/1941 La-
geb. am 18.3.1907 in Offenburg; kaufmännisch-tech- zarett und Genesenden-Kompanie; 5/1941 Wiedereintritt
nischer Angestellter; NSDAP seit 1.7.1929, Mitgl.-Nr. in die HJ, als Stf. Gebietsinspektor (für den HJ-Streifen-
143.193; als Bf. 1/1934 Führer des HJ-Oberbannes Nord- dienst?) im HJ-Gebiet Berlin; dort 11/1941 zum Ostf.,
baden; 1934 als Obf. Landesfiihrer des Badischen Jugend- 4/1943 zum Bf. befördert; 4-9/1941 in der SS-Ergänzungs-
herbergsverbandes und Führer des Gaues Baden im stelle Spree, ab 9/1941 im SS-Hauptamt, dort 7/1942 -
Reichsverband fur Deutsche Jugendherbergen; ab 6/1934 6/1943 SS-Fachfuhrer für Ergänzung; ab 2/1943 Leiter der
auch Inspekteur des Jugendherbergswerkes für das HJ- Hauptabteilung Β I 2 (Nachwuchs) im Ergänzungsamt der
Obergebiet Süd; ab Ende 1934 auch Referent in der Ab- SS (In einer Beurteilung von 4/1944 hieß es, durch „seine
teilung AR (Ausland/Recht) sowie der Abteilung Η (Ju- schnelle Auffassungsgabe, sein Fleiß und seine Zähigkeit"
gendherbergen) der RJF; in der RJF 11/1937 zum Hbf. hätten „seine Leistungen in der Sicherstellung des Nach-
befördert; auf Vorschlag der Gauleitung Baden 7/1941 wuchses der Waffen-SS aus der HJ hervorragende Erfolge
KVK II. Kl. mit der Begründung, Baur „hat sogleich nach gezeigt".), zugleich Verbindungsfiihrer des SS-Hauptamtes
der Rückgewinnung des Elsaß den organisatorischen Zu- zur RJF; 6/1944 zum SS-Hauptsturmfiihrer befördert; Gol-
sammenschluß der elsässischen Jugend und deren Einbau denes HJ-Ehrenzeichen.
in den Verband der HJ betrieben; vorbildliche Leistungen
auch um die vormilitär. Ausbildung der eis. HJ"; als Hbf. BECKER, ANNEMARIE
ab 7/1941 K-Führer des HJ-Gebietes Baden; Goldenes Eh-
geb. am 5.3.1916 in Greifswald; Kindergärtnerin, ledig;

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Kurzbiographien

NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 5.509.607; bis 11/1938 landsamt der RJF, dort 11/1938 zum Gff. befördert; 1941
in Stettin und in Lauenburg/Pommern; als Jmrf. im Ober- Kriegseinsatz, Feldwebel, am 30.5.1942 gefallen.
gau Kurhessen 4/1941 zur Mrf. befördert; als Bmf. 4/1943
BEHRENS, ILSE
zur Hmf. befördert; im Kulturamt der RJF als Hmf. 8/1944
zur BDM-Amtsreferentin ernannt. geb. am 4.4.1910 in Hameln; Studienassessorin; NSDAP
seit 1.1.1940, Mitgl.-Nr. 7.387.804; NSLB seit 2/1937;
BECKER, LOTTE Leiterin der Reichsführerinnenschule Potsdam; als Mgf.
geb. am 13.3.1909 in Oldenburg; Studentin, ledig; NSDAP 4/1940 zur Mrf. befördert und ab 10/1940 Leiterin der
seit 1.6.1932, Mitgl.-Nr. 1.181.345; als Gf. bis 9/1935 Reichsführerinnenschule Boyden (Nachfolgerin von Mar-
Führerin des Obergaues Mecklenburg; 9/1935 - 11/1938 gret Klein); bis 4/1941 Leiterin des Wissenschafts- und
Leiterin der Reichsführerinnenschule 1 in Potsdam, dort Berufseinsatzes Ost der deutschen Studentinnen in Litz-
4/1937 zur Ogf. befördert; ab 10/1939 Amtsreferentin mannstadt; anschließend als SS-Angestellte im SS-
beim Beauftragten fur Schulfragen, Amtsreferentin beim Ansiedlungsstab Litzmannstadt tätig.
Beauftragten für die Führerausbildung (bis 10/1941) und
BEIER, K U R T
Abteilungsleiterin im Amt für Leibesübungen der RJF,
dort zuständig für BDM-Sportvorführungen; 1943 Sonder- geb. am 18.10.1910 in Mitaschütz; Lehrling; NSDAP seit
beauftragte der Reichsfrauenführerin. 1.3.1928, Mitgl.-Nr. 77.575; 1931 - 1933 Führer des HJ-
Gaues Westfalen-Nord in Herne; 1933 als Bf. Führer des
BEHRENDT, HARRY HJ-Oberbannes Hannover; 6/1933 Länderbeauftragter des
geb. am 16.4.1912 in Berlin; kaufmännischer Lehrling, JFdDtR für Braunschweig und Provinzialbeauftragter des
ledig; NSDAP seit 1.6.1930, Mitgl.-Nr. 253.240; HJ seit JFdDtR für Hannover; 12/1933 zum Gbf. ernannt und bis
5/1929; Volksschule in Görlitz, Oberrealschule in Berlin; 10/1934 mit der Führung des HJ-Gebietes Niedersachsen
4/1930 - 3/1932 Lehre in einer pharmazeutischen beauftragt, außerdem Gebietsjungvolksachbearbeiter und
Großhandlung in Stuttgart; 5/1931 - 3/1932 Ortsgruppen- Oberbann-Jungvolksachbearbeiter in der HJ-Oberbannfüh-
und Bezirksführer des NS-Schülerbundes in Stuttgart bzw. rung Hannover; daneben Landesbeauftragter des RJF für
im Neckarkreis; als Ubf. ab 4/1932 im HJ-Gau Berlin; dort Niedersachsen; als Gbf. ab 10/1934 Leiter der Abteilung I
zunächst Mitarbeiter des 1/1933 gebildeten „Deutschen (Organisation) bzw. des Organisationsamtes und ab
Jugendverlages. Reichsverlag der Nationalsozialistischen 10/1934 ebenfalls stellvertretender Leiter der Abteilung II
Jugendverbände"; ab 4/1933 in der RJF, zunächst (Personal) der RJF; 9/1936 Austritt aus der HJ; 1937 -
Referent, als Bf. 11/1933 - 10/1934 stellvertretender Leiter 3/1944 Kreisleiter im NSDAP-Gau Südhannover-Braun-
der Abteilung II, des späteren Personalamtes der RJF; schweig; 3/1944 in die Partei-Kanzlei versetzt, dort Leiter
1/1935 zum Obf. befördert; 4/1935 Ausscheiden aus dem der Abteilung II M, zuständig für Mobilmachungsangele-
Personalamt wegen „arbeitsmäßiger Differenzen" mit genheiten der NSDAP; als Gbf. 12/1944 ehrenvoll aus dem
Amtschef John; nach Wiesbaden versetzt, 4-6/1935 Leiter HJ-Dienstrang entlassen.
der Personalabteilung in der HJ-Gebietsführung Hessen-
BENNEWITZ, GERHARD
Nassau; Ausscheiden aus der HJ; 3/1936 - 3/1937 Ange-
stellter einer Pharmaziefirma in Mannheim; ab 5/1937 geb. am 25.12.1913 in Bautzen; Oberrealschüler, ledig;
kaufmännischer Angestellter/Korrespondent der Schering NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 823.495, Austritt 1932,
AG Berlin, in deren Auftrag 1938 und 1939 Auslandsrei- am 1.8.1934 erneuter Beitritt, Mitgl.-Nr. 1.876.224; 1932
sen nach Portugal, Italien und Griechenland; dabei - nach Führer des HJ-Gaues bzw. -Bannes Düsseldorf; als Bf.
Wiederaufnahme in die HJ und einer 4/1938 erfolgten Be- 12/1933 Stabsleiter in der Gebietsführung des HJ-Gebietes
förderung zum Obf. (gefuhrt als z.b.V.-Führer des Aus- Westfalen; als stellvertretender Chef des Amtes für welt-
landsamtes) - Erfüllung von Sonderaufträgen und Kurier- anschauliche Schulung der RJF 4/1937 zum Obf., 4/1939
aufgaben für das Auslandsamt der RJF, etwa Anleitung der zum Hbf. befördert, zuständig für den Bereich der welt-
HJ-Landesjugendführungen und Kontakte zu den Stand- anschaulichen Prüfungen im Reichsberufswettkampf, bei
orten der auslandsdeutschen HJ; 7/1940 Heirat, später ein Lehrlingsprüfungen und den HJ-Leistungsabzeichen;
Kind; 7-8/1940 Kriegseinsatz im Infanterie-Ersatzbataillon Kriegseinsatz, 5/1941 Leutnant; 8-11/1942 Beauftragter
14; 1/1941 Ausscheiden aus der HJ; seit 1/1941 SS, Nr. der RJF bei der Vertretung des Reiches in Spanien, ab
391.842; als SS-Untersturmführer Leiter der Personalabtei- 11/1942 zunächst als Hbf., dann als Gbf. Leiter der Be-
lung im Bodenamt Prag, 9/1942 zum SS-Obersturmführer fehlsstelle Brüssel der RJF und zugleich Beauftragter des
befördert; Goldenes Ehrenzeichen der HJ. RJF beim Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrank-
reich, 1/1944 zum Gbf. befördert. Autor von: Die geistige
BEHRENS, HERMANN Wehrerziehung der deutschen Jugend, Berlin 1940.
geb. am 9.12.1912 in Bremen; NSDAP seit 1.5.1932,
BENZE, D R . RUDOLF
Mitgl.-Nr. 1.101.934; NS-Studentenbund seit 9/1932;
Oberrealschule, Abitur, Studium der Rechtswissenschaften geb. am 23.10.1888 in Ildehausen/Harz; Stadtrat, Ober-
in Berlin und Bremen, 1. juristisches Staatsexamen; Ge- studienrat, verheiratet; NSDAP seit 1.2.1932, Mitgl.-Nr.
richtsreferendar in Bremen; ab 6/1937 in Berlin, dort Refe- 877.693; HJ seit 1935; 1907 Abitur; Lehrerstudium in Göt-
rent im Schulungsamt des Kolonialpolitischen Amtes der tingen, Halle und München, 1912 Staatsprüfung in Ge-
NSDAP, als stellvertretender Lagerleiter der kolonialpoliti- schichte, Latein und Griechisch; Weltkriegsteilnahme,
schen Reichslehrgänge zuständig für die theoretische 10/1914 ΕΚ II, 1/1915 Leutnant, nach Erkrankung 1916
Schulung und die Gestaltung der Lehrpläne; 1938 Unter- Gerichtsoffizier in Braunschweig, 1917 entlassen; 7/1916
abteilungsleiter in der Bundesleitung des Reichskolonial- Heirat, 8/1935 geschieden; 1917 - 1927 am Reformreal-
bundes; zugleich zuständiger Kolonialreferent im Aus- gymnasium in Braunschweig; Mitarbeit in völkischen und

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Kurzbiographien

Heimatverbänden, 1925 DVP; 1928 Promotion für Natur- ter/Wirtschaftstreuhänder, verheiratet; NSDAP seit
wissenschaften in Halle, 1929 Oberstudienrat in Braun- 1.6.1931, Mitgl.-Nr. 547.083; Volksschule, Realschule,
schweig; NSLB ab 10/1931, Mitgl.-Nr. 1.351,1933- 1936 kaufmännische Lehre; seit 1908 Mitglied der Deutschen
Reichsfachschaftsleiter fur Höhere Schulen im NSLB; Turnerschaft, seit 1921 des Kyffhäuserbundes; Angestell-
1932 Studienrat in Gandersheim und NS-Stadtrat für Kul- ter, Kassierer, 1911 - 1922 Buchhalter in verschiedenen
tur in Braunschweig; ab 7/1933 Hilfsarbeiter und General- Firmen; 1912-1918 Militärdienst im 8. bayerischen Feld-
referent im Reichserziehungsministerium, zuständig für artillerieregiment, 1918 Schirrmeister, ΕΚ II; 1922 - 1926
die Höheren Schulen und die deutschen Auslandsschulen; Prokurist, Direktor der Tiroler Industriewerke AG in Reut-
1933 zum Oberregierungsrat, 1934 zum Ministerialrat im te; 1927 - 1934 selbständiger Bücherrevisor, Steuer- und
Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volks- Rechtsberater, Wirtschaftstreuhänder; ab 5/1934 Reichs-
bildung ernannt; 10/1935 Heirat, später ein Kind; als Mini- revisor im Reichsrevisionsamt der Reichsleitung der
sterialrat ab 1935 Bf. im Stab der RJF; ab 3/1936 HJ- NSDAP, 9/1934 dort Hauptstellenleiter, 4/1935 Amtslei-
Verbindungsführer zum Reichserziehungsministerium, zu- ter; 3/1935 unter Ernennung zum Politischen Leiter zu-
ständig für den Bereich Jugendwandem, zugeordnet dem nächst zum kommissarischen Reichskassenverwalter der
Amt für Fahrten und Wandern der RJF; Mitarbeit an der For- HJ und zum kommissarischen Chef des Verwaltungsamtes
schungs- und Lehrgemeinschaft Das Ahnenerbe, u.a. an der der RJF berufen; unter Ernennung zum Gbf. ab 1/1936
Pflegestätte für Germanenkunde in Detmold; 8/1938 Leiter dauerhaft zur RJF abgestellt und dort zum regulären
des Deutschen Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht; Reichskassenverwalter der HJ und zum Chef des Verwal-
als Bf. 11/1938 als Verbindungsführer entlastet und dem tungsamtes der RJF ernannt; ab 3/1936 außerdem HJ-
Beauftragten für Schul- und Hochschulfragen der RJF als Verbindungsführer zu den Reichsministerien, zur Reichs-
ehrenamtlicher Mitarbeiter zugeteilt; 1939 Eintritt in die SS, leitung der NSDAP und zu den Reichsspitzenbehörden;
Nr. 340.777, als Sturmbannführer 9/1939 - 6/1941 Führer 4/1937 von Hitler zum Ministerialrat im Reichsdienst er-
beim Stab des SS-Hauptamtes, 6/1941 - 12/1942 Führer nannt; 6/1939 auf eigenen Wunsch aus der HJ ausgeschieden
beim Stab der Dienststelle Obergruppenführer Heißmeyer, (Dank und besondere Anerkennung des RJF), wegen ge-
ab 12/1942 wieder Führer beim Stab des SS-Hauptamtes, sundheitlicher Gründe 9/1939 auch das Dienstverhältnis zur
„ständige Zusammenarbeit" mit dem Reichssicherheitshaupt- Reichsleitung der NSDAP gekündigt; danach Generaldirek-
amt; 10/1944 KVK II. Kl. m.S. Veröffentlichte u.a. Rasse tor der Ankerbrotwerke in Wien; im Kriege Direktor im
und Schule, Braunschweig 1933; Wegweiser ins Dritte Reichsfinanzministerium und seit 11/1939 Aufsichtsratsmit-
Reich. Eine Bibliographie, Braunschweig 1933; National- glied der Deutschen Umsiedlungstreuhandgesellschaft.
politische Erziehung im Dritten Reich, Berlin 1936; Rassi-
sche Erziehung als Unterrichtsgrundsatz der Fachgebiete, BERNDSEN, BERND
Frankfurt/M. 1937 (zus. mit Alfred Pudelko); Erziehung im geb. am 27.5.1913 in Leipzig; Referent; NSDAP seit
Großdeutschen Reich. Eine Überschau über ihre Ziele, Wege 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.863.328; als Gff. 1939 Abteilungs-
und Einrichtungen, Frankfurt/M. 1943 (zuerst 1939). leiter in der Reichsjugendbücherei der RJF, 11/1939 zum
Ogff. befördert; Abteilungsleiter im Stab der RJF; Kriegs-
BERGEMANN, WALTER einsatz, als Obergefreiter am 4.3.1942 im Osten gefallen.
geb. am 14.11.1912 in Berlin; Student, ledig; NSDAP seit
BERNDT, AENNE (geb. M a a ß e n )
1.12.1931, Mitgl.-Nr. 892.231; HJ seit 10/1931; Abitur,
3/1931 - 2/1935 Jurastudium in Göttingen; 4/1935 - geb. am 26.3.1910 in Aachen; BDM-Führerin, ledig;
6/1938 Gerichtsreferendar, daneben 8/1936 - 5/1938 NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.068.283; als Aenne
hauptberuflicher Abteilungsleiter im Sozialen Amt der Maaßen 4/1937 im Obergau Mittelrhein in Köln zur Ugf.
RJF; 6/1938 juristische Staatsprüfüng, ab 1/1939 als As- befördert; bis 3/1939 Beauftragte für das BDM-Werk
sessor im Justizdienst, 11/1940 zum Amtsgerichtsrat in „Glaube und Schönheit" im Obergau Köln-Aachen; als
Berlin ernannt; auf Antrag der Partei-Kanzlei und der RJF Vertretung von Elise Rohlfing 3-4/1939 mit der kommis-
vom Reichsminister der Justiz zur Dienstleistung in der HJ sarischen Führung des Obergaus Köln-Aachen beauftragt
beurlaubt, 6/1944 auf eigenen Antrag vollkommen aus und 4/1939 zur Gf. befördert; als Nachfolgerin von Elise
dem Staatsdienst ausgeschieden; als Ostf. bis 8/1942 wie- Rohlfing 1/1940 zur regulären Führerin des Obergaus
der Referent und Abteilungsleiter im Sozialen Amt der Köln-Aachen ernannt, 11/1940 zur Ogf. befördert und bis
RJF, zuständig für den Bereich Rechtsschulung; Kriegsein- 2/1941 als Führerin des Obergaues Köln-Aachen.
satz im Infanterieregiment 272; als Bf. 9/1942 - 2/1943 BERNECKER, TRAUTE
Leiter der Hauptabteilung Jugendrecht und Leiter der
Rechtsdienststelle im Sozialen Amt sowie Rechtsreferent geb. am 13.6.1906 in Tilsit; Jugendwartin; NSDAP seit
der RJF; als Obf. ab 1/1943 kommissarischer, ab 3/1943 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.126.089; 4/1938 zur Ugf. befördert;
regulärer Chef des Amtes Rechtsverwaltung in der RJF Beauftragte für das BDM-Werk „Glaube und Schönheit"
u.a. zuständig für die Rechtsschulung der HJ-Führer und im Obergau Ostland, 4/1939 zur Gf. befördert; als Ogf.
die Zusammenarbeit mit den Justizbehörden; 1943 außer- und Nachfolgerin von Gerda Kaulbarsch seit 1/1941 Führe-
dem K-Amtschef als Reichskassen Verwalter; 1944 Hbf.; rin des BDM-Obergaues Ostland in Königsberg; 11/1942
Mitglied im Jugendrechtsausschuß der Akademie für Deut- zur Gmf. befördert; 9/1943 KVK II. Kl. o.S.
sches Recht, Geschäftsführer der Reichsarbeitsgemein- BERNER, HANS
schaft für Jugendbetreuung.
geb. am 1.3.1913 in Weimar; Bankangestellter, ledig;
BERGER, GEORG NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.860.855; 10/1936 -
3/1939 Wehrmacht; bis 12/1936 in Weimar, dann Berlin;
geb. am 12.9.1893 in Würzburg; Kaufmann/Steuerbera-
11/1938 zum Ogff. in der RJF befördert; 1939 Abteilungs-

1121
Kurzbiographien

leiter im Amt für Jugendherbergswesen und Fahrten der 16.7.1921, Mitgl.-Nr. 611, Wiedereintritt am 1.12.1930,
RJF, zuständig für das Revisionswesen; dort 11/1939 zum Mitgl.-Nr. 391.661; 1912 Eintritt in den Jungdeutschland-
Hgf., 11/1940 zum Stf. befördert; 4/1943 zum Ostf. im bund; 1918 Kriegsteilnahme in der Reichswehr, 10/1918
Bauamt der RJF befördert. ΕΚ I; 1919 Eintritt in das Freikorps Stillfried, anschließend
Mitglied der Marine-Brigade Ehrhardt, darin Teilnahme
BERTELMANN, GÜNTHER
am Kapp-Putsch, am Ruhrkampf und an Kämpfen im Bal-
geb. am 17.9.1914 in Iserlohn; HJ-Führer, ledig; NSDAP tikum und in Oberschlesien; Verhaftung im Zusammen-
seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.271.547; als Ubf. 1932 Jbf. des hang mit der Ermordung von Erzberger und Rathenau,
HJ-Gaues Westfalen-Süd; FAD-Führer in Osterode/Opr.; aber nicht verurteilt; 1926 - 1928 Aufbau von NS-Jugend-
ab 2/1935 HJ-Führer in Münster, ab 8/1936 Leiter der HJ- gruppen in Ost- und Westpreußen sowie in Danzig; 1928
Gebietsführerschule Halden im HJ-Gebiet Westfalen; als Mitbegründer des NS-Studentenbundes in Königsberg; HJ
Bf. ab 8/1938 Leiter der Reichsführerschule I in Potsdam, seit 1930, ab 12/1930 unter den Reichsführern Gruber,
11/1938 zum Obf. befördert; bis 7/1939 Schulfuhrer, dann Renteln und Schirach mit Führungsaufgaben in der HJ be-
ins HJ-Gebiet Pommern versetzt, dort als Grenzbeauftrag- traut; 10/1932 Organisator des Reichsjugendtages der HJ
ter der HJ-Gebietsfuhrung eingesetzt; Kriegseinsatz, 1941 in Potsdam; als Reichsorganisationsleiter der HJ ab
Leutnant; ab 10/1942 wieder in Münster; als Obf. 12/1944 11/1932 Leiter der Personalabteilung der RJF, an-
ehrenvoll aus dem HJ-Dienstrang entlassen; Goldenes Eh- schließend 5/1933 - 12/1934 als Gbf. Leiter der Abteilung
renzeichen der NSDAP. I (Organisation), des späteren Organisationsamtes der RJF;
10/1934 als Abteilungsleiter I seines Amtes enthoben und
BERTSCH, EDMUND
bis zur endgültigen Klärung der gegen ihn laufenden Un-
geb. am 14.7.1911 in Feldkirch; Kanzlist, ledig; NSDAP tersuchungen von j e d e m HJ-Dienst beurlaubt; nach
seit 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.608.952; zunächst Kanzlist auf 12/1934 erfolgter Aufhebung der Dienstenthebung und der
Schloß Schattenburg in Feldkirch; ab 1936 in Berlin; im Beurlaubung und Zuteilung Bickers zum Stab der RJF aus
Amt des Reichskassenverwalters der RJF 11/1938 zum eigenem Entschluß aus der RJF und der HJ ausgeschieden;
Verwaltungs-Ostf. befördert, dort Leiter der Abteilung seit 1/1935 SS, Nr. 215.421, als SS-Sturmbannföhrer Be-
V e r w a l t u n g im H J - A u f m a r s c h s t a b ; 4 / 1 9 4 0 z u m rufung in die Reichsführung SS; nach Übergabe von Un-
Verwaltungs-Bf., 11/1942 zum Obf. befördert. terlagen aus der RJF (betr. Hochstapelei und Veruntreu-
BESIG, BARBARA ung) noch 1/1935 beurlaubt und 3/1935 aus der SS-ausge-
schlossen; daneben 3/1935 Ausschluß aus der NSDAP und
geb. am 12.1.1909 in Stettin; Studentin, ledig; NSDAP seit
Eintragung in die Schwarze Liste; (bis 1937 befristeter)
1.7.1930, Mitgl.-Nr. 274.388; als Mädelschaftsführerin
Ausschluß aus der NSDAP; nach Intervention von Himm-
1935 Leiterin der Abteilung für weltanschauliche Schu-
ler (und Untersuchung durch SS-Gericht) 5/1935 Wieder-
lung in der Führung des Obergaues Mecklenburg in Bad
aufnahme in die SS mit altem Dienstgrad; 11/1936 mit
Kleinen und Schwerin; 9/1936 - 4/1937 als Mrf. BDM-
dem Vorwand „gesundheitlicher Gründe" von SS-Ober-
Amtsreferentin im Kulturamt der RJF; ab 4/1937 an der
gruppenführer Heißmeyer erneut aus der SS entlassen; an-
Obergaufuhrerinnenschule in Lesum (Obergau Nieder-
schließend Tätigkeit in der NSDAP-Gauleitung Schlesien;
sachsen); ab 4/1938 in Osnabrück und ab 2/1939 in Essen.
1/1937 Wiederaufnahme in die NSDAP unter der alten
BEYERMANN, HERMANN Mitgl.-Nr., ab 1937 Tätigkeit in Berlin, ab 10/1937 in Han-
geb. am 27.7.1921 in Hannover; Lehrling, ledig; NSDAP nover, ab 1938 wieder in Berlin; als Gbf. 11/1937 durch
seit 1.9.1939, Mitgl.-Nr. 7.181.674; 9/1931 - 4/1940 eh- den RJF ehrenvoll aus den Diensten der HJ entlassen; 1939
renamtlich in der HJ; 1928 - 1937 Volksschule in Kiel; wieder als SS-Sturmbannführer in der Reichsführung SS?
4/1937 - 3/1940 Lehre als Elektromechaniker bei den
BIEDENKAPP, G E R T R U D
Stadtwerken in Kiel, hier auch Betriebsjugendwalter der
DAF; ab 4/1938 DAF-Abendschule zur Erlangung des Ab- geb. am 20.4.1911 in Frankfurt/M.; Sportlehrerin; NSDAP
iturs, wegen Einberufung abgebrochen; als Kriegsfreiwil- seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.213.811; Lehrerin in Neu-
liger 4/1940 Eintritt in die Waffen-SS, Nr. 466.599; stadt/Opf. und Bayreuth; ab 4/1934 als hauptamtliche
10/1940 SS-Sturmmann, Unterfuhreranwärter; ab 6/1941 BDM-Führerin Sportwartin in Neumarkt, Bayreuth und
Ostfeldzug als Fernsprech- und Funktruppführer in der 5. Karlsruhe; als Mrf. ab 1/1939 in der Obergaufuhrung Ba-
SS-Panzer-Grenadier-Division „Wiking"; nach schwerer den in Karlsruhe; 11/1940 zur Ugf. befördert und ins Amt
Verletzung bei Kiew 8/1941 Amputation des rechten Bei- für Leibesübungen der RJF berufen; dort als Abteilungs-
nes; ΕΚ II, Verwundetenabzeichen in Silber, 3/1942 zum leiterin/Hauptstellenleiterin 1/1943 zur Hmf. befördert;
SS-Unterscharführer befördert; ab 8/1942 als Unterfuhrer 2/1943 aus dem Dienst der RJF ausgeschieden; ab 3/1943
Dienst in der SS-Verwaltung; 3-7/1943 Kriegsjunkerlehr- Ausbildung als Gewerbelehrerin am Berufspädagogischen
gang in Tölz, 7/1943 zum Oschf., 9/1943 zum SS-Unter- Institut Frankfurt/M.
sturmführer befördert; ab 8/1943 zur Germanischen Leit- BIEDERMANN, O T T O
stelle nach Kopenhagen versetzt, von dieser zur HJ-
geb. am 7.10.1914 in Plauen; Schriftleiter, ledig; NSDAP
Landesjugendfuhrung Dänemark abgestellt; als Oschf.
seit 1.12.1934, Mitgl.-Nr. 2.957.052; ab 5/1938 in der RJF;
vom Auslands- und Volkstumsamt der RJF 4/1943 zum
im Amt für Fahrten und Wandern der RJF 4/1939 zum
Gff. befördert und zum stellvertretenden Leiter der HJ-
Hgf. befördert; ab 1939 als Abteilungsleiter im Amt für
Dienststelle in K o p e n h a g e n ernannt; Goldenes HJ-
Jugendherbergswesen und Fahrten der RJF zuständig für
Ehrenzeichen.
den Bereich Werbung, 11/1939 zum Stf. befördert; Kriegs-
BICKER, W I L L I B O T H O
einsatz, 5/1941 Leutnant; 11/1943 zum Bf. befördert und
geb. am 6.7.1900 in Gera; Volkswirt, ledig; NSDAP seit

1122
Kurzbiographien

im Bauamt der RJF zum Abteilungsleiter ernannt; ab NSDAP seit 1.7.1928, Mitgl.-Nr. 92.927; 4/1930 - 7/1941
9/1944 Leiter der Hauptstelle „Weltanschauliche Presse- NSLB; Lehrer in Neusüdende; vor 1933 Bf. in Oldenburg
ausrichtung" im Presseamt der Dienststelle Rosenberg. im Gau Weser-Ems der HJ-Gruppe Nord; im HJ-Gebiet
Nordsee 4/1937 zum Obf. befördert; 11/1937 zum Leiter
B I E G , HEINRICH
der HJ-Gebietsführerschule „Karl-Heinz Schlenkrich II"
geb. am 1.4.1912 in Villingen; Kaufmann, ledig; NSDAP des HJ-Gebietes Nordsee ernannt; 4/1944 zum Hbf. be-
seit 1.8.1930, Mitgl.-Nr. 287.964; HJ-Führer in Karlsruhe; fördert; Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP.
als Bf. 1/1939 zum Führer des Bannes Freiburg ernannt; ab
3/1942 in Zürich, als Obf. HJ-LJF Schweiz. BLOHM, DR. KURT

geb. am 9.4.1910 in Straßburg; HJ-Führer, ledig; NSDAP


BIRKIGT, R O B E R T
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.281.710; 3/1925 - 5/1933
geb. am 14.10.1898 in Berlin; Diplom-Turn- und Sport- Wehrwolf, anschließend bis 1/1934 SA, danach HJ; 1916 -
lehrer, verheiratet; NSDAP seit 1.3. 1931, Mitgl.-Nr. 1929 Volks- und Oberrealschule, Abitur; 1929 - 1935 Stu-
474.080; als Bf. ab 3/1936 Abteilungsleiter im Amt für dium der Anglistik und Romanistik in Heidelberg, Caen,
körperliche Schulung der RJF, zuständig fur den Bereich Liverpool und Bonn, 1935 Promotion (Über die Wider-
Leistungsabzeichen, außerdem HJ-Verbindungsfiihrer zum spiegelung der deutschen Bestrebungen in Tanganyika in
Reichsverband Deutscher Turn-, Sport- und Gymnastikleh- der englischen Presse der Jahre 1930-1933), 1936 Staats-
rer; 11/1937 zum Obf. befördert; 1944/45 Führer des Ban- examen; 9/1935 - 8/1937 hauptamtlicher Leiter der Grenz-
nes Bremervörde/Nordsee. und Auslandsabteilung in der HJ-Gebietsführung Nordsee
BISSINGER, E D G A R
in Oldenburg, dort 4/1937 zum Ubf. befördert; ab 8/1937
stellvertretender Hauptreferent im Grenz- und Auslands-
geb. am 25.5.1912 in Erfiirt; NSDAP seit 1.5.1931, Mitgl.- amt der RJF sowie ab 10/1937 Englandreferent im Reichs-
Nr. 525.723; 1932 HJ-Pressechef; bis 7/1932 Schriftleiter ministerium für Volksaufklärung und Propaganda; 8-
des Nationalsozialistischen Jugendpressedienstes, hrsg. 11/1937 auch stellvertretender Abteilungsleiter in der Ju-
von der Reichsleitung der nationalsozialistischen Jugend- gendabteilung des VDA; 11/1937 - 2/1939 Englandrefe-
bewegung; ab 8/1932 Mitarbeiter in der Abteilung II/3 der rent im Auslandsamt der RJF, dort 11/1938 zum Ostf. be-
HJ-Zentrale in München (Nachfolger waren Willi Körber fördert; außerdem Leiter des Deutsch-Englischen Kreises
und Hans Kurt Fervers). und in dieser Eigenschaft dem SS-Standartenführer Walter
BLACHETTA, WALTHER Hewel (Hauptreferent für England in der Dienststelle des
Beauftragten für außenpolitische Fragen im Stabe des
geb.am 10.5.1891 in Altkammer/Pleß; Intendant, verheira-
Stellvertreters des Führers) unterstellt; ab 2/1939 haupt-
tet; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 829.728; 1914 -
amtlicher Referent in der Dienststelle Ribbentrop; daneben
1918 Kriegsteilnehmer; anschließend Volksschullehrer,
ehrenamtlicher Abteilungsleiter im Auslandsamt der RJF
Schauspieler und Theaterleiter; 2/1922 Heirat; HJ-Mitgl.-
(ab 4/1939 als Bf.), zuständig auch für den Bereich Kolo-
Nr. 3.929 (Eintrittalso 1927/28); 1931 - 1933 Propaganda-
niale Arbeit; 9/1939 im Reichsministerium für Volksauf-
leiter der Zelle Schrifttum und Wissenschaft in der
klärung und Propaganda als Hilfsreferent beschäftigt; ab
NSDAP; als Bf. ab Ende 1933 Referent in der Abteilung
10/1939 im Auswärtigen Amt.
SP (Schulung/Presse/Propaganda) bzw. S (Schulung) der
RJF; daneben 1/1933 - 1936 Referent am Reichssender BLOMQUIST, WILLI
Berlin, zuständig für die Sachgebiete Volkstum, Volkslied,
Märkische Heimat, Laienspiel, Brettspiel, Geschichte und geb. am 6.9.1910 in Stallgard; Goldschmied, verheiratet;
Politik; anschließend Schriftleiter in der Reichspressestelle NSDAP seit 1.1.1930, Mitgl.-Nr. 201.284; HJ seit 1/1930;
der NSDAP, versorgte nach eigenen Angaben von 5/1943 3/1932 - 4/1934 Goldschmiedemeister; als Bf. (1934 Obf.)
„etwa 200 Zeitungen mit politischen Leitartikeln - jetzt mit 1933 - 10/1934 Führer des Bannes Münsterfland) im HJ-
politischen Geheiminformationen". Veröffentlichte u.a. Es Gebiet Westfalen; als Gbf. 10/1934 - 1943 Führer des HJ-
geht um Deutschland, Berlin 1932; Hitler-Jugend mar- Gebietes Niedersachsen in Hannover (einer der dienstälte-
schiert, Berlin 1933; Das Laienspiel und seine heutige sten HJ-Gebietsführer); 5/1940 Kriegseinsatz in der Wehr-
Aufgabe, Stuttgart 1934; Mitsommer- und Wintersonnen- macht als Feldwebel, 5/1941 Leutnant, später Hauptmann
wende, Leipzig 1934; Unser Heim. Werkbuch, Stuttgart und Versetzung zur Waffen-SS; ab 6-10/1942 Inspekteur
1935; Das wahre Gesicht Polens, Berlin 1939; Das Buch der HJ-Wehrertüchtigungslager (Vorgänger von Gerhard
der deutschen Sinnzeichen, Berlin 1941; Das Sternenbuch. Hein); ab 11/1942 Aufbau der HJ-Befehlsstelle Nieder-
Tornisterschrift des Luftwaffenführungsstabes und des lande in Den Haag und deren Leiter bis 1944 (Besoldung
OKW, Berlin 1941; Hrsg. der Anthologien Tausend Jahre 1.094 RM); 6/1943 Unterbrechung durch drei Monate
Deutschland, Leipzig 1934; Sonnenwende, Leipzig 1934; „Frontbewährung", weil Blomquist vier Soldaten „geohr-
Volksgemeinschaft. Eine Festfolge, Leipzig 1934; Deut- feigt und geprügelt" hatte; Goldenes Ehrenzeichen der
sche Feier, Leipzig 1935; Deutsches Bauernspiel, Leipzig NSDAP und der HJ, ΕΚ II und I, Infanteriesturmabzeichen
1935; 1933 - 1936 Herausgeber von mehr als 35 Musik- und Goldenes Verwundetenabzeichen.
heften und Liederblättern; Autor von mehr als 40 Lustspie- B L U H M , ILSE ELISABETH L E O N O R E
len, Bühnenstücken und Laienspielen in z.T. mehr als 30 geb. am 23.9.1916 in Berlin; BDM-Führerin, ledig;
Auflagen (u.a. Bunkerspiele, Berlin 1940), allein die Rol- NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 3.925.986; HJ seit
lenbücher hatten eine Auflage von 250.000). 11/1931; Oberlyzeum, mittlere Reife; ab 4/1934 Führerin
des Jungmädeluntergaues Steglitz-Tempelhof (Obergau
B L O H M , ERICH
Berlin), 11/1936 zur Jmugf. befördert und zur Führerin des
geb. am 9.3.1900 in Holzhausen/Wildeshausen; Lehrer; BDM-Untergaues Steglitz-Tempelhof ernannt; als Ugf. an-

1123
Kurzbiographien

schließend Stabsleiterin im Obergau Franken, dort 1/1941 gleich als LJF der „Deutschen Jugend" in Nord-
zur Gf. befördert; ab 7/1942 Hauptabteilungsleiterin im schleswig/Dänemark eingesetzt; 1943 SS-Untersturmfüh-
Amt fur weltanschauliche Schulung der RJF; als Hmf. 1943 rer, zuständig auch für die Werbung von dänischen SS-
Führerin der Abteilung fremdvölkische Jugend in der HJ- Freiwilligen; als SS-Standartenoberjunker 1944 im SS-
Befehlsstelle Ostland und deren HJ-Bezirksstelle Weißruthe- Flak-Ausbildungs- und Ersatzregiment.
nien, die im Bereich der Heeresgruppe Mitte unter Leitung
BLUME, WILHELM
von Obf. Wilhelm Schulz, dem Führer des HJ-Kriegseinsatz-
kommandos Mitte, zur Anwerbung und Verschleppung geb. am 22.3.1911 auf/in Schloß Ricklingen; Student, le-
„fremdvölkischer" und „Volksdeutscher" Jugendlicher für dig; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 792.883, wegen
den militärischen und industriellen Kriegseinsatz des Reiches Nichtzahlung von Beiträgen 12/1932 ausgeschlossen; Neu-
errichtet worden war; nach dem Rückzug ab 9/1944 Sach- eintritt am 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.607.329; Lehrer in Han-
bearbeiterin für das SS-Helferinnenkorps und Sekretä- nover und Braunschweig; 11/1938 im HJ-Gebiet Nieder-
rin/Referentin von Hmf. Ilse Staiger, der Reichsbeauftragten sachsen zum Hgf., 4/1939 zum Stf. befördert; ab 6/1939
für die SS-Helferinnen im SS-Hauptamt in Berlin; 2/1945 Leiter der Kulturabteilung der HJ-Gebietsführung Nieder-
zunächst Teilnahme am ersten Führerinnenlehrgang für SS- sachsen; 1/1940 zum Ostf. befördert; Kriegseinsatz, 1941
Helferinnen in Niederehnheim, anschließend auf der SS-Hel- ΕΚ II; als Bf. ab 1944 im Personalamt der RJF, dort Schul-
ferinnenschule in Heidenheim. und Hochschulbeauftragter der RJF; ab 11/1944 Kriegsein-
satz in der 12. SS-Panzerdivision und in der SS-
BLUM, GÜNTHER Leibstandarte „Adolf Hitler", dort SS-Untersturmführer.
geb. am 8.7.1905 in Krefeld; Werkstudent, verheiratet;
BLUMENSAAT, ELFRIEDE
NSDAP seit 1.3.1930, Mitgl.-Nr. 210.167; zunächst Mit-
glied des Fichtebundes und des Jungnationalen Bundes; geb. am 15.10.1909 in Kleinbobritzsch; Sportlehrerin;
Stoßtruppredner der NSDAP; 1931 HJ-Gbf. Hochland, NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.922.934; seit 1933 „an
12/1931 von der RJF als HJ-Kreisleiter von Halle-Merse- verantwortlicher Stelle im BDM-Sport"; 4/1937 in der RJF
burg abberufen und im neugebildeten HJ-Gebiet Mittelelbe zur Ogf. befördert; 11/1937 auf „eigenes Ansuchen" von der
als Gbf. eingesetzt; als Gbf. ab 3/1933 Führer des HJ- Leitung des Hauptreferates BDM-Sport im Amt für Leibes-
Gebietes Thüringen in Weimar; 4/1933 Vorsitzender des übungen entbunden, „um sich den Aufgaben im eigenen
Landesausschusses Thüringen der deutschen Jugendverbän- Heim widmen zu können"; ab 3/1941 in Unterberg/Warthel.,
de in Weimar; 6/1933 Länderbeauftragter des JFdDtR für dann verstorben (Nachfolgerin: Margarete Lobe).
Thüringen; unter Beibehaltung seines Amtes als Führer des BLUMENSAAT, GEORG
HJ-Gebietes Thüringen als Nachfolger von Martin Ludwig
geb. am 22.10.1901 in Herrnstadt/Schlesien; Kapellmei-
außerdem 8-10/1934 kommissarischer Führer des HJ-Ge-
ster, ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.579.951;
bietes Sachsen, auch nach der 1936 - wegen andauernder
1915 - 1920 Mitglied des Wandervogel; nach Orgelunter-
Beitragsverweigerung - wiederholt erfolgten Streichung
richt und Lehrerseminar ab 1923 Studium an der Staatli-
aus der NSDAP; nach 5/1937 erfolgter Scheidung mglw.
chen Hochschule für Musik in Berlin, nach 1933 dort Pro-
Heirat mit Rosemarie Brüß, Führerin des Obergaues Sach-
fessor; seit 8/1935 im Hauptreferat Musik des Kulturamtes
sen; 12/1937 Inspekteur des Grenz- und Auslandsamtes
der RJF; ab 9/1935 Inspekteur der Musik-und Spielmanns-
der RJF und Leiter der Abteilung Grenzlandarbeit; ab 1939
züge des Deutschen Jungvolks; 4/1937 zum Hbf. beför-
als Gbf. Leiter des Amtes Deutsche Jugend beim General-
dert; 1938 Reichsinspekteur für Musik-, Fanfaren- und
gouverneur in Krakau; Kriegseinsatz, 5/1940 Unteroffi-
Spielmannszüge der HJ im Kulturamt der RJF; seit
zier; danach wieder als HJ-Gbf. im Generalgouvernement;
11/1940 in Unterberg/Posen; Komponist zahlreicher HJ-
3/1942 „unter Ablegung seines Dienstranges aus der HJ
Lieder; 1945 gestorben/Selbstmord?
ausgeschieden"; 1945 gefallen.
BOCHMANN, HERTHA
B L U M , HELMUT
geb. am 22.10.1913 in Dresden; Schülerin, ledig; NSDAP
geb. am 6.6.1915; HJ seit 5/1930; 4/1938 im HJ-Gebiet
seit 1.2.1932, Mitgl.-Nr. 924.282; HJ seit 12/1929; 1930
Mittelland zum Bf. befördert und 11/1938 HJ-Führerdolch;
mittlere Reife, 1932 Examen als staatlich geprüfte Kinder-
1939 als Bf. Abteilungsleiter und Geschäftsführer des Ar-
gärtnerin; 7/1932 - 9/1933 Kindergärtnerin im Privat-Kin-
beitsausschusses für HJ-Heirabeschaffung in der RJF;
derheim Sohland/Spree; 11/1933 - 5/1937 Jmugf. im Ober-
Kriegseinsatz, Beinamputation; 11/1940 zum Obf. beför-
gau Sachsen, u.a. Führerin der Jungmädeluntergaue
dert und als Hauptabteilungsleiter im Kriegsbetreuungs-
Dresden-Ost, Dresden-West, Dresden-Mitte, Dresden-
dienst der RJF eingesetzt; 1941 - 1942 Abteilungsleiter im
Nordwest und Dresden-Nordost; 6/1937 - 4/1938 als Jung-
Zentralamt der RJF; ab 1/1943 ständiger Vertreter des Lei-
mädelschulungsleiterin in der Führerinnenschule des Ober-
ters des „Kriegsbetreuungsdienstes des Reichsleiters von
gaues Sachsen; 5/1938 Stab der RJF, dort Jungmädel-Be-
Schirach" und faktischer Leiter der Dienststelle Berlin des
auftragte bei der Reichsreferentin bis 6/1939 (Nachfolgerin
Kriegsbetreuungsdienstes; Kriegseinsatz 1941, ΕΚ II und
von Käthe Bäumler); 11/1938 zur Jmgf. befördert; Leiterin
I; 11/1943 zum Hbf. befördert.
des Stabes der Obergauführung Baden; als Gf./Hmf.
BLUME, JEF BERTELSEN (Nachfolgerin von Wera Schuberth) ab 10/1941 kommis-
geb. am 31.10.1912 in Norderlügum; NSDAP seit sarische, 4/1942 - 7/1943 reguläre Führerin des BDM-
1.5.1934, Mitgl.-Nr. 3.547.631; Tätigkeit in Kiel; SS, Nr. Obergaues Franken in Nürnberg; 4/1943 zur Gmf. beför-
421.172; Kriegseinsatz in der Waffen-SS, ΕΚ II und Ost- dert; 7/1943 ehrenvoll aus dem BDM entlassen; als Hmf.
medaille; auf Befehl Himmlers 12/1941 von der Feldtrup- reaktiviert, als Gmf. ab 1/1944 in Preßburg Mädelführerin
pe zum SS-Ersatzkommando Dänemark versetzt und zu- der reichsdeutschen Jugend in der HJ-Landesjugendfüh-

1124
Kurzbiographien

rung Slowakei. im Reichsnährstand; 4/1937 zum Hbf. befördert und ab 1939


Leiter des Arbeitsausschusses Bauerntum in der RJF und
BOE(C)KMANN, WILLI
Leiter der Abteilung Jugendlandarbeit im Sozialen Amt der
geb. am 24.11.1910 in Teterow; Schüler, ledig; NSDAP RJF; verantwortlich für den Landdienst der HJ; Kriegsein-
seit 1.7.1929, Mitgl.-Nr. 141.530; seit 1929 HJ; Gymnasi- satz, 5/1940 Gefreiter, 9/1941 Leutnant und ΕΚ II; 1944
um in Rostock, 1931 Abitur; bis 1933 Studium der Volks- möglicherweise Leiter der Abteilung II V der Partei-Kanzlei,
wirtschaftslehre in Rostock, Hamburg, Königsberg; 1930 zuständig für den Aufbau des Volkssturms; als Hbf. 12/1944
Gaufuhrer des NS-Schülerbundes in Mecklenburg; 1932 ehrenvoll aus dem HJ-Dienstrang entlassen.
SA-Truppführer; als Bf. 1933 Stabsleiter der HJ-
Gebietsfuhrung Ostland der HJ; ab 7/1933 auch Landes- BÖGGE, FRANZ
verbandsschulgruppenleiter des VDA Ostpreußens; geb. am 20.5.1904 in Soest; Blindenoberlehrer, verheiratet;
1934/35 Stabsleiter der Gebietsfuhrung Niedersachsen, NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.236.646; Lehrer an der
4/1935 zum Obf. befördert; ab 10/1935 Führer des HJ- Staatlichen Blindenanstalt in Berlin-Steglitz, später in der
Gebietes Ostland (als Nachfolger von Rudolf Peschke); Blindenanstalt in Hannover, NSLB seit 4/1933; 7/1933 -
4/1937 zum Gbf. befördert und bis 1944 Führer des HJ- 10/1934 SA; Führer eines HJ-Bannes in Berlin, Mitglied
Gebietes Ostland in Königsberg; seit 1938 MdR; ab des Stabes der RJF; als Ogff. 4/1939 zum Führer des
11/1939 als Ogbf. außerdem Inspekteur der RJF fiir die Reichsbannes Blinde (B) ernannt, zugleich Abteilungslei-
HJ-Gebiete Ostland und Danzig-Westpreußen; Kriegsein- ter im Organisationsamt der RJF; 11/1939 zum Hgf.,
satz, 5/1940 Gefreiter, als Leutnant am 28.7.1943 in Ost- 4/1940 zum Stf. befördert.
preußen gefallen.
BOGUN, ERICH
BOEHNERT, GÜNTHER GEORG ADALBERT geb. am 16.9.1914; als Ostf. 7/1939 mit der kommissari-
geb. am 23.10.1903 in Danzig; Schauspieler, ledig; schen Führung des Bannes Sensburg im HJ-Gebiet Ostland
NSDAP seit 1.2.1932, Mitgl.-Nr. 950.342; HJ seit 1/1936; beauftragt; 1942 als Ostf. beim General-Kommissariat in
1925 - 1926 Theaterschule des Deutschen Theaters Berlin, Reval für die Organisation der lettischen Jugend verant-
1926 - 1928 Schauspieler am Alten Theater Leipzig, 1928 wortlich; ab 1943 Leiter der HJ-Bezirksstelle Estland;
- 1932 Schauspieler am Stadttheater in Halle/S., 1932 - 4/1944 zum Obf. befördert, Tätigkeit im Stab der Befehls-
1933 Oberspielleiter der Leipziger Kammerspiele, 1935 - stelle Osten der RJF.
1938 Spielleiter und stellvertretender Abteilungsleiter am
BOHLMANN, ERNA (spätere von Vacano)
Reichssender Leipzig; ab 1938 Abteilungsleiter in der
geb. am 13.3.1911 in Oldenburg; Kunstgewerbelehrerin,
Hauptabteilung Darstellende Kunst im Kulturamt der RJF;
ledig; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 800.166; zu-
ab 11/1938 auch Führer der Rundfunkspielschar der RJF
am Deutschlandsender; als Oschf. bis 1/1939 auch ge- nächst in Heide, ab 7/1932 in Itzehoe, ab 1934 in Neuba-
schäftsfiihrender Leiter des Hauptreferats Feier und Frei- belsberg/Potsdam; dort 1934 BDM-Schulungsreferentin im
zeit im Kulturamt der RJF; als Gff. ab 1/1939 Hauptabtei- Gauverband Ost und BDM-Referentin in der Abteilung S
lungsleiter im Kulturamt der RJF, zuständig für die Ab- (Schulung) der RJF; 3/1935 zur Ogf. befördert und 7/1935
teilung Darstellende Kunst (zuständig fur die Referate in die RJF versetzt; dort 9/1935 zur BDM-Hauptreferentin
Theater, Freilichtspiel, Laienspiel, Puppenspiel, Kultur- im Kulturamt der RJF ernannt; 1936 Heirat, später vier
und Spielfilm, Künstlerischer Tanz und die Abteilung Dra- Kinder; ab 6/1938 in Immenstadt/Schwaben, ab 5/1939 auf
maturgie der Arbeitsgemeinschaft „Junges Schaffen"); der Ordensburg Sonthofen.
9/1939 uk. gestellt, führte als Referent im Presse- und Pro- BÖHMER, HEDY
pagandaamt der RJF Regie fiir zwei HJ-Propagandafilme
(„Die Erde ruft - Landdienst der HJ" und „Einsatz der Ju- geb. am 16.2.1911 in Düsseldorf; Kontoristin, ledig;
gend"); 11/1939 zum Ogff. befördert und zugleich zum NSDAP seit 1.2.1932, Mitgl.-Nr. 949.878; 4/1937zurUgf.
HJ-Verbindungsführer zur Reichstheaterkammer, zur befördert, Leiterin der Personalabteilung im Obergau
Reichsfilmkammer und zum Reichsfilmdramaturgen der Ruhr-Niederrhein; 6/1938 BDM-Hauptreferentin im Perso-
NSDAP ernannt; 1/1940 zum Hgf., 4/1940 zum Stf. be- nalamt der RJF (Nachfolgerin von Ursula Wilke); 11/1938
fördert; ab 6/1940 freiwillig zur Waffen-SS, Division „Das zur Gf., 11/1939 zur Ogf. befördert; als Gmf. ab 1939
Reich", ab 9/1940 in der SS-Leibstandarte, Adolf Hitler", ab Amtsreferentin des BDM im Personal- und (1940 - 3/1943
10/1941 Zugführer, Teilnahme am Balkan- und Rußlandfeld- auch im) Organisationsamt der RJF; ab 1/1941 auch per-
zug u.a. in einer Kriegsberichterabteilung; 11/1942 Schei- sönliche Mitarbeiterin der BDM-Reichsreferentin (als
dung; 11/1942 zum SS-Obersturmfuhrer befördert und als Nachfolgerin von Marianne Leipold) und 1940 - 1991 Le-
stellvertretender Gruppenleiter Rundfunk zur Propagandaab- bensgefahrtin von Jutta Rüdiger; vernichtete 4/1945 die
teilung nach Frankreich kommandiert; ab 1/1943 wieder Zug- nach Dresden ausgelagerten Personalakten der RJF.
führer in der SS-Leibstandarte, 1944 in der Standarte „Kurt BOHNERT, HILDE (spätere Ganz)
Eggers"; ΕΚ II, Ostmedaille, KVK II. Kl.
geb. am 28.7.1921 in Zell-Wuerbach; BDM-Führerin, le-
BOFINGER, HANS-ULRICH dig; NSDAP seit 1.4.1940, Mitgl.-Nr. 7.969.777; als Jmrf.
in Lahr/Obergau Baden 11/1941 zur Mrf. befördert; ab
geb. am 12.3.1912 in Stuttgart; Student; NSDAP seit
12/1942 Mädelfuhrerin in der HJ-Landesjugendführung in
1.6.1930, Mitgl.-Nr. 247.616; als Bf. Verbindungsfuhrer
der Schweiz, vom Auslands- und Volkstumsamt der RJF
zwischen der RJF und Landjugendabteilung des Reichs-
11/1943 zur Bmf. befördert; 1944 Heirat, als Hilde Ganz
nährstandes, außerdem Beauftragter des RJF im persönli-
von der AO geführt.
chen Stab des Reichsbauernfuhrers; als Obf. ab 7/1935 als
Reichsabteilungsleiter Leiter der Abteilung I D - Jugend BOLDT, HEINRICH ( H e i n z )

1125
Kurzbiographien

geb. am 22.7.1909 in Hamburg; Referendar, ledig; Gauhauptstellenleiter bei der Gaupropagandaleitung Köln-
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.027.282; ab 1935 in Aachen und stellvertretender Landeskulturwalter, dort u.a.
der RJF; als G f f . im Sozialen A m t ab 3/1936 HJ- verantwortliche Leitung der Ausstellung „Der Rhein,
Verbindungsführer zu den Rechtsberatungsstellen der Deutschlands ewiger Strom"; 10/1941 Verfahren vor dem
DAF; 4/1938 zum Bf. und 4/1939 zum Obf. befördert, Gaugericht Köln-Aachen wegen sexueller Belästigung min-
11/1938 HJ-Führerdolch; als Hauptabteilungsleiter im So- derjähriger Mädchen unter Ausnutzung seiner Dienststel-
zialen Amt der RJF zuständig für den Bereich Jugendrecht; lung, Urteil: Verwarnung und Aberkennung der Fähigkeit
ab 11/1942 Hbf. und Hauptabteilungsleiter sowie (seit zur Bekleidung von Parteiämtem und 11/1941 Entlassung
1938) Leiter der Rechtsdienststelle im Sozialen Amt der aus dem Reichspropagandaamt; ein gleichzeitig eröffnetes
RJF; 10/1944 zur Partei-Kanzlei kommandiert. staatliches Verfahren wurde wegen der Einberufung zur
Wehrmacht offensichtlich niedergeschlagen; Kriegsein-
BORCHERT, WALTER satz, dreimal verwundet; 3/1945 Bewerbung bei der
geb. am 4.9.1887 in Deutsch Eylau; Major der Polizei, ver- Reichskulturkammer und 4/1945 beim Reichspropaganda-
heiratet; NSDAP seit 1.4.1933, Mitgl.-Nr. 1.834.720; seit ministerium; dort war seine Einstellung „nicht beabsich-
2/1934 HJ; Gymnasium bis Primareife; 1907/08 Einjährig tigt"; Goldenes HJ-Ehrenzeichen.
Freiwilliger beim Feldartillerie-Regiment 24; 1908 - 1913
BORNGRÄBER, RICHARD OTTO WILLI
Polizei-Kommissar-Anwärter in Berlin, 1913 Polizei-Kom-
geb. am 14.10.1910 in Berlin; NSDAP seit 1.3.1931;
missar in Barmen; 1914 - 1917 Batterie-Führer und Beob-
6/1931 - 2/1933 SA, anschließend HJ; als Ubf. 12/1934
achtungsoffizier in einer Fliegerabteilung an der Westfront,
Leiter der Abteilung II (Personal) in der HJ-Gebietsführung
ΕΚ II und I, Verwundetenabzeichen, Frontkämpferehren-
kreuz; 1917 Heirat, später zwei Kinder; 1921 -1933 Polizei- Berlin, 4/1935 zum Bf., 4/1937 zum Obf. befördert; als Obf.
dienst in Elberfeld, Brandenburg und Halle/S.; 1933 als Poli- 4/1939 zum HJ-Richter im Amt für HJ-Gerichtsbarkeit der
zei-Major pensioniert; bis 1/1935 Leiter der HJ-Luftlehrgän- RJF ernannt und mit der Ausübung der richterlichen Tätig-
ge in Böblingen; als Ubf. im Amt fur körperliche Ertüchti- keit in der I. Instanz beauftragt; Kriegseinsatz, 5/1940 Unter-
gung ab 3/1936 HJ-Verbindungsführer zum NSKK, zur offizier, 10/1941 Feldwebel, 5/1942 Leutnant, ΕΚ II, am
Obersten Nationalen Sportbehörde für die Deutsche Kraft- 24.2.1943 in der Sowjetunion gefallen.
fahrt, zum Deutschen Automobilclub und zum Reichsver- BOSCH, MARIE
band der Deutschen Automobilindustrie; als Bf. 11/1938 HJ-
Führerdolch, ab 1939 Leiter der Hauptabteilung (im Kriege geb. am 3.4.1914 in Gerstetten; Lehrerin, ledig; NSDAP
nur noch Abteilung) Motor-HJ im Amt für Wehrertüchti- seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.893.940; NSLB seit 6/1933,
gung der RJF und HJ-Verbindungsführer zur Wehrmacht, Lehrerin in Ulm; als Mgf. in Stuttgart 11/1940 zur Mrf.
zum NSKK, zum VDAC, zum Kraftfahrzeughandwerk und befördert; in der Obergaufiihrung Württemberg in Stuttgart
zur Autoindustrie; als Oberleutnant d.R. ab 8/1941 außerdem verantwortlich für die weltanschauliche Schulung des
zur Abteilung Luftwaffe der Rüstungsinspektion des Wehr- BDM; ab 7/1941 in Berlin; im Amt Bauerntum und Land-
kreises XX in Zopot einberufen. Veröffentlichte u.a. Waffen, dienst der RJF 11/1941 zur Ugf., 4/1943 zur Hmf. beför-
Waffengebrauch, Waffenrecht, Berlin 1932; Batterie im dert; ab 12/1942 Verbindungsfuhrerin zum SS-Hauptamt.
Straßenkampf, Berlin 1938; Reichs-Straßen-Verkehrs- BÖSKEN, ANNELIESE ( g e b . B a l z e r )
ordnung, Berlin 1939. geb. am 28.4.1919 in Schornsheim; BDM-Führerin, ledig;
N S D A P seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 5.855.093; HJ seit
B O R N E M A N N , FRIEDRICH K A R L
8/1933; drei Jahre Volksschule, neun Jahre Studienanstalt,
geb. am 11.4.1913 in Dessau; HJ-Führer, ledig; NSDAP Abitur, sechs Jahre Konservatorium in Mainz; als Annelie-
seit 9.12.1935, Mitgl.-Nr. 3.707.000; 1923- 1929 Mitglied se Balzer Mgf. Untergau-Musikreferentin und Spielschar-
im Scharnhorst-Bund; HJ seit 11/1929; 1919- 1934 Volks- leiterin in Mainz in der Führung des Obergaues Hessen-
schule in Stralsund und Gymnasium in Castrop-Rauxel, Nassau; 6/1939 zur Mrf. befördert; im Kulturamt der RJF
1934 Abitur in Köln; acht Semester Studium der Geschich-
11/1943 zur Bmf. befördert; 1944 K-Leiterin des Seminars
te, Psychologie, Pädagogik und Philosophie; 1931 HJ-
für Musikerzieher der Hitlerjugend in Graz.
Bezirksführer von Groß-Köln, 1932 Gauführer Köln des
NS-Schülerbundes, 1933 HJ-Standortfuhrer von Köln; als BÖSKEN, DR. FRANZ
Bf. 1/1934 Führer des Stabes in der HJ-Oberbannführung geb. am 27.2.1909 in Meppen; HJ-Führer, ledig; NSDAP
Köln im HJ-Gebiet Mittelrhein; 3-5/1934 als Ober- seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.795.820; HJ-Führer in Münster
jungbannführer Führer des Deutschen Jungvolks im HJ- und Wiesbaden; als Ostf. Leiter der Kulturabteilung in der
Oberbann Köln; 6/1934 - 12/1938 (4/1937 zum Hjbf. be- HJ-Gebietsführung Hessen-Nassau, 5/1939 außerdem mit
fördert) Gebietsjungvolkführer des HJ-Gebietes Mittel- der Leitung der Abteilung Presse und Propaganda beauf-
rhein und Bevollmächtigter des Gbf. für besondere Ange- tragt; als Bf. 11/1943 zum Obf. befördert; 1944 K-Leiter
legenheiten; z.T. parallel dazu 3/1937 - 10/1939 Leiter der des Seminars für Musikerzieher der HJ an der Hochschule
Grenz- und Auslandsabteilung der HJ-Gebietsführung Mit- für Musikerziehung in Graz.
telrhein, ab 5/1938 als Hbf.; Vorstandsmitglied der
Deutsch-Japanischen Gesellschaft, der Deutsch-Französi- B O T H M E R , O S K A R G R A F VON
schen Gesellschaft, der Deutsch-Englischen Gesellschaft geb. am 16.10.1918 in Bora; ledig; NSDAP seit 1.11.1936,
und der Nordischen Gesellschaft sowie des VDA; Leiter Mitgl.-Nr. 2.778.838; als Gff. 1/1940 zum Ogff. befördert
der Kulturgesellschaft „Gilde"; 10/1939 - 8/1940 Kriegs- und zum Chef der HJ-Dienststelle bei der Reichsvertretung
einsatz in Frankreich, Unteroffizier, ΕΚ II; ab 10/1940 in Griechenland ernannt; 11/1942 zum Hgf. befördert.
Kulturreferent im Reichspropagandaamt Köln-Aachen,
B R A N D T , ERICH

1126
Kurzbiographien

geb. am 13.4.1913 in Klein Schwaß bei Rostock; Student; 2/1943 NSDAP-Kreisleiter für den Kreis Blankenburg, ab
NSDAP seit 1.10.1931, Mitgl.-Nr. 699.988; 12/1932 we- 5/1944 für den Kreis Gandersheim; seit 1/1944 SS, Nr.
gen Nichtzahlung des Beitrages ausgeschieden, Wiederein- 470.562, 6/1944 SS-Hauptsturmfuhrer; Goldenes Ehren-
tritt am 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.707.713; als Ubf. ab 7/1933 zeichen der NSDAP und der HJ; als Obf. 12/1944 ehren-
Referent der HJ beim Jugendfunk der ORAG im HJ-Gebiet voll aus dem HJ-Dienstrang entlassen.
Ostland; als Bf. ab 1933 Führer des HJ-Oberbannes Viersen- BRAUN, OTTO-HEINRICH
Grenzland im HJ-Gebiet Ruhr-Niederrhein; als Bf. 1934
geb. am 27.10.1913 in Karlsruhe; Gerichtsreferendar und
Stabsleiter des HJ-Gebietes Niedersachsen; 1935 Führer des
Amtsanwalt, ledig; NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr.
Bannes Kalenberg und Führer des Standortes Hannover der
3.706.243; HJ seit 1928; als Ubf. ab 8/1936 stellvertreten-
HJ, 4/1935 zum Obf. befördert; als Hbf. ab 1936(?) Führer
der Chef des Amtes für Jugendverbände der RJF; als (seit
des HJ-Gebietes Hessen-Nassau in Wiesbaden; 4/1937 zum
11/1936) Bf. 9/1936 - 9/1937 Hauptreferent im Personal-
Gbf. befördert; Kriegseinsatz, 5/1940 Unteroffizier, als Feld-
amt der RJF, dort zuständig fiir die Verbindung zu den
webel am 30.6.1941 an der Ostfront gefallen.
Staats- und Parteidienststellen; ab 10/1937 Wehrdienst;
BRANDT, MARTIN vom Reichsinnenministerium noch vor 4/1938 nach Wien
geb. am 18.5.1912 in Echlack; NSDAP seit 1.8.1934, abgeordnet, dort Leiter der HJ-Verbindungsstelle zur Poli-
Mitgl.-Nr. 1.892.954; als Stf. 1/1934 Führer des Jungbannes zei in Österreich; ab 6/1939 leitender Mitarbeiter in der
Steinburg im HJ-Gebiet Nordmark; als Bf. später Leiter der Überwachungsdienststelle des Personalamtes der RJF und
HJ-Gebietsführerschule Binow in Pommern; bis 3/1937 HJ-Verbindungsführer beim SS-Oberabschnitt Südwest;
Stabsleiter der HJ-Gebietsfiihrung Mittelelbe; 4/1937 zum 11/1939 zum Obf. befördert; 1940 Regierungsassessor, 1941
Obf. befördert und zum kommissarischen Führer des HJ-Ge- Regierungsrat im badischen Innenministerium, durch das
bietes Mittelelbe ernannt (Nachfolger von Hubert Meiforth); Reichsinnenministerium zur RJF abgeordnet; ab 12/1940
als Hbf. ab 4/1938 regulärer Führer des HJ-Gebietes Mittel- Hauptabteilungsleiter in der Behördenabteilung der RJF; 3-
elbe in Magdeburg; 4/1940 zum Gbf. befördert; Kriegsein- 6/1941 Kriegseinsatz, EKII; ab 8/1941 kommissarischer, ab
satz, 5/1940 Unteroffizier, 5/1941 Leutnant; danach als Gbf. 10/1942 regulärer Leiter der Behördenabteilung; 4/1942 zum
K-Führer des HJ-Gebietes Mittelelbe; am 2.10.1941 als Hbf. befördert; 7/1942 KVK II. Kl.; 1-11/1943 Chef des
Leutnant an der Ostfront gefallen. Zentralamtes der RJF; Kriegseinsatz, am 7.10.1944 in Ost-
preußen gefallen; Goldenes Ehrenzeichen der HJ.
BRASCHE, KURT
BREIPOHL, GERHARD
geb. am 13.6.1912 in Nörten; Kaufmann, ledig; NSDAP
seit 1.7.1930, Mitgl.-Nr. 265.007; HJ seit 11/1928; 4/1926 geb. am 25.5.1913 in Bielefeld; kaufmännischer Lehrling,
- 4/1929 Lehrling bei der Braunschweigischen Lebensver- ledig; NSDAP seit 1.5.1931, Mitgl.-Nr. 509.911; als Bf.
sicherungs AG, anschließend dort Angestellter; ab 11/1928 12/1933 Führer des Oberbannes Minden-Ravensberg;
HJ-Ortsgruppenführer von Thiede, ab 3/1929 HJ- 1935 Sonderbeauftragter des Führers des HJ-Gebietes
Bezirksfuhrer von Wolfenbüttel, 1930 - 1932 Führer des Westfalen, 4/1935 zum Obf. befördert; 4/1938 HJ-
HJ-Gaues Südhannover-Braunschweig; ab 7/1930 arbeits- Führerdolch; 1939 als Hbf. Abteilungsleiter im Auslands-
los; 4/1932 - 4/1933 Polizeidienst in Bremen; 4/1933 - amt der RJF, zugleich HJ-Verbindungsführer zur Aus-
7/1937 Unteroffizier der Reichswehr/Wehrmacht; ab landsorganisation der NSDAP; Kriegseinsatz, 5/1941 Leut-
7/1937 als Ubf. kurzzeitig Leiter der Abteilung körperliche nant; ab 1/1942 Beauftragter des RJF bei der Deutschen
Ertüchtigung in der HJ-Gebietsführung Nordsee, anschlie- Gesandtschaft/Reichsvertretung in Bulgarien, Leiter der
ßend als Bf. Leiter der Kanzlei des Stabsführers der HJ in dortigen HJ-Dienststelle.
der RJF; 1/1938 Heirat, später drei Kinder; ab 6/1939 auch BREIPOHL, D R . WILHELM EDUARD EMIL
Hauptabteilungsleiter im Zentralamt der RJF; ab 9/1939 geb. am 10.2.1907 in Bielefeld; Student, ledig; NSDAP
Kriegseinsatz im Polen- und im Frankreichfeldzug; ab
seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.144.696; Medizinstudium zu-
12/1940 Leiter der Kanzlei des Gauleiters in Hannover, 1-
nächst in Bonn, ab 4/1934 in Königsberg, 5/1936 Bestal-
2/1941 unterbrochen von Kriegseinsätzen; 2/1941 auf An-
lung als Arzt; Assistenzarzt, Hebammenlehrer und Dozent
trag von Gauleiter Lauterbacher uk.-gestellt und bis 1/1942
für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universitätsfrau-
Leiter der Kanzlei des Gauleiters; 6/1941 Leutnant, ΕΚ II;
enklinik Königsberg; daneben als Stf. HJ-Gebietsarzt des
vom Zentralamt der RJF 11/1941 zum Obf. befördert; ab
HJ-Gebietes Ostland, ab (8?)/1941 als HJ-Arzt in der Ge-
1/1942 Sportbeauftragter des Gauleiters und als Gauhaupt-
sundheitsabteilung des HJ-Gebietes Danzig-Westpreußen,
Stellenleiter Gausportffihrer i m G a u Südhannover-Braun-
schweig; auf Vorschlag von Gauleiter Lauterbacher 3/1942 dort 4/1942 zum Ostf. befördert; ab 10/1942 in Berlin, dort
KVK II. Kl. o.S., mit der Begründung: „Seiner unerhörten Abteilungsleiter im Gesundheitsamt der RJF; verheiratet,
Leistung ist es zu verdanken, daß nach ljähriger Arbeit das fünf Kinder; 1945 nach einem Mißverständnis von Rotar-
neue Gaustabsamt aufgebaut werden konnte und heute eine misten durch Schüsse in den Hinterkopf getötet.
Zusammenarbeit zwischen den unteren Dienststellen und BREITFELDT, H I L D E L U C I E JOHANNA
dem Gau besteht, wie sie in diesem Gau wohl selten war. geb. am 29.3.1915 in Dresden; BDM-Führerin, ledig;
Darüber hinaus hat Brasche sich, der auch ausgezeichneter NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.768.365; BDM seit
Offizier dieses Krieges ist, mit großem Schneid bei ver- 6/1933; Volksschule, 4/1933 staatlicher Abschluß eines
schiedenen Luftangriffen in Hannover eingesetzt. Seinem sozial-pädagogischen Seminars; 1934 als Siedlungshilfe
Einsatz ist es zu verdanken, daß ein großer Brand, der und Kindergärtnerin im Freiwilligen Frauenarbeitsdienst in
durch das Versagen anderer Organisationen nicht gelöscht Pommern; anschließend Erzieherin/Hortnerin in einem
werden konnte, eingedämmt und gelöscht wurde"; ab sächsischen Kinderheim; ab 6/1935 als Mitarbeiterin, ab

1127
Kurzbiographien

11/1935 als Ugf. Abteilungsleiterin für Presse und Propa- ken) 4/1937 zum Bf. befördert; 4/1940 - 10/1941 Kriegs-
ganda in der Führung des Obergaues Sachsen; 1937 Re- einsatz in verschiedenen Einheiten der 10. SS-Disvison
portagefahrten für Das Deutsche Mädel nach Griechenland „Der Führer"; nach uk.-Stellung für die RJF 1942 als K-
und auf den Balkan, 1939/40 in die Slowakei; ab 2/1941 in Leiter der HJ-Gebietsfuhrerschule Cadolzburg des HJ-
der RJF; im Presse- und Propagandaamt der RJF zuständi- Gebietes Franken eingesetzt, 4/1942 zum Obf. befördert;
ge Schriftwalterin für das Jahrbuch des BDM-Werks 11/1942 KVK II. Kl. o.S., mit der Begründung, Brock ha-
„Glaube und Schönheit"; 11/1942 zur Hmf. befördert. Ver- be „in der Schulung des Führernachwuchses der Hitler-
öffentlichte u.a. Die feindlichen Dörfer, Berlin 1941. Jugend sehr erfolgreich gearbeitet und es verstanden, die
Führer, die ihm zur Betreuung übergeben waren, mit den
BRENNECKE, FRITZ
notwendigen Aufgaben vertraut zu machen. Unter seiner
geb. am 11.11.1908 in Kirberg/Brühl; kaufmännischer Leitung wurde ein großer Teil der zu schulenden Hitler-
Lehrling; NSDAP seit 1.11.1929, Mitgl.-Nr. 161.170; HJ Jugend-Führer auch vormilitärisch ausgebildet und konnte
seit 11/1929; Oberrealschule, Obersekundarreife; ab 1925 das ... Leistungsabzeichen erwerben"; 1/1943 zum SS-
Lehre als Elektrokaufmann und Handelsvertreter, 1932 elek- Oberscharführer befördert; 1944 Lehrgangsleiter für die
trofachliches Praktikum bei der Ersten Bayerischen Grafit Reichsauslese der HJ-Führer für die HJ-Gebiete Franken,
AG in Pattau; 11/1932 - 10/1933 Abteilungsleiter für Kultur Hochland, Salzburg, Tirol-Vorarlberg und Schwaben.
und weltanschauliche Schulung in der HJ-Gebietsführung
Ruhr-Niederrhein; 11/1933 - 5/1934 Abteilungsleiter für BROCKE, EMIL
Kultur und weltanschauliche Schulung im HJ-Obergebiet geb. am 4.10.1912 in Ridderkerk/Holland; Lehrling, ledig;
West; bis 5/1935 Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Pfalz- NSDAP seit 1.11.1931, Mitgl.-Nr. 703.947; zunächst HJ-
Saar; als Obf. 5/1935 - 6/1942 [!] Chef des neugeschaffenen Führer in Kiel, ab 1/1938 in Hamburg; als Bf. aus Ham-
Amtes fur weltanschauliche Schulung der RJF, ab 3/1937 als burg 1941 Inspektionsbeauftragter der RJF für die HJ-Kin-
Gbf. (Besoldung 1.055 RM); ab 1/1937 ständiger Vertreter derlandverschickungslager im HJ-Gebiet Bayerische Ost-
Schirachs in der von Rosenberg geleiteten Reichsarbeitsge- mark; ab Ende 1941 Inspekteur der RJF für die Erweiterte
meinschaft für deutsche Volkskunde; Kriegseinsatz, 5/1940 Kinderlandverschickung für das gesamte Reichsgebiet; als
Unteroffizier; 4/1942 KVK II. Kl. o.S. mit der Begründung, Obf. ab 11/1942 KLV-Beauftragter der Reichsdienststelle
Brennecke habe sich „als Chef des Amtes für weltanschauli- Kinderlandverschickung im Protektorat Böhmen und Mäh-
che Schulung... außerordentliche Verdienste um den Aufbau ren in Prag; 9/1942 KVK II. Kl. o.S., mit der Begründung,
der Hitler-Jugend erworben. Er hat besonderen Anteil an der Brocke habe sich „um die Durchführung der erweiterten
Durchführung kriegswichtiger Aufgaben, die der Hitler-Ju- Kinderlandverschickung, insbesondere auf dem Gebiet der
gend gestellt sind"; 6/1942 „zur Dienstleistung" zum Reichs- Führerschulung und Führerauslese, besonders verdient ge-
ministerium für die besetzten Ostgebiete abgeordnet; seit macht. Sein Einsatz ging über das Maß des gewöhnlich zu
dem 15.11.1943 an der Front vermißt. Veröffentlichte u.a. Verlangenden hinaus. Die verdienstvolle Mitarbeit an der
Handbuch für die Schulungsarbeit in der HJ. Vom deutschen Durchführung der Kriegsaufgabe der erw. KLV war mit-
Volk und seinem Lebensraum, München 1937; Pfeifensi- entscheidend für diese Aktion"; ab 6/1943 wieder in Kiel.
gnale, Berlin 1938.
BROCKMANN, ALWIN
BREUNSBACH, ALBERT geb. am 24.10.1903 in Hamburg; Wohlfahrtspfleger, ledig;
geb. am 22.4.1913 in Köln; Artamanenführer, ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.403.375; zunächst
NSDAP seit 1.7.1931, Mitgl.-Nr. 570.395; als Schf. 1931 Wohlfahrtspfleger, dann städtischer Beamter in Köln; als
Führer des HJ-Gaues Köln-Aachen; 1932 Austritt aus der Gff. ab 10/1934 Referent in der Abteilung III (Soziales)
HJ und Eintritt in die Reichswehr; nach Wiedereintritt bzw. im Sozialen Amt der RJF, ab 7/1935 kurzzeitig in der
11/1938 zum Ostf. befördert und zum Abteilungsleiter im Verbindungsstelle München der RJF, anschließend wieder
Sozialen Amt der RJF ernannt, zuständig für den Land- in der RJF in Berlin; 1939 als Ostf. Abteilungsleiter im
dienst der HJ; im Amt für Bauerntum und Landdienst der Sozialen Amt der RJF; im HJ-Gebiet Oberschlesien 1/1940
RJF 11/1939 zum Bf., 11/1943 zum Obf. befördert. zum Hgf. befördert; ab 5/1942 in Kattowitz/Oberschlesien;
ab 8/1942 zunächst als Stf., ab 11/1942 als Ostf. und zu-
BRINK-HUSFELD, LISA
letzt als Obf. Referent für Kommunalarbeit und Jugend-
geb. am 21.9.1912 in Timmdorf; Büroangestellte, ledig; pflege im HJ-Gebiet Nordsee und Verbindungsführer zu
NSDAP seit 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.115.950; bis 2/1937 den Provinzial- und Landesdienststellen des Deutschen
Stabsleiterin in der Führung des Obergaues Nordmark; als Gemeindetages.
Gf. 3/1937 mit der Führung des neu zugeschnittenen Ober-
gaues Nordmark in Kiel beauftragt (die bisherige Führerin BROCKMEIER, WOLFRAM

des Obergaues Nordmark, Anni Piorreck, übernahm den geb. am 31.3.1903 in Cossebaude; Schriftsteller, geschie-
durch Ausgliederung der Hansestadt neugeschaffenen den; NSDAP seit 1.11.1939, Mitgl.-Nr. 7.265.102; Mit-
Obergau Hamburg); 1/1939 zur Ogf. befördert; 7/1940 glied der DNVP (bis 1933?); ab 12/1934 HJ; Gymnasium,
ehrenvoll aus dem BDM entlassen. 1916 - 1923 Lehrerseminar in Dresden; 1919/20 Techni-
sche Nothilfe und Einwohnerwehr in Dresden; 1923 -
BROCK, OTTO
4/1926 Hilfs-Volksschullehrer in sächsischen Dörfern;
geb. am 25.5.1906 in Metz; Schlosser, verheiratet; NSDAP 1926 - 1932 Studium von Sprach- und Literaturgeschichte,
seit 1.10.1931, Mitgl.-Nr. 654.311; Volksschule, Schlos- Kultur- und politischer Geschichte sowie Religionswissen-
serlehre; HJ seit 6/1932; SS seit 8/1932, Nr. 45.390; zu- schaft und Philosophie an der Universität Leipzig; 1932 -
nächst in Römershag/Unterfranken, ab 4/1937 Führer des 1934 freier Schriftsteller in Leipzig, 1934 Dichterpreis der
Bannes Rhön in Bad Neustadt/Saale; dort (HJ-Gebiet Fran- Stadt Leipzig; 9/1932 Heirat, später geschieden; 9/1934 -

1128
Kurzbiographien

8/1935 vom Reichspropagandaministerium berufener Re- der/Deutschlandsender Berlin; ab 1939 als Hgf. Abteilungs-
ferent im Reichsverband deutscher Schriftsteller; 12/1934 leiter im Grenz- und volkspolitischen Amt der RJF, zustän-
von Schirach in die RJF berufen, schrieb als Auftragsarbeit dig für die Grenzgürtelarbeit der HJ; ab 1/1940 Wehrmacht.
das „Bekenntnis der Jugend", das auf dem Reichsparteitag Veröffentlichte u.a. Das koloniale Jahrbuch, 1936/37/38;
der NSDAP 1935 aufgeführt wurde; 8/1935 - 12/1936 als Soldatenbrevier, 1941; Flak in Flandern, 1941.
Hauptreferent für Schrifttum im Kulturamt der RJF, dort
BRÜB, HANS
als Gff. ab 3/1936 HJ-Verbindungsführer zur Reichs-
schrifttumskammer; 1935 - 1939 Leiter der Fachschaft geb. am 13.1.1912 in Dresden; Schüler, ledig; NSDAP seit
Lyrik und Mitglied des Verwaltungsrates in der Reichs- 1.6.1930, Mitgl.-Nr. 266.694; ab 6/1931 Leiter des HJ-
schrifttumskammer, daneben Lektor für Lyrik im Amt Ro- Grenzlandamtes (in Klingenthal), 11/1931 Leiter des Aus-
senberg; im Auftrag des Reichsministeriums für Volksauf- landsamtes der Reichsleitung der HJ; ab 1 /1932 Führer des
klärung und Propaganda 1935 - 1937 zahlreiche Vorträge HJ-Gebietes Ausland, 7/1932 zum Bf. befördert; anschlie-
über nationalsozialistische Kulturpflege im europäischen ßend Tätigkeit in Dresden; ab 6/1939 Wehrmacht, anschlie-
Ausland; nach dem „Rückzug aus der Politik" 1/1937 - ßend Kriegseinsatz, am 3.2.1944 gefallen.
4/1940 als freier Schriftsteller in Berlin und Bad Pyrmont,
BRÜB, ROSEMARIE ( A n n e m a r i e )
12/1939 Heirat; 1939 Sächsischer Staatspreis für Dich-
tung; 4/1940 - 12/1940 K-Leiter der HJ-Gebietsfflhrer- geb. am 18.8.1914 in Leipzig; Studentin, ledig; NSDAP
schule „Peter Frieß" in Braunschweig-Querum; 1/1941 - seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.707.550; als Ogf. ab 1933 Füh-
1/1942 Referent im Reichspropagandaamt Koblenz und in rerin des BDM-Obergaues Sachsen in Dresden; zugleich
Luxemburg; 2/1942 - 2/1944 Referent und Gruppenleiter Leiterin der B D M - O b e r g a u f ü h r e r i n n e n s c h u l e Otten-
„Ost" im Reichsministerium für Volksaufklärung und Pro- dorf/Sächsische Schweiz im BDM-Obergau Sachsen; nach
paganda; vom Reichsministerium für die besetzten Ost- Intrigen zur Absetzung des sächsischen Gbf. Wilhelm
gebiete 8/1942 als Propagandaleiter für das zu errichtende Busch 7/1936 als Führerin des Obergaues Sachsen entla-
Generalkommissariat Taurien (Krim) in Melitopol vorgese- stet, behielt auf Wunsch des RJF die Leitung des sächsi-
hen.; 9/1942 KVK II. Kl. o.S., vom Kulturamt der RJF schen Kinderheimes in Wieck auf Rügen; nach Scheidung
11/1942 zum Hbf. befördert; daneben ab 1/1943 ehrenamtli- 1937 mglw. Heirat mit Günther Blum, Führer des HJ-Ge-
cher K-Abteilungsleiter im Kulturamt der RJF; ab 3/1944 als bietes Thüringen; 5/1937 als Beauftragte des Reichssport-
Leiter der Hauptstelle kulturpolitisches und weltanschauli- fuhrers und der BDM-Reichsreferentin zur Erfassung der
ches Schrifttum im Schrifttumsamt der Reichspropagandalei- nicht dem BDM angehörenden 17-2 ljährigen Mädel im
tung der NSDAP vorgesehen; ab 4/1944 Annahme einer Deutschen Reichsbund für Leibesübungen berufen.
Stellung beim Reichsarbeitsdienst. Veröffentlichte u. a. BUBENZER, LEO(POLD) ALBERT
Sturm und Beschwörung. Gedichte, Weimar 1930; Ewiges
geb. am 18.12.1897 in F r e u d e n b e r g / S i e g e n ; Inge-
Deutschland, Leipzig 1934; Volk und Führer, Leipzig 1934;
nieur/Geschäftsführer, verheiratet, drei Kinder; NSDAP
Bekenntnis der Jugend. Eine chorische Dichtung fur die
seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 754.865; 8/1933-2/1935 SA; ab
Hitler-Jugend, Berlin 1935; Im Bunker, Köln 1935; Einkehr
2/1935 HJ; 4/1904 - 1/1915 Volksschule, Gymnasium;
und Wandlung, 1935; Ewiges Volk, Leipzig 1936; Du,
9/1915 -12/1918 Reichswehr, ab 4/1916 an der Westfront,
Deutschland, wirst bleiben, Wolfenbüttel 1941.
in Oberitalien, in den Karpaten und in Frankreich, zuletzt
BRÜGEL, MARGRET ( g e b . S c h n e i d e r ) als Leutnant, ΕΚ II und I, zweimal verwundet; 1919 Reife-
geb. am 25.11.1910 in Wettin; Pflegerin, ledig; NSDAP zeugnis durch Ministerial-Erlaß; 7/1919 - 1/1921 Maschi-
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.281.835; seit 1933 in der So- nenbaustudium am Polytechnikum in Strelitz/Mecklbg.;
zialarbeit des BDM und der NS-Frauenschaft; Examen als 1/1921 - 7/1932 Betriebsassistent, Prokurist, Betriebsinge-
Volkspflegerin am Sozialpädagogischen Institut in Ham- nieur im väterlichen Betrieb; 4/1922 Heirat, später drei
burg; 5/1934 - 4/1935 als Praktikantin, 5/1935 - 3/1937 als Kinder; ab 8/1932 hauptamtlicher Kreisgeschäftsführer
Vermittlerin am Arbeitsamt Lübeck; als Mrf. 4/1937 - und stellvertretender Kreisleiter der NSDAP in Siegen-
8/1939 Leiterin der Sozialabteilung in der Obergaufiihrung Land, ab 10/1932 auch Gauredner; ab 9/1933 Landesrefe-
Nordsee in Oldenburg, 4/1938 zur Mgf. befördert; 8/1939 rent für weltanschauliche Schulung in der Provinzialver-
- 9/1940 Stabsleiterin in der Führung des Obergaues Nord- waltung Münster, anschließend Leiter des dortigen Jugend-
see in Oldenburg (als Nachfolgerin von Eva Todtenhöfer), amtes; 10/1934 - 4/1936 stellvertretender Gauinspekteur
11/1939 zur Ugf. befördert; 1940 drei Monate als Berate- im NSDAP-Gau Westfalen im Dienstrang eines Gauhaupt-
rin der weiblichen Falange in Spanien; 10/1940 - 5/1943 stellenleiters; ab 2/1935 auch in der HJ-Gebietsführung
Führerin des BDM-Obergaues Nordsee (als Nachfolgerin Westfalen, dort zuständig für die Abteilung weltanschauli-
von Lilo Schmidt-Gause), 4/1941 zur Gf., später zur che Schulung und den Aufbau von HJ-Führerschulen,
Ogf./Gmf. befördert; nach Heirat 5/1943 ehrenvolles Aus- 11/1936 zum Ubf., 11/1937 zum Bf. befördert, außerdem
scheiden aus der HJ; 9/1943 KVK II. Kl. o.S. HJ-Gebietsredner; ab 4/1938 Landesoberverwaltungsrat;
ab 4/1939 Landesrat und Dezement für Jugendpflege, Ju-
BRÜSCH, KARL gendgesundheitsfursorge, Fürsorgeerziehung und Landes-
bildstelle; auch hier enge Zusammenarbeit mit der HJ-
geb. am 30.8.1904 in Lutherstadt Wittenberg; Angestellter,
Gebietsführung Westfalen, so bei der Schaffung von
verheiratet, zwei Kinder; NSDAP seit 1928, Mitgl.-Nr.
BDM- und HJ-Kureinrichtungen und bei der Lösung der
84.937; nach Abschluß einer kaufmännischen Lehre Be-
Fürsorgeerziehung aus der konfessionellen Zuständigkeit;
ginn einer Joumalistenausbildung; schrieb ab 1933 für die
ab 8/1939 Kriegseinsatz als Hauptmann im Infanterie-Re-
NS-Landpost und den Angriff und war Redakteur von welt-
giment 474, ab 5/1940 in Holland, Belgien und Frankreich,
anschaulichen und kulturellen Sendungen beim Reichssen-
Westwallehrenzeichen, Spangen zum ΕΚ II und ΕΚ I; ab

1129
Kurzbiographien

6/1941 im Ostfeldzug in Litauen, Lettland, Estland, an der „Hitlerjugend", 1/1945 SS-Sturmbannfuhrer.


Leningrader und an der Wolchow-Front, Infanteriestur-
BÜRGER, KARL HEINZ
mabzeichen; 11/1941 wegen Erkrankung beurlaubt, ab
1/1943 aus aktivem Wehrdienst entlassen; KVK II. Kl. geb. am 16.2.1904 in Güstrow; Student, ledig; NSDAP seit
o.S.; nach Genesung wieder in der Provinzialverwaltung 13.10.1927, Mitgl.-Nr. 68.902; Realgymnasium in Gü-
Westfalen; auf Anordnung der RJF und der HJ-Gebietsfüh- strow und Oberrealschule Hamburg-Eimsbüttel, anschlie-
rung Westfalen-Nord ab 4/1943 zum Aufbau der HJ-Divi- ßend Studium der Rechte und der Volkswirtschaft in Ham-
sion „Hitlerjugend" abgestellt; ab 5/1943 Gebietsinspekteur burg, München und Rostock; 1923 und 1928 - 1930 SA;
des HJ-Gebietes Westfalen, zuständig fur die Führerauslese Führer des Gaues Mecklenburg der Geusen, 1930 Übertritt
und den Führernachwuchs für den HJ-Landdienst, hier be- zur HJ; 1930 Volksschullehrerprüfung, nach kurzer Tätig-
sonders Rekrutierung von Wehrbauern-Anwärtern; 11/1943 keit als Volksschullehrer in Schwerin 1/1931 Entlassung
zum Obf. befördert; ab 10/1943 SS, Nr. 476.194, eingestellt aus dem Schuldienst; ab 4/1930 (bis 5/1931) Führer des
als Hauptsturmführer; ab 10/1943 wieder aktiver Kriegs- HJ-Gaues Mecklenburg-Lübeck in Rostock (als Nachfol-
dienst in der 12. SS-Panzerdivision „Hitleijugend"; 6/1944 ger des aus der HJ ausgeschlossenen Lothar Hilscher) und
zum SS-Sturmbannfuhrer befördert. als HJ-Oberführer ab 11/1930 - 1931 Führer der HJ-Grup-
pe Nord (mit den Gauen Schleswig-Holstein, Hamburg,
BÜCHAU, KURT Mecklenburg-Lübeck, Pommern); infolge von Differenzen
geb. am 19.2.1910 in Danzig; NSDAP seit 1931, Mitgl.- mit HJ-Reichsführer Gruber Austritt aus der HJ; 1931 -
Nr. 466.122; im HJ-Gebiet Ostland 4/1937 zum Bf. be- 1932 in der SA aktiv, bis 10/1932 Gau- und Reichsredner
fördert; 11/1938 - 6/1939 Führer der Schule I des HJ- der NSDAP; 6/1932 - 10/1933 Mitglied des Landtages von
Gebietes Ostland, danach ins HJ-Gebiet Sudetenland ver- Mecklenburg-Schwerin; zunächst Hilfslehrer in Güstrow,
setzt; dort 6/1939 Beauftragter des Sonderbeauftragten des NSLB seit 10/1930, Mitgl.-Nr. 322; 10/1932 - 8/1933 Leh-
RJF für das HJ-Gebiet Sudetenland, 11/1939 zum Obf. rer in Rostock-Gehlsdorf; 7/1933 - 10/1935 Leiter/Direktor
befördert; ab 1/1940 Führer des HJ-Gebietes Sudetenland; der Mecklenburgischen Bauernhochschule in Warin; SS
ab 5/1941 (bis 1942) mit der Führung des HJ-Gebietes seit 1/1933, Nummer 156.309, SS-Scharfuhrer; ab 12/1935
Wartheland beauftragt (in Vertretung von Wemer Kuhnt in H a m b u r g , ab 5 / 1 9 3 6 in Stettin; als S S - O b e r -
bzw. Hans Schmitz), später Gbf.; 7/1941 KVK II. Kl. o.S.; sturmbannführer ab 2/1939 auf der SS-Junkerschule in
1942 Parteigerichtsverfahren; Kriegseinsatz, als SS-Ober- Braunschweig; als Amtschef ab 2/1941 Leiter des Amtes
scharführer am 17.8.1943 im Osten gefallen. III im Hauptamt Nationalpolitische Erziehung bzw. in der
Dienststelle SS-Oberguppenführer Heißmeyer in Berlin; ab
BUCHHEIT, LUITPOLD 5/1941 als SS-Führer im Sonderdienst zum Einsatzstab
geb. am 13.10.1912 in München; Modellbauer, ledig; Reichsführer SS versetzt, dann Kriegseinsatz in der Waffen-
NSDAP seit 1.7.1931, Mitgl.-Nr. 572.005; seit 7/1935 in SS in der Sowjetunion, ab 10/1941 zunächst zum Höheren
der RJF; als Ostf. 1939 Abteilungsleiter im dortigen Aus- SS- und Polizeiführer Ostland, ab 11 /1941 zum Höheren SS-
landsamt, zuständig für die Bereiche Soziale Angelegen- und Polizeiführer Rußland-Süd (Ukraine) kommandiert;
heiten sowie Leibesübungen und körperliche Ertüchtigung 9/1942 zum SS-Standartenführer befördert; ab 3/1943 im
der reichsdeutschen Jugend im Ausland; im Auslands- und Bereich Wolhynien „zur Bandenbekämpfung eingesetzt";
Volkstumsamt der RJF 11/1943 zum Bf. befördert. 4/1944 zum SS-Oberführer befördert; ab 5/1944 zum SS-
und Polizeiführer Mittelitalien ernannt; 10/1944 ΕΚ I, Blut-
BUDÄUS, KURT
orden und Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP.
geb. am 6.3.1908 in Leipzig; Auslandskorrespondent, le-
dig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.994.796; 9/1932 - BÜRKNER, TRUDE ( g e b . M o h r )
3/1933 SA, HJ seit 9/1931; Volksschule, Studium; 1933 geb. am 12.9.1902 in Potsdam; Posthelferin; NSDAP seit
Reichswehr; Auslandskorrespondent in Italien und Frank- 1.3.1932, Mitgl.-Nr. 1.010.447; HJ seit 1929, BDM-
reich; 1937 als Bf. in der HJ-Gebietsführung Niedersach- Mitgl.-Nr. 769; Lyzeum in Potsdam und Berlin; 6/1920 -
sen, dort 4/1937 zum Obf. befördert und bis 2/1939 Stabs- 4/1924 Postgehilfin im Postscheckamt Berlin; 9/1919 Ein-
leiter der HJ-Gebietsfuhrung; 5/1937 Heirat, später fünf tritt in den Deutsch-Nationalen Jugendbund, 1921 in den
Kinder; Versetzung in den Stab der RJF; 3/1939 stellver- Großdeutschen Jugendbund (bis 1929), dort Gruppenführe-
tretender Chef der Behördenabteilung der RJF; 7/1939 rin und Landesreferentin für Brandenburg, 4/1924 - 4/1925
Wehrmacht; 11/1939 zum Hbf. befördert und stellvertre- in der Bundesleitung des Großdeutschen Jugendbundes
tender Chef des Amtes fur Adolf-Hitler-Schulen in der Reichsführerin der Jungmädel; 4/1925 - 4/1927 Erzieherin
RJF; ab 1939 MdR; 5/1940 Kriegseinsatz als Leutnant, EK und Wirtschafterin auf einem Gut in Mecklenburg, 4/1927
II und I, 1941 als Hauptmann in Norwegen, 2/1941 Ritter- - 5/1933 wieder im Postscheckamt Berlin; 2/1930 Austritt
kreuz; 1/1941 zum Gbf. befördert und bis 1942 Komman- aus dem Großdeutschen Jugendbund, ab 7/1930 Aufbau
deur der Adolf-Hitler-Schulen, ab 7/1942 Chef des Amtes von NS-Mädchengruppen im Berliner Raum, 10/1930 -
fur Führerausbildung und Schulen der RJF; ab 1942 zu- 4/1932 Führerin des BDM-Obergaues Brandenburg, da-
gleich Kommandeur der Akademie für Jugendführung in neben 4/1931 - 1932 Führerin des Gaues Magdeburg-An-
Braunschweig, Schul- und Hochschulbeauftragter sowie halt, ab 1/1932 auch Führerin des Obergaues Berlin (1934
1941 Chef des Personalamtes und 6-8/1942 Chef des Am- abgelöst von Erna Pranz); ab 5/1933 hauptamtliche (kom-
tes für weltanschauliche Schulung der RJF; ab 1/1943 er- missarische) Gauverbandsführerin fur den Gauverband Ost
neut Chef des Personalamtes (Vertretung von Gbf. Maus) des BDM (Obergaue Ostpreußen, Danzig und Schlesien
und ab 5/1944 des Hauptamtes I der RJF (Vertretung von sowie Gaue Brandenburg, Groß-Berlin und Grenzmark,
Ogbf. John); ab 11/1944 als SS-Hauptsturmführer der später Obergau Kurmark); ab 6/1933 reguläre Gau-
Waffen-SS Einheitenfuhrer in der 12. SS-Panzerdivision

1130
Kurzbiographien

verbandsführerin Ost (umfassend die Obergaue Berlin, vertretender Leiter des Personalamtes; als Ostf. im HJ-Ge-
Kurmark, Schlesien, Ostland und Danzig); nach Auflösung biet Berlin 1/1944 zum Bf. befördert; 1944/45 Führer des
der Gauverbände 5/1934 in den Stab der RJF berufen und Bannes Lichtenberg-Köpenick/Berlin.
am 23.5.1934 von Schirach zur Reichsreferentin des BDM
CARSTEN, D R . RHEDER HEINZ
ernannt; daneben 4/1935 - 1/1937 wieder Führerin des
Obergaues Berlin; 4/1936 Heirat, 3/1938 Geburt eines geb. am 18.3.1910 in Hamburg; Germanist, verheiratet;
Sohnes; 11/1937 Abschied als Reichsreferentin; danach NSDAP seit 1.12.1939, Mitgl.-Nr. 7.303.584; ab 1924
Tätigkeiten in der Werksfursorge der Reichswerke Her- Pfadfindergefolgschaftsführer im Bund der Wandervögel
mann Göring. Veröffentlichte u.a. Der Bund Deutscher Mä- und Pfadfinder, 1933 in die HJ überführt; 11/1933 -
del in der Hitler-Jugend, Berlin 1937. 2/1935 SA; Gymnasium, 9/1929 Abitur; 1929 - 1935 Stu-
dium der Geschichte, Germanistik, Volks- und Erdkunde
BUSCH, WILHELM in Hamburg, 6/1935 Promotion; 1935 Wehrmacht; ab 1935
geb. am 30.10.1910 in Essen; HJ-Führer, ledig; NSDAP Herausgeber und Verfasser zahlreicher altgermanischer
seit 1.9.1931, Mitgl.-Nr. 647.051; HJ-Führer in Essen, ab Veröffentlichungen; 7/1937 Heirat, später ein Kind; zu-
8/1932 in der RJF in München, 1/1934 in der Führung des nächst wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, ab 11/1938 Tutor
HJ-Obergebiets West; als Obf. ab 10/1934 Führer des HJ- am Germanischen Seminar der Universität Hamburg und
Gebietes Sachsen in Dresden bis 6/1938 (als Nachfolger Aushilfslehrer an der Volkshochschule; zahlreiche Aus-
von Marlin Ludwig und Günther Blum), 4/1935 zum Gbf. landsstudienreisen nach Estland, Dänemark, Norwegen,
befördert; 6/1938 - 2/1939 mit der Leitung der Befehls- Schweden, Niederlande, Belgien und Frankreich, For-
stelle Südost der RJF (Österreich) und mit der Führung des schungen zur altgermanischen Philologie, bes. Ortsnamen-
HJ-Gebietes Wien beauftragt; danach in den Stab der RJF forschung, Siedlungskunde und germanischer Stammes-
berufen; 1939 SS, Mitgl.-Nr. 113.579, als Schf. 1939 beim kunde, zwei mißglückte Habilitationsversuche in Kiel und
Führer des SS-Oberabschnittes Fulda-Werra in Arolsen; Rostock; Mitglied der Nordischen Gesellschaft; ab 6/1938
als SS-Rf. bis 5/1943 im 1. SS-Totenkopfsturmbann des Gründer und Leiter des Hansischen Gildenverlages Ham-
KZ Mauthausen, dann im SS-Sonderlager (= KZ) Hinzert; burg; ab 9/1938 Schulungsleiter im BDM-Werk „Glaube
1944 möglicherweise Amtschef in der RJF. und Schönheit" in der HJ-Gebietsfuhrung Hamburg; 6/1940
- 2/1941 Kriegseinsatz als Gefreiter, „Sonderfuhrer fur die
BUSCHHAUSEN, HILDEGARD ( g e b . Z a k r z o w s k i ) wissenschaftliche Überwachung" in den Niederlanden;
geb. am 24.12.1916 in Breslau; Stenotypistin, ledig; 8/1941 - 8/1945 Lektor an der Universität Stockholm; als
NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.721.997; als Jmrf. in Gff. im Auslands- und Volkstumsamt der RJF ab 9/1941
Breslau 11/1940 zur Jmugf. befördert und mit der Führung stellvertretender Leiter der reichsdeutschen Jugend in Stock-
des Obergaues Schlesien beauftragt; 2/1941 Heirat; im holm, ab 7/1943 Leiter der HJ-Landesjugendfuhrung Schwe-
Kriege gleichzeitig Führerin der Obergaue Oberschlesien den in Stockholm; 11/1943 zum Ogff. befördert.
in Kattowitz (bis 5/1941) und Niederschlesien in Breslau.
CASTELL-RÜDENHAUSEN, CLEMENTINE GRÄFIN ZU
BUSCHHAUSEN, KÄTHE ( g e b . Z a k r z o w s k i ) geb. am 30.1.1912 in München; ledig; NSDAP seit
geb. am 17.7.1912 in Breslau; BDM-Führerin, ledig; 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.133.896; als Gf. ab 1933 Führerin
NSDAP seit 1.12.1935, Mitgl.-Nr. 3.707.748; HJ seit des BDM-Gaues Unterfranken; als Nachfolgerin von Es-
7/1931, Mitgl.-Nr. 3.340; bis 6/1936 O b e r g a u j u n g m ä d e l - ther Poehlmann 11/1934 - 1/1938 Führerin des BDM-
fuhrerin des Obergaues Schlesien; als Gf. 7/1936 mit der Obergaues Franken in Nürnberg (Nachfolgerin wurde We-
Führung des Obergaues Schlesien des BDM beauftragt; ra Schuberth); als Ogf. 2/1938 in den Stab der RJF beru-
11/1937 zur Ogf. befördert; 8/1939 Heirat und ehrenvoll fen, dort bis 9/1939 Beauftragte der BDM-Reichsreferen-
aus dem BDM entlassen; offensichtlich reaktiviert; als tin für das BDM-Werk „Glaube und Schönheit" in der
Gmf. Niederschlesien 9/1943 K V K II. KL. o.S. RJF; nach Heirat 11/1939 aus dem BDM ausgeschieden
BUTSCHECK, GERHARD
und z.V.-Führerin der RJF. Veröffentlichte u.a. Glaube
und Schönheit. Ein Bildbuch von den 17- [bis] 21jährigen
geb. am 12.4.1915 in Sanderburg; NSDAP seit 1.1.1935;
Mädeln, München 1940.
Mitgl.-Nr. 3.594.982; 3/1939 in der HJ-Gebietsfuhrung
Steiermark; ab 6/1939 als Ostf. Mitarbeiter in der Überwa- CERFF, KARL
chungsdienststelle des Personalamtes der RJF und HJ- geb. am 12.3.1907 in Heidelberg; Kaufmann, ledig;
Verbindungsführer zum SS-Oberabschnitt Donau-Alpen- NSDAP seit 17.2.1926, Mitgl.-Nr. 30.314; 1922 - 1929
land; 11/1939 zum Bf. befördert; bis 1939 auch HJ-Führer SA, HJ seit 1929; Volksschule, Oberrealschule bis Unter-
im HJ-Gebiet Nordsee, ab 1940 in Wien; im Kriege als Bf. sekunda; Ausbildung als Bankkaufmann bei der Deutschen
K-Führer des HJ-Gebietes Steiermark; 11/1943 zum Obf. Bank; seit 1924 Bankbeamter bei Rheinischer Creditbank;
befördert. Teilnahme am Reichsparteitag 1926 in Weimar; 1929 als
CALWIN, FRITZ-HERMANN Beamter wegen politischer Tätigkeit entlassen; Übernahme
der Geschäftsführung der NSDAP-Ortsgruppe Heidelberg;
geb. am 8.12.1916 in Greifswald/Pomm.; Schüler, ledig;
bis 1931 HJ-Führer in Heidelberg; bis 1932 Abteilungs-
NSDAP seit 1.4.1935, Mitgl.-Nr. 3.606.568; Gymnasium
leiter für Presse und Propaganda im HJ-Gau Baden in
in R u s t e n b e r g / P o m m . , a b 5 / 1 9 3 8 in d e r R J F ; 1 2 / 1 9 3 8 -
Karlsruhe; 2/1932 - 5/1933 Presse-, Propaganda- und
4/1939 Wehrmacht; anschließend wieder in der RJF, dort
Schulungsleiter des HJ-Gebietes Baden; HJ-Reichsredner;
4/1939 zum Ogff., kurz darauf zum Hgf. befördert und ab
seit 1929 Reichs- und Auslandsredner der NSDAP;
8/1939 Geschäftsführer im Personalamt der RJF; 11/1939
Vortrags- und Studienreisen nach England, Holland,
zum Stf. befördert, 7/1940 noch Geschäftsführer und stell-
Frankreich, Spanien, Nordafrika, Schweiz, Italien, Öster-

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Kurzbiographien

reich, Ungarn, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Türkei, Mitgl.-Nr. 4.175.203; als Bf. im HJ-Gebiet Nordmark
Griechenland; 1933 Jugendfunkleiter beim Deutschland- 11/1943 zum Obf. befördert; 1944/45 K-Stabsleiter der
sender; 5/1933 Berufung in die RJF, dort als Obf. ab HJ-Gebietsführung Nordmark; ab 3/1945 Organisator von
5/1933 Referent fur Heimabendschulung und Rundfunk- Werwolf-Einheiten im HJ-Gebiet Nordmark; richtete in
arbeit in der Abteilung SP (Schulung/Presse/Propaganda); Schönberg/Schleswig ein Ausbildungslager ein, das von
9/1933 Heirat, später vier Kinder; 1/1934 Auftrag des RJF, Hgf. Haukohl geleitet wurde.
Rundfunk für die HJ zu erschließen, Beförderung zum
CONRAD, PAUL
Gbf. und gleichzeitige Ernennung zum Abteilungsleiter
Rundfunk in der RJF; außerdem Beauftragter des RJF in geb. am 10.11.1909 in Duisburg; Bankbeamter; NSDAP
der Reichssendeleitung; 3/1935 zum Ogbf. befördert und seit 1.2.1930, Mitgl.-Nr. 201.376; 1930 Bundesfiihrer des
ab 10/1935 Chef des Rundfunkamtes und stellvertretender Pfadfinderbundes Westmark; später HJ-Führer in der Ge-
Chef des Kulturamtes, 1936 - 1/1939 Chef des Kultur- und bietsführung Düsseldorf und in der RJF; als Bf. ab 7/1933
des Rundfunkamtes der RJF; seit 1/1939 SS, Mitgl.-Nr. auch LJF des VDA für die Rheinprovinz; als Obf. 1934
323.782; als SS-Oberführer im Persönlichen Stab des Referent und Beauftragter für Schullandheime in der Ab-
Reichsführers SS, dort Leiter der Hauptabteilung Feier- teilung Η (Jugendherbergen) der RJF; 1935 auch HJ-
gestaltung; 4/1939 als Reichsredner im Sudetenland, Beauftragter für die höheren Schulen beim Oberpräsidium
5/1939 als Auslandsredner in Spanien und Portugal; ab der Rheinprovinz; 11/1937 zum Hbf. befördert; bis 5/1941
7/1939 Vertreter der SS im Kuratorium des Deutschen Ge- KLV-Beauftragter im Protektorat Böhmen und Mähren;
meindetages; 4-6/1940 als Unterscharführer in der SS- Kriegseinsatz, 1941 Leutnant; als Hbf. (später als Gbf.)
Junkerschule in Bad Tölz; als SS-Untersturmfiihrer ab 8/1941 - 1/1943 K-Führer des HJ-Gebietes Niedersachsen
8/1940 in der Flak-Abteilung der SS-Leibstandarte „Adolf in Hannover; ab 2/1943 Wehrmacht.
Hitler"; ab 10/1940 mehrere Monate im SD, anschließend
CONRADI, HILDEGARD (spätere Kuhlenkampff)
Teilnahme am Südostfeldzug und am Ostfeldzug bis
geb. am 10.3.1911 in Hirschberg; Kontoristin, BDM-
7/1941, teilweise auch in Spanien eingesetzt; 5/1941 Leut-
Führerin, ledig; Mitglied der NSDAP; 10/1930 - 1932
nant, 6/1941 ΕΚ II, Osteinsatzmedaille; 7/1941 „zur
BDM-Gf. in Oberösterreich; 1931/32 Führerin des BDM-
Durchführung eines vom Reichsführer SS gestellten Sonder-
Obergaues Oberösterreich in Linz; in der RJF 4/1938 zur
auftrages zur Dienststelle Reichsminister Goebbels kom-
Gf. befördert; dort bis 9/1938 BDM-Amtsreferentin im
mandiert"; dort 9/1941 zum Leiter des Hauptamtes Kultur in
der Reichspropagandaleitung berufen (bis 1945), 5/1942 Grenz- und Auslandsamt, anschließend BDM-Amtsrefe-
zum Leiter des NS-Volkskulturwerkes ernannt; ab 7/1942 rentin im Grenz- und volkspolitischen Amt der RJF (bis
auch Mitglied der deutschen Gruppe des deutsch-ungari- 8/1940); 11/1939 zur Ogf. befördert.
schen Kulturausschusses und Leiter des Hauptamtes Bäuerli- COYM, RESI (spätere Dittmer)
che Lebensgestaltung im Reichsamt fur das Landvolk; als
geb. am 15.1.1916 in Hamburg; BDM-Führerin, ledig;
SS-Obersturmführer ab 11/1942 in der Panzergrenadier-Di-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.247.646; 5/1934 -
vision der SS-Leibstandarte ,Adolf Hitler"; 1/1943 Beför-
4/1937 Lehrling in einem Hamburger Photoatelier; HJ seit
derung zum SS-Brigadeführer; 4/1944 Kommandierung zur
5/1934, seit 5/1937 hauptamtlich; 5/1937 - 5/1938 Führe-
Stabs-Kompanie beim SS-Personalhauptamt; 1/1944 zum
rin des Untergaues Plön; 6/1938 - 1/1940 Stabsleiterin in
Oberdienstleiter in der Reichspropagandaleitung befördert,
der Führung des Obergaues Mecklenburg in Bad Kleinen
4/1944 zum Reichsministerium für Volksaufklärung und
und Schwerin, dort 11/1938 zur Ugf. befördert; 2/1940 -
Propaganda versetzt; im Februar 1945 Einberufung zur
4/1943 Führerin des Obergaues Mittelelbe in Magdeburg
Wehrmacht; KVK II. und 8/19421. Kl., Goldenes Ehrenzei-
(als Nachfolgerin von Hildegard Hanstein); 4/1940 zur Gf.
chen von HJ und NSDAP. Veröffentlichte u.a. Das Zeltlager
befördert, als Hmf. 4/1942 zur Gmf. befördert; 8/1942
der jungen Kunst Heidelberg 1936, Berlin o.J.; (als Bearbei-
Heirat; 5/1943 ehrenvolle Entlassung aus dem BDM,
ter:) SS-Liederbuch. Kriegsausgabe (6. neubearb. Aufl.),
Rückkehr nach Hamburg.
hrsg. von der Reichsführung SS, o.O. o.J.
DABEL, GERHARD HANS ALEXANDER
CINK, KARL ROBERT geb. am 16.12.1916 in Stettin; Student, verheiratet;
geb. am 5.12.1911 in Gloggnitz; HJ-Führer, ledig; NSDAP NSDAP seit 1.12.1935, Mitgl.-Nr. 3.706.587; HJ seit
seit 4.5.1933, Mitgl.-Nr. 1.611.809; HJ seit 1929; Volks- 8/1930; Abitur, Studium; 1931 Jungscharführer, 1933 Füh-
schule, Realschule, Abitur; illegale nationalsozialistische rer der Jungvolkformation in Berlin-Neukölln; seit 1934
Betätigung in Österreich, neun Monate Gefängnisstrafe; Jbf. Berlin-Kreuzberg; seit Ende 1933 Mitarbeit am
mit Ausnahme der Haftzeiten als Bf. seit Mitte der 30er Reichsjugendpressedienst; seit 1932 schriftstellerisch tätig,
Jahre ununterbrochen Führer des illegalen HJ-Bannes Stei- u.a. für den Angriff.| Reichsjugendpressedienst 1934 -
ermark in Graz, 4/1938 HJ-Führerdolch; als Obf. 5/1938 1937, Hilf mit! 1936 - 1937, Deutsche Jugendburg 1936 -
zum regulären Führer des HJ-Gebietes Steiermark ernannt, 1937; ab 1937 Wehrmacht, Kriegseinsatz, 1941 Leutnant;
11/1941 zum Hbf. befördert; 1941 auch im NSDAP- im Frühjahr 1941 uk.-gestellt, zunächst Inspektionsbeauf-
Einsatzstab Untersteiermark, dort Beauftragter für den tragter der RJF fur die KLV im HJ-Gebiet Sudetenland, dann
Aufbau der Jugendorganisationen in der Untersteiermark; als Obf. zunächst Leiter der Referate Führung und Ausrich-
7/1941 KVK II. Kl. o.S., bis 4/1943 K-Führer des HJ-Ge- tung, später Hauptabteilungsleiter in der Reichsdienststelle
bietes Steiermark, danach Wehrmacht. EKLV und in der Dienststelle Kinderlandverschickung der
RJF; 4/1944 zum Hbf. befördert; ab 10.1.1945 Leiter der
COLLING, HANS ROLF
Reichsdienststelle EKLV; KVK II. Kl. o.S. Veröffentlichte
geb. am 10.1.1917 in Hamburg; NSDAP seit 1.7.1935, u.a. Jungengeschichten, Leipzig 1935; Kameraden der hun-

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Kurzbiographien

dert Zelte, Leipzig 1936; Die Rächer der Höfe, 1939; Die Mitgl.-Nr. 5.915.964; Volksschule, kaufmännische Aus-
Piraten von Moen, Berlin 1940; Mit Krad und Karabiner, bildung; Zellenobmann und Kassierer in der NSDAP; ab
Berlin 1941; Das Gebot der Stunde, Berlin 1941; Großstadt- 1928 Schf. des Bundes „Die Geusen. Bund der jungen
jungen, Berlin 1942; Die Jungen der grauen Straße. Ein Ro- Nation"; 3/1933 Übertritt mit seiner Schar in die HJ, als
man der Hitler-Jugend 1933-1940 (geplant). Gff. Führer des HJ-Unterbannes Prenzlauer Berg im HJ-
G e b i e t B e r l i n ; als Bf. 1935 J u g e n d w a l t e r der
DAEHLER, JUPP ( J o s e f )
Reichsbetriebsgemeinschaft Holz der DAF bzw. Ab-
geb. am27.2./3.1901 in Koblenz; Druckereibesitzer, ledig; teilungsleiter im Fachamt „Wald und Holz" der DAF; als
NSDAP seit zuerst 1923, Mitgl.-Nr. 11.055, erneut am Ubf. Abteilungsleiter im Sozialen Amt der RJF und 1937
1.5.1931, Mitgl.-Nr. 534.454; Mittelschule, Kunstgewer- Leiter der Abteilung Holz im Reichsberufswettkampf;
beschule; seit 1924 Organisator, Herausgeberund Drucker 4/1938 zum Bf. befördert; Kriegseinsatz, als Unteroffizier
der NS-Presse in Koblenz; 1937 Druckereibesitzer und 2/1942 im Osten gefallen.
Verleger von Kunstdruckblättern in Koblenz mit einer Be-
triebsfiliale in Berlin; als Bf. ab 1937 Referent für Grafik DAVID, GÜNTHER
und Druckgestaltung im Kulturamt der RJF; 2/1939 HJ- geb. am 17.1.1907 in Hanau; Kaufmann; NSDAP seit
Führerdolch; 11/1941 zum Obf. befördert. 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.272.431; zunächst in Al-
tona/Nordmark; als Gff. ab 12/1933 Referent in der Ab-
DAHL, GERDA
teilung Η (Jugendherbergen) der RJF; ab 4/1935 in Dres-
geb. am 14.8.1916 in Königsberg; Angestellte; NSDAP den, dort 4/1937 zum Bf. befördert, 11/1938 HJ-Führer-
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.389.824; BDM-Führerin in dolch; 1940 als Obf. Hauptabteilungsleiter im Bauamt und
Düsseldorf und Essen; ab 5/1942 im Personalamt der RJF, Chef des Wirtschaftsamtes, 1-6/1941 auch Chef des Amtes
dort 11/1942 zur Bmf. befördert; 8/1943 Abteilungsleiterin für Heime und Jugendherbergen der RJF; ab 2/1941 auch
im Personalamt, zeitweise Vertreterin des Amtschefs. Inspektionsbeauftragter der RJF für die KLV im gesamten
DAHLMANN, HERBERT
Reichsgebiet; 6/1941 - 11/1942 K-Führer des HJ-Gebietes
Franken; ab 11/1942 erneut Chef des Amtes für Heime
geb. am 1.7.1913 in Geestemünde/Bremerhaven; HJ-Füh- und Jugendherbergen der RJF; Kriegseinsatz, am 7.7.1943
rer, ledig; NSDAP seit 1.9.1931, Mitgl.-Nr. 607.540; ab gefallen.
6/1934 in der HJ-Gebietsfiihrerschule Binow/Pommern;
4/1937 im HJ-Gebiet Pommern zum Bf. befördert; DEGEN, HERMANN
11/1938 mit der kommissarischen Leitung der Abteilung geb. am 13.5.1910 in Gelsenkirchen; kaufmännischer An-
weltanschauliche Schulung und der Grenz- und Auslands- gestellter; NSDAP-Eintritt am 1.12.1931, Mitgl.-Nr.
abteilung in der HJ-Gebietsfuhrung Pommern beauftragt, 748.193; Mitglied in völkischen Jugendverbänden; ab
gleichzeitig HJ-Führerdolch; 8/1939 ins HJ-Gebiet Nord- 1932 Angestellter bei der Internationalen Draht-Export
mark versetzt und mit der Leitung der HJ-Gebiets- Gesellschaft (Iweco) in Brüssel, dort Mitglied der Aus-
fiihrerschule I (Malente/Gremsmühlen) beauftragt. landsorganisation der NSDAP; seit 6/1933 HJ-LJF in Bel-
DANNEMANN, KURT gien; im Kriege als Ostf. Mitarbeiter der Befehlsstelle
Brüssel der RJF und HJ-LJF in Belgien; als Soldat 7/1942
geb. am 21.7.1914 in Calw; ledig; NSDAP-Mitglied; als
im Osten gefallen.
Jbf. ab 1933 Führer des Jungbannes Schwarzwald im HJ-
Gebiet Württemberg; als Jbf. 11/1936 in der RJF zum Bf., DEHNEN, AGNES
11/1937 zum Ojbf. befördert; 1938 als Hauptreferent für geb. am 27.7.1914 in Bochum; als Mrf. bis 9/1939 Führe-
die HJ-Spielscharen im Kulturamt der RJF; als Obf. rin des Untergaues Bochum; als Mrf. 10/1939 zur Beauf-
4/1939 als Jungvolkbeauftragter des Gbf. des HJ-Gebietes tragten der RJF für den Obergau Sudetenland ernannt,
Schwaben eingesetzt; 1943 K-Führer des HJ-Gebietes gleichzeitig zur Ugf. befördert; 1/1940 zur Gf. befördert;
Schwaben; Kriegseinsatz, am 8.9.1943 als Leutnant „im als Gmf. bis 11/1943 Mädelführerin des HJ-Gebietes Su-
Dienst der Wehrmacht ums Leben gekommen". detenland (Nachfolgerin von Erika Penzel), dann ehrenvol-
DANZINGER, EDUARD le Entlassung aus dem BDM; 9/1943 KVK II. Kl. o.S.
geb. am 11.1.1916 in Linz; NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. DEINERT, HEINZ
6.284.866; als Stf. 4/1938 zum kommissarischen Führer des geb. am 11.11.1911 in Dortmund; Schüler, ledig; NSDAP
HJ-Gebietes Salzburg ernannt; U/1938 HJ-Führerdolch; seit 1.8.1928, Mitgl.-Nr. 96.319; zunächst Tätigkeit als
1939 - 1942 als Bf. (4/1940 Obf.) regulärer Führer des HJ- Bezirksjugendpfleger; 6/1933 Länderbeauftragter des
Gebietes Salzburg (während der Kriegseinsätze vertreten JFdDtR für Hessen; als Obf. (ab Mitte 1934 als Gbf.) 9/1933
durch Obf. Hannes Käfer); Kriegseinsatz, 5/1940 Gefreiter; - 8/1938 Führer des HJ-Gebietes Ruhr-Niederrhein in Düssel-
11/1942 zum Hbf. befördert; 4/1943 - 3/1944 K-Führer des dorf; unter vorläufiger Beibehaltung der HJ-Gebietsführung
HJ-Gebietes Steiermark (als Nachfolger von Karl Robert Ruhr-Niederrhein 7/1938 - 2/1941 Führer des HJ-Gebietes
Cink) und bis 3/1944 des HJ-Gebietes Salzburg; 1945 als Schlesien (als Nachfolger von Ernst Fischer) und später (bis
Führer eines Panzeijagdkommandos gefallen. 1942?) auch des HJ-Gebietes Oberschlesien in Breslau;
DAUBE, ERWIN Kriegseinsatz, 5/1940 Gefreiter; 1941 ΕΚ II und I; 2/1941
Mitarbeiter, später Bereichsleiter im Stab des Stellvertreters
geb. am 4.4.1908 in Berlin; kaufmännischer Lehrling, le-
des Führers, dort verantwortlich für die Überführung von
dig; NSDAP seit 1.6.1928, Mitgl.-Nr. 89.760; 11/1931
HJ-Führem in NSDAP-Funktionen; ab 1942 NSDAP-Kreis-
Austritt wegen Unzufriedenheit mit Harzburger Front und
leiter von Watenstedt im Gau Südhannover-Braunschweig;
wirtschaftlicher Notlage, Wiedereintritt am 1.5.1937,
Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP.

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Kurzbiographien

DIETRICH, GÜNTHER
DEPNER, WILHELM
geb. am 7.12.1914 in Jägendorf; HJ-Führer; NSDAP seit
geb. am 24.9.1919 in Heisdorf/Rumänien; LJF der „Deut- 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.824.159; als Führer des Jungbannes
schen Jugend" in Rumänien; 1944 SS-Sturmmann. Breslau 4/1936 zum Jbf. befördert, 11/1938 HJ-Führer-
dolch; ab 1/1939 Jungvolkbeauftragter des HJ-Gebietes
D E P P E , FRITHJOF
Schlesien, 11/1939 zum Oberjungbannfuhrer befördert; als
geb. am 3.3.1913 in Oelde/Beckum; HJ-Führer, ledig; Obf. 6-10/1941 K-Chef des Presse- und Propagandaamtes
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.216.389; Volksschule, der RJF; 2/1941 zum HJ-Verbindungsführer zum Reichs-
Gymnasium in Herford; Ausbildung an der Orgel, Studium ministerium für Volksaufklärung und Propaganda ernannt
der Musikgeschichte und der Religionswissenschaften an (als Nachfolger von Horst Huisgen), dort 3/1941 als Refe-
der Berliner Universität und der Akademie für Kirchen- rent eingestellt; 11/1942 zum Hbf. befördert.
und Orgelmusik; auf Wunsch von Ogbf. Cerff unterbro-
chen und ab 6/1936 hauptamtlich in der RJF; als Mitarbei- DIETZE, D R . H A N S - H E L M U T
ter im Hauptreferat Musik des Kulturamtes der RJF geb. am 6.4.1911 in Bochum; Hochschulassistent, ledig;
11/1938 zum Ogff., 11/1939 zum Hgf. befördert; ab 1939 NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.402.415; 11/1933 -
Abteilungsleiter im Kulturamt, zuständig für die Ausge- 5/1936 SA, HJ seit 6/1936; 3/1929 Abitur in Kassel, 1929
staltung von Reichsveranstaltungen; 1/1941 zum Stf., - 1933 Jurastudium in Marburg und Rostock; dort 5/1933
4/1942 zum Ostf., 4/1943 zum Bf. befördert. Promotion und Hilfsassistent; 3/1934 1. juristisches Staats-
examen; ab 6/1934 Hilfskraft an der juristischen Fakultät
DETTMAR, HORST der Universität Würzburg, dort auch Referent der SA für
geb. am 6.9.1913 in Leipzig; Handlungsgehilfe, ledig; weltanschauliche Schulung; 4/1936 Habilitation zum „Na-
NSDAP seit 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.253.083; HJ-Führer in turrecht in der Gegenwart", bei seinen öffentlichen Lehr-
Leipzig, ab 9/1936 in Hannover; im HJ-Gebiet Hessen- proben zur Erlangung der Lehrberechtigung für die Diszi-
Nassau 4/1937 zum Bf. befördert und zum kommissari- plinen Rechtsphilosophie und Deutsches Recht an der Uni-
schen, 4/1938 zum regulären Leiter des Stabes der HJ- versität Breslau im November 1936 hielten Dekan und
Gebietsführung in Wiesbaden ernannt; seit 9/1938 auf der Rektor Dietze als Dozenten für „nicht geeignet", im No-
HJ-Gebietsführerschule Niederwalluf; Kriegseinsatz, 1941 vember 1938, wurde Dietze „von den juristischen Fakultä-
ΕΚ II; ab 8/1943 im Personalamt der RJF, dort 11/1943 ten Breslau und Würzburg einmütig als Dozent abgelehnt";
zum Obf. befördert. ab 6/1936 Leiter der Rechtsstelle und Hochschulbeauftrag-
ter des HJ-Bannes Würzburg; veröffentlichte als „HJ-Ju-
DEY, HERBERT rist" die von der RJF als richtungweisend empfundene Ar-
geb. am 14.7.1913 in Guesen; HJ-Führer, ledig; NSDAP beit „Die Rechtsgestalt der Hitler-Jugend"; ab 4/1939 As-
seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.706.378; als Bf. ab 1934 Refe- sistent am Institut für Politik und Internationales Recht der
rent im Organisationsamt der RJF, ab 3/1936 dort auch HJ- Universität Kiel; dort ab 11/1939 auch K-Rechtsreferent in
Verbindungsführer zur Reichszeugmeisterei, zur Reichs- der HJ-Gebietsfuhrung Nordmark, auch zuständig für die
zentralstelle für den Vierjahresplan, zur DAF und zu den Bearbeitung der Disziplinarfalle der HJ; wegen starker Kurz-
Fachgruppen der Organisation der gewerblichen Wirt- sichtigkeit uk.-gestellt; trotz Protektion durch den Rektor
schaft; 1/1939 zum Obf. befördert und Hauptabteilungs- (Prof. Ritterbusch) zunächst auch in Kiel als Dozent abge-
leiter im Organisationsamt der RJF, darin zuständig für die lehnt, ab 2/1940 Dozent für Verfassungs- und Völkerrecht in
Hauptabteilung Bekleidung und Ausrüstung und Leiter der Kiel, ab 11/1940 auch Schriftleiter der Kieler Blätter, ab
Wirtschaftsabteilung; Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II; 11/1943 5/1942 in Wiesloch/Baden; 6/1943 Heirat; ab 7/1943 in Inns-
zum Hbf. befördert. bruck. Veröffentlichte neben zahlreichen rechtshistorischen
und rechtspolitischen Aufsätzen u.a. Johann Oldendorp als
DICKFELD, A D O L F Rechtsphilosoph und Protestant, Diss., Königsberg 1933;
geb. am 20.2.1910 in Jüterbog; Journalist, ledig; NSDAP Naturrecht in der Gegenwart, Bonn 1937; Die Rechtsgestalt
seit 1.1.1932, Mitgl.-Nr. 856.035; Angestellter, Jagdflie- der Hitler-Jugend. Eine verfassungsrechtliche Studie, Ber-
ger; im HJ-Gebiet Kurmark 4/1938 zum Bf. befördert; im lin/Wien 1939; Der Gesetzesvorspruch im geltenden deut-
Kriege (bis 2/1943 im Angestelltenverhältnis beim NS- schen Reichsrecht, Berlin/Wien 1939.
Fliegerkorps) zunächst Hauptmann und Gruppenkomman-
DOBAT, OSKAR
deur in einem Jagdgeschwader; Heirat, später zwei Kinder;
12/1939 ΕΚ II, 1/1940 ΕΚ I, 1/1942 Deutsches Kreuz in geb. am 4.5.1914 in Heilsberg; HJ-Führer, ledig; NSDAP
Gold, als Leutnant 3/1942 Ritterkreuz, 5/1942 Eichenlaub seit 1.5.1934, Mitgl.-Nr. 3.538.935; als Bf. 1/1934 Führer
zum Ritterkreuz; als Major und Obf. für die Flieger-HJ zu- des Bannes Insterburg-Gumbinnen-Stallupönen im HJ-Ge-
ständiger Abteilungsleiter im Amt für Wehrertüchtigung; biet Ostland; 4/1936 zum Obf. in der RJF befördert;
ab 3/1943 als Hbf. Inspekteur für die Flieger-HJ im Amt 10/1936 - 10/1938 Wehrmacht, als Obf. in der HJ-
für Wehrertüchtigung der RJF; 5/1943 Ernennung zum Be- Gebietsführung Ostland; Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II,
vollmächtigten Vertreter des RJF beim Reichsminister der 5/1941 Leutnant; als Hbf. ab 4/1944 Führer des HJ-Gebie-
Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe; als Oberst- tes Ostpreußen.
leutnant außerdem Leiter der im Reichsluftfahrtministeri- D Ö H N , SIEGFRIED
um eingerichteten Abteilung Nachwuchs-Luftwaffe.
geb. am 18.2.1911 in Koblenz; Student, ledig; NSDAP seit
1.1.1931, Mitgl.-Nr. 399.414; als Bf. 8/1938 zum Obf. be-
fördert; ab 11 /193 8 stellvertretender Chef des Personalam-

1134
Kurzbiographien

tes der RJF; 1942 K-Führer des HJ-Gebietes Mark Bran- Mark Brandenburg; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant und EK
denburg. II; 1941 in der Partei-Kanzlei tätig; ab 1/1942 (als Nach-
folger von Wilhelm Scholz) Chefadjutant und persönlicher
DÖRFLER-GAUERKE, GERTRUDE (spätere Kowarik)
Referent Schirachs (in dessen Eigenschaft als Reichsleiter
geb. am 15.4.1913 in Wien; Gärtnerin, ledig; N S D A P seit
für Jugenderziehung der N S D A P ) in Wien; etatmäßig je-
9.11.1933, Mitgl.-Nr. 3.520.280; Volks- und Hauptschule,
doch Abteilungsleiter im Zentralamt der RJF, dort 4/1942
drei Klassen der höheren Lehranstalt für Gartenbau; zwei
zum Hbf. befördert; 8/1942 K V K II. Kl. o.S.; ab 1/1943
Jahre gärtnerische Lehre, 9/1931 - 3/1932 Zeichnerin bei
v o m Reichsschatzmeister besoldet und damit hauptamtli-
einem Gartenarchitekten in Wien, 3/1932 - 10/1934 Ange-
cher Adjutant Schirachs; ab 1943 Wehrmacht, als Ober-
s t e l l t e in e i n e m G a r t e n b a u b e t r i e b in L u d w i g s -
leutnant Verbindungsmann Schirachs zur Ersatzbrigade
lust/Mecklbg.; 1927/28 im Wandervogel, 1928 - 6/1933 in
„Großdeutschland" in Cottbus (bis mindestens 4/1944).
der Deutschen Freischar und in der Freischar Junge Na-
tion; 8/1933 Mitbegründerin der B D M - G r u p p e Ludwigs- DRABDO, GERHARD
lust; ab 10/1933 A u f b a u der Jungmädelarbeit in Ludwigs-
geb. a m 25.7.1912 in Bischlau; HJ-Führer, ledig; N S D A P
lust, ab 10/1934 h a u p t a m t l i c h e J m u g f . des O b e r g a u s
seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.991.403; bis 10/1934 in Dres-
Mecklenburg; ab 6/1935 als Jungmädelführerin im Ober-
den, anschließend in Berlin; ab 6/1935 in der Verbin-
gau Westmark, ab 8/1936 im Obergau Bayerische Ost-
dungsstelle München der RJF; v o m Auslandsamt der RJF
mark, dort 4/1938 zur Gf. befördert; ab 1/1939 Sonder-
11/1938 zum Ogff. befördert und zum Abteilungsleiter in
beauftragte der RJF für den B D M - O b e r g a u Wien; 10/1939
der Amtsleitung des Auslandsamtes ernannt, zuständig
- 6/1942 als Gf. K-Führerin des B D M - O b e r g a u e s Wien
auch für das Arbeitsgebiet Ausländerbetreuung (zus. mit
(als Nachfolgerin von Annemarie Kaspar); aus der HJ ent-
Günter Schröer).
lassen, blieb z.V.-Führerin der RJF; 5/1942 geschieden;
6/1942 - 3/1943 Gaufrauenschaftsleiterin in der Auslands- DREBLOW, HANS
organisation der N S D A P in Berlin; 3/1943 Heirat (mit geb. a m 28.8.1912 in Stettin; HJ-Führer, verheiratet;
Karl Kowarik, HJ-Gbf. Wien), später ein Kind. N S D A P seit 1.10.1934, Mitgl.-Nr. 2.266.178; Abitur am
Realgymnasium, Tätigkeit in der Verwaltung und Buchfüh-
D Ö R N E R , C L A U S SILVESTER rung der N S D A P ; 1930 - 7/1932 Geldverwalter der HJ im
geb. a m 31.12.1913 in Hamburg; Student, ledig; N S D A P Reichsmaßstab; 8/1932 - 1/1933 Mitarbeiter in der Ver-
seit 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.286.796; HJ seit 12/1930, waltungsabteilung des HJ-Bannes Pommern-West, 2/1933
Mitgl.-Nr. 68.339; 2/1932 Abitur, nicht abgeschlossenes - 1 /1934 Leiter der Verwaltungsabteilung des HJ-Oberban-
Studium der Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte und nes P o m m e m - W e s t ; als Verwaltungs-Bf. ab 7/1934 stell-
Rassenkunde in Hamburg; 4/1932 - 1/1933 kulturpoliti- vertretender Chef der Abteilung IV (Verwaltung/Kasse)
scher Volontär a m Hamburger Tageblatt, ab 2/1933 dort bzw. des Verwaltungsamtes der RJF und Leiter der Kanz-
Hilfsschriftleiter, bis 7/1933 Schriftleiter bei W o l f f s Tele- lei des R e i c h s k a s s e n v e r w a l t e r s der HJ; 1/1939 z u m
graphenbüro (später DNB); ab Sommer 1933 Alleinschrift- Verwaltungs-Obf. befördert; 2/1939 HJ-Führerdolch;
leiter einer „neugegründeten Jugendzeitschrift"; als Jbf. ab 11/1940 zum Hbf. befördert und im Range eines Amts-
Ende 1933 Führer des Jungbannes Hamburg-Süd im HJ- chefs zum kommissarischen Vertreter im Amt des Reichs-
Gebiet Nordmark; ab 4/1934 als Hauptschriftleiter von D e r kassenverwalters der HJ ernannt; ab 1/1942 v o m Reichs-
Pimpf in die RJF berufen, dort auch Referent in der Ab- schatzmeister der N S D A P zum regulären Vertreter des
teilung Ρ (Presse/Propaganda); daneben als Jbf. 1935 Füh- Reichskassen Verwalters der HJ ernannt; 7/1942 Verleihung
rer des Deutschen Jungvolks im HJ-Gebiet Kurhessen, des K V K II. Kl. o.S.; erhielt von Reichskassenverwalter
4/1935 zum Ojbf. befördert; Autor für den Reichsjugend- G r i m m im Mai 1945 mehrere Millionen R M zur Weiterlei-
pressedienst und das Hamburger Tageblatt-, ab 11/1936 in tung an Willi Heidemann, den Organisator des wirtschaft-
der RJF, 1938 als Bf. Leiter der Abteilung Feier und Frei- lichen Überlebens der HJ; 10/1945 gestorben.
zeit im Kulturamt der RJF; ab 1938 auch Schriftleiter der
DREYER, DR. HORST PAUL KLAUS
amtlichen Zeitschrift für Feier- und Freizeitgestaltung Die
Spielschar, 11/1939 z u m O b f . befördert; seit 8/1939 geb. a m 5.9.1914 in S t o l p / P o m m e r n ; Student, ledig;
Kriegseinsatz in der Wehrmacht, ab 2/1941 als Kriegsbe- N S D A P seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.844.640; 5/1933 -
richter für die Tagespresse des In- und Auslands (Italien), 4/1937 SA; HJ ab 4/1937; Volksschule, G y m n a s i u m ,
vor allem für die Berliner Illustrierte Zeitung, ab 8/1941 4/1934 Abitur; anschließend Arbeitsdienst; ab 9/1934 M e -
auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz; 1941 ΕΚ II; vor dizinstudium in Jena, ab 4/1937 in Berlin; 7/1939 Staats-
4/1942 Heirat. Veröffentlichte u.a. als Hrsg.: Freude, examen, 9/1939 Bestallung als Arzt; 10/1939 - 2/1940
Zucht, Glaube. Handbuch für die kulturelle Arbeit im La- Assistenz- und Stationsarzt am Horst-Wessel-Krankenhaus
ger, Potsdam 1937 ff. (bis 1943); Das Deutsche Jahr. Feier in Berlin sowie Lagerarzt der HJ; 11/1939 Heirat, später
der jungen Nation, München 1939; als Bearbeiter: Adolf ein Kind; ab 1940 in der RJF, dort Leiter der Hauptabtei-
Hitler an seine Jugend, München 1937; als Autor: Der lung Gesundheitssicherung im Amt für Gesundheitsfüh-
schwarze Turm, Potsdam 1939. rung der RJF, außerdem Leiter der Gesundheitsabteilung
in der Führung des HJ-Gebiets Berlin; 4/1942 Betriebsarzt;
DÖSCHER, HARALD 11/1943 zum Ostf. befördert; SS seit 3/1942, Nr. 454.751;
geb. am 24.11.1913 in Cuxhaven; Schüler, ledig; N S D A P seit 8/1942 Truppenarzt bei der SS-Leibstandarte „Adolf
seit 1.3.1932, Mitgl.-Nr. 999.285; als Bf. Stabsleiterin der Hitler", ab 2/1943 Kriegseinsatz im Rußlandfeldzug, EK
Führung des HJ-Gebietes Hamburg; in der HJ-Gebietsfuh- II, Artilleriesturm- und Verwundetenabzeichen; als SS-
rung Mittelland in Halle 4/1937 zum Obf. befördert; 1937 Obersturmführer Verbindungsoffizier des Korpsarztes des
Heirat, später f ü n f Kinder; dann in der HJ-Gebietsführung Generalkommandos des I. SS-Panzerkorps der SS-Leib-

1135
Kurzbiographien

Standarte und ab 7/1943 des Sanitätswesens der Waffen-SS Münster, Krefeld, Stettin, Düsseldorf, Essen, München,
zur RJF; am 9.3.1944 bei einem Luftangriff auf Berlin ums Berlin, Posen und Litzmannstadt, u.a. Leiter der Personal-
Leben gekommen; auf Anregung von SS-Obergruppenfuh- abteilung und - bis 4/1939 - der Abteilung Grenze/Ausland
rer Sepp Dietrich posthum zum SS-Hauptsturmführer be- der HJ-Gebietsfuhrung Düsseldorf; 10/1937 Heirat, später
fördert. vier Kinder; im HJ-Gebiet Düsseldorf 11/1938 „nach Ab-
schluß eines besonderen Einsatzes der NSDAP vom Führer
DÜBE, RUDOLF
zum Obf. befördert"; 8/1939 - 12/1940 Kriegseinsatz in
geb. am 22.3.1914 in Guben; HJ-Führer, ledig; NSDAP der Wehrmacht, 2/1940 Unteroffizier, 6/1940 durch Kopf-
seit 1.11.1938, Mitgl.-Nr. 7.019.054; 1932 HJ-Fähnlein- schuß verwundet, ab 9/1940 Einsatz an der Demarkations-
fiihrer; nach Wehrdienst bis zum Kriegsbeginn Führer des linie zu „Restfrankreich"; ab 1940 Leiter des HJ-
HJ-Bannes Landsberg/Warthe; ab 1939 Kriegseinsatz, als Einsatzstabes in der Einwandererzentralstelle Litzmanns-
Oberleutnant und Batteriechef in der Sowjetunion verwun- tadt, dem Reichskommissar für die Festigung deutschen
det; als Bf. im HJ-Gebiet Mark Brandenburg 4/1942 zum Volkstums sachlich zugeordnet; ab 4/1943 SS, zunächst 5-
Obf. befördert; 10/1943 - 7/1944 Stabsleiter in der HJ-Ge- 8/1943 kraftfahrtechnischer Lehrgang im VW-Werk, dann
bietsfiihrung Nordsee; ab 7/1944 mit der Führung des HJ- in der Panzerwerkstattkompanie der SS-Leibstandarte, ab
Gebiets Mark Brandenburg beauftragt. 9/1943 Kriegseinsatz in der Waffen-SS im Panzer-Ersatz-
und Ausbildungsregiment Dondangen in Lettland; 4-
DUBITZKY, D R . JOSEF
7/1944 als Untersturmführer Sonderlehrgang in einem SS-
geb. am 5.4.1909 in Mainz; Studienassessor, ledig; Panzerjunkerlehrgang; ab 12/1944 in der 3. SS-Panzerdivi-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.705.930; NSLB seit sion „Totenkopf'; KVK o.S., Verwundetenabzeichen in
12/1934, Studienreferendar an der Oberrealschule Mainz, Schwarz.
zugleich Sportreferent der Mainzer HJ-Führung; später
Austauschlehrer an der Deutschen Schule in Belgrad; als D Ü T S C H K E , FELICITAS
Oschf. im Auslands- und Volkstumsamt der RJF 4/1942 geb. am 5.3.1909 in Salzwedel; BDM-Führerin, ledig;
zum Gff., 11/1943 zum Ogff. befördert; ab Frühjahr 1940 NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.922.956; zunächst Tä-
Mitarbeiter des SD; 12/1941 - 11/1943 in Belgrad als Lei- tigkeit als Studienreferendarin; als Mrf. ab 10/1937 Haupt-
ter der HJ-Landesjugendfuhrung in Serbien. bzw. Amtsreferentin des BDM im Kulturamt der RJF
DUDEN, HERDIN HANS (Nachfolgerin der verstorbenen Katrin Engelmann);
11/1938 zur Gf. befördert; 8/1939 als Amtsreferentin ent-
geb. am 3.2.1898 in Jena (Enkel Konrad Dudens, des
lastet, verblieb im Stab der RJF.
„Schöpfers der deutschen Rechtschreibung"); Angestellter,
ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.543.529; HJ seit DZUBIEL, A R T H U R
8/1932; Gymnasium in Hoechst; ab 9/1914 Kriegsfreiwil- geb. am 18.1.1910 in Triaden; Matrose; NSDAP seit
liger, 1915 (mit 17 Jahren!) Leutnant und ΕΚ II, 1916 EK 1.7.1931, Mitgl.-Nr. 593.148; bis 1935 Tätigkeit in der
I, später Ritterkreuz; ab 1919 Jurastudium; nach dem Seefahrt; 1935 Kassierer im SA-Marinesturm der SA-
Staatsexamen 1927 - 1930 in den USA; ab 1930 bei der Brigade 12 in Hamburg; anschließend bis 9/1938 Leiter
IG-Farbenindustrie in Ludwigshafen, ab 1934 dort Proku- der Seesportschule 2 der RJF in Seemos/Bodensee; 1939
rist; als Bf. ab 8/1932 Führer des HJ-Oberbannes Nord- als Ogff. Abteilungsleiter im Amt für körperliche Ertüchti-
Baden in Mannheim; 8/1936 Heirat, später vier Kinder; gung; 4/1939 zum Hgf„ 11/1939 zum Stf. befördert; ab
1938 Betriebsfuhrer und Vorstandsmitglied der Hydrier- 11/1940 Leiter der Seesportschule 3 „Admiral von Trotha"
werke Pölitz AG; ab 4/1939 in Jasenitz/Pomm., Mitglied in Ziegenort/Pommern; 11/1942 im Amt fur Wehrertüchti-
der Wirtschaftskammer und der Arbeitskammer Pommern; gung der RJF zum Bf. befördert.
9/1939 Kriegseinsatz als Hauptmann und Batteriechef im
Polenfeldzug; 10/1939 auf Betreiben der Wehrmacht uk.- EBEL, ERIKA
gestellt für den weiteren Ausbau der Hydrierwerke Pölitz; geb. am 20.9.1918 in Elsenborn; BDM-Führerin, ledig;
ab 4/1940 Ratsherr der Stadt Stettin; daneben als Bf. in NSDAP seit 1.11.1939, Mitgl.-Nr. 7.232.310; BDM ab
Falkenwalde Sozialreferent der HJ-Gebietsführung Pom- 10/1934, hauptamtliche Führerin seit 5/1938; 6/1938 -
mern, 1/1941 zum Obf. befördert; ab 5/1942 auch Vor- 6/1942 Jungmädelfuhrerin bzw. Bmf. im BDM-Obergau
stand der Pommerschen Gesellschaft für Literatur und Köln-Aachen in Köln; 6/1942 als Bmf. zur kommissari-
Kunst; 2/1943 zum Wehrwirtschaftsführer ernannt (als Be- schen, 3/1943 zur regulären Mädelfuhrerin in der Befehls-
triebsfuhrer der Hydrierwerke Pölitz AG); 1943 KVK I. stelle Böhmen und Mähren der RJF in Prag ernannt;
Kl.; SS seit 11/1941, Nr. 414.080, Führer beim Stab des 4/1943 zur Hmf. befördert.
SS-Oberabschnittes Ostsee; 12/1941 zum Hauptsturmfüh-
EBERSBACH, D R . GEORG CARL
rer, 11/1943 zum Obersturmbannführer befördert; Golde-
nes Ehrenzeichen der HJ. geb. am 18.9.1913 in Landeshut/Schl.; Diplom-Volkswirt,
verheiratet; NSDAP seit 1.11.1943, Mitgl.-Nr. 9.642.254;
DÜPPE, HERWARTH HJ seit 2/1934, bis 1/1936 ehrenamtlich; ab 2/1936
geb. am 8.9.1909 in Castrop-Rauxel; Maurer, ledig; Stellen- und Hauptstellenleiter im Sozialen Amt der RJF;
NSDAP seit 1.2.1933, Mitgl.-Nr. 1.488.435; HJ seit seit 1939 auch im Presse- und Propagandaamt der RJF,
10/1929; Realschule Bochum, mittlere Reife; Gelegen- dort 11/1939 zum Ogff. befördert; Mitarbeiter in der Füh-
heitsarbeiter, Bergmann, Reisender für NS-Zeitungen, rungsstelle Reichsberufswettkampf aller schaffenden Deut-
Lehre als Maurer, 1931/32 nicht beendetes Studium an der schen im Zentralbüro der DAF; 11/1940 zum Hgf. beför-
Landesbauschule Holzminden; 1929 bis 1933 HJ-Führer in dert; ab 1943 K-Schriftleiter von Das Junge Deutschland
Gelsenkirchen, anschließend hauptamtlicher HJ-Führer in und Abteilungsleiter im Reichsinstitut fur nationalsoziali-

1136
Kurzbiographien

stische Jugendarbeit; 4/1943 zum Stf. befördert und zum Volksgenossen in hervorragender Weise eingesetzt. Dar-
Leiter, später zum K-Hauptabteilungsleiter des Reichsinsti- über hinaus beteiligt er sich mit großer persönlicher Hinga-
tutes für NS-Jugendarbeit ernannt; 4/1944 zum Ostf. im be unermüdlich auf allen kriegswichtigen Arbeitsgebieten.
Sozialen Amt der RJF befördert. Wehrmachtsbetreuung: Sammlung und Abfertigung von
Feldpostsendungen für die Feldtruppen, Pelz- und
EBERT, ELSE (spätere Holl)
Wollsachensammlung. Propaganda: Bekämpfung deutsch-
geb. am 4.2.1913 in Danzig-Neufahrwasser; Angestellte, feindlicher Gerüchtemacherei, Verbreitung deutscher
ledig; NSDAP seit 1.4.1933, Mitgl.-Nr. 1.649.789; Volks- Nachrichten, Steuerung von Mundpropaganda. Kriegswirt-
schule, Oberrealschule, Abitur; Ausbildung zur Bürogehil- schaft: Vermittlung von spanischen Arbeitskräften und
fin, anschließend Tätigkeit in der Landeskrankenkasse Facharbeitern für die deutsche Rüstungsindustrie"; als Lei-
Mohrungen; als Mrf. in Mohrungen/Obergau Ostland und ter der HJ-Landesjugendfiihrung Spanien 4/1943 zum Bf.
später in Königsberg; 2/1937 zur Reichs-Rundfiink-Gesell- befördert.
schaft in Königsberg und nach Berlin abgeordnet, dort
Sachbearbeiterin in der Abteilung HJ-Funk, zuständig für EIFFERT, H E L M U T

den BDM-Funk; in der RJF 4/1938 zur Ugf. befördert; geb. am 9.7.1917 in Rastatt; HJ-Führer, ledig; NSDAP seit
4/1939 zum Reichssender Leipzig abgeordnet; ab 3/1941 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.705.936; zunächst Ubf. in Wester-
wieder in Berlin, wegen 1942 erfolgter Heirat aus der HJ celle/Nordsee, dort 4/1938 zum Bf. befördert und HJ-
ausgeschieden. Führerdolch; ab 10/1938 Bf. in Cuxhaven; ab 11/1938
Wehrdienst, anschließend Kriegseinsatz an der Ostfront;
ECKEL, D R . PAUL
12/1940 aus dem hauptamtlichen Dienst der HJ zunächst
geb. am 8.8.1900 in Grumbach; Arzt, verheiratet; NSDAP ausgeschieden, ab 4/1942 Neueinstellung; 11/1943 im HJ-
seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.673.054; Weltkriegsteilnehmer; Gebiet Osthannover zum Obf. befördert; ab 3/1944 als
Medizinstudium; 7/1925 Bestallung als Arzt; Facharzt für Obf. kurzzeitig Führer des HJ-Gebietes Hessen-Nassau in
Röntgen im Evangelischen Johannisstift Berlin; als Gff. ab Wiesbaden (1945 erneut) und (als Hbf.), ebenfalls ab
1934 Referent in der Abteilung V (Sanitätswesen) bzw. 3/1944, des HJ-Gebietes Osthannover in Lüneburg (bis
Abteilungsleiter im Gesundheitsamt der RJF; dort 3/1936 5/1945).
als HJ-Verbindungsfuhrer zur Kassenärztlichen Vereini-
gung Deutschlands und zu den medizinisch-wissenschaftli- EILERS, A N N E L I E S E
chen Instituten bestätigt; 8/1939 Wehrmacht. geb. am 16.7.1918; Studentin, ledig; NSDAP seit 1.9.1938,
Mitgl.-Nr. 7.010.309; als Mgf. 1939 Abteilungsleiterin im
EGGELING, INGEBORG
Amt für Leibesübungen der RJF, zuständig für den Be-
geb. am 18.2.1918 in Verden; verheiratet; NSDAP seit reich Gymnastik.
1.9.1940, Mitgl.-Nr. 7.716.646; ab 6/1942 unter Beför-
derung zur Bmf. K-Führerin des BDM-Obergaues Nieder- E I S E R M A N N , HEINRICH

sachsen in Hannover (Nachfolgerin von Ria Penke), geb. am 20.9.1885 in Friedeberg; Taubstummen-Oberleh-
1/1943 zur Hmf. befördert; 7/1943 als K-Mädelfuhrerin rer, verheiratet; NSDAP seit 1.12. 1932, Mitgl.-Nr.
des HJ-Gebietes entlastet und ehrenvoll aus dem BDM 1.419.083; NSLB seit 4/1932, Mitgl.-Nr. 6.159; Kreisschu-
entlassen. lungsredner der NSDAP in Liegnitz; dort 12/1933 SA-
Obertruppführer; Lehrer an den Taubstummenanstalten in
EGGEMANN, GERTRUD ( g e b . R o h d e )
Liegnitz und in Tilsit; 12/1934 mit der kommissarischen
geb. am 23.6.1909 in Süderholm; BDM-Führerin, ledig; Leitung des Bannes Taubstumme und Gehörlose in der
NSDAP seit 1.1.1935, Mitgl.-Nr. 3.030.361; 1-6/1934 RJF (Bann G) beauftragt; ab 1939 als Stf. Leiter des
Führerin des BDM-Obergaues Nordmark in Kiel; als Gf. Reichsbannes Gehörgeschädigte der RJF, zugleich Abtei-
ab 1938 in der RJF; vor 10/1939 Heirat; ab 1/1944 als lungsleiter im Organisationsamt der RJF; dort 11/1941
Gmf. kommissarische, ab 7/1944 reguläre Mädelführerin zum Bf. befördert.
in der Befehlsstelle bzw. im Arbeitsbereich Osten der RJF
in Berlin (in der Nachfolge von Ilse Stobbe). EISMANN, WALTER

geb. am 28.9.1907 in Blexen/Oldenburg; Lehrer, verheira-


EGGERS, GÜNTER
tet; NSDAP seit 1.7.1932, Mitgl.-Nr. 1.261.113; ab 1932
geb. am 8.10.1911 in Lyck; HJ-Führer, ledig; NSDAP seit Führer des DJ-Fähnleins „Andreas Hofer" in Oldenburg-
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.922.957; 1937 Referent, 11/1938 Stadt, anschließend Führer des Jungbannes Weser-Ems,
zum Ostf. befördert und 1939 Abteilungsleiter im Amt für 10/1933 zum Bf. befördert; ab 1933 außerdem LJF des
körperliche Ertüchtigung der RJF; 4/1940 zum Bf. beför- VDA; 3/1934 - 10/1935 Stabsleiter der HJ-Gebietsffihrung
dert; Kriegseinsatz, 5/1941 Leutnant, ΕΚ II. Nordsee in Oldenburg; daneben als Bf. 1933 - 7/1934 Füh-
EHLERS, DETLEV
rer des Deutschen Jungvolks im HJ-Gebiet Nordsee und
zugleich Gebietsjungvolksachbearbeiter in der Führung
geb. am 1.9.1904 in Pinneberg; Lehrer, verheiratet; des HJ-Gebietes Nordsee; 8/1934 zum Obf. befördert; da-
NSDAP seit 1.5.1934, Mitgl.-Nr. 3.453.490; Lehrer in neben Lehrer in Oldenburg (NSLB seit 6/1932, Nr. 6.618);
Barcelona, NSLB seit 8/1933; als Hgf. HJ-LJF, zunächst in ab 10/1935 Dezernent für Jugendpflege und körperliche
Barcelona und ab 3/1936 in Vigo; vom Grenz- und Aus- Ertüchtigung bei der Regierung in Magdeburg, später in
landsamt der RJF 1/1940 zum Stf., 11/1941 zum Ostf. be- Osnabrück; hier auch Führer des HJ-Standortes und des
fördert; 5/1942 KVK II. Kl. o.S. mit der Begründung, Eh- HJ-Bannes Osnabrück-Stadt; am 17.7.1940 an den Folgen
lers habe sich „bei der Rückführungsaktion der seinerzeit eines Kriegseinsatzes im Westen gestorben.
in den französischen Kolonien internierten deutschen

1137
Kurzbiographien

EMSTERS, HEINRICH bzw. Militärverwaltungsrat beim OKW, zunächst im Wirt-


geb. am 5.2.1911 in Berlin; Schlosser, ledig; NSDAP seit schaftsstab Ost in Berlin, zuletzt als Referent des Katastro-
1.3.1930, Mitgl.-Nr. 207.674; HJ seit 11/1929; mittlere phenamtes in Wien; ab 9/1941 Kriegseinsatz, unterbrochen
Reife. 4/1926 - 3/1930 Schlosserlehre, Gesellenprüfung und von Genesungsurlauben 3/1943 - 7/1944 in Lazaretten; vor
4-6/1930 Maschinenschlosser bei Siemens-Schuckert; 11/1944 Heirat; ab 11/1944 Kriegseinsatz in der Waffen-SS.
10/1930 - 2/1931 Beifahrer bei Karstadt, 2/1931 - 3/1932
ERICHSEN, HEIE
Lagerist bei der Epa; ab 6/1932 hauptamtlich in der HJ tätig,
zunächst bis 10/1932 als Adjutant des Stabsführers (Elmar LMF der „Deutschen Jugend" in Dänemark; vom Aus-
Warning bzw. Karl Georg Schäfer) in der RJF; als Bf. ab lands· und Volkstumsamt der RJF 11/1942 zur Bmf. be-
1933 Führer des Oberbannes Oberbayem und Führer des fördert.
Jungbannes Chiemgau im HJ-Gebiet Hochland; ab 12/1933
ERNST, GUSTAV
Stabsleiter der HJ-Gebietsfuhrung Hochland, 6-11/1934
Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Berlin; 11/1934- 1/1935 geb. am 15.2.1914 in Rotenburg/Niedersachsen; Schüler;
Führer des selbständigen HJ-Gebietes Deutsch Österreich NSDAP seit 1.3.1932, Mitgl.-Nr. 1.000.825; als Bf. ab
(Nachfolger von Gerd Kurt Wegner); 1/1935 - 9/1938 Führer 1/1933 Führer des Schulbannes Ost-Hannover; als Obf. ab
des HJ-Gebietes Bayerische Ostmark in Bayreuth, ab 1935 12/1933 Führer des Stabes und zugleich Gebietsjungvolk-
als Obf., 4/1937 zum Gbf. befördert; ab 1/1935 auch Landes- sachbearbeiter in der HJ-Gebietsführung Kurmark; ab
beauftragter des JFdDtR für die Bayerische Ostmark; verhei- 4/1934 Führer des Oberbannes Pommern-Ost in Köslin,
ratet, später sechs Kinder; ab 9/1938 Hauptabteilungsleiter danach des Oberbannes Harburg/Nordsee; 10/1936 -
im Arbeitsausschuß fur HJ-Heimbeschaffung in der RJF, zu- 10/1938 Wehrmacht; als Obf. 11/1938 mit der kommissa-
ständig fur den Sektor Parteieigene Bauten; Kriegseinsatz, rischen Leitung des Stabes in der HJ-Gebietsführung Kur-
5/1940 Feldwebel, Leutnant, ΕΚ II; ab 1/1941 (bis mind. hessen beauftragt; 2/1939 Führerdolch; 1/1940 im HJ-Ge-
1944) Führer des HJ-Gebietes Mainfranken in Würzburg; 4- biet Hessen-Nassau zum Hbf. befördert, ab 7/1943 als Hbf.
7/1942 außerdem Führer des HJ-Gebietes Bayerische Ost- K-Führer des HJ-Gebietes Hessen-Nassau in Wiesbaden.
mark (Bayreuth); 1/1943 KVK II. Kl. o.S.; erneuter Kriegs-
einsatz; ab 1 /1 944 wieder hauptamtlicher Führer des HJ-Ge- ERNSTHOFER, HILDE
bietes Bayerische Ostmark (Bayreuth). geb. am 18.1.1912 in Wosendorf/Niederösterreich; Konto-
ristin, ledig; NSDAP seit 16.12.1931, Mitgl.-Nr. 688.021;
ENGEL, HANS 4/1939 zur Ugf. befördert; ab 12/1940 mit der Führung des
geb. am 22.10.1910 in Breslau; Student, ledig; NSDAP BDM-Obergaues Niederdonau beauftragt (als Nachfolge-
seit 1.1.1933, Mitgl.-Nr. 1.422.259; zunächst HJ-Führer in rin von Hildegard Naber-Binder); 4/1941 zur Gf., 11/1942
Breslau; als Bf. 1935 Leiter der Personalabteilung in der zur Gmf. befördert; 1/1944 KVK II. Kl. o.S.; 6/1944 als
HJ-Gebietsfuhrung Mecklenburg in Schwerin, später in Mädelführerin des HJ-Gebietes Niederdonau entlastet und
Bad Kleinen, 4/1935 zum Obf. befördert; 1937 Stabsleiter ehrenvoll aus dem BDM entlassen.
der HJ-Gebietsführung Mecklenburg und Stellvertreter des
Gbf.s Werner Altendorf; als Obf. 11/1938 zum Führer des E R R I T Z , ELEONORE
Bannes Halle/Mittelland ernannt; Kriegseinsatz, 1941 geb. am 21.6.1914 in Windischgarsten/Oberösterreich;
Leutnant; 11/1942 zum Hbf. befördert; 10/1944 in Über- L e h r e r i n , ledig; N S D A P seit 1.5.1938, M i t g l . - N r .
einstimmung mit der RJF zur NSDAP-Gauleitung West- 6.384.514; Abitur, 9/1935 - 7/1937 Volksschullehrerin in
mark kommandiert, wahrscheinlich als Adjutant beim Wien, 9/1938 - 7/1939 Hauptschullehrerin in Braunau; als
(stellvertretenden) Gauleiter Willy Stöhr. verbeamtete Lehrerin bis 9/1939 Mitarbeiterin in der
Schulabteilung der Reichsstatthalterei Oberdonau; HJ seit
ENGELMANN, KATRIN
11/1938; 9-10/1939 hauptamtliche Sportwartin im Bann
als Mrf. 4/1937 mit der Leitung des Hauptreferats BDM Braunau, 10/1939 - 4/1940 Jungmädelführerin; als Mgf.
im Kulturamt der RJF beauftragt; etwa 10/1937 verstor- 4/1940 - 9/1942 Beauftragte für das BDM-Werk „Glaube
ben; ersetzt durch Felicitas Dütschke. und Schönheit" im HJ-Gebiet Oberdonau (ab 11/1940 als
ERBER, LUDWIG Mrf.); 9/1942 - 1/1943 Stabsleiterin in der Führung des
HJ-Gebietes Oberdonau; 12/1942 zur Bmf. befördert und
geb. am 26.2.1904 in Innerfahrafeld/Nd.Österr.; Schrift-
1/1943 zur kommissarischen, 7/1943 zur regulären Gmf.
stellerund Redner, ledig; NSDAP seit 24.10.1930, Mitgl.-
des HJ-Gebietes Oberdonau ernannt (als Nachfolgerin von
Nr. 301.123; als Nachfolger von Anton Kirchner ab Früh-
Rotraud Liebenwein); 11/1943 zur Hmf. befördert.
jahr 1931 Führer des HJ-Gaues Wien; 11/1931 - 4/1933
Führer des HJ-Gebietes Österreich (mit den HJ-Gauen ERTELT, G E R H A R D
Kärnten, Steiermark, Wien, Oberösterreich, Niederöster-
geb. am 12.8.1909 in Küpper; Bürogehilfe; NSDAP seit
reich, Ostgau) zunächst in Linz, dann in Wien; als Gbf.
13.10.1927, Mitgl.-Nr. 68.876; ab 1927 HJ-Führer in Kö-
Mitte 1934 Referent in der Abteilung AR (Ausland/Recht)
nigsberg, ab 1/1931 in Schleswig-Holstein; als Bf. 1/1934
der RJF, dort für die Grenz- und Auslandsarbeit der HJ-
Führer des Bannes Mohrungen-Heilsberg im HJ-Gebiet
Zentrale verantwortlich; 6/1935 Leiter des Fahrtenamtes in
Ostland; in der RJF 11/1937 zum Obf. befördert; 1939 Lei-
der Abteilung Ausland der RJF; 8/1936 - 1938 in der Lan-
ter der Hauptabteilung Führung im Personalamt der RJF;
desstelle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und
Kriegseinsatz 1941, ΕΚ II und I; im Personalamt der RJF
Propaganda in Königsberg/Ostpreußen; als Gbf. 11/1937
U/1941 zum Hbf. befördert; ab 7/1943 in Stuttgart; Gol-
ehrenvoll aus der HJ entlassen; ab 4/1939 wieder in Wien;
dene Ehrenzeichen von HJ und NSDAP.
anschließend bis 1944 als Reichsangestellter und Kriegs-

1138
Kurzbiographien

E S S I G , LUISE K A R O L I N E FRIEDERIKE FASOLD,JOSEF


geb. am 21.7.1916 in Ulm; ländliche Hauswirtschaftsgehil- geb. am 16.5.1908 in Flawil; ledig; NSDAP seit 1.9.1930,
fin, ledig; NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 5.501.025; Mitgl.-Nr. 309.164, ausgetreten 2/1934, Wiedereintritt
1923 - 1926 Volksschule, 1926 - 1932 Mädchenrealschule 5/1934; HJ-Führer in Dresden und Leipzig; ab Herbst 1934
in Biberach/Riß, mittlere Reife; als Jungbäuerin anschlie- als Bf. Referent in der Abteilung III (Soziales) bzw. im So-
ßend Mitarbeit im landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern zialen Amt der RJF; 8/1938 zum Obf. befördert, Leiter der
in Mittelbiberach; HJ seit 6/1932, zunächst NS-Mädel- Abteilung berufliche Ertüchtigung im Sozialen Amt der RJF
schaft, dann BDM, baute diesen in Biberach auf; ab und im Zentralbüro der DAF; Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II;
4/1935 Bauerntumsreferentin in der Führung des Obergau- 11/1942 im Sozialen Amt zum Hbf. befördert; bis 1 /1943 im
es Württemberg und Jugendwartin der Landesbauemschaft Aufbaustab des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete,
der Reichsnährstandsorganisation Württemberg in Stutt- dafür 1/1943 KVK II. Kl. o.S.; ab 1/1943 wieder in der RJF;
gart; im Obergau Württemberg 4/1937 zur Ugf. befördert; ab 4/1943 K-Führer des HJ-Gebietes Oberdonau (als Nach-
ab 6/1937 BDM-Amtsreferentin in der Abteilung Bauern- folger von Heinz Keß), ab 1/1944 in Traiskirchen.
tum und Landdienst im Sozialen Amt der RJF, dort 4/1938
zur Gf., 11/1939 zur Ogf. befördert; außerdem Jugendwar- FABBENDER, SIEGFRIED W I L H E L M
tin in der Führung des Reichsnährstands in Berlin; ab 1940 geb. am 8.5.1911 in Langenberg/Rhld.; Diplomvolkswirt,
als Ogf. bzw. Gmf. Amtsreferentin im Amt Bauerntum verheiratet; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.584.668;
und Landdienst der RJF und zugleich Hauptreferentin 11/1933 - 1937 SA; Oberrealschule, Studium der Volks-
beim Beauftragten des Reichsbauernführers; daneben wirtschaft; ab 4/1935 stellvertretender Leiter der Reichs-
11/1942 ländliche Hauswirtschaftsprüfung; 7/1943 als fachgruppe Volkswirtschaft in der Deutschen Studenten-
Amtsreferentin entlastet und ehrenvoll aus der RJF entlas- schaft und Mitarbeiter im wirtschaftspolitischen Referat
sen; 5/1944 Heirat; Goldenes Ehrenzeichen der HJ. Ver- der RJF; als Abteilungsleiter für wirtschaftspolitische
öffentlichte u.a. Lebensziel - Bäuerin, Frankfurt/M. 1943. Schulung im Sozialen Amt der RJF 11/1938 zum Gff.,
11/1939 zum OgfT., 1/1940 zum Hgf., 11/1940 zum Stf.,
EXNER, MARIANNE 11/1942 zum Ostf. befördert; Leiter der HJ-Reichsschule
geb. 1912 in Tetschen/Böhmen; NSDAP; Bürgerschule für soziale Jugendarbeit, Schloß C a m m e r / M a r k ; ab
und Schauspielstudium in Wien; bis 1932 Büroangestellte; 11/1940 Schriftwalter fur die Schriftreihen Wirtschafts-
ab 1928 Führerin der Wiener HJ, ab 3/1932 Jungmädelbe- schlaglichter sowie Nationalwirtschaft und Außenhandel.
auftragte für den Gau Wien; ab 10/1933 Gf. des BDM von
FEHLBERG, ERICH
Wien, Niederösterreich und Burgenland; Herbst 1934 -
Herbst 1935 in der RJF in Berlin in der Flüchtlingsbetreu- geb. am 10.3.1913 in Neubriesen; Architekt, ledig;
ung und Besuch der Reichsfiihrerinnenschule in Potsdam; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.608.963; stellvertreten-
anschließend wieder in Wien, Aufbau der illegalen Jungmä- der Leiter der Abteilung fur weltanschauliche Schulung in
delorganisation in Österreich; 1-2/1938 Haft im Wiener Po- der HJ-Gebietsführung Niedersachsen; Kriegseinsatz, 1941
lizeigefangnis; nach Heirat 1938 ohne politische Funktio- ΕΚ II und I; im Amt für Führerausbildung und Schulen der
nen. RJF 11/1942 zum Stf. befördert, im Amt fur weltanschau-
liche Schulung der RJF 1/1943 zum Ostf. befördert; zuletzt
FABIGAN, H U B E R T erwähnt als Bf. in der Dienststelle Kinderlandverschickung
geb. am 17.11.1908 in Wien; Student, ledig; NSDAP seit der RJF, 1944 als Kriegsberichterstatter.
1.4.1929, Mitgl.-Nr. 86.769; SA seit 11/1938; bis 5/1938
FEICHTINGER, ELIS
in Wien; als Bf. im HJ-Gebiet Mittelelbe 11/1938 mit der
kommissarischen Leitung der Abteilung weltanschauliche geb. am 12.10.1919 in Fellbach; Studentin, ledig; NSDAP
Schulung beauftragt; 1/1939 zum Obf. befördert; 4/1939 seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.137.938; bis 10/1942 BDM-
zum regulären Leiter der Abteilung für weltanschauliche Führerin in Patermon und Klagenfurt im Obergau Kärnten,
Schulung ernannt; 1942 als Hauptabschnittsleiter in der dort 11/1940 zur Mrf. befördert; ab 10/1942 im Auslands-
NSDAP-Gauleitung Magdeburg-Anhalt; 5/1943 NSDAP- und Volkstumsamt der RJF, dort 1/1943 zur Bmf. beför-
Kreisleiter von Zerbst; 4/1943 zum Hbf. befördert; dert; als Bmf. und Nachfolgerin von Ursula Meßmacher ab
10/1944 als „Beauftragter der Partei-Kanzlei" als „Füh- 8/1943 Mädelfuhrerin beim Beauftragten des RJF bzw. der
rungskraft" für den „Stellungsbau West" nach Deven- Befehlsstelle Norwegen der RJF in Oslo und Mädelbeauf-
ter/Niederlande kommandiert; als Hbf. 12/1944 ehrenvoll tragte in der HJ-Landesjugendführung in Norwegen.
aus dem HJ-Dienstrang entlassen; Goldenes Ehrenzeichen FELDEN, KARL
der NSDAP.
geb. am 23.3.1913 in Traben-Trarbach; HJ-Führer, ledig;
FAIS, THERESE NSDAP seit 1.4.1936, Mitgl.-Nr. 3.709.328; NS-Schüler-
geb. am 2.9.1907 in Bad Ischl; NSDAP seit 26.4.1932, bund seit 11/1929; HJ-Führer in Koblenz und Boppard; als
Mitgl.-Nr. 1.085.615; von der RJF 4/1937 zur Ugf. beför- Bf. 1/1934 Führer des Stabes in der HJ-Gebietsführung
dert und an der Reichsführerinnenschule des BDM in Pots- Westmark; 1934 Stabsleiter der HJ-Gebietsfuhrung West-
dam eingesetzt; 4/1938 als kommissarische Führerin des falen in Münster; 8/1934 zum Obf. befördert; 4/1938 zum
Obergaues Salzburg eingesetzt; 4/1939 zur Gf. befördert Leiter der HJ-Gebietsfuhrerschule „Erich Niejahr" in Cal-
und zur regulären Führerin des Obergaus Salzburg er- muth bzw. Niederlahnstein/Saarpfalz ernannt; als Obf.
nannt; 11/1941 zur Ogf. befördert; als Gmf. 3/1943 alsMä- 11/1938 mit der Führung des Bannes Stahleck/Westmark
delführerin des HJ-Gebietes Salzburg entlastet und ehren- beauftragt; ab 1939/40 regulärer Führer des Bannes Stah-
voll aus dem BDM entlassen. leck, später St. Goar/Moselland; 1940/41 zeitweise Son-
derbeauftragter der RJF in Luxemburg; 1944 Gebietsbe-

1139
Kurzbiographien

auftragter der HJ-Gebietsführung Moselland fiir Jugend- Düsseldorf 1942; Der Aufstieg unserer Welt, Düsseldorf
organisationen in Luxemburg. 1943.
FELLNER VON F E L D E G G , L O T H A R FREIHERR FEBLER, B E R N H A R D H E I N R I C H
geb. am 28.11.1901 in/auf Schloß Oblat/Saaz, Sud.; HJ- geb. am 3.8.1913 in Hildesheim; Schriftleiter; NSDAP seit
Führer, ledig; NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.305.248 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.890.375; 4/1939 zum Gff. befördert
(zuerst 4/1933 in Wien); bis 1930 Bund Oberland; Gymna- und zum Abteilungsleiter im Presse- und Propagandaamt
sium und Studium an den Technischen Hochschulen Graz der RJF ernannt, dort zuständig für die Bereiche Presse-
und Wien; 1928 - 1935 als Privatbeamter Angestellter des schulung, Ausrichtung der HJ-Pressearbeit, die Jugendbei-
deutschen Schulwesens; 1934 - 3/1937 NSDAP Block- lagen der Nicht-HJ-Zeitschriflen, verantwortlich auch fur
und Sprengelleiter in Wien, Gruppenadjutant der 6. SA- Pressefragen der weltanschaulichen Schulung und der so-
Gruppe Wien; 2/1935 - 3/1937 Leiter der Grenz- und Aus- zialen Arbeit; zugleich HJ-Verbindungsfuhrer zur Reichs-
landsabteilung der illegalen HJ-Gebietsführung Österreich; pressekammer, zum Reichsverband der Deutschen Presse,
1935 und 1936 Polizeihaft wegen Betätigung für NSDAP, zur Reichspresseschule, zum Reichsverband der Deutschen
SA und HJ; 3/1937 Flucht nach Deutschland; im Grenz- Zeitungsverleger, zum Reichspressechef der NSDAP und
und volkspolitischen Amt der RJF 11/1938 zum Ogff. be- zum Verwaltungsamt des Reichsleiters für die Presse; als
fördert und zum Referenten ernannt, gleichzeitig Abtei- Ogff. im Presse- und Propagandaamt 1/1940 zum Hgf.,
lungsleiter im VDA; 1939 Leiter des Europareferats in der 4/1940 zum Stf., 4/1942 zum Ostf. befördert.
Abteilung Deutschtumsarbeit des Grenz- und volkspoliti-
FEUERRIEGEL, B E R N H A R D
schen Amtes der RJF.
geb. am 8.9.1914 in Hannover; Angestellter; NSDAP seit
FERVERS, H A N S KURT 1.4.1942, Mitgl.-Nr. 8.946.181; als Hgf. im HJ-Gebiet
geb. am 18.9.1911 in Frankfurt/M.; Student, Schriftleiter, Niedersachsen 1/1940 zum Stf., 4/1942 zum Ostf. und
ledig; NSDAP seit 1.4.1931, Mitgl.-Nr. 517.004; 4/1930 - 4/1943 zum Bf. befördert; als Bf. und Leiter der Haupt-
4/1932 SA; NS-Studentenbund seit 11/1930; HJ seit abteilung II, Auslandsdeutsche Jugend, im Auslands- und
4/1932; 4/1930 Abitur, sechs Semester Studium der Ge- volkspolitischen Amt; ab 6/1944 HJ-Verbindungsfuhrer
schichte, Philosophie, Soziologie und Politik in Frank- zur Auslandsorganisation der NSDAP.
furt/M.; ab 4/1932 Presse-, Propaganda- und Schulungs-
FINK, D R . WOLDEMAR
leiter im HJ-Gebiet Hessen-Nassau-Süd, außerdem HJ-
Gebietsredner; 10/1931 - 7/1933 Schriftleiter der Gau-NS- geb. am 11.5.1912 in Tarutino; Student, ledig; NSDAP seit
Zeitung Frankfurter Volksblatt im Gau Hessen-Nassau- 1.6.1931, Mitgl.-Nr. 560.626; ab 12/1933 Referent in der
Süd, 1931/32 Alleinschriftleiter des Organs des westdeut- Abteilung AR (Ausland/Recht), später im Auslandsamt der
schen NS-Studentenbundes, Akademische Arbeiter-Zei- RJF, 11/1938 HJ-Führerdolch; 1939 verheiratet, zwei Kin-
tung; 7/1933 - 7/1937 in der RJF, u.a. 7/1933 - 2/1934 der; 1939 als Obf. im Range eines Abteilungsleiters Rumä-
Schriftleiter des National-Sozialistischen-Jugend-Presse- nienreferent im Auslands- und Volkstumsamt der RJF,
Dienstes, daneben als Bf. ab 12/1933 Referent in der Ab- dort außerdem Leiter der Abteilung Antikommunistische
teilung SP (Schulung/Presse/Propaganda) der RJF; 4/1934 Jugendarbeit; bereiste 1939 - 1941 im Auftrag der RJF die
- 6/1937 stellvertretender Hauptschriftleiter des Reichs- südosteuropäischen Staaten, besonders Ungarn, Bulgarien,
jugend-Presse-Dienstes\ außerdem Referent für Presse und Rumänien, Slowakei, 4/1940 - Mitte 1941 in Bukarest sta-
Hauptreferent für Pressedienste im Presse- und Propagan- tioniert; 4/1943 zum Hbf. befördert.
daamt der RJF; ab 7/1937 Leiter der Hauptstelle FINKENTEY, H E R B E R T
Parteipresse-Sonderdienst in der Reichspressestelle der
Reichsleitung der NSDAP; 10/1937 Heirat, später ein geb. am 8.10.1914 in Essen; Schriftleiter, ledig; NSDAP
Kind; ab 4/1941 SS, Nr. 391.845, als SS-Untersturmführer seit 1.12.1935, Mitgl.-Nr. 3.708.110; 1931 - 1933 als
ehrenamtlich beim Stab des Personalhauptamtes; ab 1942 Schriftleiter einer HJ-Zeitschrift im Ruhrgebiet; als Bf. ab
auch Leiter des Amtes Parteipresse in der Reichspresse- 12/1933 Führer des Stabes in der HJ-Gebietsfuhrung Nie-
stelle und Mitarbeiter im Hauptkulturamt der NSDAP; dersachsen und Führer des Oberbannes Hannover im HJ-
11/1942 KVK II. Kl.; zum SS-Obersturmführer befördert Gebiet Niedersachsen; 1934 Abteilungsleiter in der HJ-
und dem Stab des SS-Hauptamtes zugeordnet; Kriegsein- Gebietsführung Nordsee in Oldenburg, ab 10/1935 -
satz, zunächst im Ersatzbataillon der SS-Leibstandarte (mind.) 7/1936 Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Nord-
„Adolf Hitler", ab 7/1943 Einsatz als SS-Kriegsberichter; see, 5/1936 zum Obf. befördert; ab Herbst 1936 (auch?)
Goldenes Ehrenzeichen der HJ. Neben umfangreicher ta- Führer des HJ-Großbannes Bremen, 4/1939 zum Hbf. be-
gespublizistischer Tätigkeit, besonders auf politischem und fördert; 1938 - 1941 auch HJ-Standortffihrer in Bremen;
kulturpolitischem Gebiet, darunter Artikelserien wie „Ju- als Hbf. 1942 - 4/1943 K-Führer des HJ-Gebietes Nordsee
den im Osten" und „Polnische Reisenotizen", auch Her- in Oldenburg; 7/1942 KVK II. Kl. o.S.; 4/1943 in die RJF
ausgeber der Skaldenbücher, einiger HJ-Jahrbücher, Mit- versetzt, dort Vertreter des Chefs des Personalamtes;
arbeiter an Deutscher Geist. Kulturdokumente der Gegen- 4/1944 zum Gauhauptamtsleiter und Bereichsleiter des
wart und Wille, Weg, Ziel, sowie Autor von u.a. Pimpfe Gaues Südhannover-Braunschweig ernannt (als Nachfol-
überall, Berlin 1937 (zus. mit Karl Georg Walberg); Und ger von Hans Stichtenoth); 12/1944 ehrenvoll aus dem HJ-
was tut Fritz?, Berlin 1939; Die letzten Geständnisse der Dienstrang entlassen.
Drei-Punkte-Brüder, Berlin 1941; Die Parole der Hoch- FISCHER, ERICH
grade, Berlin 1942; Berliner Salons, München 1942; Ver-
geb. am 10.7.1908 in Essen; Vermessungstechniker,
nichtungskrieg?, Düsseldorf 1942; Zeitenwende im Osten,
Hauptschriftleiter; NSDAP seit 1.7.1927, Mitgl.-Nr.

1140
Kurzbiographien

64.147; 1927-1930 SA; Volksschule in Essen, Realgymna- volksachbearbeiter in der HJ-Oberbannfiihrung Mittel-
sium in Baden/Wien, 1926 mittlere Reife; 1926-1931 Ver- schlesien; 8/1934 zum Obf. befordert; als Nachfolger von
messungstechniker im Katasteramt Gelsenkirchen-Buer, Werner Altendorf seit 11/1934 (ab 4/1937 als Gbf.) Führer
wegen politischer Betätigung in der HJ entlassen; 1927 - des HJ-Gebietes Schlesien in Breslau; 7/1938 von der Füh-
1928 Bezirksleiter der HJ in Essen, 1928 - 1932 Presse- rung des Gebietes Schlesien entlastet und in die RJF beru-
und Propagandaleiter fiir den HJ-Gau Westfalen-Nord; in fen; dort Mitarbeiter im Arbeitsausschuß für HJ-
der Reichsführung der HJ verantwortlich für die Presse- Heimbeschaffung; 1944 Führer eines HJ-Gebietes oder
und Propagandaarbeit, außerdem Stabsleiter; ab 1931 Amtschef der RJF.
Gründer und Herausgeber der HJ-Zeitschrift des HJ-Ober-
FISCHER, IRMGARD
gebiets West Die Fanfare, 1933/34 Herausgeber der Illu-
strierten Fanfare (Auflage: 500.000); 1933/34 als Obf. geb. am 9.9.1913 in Berlin; BDM-Führerin; NSDAP seit
auch Leiter der Presseabteilung des HJ-Obergebiets West 1.1.1941, Mitgl.-Nr. 8.842.208; im Obergau Berlin 11/1938
in Köln; ab 4/1934 stellvertretender Leiter der Abteilung zur Ugf. befördert; in der Befehlsstelle Generalgouvernement
Presse- und Propaganda der RJF; 11/1934 mit der Leitung der RJF 4/1941 zur Gf. befördert und zur BDM-Beauftragten
der Abteilung Ρ (Presse/Propaganda), des späteren Presse- ernannt; 4/1943 zur Gmf. befördert und zur Mädelfuhrerin in
und Propagandaamtes der RJF beauftragt (als Nachfolger der Befehlsstelle Generalgouvernement der RJF in Krakau
von Gustav Staebe); 1935 Hauptschriftleiter des Reichs- ernannt; 9/1943 KVK II. Kl. o.S.
jugendpressedienstes und der DJ-Zeitschrift Der Morgen·,
FISCHER, RUDOLF
als Obf. ab 6/1935 Leiter des Presse- und Propagandaam-
tes der RJF; 3/1936 zum ΗJ-Verbindungsführer zur Fach- geb. am 26.10.1914 in Graudenz; Bf., ledig; Eitritt in die
schaft Jugendpresse im Reichsverband der deutschen Pres- NSDAP am 1.3.1933, Mitgl.-Nr. 1.546.808; 1933 Bf. in
se ernannt; 1936 Reichsredner; 1/1937 auf eigenen Halle/Sa.; seit 6/1939 in der RJF, im dortigen Personalamt
Wunsch als Chef des Presse- und Propagandaamtes entla- 11/1943 zum Obf. befördert; als Obf. 12/1943 stellvertre-
stet (Nachfolger: Karl Lapper), 5/1937 „in Anerkennung tender Abteilungsleiter im Personalamt der RJF.
der Verdienste um die Pressearbeit der HJ" nachträglich FÖRSCHLE, ERWIN
zum Gbf. befördert; ab 2/1937 in der Reichspressestelle
geb. am 26.6.1909 in Colmar; NSDAP seit 16.8.1927,
der NSDAP, dort Chef der Hauptstelle Pressepolitischer
Mitgl.-Nr. 66.486; 1930 - 1932 Gaugeschäftsführer des
Apparat des Reichspressechefs der NSDAP, zuständig für
HJ-Gaues Baden in Karlsruhe und Heidelberg, später Füh-
die Arbeit der Gaupresseämter; später Reichsamtsleiter;
rer des Gaues Baden in Mannheim; als Bf. ab 12/1932
außerdem Leiter der Hauptstelle Nachwuchs und Haupt-
Führer des HJ-Bannes Hessen-Darmstadt in Pfungstadt;
schriftleiter des NS-Pressebriefes und der Elternzeitschrift
durch die Gauleitung Baden der NSDAP 2/1933 zusam-
Der Neue fVeg; 5/1939 Heirat; bei Kriegsbeginn uk. ge-
men mit dem badischen HJ-Gaufuhrer Felix Wankel aus
stellt; ab 10/1939 Übernahme in den Reichsdienst, Refe-
der NSDAP als „SPD-Spitzel" ausgeschlossen und Dien-
rent in der Presseabteilung des Reichsministeriums für
stenthebung als HJ-Führer; nach einer Untersuchung der
Volksaufklärung und Propaganda, Mitarbeiter in der Pres-
RJF entlastet und weiter als HJ-Führer beschäftigt; 6/1933
seabteilung der Reichsregierung; ab 10/1940 Oberregie-
Provinzialbeauftragter des JFdDtR fur Brandenburg;
rungsrat und stellvertretender Leiter der Abteilung Deut-
12/1933 als Obf. Führer des HJ-Oberbannes Brandenburg-
sche Presse im Reichspropagandaministerium, ab 1942
Süd im HJ-Gebiet Kurmark; 1936 Gebietsgeldverwalter im
auch Verbindungsmann der Presseabteilung der Reichs-
HJ-Gebiet Saarpfalz; nach einem klärenden Gaugerichts-
regierung zur Dienststelle des Reichspressechefs im Füh-
verfahren 6/1938 wieder als Parteimitglied mit der alten
rerhauptquartier; 8/1942 KVK II. Kl. o.S. für die erfolgrei-
Nummer geführt; 1938 als Verwaltungs-Obf. Leiter der
che „Einwirkung auf die innerdeutsche Pressepolitik" und
Reichsverwaltungsführerschule Saar und Verleihung des
die „Auseinandersetzung mit dem Ausland"; als Ministeri-
HJ-Führerdolches; 4/1941 zum Hbf. im Verwaltungsamt
alrat 11 /1942 - 4/1945 Leiter der Abteilung Deutsche Pres-
der RJF befördert; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant; 7/1942 -
se im Reichspropagandaministerium; ab 4/1940 SS,
12/1943 als Hbf. Chef der Befehlsstelle Generalgouverne-
Mitgl.-Nr. 382.410, SS-Hauptsturmführer; 11/1940 aus der
ment der RJF und Leiter der Abteilung Jugend beim Ge-
HJ entlassen; 11/1941 zum SS-Sturmbannführer befordert;
neralgouverneur in Krakau; KVK II. Kl. o.S.
7/1943 Disziplinarverfahren vor dem SS-Gericht wegen
SS-schädigenden und -unwürdigenden Verhaltens; 1944 FÖRSTER, HEINZ
vor die Alternative gestellt, Fischer aus der SS zu entlassen
geb. am 3.1.1911 in Apolda; Banklehrling, ledig; NSDAP
oder als SS-Schütze zur Waffen-SS an die Front zu
seit 1.8.1931, Mitgl.-Nr. 609.841; HJ-Führer in Kiel; als
schicken, entschieden sich Himmler und Goebbels zu-
Bf. 5/1939 mit der Leitung der HJ-Gebietsführerschule im
nächst für letzteres; ab 12/1944 in der 6. SS-Standarte und
HJ-Gebiet Mecklenburg beauftragt, 4/1941 zum Obf. be-
als Gbf. ehrenvoll aus dem HJ-Dienstrang entlassen; 1945
fördert; ab 1941 in der RJF; 2-11/1942 Beauftragter des
Führer beim SS-Oberabschnitt Spree; ab 4/1945 Wehr-
RJF bei der Reichsvertretung in der Slowakei, Leiter der
macht; Goldene Ehrenzeichen von HJ und NSDAP.
dortigen Dienststelle der RJF.
FISCHER, ERNST FORTNER, HEINRICH
geb. am 31.1.1909 in Breslau; Ingenieur, ledig; NSDAP geb. am 6.2.1915 in Bad Aibling; Schreiner, ledig;
seit 1.10.1931, Mitgl.-Nr. 640.832; ab 11/1931 Führer des NSDAP seit 1.5.1934, Mitgl.-Nr. 3.527.553; 10/1936 -
HJ-Gaus Breslau; als Bf. ab 1933 Führer des Bannes 10/1938 Wehrmacht; als Stf. 11/1938 mit der kommissari-
Mittelschlesien-Süd, Führer des HJ-Oberbannes Mittel- schen Führung des Jungbannes Chiemgau/Hochland beauf-
schlesien im HJ-Gebiet Schlesien und Oberbann-Jung- tragt, 4/1939 zum Ostf. befördert und zum Führer des

1141
Kurzbiographien

Jungbannes und des HJ-Bannes Chiemgau in Rosenheim Oldenburg-Ammerland; ab 10/1933 Adjutant des Führers
ernannt; 1/1944 zum Bf. befördert; ab 5/1944 Stabsleiterin des HJ-Gebietes Nordsee, Lühr Hogrefe, und Leiter der
der HJ-Gebietsfiihrung Hochland; als Bf. 1945 Gebiets- Organisationsabteilung der HJ-Gebietsführung; ab 3/1934
beauftragter Hochland für die Erweiterte Kinderlandver- Referent, später Unterabteilungsleiter in der Abteilung I
schickung. (Organisation) der RJF in Berlin; dort 7/1934 zum Bf. be-
fördert und mit der Organisation der HJ-Aufmärsche bei
FRANCK, MARIANNE
den Reichsparteitagen beauftragt, in dieser Funktion dem
geb. am 15.5.1910 in Wilhelmshaven; Studentin, ledig; Stab der Organisationsabteilung der NSDAP-Reichsleitung
NSDAP seit 1.3.1930, Mitgl.-Nr. 212.401; 1930 in Mün- zugeteilt; ab 10/1934 Adjutant des Gauleiters Carl Rö-
chen, ab 1931 in Pinneberg, dort Studentin an der Lehrer- ver/Weser-Ems; dort 10/1935 - 3/1936 Geschäftsführer
bildungsanstalt, NSLB seit 1/1932, Nr. 2.618; ab 4/1936 in und Stellvertreter des Gauinspekteurs für Ostfriesland; 4-
Parchim/Mecklbg.; als Leiterin der Obergauführerinnen- 9/1936 RAD; 10/1936 - 10/1938 Wehrmacht; 11/1938 -
schule des Obergaues Mecklenburg ab 10/1936 in Bad 3/1939 als Gaustellenleiter Stellvertreter des NSDAP-
Kleinen, dort 11/1936 zur Gf. befördert; ab 6/1937 in Kriz- Gauinspektors Nord im Gau Weser-Ems; ab 8/1939 im
kow/Mecklbg., ab 9/1937 in Pinneberg, ab 11/1937 in Bodenamt Prag; ab 8/1940 Gauhauptstellenleiter in der
Friedrichskoog/Schleswig-Holstein, ab 1/1941 in Topo- Kanzlei des Gauleiters Weser-Ems; anschließend als Zug-
la/Wartheland. führer bei der Waffen-SS, später wieder im Rasse- und
Siedlungshauptamt in Prag.
FRANCZOCK, W O L F

geb. am 27.10.1914 in München; Student, ledig; NSDAP FRANKE, HANS I


seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.593.959; 4/1933 - 4/1934 SA; geb. am 1.7.1913 in Göppingen; Sportlehrer; NSDAP seit
ab 4/1934 HJ; Grundschule in Bayern und Schlesien, 1932 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.385.033; als Bf. 6/1937 zum Ge-
Abitur in Lübeck, anschließend Hochschulpraktikant in schäftsführer des Arbeitsausschusses für HJ-Heimbeschaf-
den feinmechanischen Werkstätten der Siemens & Halske fung in der RJF ernannt; 8/1938 zum Obf. befördert;
AG in Berlin; 10/1935 - 10/1936 Kriegsmarine; 1936 - 3/1939 stellvertretender Amtschef und Hauptabteilungs-
1939 Physikstudium in Berlin; während des Studiums in leiter des Arbeitsausschusses für HJ-Heimbeschaffung, zu-
die RJF berufen, dort für die Ausbildung des funktechni- ständig für die HJ-Heimbauten, und Verbindungsführer
schen Nachwuchses zuständig; 11/1938 zum Ogff., 6/1939 zur Leitung der Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirt-
zum Hgf. befördert und 1939 zum Leiter der selbständigen schaft und zum Generalbevollmächtigten für die Regelung
Abteilung Nachrichtenwesen im Amt für körperliche Er- der Bauwirtschaft (Todt).
tüchtigung der RJF ernannt; zugleich HJ-Verbindungsfü-
hrer zu den Nachrichtenabteilungen der Obersten SA-Füh- F R A N K E , H A N S II
rung und der Reichsführung SS; 1/1940 zum Stf. beför- geb. am 15.10.1920 in Berlin; Schüler, ledig; NSDAP seit
dert; 9/1939 - 3/1940 Kriegseinsatz als Leutnant bei der 1.9.1938, Mitgl.-Nr. 6.941.949; 1939 Student; in der RJF
Marine; ab 11/1941 SS, Nr. 404.601, im Reichssicherheits- 11/1938 zum Ostf. befördert; 1939 als Ostf. Abteilungs-
hauptamt, 4/1943 zum SS-Obersturmführer befördert. leiter im Amt für Leibesübungen der RJF, zuständig für
die Abteilungen Arbeitsrichtlinien, Schulungsmaterial und
FRANK, ALFRED
Ausbildungsvorschriften sowie Mannschaftswettkämpfe,
geb. am 22.7.1911 in Aue; Schüler, ledig; NSDAP seit Führerwettkämpfe und Sport in den Sondereinheiten;
Anfang 1931, Mitgl.-Nr. 576.509; HJ und NS-Schülerbund 4/1940 zum Bf., 4/1944 zum Obf. befördert.
ab 7/1930; 4/1931 Abitur; 1931 - 1933 Studium der Ger-
manistik, Geschichte, Zeitungskunde an der Universität FRANZEN, HANS

Leipzig; ab 9/1931 Bezirksführer des NSS und ab 10/1931 geb. am 30.3.1913 in Bremen; kaufmännischer Lehrling,
Standortführer der HJ in Leipzig; als Bf. ab 1/1933 Führer ledig; NSDAP seit 1.4.1931, Mitgl.-Nr. 496.284; HJ-Füh-
des Oberbannes Nordwestsachsen in Leipzig; 1936 zum rer in Bremen; 12/1933 als Gff., ab 1/1934 als Ubf. Refe-
Obf. befördert und bis 6/1939 für die HJ-Heimbeschaffüng rent, später Unterabteilungsleiter in der Abteilung I (Orga-
im HJ-Gebiet Sachsen zuständig; ab 1/1937 jüngster Rats- nisation) der RJF; 1935 an der Reichsführerschule I in
herr im Leipziger Stadtrat; außerdem Führer der Inspektion Potsdam; als Bf. im Sozialen Amt der RJF ab 3/1936 HJ-
Nord des HJ-Gebietes Sachsen; 3/1938 Berufung zum Verbindungsführer zum Reichserziehungsministerium (für
Landesjugendpfleger im sächsischen Volksbildungsmini- Landjahrangelegenheiten); ab 11/1938 in Bremen, ab
sterium in Dresden; 11/1938 HJ-Führerdolch; ab 3/1939 12/1939 in Oldenburg.
Leiter der Dienststelle Sudetenland des Arbeitsausschusses
FREESE, G E R H A R D
für HJ-Heimbeschaffung; 1/1940 zum Hbf. befördert und
mit der K-Führung des HJ-Gebietes Sachsen beauftragt; geb. am 16.6.1914; verheiratet; 4/1939 zum Gff., 11/1940
6.1.1942 KVK II. Kl. o.S.; 7/1943 als K-Gebietsführer zum Ogff. im Arbeitsausschuß für HJ-Heimbeschaffung,
Sachsen entlastet. 1/1941 zum Hgf. im Zentralamt der RJF befördert; als Stf.
im Zentralamt der RJF und Adjutant des Stabsführers
FRANK, HEINO Möckel; 11/1942 zum Ostf. befördert.
geb. am 9.5.1916 in Oldenburg; HJ-Führer, ledig; NSDAP
F R E I M A N N , LIESELOTTE
seit 1934, Mitgl.-Nr. 2.978.773; 1922 - 1925 Grundschule,
1925 - 1934 Gymnasium in Oldenburg; 10/1930 Mit- geb. am 25.7.1912 in Danzig; BDM-Führerin; NSDAP seit
begründer der HJ in Oldenburg, dort zunächst Ortsgrup- 1.1.1941, Mitgl.-Nr. 8.048.328; Stabsleiterin in der Füh-
penpropagandaleiter; 7/1932 - 10/1933 Führer des Jung- rung des Obergaues Wartheland; als Ugf. 1941 Beauftragte
bannes Oldenburg-Stadt und Führer des HJ-Unterbannes für Umsiedlung im Obergau Wartheland; als Bmf. in Po-

1142
Kurzbiographien

sen 1942 Sonderbeauftragte fur den BDM-Osteinsatz im schauliche Erziehung der NSDAP, zur Arbeitsgemein-
Wartheland; 4/1943 zur Hmf. befördert. schaft zur Schulung der gesamten Bewegung, zur Arbeits-
gemeinschaft für deutsche Volkskunde, zum Reichsbund
FREUDENBERG, HELMUT
für deutsche Vorgeschichte, zum Rassepolitischen Amt der
geb. am 23.10.1912 in Berlin; Student, ledig; NSDAP seit NSDAP, zur Parteiamtlichen Prüfungskommission für das
1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.106.986; Studium in München und NS-Schrifttum, zum Hauptschulungsamt der NSDAP und
Berlin; im HJ-Gebiet Kurmark 4/1938 zum Stf. befördert; zu den Schulungsämtern der Gliederungen; 11/1943 zum
Abteilungsleiter in der Führungsstelle Reichsberufswett- Hbf. befördert.
kampf der DAF, Zentralbüro, Berlin; im Sozialen Amt der
RJF 4/1939 zum Ostf. befördert; als Bf. Abteilungsleiter in FRITZEMEYER, HILDEGARD (spätere Heyenga)
der Befehlsstelle Osten der RJF; Kriegseinsatz, am geb. am 8.12.1915 in Dorndorf; NSDAP seit 1.9.1937,
7.10.1943 „im Dienste der Wehrmacht [im Osten] ums Mitgl.-Nr. 5.500.302; als Mgf. ab 7/1939 Leiterin der So-
Leben gekommen". zialabteilung im Obergau Nordsee; als Mrf. 4/1941 zur
Ugf. im Obergau Ruhr-Niederrhein befördert; als Ugf. ab
FREUDENBERG, M A R T I N
7/1941 kommissarische, ab 11/1941 reguläre Führerin des
geb. am 1.9.1915; 4/1934 - 9/1936 Führer im Reichsar- Obergaues Ruhr-Niederrhein in Mülheim, zuletzt unter
beitsdienst; ab 10/1936 hauptamtlicher HJ-Führer; ab dem Namen Heyenga; 4/1942 zur Hmf., 4/1943 zur Gmf.
11/1938 Wehrmacht; in der HJ 11/1939 zum Ostf. beför- befördert; 10/1944 als Gmf. entlastet und ehrenvoll aus der
dert; nach Kriegseinsatz, 1941 Leutnant, ΕΚ II, 8/1942 HJ entlassen.
Wiedereinstellung als Bf. im HJ-Gebiet Hessen-Nassau,
11/1942 zum Obf. befördert; anschließend Leiter des Sta- FRÖHNER, GERHARD
bes in der Führung des HJ-Gebietes Hochland; auf einer geb. am 4.3.1914 in Holzhausen/Leipzig; ledig; NSDAP
Dienstfahrt 12/1943 tödlich verunglückt. seit 1.7.1939, Mitgl.-Nr. 7.830.981; HJ seit 10/1932; bis
1937 Schf. im HJ-Bann Oschatz/Sachsen; 1937 - 1939
FREYTAG, H I L D E G A R D
Wehrmacht, anschließend Truppführer im RAD; 1939
geb. am 9.5.1913 in Berlin; ledig; NSDAP seit 1.9.1932, hauptamtlicher Leiter der Abteilung Presse- und Propa-
Mitgl.-Nr. 1.316.892; BDM ab 10/1931; Volksschule, Re- ganda in der Führung des HJ-Gebietes Sudetenland; im
formrealgymnasium, Abitur; anschließend Sozialpädagogi- Presse- und Propagandaamt der RJF 11/1939 zum Stf. be-
sches Frauenseminar und Ausbildung zur Kindergärtnerin; fördert; ab Herbst 1939 Kriegseinsatz als Leutnant bei der
als Gf. 1/1934 Führerin des BDM-Gaues Nordwestsachsen Wehrmacht, 1940 ΕΚ II; als Ostf. ab Herbst 1940 zunächst
im BDM-Obergau Sachsen; ab 10/1934 Referentin in der wieder Abteilungsleiter in Reichenberg, Ende 1940 wieder
Abteilung R (Rundfunk) der RJF; dort 3/1935 zur Ogf. im Presse- und Propagandaamt der RJF; ab 6/1941 Abtei-
befördert und zur BDM-Amtsreferentin im Rundfunkamt lungsleiter in der Befehlsstelle Niederlande der RJF in Den
der RJF ernannt; ab 5/1936 als Referentin, später als Sach- Haag; im Presse- und Propagandaamt der RJF 1/1942 zum
bearbeiterin in der Reichssendeleitung der Reichsrund- Hauptabteilungsleiter ernannt und 11/1942 zum Bf. be-
funkgesellschaft; daneben ab 1938 BDM-Hauptreferentin fördert; 1942 erneuter Einsatz im Arbeitsbereich Nieder-
im Rundfunkamt der RJF; 11/1939 wegen Heirat aus RRG lande der NSDAP in Den Haag; 1943 KVK II. Kl. o.S.;
und RJF ausgeschieden; anschließend wahrscheinlich am 4/1943 Heirat, später zwei Kinder; SS seit 11/1944, als
Reichssender Leipzig tätig. U n t e r s t u r m f ü h r e r 11/1944 - 1/1945 in der 12. SS-
Panzerdivision „Hitleijugend"; 1/1945 zum Obersturmfüh-
FRICKE, D R . K U R T
rer befördert und zum 12. SS-Panzer-Grenadier-Ausbil-
geb. am 3.12.1912 in Osnabrück; Schüler/Student, ledig; dungs- und Ersatzbataillon kommandiert.
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.159.235; zunächst Stu-
dent und HJ-Führer in Osnabrück; ab 3/1938 als Leiter FRONJA, LUDWIG
einer Hauptstelle im Länderamt VI und VIII in der Leitung geb. am 4.10.1908 in Breslau; ledig; NSDAP seit 1.6.1931,
der NSDAP-Auslandsorganisation in Berlin; 11/1939 zum Mitgl.-Nr. 544.169; Austritt, Wiedereintritt am 1.5.1937,
Obf. befördert; 9/1939 - 6/1942 Kriegseinsatz in der Wehr- Mitgl.-Nr. 5.784.899; ab 5/1932 Führer des HJ-Bannes
macht; nach schwerer Verwundung auf Wunsch Axmanns Oberschlesien in Beuthen; als Bf. bzw. Obf. 1933 - 1937
von der NSDAP-AO freigegeben und fur die Dauer des Führer des Stabes in der HJ-Gebietsführung Schlesien in
Krieges als Hauptabteilungsleiter im Sozialen Amt der RJF Breslau; 1937 Heirat; ab 1937 Stabsleiter der HJ-
eingesetzt. Gebietsführung Pommern in Stettin; ab 1/1939 in Olden-
FRISZEWSKI, W A L T E R burg.

geb. am 29.5.1910 in Swinemünde; Volontär, ledig; FROTSCHER, P R O F D R . G O T T H O L D


N S D A P seit 1.10.1930, Mitgl.-Nr. 344.539; als Obf. geb. am 6.12.1897 in Ossa/Leipzig; Musikprofessor, ver-
12/1933 Referent in, 1934 stellvertretender Leiter der Ab- heiratet, zwei Kinder; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr.
teilung JV (Jugendverbände) der RJF; als Obf. 4/1938 HJ- 2.844.274; 2/1916 Abitur in Freiberg, 1 9 1 7 - 1 9 2 1 Musik-
Führerdolch und 1/1939 Ernennung zum Leiter der Ab- studium an den Universitäten in Leipzig und Bonn; 1922
teilung f ü r w e l t a n s c h a u l i c h e S c h u l u n g in der H J - Promotion und Staatsprüfung als Lehrer für Komposition
Gebietsführung Baden; 4/1939 als Leiter der Abteilung und Orgel; 1924- 1934 Privatdozent und Professor (1930)
WS entlastet und in die RJF berufen; als Obf. ab 4/1939 an der TH Danzig; 1936 - 1945 Professor der Musikwis-
Abteilungsleiter im Amt fur weltanschauliche Schulung senschaft an der Universität Berlin; kein Kriegseinsatz, da
der RJF, zuständiger HJ-Verbindungsfuhrer beim Beauf- rechter Arm und linkes Bein gelähmt; 1938 NSDAP-
tragten des Führers fur die gesamte geistige und weltan- Ortsgruppenleiter in Kakenfelde; ab 1942 Abteilungsleiter

1143
Kurzbiographien

im Kulturamt der RJF, ab 1/1943 auch Referent/wissen- Bannes Spandau im HJ-Gebiet Berlin; als Ubf. 1938 Füh-
schaftlicher Mitarbeiter im Hauptkulturamt der Reichspro- rer des Bannes Schweinfurt/Gebiet Franken, dort 11/1938
pagandaleitung der NSDAP. zum Ostf. befördert und 5/1939 mit der Leitung der Perso-
nalabteilung der HJ-Gebietsführung Franken beauftragt; ab
FÜRST, ALFRED
9/1939 im Personalamt der RJF, dort 11/1939 zum Bf. be-
geb. am 17.4.1909; Innenarchitekt; NSDAP seit 1.8.1934; fördert; 4/1942 zum Obf. befördert und im Personalamt als
HJ seit 4/1930; als Gebietsjungvolkführer ab Ende 1933 kommissarischer Leiter der Mob-Dienststelle der RJF ein-
Gebietsjungvolksachbearbeiter in der HJ-Gebietsführung gesetzt; 7/1942 Verleihung des KVK II. Kl. o.S.; ab
Ostland, anschließend bis 4/1934 Gebietsjungvolkführer 4/1943 Hauptabteilungsleiter im Personalamt der RJF und
des HJ-Gebietes Ostpreußen; ab 7/1933 auch Vorstands- ab 4/1943 auch Leiter der Mob-Dienststelle der HJ-Zen-
mitglied des Arbeitsausschusses der evangelischen Kinder- trale (als Nachfolger von Hansgeorg Moka).
lager; 3/1934 auf Wunsch der RJF (John) ins HJ-Gebiet
Sachsen versetzt, weil sich dort die HJ nicht gegen die Par- GAUHL, D R . KARL WERNER
tei und die bündische Jugend durchsetzen könne; als Obf. geb. am 29.2.1908 in Frankfurt/M.; Student, ledig;
dort Stabsleiter der HJ-Gebietsführung unter Martin Lud- NSDAP seit 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.231.697; HJ seit
wig; nach Verhaftung von Martin Ludwig 6-8/1934 selbst 12/1932; Oberrealschule, Studium der Psychologie, Phy-
K-Gebietsfuhrer; 8/1934 vom neuen Gbf. Günter Blum sik, Chemie, Erdkunde in Frankfurt/M. und Marburg, dort
beurlaubt; nach Ablehnung eines Angebotes, die Führung Promotion in Psychologie; 12/1932 - 7/1943 HJ-Führer,
eines Oberbannes zu übernehmen, 9/1934 aus der HJ aus- seit Anfang 1933 hauptamtlich; 4/1937 im HJ-Gebiet
geschlossen, weil er sich während Ludwigs Verhaftung fur Hessen-Nassau zum Bf., 4/1939 zum Obf. befördert; Hei-
diesen und dessen Familie eingesetzt hatte; vom neuen rat 8/1940 (mit der Führerin des Obergaues Hessen-Nas-
Gbf. Busch mißhandelt und geschlagen. sau, Hedwig Banicki), 1 Kind; ab 1941 K-Führer des HJ-
Gebietes Hessen-Nassau; 1941 KVK II. Kl. o.S., 12/1941
GARBE, GERDA
KVK I. Kl. o.S.; „Begründung: K-Gebietsführer Dr. Gauhl
geb. am 21.9.1914 in Schlawe; Untergaugeldverwalterin; hat zu Beginn des Krieges die Führung der HJ übernom-
NSDAP seit 1.9.1938, Mitgl.-Nr. 6.956.060; ab 11/1938 men und sie bis jetzt mustergültig ausgerichtet sowie die
Geldverwalterin in der HJ-Gebietsführung Pommern; als der HJ übertragenen Aufgaben und Ziele außergewöhnlich
Mrf. 11/1940 zur Ugf. befördert; 1942 Kassenverwalterin gefördert. An die Spitze dieser Aufgaben hat er vor allen
in und zeitweise Leiterin der Befehlsstelle Niederlande der Dingen die vormilitärische Ausbildung der HJ gestellt und
RJF in Den Haag; 11/1943 zur Hmf. befördert; ab 1/1944 sich derart tatkräftig dafür eingesetzt, daß ihr Wehrgeist in
wieder in der HJ-Gebietsführung Pommern. den Wehrertüchtigungslagem als außergewöhnlich gut be-
zeichnet werden muß. Darüber hinaus ist er restlos be-
GARBE, HILDE (spätere Gehring)
müht, die weltanschauliche Ausrichtung der Jugend sicher-
geb. am 4.9.1914 in Thürkow; verheiratet; NSDAP seit
zustellen, so daß zusammenfassend gesagt werden muß,
1.2.1933, Mitgl.-Nr. 3.747.170; zunächst BDM-Führerin
daß seine Verdienste unbedingt die Verleihung des KVK I.
in Neustrelitz; anschließend bis 9/1935 Leiterin der
Kl. o.S. verdienen"; 4/1943 zum Hbf. befördert; 7/1943 als
Mecklenburger Landhelfergruppe in der Bayerischen Ost-
K-Gebietsführer von Hessen-Nassau entlastet und ab
mark; ab 9/1935 Führerin des Untergaues Lübeck (in Ver-
7/1943 Landesrat beim Bezirksverband Nassau der Pro-
tretung von Liselotte Schmidt); 4/1936 zur Ugf. befördert,
vinz Hessen-Nassau, dort Dezernent der Abteilung Lan-
bis 4/1938 Leiterin der Personalabteilung und Stabsleiterin
desjugendamt und Fürsorgeerziehung Minderjähriger;
in der Führung des Obergaues Mecklenburg; 4/1938 zur
11/1943 Einberufung zum Wehrdienst; Goldenes Ehren-
Gf. befördert und 5/1938 mit der Führung des Obergaues
zeichen der HJ.
Mecklenburg beauftragt (Nachfolgerin von Irene Grahl),
8/1938 offizielle Ernennung; als Ogf. bis 9/1940 Führerin GAUSE, WILHELM
des BDM-Obergaues Mecklenburg (zuletzt unter dem Na-
geb. am 25.9.1907 in Harburg; kaufmännischer Angestell-
men Gehring), ehrenvolle Entlassung aus dem BDM.
ter; NSDAP seit 1.7.1930, Mitgl.-Nr. 279.397; HJ-Führer
GARTHE, ADALBERT in Oldenburg und Hamburg, als Ubf. 1/1934 Führer des
Bannes Harburg-Lüneburg im HJ-Gebiet Nordsee; dort
geb. am 20.1.1908 in Schwerin; Student, ledig; NSDAP
4/1937 zum Obf. befördert und als Stabsleiter in der HJ-
seit 1.3.1932, Mitgl.-Nr. 985.069; Jurastudium in Rostock;
Gebietsführung Nordsee eingesetzt (bis 7/1938); anschlie-
HJ-Führer in Holthusen, ab 6/1936 in der Führung des HJ-
ßend HJ-Verbindungsführer des Führers des HJ-Gebietes
Gebietes Mecklenburg in Bad Kleinen, dort Leiter der Per-
Nordsee zur NSDAP-Gauleitung Osthannover und zu den
sonalabteilung (bis 4/1939), 4/1938 zum Bf. befördert,
Regierungspräsidenten in Stade und Lüneburg; 11/1942
11/1938 HJ-Führerdolch; 7/1939 in den Stab der RJF beru-
zum Hbf. befördert; ab 7/1943 K-Führer des HJ-Gebietes
fen; dort als Bf. dem Amt für Adolf-Hitler-Schulen und
Sachsen in Dresden; 1945 Führer der HJ-Kampfgruppe
Führerausbildung und dem Inspekteur der Adolf-Hitler-
„Zwinger", die im Rahmen von Kampfeinsätzen des Hee-
Schulen zugeteilt; Kriegseinsatz, 1941 Oberleutnant; als
res zum Kriegseinsatz kam; militärischer Berater des Gau-
Abteilungsleiter 1942 wieder im Amt für Adolf-Hitler-
leiters Mutschmann; Heirat; Kriegsorden des Deutschen
Schulen und Führerausbildung, dort 4/1942 zum Obf. be-
Kreuzes in Gold.
fördert.
GEHRING, ORTRUD (frühere Stelzner)
GASCH, ERNST-BERNHARD
geb. am 1.3.1917 in Dresden; Jugendleiterin, ledig;
geb. am 13.12.1913 in Berlin; Lehrling, ledig; NSDAP seit NSDAP seit 1.9.1938, Mitgl.-Nr. 6.961.426; seit 10/1935
1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.826.064; als Gff. 1933 Führer des
HJ; Jugendleiterin in Sebnitz und Pirna/Sa., NSLB seit

1144
Kurzbiographien

10/1935; ab 8/1939 in Spanien, dort 8/1942 Heirat; 1942 Amtsreferentin des Presse- und Propagandaamtes entlastet
Mädelfiihrerin in der HJ-Landesjugendführung Spanien; und ehrenvoll aus der HJ ausgeschieden.
als Mhgf. vom Auslands- und Volkstumsamt der RJF
4/1943 zur Mrf. befördert, eingesetzt im Auslandsdeut- GERLACH, CHARLOTTE
schen Vorschulungslager Zernsdorf/Mark. geb. am 24.4.1914 in Bautzen; ledig, ein Kind; NSDAP
seit 1.4.1942, Mitgl.-Nr. 8.928.677; 1934 Abitur; 8/1935 -
GEILENKEUSER, K U R T
4/1940 Erteilung von Privatunterricht; bis 1939 Blockwal-
geb. am 7.1.1913 in Elberfeld; ledig; N S D A P seit terin der NS-Frauenschaft in Northeim; 4/1940 - 3/1941
1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.708.190; 11/1938 im HJ-Gebiet Beauftragte für das BDM-Werk „Glaube und Schönheit"
Westfalen zum Ostf. befördert; ab 1939 Abteilungsleiter im Bann Frankfurt/Oder, als Mrf. bis 9/1942 BDM-Werk-
im O r g a n i s a t i o n s a m t der RJF, z u s t ä n d i g f ü r die Beauftragte für das HJ-Gebiet Mark Brandenburg; 9/1942
Bekleidungs- und Ausrüstungsvorschriften; 11/1939 zum zur Bmf. befördert und als kommissarische Führerin des
Bf. befördert. neu eingerichteten, vom Obergau Nordsee abgespaltenen
GEISLER, D R . ERIKA ILSE
BDM-Obergaues Osthannover in Lüneburg eingesetzt;
1/1943 zur Hmf. befördert und 3/1943 zur regulären Mädel-
geb. am 20.6.1914 in Coburg; Studentin, ledig; NSDAP führerin des HJ-Gebietes Osthannover ernannt.
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.482.610; Volksschule in Co-
burg, Lyzeum in Naumburg, 1932 Abitur; HJ seit 7/1933, GERLACH, EDUARD
BDM-Schulungsleiterin im Untergau Halle; 2-5/1934
geb. am 28.3.1909 in Burgen/Koblenz; Student, ledig;
FAD; Studium der Medizin in Halle, Verbindungsreferen-
NSDAP seit 1.4.1933, Mitgl.-Nr. 1.796.891; bis 1938 HJ-
tin zwischen NS-Studentenbund (ANSt) und BDM; bis
Führer in Koblenz; 1938 Heirat; 11/1938 HJ-Führerdolch;
1937 Presse- und Rundfunkreferentin im Untergau Merse-
als Bf. 11/1938 in das Presse- und Propagandaamt der RJF
burg; 12/1937 Staatsprüfung, 2/1938 Promotion; 12/1938 -
berufen, dort Referent für die Volkstums- und kolonialpoli-
3/1939 als Ärztin am Institut fur gerichtliche und soziale
tische Presse; ab 9/1942 Einsatz in Luxemburg.
Medizin der Universität Halle und stellvertretende Ober-
gauärztin des BDM in der Gesundheitsabteilung des HJ- GERMANN, FRANZ
Gebiets Mittelland, dort u.a. Untersuchungen zu Berufs-
krankheiten Jugendlicher im Rahmen der Reichssieger- geb. am 13.6.1889 in Lauterach; Schulleiter; NSDAP seit
arbeit des Reichsberufswettkampfes; anschließend haupt- 1.4.1940, Mitgl.-Nr. 7.582.612; LJF der „Deutschen Ju-
amtliche Obergauärztin und Stellvertreterin des Gebiets- gend" im Banat.
arztes im HJ-Gebiet Mittelland; seit 10/1939 Volontärärz-
GIERLICHS, PAUL
tin an der Nervenklinik der Charite in Berlin - unter Lei-
tung von Prof. Max de Crinis dort Forschungen mit psy- geb. am 17.7.1909; HJ-Führer, ledig; N S D A P seit
chisch auffälligen Kindern - und parallel dazu seit 11/1939 15.7.1938, Mitgl.-Nr. 5.915.861; 4/1930 - 3/1933 SA;
Abteilungsleiterin im Gesundheitsamt der RJF, als Mrf. 4/1930 - 6/1933 Studium und NS-Studentenbund in Wien,
dort Leiterin des Arbeitsgebietes Gesundheitserziehung; Göttingen (dort 4/1932 - 3/1933 Führer der NS-
dort 4/1940 zur Ugf., 11/1942 zur Hmf. befördert; veröf- Hochschulgruppe) und Köln; HJ seit 6/1933; ab 7/1933
fentlichte u.a. Jugendarzt und Jugendfuhrung, München Mitarbeiter in der Abteilung Schulung und Kultur in der
1942. HJ-Obergebietsführung West der HJ in Köln; 7/1934 -
8/1935 als Ubf. stellvertretender Leiter der Abteilung S
GELLERSEN, EDWIN (Schulung und Kulturarbeit), des späteren Amtes für welt-
geb. am 14.5.1914 in Schülern/Soltau; HJ-Führer, ledig; anschauliche Schulung in der RJF, auch dort stellvertreten-
NSDAP seit 1.1.1944, Mitgl.-Nr. 9.674.935; HJ seit der Amtsleiter; dort zugleich auch Leiter des Hauptreferats
5/1929; Volksschule, Reformrealgymnasium in Uelzen, Schulung der Einheiten und Herausgeber der Schulungs-
wegen Betätigung für die HJ relegiert, 4/1933 Abitur; 4- mappen Die Kameradschaft. Blätter für Heimabendgestal-
10/1933 Arbeitsdienst; 1/1934- 10/1936 Führer eines Ban- tung in der Hitler-Jugend', als Bf. ab 1/1935 Leiter der Ab-
nes; 10/1936 - 10/1938 Wehrmacht; als Bf. 10/1938 - teilung weltanschauliche Schulung im HJ-Gebiet Mittel-
8/1939 Führer des Bannes Uelzen-Dannenberg, zugleich rhein (um Studium an der Universität Köln zu beenden);
kommissarischer Führer des Jungbannes Uelzen/Nordsee; als Bf. 1939 zunächst Abteilungsleiter und später Haupt-
11/1939 zum Obf. befördert; 8/1939 - 10/1942 Kriegsein- abteilungsleiter im Amt für weltanschauliche Schulung der
satz im Infanterieregiment 76 in Polen, hier Feldwebel, im RJF, zuständig für die Erfassung und den Einsatz wissen-
West- und Ostfeldzug, zuletzt Oberleutnant, ΕΚ II und I, schaftlicher Kräfte in der Schulungsarbeit der HJ; ab
Panzerkampfabzeichen; 10/1942 auf Antrag der RJF uk.- 1/1939 außerdem Referent für rassenpolitische HJ-Arbeit
gestellt, als Obf. 1944 Leiter der Gebietsführerschule im Rassenpolitischen Amt der NSDAP-Reichsleitung; im
Dibbersen/HJ-Gebiet Nordsee; ab 10/1944 SS, Einsatz in Amt für weltanschauliche Schulung der RJF 4/1942 zum
der 12. SS-Panzerdivision „Hitlerjugend" in der Ardennen- Obf. befördert.
offensive, 1/1945 zum Obersturmführer befördert; Anfang
GILBRICHT, ERNST
1945 verwundet, anschließend im Lazarett Bad Ems.
geb. am 15.3.1912 in Berlin; ledig; NSDAP seit 1.5.1930,
GENSICKE, RUTH
Mitgl.-Nr. 243.059; als Bf. im Amt für Jugendwandern der
geb. am 16.10.1914; ledig; als Mrf. 1/1940 zur Ugf. be- RJF 3/1936 - 9/1938 HJ-Verbindungsführer zum Reichs-
fördert; ab 11/1940 Amtsreferentin des BDM im Presse- propagandaministerium (für den Sektor Jugendherbergen);
und Propagandaamt der RJF (als Nachfolgerin von Hilde 1939 hauptamtlich in der Reichskulturkammer, dort Ver-
Munske); 4/1941 zur Gf. befördert, als Hmf. 5/1943 als bindungsführer zur RJF.

1145
Kurzbiographien

GOLBECK, ERNST FRIEDRICH ständig für den Bereich Auslandspresse, außerdem Schrift-
geb. am 30.12.1910 in Essen; Referent, ledig; NSDAP seit leiter des von Siegfried Zoglmann, später von Dr. Heinz
1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.698.465; 11/1938 zum Ostf. beför- Schmidt geleiteten Pressedienstes Ostraum; ab 8/1940 Ar-
dert und ab 8/1939 Abteilungsleiter in der Inspektions- beitsdienst, anschließend Kriegseinsatz; nach Verwundung
dienststelle der RJF und Leiter der Wachgefolgschaft „Bai- 10/1943 aus der Wehrmacht entlassen; als Gff. ab 11/1943
dur von Schirach"; 11/1939 zum Bf. befördert; ab 2/1941 Abteilungsleiter im Auslands- und Volkstumsamt.
auch Inspektionsbeauftragter der RJF fur die KLV im ge- GÖPFERT, K A R L - H E I N Z
samten Reichsgebiet; 11/1942 zum Obf. befördert und in
geb. am 25.7.1906 in Freiberg/Sachsen; Student, ledig;
die Befehlsstelle Böhmen und Mähren der RJF versetzt.
NSDAP seit 1927, Mitgl.-Nr. 49.961; Maschinenbaustudi-
GOLDFUB, WILHELM um in Leipzig und Königsberg; 1/1930 - 3/1933 ehrenamt-
geb. am 4.10.1914 in Langenburg; Abteilungsleiter, ledig; liche Tätigkeit für die NSDAP in Danzig; als HJ-Gauleiter
NSDAP seit 1.10.1937, Mitgl.-Nr. 6.032.631; als Ubf. 12/1931 - 2/1932 Führer des HJ-Gaues Danzig; als Bf. ab
1/1934 Führer des Bannes Wetzlar im HJ-Gebiet Hessen- 1933 Führer des Bannes Westpreußen im HJ-Gebiet Ost-
Nassau; als Bf. 1937 Abteilungsleiter in der HJ- land; ab 2/1936 Führer des Bannes Danzig; 4/1936 zum
Gebietsführung Sachsen in Dresden; als Bf. im HJ-Gebiet Obf., 11/1937 zum Hbf. befördert; 12/1938 Heirat, später
Wien 11/1938 als kommissarischer Leiter des Stabes der zwei Kinder; Kriegseinsatz im Polenfeldzug; ab 11/1939 mit
HJ-Gebietsfuhrung eingesetzt, zugleich HJ-Führerdolch; der Führung des HJ-Gebietes Danzig-Westpreußen beauf-
Kriegseinsatz, 1941 Leutnant, später Oberleutnant der tragt; bis 4/1942 regulärer K-Führer des Gebietes; ab 8/1942
Luftwaffe (Flak); verwundet, 11/1942 im Lazarett in Kriegseinsatz in einer Panzeijägerkompanie der 60. Infante-
Berchtesgaden, sollte auf Vorschlag von Reichsminister riedivision, als Gefreiter am 27.8.1942 bei Stalingrad gefal-
Rosenberg als HJ-Führer in den besetzten Ostgebieten ein- len; Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP und der HJ.
gesetzt werden; in der Befehlsstelle Generalgouvernement GORONTZI, EDITH
der RJF 11/1943 zum Obf. befördert; verheiratet, zwei
Kinder; Goldenes Ehrenzeichen der HJ. geb. 14.6.1913 in Strasburg/W.; BDM-Führerin, ledig;
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.783.165; 1937 BDM-
GOLDMANN, D R . THEOPHIL ( a b 1 9 3 9 G ö l d n e r ) Werkreferentin in der Führung des Obergaues Pommern in
geb. am 26.4.1897 in Fröbel/Schl.; Diplom-Handelslehrer, Stettin, dort 4/1937 zur Ugf. befördert; ab 10/1938 in Ber-
verheiratet; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.673.180; lin, hier als Ugf. 8/1939 Abteilungsleiterin im Kulturamt
HJ seit 1933; Volksschule, Gymnasium; 1/1917 - 8/1918 der RJF, verantwortlich für die Bereiche Webarbeit und
Kriegseinsatz an der Westfront, Gefreiter, ΕΚ II, Front- BDM-Werkarbeit.
kämpferkreuz, Schlesischer Adlerorden; 1918 - 1923
GÖBLER, FRIEDRICH WILHELM
Volksschullehrer in Schlesien, Teilnahme an Freikorpsak-
tionen; 1923 - 1927 Studium der Staats- und Wirtschafts- geb. am 10.2.1908 in Augsburg; Student, ledig; NSDAP
wissenschaften in Berlin, dort 1927 Diplom und Promo- seit 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.078.009; als Gff. 1939 Abtei-
tion; anschließend beamteter Handelslehrer in Berlin, lungsleiter im Kulturamt der RJF, zuständig für den Be-
5/1930 Heirat, später fünf Kinder; ab Frühjahr 1933 von reich Ausbildung und Schulung (Musikschulen für Jugend
Schirach in die RJF geholt, dort als Bf. Jugendrechtsrefe- und Volk, Lehrgänge für Volks- und Jugendmusikleiter);
rent in der Abteilung III (Soziales) der RJF; als Obf. ab als Oschf. 1/1941 zum Gff. befördert; 1943/44 Referent
10/1935 erster Chef des neu geschaffenen Rechtsamtes der für Musikfragen im Kulturamt der RJF sowie Führer des
RJF (das Jugendrechtsreferat im Sozialen Amt wurde auf- Lehrgangs für Jugendmusikleiter.
gelöst); 5/1936 aus der HJ ausgeschieden und Rückkehr in GOTTSCHEWSKI, LYDIA ( s p ä t e r e G a n z e r - G o t t s c h e w s k i )
den Schuldienst als Handelsschullehrer; Autor von juristi- geb. am 8.7.1906 in Nickelswalde/Danzig; Studentin, le-
schen Schriften über die HJ; 3/1939 Namensänderung in dig; NSDAP seit 1.2.1929, Mitgl.-Nr. 112.368; 1930 zu-
Göldner; SS seit 7/1939, Mitgl.-Nr. 337.741; als SS- nächst in Güstrow, Studium der Philologie in München,
Hauptsturmführer 7-11/1939 Führer beim Stab des Rasse- Danzig, Greifswald und Kiel, Referentin im ANSt; zu-
und Siedlungshauptamtes; als Beamter der Reichshaupt- nächst Studienreferendarin, danach Lehrerin an einer Pri-
stadt auf Antrag der SS abgeordnet, 11/1939 - 10/1942 vatschule; über den Wandervogel zum BDM, dort Grün-
Führer im Stab des Rasse- und Siedlungshauptamtes, ein- dung von mehreren Ortsgruppen; 11/1932 Schulungsleite-
gesetzt im Bodenamt in Prag (Landesministerium, Sektion rin des BDM in München; ab 1/1933 kommissarische Füh-
9); dazwischen 3-12/1940 Kriegseinsatz in der Wehr- rerin der Abteilung IX (BDM) der RJF; 2-6/1933 Bundes-
macht, dort Unteroffizier; 10/1942 - 1/1945 wieder Führer führerin des BDM, z.T. gleichzeitig 4-9/1933 Reichsleite-
beim Stab des Rasse- und Siedlungshauptamtes in Berlin; rin der NS-Frauenschaft (hier Nachfolgerin der Strasser-
ab 1/1945 Führer beim Stab des SS-Oberabschnitts Spree. Vertrauten Elsbeth Zander); nach Entlassung aus beiden
Funktionen ab 10/1933 Leiterin der Abteilung Schulung in
GOLLMAR, HEINZ
der NS-Frauenschaft in München, dann Mitarbeiterin in
geb. am 10.5.1921 in Gotha; Schriftleiter; NSDAP seit der Presseabteilung der NSV und Leiterin der Kulturabtei-
1.5.1944, Mitgl.-Nr. 10.058.489; HJ seit 1/1933; als Oschf. lung der NS-Frauenschaft; 5/1935 Heirat, vier Kinder.
1/1933 - 11/1939 in der HJ-Gebietsführung Thüringen in Veröffentlichte u.a. Männerbund und Frauenfrage. Die
Weimar, dort Leiter der Abteilung Presse und Propaganda Frau im neuen Staat, München 1934; unter dem Namen
und Pressereferent des Gbf.; außerdem Vertreter der HJ- Ganzer-Gottschewski: Das deutsche Frauenantlitz, Mün-
Gebietsfuhrung bei der NSDAP-Gaupresse; 11/1939 - chen 1939.
8/1940 als Hauptstellenleiter im Auslandsamt der RJF, zu-

1146
Kurzbiographien

G R A H L , IRENE GRIESHAMMER, HANS

geb. am 25.12.1908 in Ribnitz; BDM-Führerin, ledig; geb. am 4.1.1906 in Berlin; kaufmännischer Angestellter,
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.518.982; als Mrf. bis verheiratet; NSDAP seit 1.4.1933, Mitgl.-Nr. 1.576.780;
9/1935 Führerin des Untergaues Rostock; ab 9/1935 Führe- als Ubf. ab 1935 im Personalamt, 7/1936 Leiter des Haupt-
rin des BDM-Obergaues Mecklenburg in Bad Kleinen (als referats Ρ II im Personalamt der RJF, Mitglied des HJ-Ge-
Nachfolgerin von Lotte Becker), dort 4/1936 zur Gf., richts; 1939 als Bf. Abteilungsleiter in der Überwachungs-
11/1937 zur Ogf. befördert; 4/1938 von der Führung des dienststelle der RJF; ab 6/1940 Hauptabteilungsleiter und
Obergaus Mecklenburg entlastet und ehrenvoll aus dem HJ-Richter im Amt HJ-Gerichtsbarkeit der RJF; 4/1942
BDM entlassen. zum Obf. befördert.
GRATZKE, ANNELIESE GRIESMAYR, GOTTFRIED
geb. am 2.4.1914 in Berlin; Gaujugendreferentin, ledig; geb. am 18.3.1912 in Dorf an der Pram/Österreich; Stu-
N S D A P seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.384.815; HJ seit dent, ledig; NSDAP seit 1.12.1932, Mitgl.-Nr. 1.389.447;
12/1931; Obersekundarreife, zweijährige höhere Handels- Volks- und Bürgerschule, ab 9/1925 im bischöflichen Kna-
schule; 4-5/1933 kaufmännische Angestellte in einem Ver- benseminar Kollegium Petrinum in Linz-Urfahr (jesuiti-
lag, 6/1933 - 7/1934 Sekretärin in der Reichsarbeits- sche Schule), um katholischer Priester zu werden, 1930 auf
gemeinschaft der Berufe im sozialen und ärztlichen Dienst; eigenen Wunsch ausgeschieden; 9/1930 Eintritt HJ; huma-
8/1934 - 5/1941 Gaujugendreferentin in der Gauwaltung nistisches Gymnasium Linz, 6/1933 Abitur in Wien; an-
Berlin der DAF, von der RJF 11/1938 zur Ugf. befördert; schließend an der juristischen Fakultät in Wien immatriku-
5/1941 mit der kommissarischen Führung des Obergaus liert, ohne Abschluß; in der „Kampfzeit" überwiegend als
Oberschlesien beauftragt (als Nachfolgerin von Hildegard Redner tätig; 12/1935 Flucht nach Deutschland, dort bis
Buschhausen); ab 12/1941 reguläre Mädelfuhrerin des HJ- 9/1936 im SA-Hilfswerk-Lager „Österreichische Legion"
Gebietes Oberschlesien in Kattowitz; als Bmf. 4/1942 zur in Bocholt; ab 10/1936 Angestellter der Reichsleitung der
Hmf., 11/1943 zur Gmf. befördert; 9/1943 KVK II. Kl. o.S. NSDAP und der Parteiamtlichen Prüfungskommission
zum Schutz des NS-Schrifttums, zunächst als Hilfsreferent
GREBE, PROF. D R . HANS WERNER EDUARD
und Gutachter, dann als Referent; Aufgaben: Bearbeitung
geb. am 25.8.1913 in Frankfurt/M.; Arzt, verheiratet, ein
der Reden und Schriften Hitlers; 12/1936 Heirat, später ein
Kind; NSDAP seit 1.4.1933, Mitgl.-Nr. 1.808.677; 4/1931
Kind; 3/1937 eingebürgert; 1939 - 1940 Soldat, ΕΚ II und
Abitur, Studium der Medizin und der Turnphilologie in
Infanteriesturmabzeichen; ab 4/1941 als Bf. und Hauptab-
Berlin und Frankfurt/M., dort Wehrsportführer der Medizi-
teilungsleiter des Amtes für weltanschauliche Schulung zur
nischen Fakultät; 1934/35 Wehrmacht; 1936 ärztliche
RJF abgestellt, ab 8/1942 als Hbf. Chef des Amtes für
Staatsprüfung, 4/1937 Promotion über die „Häufigkeit der
weltanschauliche Schulung der RJF; umfangreiche schrift-
erblichen und nichterblichen Blindheitsursachen"; Medizi-
stellerische Tätigkeit; im Frühjahr 1945 von Axmann nach
nalpraktikant am Pathologischen Institut in Frankfurt/M.
Österreich und Böhmen geschickt, um die dortigen HJ-
und in der Inneren Abteilung des Horst-Wessel-Kranken-
Führer für einen Neuanfang zu sammeln; Verfasser eines
hauses in Berlin, 10/1937 Bestallung als Arzt; 1938 Assi-
HJ-Memorandums, nach dem vorgesehen war, „Weichlin-
stenzarzt und Lehrtätigkeit am Institut für Erbbiologie und
ge" durch ihre Untergebenen erschießen zu lassen; beab-
Rassenhygiene in Frankfurt/M., dort 10-12/1942 auch
sichtigte im Frühjahr 1945 eine Neuauflage seiner 1944 er-
stellvertretender Institutsdirektor; 1942 Leiter der Abtei-
schienenen Programmschrift Das völkische Ideal; versam-
lung Wissenschaft im Amt für weltanschauliche Schulung
melte am 5.5.1945 HJ- und SS-Führer in Prachatitz, um
der RJF, bildete HJ-Führer und später NS-Führungsoffizie-
eine erneuerte NSDAP zu gründen, deren Zehnpunktepro-
re in erbbiologischen und rassenhygienischen Fragen aus;
gramm er verfaßte. Veröffentlichte u.a. Wir Hitlerjungen.
Zusammenarbeit mit dem rassenpolitischen Amt der
Unsere Weltanschauung in Frage und Antwort, Berlin
NSDAP; ab 1939 Kriegseinsatz als Truppenarzt bei der
1936; Unser Glaube, Bekenntnis eines jungen Deutschen,
Infanterie, im Westfeldzug ΕΚ II und I, im Rußlandfeld-
Berlin 1941; Weltanschauliche Mitteilungen, Podiebrad
zug Infanteriesturmabzeichen und Verwundetenabzeichen
1944; Der Führer zu deiner Verpflichtung, Luxemburg
in Silber; 1/1942 nach Verwundung uk-gestellt; 1942 Ha-
1944; Das völkische Ideal, Salzburg 1944; Die deutsche
bilitation, ab 10/1942 Dozent für Erbbiologie und Rassen-
Religionsfrage, 1941 geplant; Weltanschauliche Grund-
hygiene in Frankfurt/M.; ab 12/1942 Assistent beim Ras-
wahrheiten des Nationalsozialismus, 1941.
sespezialisten Verschuer am Kaiser-Wilhelm-Institut für
Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik in Ber-
GRIMM, LUDWIG BERNHARD
lin; ab 1/1943 Lehrstuhlvertretung, 1944 a.o. Professor mit
Lehrauftrag und Leiter des Instituts für Erbbiologie und geb. am 3.7.1899 in München; Laborant, Verwaltungsan-
Rassenlehre an der Universität Rostock. Zahlreiche Ver- gestellter, verheiratet, 2 Kinder; NSDAP seit 1.4.1933,
öffentlichungen zu erbpathologischen Problemen. Mitgl.-Nr. 1.664.279; SA seit 3/1933; Volks-, Real- und
Bürgerschule; 6/1917-4/1919 Unteroffizier in der Reichs-
GRIESEMANN, URSULA wehr, dort Ehrenkreuz für Frontkämpfer, ΕΚ II und Militär-
verdienstkreuz III. Kl. m.S.; 1923 - 1924 Rechnungsführer
geb. am 12.8.1914 in Dippach; Referentin; NSDAP seit
in einem Infanterieregiment, 1924 - 1930 als Oberfeldwe-
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.009.981; in der RJF 4/1938 zur Ugf.
bel in München Verwaltungsdienst im Reichsheer, 1930 -
befördert; als Ugf. ab 1939 Abteilungsleiterin, ab 8/1940
1931 Heeresfachschule für Verwaltung und Wirtschaft in
BDM-Amtsreferentin im Grenz- und volkspolitischen Amt
München, 1931 - 1933 Verwaltungsangestellter der Univer-
der RJF (als Nachfolgerin von Hildegard Conradi);
sitätspoliklinik München; 1933 - 1937 Verwaltungsführer
11/1940 zur Gf. befördert; im Kriege LMF der „Deutschen
bei OSAF bzw. seit 3/1935 Abteilungsleiter im Reichs-
Jugend" in Kroatien.

1147
Kurzbiographien

haushaltsamt der RL der NSDAP, dort 3/1935 von Hitler „die gesamte Verantwortung für die Arbeit der Hitler-Ju-
zum Hauptstellenleiter ernannt und als Leiter der Kassen- gend im Gebiet Franken" getragen; auch nach Einsetzung
abteilung eingesetzt; 1935 Städtische Kaufmannsschule eines K-Gbf. „oblag Gruber noch ein Großteil der Verant-
München; ab 7/1937 Leutnant der Reserve in der Wehr- wortung für den Kriegseinsatz der Hitler-Jugend"; er habe
macht; 5/1938 - 4/1939 Beauftragter für die Finanz- und sich „besondere Verdienste im Kriegseinsatz der Jugend
Parteiverwaltung der NSDAP in Österreich, zuständig für Frankens erworben"; ab 4/1943 SS, Eintritt als Unterschar-
den Etat der Gliederungen; 4/1939 Leiter der Hauptabtei- fuhrer; nach Ausbildung in der SS-Panzergrenadierschule
lung II im Haushaltsamt der NSDAP; als Nachfolger von Kienschlag (hier 2/1944 Standartenoberjunker) ab 5/1944
Georg Berger ab 6/1939 zunächst kommissarischer, ab in der 12. SS-Panzerdivision „Hitlerjugend", dort 9/1944
9/1939 regulärer Reichskassenverwalter der HJ (vom zum SS-Untersturmführer befördert; Goldenes Ehrenzei-
Reichsschatzmeister dauerhaft zur RJF abkommandiert); chen der HJ.
ab 9/1939 Kriegseinsatz, Führer einer Infanterie-Geschütz-
GRUBER, HANS/JOHANNES HERBERT
Ersatzkompanie; von Schirach reklamiert und 12/1939 we-
gen Unabkömmlichkeit aus der Wehrmacht entlassen; als geb. am 30.3.1906 in Plauen, jüngerer Bruder von Kurt
zunächst kommissarischer Reichskassenverwalter und Gruber; k a u f m ä n n i s c h e r Lehrling, ledig; seit 1923
Chef des Verwaltungsamtes der RJF ab 1940 dauerhafte NSDAP, Wiedereintritt am 10.6.1925, Mitgl.-Nr. 7.303;
uk.-Stellung; 3/1940 Beförderung zum Reichsamtsleiter, 3/1923 - 9/1931 SA; 1912 - 1920 Volksschule in Plauen,
Begründung: „Die Dienststellung eines Reichskassenver- ab 4/1920 kaufmännische Lehre und Ausbildung an der
walters erfordert einen entsprechenden politischen Dienst- höheren Handelslehranstalt in Plauen; zusammen mit sei-
rang"; 4/1941 zum Gbf. befördert und 1942 Ernennung nem Bruder Kurt 1923 Begründer der Großdeutschen Ju-
zum regulären Leiter des Hauptamtes VI der RJF, ab 4/1944 gendbewegung, aus der 1926 die HJ hervorgegangen ist,
Chef der gesamten Verwaltung der HJ; 4/1942 KVK II. Kl. HJ-Mitgl.-Nr. 2; ab 1926 Leiter der Sportabteilung in der
o.S.; 11/1942 Beförderung zum Oberreichsleiter im Amt des HJ-Reichsleitung; 7/1931 Heirat, später zwei Kinder,
R e i c h s s c h a t z m e i s t e r s ; als S A - V e r w a l t u n g s - 3/1944 Scheidung; als Ubf. 1931 - 4/1936 verschiedene
O b e r s t u r m b a n n f ü h r e r a u ß e r d e m 1/1941 z u m SA- Funktionen innerhalb der HJ-Gebietsführung Sachsen, u.a.
Standartenführer befördert; Blutorden der NSDAP [!]; am Adjutant des Gbf., Schatzmeister/Geldverwalter bzw. Leiter
2.5.1945 beim Ausbruch aus der Reichskanzlei gefallen. der Verwaltungsabteilung in der HJ-Gebietsführung Sach-
sen, 4/1935 zum Obf. befördert; 4/1936 Amtsenthebung;
GRINDLER, KARL-HEINZ 5/1936 Verfahren vor dem Obersten Parteigericht wegen
Unterschlagung von 1.000 RM aus der HJ-Gebietskasse,
geb. am 18.9.1911 in Freistett/Baden; HJ-Führer, verheira-
Freispruch „mangels Beweisen"; durch Förderung seines
tet; NSDAP seit 1.11.1943, Mitgl.-Nr. 9.642.261; Ausbil-
Bruders Kurt, des Führers des Sportgaues Sachsen, 6/1936 -
dung zum Diplom-Sportlehrer; bis 11/1934 SA, seitdem
10/1940 Mitarbeiter, später Hauptabteilungsleiter bei der
HJ; 5/1934 - 5/1937 ehrenamtlicher Sportreferent in den
Deutschen Sporthilfe im Gau Sachsen; SS seit 10/1940, Nr.
HJ-Gebieten Franken und Hochland; ab 5/1937 Referent
348.168; Einsatz in einem Kradschützen-Bataillon der SS-
für Leistungssport in der RJF; 11/1938 zum Ogff. beför-
Verfugungstruppe; ab 10/1942 Kriegseinsatz in der 1. SS-
dert; 1939 Leiter des Referats Freiwillige Sportdienstgrup-
Infanteriebrigade, 9/1943 KVK II. Kl. m.S.; 1944 SS-
pen im Amt für Leibesübungen der RJF; als Abteilungs-
Unterscharführer; 1944 erneute Heirat; Goldene Ehrenzei-
leiter für Leistungssport im Amt für Leibesübungen
chen von HJ und NSDAP.
11/1939 zum Hgf., 1/1940 zum Stf., 11/1941 zum Ostf.,
4/1943 zum Bf. befördert.
GRUBER, KURT
G R O L M A N , LISBETH VON geb. am 21.10.1904 in Syrau/Plauen; Student; NSDAP seit
geb. am 21.7.1902 in Bad Nauheim; Fürsorgerin, ledig; 1923, Wiedereintritt am 10.6.1925, Mitgl.-Nr. 7.270;
NSDAP seit 1.10.1929, Mitgl.-Nr. 156.121; als Gf. ab Volks- und Oberrealschule; Studium der Staats- und
1932 zunächst Führerin des Gaues Hessen-Nassau-Süd in Rechtswissenschaften in München und Leipzig, 1927 1.
Frankfurt/M.; als Gf. 1933 Führerin des selbständigen juristisches Staatsexamen; 1927 - 1928 als Referendar bei
( O b e r - ) G a u e s K u r h e s s e n und Gf. der B D M - G a u e den Amtsgerichten Werdau und Plauen, Ende 1928 wegen
Kurhessen-Süd und Kurhessen-Nord; nach der „Erhebung" politischer Betätigung für die NSDAP aus dem Staats-
zum Obergau 12/1934 - 5/1936 Führerin des Obergaues dienst entlassen; Führer der im Oktober 1922 gegründeten
Kurhessen in Kassel, ab Mitte 1934 als Ogf.; auf eigenen O r t s g r u p p e Plauen des J u g e n d b u n d e s der N S D A P ;
Wunsch aus dem BDM entlassen. 1922/23 Landesleiter des seit dem 10.10.1922 bestehenden
Landesverbandes Sachsen der Nationalsozialistischen Ju-
G R U B E R , FRITZ/FRIEDRICH
gendbewegung; 1924 Leiter des Landesverbandes Sachsen
geb. am 23.10.1914 in Günzenhausen; HJ-Führer, ledig; der Großdeutschen Jugendbewegimg, aus der später die
N S D A P seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.325.360; HJ seit erste Reichsführung der HJ hervorging, 1925/26 Führer
10/1928; Volksschule; als Bf. Führer des Bannes Weißen- der Großdeutschen Jugendbewegung; 7/1926 - 10/1931
burg/Franken 11/1938 HJ-Führerdolch; 10/1938 - 1/1939 Reichsfuhrer der HJ; 7/1927 einer von vier Mitbegründern
Wehrmacht; ab 2/1939 Führer des Bannes Aschaffen- und Vorstandsmitglied des Vereins Hitler-Jugend e.V. in
burg/Franken; 3/1939 Heirat, später ein Kind; 8/1939 - Plauen, daneben als Gauführer 1927 Führer des HJ-Gaues
3/1941 Kriegseinsatz in Norwegen; nach uk.-Stellung ab Sachsen; 1930 MdR; 1931 Heirat, später vier Kinder; nach
1/1941 in Nürnberg, dort 4/1942 zum Obf. befördert und der schrittweisen Entmachtung als Reichsfuhrer HJ und
zum Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Franken ernannt; dem Rücktritt am 29.10.1931 kurzzeitig einflußloser Ju-
11/1942 KVK II. Kl. o.S. mit der Begründung, Gruber ha- gendberater in der Reichsleitung der NSDAP in München
be (während der Abwesenheit des Gbf. Alfred Raschke)

1148
Kurzbiographien

im Range eines Gbf.; als Gauamtsleiter ab 1932 zunächst GRÜTTNER, EBERHARD


Geschäftsführer im Amt für Kommunalpolitik der geb. am 10.1.1914 in Berlin; ledig, Lehrling; NSDAP seit
NSDAP-Gauleitung Sachsen, anschließend bis 1939 Sekre- 1.9.1932, Mitgl.-Nr. 1.332.388; als Ubf. 1/1934 Führer des
tär und 4/1939 - 1943 Leiter des Amtes für Kommunal- Bannes Wilmersdorf im HJ-Gebiet Berlin; als Bf. 1936 -
bzw. Gemeindepolitik bzw. der Kommunalpolitischen Ab- 8/1938 Führer des Traditionsbannes 201 „Herbert Norkus"
teilung in der Gauleitung Sachsen der NSDAP; außerdem (= Moabit-Schöneberg) im HJ-Gebiet Berlin; 11/1937 zum
Hauptschriftleiter der Politischen Erziehung, Schriftleiter Obf. befördert und in die RJF berufen; ab 10/1938 Inspek-
der Neuen Bahnen sowie Verleger und Hauptschriftleiter teur, dann Hauptabteilungsleiter in der neugeschaffenen
der NS-Gemeinde - Ausgabe Sachsen·, neben der hauptamt- Inspektionsdienststelle der RJF; 9/1939 im Organisations-
lichen Parteitätigkeit ab 12/1934 Inhaber des „Kommunal- amt der RJF zuständig für die Vorbereitung und Durchfüh-
Verlages Sachsen" in Dresden (Verlag iur kommunales rung sämtlicher reichsweiter HJ-Veranstaltungen; 11/1939
Schrifttum und Vordrucke), in dem die kommunalpoliti- zum Hbf. befördert; Kriegseinsatz, 5/1940 Gefreiter; da-
schen Veröffentlichungen Sachsens erschienen (NS- nach zunächst Organisationsleiter in der Reichsdienststelle
Gemeindeblatt, NS-Mitteilungsblatt des Gauamtes für KLV, KLV-Reichsinspekteur der Dienststelle von Schi-
Kommunalpolitik, NS-Gemeinde, Die Landgemeinde, Der rach für das gesamte Reichsgebiet; als Hbf. ab 6/1942
Sächsische Gemeindetag)·, neben dieser Verquickung von Chef der Dienststelle Kinderlandverschickung in der RJF
Parteitätigkeit und Privatwirtschaft zahlreiche ehrenamtli- (als Nachfolger von Heinrich Schulz) und ab 12/1942 Lei-
che Funktionen: ab 5/1935 Stadtrat von Dresden, zuständig ter der Reichsdienststelle EKLV (als Nachfolger Möckels);
für die Dezernate Leihamt und Speicher; ab 1936 Führer 9/1944 Einberufung zur Waffen-SS.
des Sportgaues Sachsen und ab 11/1940 Dezernent fUr die
staatliche Sportaufsicht; 1939 - 1941 Vorsitzender der GUGEL, RUDOLF
Landesdienststelle Sachsen des Deutschen Gemeindetages,
geb. am 14.2.1908 in Nürnberg; Kaufmann, verheiratet;
anschließend Stellvertreter; ab 1941 Leiter der sächsischen
NSDAP seit 1.5.1928, Mitgl.-Nr. 87.373; Gymnasium,
Gemeindeverwaltungs- und Sparkassenschule, Vorsitzen-
Handelsschule und kaufmännische Ausbildung; 1927 -
der des Landespensionsverbandes Sächsischer Gemeinden,
1931 kaufmännischer Angestellter; 4/1928 - 1930 HJ-
des Wirtschaftsverbandes Sächsischer Gemeinden, des
Gauführer von Südfranken, Anfang 1931 Führer des HJ-
Gemeindeschadenversicherungsverbandes sowie 1. Stell-
Untergaues Südfranken-Ost, ab 11/1931 Führer des HJ-
vertreter des Leiters des Sächsischen Gemeindeunfallversi-
Gaues Südfranken, 1932 Führer des HJ-Bannes Mittelfran-
cherungsverbandes; Beauftragter der NSDAP fur die Stadt
ken; 1/1933 zum Gbf. befördert, 1/1933 - 7/1939 Führer
Zwickau; ab 4/1940 Gemeinschaftsfuhrer der Landeslei-
des HJ-Gebietes Franken in Nürnberg (ab 4/1937 als
tung Sachsen der Technischen Nothilfe; Gründer des kom-
Ogbf.) und ab 1933 gleichzeitig Führer des Oberbannes
munalpolitischen Schulungsdienstes Vom Rathaus zur
Mittelfranken und Führer des Bannes Nümberg-Stadt; seit
Front-, 1943 SA-Standartenführer im Stab der SA-Gruppe
8/1933 Ratsherr in Nürnberg; MdR seit 1938; 7/1939 von
Sachsen; am 24.12.1943 an einem Schlaganfall gestorben;
Schirach als Führer des HJ-Gebietes Franken entlassen
in Anerkennung seiner Arbeit fur die HJ und die national-
(Als „letzten Anlaß" für Gugels Amtsenthebung, dem of-
sozialistische Bewegung auf Anordnung von Gauleiter
fensichtlich eine Reihe von Verfehlungen vorausgegangen
Martin Mutschmann am 30.12.1943 Parteibegräbnis im
waren, bezeichnete Lauterbacher in einem Schreiben an
Lichthof des Dresdener Rathauses, (Die Reichspresse wie
Gauleiter Streicher „eine Reitpeitschenattacke, die sich
die RJF haben vom Tode Grubers keine Notiz genommen;
Gugel ohne Grund [!] gegen den Geldverwalter des Gebie-
lediglich in den lokalen Presseorganen Dresdner Zeitung
tes Franken geleistet" habe. Streicher bezeichnete Gugel
und Freiheitskampf wurde Gruber von der sächsischen
als den „dienstältesten HJ-Führer" des Reiches.); nach
NSDAP-Führung als „fanatischer Aktivist" gewürdigt; in
Vorschlag von Gauleiter Streicher und Reichsorganisa-
einem als Tagesbefehl deklarierten Nachruf von Hbf. Wil-
tionsleiter Ley sollte Gugel im Amtsbereich von Gauleiter
helm Gause, Führer des HJ-Gebietes Sachsen, wurde Gru-
Forster als Kreisleiter und Landrat in den eroberten polni-
ber als „Gründer und erster Reichsführer der HJ" gewür-
schen Gebieten eingesetzt werden (unklar, ob dies gesche-
digt.); Goldenes Ehrenzeichen der HJ und der NSDAP.
hen ist); ab 1939 Kriegseinsatz als Unteroffizier in der
Wehrmacht, 5/1941 Leutnant, gefallen; Goldenes Ehren-
GRUNOW, ERNST
zeichen von HJ (Nr. 1) und NSDAP.
geb. am 2.7.1907 in Berlin; Student, ledig; NSDAP seit
1.6.1930, Mitgl.-Nr. 261.432; nach Abitur Studium der HAACK, HEINRICH
Germanistik, Geschichte und Rassenkunde in Ostpreußen;
geb. am 27.5.1904 in Berlin; Versicherungsangestellter,
1930/31 Mitarbeiter bei der Kieler Zeitung und der
verheiratet; NSDAP seit 1.1.1930, Mitgl.-Nr. 181.805; als
Schleswig-Holsteinischen Tageszeitung', 1931/32 bei der
Ubf. ab 7/1933 Leiter des Revisionsbezirkes Nord, d.h. mit
Deutschen Wochenschau, Angriff, Freiheitskampf, Ham-
der Kassenprüfung der HJ-Gebiete Nordsee, Nordmark,
burger Tageblatt und der Nordschleswigschen Zeitung·, ab
Ostsee und Niedersachsen beauftragter Verwaltungsspezia-
1932 als Auslandsberichterstatter in Kopenhagen; als Gff.
list der RJF; 12/1933 als Ubf. Referent in der Abteilung IV
im Presse- und Propagandaamt der RJF 1/1940 zum Ogff.,
(Verwaltung/Kasse) der RJF; als Bf. 1939 Geschäftsführer
11/1941 zum Hgf. befördert; später Leiter der Auslands-
und Abteilungsleiter im Amt für Jugendherbergswesen und
presseabteilung im Auslands- und Volkstumsamt der RJF,
Fahrten der RJF, außerdem zuständig für die Bereiche Ge-
dort auch Schriftleiter des Pressedienstes Ostraum·, Kriegs-
rätevermittlung, Vertrieb von Druckschriften und den
einsatz, als Soldat 7/1942 im Osten gefallen. Veröffent-
Reichswerbe- und Opfertag; 11/1943 zum Obf. befördert,
lichte u.a. Genösse Bonzelkowsky, Kiel 1932; Am Saum
Abteilungsleiter im Bauamt der RJF.
der Ostsee, Berlin 1939.

1149
Kurzbiographien

HAAS, HUGO HAGEMENSE, WILHELMINE

geb. am 19.4.1911 in Köln; HJ-Führer; N S D A P seit geb. am 28.10.1913 in Münster; NSDAP seit 1.5.1937,
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.360.864; 11/1938 zum Ogff. in der Mitgl.-Nr. 4.795.874; 4/1937 zur Jmugf. im Obergau
RJF befördert; 4/1939 Hgf. und seit 8/1939 Abteilungslei- Westfalen befördert und bis 11/1941 Ugf. in Münster; da-
ter im Grenz- und volkspolitischen Amt der RJF, zuständig nach in der HJ-Befehlsstelle Niederlande in Den Haag,
für das Referat Übersee in der Abteilung Deutschtumsar- dort 4/1943 zur Gmf. befördert.
beit; 11/1939 zum Stf., 11/1940 zum Ostf., 11/1943 zum
HAIDING, DR. KARL (ursprünglich Karl Paganini)
Bf. im Auslands- und Volkstumsamt der RJF befördert.
geb. am 3.7.1906 in Wien; HJ-Führer; NSDAP seit zuerst
HACKER, WERNER 1923, regulär am 1.12.1933, Mitgl.-Nr. 3.332.498; Volks-
geb. am 17.3.1917 in Langendreer/Bochum; kaufmännischer und Realschule, Abitur an der Technischgewerblichen
Lehrling/Angestellter, ledig; NSDAP seit 1.5.1936, Mitgl.- Bundeslehranstalt für Hochbau, finanziert durch Tätigkeit
Nr. 3.710.450; bis 5/1938 HJ-Führer in Bochum, an- als Bauarbeiter; 1923 Leiter der NS-Jugendortsgruppe
schließend in Berlin; als Ogff. im Presse- und Propa- Gersthof; 1924 - 1929 Freikorps Oberland; 1929 Studien-
gandaamt der RJF 11/1942 zum Hgf. und 1/1944 zum Stf. beginn in Wien (Volkskunde) und Eintritt ins österreichi-
befördert; zugleich Leiter der Hauptstelle Jugendfilm in der sche Heer, dort aus politischen Gründen 7/1933 entlassen;
Reichspropagandaleitung, Hauptamt Film; 1/1944 KVK II. Studium der Volkskunde und 1936 Promotion mit „Beiträ-
Kl. o.S. gen zur Quellen- und Wesenserschließung des volkstümli-
chen Kindergutes"; 3/1935 Namensänderung von Paganini
HÄDELMAYR-KÜHN, DR. ROMAN in Haiding; Referent für Kulturarbeit der illegalen österrei-
geb. am 30.3.1907 in Wien; Student; N S D A P seit chischen HJ; 9/1936 Übersiedlung nach Deutschland, mit
1.1.1928, Mitgl.-Nr. 83.860; Gymnasium, Studium, 1932 der Beförderung zum Schf. verbundene Berufung als Refe-
Promotion; bis 3/1928 Führer des HJ-Gaues Wien; ab rent in das Kulturamt der RJF; 1937 zum Hauptreferenten
4/1928 Herausgeber/Schriftleiter von Die Sturmfahne, des für Volkstumsarbeit ernannt und 11/1937 zum Gff. beför-
österreichischen Nachfolgers der HJZ (zus. mit Rolf dert; als Hgf. 11/1938 Abteilungsleiter im Kulturamt der
West); 1928 Gründer/Führer des österreichischen NS- RJF; 8/1939 zum Stf., 11/1939 zum Ostf. im Kulturamt
Studentenbundes; 1929 zeitweise Vertreter von Rolf West, befördert; seit 1937 außerdem Leiter des Referats Volks-
des HJ-Landesführers; 1933 Unterabteilungsleiter in der tumsarbeit in der von Rosenberg geleiteten Reichsarbeits-
illegalen österreichischen NSDAP; nach Aufenthalt in gemeinschaft für deutsche Volkskunde (Befaßte sich hier
Deutschland ab 1934 wieder in Wien; ab 3/1938 KZ-Haft mit Untersuchungen und Bibliographien zu den Bereichen
wegen Kontakten zum Spann-Kreis, zunächst in Dachau, Spiel, Tanz, Lied und Brauchtum und veröffentlichte u.a.
später in B u c h e n w a l d ; Goldenes Ehrenzeichen der „Untersuchungen über die kirchliche Gleichschaltung
NSDAP. deutscher Volkslieder" oder eine „Stoffsammlung für die
rassische Untersuchung von Tanzmelodien".); Kriegsein-
HADWIGER, D R . ANTON ALOIS MARIA
satz; ab 1/1942 von der Wehrmacht beurlaubt und „im Ar-
geb. am 8.12.1912 in Auersthal/Österreich; Hochschüler,
beitsbereich des Ostministeriums eingesetzt"; ab 12/1941
ledig; NSDAP seit 10.4.1933, Mitgl.-Nr. 1.534.691; SA
Mitarbeiter im auf seine Initiative hin eingerichteten Son-
seit 9/1930; HJ seit 10/1933; Haupt- und Mittelschule, Ju-
derstab Volkskunde des Reichsleiters Rosenberg.); ab
rastudium; zunächst Standort- und Bezirksführer in
1942 Leiter der Forschungsstelle „Spiel und Spruch" der
Stockerau; als Ubf. in die Bannführung Niederösteneich
„Hohen Schule [der NSDAP] in Vorbereitung", außerdem
berufen, dort Adjutant des Bf.s und auch Pressereferent der
Schriftleiter der Zeitschrift Deutsche Volkskunde; ab
niederösterreichischen HJ; bis Ende 1935 Schriftleiter der
6/1942 Leiter des Reichsinstituts für deutsche Volkskunde;
Jugendzeitschrift des Deutschen Schulvereins Südmark
ab 12/1942 „für die Ostarbeit [der RJF] uk-gestellt"; als
Vorposten·, anschließend Abteilungsleiter für Presse und
Ostf. 12/1944 ehrenvoll aus der HJ entlassen.
Propaganda im HJ-Gebiet Österreich; Tätigkeit als Jurist;
1/1936 - 1/1937 Stabsleiter der illegalen österreichischen
HALFT, HILDEGARD
HJ-Gebietsführung; 1/1937 Verhaftung, bis März 1938
13monatige Kerkerhaft wegen illegaler nationalsozialisti- geb. am 6.4.1915 in Bonn; Schülerin, ledig; NSDAP seit
scher Betätigung; 3-6/1938 Rundfunkreferent der HJ- 1.8.1933, Mitgl.-Nr. 1.590.690; 1921 - 1928 Lyzeum Un-
Gebietsfuhrung Wien am Reichssender Wien; als Bf. im serer Lieben Frau, 1928 - 1934 Realgymnasium in Köln,
HJ-Obergebiet Österreich 4/1938 HJ-Führerdolch; 11/1938 dort 4/1934 Abitur; HJ seit 7/1931 (BDM-Mitgl.-Nr.
mit der kommissarischen, 4/1939 mit der regulären Lei- 1.434); 4/1932 - 4/1933 Abteilungsleiterin in der Führung
tung der Presse- und Propagandaabteilung in der HJ-Ge- des BDM-Obergaues Mittelrhein/bzw. Köln-Aachen in
bietsführung Wien beauftragt; außerdem Hauptschriftleiter Köln, 9/1933 zur Mrf. befördert; 5/1933 - 2/1939 Stabs-
von Das junge Reich; 1940 Kriegseinsatz in Frankreich; leiterin in der Obergauführung Mittelrhein/bzw. Köln-Aa-
4/1942 zum Obf. befördert. Veröffentlichte neben zahlrei- chen, 1/1934 zur Ugf., 4/1936 zur Gf. befördert; daneben
chen Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträgen sowie Broschü- 12/1933 - 7/1937 Leiterin der Organisationsabteilung in
ren (etwa Adolf-Hitler-Marsch der deutschen Jugend, der Führung des Obergaues Mittelrhein sowie 1-12/1938
Wien 1938, oder Kommt in die HJ-Sommerlager, Wien Schulbeauftragte der Obergauführung; dazwischen 2/1936
1939) u.a. Volk auf dem Marsch, Wien 1942, als Heraus- Besuch der Reichsführerinnenschule I des BDM in Pots-
geber u.a. das HJ-Jahrbuch Frohes Schaffen, Wien 1939 dam; als Gf. 2-9/1939 Inspektionsbeauftragte der RJF für
ff., das nach Angaben des Verlages für Jugend und Volk, sämtliche Obergaue des Reiches und in Vertretung von
Wien, „berufen" sei, „an der geistigen Ausrichtung unserer Elise Rohlfing 2-3/1939 zugleich kommisarische Führerin
Jugend... mitzuwirken". des Obergaues Mittelrhein in Köln; 10/1939 - 3/1941 Be-

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Kurzbiographien

rufsausbildung als Bibliothekarin fur den gehobenen abteilung für bildende Kunst im Kulturamt der RJF,
D i e n s t an w i s s e n s c h a f t l i c h e n B i b l i o t h e k e n an der 4/1937 zum Bf., 11/1939 zum Obf. befördert; außerdem
Universitäts- und Stadtbibliothek in Köln; daneben Leiter der Abteilung Bildende Künste der Arbeitsgemein-
12/1939 - 8/1940 Hilfsbibliothekarin in der Arbeitsstätte schaft „Junges Schaffen" und ab 3/1939 Leiter des Aus-
für geschichtliche Volkskörperforschung an der Universi- bildungswerkes fur Architektur und Technik; als Ubf.
tät Köln, dort auch Mitarbeiterin bei einer sippenkundli- 3/1936 HJ-Verbindungsführer zur Reichskammer für bil-
chen Volksbestandsaufnahme; ab 10/1940 Praktikum an dende Künste, seit 5/1937 Mitglied der Reichskammer der
der Universitätsbibliothek Leipzig; 3/1941 Examen als bildenden Künste; daneben Leiter des Sonderreferats
Bibliothekarin; ab 5/1941 Bibliothekarin im Aufbaudienst Hitler-Jugend beim Präsidenten der Reichskammer der
der Zentralbibliothek der Hohen Schule [der NSDAP] bei bildenden Künste, Sonderbeauftragter des Bauamtes der
den Dienststellen des Reichsleiters Rosenberg; ab 9/1942 RJF, Leiter des Arbeitsausschusses Architektenschulung in
Bibliothekarin im Institut für Deutsche Volkskunde; ab der Fachgruppe Bauwesen des NS-Bundes Deutscher
1/1944 Bibliothekarin in der Hauptarbeitsgruppe Frank- Technik; 4/1943 zum Hbf. befördert; 1943 von Goebbels
reich des Einsatzstabes der Dienststellen des Reichsleiters zum Präsidialrat der Reichskammer der bildenden Künste
Rosenberg in Paris; Goldenes HJ-Ehrenzeichen. ernannt; mehrfache Fronteinsätze in Norwegen. Veröffent-
lichte u.a. Beispielsammlung fur die Heimgestaltung der
HAMANN, OTTO Hitler-Jugend, Wolfenbüttel 1938-1941 (zus. mit Walter
geb. am 23.5.1916; Student/Angestellter, ledig; NSDAP Paelke).
seit 1.12.1935, Mitgl.-Nr. 3.706.571; als Ubf. ab 1933
Führer des Bannes Tempelhof im HJ-Gebiet Berlin; als HASSENPFLUG, LUTZ

Obf. 8/1938 mit der kommissarischen Leitung des Stabes geb. am 28.5.1915 in Berlin; Schüler, ledig; NSDAP seit
in der HJ-Gebietsführung Berlin beauftragt, 11/1938 regu- 1.2.1934, Mitgl.-Nr. 3.395.144; HJ seit 1929; Gymnasium
lärer Stabsleiter; als Hbf. 11/1942 zum Führer des HJ-Ge- in Berlin, 1934 Abitur; 1934 Ernennung zum Bf., 1934/35
bietes Berlin ernannt; 11/1943 zum Gbf. befördert; stellte HJ-Führer in Florenz und Stabsfuhrer der italienischen HJ-
Anfang 1945 im Rahmen des Dritten Aufgebots des Organisation; 1936 Organisation und Führung der interna-
Volkssturms das Regiment „Berlin" der HJ auf; im Mai tionalen Jugendlager im Rahmen der Olympischen Spiele
1945 in Berlin gefallen. in Berlin; ab 3/1937 im Auslandsamt der RJF; 1939 -
8/1940 Wehrmacht, Unteroffizier, ΕΚ II; 4/1941 im Amt
HANNE, ANNA MARIA (spätere B r a u n )
fur Leibesübungen zum Obf. befördert; 2-11/1942 als Obf.
geb. am 13.6.1909/10 in Berlin; Schriftleiterin, ledig;
Leiter der HJ-Dienststelle bei der Reichsvertretung in Ko-
NSDAP seit 1.3.1932, Mitgl.-Nr. 997.955; 3/1931 Leiterin
penhagen und HJ-LJF in Dänemark; ab 11/1942 Chef der
der Abteilung 3 (BDM) der Reichsleitung der HJ, kurz- HJ-Landesjugendfuhrung in Rumänien.
zeitig Führerin der „weiblichen HJ"; 1931/32 Führerin des
BDM-Gaues Pommern in Berlin; 1933 Leiterin eines HAUPT, WERNER
FAD-Arbeitslagers; ab 1934 (bis mindestens 1939) stell- geb. am 23.11.1919 in Berlin; ledig; NSDAP seit 1.9.1938,
vertretende Leiterin des von Gertrud Scholtz-Klink geführ- Mitgl.-Nr. 6.941.508; 11/1938 zum Ostf. befördert und
ten Frauenamtes der DAF. zum Abteilungsleiter in der RJF ernannt; 11/1939 zum Bf.
befördert; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant; im Stab der Be-
HANSEN, HERMANN
fehlsstelle Osten der RJF 11/1943 zum Obf. befördert; als
geb. am 28.3.1915 in Poggelow; HJ-Führer; NSDAP seit Hbf. Verwaltungsleiter der Befehlsstelle Ostland der RJF.
1.5.1937, Mitgliedsnummer 5.950.491; als Ubf. 1934 Füh-
rer des Bannes Strelitz; als Bf. ab mind. 1937 Führer des HECHLER, HORST

Bannes Rostock; 12/1938 - 1/1944 Wehrdienst und Wehr- geb. am 17.4.1912 in Berlin; Sportlehrer; NSDAP seit
macht; im HJ-Gebiet Mecklenburg 4/1941 zum Obf. be- 1.7.1940, Mitgl.-Nr. 7.658.534; 11/1939 zum Stf. beför-
fördert; ab 4/1944 in Neukloster, 11/1944 Führer des HJ- dert; ab 2/1941 Inspektionsbeauftragter der RJF für die
Gebietes Mecklenburg. KLV im gesamten Reichsgebiet; 11/1941 zum Ostf. in der
KLV-Dienststelle der RJF befördert; zunächst Gebietsbe-
HANSTEIN, HILDEGARD
auftragter KLV für Berlin, danach Transportsachbearbeiter
geb. am 17.9.1913 in Düsseldorf; NSDAP seit 1.5.1937, in der Dienststelle KLV der RJF, Leiter der Hauptabtei-
Mitgl.-Nr. 6.045.044; als Mrf. bis 8/1938 Führerin des Un- lung Transport und Inspekteur der EKLV fur das gesamte
tergaues Altmark-Ost; ab 8/1938 Führerin des BDM-Ober- Reichsgebiet; 9/1942 KVK II. Kl. o.S. für seine Tätigkeit
gaues Mittelelbe in Magdeburg (als Nachfolgerin von Ur- in der KLV.
sel Becker), ab 11/1938 als Ugf.; 4/1939 zur Gf. befördert;
2/1940 als Führerin des Obergaues entlastet und ehrenvoll HEIDEMANN, WILLI

aus dem BDM ausgeschieden. geb. am 8.4.1908 in Bedburg; Kaufmann; NSDAP seit
1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.027.903; in der RJF 11/1938 zum
H A R T M A N N , HEINRICH
Stf. befördert; 1938 stellvertretender Leiter des wirt-
geb. am 10.9.1914 in Ölsnitz; Maler und Graphiker, ver- schaftspolitischen Referats der RJF; als Stf. (11/1939
heiratet; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.009.982; 1927 Ostf.) Abteilungsleiter und (ab 1/1941 als Bf., ab 1/1943
SA, NSS, HJ; Volksschule, Deutsche Oberschule, 1/1934 als Obf.) Hauptabteilungsleiter im Sozialen Amt der RJF;
Abitur; ab 1934 zwei Semester Studium an einer staatli- 1941 kurzzeitig K-Chef des Sozialen Amtes; Leiter des
chen Kunstschule, Weiterbildung als Autodidakt; 5- Wirtschafts- und sozialpolitischen Erziehungswerkes der
10/1934 Arbeitsdienst, 1934 Berufung in den Stab der deutschen Jugend auf der Reichsschule der HJ für soziale
RJF; 9/1935 - 1945 Hauptreferent bzw. Leiter der Haupt- Jugendarbeit auf Schloß Cammer; zunächst HJ-Verbin-

1151
Kurzbiographien

dungsfiihrer zur Leitung der NSV, ab 9/1944 Leiter des zum Obf. befördert; im Kriege K-LJF und Beauftragter für
neu errichteten Jugendamtes der NSV, das in der RJF dem die Kinderlandverschickung in der Slowakei, ab 8/1944
Sozialen Amt zugeordnet ist; tätig auch im Reichswirt- Chef der Dienststelle Kinderlandverschickung in der RJF;
schaftsministerium; 1944 stellvertretender Chef des Sozia- am 8.1.1945 bei einem Verkehrsunfall in Mecklenburg
len Amtes und Geschäftsführer des Deutschen Jugendfor- tödlich verunglückt.
derungswerkes e.V. unter Staatssekretär Wilhelm Keppler;
HEIM, PHILIPP
seit 8/1943 Leiter des Arbeitskreises „Betreuung der 6- bis
10jährigen" in der Reichsarbeitsgemeinschaft fur Jugend- geb. am 2.8.1911 in Langen/Hessen; Graphiker, ledig;
betreuung. NSDAP seit 1.9.1930, Mitgl.-Nr. 293.083; HJ seit 2/1928;
2/1928 - 4/1931 Führer der HJ-Inspektion in Darmstadt;
HEIDT, D R . OTTO
nach Tätigkeit als Offsetdrucker ab 1931 Polizeiwachtmei-
geb. am 11.12.1904 in Rastatt; Kaufmann, ledig; 10/1922 ster in Jena; daneben 4/1931 - 11/1935 zunächst Schar-,
Eintritt in die Ortsgruppe München der NSDAP, Wieder- dann HJ-Gff., zuletzt stellvertretender Bf. in Jena; 1-
eintritt am 8.7.1925, Mitgl.-Nr. 9.597; Volksschule, Bür- 11/1935 Sportlehrer und stellvertretender Lagerführer der
gerschule, 4/1920 Begabtenabitur; 4/1920-1921 Lehrerse- thüringischen Staatsschule für Führertum und Politik in Jena;
minar in Gengenbach, abgebrochen; Freikorps Rossbach; 12/1935 - 7/1936 Geländesportlehrer an der Reichsführer-
1922 - 4/1925 Bank- und kaufmännische Lehre bei der schule 2 der HJ in Calmuth/Remagen; ab 7/1936 (bis mind.
Karlsruher Viehmarktbank, dort anschließend Handlungs- 1/1941) Leiter/Schulführer der Gebietsführerschule des HJ-
gehilfe, zuletzt Handelsbevollmächtigter bei der Lloyd- Gebietes Hochland in Weyarn/Oberbayem; dort 4/1937 zum
Spedition in Karlsruhe; hier 4-7/1925 Untersuchungshaft Bf. befördert; 1940 verheiratet; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant
wegen nationalsozialistischer Betätigung; 1923 - 1925 und ΕΚ II; Goldenes HJ-Ehrenzeichen Nr. 382.
Gründer und Führer der „Völkischen Jugend" in Karlsruhe
und Baden; 1925 Führer des Schlageterbundes in Karls- HEIN, GERHARD (ursprünglich Gerhard Franz Philippczyk)
ruhe, diesen 1925 in die SA überführt; 2/1925 - 4/1929 geb. am 9.7.1916 in Klein Paniow/Oberschlesien; Berg-
Gründer und erster Führer der SA in Karlsruhe, zuletzt mann, verheiratet; NSDAP seit 1.4.1940, Mitgl.-Nr.
Sturmführer; 8/1925 - 1932 Inhaber eines Eisenwarenge- 7.595.754; HJ seit 11/1931; Volksschule in Gleiwitz, Aus-
schäftes in Karlsruhe; 11/1928 Heirat; 4/1929 - 3/1931 SS, bildung zum Reviersteiger im Bergbau; Standortfuhrer der
Nr. 1.415; Gründer und erster Führer der SS in Karlsruhe HJ in Oberschlesien; 5/1933 - 6/1934 Arbeitsdienst; 1936 -
und im Gau Baden; 7/1929 zum SS-Sturm fuhrer, 9/1929 1938 Wehrmacht, zuletzt Gefreiter; 12/1938 Namensände-
zum SS-Standartenführer befördert, 10/1930 zum Verwal- rung von Philippczyk in Hein; 1939 Besuch der Landjahr-
ter der SS-Brigade Baden ernannt; 3/1931 wegen Waffen- führerschule, anschließend Landjahrführer in Trü-
schiebungen aus der SS ausgeschlossen; seit 1930 ning/Schleswig-Holstein; ab 9/1939 Kriegseinsatz bei der
NSDAP-Gauredner, 4/1932 - 4/1933 Werbeleiter der Infanterie; Teilnahme am Frankreich-Feldzug als Unter-
NSDAP-Zeitung Der Führer in Karlsruhe; HJ seit 6/1932; offizier (Infanteriesturmabzeichen, 6/1940 ΕΚ II und I,
als Obf. 4/1933 - 6/1935 Leiter des Stabes der HJ- Beförderung zum Feldwebel, 9/1940 Ritterkreuz) und Teil-
Gebietsführung Baden und zugleich Führer des HJ- nahme am Rußlandfeldzug als Leutnant, 9/1942 Eichen-
Oberbannes Mittelbaden; ab 6/1935 Sonderbeauftragter laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (Nach Einschät-
des HJ-Gbf. Friedhelm Kemper; ab 7/1935 Leiter der Ab- zung des RKF war „Oberleutnant Hein der erste Infanterist
teilung Bäuerliche Sippenforschung und Blutsfragen in der der gesamten Wehrmacht, der außer den Generälen der
Landesbauernschaft Baden des Reichsnährstandes; nach Infanterie mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausge-
Ausscheiden aus der HJ 1/1936 Wiederaufnahme in die SS zeichnet wurde".), Ostmedaille, Verwundetenabzeichen in
als Sturmbannführer; 1/1939 zum Obersturmbannführer Silber; 6/1942 Heirat; nach dreimaliger Verwundung nicht
befördert, Führer beim Stab des Rasse- und Siedlungs- mehr fronteinsatzfahig; von Gauleiter Greiser erhielt Hein
hauptamtes in Berlin; 1/1936 - 4/1940 Studium der An- als Dotation einen Bauernhof im Kreis Gnesen/Warthel.
thropologie, Rassenkunde, Erbpsychologie, Volkskunde im Wert von 100.000 RM; von der RJF reklamiert;
und Vorgeschichte zunächst in Heidelberg, dann in Berlin; 10/1942 - 1/1944 zunächst als Bann- später als Obf.
an der dortigen Universität 4/1940 Promotion über „Real- Reichsinspekteur der HJ-Wehrertüchtigungslager (als
teilung und Bauerntum"; ab 5/1940 Kriegseinsatz im Nachfolger von Willi Blomquist) und maßgeblich am Auf-
Osten, Feldwebel, 1/1943 Leutnant, ΕΚ II, Infanteriestur- bau der SS-Panzerdivision „Hitlerjugend" beteiligt, danach
mabzeichen, Verwundetenabzeichen; 6/1943 kriegsbeschä- Übernahme eines Kommandos in der RJF-Befehlsstelle
digt uk-gestellt; Beförderung zum Standartenführer wegen „Adria Küstenland", 7/1944 Deutsches Kreuz in Silber;
Kinderlosigkeit abgelehnt; ab 7/1943 Reichsgeschäftsfüh- 7/1944 Scheidung; ab 5/1944 Waffen-SS; als SS-Haupt-
rer der Förderungsgesellschaft Gesundes Landvolk und sturmführer Bataillonskommandeur, als SS-Sturmbannfüh-
Amtsleiter im Reichsamt für das Landvolk in Berlin; plan- rer ab 1/1945 Regimentskommandeur in der 12. SS-Pan-
te seit 1942 den Aufbau eines Reichsinstitutes zur Erfor- zerdivision „Hitleijugend" in Ungarn; 4/1945 zum Oberst-
schung deutschen Blutes, dessen Errichtung lediglich we- leutnant befördert und zum Stab des Generalfeldmarschalls
gen Ressourcenmangel und Kompetenzstreitigkeiten abge- Busch bei der Regierung Dönitz versetzt; Goldenes Ehren-
lehnt wurde; ab 5/1944 in Landshut; Goldene Ehrenzei- zeichen der HJ.
chen der NSDAP und der HJ.
HEINEMANN, HEINZ GOTTFRIED
HEIL, RICHARD
geb. am 24.4.1913 in Alsleben; Schüler/Angestellter, le-
geb. am 17.3.1915; NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. dig; NSDAP seit 1.8.1931, Mitgl.-Nr. 600.939; HJ-Führer
3.706.383; als Bf. ab 1933/34 Referent in der Abteilung II in Weißenfels, Magdeburg, Göttingen; ab 3/1938 Mitarbei-
(Personal) bzw. im Personalamt der RJF, dort 11/1937

1152
Kurzbiographien

ter in der Leitung der NSDAP-Auslandsorganisation in Bannes Groß-München; 11/1933 - 10/1934 Führer des
Berlin; in der RJF 11/1938 zum Hgf. befördert und ab Oberbannes Groß-München; 10/1934 - 1/1937 Leiter der
11/1938 HJ-LJF in Lausanne/Schweiz; im Grenz- und Abteilung Organisation in der HJ-Gebietsführung Hoch-
Auslandsamt der RJF 4/1941 zum Bf. befördert; Kriegs- land; 1/1937 - 11/1939 Sonderbeauftragter des Gbf. Emil
einsatz, als Feldwebel 7/1943 im Osten gefallen. Klein für das HJ-Hochlandlager des HJ-Gebietes Hochland
bei Bad Tölz, ab 4/1937 als Obf.; 11/1939 zum Hbf. be-
HEITMÜLLER, WILLY
fördert und als K-Gebietsführer des HJ-Gebiets Hochland
geb. am 11.12.1907 in Plauen; Berufsschullehrer, ledig; eingesetzt (als Nachfolger von Thomas Stöckl); ab 4/1940
NSDAP seit 1.12.1929, Mitgl.-Nr. 169.879; seit 4/1933 in Lagerleiter des HJ-Hochlandlagers; Goldenes Ehrenzei-
der NSDAP-Gauleitung Sachsen, danach in der Reichslei- chen der HJ.
tung der NSDAP in München; 5/1936 Heirat, später zwei
Kinder; 8/1938 zum Verwaltungs-Obf. befördert, bis 5/1939 HELVES, H A N S WERNER
als Obf. Leiter der Befehlsstelle Südost des Arbeitsausschus- geb. am 7.7.1913 in Braunschweig; HJ-Führer, ledig;
ses für HJ-Heimbeschaffung; ab 8/1939 Tätigkeit als NSDAP seit 1.5.1934, Mitgl.-Nr. 3.551.463; HJ seit
Amtsleiter im Reichshaushaltsamt beim Reichsschatzmei- 11/1931; 1934 Ubf. in Braunschweig; als Gff. ab 7/1936
ster; ab 12/1939 kommissarischer Reichskassenverwalter hauptamtlicher Referent des Stabsführers der RJF (Lauter-
der HJ; 1/1940 zum Hbf. befördert und 10/1940 als K- bacher); ab 10/1937 in Lötzen/Ostpr.; als Bf. 4/1939 mit
Amtschef und K-Leiter des Arbeitsausschusses fur HJ- der Leitung des Stabes in der Befehlsstelle Prag der RJF
Heimbeschaffiing beauftragt; 12/1940 aus der NSDAP- beauftragt; 8/1939 - 10/1940 Kriegseinsatz; 10/1940 Hei-
Reichsleitung ausgeschieden; ab 1/1941 auch Übernahme rat, später ein Kind; 11/1941 zum Obf. befördert und zum
der Leitung des Bauamtes und regulärer Chef des Arbeit- regulären Stabsleiter der Befehlsstelle Böhmen und Mäh-
sausschusses für HJ-Heimbeschaffung in der RJF; ab 2/1941 ren der RJF ernannt; erneuter Kriegseinsatz, als Leutnant
auch Inspektionsbeauftragter der RJF fur die KLV im ge- am 11.6.1942 an einer an der Ostfront erlittenen Kriegs-
samten Reichsgebiet; am 17.10.1941 gestorben. Veröffent- verletzung gestorben.
lichte u.a. Problematische Wirtschaftstheorie, Berlin 1941.
HEMESATH, RUDOLF
HELKE, FRITZ geb. am 28.12.1910 in Grevenbrück; Schüler, ledig;
geb. am 1.5.1905 in Biesenthal; Büroangestellter, Schrift- NSDAP seit 1.5.1930, Mitgl.-Nr. 241.790; als Ubf. (später
steller; NSDAP seit 1.6.1929, Mitgl.-Nr. 134.326; HJ seit als Bf.) ab 1933 Führer des Stabes in der HJ-Gebietsfüh-
1929; städtischer Angestellter, Kaufmann; bis 1929 Mit- rung Ruhr-Niederrhein; seit 7/1936 Obf. und 8/1938 -
glied von Scharnhorstbund und Jungstahlhelm; 1933 im 9/1939 Leiter des Stabes der HJ-Gebietsführung Schlesien;
Stab des HJ-Obergebiets West; 1934 von Schirach in die 1937 Heirat; als Hbf. 1-6/1942 Beauftragter der RJF beim
RJF berufen und zum Leiter der Reichsjugendbücherei Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich und
ernannt, gleichzeitig Lektor und Referent in der Abteilung Leiter der HJ-Befehlsstelle Brüssel.
S (Schulung) der RJF; seit 1/1937 als Obf. Hauptreferent
HENGST, FRIEDRICH
fur Schrifttum im Kulturamt der RJF (als Nachfolger von
Wolfram Brockmeier); seit 1941 als Leiter der Schrift- geb. am 8.4.1905 in Aachen; Polizei-Büro-Assistent, Tech-
tumsstelle der RJF zugleich Leiter des Hauptlektorats Ju- niker, verheiratet; NSDAP seit 27.12.1926, Mitgl.-Nr.
gendschrifttum im Amt Schrifttumspflege beim Beauftrag- 49.093; 7/1927 - 5/1933 SA; HJ seit 6/1933; Volksschule,
ten des Führers für die Überwachung der gesamten geisti- Fachschule für Papiermaschinenbau; 5/1931 Heirat,
gen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der 11/1938 Scheidung; als Polizei-Büro-Assistent im Polizei-
NSDAP (Rosenberg); ab 5/1941 auch Hauptabteilungs- präsidium Aachen; als Ubf. 1935 zugleich Führer des Un-
leiter und Leiter der Reichsjugendbücherei in der Reichs- terbannes Aachen-Stadt; ab 6/1939 als Ostf. HJ-
schrifttumsstelle. Veröffentlichte neben dem vielgespielten Verbindungsführer beim SS-Oberabschnitt West in Düs-
Drama Maximilian von Mexiko (1942) u.a. Degen und seldorf; 10/1939 zweite Heirat; 4/1940 zum Bf. befördert,
Scholle, Berlin 1935; Preußische Rebellion, Stuttgart 1941 Hauptabteilungsleiter im Personalamt in der RJF; ab
1935; Wollt ihr wohl?, Stuttgart 1935; Der Soldat auf dem 3/1942 Kriegseinsatz bei der Waffen-SS, Nr. 413.726, SS-
Thron, Berlin 1935; Der Prinz aus Frankreich, Leipzig Untersturmführer; ab 6/1944 SS-Panzergrenadierschule, ab
1936; Fehde um Brandenburg, Stuttgart 1936; Der junge 9/1944 Panzer-Jäger-Ausbildungs- und Ersatzabteilung,
Reichsbürger. Wegweiser durch die Gesetzgebung des na- 18. SS-Freiwilligen-Panzergrenadierdivision; Goldenes
tionalsozialistischen Reiches für den jungen Deutschen, Ehrenzeichen der NSDAP.
Berlin 1937 (zus. mit Georg Usadel und Heinz Wiers); Jür-
HENKEL, MARGOT
gen Holle, Leipzig 1937; Das Ehrenwort, Leipzig 1938;
Der Herzog von Enghien, Leipzig 1938; Aufbruch in Als Mgf. 1/1940 zur Mrf., 11/1940 zur Ugf. befördert; als
Preußen, Leipzig 1938; Die große Stunde, Stuttgart 1941; Bmf. ab 3/1943 kommissarische Mädelführerin des HJ-
Der Ring des Kurfürsten, Berlin 1941; Der Hansel vom Gebietes Salzburg (Nachfolgerin von Therese Fais).
Moorhof, Berlin 1942. HENKEL, RUDOLF

HELLMUTH, H A N S geb. am 22.11.1912 in Daasdorf/Weimar; Präparator, le-


dig; NSDAP seit 1.7.1931, Mitgl.-Nr. 572.371; als Bf. ab
geb. am 23.3.1903 in München; Kaufmann; NSDAP seit
2/1933 Führer des Bannes Halle/S. im HJ-Gebiet Mittel-
20.3.1920, Mitgl.-Nr. 674, Wiedereintritt 1.10.1930,
land; 4/1935 zum Obf. befördert; ab 11/1937 in Bad Klei-
Mitgl.-Nr. 315.574; 12/1930 - 5/1933 HJ-Führer im HJ-
nen; als Obf. 11/1938 zum Leiter des Stabes/Stabsleiter der
Bann München-Nord, bis 3/1932 als Schf., bis 1/1933 als
HJ-Gebietsführung Mecklenburg ernannt, 4/1939 zum
Gff., bis 2/1933 als Ubf.; als Bf. 5-11/1933 Führer des

1153
Kurzbiographien

Hbf. befördert; ab 11/1940 in Preßburg/Slowakei; als Hbf. HEß, MARTHA


4/1942 zum K-Führer des HJ-Gebietes Danzig-Westpreu- geb. am 5.5.1910 in Rendsburg; ledig; NSDAP seit
ßen ernannt, 11/1942 zum Gbf. befördert. 1.5.1931, Mitgl.-Nr. 526.498; als Ugf. in Jena, ab 3/1934
HENSCHEL, ALFRED
in Weimar, ab Ende 1933 Führerin des Untergaues
Weimar-Jena im BDM-Obergau Thüringen; ab 1935 in
geb. am 26.8.1914 in Glogau/Schlesien; HJ-Führer, ledig; Berlin, hier (erste) Leiterin der Reichsfuhrerinnenschule
NSDAP seit 1.1.1935, Mitgl.-Nr. 2.297.398; als Bf. ab des BDM in Potsdam; 8/1934 des Amtes enthoben, bis
1933 Führer des Bannes Riesengebirge im HJ-Gebiet 2/1935 als Mitglied der NSDAP gestrichen; ab 2/1938 An-
Schlesien, später in Breslau; 10/1935 - 10/1936 Wehr- gestellte im Rassenpolitischen Amt der NSDAP in Berlin;
dienst in Glogau; als Bf. ab 5/1937 Mitarbeiter der HJ- ab 7/1940 in Potsdam; offensichtlich auch wieder für die
Reichsführerschule in Potsdam; ab 2/1939 an der HJ reaktiviert, denn: als Mitarbeiterin im Büro der BDM-
Deutschen Gesandtschaft in Sydney/Australien, dort auch Reichsreferentin 1/1941 zur Gf. befördert.
Führer der deutschen Jugend, vom Auslandsamt der RJF
4/1939 zum Obf. befördert; ab 11/1940 in Shanghai/China. HESS, WERNER

geb. am 7.5.1900 in Mailand; verheiratet, Kaufmann;


HEPPNER, WALTER
NSDAP seit 1.6.1931, Mitgl.-Nr. 674.916; als Ubf. ab
geb. am 11.1.1916 in Weidenau; Handlungsgehilfe, ledig; 1933 Führer des Bannes und des Jungbannes Landsberg im
NSDAP seit 1.10.1934, Mitgl.-Nr. 2.936.611; 1937/38 HJ-Gebiet Hochland; als Bf. ab 1934 Referent in der Ab-
Wehrmacht; in der RJF 11/1938 zum Ogff. befördert; 1939 teilung II (Personal) RJF; 1936 zum Obf., 11/1938 zum
Geschäftsführer des Gesundheitsamtes der RJF; 11/1939 Hbf. befördert; ab 1937 im Personalamt der RJF; 8/1939
zum Hgf. befördert; ab 1939 in Velten/Brandenburg. stellvertretender HJ-Oberrichter, 11/1939 „Der Richter am
HJ-Obergericht"; 5/1940 Soldat; 2/1941 als K-Chef des
H E R B O L D , FRIEDA
Amtes für HJ-Gerichtsbarkeit der RJF beauftragt und
geb. am 18.8.1912 in Hörleb; Schulleiterin; NSDAP seit 4/1941 zum Chef des Amtes ernannt; 24.7.1942
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.709.305; als Ugf. 11/1940 zur Gf. Verleihung des KVK II. Kl. o.S., Begründung: „Hbf. Hess
befördert; als Hmf. ab 7/1943 Abteilungsleiterin für „Bau- hat als Chef des Amtes HJ-Gerichtsbarkeit wesentlichen
erntum" im Amt Bauerntum und Landdienst der RJF. Anteil an der Durchführung kriegswichtiger Aufgaben und
HERMANN, GISELA (spätere Hirt) hat sich hier besondere Verdienste erworben"; 1/1945 von
geb. am 4.9.1915 in Sobernheim; Studentin, ledig; NSDAP der Partei-Kanzlei der NSDAP in die Operationszone
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.416.400; 1937 Ugf. im BDM- „Adriatisches Küstenland" nach Triest kommandiert.
Obergau Moselland, 1939 im Obergau Berlin; als Mrf. HEUER, OTTO
1/1940 zur Ugf. befördert; als Hmf. 5/1942 kommissari-
geb. am 22.4.1912 in Otterndorf/Niederelbe; kaufmän-
sche, ab 11/1942 reguläre Mädelfuhrerin des HJ-Gebietes
nischer Lehrling, Gaujugendwalter, ledig; NSDAP seit
Berlin (Nachfolgerin von Lieselotte Mündel), 1/1943 zur
1.3.1933, Mitgl.-Nr. 1.512.233; NS-Schülerbund seit
Gmf. befördert; verantwortlich für den Kriegseinsatz des
5/1929; 1933 Ortsjugendwalter, ab 1934 Kreisjugendwal-
BDM in der Reichshauptstadt, vertrat u.a. den Gbf. Ha- ter der DAF in Königsberg; 1936 Gaujugendsachbearbeiter
mann bei der Führung des HJ-Volkssturm-Regiments und 1937 Gaujugendwalter im DAF-Gau Ostpreußen;
„Berlin"; im Mai 1945 schwer verwundet, durch BDM- 1938 Wettkampfleiter im Reichsberufswettkampf; im Stab
Führerinnen aus sowjetischem Lazarett entführt; Intemie- der HJ-Gebietsführung Ostland 11/1938 zum Ostf. beför-
rung in Staumühle. dert; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant und ΕΚ II; als Haupt-
HERMANN, MARLIS abteilungsleiter im Sozialen Amt der RJF 3/1943 zum Bf.
befördert; ab 10/1943 NSDAP-Kreisleiter des Kreises In-
geb. am 12.2.1917 in Berlin; BDM-Führerin, ledig;
sterburg/Ostpreußen; als Bf. 12/1944 ehrenvoll aus der HJ
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.827.101; ab 6/1933
entlassen.
BDM, als Jmrf. im Auslands- und Volkstumsamt der RJF
1/1940 zur Jmugf. befördert; daneben Leiterin eines Jung- HEUSER, EDMUND PAUL EBERHARD
mädeluntergaues im Obergau Berlin; 1940/41 Studium der geb. am 19.2.1919 in Opladen; kaufmännischer Angestell-
Kulturwissenschaft in Berlin; im Auslands- und Volks- ter, ledig; NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.766.907;
tumsamt der RJF 11/1942 zur Hmf. befördert; ab 8/1943 1925 - 4/1933 katholische Knabenschule in Opladen; ab
als Mädelfuhrerin in der HJ-Landesjugendführung Rumä- 9/1929 in der Jugendabteilung der Deutschen Tumerschaft
nien in Bukarest; 2/1945 noch in der RJF. in Opladen, HJ seit 3/1933; ab 5/1933 Bürojunge bei IG
Farbenindustrie in Leverkusen, ab 1936 dort Angestellter;
HERR, GERTRUD
als Kf. 1935 Führer einer HJ-Schar, als Schf. 1936 Führer
geb. am 8.9.1910 in Binz; NSDAP seit 1.6.1931, Mitgl.- einer HJ-Gefolgschaft; nach dem Besuch der HJ-
Nr. 547.743; Kreisgeschäftsfuhrerin Rügen des BDM in Gebietsführerschule Alpen ab 1936 Führer des Unterban-
Pommem; 1932 Mädelgruppen- und Mrf.; ab 1933 Ugf., nes und Stellenleiter fur weltanschauliche Schulung im
ab 1934 hauptamtliche Führerin des Gaues Pommem in Bann Bergisch Land/HJ-Gebiet Düsseldorf, ab Ende 1936
Stralsund, 10/1934 auf eigenen Wunsch ihrer Dienststel- Bannstreifendienstfuhrer für den Bann Bergisch Land;
lung enthoben; als Ugf. 7/1939 zur Leiterin der Obergau- 1937 Ausbildung an der Reichsfachschule für welt-
fuhrerinnenschule in Sellin/Rügen ernannt; 2/1938 - 1945 anschauliche Schulung in Storkow; ab 4/1938 hauptamtli-
Leiterin der BDM-Führerinnenschule des Obergaues Pom- cher Stadtjugendpfleger in der Stadtverwaltung Opladen;
mern in Schneidemühl; 11/1939 zur Gf. befördert. ab 9/1938 hauptamtlicher HJ-Führer, als Gff. zunächst

1154
Kurzbiographien

stellvertretender Führer des Bannes Bergisch Land, dort 5-12/1925 Meraner Schriftleiter des Tageblatts Der Lands-
1939 zum Ogff. befördert; nach dem Besuch der Ostland- mann·, nach dessen Verbot 7/1927 - 12/1931 Schriftleiter
fiihrerschule in Marienwerder ab Mitte 1939 stellvertreten- des Blattes Dolomiten; Sprecher und Leiter des Gau-
der Führer des Bannes Niederberg/Düsseldorf, dort zum jugendamtes geheimer Meraner Jugendgruppen, die gegen
Hgf. befördert; 1940 zunächst stellvertretender Leiter der die faschistische Italienisierungspolitik kämpften; wegen
Hauptabteilung II (Wehrertüchtigung, Leibesübungen, Füh- separatistischer Südtirol-Aktivitäten nach Süditalien depor-
rerschulen) in der HJ-Gebietsführung Düsseldorf; parallel tiert; nach Kontakten mit dem VDA und der RJF Gründer
dazu K-Leiter der Gebietsführerschule des HJ-Gebietes und erster Landesführer der 6/1933 neu zusammenge-
Düsseldorf, K-Führer des Bannes Krefeld-Uerdingen; als faßten Widerstandsgruppen Südtiroler Jugendlicher, des
Hgf. ab Ende 1940 K-Leiter der Hauptabteilung II in der „Völkischen Kampfrings Südtirols"; 12/1934 Heirat und
HJ-Gebietsführung Düsseldorf und DJ-Beauftragter fur Übersiedlung nach Berlin; als Bf. ab 12/1934 Referent in
das Gebiet Düsseldorf, dort 1/1941 zum Stf. befördert; ab der Abteilung AR (Ausland/Recht) der RJF; ab 1936 auto-
1/1941 SS, Nr. 412.190, Eintritt als SS-Oberscharfiihrer; risierter Vertreter des VKS bei den deutschen Reichsstel-
nach kurzer Dienstzeit in der Waffen-SS zur RJF abge- len; 1936 Hauptreferent für soziale Fragen im Auslands-
stellt; ab 1941 Abteilungsleiter im Personalamt der RJF, amt der RJF, zuständig für den Einsatz Volksdeutscher Ju-
verantwortlich für die Ausbildung der HJ-Streifen- gendführer im RAD; im Grenz- und Auslandsamt der RJF
dienstfuhrer, dort 11/1942 zum Ostf. befördert; ab 1942/43 3/1936 zum HJ-Verbindungsfuhrer zum Reichsarbeits-
Leiter der Hauptabteilung Streifendienst im Personalamt dienst bestätigt; 4/1938 Führerdolch; 1938 zum VDA ab-
der RJF; 1943 außerdem zuständiger HJ-Verbindungsfüh- geordnet, zuständig für die Volksdeutsche Jugendarbeit,
rer zum Personalhauptamt und dem Ergänzungsamt der dort auch Gründer der Volksdeutschen Jugendführerschule
SS; 1943 Heirat; Kriegseinsatz, KVK II. Kl. m.S., als SS- Hubertushöhe (Mark Brandenburg); unter Steinacher und
Unterscharführer am 11.6.1944 im Westen gefallen. Ver- Minke zunächst Stabsleiter, später kommissarischer Ge-
öffentlichte u.a. Stoff-Sammlung. Anlage zu den Anwei- schäftsführer des VDA in Berlin; daneben ab 1938 Haupt-
sungen für die Durchführung des Dienstes in den Reichs- schriftleiter der Zeitschriften Jung-Roland und Rolandblät-
lehrgängen und Reichsstreifendienstlehrgängen der Hitler- ter, 7/1939 eingebürgert; 4/1940 zum Obf. befördert
Jugend, zsgst. und bearb. von Stf. Heuser, Berlin 1942. („ranghöchster Südtiroler HJ-Führer"), 4/1942 zum Ober-
regierungsrat ernannt; 5/1942 der Volksdeutschen Mittel-
HILGENFELD, M E R C E D E S W A L L Y V A L E S K A ( g e b . D r e i s o w ) stelle zugeteilt, von dieser 1943 zum Landesführer der HJ
geb. am 18.2.1911 in Berlin; Referentin, verheiratet; in Tirol bestimmt; am 2.3.1943 bei einem Bombenangriff
NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.706.385; Besuche von auf Berlin ums Leben gekommen.
Lyzeum, Handelsschule und Gymnasium zum Grauen
Kloster (alle Berlin), alle vorzeitig abgebrochen; HJ seit H I N N E R K S , H A N S HEINRICH
6/1931, ab 1933 BDM-Pressereferentin; 1934 Führerin des geb. am 27.11.1915 in Münster; HJ-Führer; NSDAP seit
Gaues Oberschlesien; als Gf. 1934 Referentin in der Ab- I.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.558.979; im HJ-Gebiet Westfalen
teilung I (Organisation) der RJF; 3/1935 Heirat; 3/1935 zur (Münster) 11/1938 zum Ogff., als Hgf. 4/1941 zum Stf.
Ogf. b e f ö r d e r t und zur B D M - H a u p t r e f e r e n t i n im befördert; ab 1941 in der Dienststelle Kinderlandver-
Verwaltungs- und Organisationsamt der RJF ernannt, ver- schickung, dort 11/1941 zum Ostf. befördert und als Inspek-
antwortlich für die Führerinnenschulen des BDM; 3/1936 teur für die EKLV in der Slowakei eingesetzt; 8/1942 KVK
als Verbindungsführerin der RJF zum Frauenwerk/NS-
II. Kl. o.S., Begründung: „Ostf. Hinnerks hat sich als Inspek-
Frauenschaft bestätigt; 6/1938 als BDM-Hauptreferentin teur für die erweiterte Kinderlandverschickung in der Slowa-
im Organisationsamt entlastet (unter Beibehaltung ihres
kei um die einheitliche Ausrichtung der Lager und Führer-
Dienstranges im Stab der RJF); freie Autorin, veröffent- schaft besonders verdient gemacht. Sein Einsatz im Ausland
lichte u.a. die Erzählungsbände Immer froh, Berlin 1939; ging über das Maß des gewöhnlich zu Verlangenden hin-
Die Jugendburg, Bielefeld 1939. aus"; in der Dienststelle Kinderlandverschickung der RJF
1/1943 zum Bf. befördert; ab 7/1944 Beauftragter für die
HILLE, GEORG
EKLV in Gotenhafen/Danzig-Westpreußen.
geb. am 11.6.1920; Angestellter, ledig; NSDAP seit
H I N T E N , H A N S - H I N R I C H VON
1.9.1938, Mitgl.-Nr. 7.017.889; 1939 Geschäftsführer im
Amt für körperliche Ertüchtigung der RJF. geb. am 28.3.1911; NSDAP seit 1.6.1931, Mitgl.-Nr.
561.688; 2/1933 Austritt aus der NSDAP mit der Begrün-
HILLEBRAND, D R . RUDOLF dung, „daß die sozialistischen Ziele der Bewegung durch
geb. am 20.10.1900 in Gratsch/Meran; Schriftleiter; die Regierungsbildung am 30.1.1933 aufgegeben" worden
NSDAP seit 1.6.1940, Mitgl.-Nr. 7.619.516; Volksschule seien; Verbindung zu Strasser-Anhängern; als Bf. ab
und Augustinergymnasium in Brixen; 1914 Freiwilligen- 12/1934 Führer des Bannes Landsberg/Warthe; als Ubf.
meldung zu einer Brixener Standschützen-Einheit, „der 4/1936 im HJ-Gebiet Kurmark zum Bf. befördert; nach
jüngste Soldat der österreichischen Armee"; Kriegseinsät- einer Bürgschaftserklärung durch Gbf. Werner Kuhnt 1937
ze, zuletzt als Rechnungsunteroffizier, unterbrochen durch Wiederaufnahme in die NSDAP, Mitgl.-Nr. 5.703.481; als
Schulbesuche; 1918/19 in italienischer Kriegsgefangen- Obf. im Kriege HJ-Richter und Hauptabteilungsleiter im
schaft; 7/1919 Abitur; ab 9/1919 Studium der Staatswis- Amt für HJ-Gerichtsbarkeit der RJF; Kriegseinsatz, als
senschaften in Innsbruck, ab Herbst 1924 an der Deut- Leutnant am 8.5.1944 im Osten gefallen.
schen Hochschule für Leibesübungen in Berlin; 5/1927
HINZE, ALFRED
Promotion in Innsbruck über „Die finanzielle Bedeutung
der Tuberkulose für die Sanierung Deutsch-Österreichs"; geb. am 11.8.1905 in Dingelstadt; kaufmännischer Ange-
stellter, ledig; NSDAP seit 1.11.1930, Mitgl.-Nr. 346.932;

1155
Kurzbiographien

SS seit 4/1931, Nr. 50.919, 8/1933 SS-Scharführer im SD; 11/1922 - 9/1927 Assistenzarzt in Würzburg, Frankfurt/M.
HJ seit 6/1933; Volksschule, 4/1920 - 3/1923 kaufmänni- und Leipzig; 11/1927 Niederlassung als praktischer Kin-
sche Lehre, gleichzeitig kaufmännische Fortbildungsschule derarzt in Berlin, daneben bis 3/1929 wissenschaftlicher
und bis 1924 höhere Handelsschule Magdeburg; anschlie- Hilfsarbeiter im Reichsgesundheitsamt; 3/1929 Heirat;
ßend Korrespondent, Einkäufer, Mitarbeiter, Fakturist und 1928 - 1932 Leiter eines privaten Säuglingsheimes in Ber-
Registrator in verschiedenen Unternehmen, zuletzt bis lin, 1931 - 8/1934 Arzt in einem Kindererziehungsheim in
5/1933 bei der IG Farben in Berlin; ab 11/1930 Zellenob- Berlin; daneben 9/1933 - 8/1934 Leiter einer Poliklinik für
mann der NSDAP in Berlin; bis Ende 1932 Kassenprüfer nervöse und schwer erziehbare Kinder, ab 10/1934 ärztli-
im Gaurevisionsausschuß der NSDAP Berlin; ab 6/1933 cher Direktor des städtischen Kinderkrankenhauses und
im Verwaltungsamt der RJF, liquidierte im Auftrag Schi- des Mütterheimes in Berlin-Charlottenburg; 1938 Direktor
rachs den Reichsausschuß der deutschen Jugendverbände; des Kaiserin-Auguste-Victoria-Hauses in Berlin; ab 9/1938
anschließend Leiter der Referate und Hauptreferate Ver- Dozentur an der Universität Berlin; 9/1939 - 1/1940
tragsprüfungsstelle, Einkauf und Revisionsabteilung im Kriegseinsatz als Führer einer Sanitätskompanie, dann uk-
Verwaltungsamt der RJF, dort 4/1935 zum Bf. befördert; gestellt; ab 9/1941 Professor und Direktor an der Kinder-
als Verwaltungs-Bf. ab 4/1936 stellvertretender Chef des klinik der Reichsuniversität Straßburg; im Gesundheitsamt
Verwaltungsamtes der RJF; 5/1936 Heirat; 4/1937 zum der RJF 4/1942 zum Bf. befördert; als Oberfeldarzt ab
Verwaltungs-Obf., 1938 zum Hbf. befördert und ab 3/1939 11/1944 Kommandeur der Sanitäts-Offizier-Ergänzungs-
stellvertretender Reichskassenverwalter der HJ; 5/1941 aus abteilung in Straßburg.
der HJ ausgeschieden; 7/1941 SS-Hauptsturmführer; als
HOGREFE, LOHR
Angestellter des Reichsstudentenwerkes Leiter der Dienst-
stelle des Studentenwerkes Posen, 7/1942 kommandiert geb. am 26.1.1900 in Nöpke; Tum- und Sportlehrer, ver-
zur dortigen Dienststelle des Reichskommissars für die heiratet; NSDAP seit 1.12.1930, Mitgl.-Nr. 383.895; HJ
Festigung deutschen Volkstums. seit 1930; Dorfschule, Preußische und dann Deutsche
Hochschule für Leibesübungen; 1922 - 1928 Sportlehrerin
HIRSCH, HERBERT Melle, Oldenburg, Osnabrück; 1925 - 1926 Mitglied im
geb. am 1.8.1907 in Breslau; Handlungsgehilfe, ledig; Jungdeutschen Orden, 1909 - 1932 Mitglied der Deutschen
NSDAP seit 1.3.1931, Mitgl.-Nr. 481.412; im HJ-Gebiet Turnerschaft; 1923 - 1926 Kreisjugendpfleger; 1925 Hei-
Schlesien 4/1939 zum Obf. befördert; 2/1941 zum Führer rat, später drei Kinder; NSLB seit 4/1932; ab 1931 - 1933
des HJ-Gebietes Niederschlesien ernannt; 11/1941 zum Hbf., Führer des HJ-Gaues, später des HJ-Oberbannes Weser-
1/1944 zum Gbf. befördert; 9/1942 KVKI. Kl. o.S. mit der Ems im HJ-Gebiet Nordsee; 6/1933 Länderbeauftragter
Begründung, Hirsch habe sich als Führer des HJ-Gebietes des JFdDtR für Oldenburg; 1932 -1940 [!] Führer des HJ-
Niederschlesien „große Verdienste um den Aufbau der Gebietes Nordsee in Oldenburg, zunächst als Obf., ab 1933
Hitler-Jugend erworben" und „besonderen Anteil an der als Gbf., ab 4/1937 als Ogbf.; MdR seit 1938; Kriegsein-
Durchführung der der Hitler-Jugend gestellten kriegswichti- satz, 5/1940 Leutnant; 10/1940 auf Beschluß der Sonder-
gen Aufgaben"; Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP. kammer des HJ-Obergerichts Aberkennung des Dienst-
grades Ogbf., Ablösung als Gbf., Ausschluß aus der HJ
HOBBING, D R . E V A MARIA ALIDE HENRIETTE
und Aberkennung des Goldenen HJ-Ehrenzeichens, offen-
geb. am 8.6.1912 in Berlin; Studentin, ledig; NSDAP seit sichtlich wegen der von Hogrefe in einem Rundschreiben
1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.501.920; Medizinstudium in Berlin, kundgegebenen Weigerung, Axmann als neuen RJF an-
3/1938 Bestallung als Ärztin, NSDÄ seit 1/1939; zuerkennen (Von der Partei-Kanzlei und dem Obersten
Volontariats-Ärztin in Stettin; ab 12/1938 Obergauärztin Parteigericht ist dieser Spruch teilweise aufgehoben wor-
des BDM in Berlin; als Mrf. im Gesundheitsamt der RJF den, da auch das HJ-Obergericht einen „vom Führer verlie-
4/1940 zur Ugf. befördert, dort ab 11/1940 Referentin; ab henen Dienstgrad" nicht aberkennen könne.); Kriegsein-
5/1942 KLV-Ärztin in Altenau/Harz; 11/1942 zur Hmf. satz, als Oberleutnant am 13.2.1942 an der Ostfront gefal-
befördert. len; Goldene Ehrenzeichen von HJ und NSDAP.
HOFFMANN, FRITZ HOHOFF, HEINZ
geb. am 8.6.1912 in Güdingen/Saarbrücken; Werkzeugma- geb. am 8.12.1910 in Gelsenkirchen; Schüler, ledig;
cher; NSDAP seit 1.6.1933, Mitgl.-Nr. 2.688.116; 1935 NSDAP seit 1.2.1930, Mitgl.-Nr. 192.982; SA seit 1928,
stellvertretender Unterabteilungsleiter im Auslandsamt der HJ seit 1930; Gymnasium in Essen, 1928 Abitur in Kö-
RJF; bis 5/1938 HJ-Führer im Gebiet Saarpfalz; anschlie- nigswusterhausen; 1929 SA-Schf. in Wittstock/Dosse;
ßend Leiter der HJ-Landesjugendführung in Ka- Aufbau und seit 1930 Gff. der HJ im Kreis Ostprignitz; ab
bul/Afghanistan; ab 12/1941 vom Generalinspektor für das 1932 Gauschulungsleiter der HJ im Gau Brandenburg und
deutsche Straßenwesen als Werkmeister eingestellt; im Gauredner der NSDAP; 1933 Studium in Berlin; ab
Auslands- und Volkstumsamt der RJF 11/1942 zum Obf. 10/1933 als Bf. Führer des HJ-Oberbannes Brandenburg-
befördert. Nord; als Obf. ab 4/1935 mit der Führung des Deutschen
HOFMEIER, D R . K U R T
Jungvolkes im HJ-Gebiet Kurmark beauftragt; NSDAP-
Reichsredner; ab 3/1936 persönlicher Adjutant des Stabs-
geb. am 9.9.1896 in Königsberg; Arzt, verheiratet, 4 Kin- fuhrers Lauterbacher (als Nachfolger von Werner Kley);
der; NSDAP seit 1.1.1933, Mitgl.-Nr. 1.436.694; 7/1914 ab 1936 stellvertretender Führer und ab 3/1937 kommissa-
Abitur; 1914-1918 Weltkriegsteilnahme als Leutnant, EK rischer Führer des HJ-Gebietes Mittelrhein in Köln (als
II und I; Medizinstudium in Marburg, 1922 Promotion, Nachfolger von Albert Wallwey); 4/1937 zum HJ-Gbf.
10/1922 Bestallung als Arzt; Mitglied verschiedener Frei- ernannt; 4/1938 reguläre Beauftragung mit der Führung
korps, ab 1923 Reichsflagge, später Reichskriegsflagge;

1156
Kurzbiographien

des HJ-Gebietes Mittelrhein bzw. Köln-Aachen; ab 2/1939 in Hannover, NSLB ab 4/1940; Mitarbeiterin in der Ober-
Führer des HJ-Gebietes Wien (bis 10/1940), danach wie- gaufuhrung Niedersachsen; als Mrf. im Personalamt der
der Führer des HJ-Gebiets Köln-Aachen; MdR seit 1938; RJF 11/1940 zur Ugf., 1/1943 zur Hmf. befördert, 1943
ab 1/1940 Gebietsinspekteur der RJF, zuständig für die Schul- und Hochschulbeauftragte der RJF.
HJ-Gebiete Köln-Aachen, Westmark, Hessen-Nassau und
HÖRDEMANN, DR. ROBERT RUDOLF JAKOB
Wien; Kriegseinsatz, 5/1940 Soldat; ab 1942 wieder regulä-
geb. am 14.3.1900 in Kassel; Arzt, verheiratet, 4 Kinder;
rer Führer des HJ-Gebietes Köln-Aachen; 4/1943 zum
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 1.847.571; 5-8/1933 SA;
Ogbf. befördert; 4/1942 KVK II. und 7/1942 I. Kl. o.S.,
HJ seit 8/1933; 5/1917 Abitur, 1917/18 Vaterländischer
Goldene Ehrenzeichen von HJ und NSDAP; erneuter
Hilfsdienst, 6-8/1918 Kriegsteilnehmer als Musketier;
Kriegseinsatz, seit der Schlacht um Stalingrad vermißt.
1920 „Bekämpfung der mitteldeutschen Unruhen" im Frei-
HOLENIA, WALTHER korps von Selchow; 1918 - 1923 Medizinstudium in Mar-
geb. am 10.9.1917 in A l t m ü n s t e r bzw. Graun- burg, Freiburg und Göttingen, 11/1925 Promotion; seit
den/Österreich; HJ-Führer, ledig; NSDAP seit 1.7.1937, 10/1926 niedergelassener Allgemeinpraktiker in Kassel,
Mitgl.-Nr. 4.129.605; Deutsch-völkischer Turnerbund seit Gerichtsarzt beim Oberversicherungsamt, Beisitzer beim
1930; HJ seit 5/1932; Volksschule, wegen politischer Be- Erbgesundheitsgericht; 2/1928 Heirat; als Ubf. 8/1933 -
tätigung für die NSDAP 1933 von der Oberrealschule 1935 Gebietsarzt im HJ-Gebiet Kurhessen, zugleich Mit-
Salzburg verwiesen; 9/1933 Flucht nach Deutschland, nach arbeiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP; ab
6 Wochen Aufenthalt im HJ-Flüchtlingslager Schar- 1935/36 als Bf. im Gesundheitsamt der RJF; 6/1937 zum
ling/Obb.; 11/1933 - 3/1934 an der Obergebietsführerschu- kommissarischen, 4/1938 zum regulären Chef des Amtes
le „Baidur von Schirach" in Mehlem/Rh.; ab 3/1934 im fur Gesundheitsführung der RJF und zum Reichsarzt der
Stab des Oberbannes bzw. der HJ-Gebietsfiihrung West- HJ ernannt und 8/1938 zum Obf., 4/1939 zum Hbf. und
mark in Koblenz, dort zunächst Referent, ab 7/1934 Leiter 1940 zum Ogbf. befördert; Mitglied im NSD-Ärztebund,
der Personalabteilung, stellvertretender Leiter der Organi- 1942 Reichsärztekammer München; Waffen-SS seit
sationsabteilung und Adjutant des Stabsleiters der HJ- 5/1940, Mitgl.-Nr. 367.367; ab 6/1940 SS-Hauptsturmfüh-
Gebietsführung Westmark; 5/1937 - 5/1938 Führer des rer, 5/1940 - 9/1942 Angehöriger der SS-Leibstandarte
Jungbannes Hermeskeil/Moselland; 5-11/1938 Führer des „Adolf Hitler"; 6/1941 - 1/1942 Kriegseinsatz, 7/1941 in
Jungbannes Perg/Oberdonau, 11/1938 zum Ojstf. befördert; Dobra/Ukraine schwer verwundet, 11/1941 zum SS-
ab 11/1938 Wehrdienst und Eintritt in die SS, in der SS-Di- Sturmbannführer befördert; 2/1942 in SS-Genesungskom-
vision „Der Führer" 2/1940 zum SS-Unterscharführer be- panie auf dem Obersalzberg; 1942 abkommandiert zum
fördert; 2-5/1940 SS-Junkerschule Braunschweig, dort Auslandsdienst, u.a. nach Frankreich, England, Italien,
5/1940 zum SS-Oberscharführer befördert; ab 7/1940 Island, Norwegen, Finnland und Schweden; 3/1942 -
Kriegseinsatz als Zugführer; 9/1940 Heirat; 1941 Leutnant; 10/1943 als Angehöriger der SS-Sanitäts-Ersatzbrigade
am 16.10.1941 im Osten gefallen; postum zum Bf. befördert. Oranienburg zur Reichsärztekammer Berlin abkomman-
diert, 11/1942 zum Obersturmbannführer, 4/1943 zum
HÖPKEN, GUSTAV Standartenführer befördert; 10/1943 aus der Waffen-SS
geb. am 21.5.1910 in Brake/Oldenburg; Diplomsportleh- entlassen, Übertritt zur Wehrmacht als Oberstarzt des Hee-
rer, ledig; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.509.419; als res, versetzt zum Militärbefehlshaber in Belgien und Nord-
Bf. 7/1939 in den Stab der RJF berufen, zum Abteilungs- frankreich; definitiv erst 11/1943 als Reichsarzt und Chef
leiter und zum Adjutanten des RJF Baidur von Schirach des Amtes für Gesundheitsführung der RJF entlastet; ΕΚ II
ernannt; Kriegseinsatz, 5/1940 Unteroffizier; 11/1941 im und I. Veröffentlichte u.a. Die Gesundheitsführung der
Zentralamt der RJF zum Obf. befördert; im Kriege Ober- Jugend, München 1939.
leutnant der Luftwaffe und Adjutant des Reichsstatthalters
Baidur von Schirach in Wien; ab 1/1943 von der NSDAP HORNUNG, KARL
besoldeter stellvertretender Chef des Zentralbüros in der 8/1939 in den Stab der HJ-Gebietsführung Württemberg
Dienststelle des Reichsleiters von Schirach in Wien. versetzt; 11/1939 zum Bf. in der RJF befördert; als Bf.
Abteilungsleiter, als Obf. (seit 11/1943) Leiter der Haupt-
HÖRANDNER, WOLFGANG
abteilung Umsiedlung/Festigung deutschen Volkstums im
geb. am 11.7.1911 in Baden/Wien; NSDAP seit 1.5.1938, Amt Bauerntum und Landdienst der RJF, ab 4/1943 zu-
Mitgl.-Nr. 6.367.459; HJ seit 7/1932; 4/1938 im HJ- gleich Beauftragter des RJF beim Reichskommissar für die
Obergebiet Österreich HJ-Führerdolch und zum Bf. be- Festigung deutschen Volkstums-Stabshauptamt.
fördert; als Bf. 5/1938 zum kommissarischen Führer des
HJ-Gebietes Oberösterreich (später Oberdonau) in Linz er- HUBACH, FRIEDRICH
nannt, später bis 11/1938 regulärer Gbf.; 7/1939 Heirat geb. am 20.1.1908 in Birkenfeld; kaufmännischer Ange-
(mit der Ogf. von Oberdonau, Eva Trawniczek), später ein stellter, ledig; NSDAP seit 1.3.1931, Mitgl.-Nr. 456.717;
Kind; ab 8/1939 Leiter der Hauptstelle 'Politische Leiter, ab 8/1933 hauptamtliche HJ-Tätigkeit, als Ubf. 1/1934
Walter und Warte' in der Kanzlei des Gauleiters des Führer des Bannes Hochwald im HJ-Gebiet Westmark; spä-
NSDAP-Gaues Oberdonau, August Eigruber, zuletzt Per- ter als Landdienstreferent in Birkenfeld, Groß Ro-
sönlicher Referent des Gauleiters; Kriegseinsatz, am ge/Teterow, Wankenhagen/Mecklbg.; 10/1936 Heirat, spä-
9.9.1941 im Osten gefallen. ter drei Kinder; ab 3/1938 in der HJ-Gebietsführung Mit-
telelbe in Magdeburg, 4/1938 HJ-Führerdolch; ab 10/1940
HORCHELHAHN, ILSE
als Bf. Abteilungsleiter im Amt Bauerntum und Land-
geb. am 6.1.1915 in Hannover; Lehrerin, ledig; NSDAP dienst der RJF; Kriegseinsatz, als Unteroffizier am
seit 1.10.1941, Mitgl.-Nr. 8.944.791; Schulamtsbewerberin 27.9.1941 im Osten gefallen.

1157
Kurzbiographien

HÜBNER, DR. KARL HJ-Gebietes Oberschlesien in Breslau eingesetzt, 11/1941


geb. am 15.1.1916 in Wien; HJ-Führer, ledig; NSDAP seit zum Hbf. befördert; 5/1942 KVK II. Kl. o.S.
1.11.1938, Mitgl.-Nr. 6.708.982; ab 10/1932 Mitglied und H U M A N N , CHRISTIAN
Führer im deutsch-nationalsozialistischen Jugendbund in
geb. am 6.1.1911 in Bremerhaven; Bäcker und Konditor;
der Tschechoslowakei, dafür 1939 Goldenes Ehrenzeichen
NSDAP seit 1.5.1929, Mitgl.-Nr. 127.811; SA seit 5/1929;
der HJ; nach Volks-, Mittelschule und Realgymnasium
Volksschule, Bäcker- und Konditorlehre; 6/1930 - 4/1931
7/1934 Abitur in Troppau, ab 1935 Studium der Staats-
Seemann; ab 10/1931 Führer des Unterbannes Unterweser,
und Rechtswissenschaften an der deutschen Universität in
9/1932 von der RJF zum Ubf. befördert; ab 7/1933 Führer
Prag, dort Mitglied im NS-Studentenbund und in der Deut-
des Bannes Wesermünde-Stade; 8/1933 zum Bf. befördert
schen Turnerschaft; 1938 Führer des ersten Werkdienst-
und in die HJ-Gebietsfuhrung Ostsee berufen; dort zu-
lagers der Prager Hochschulen im Ostsudetenland; 7/1939
nächst Adjutant von Gbf. Schmitz und Leiter der Abtei-
Promotion zum Dr. jur.; HJ-Führer im Gebiet Sudetenland;
lung Organisation/Wehrsport/Führerschulen, ab 12/1933
ab 10/1938, „gleich nach der Befreiung des Sudetenlan-
Stabsleiter der HJ-Gebietsfiihrung Ostsee; ab 3/1934 Füh-
des", mit der Führung des Bannes Troppau beauftragt, als
rer des Oberbannes Pommern-Ost; ab 4/1934 Leiter der
Jugendgenosse 4/1939 zum Stf. befördert; 10/1939 -
neu eingerichteten Abteilung Ertüchtigung bzw. Körper-
5/1940 Adjutant von Stabsführer Lauterbacher in der RJF,
schulung in der HJ-Gebietsfuhrung Ostsee bzw. Pommern
als Ostf. dort 1/1940 zum Bf. befördert; ab 5/1940 SS, ab
und stellvertretender Stabsleiter der Gebietsfuhrung; im
9/1940 Kriegseinsatz in der SS-Leibstandarte „Adolf Hit-
HJ-Gebiet Pommern (Stettin und Greifenberg) 4/1937 zum
ler" in Griechenland und der Sowjetunion, 8/1941 ΕΚ II;
Obf. befördert; später NSDAP-Kreisleiter in Greifen-
zur Ausbildung als SS-Reservefuhrer 9/1941 an die SS-
berg/Pommern; als Obf. 12/1944 ehrenvoll aus dem HJ-
Führerschule Berlin-Lichterfelde versetzt; 1942 Heirat;
Dienstrang entlassen.
4/1944 zum Obf. befördert.
HÜNERMUND, KARL-HEINZ
HUHN, DR. GERTRUD HEDWIG AUGUSTE
geb. am 2.6.1912 in Eisenach; Ärztin, ledig; NSDAP seit geb. am 15.5.1910 in Hildesheim; ledig, Kaufmann;
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.217.273; als Mrf. 10/1940 - 1941 NSDAP seit 1.5.1931, Mitgl.-Nr. 537.778; als Ubf. 1/1934
BDM-Gebiets- und Inspektionsärztin im Obergau Nordsee Führer des Bannes Peine im HJ-Gebiet Niedersachsen; als
in Oldenburg, 11/1940 zurUgf. befördert; NSD-Ärztebund Bf. 1937 verantwortlicher Veranstaltungsleiter des Reichs-
seit 9/1941; als Bmf. ab 6/1942 kommissarische, ab berufswettkampfes; in der RJF 11/1937 zum Obf. beför-
12/1942 reguläre BDM-Amtsreferentin im Gesundheitsamt dert; 1939 Hauptabteilungsleiter im Organisationsamt der
RJF, darin Leiter des HJ-Aufmarschstabes; Kriegseinsatz,
der RJF (in der Nachfolge von Dr. Ursula Kuhlo); 11/1942
5/1940 Leutnant; 1940 zum Hbf. befördert; 1940 - 1942
zur Hmf. befördert; ab 1943 gleichzeitig Reichsärztin des
K-Führer des HJ-Gebietes Düsseldorf (als Nachfolger von
BDM; 11/1943 zur Gmf. befördert; verlor im Mai 1945 bei
Wilhelm Roloff); 1943 Heirat; 8/1943 als Gbf. entlastet.
der Bergung von Verwundeten an einer HJ-verteidigten
Panzersperre in Berlin beide Beine; Gnadentod durch Pisto- HUPE, KURT
lenschuß eines HJ-Führers. geb. am 3.11.1914; NSDAP seit 1.4.1933, Mitgl.-Nr.
HUISGEN, HORST 1.836.409; als Bf. ab 10/1938 Adjutant des Stabsftihrers
der HJ (in der Nachfolge von Werner Gericke); 11/1938
geb. am 29.11.1913 in Mittel-Lazisk/Pleß; ledig; NSDAP
HJ-Führerdolch; 1939 als Bf. Abteilungsleiter beim Stabs-
seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 768.161; 11/1929 - 2/1932 SA;
führer der HJ, 11/1939 zum Obf. befördert, 5/1940 Kriegs-
HJ seit 1932; 1934 Abitur, 5 Semester Jurastudium in
einsatz als Leutnant; 1944 als Obf. im HJ-Gebiet Wien.
Breslau neben (seit 1934) hauptamtlicher Tätigkeit fur HJ;
2/1932 - 3/1933 Führer der HJ-Gefolgschaft Breslau-Land- HÜRING, D R . GERHARD
Neumark, 3/1933 - 5/1934 Führer des HJ-Unterbannes geb. am 29.9.1911 in Adolfsdorf; Student, ledig; NSDAP
Breslau-Land-Neumarkt, 5-12/1934 Führer des Bannes seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.226.817; Abitur, Jurastudium;
Reichenbach/Eule, 12/1934 - 1/1938 Stabsleiter in der HJ- 5/1938 - 12/1940 als Abteilungsleiter bzw. Haupt-
Gebietsfuhrung Schlesien, 4/1937 zum Obf. befördert; ab abteilungsleiter im Sozialen Amt der RJF, zuständig für
1/1938 Hauptreferent im Stab der RJF, dort Mitarbeiter im Jugendstraf- und Jugendpflegerecht; 11/1938 zum Gff.,
Aufmarschstab der HJ; seit 5/1939 im Reichsministerium 11/1939 zum Ogff., 1/1940 zum Hgf., 4/1940 zum Stf.
für Volksaufklärung und Propaganda, dort Leiter des Refe- befördert; nach Referendar- und Assessorexamen seit
rats II/6, Jugend und Sport, zuständig für Jugendfragen, 12/1940 Landgerichtsrat im Reichsjustizdienst, abgeordnet
körperliche Ertüchtigung, Wehrpolitik, Luftschutz, Ar- zur RJF; seit 1/1941 im Zentralamt der RJF und persönli-
beitsdienst, Studentenfragen und Sport; Aktivitäten zur cher Referent des RJF Axmann, ab 1/1943 in der Dienst-
Förderung des deutschen Sports im Ausland in Zusammen- stellung eines Amtschefs; 4/1941 zum Ostf., 4/1942 zum
arbeit mit der Reichssportfuhrung, der Auslandsorganisa- Bf. befördert; Anfang 1944 auch verantwortlich für Inhalt
tion der NSDAP und dem Auswärtigen Amt; darüber hin- und Druck des Reichsbefehls der RJF.
aus HJ-Verbindungsfuhrer zum Reichspropagandamini-
sterium; ab 9/1939 Kriegseinsatz als Unteroffizier; von H Y M M E N , FRIEDRICH W I L H E L M
Möckel reklamiert, von der Wehrmacht 12/1940 beurlaubt geb. am 8.6.1913 in Soest; Schriftleiter, ledig; NSDAP seit
und bis 2/1941 nebenamtlich als Gbf. des HJ-Gebietes 1.3.1935, Mitgl.-Nr. 3.602.995; HJ seit 11/1929; 4/1937
Oberschlesien eingesetzt (als Nachfolger von Heinz Dei- zum Bf. befördert; 1937 - 1939 stellvertretender Haupt-
nert); 2/1941 auf Antrag der RJF aus dem Reichspropagan- schriftleiter von Wille und Macht, verfaßte zahlreiche Bei-
daministerium ausgeschieden und 3/1941 als Führer des träge zu den HJ-Morgenfeiern im Rundfunk; Schriftsteller;

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Kurzbiographien

bis 1942 Soldat, schwere Verwundung, fast erblindet; lebte 10/1937 als Kriminal-Angestellter bei der Gestapo in
nach Entlassung in Hammer/Sud.; 1943 noch als Bf. in der Frankfurt/M., 6/1939 Leutnant; SS seit 2/1938, Nr.
RJF geführt, 1944 auf Lauterbachers Veranlassung Über- 392.501; 2-3/1940 Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II; 7/1940 Hei-
siedlung nach Südhannover-Braunschweig. Veröffentlichte rat; ab 11/1940 in der RJF, als SS-Obersturmfuhrer ab
neben zahlreichen Novellen, Dramen und Hörspielen u.a. 4/1941 im Reichssicherheitshauptamt, Amt VI; in Vertre-
Briefe an eine Trauernde, Stuttgart 1943. tung von Rudolf Hemesath als Bf. 6-11/1942 Leiter der
Befehlsstelle Belgien der RJF und Beauftragter des RJF
IMMICH, D R . HANS
beim Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich;
geb. am 18.9.1906 in Wiesbaden; Gerichtsassessor, verhei- 4/1944 im Reichssicherheitshauptamt, Amt VI, zum SS-
ratet; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.863.378; SA seit Hauptsturmführer befördert; als Kriminalkommissar
7/1933, HJ seit 4/1934; Volksschule, Abitur, acht Semester 7/1944 von Kaltenbrunner zum Regierungsassessor er-
Jurastudium; 7/1933 Staatsprüfung, Promotion, 1-6/1934 nannt; Goldenes HJ-Ehrenzeichen.
Gerichtsassessor, Beisitzer im Kreisgericht; 5-6/1934 Re-
ferent für Jugendpflege und stellvertretender Rechtsrefe- JARGSTORF, HANS
rent in der HJ-Gebietsführung Hessen-Nassau; ab 7/1934 geb. am 24.3.1906 in Lagersdorf; Student; NSDAP seit
aus dem Justizdienst für Tätigkeit in der RJF beurlaubt; 7- 1.2.1930, Mitgl.-Nr. 193.491; Architekturstudium; 7/1939
12/1934 Referent für Jugendarbeitsrecht und Leiter der Be- zum Bf. befördert und zum Abteilungsleiter im Kulturamt
zirksjugendrechtsberatungsstelle der DAF Hessen; 7/1935 der RJF ernannt, zuständig für die Nachwuchserziehung
Heirat, später zwei Kinder; als Gff. 1/1935 - 7/1937 stellver- und Berufsvorschulung im HJ-Ausbildungswerk, für die
tretender Referent für Jugendrecht in der RJF, 3-7/1937 Kunstschulen, für den Künstlereinsatz und die Künstler-
kommissarischer Leiter bzw. Amtschef des Rechtsamtes der schulung, zugleich HJ-Verbindungsführer zur Reichskam-
RJF; als solcher zugleich HJ-Verbindungsführer zum mer der bildenden Künste; 1/1944 zum Obf. befördert.
Reichsministerium des Innern (bei Gesetzgebungs- und Ver-
JECKSTADT-BORCHERT, KARL
fassungsfragen), zum Reichsfinanzministerium (bei Zoll-
strafsachen), zum Reichsjustizministerium sowie zum geb. am 19.7.1881 in Ibenskirchen; Besitzer, verheiratet;
Reichsrechtsamt der NSDAP und zum NS-Juristenbund; ab NSDAP seit 1.3.1931, Mitgl.-Nr. 491.482; als Obf. Ab-
1/1937 auch Justitiar des JFdDtR; ab 7/1937 als Hilfsrichter teilungsleiter im Organisationsamt der RJF; 10/1943 -
Rückkehr in den Justizdienst; ab 3/1938 Amtsgerichtsrat in 1/1944 kurzzeitig K-Chef dieses Amtes; ab 10/1943 K-
Berchtesgaden (bis mind. 1943); 6/1939 ehrenvolle Entlas- Gbf. des HJ-Gebietes Köln-Aachen.
sung aus der HJ; 1939 uk-gestellt; ab 1/1941 wieder HJ; ab
JERNAY, FRIEDERIKE (spätere Klug)
10/1942 SS, Nr. 432.521, dem SS-Hauptamt/SS-Gericht zu-
geb. am 7.9.1911 in Graz; NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-
geteilt; ab 5/1943 Kriegseinsatz in der Waffen-SS, 4/1944
Nr. 6.282.155; im HJ-Obergebiet Österreich 3/1938 zur
zum SS-Untersturmführer, 1/1945 zum SS-Obersturmführer
Gf. befördert; als Gf. 4/1938 zur kommissarischen, 4/1939
befördert.
zur regulären Führerin des Obergaus Steiermark ernannt;
JAHN, ERICH 6/1939 entlastet, wahrscheinlich wegen Heirat (Nachfolge-
geb. am 23.7.1907 in Berlin; Buchdrucker/Magistratsrat, rin wurde die bisherige Stabsleiterin Vera Terzaghi).
ledig; NSDAP seit 1.2.1931, Mitgl.-Nr. 452.201; nach Bis- JOHANNSEN, ELSBETH/CHRISTA
marckjugend seit 1928 HJ; 1928 - 1930 Leiter des Amtes
geb. am 16.6.1908 in Essen; Studentin; NSDAP seit
Bauerntum in der HJ-Reichsleitung in Plauen; als Bf. ab
16.6.1928, Mitgl.-Nr. 90.028; bis 12/1934 Studentin in
6/1932 Führer des HJ-Bannes Berlin II; 1933 - 11/1934 als
Göttingen; dort 1932/33 Blockleiterin; Studienassessorin;
Gbf. Führer des HJ-Gebietes Berlin, abgelöst durch Artur
4/1937 zur Ugf., 4/1938 zur Gf. befördert; ab 1/1939 BDM-
Axmann; ab 1933 HJ-Provinzialbeauftragter für die preußi-
Amtsreferentin im Amt für weltanschauliche Schulung der
sche Provinz Stadtgemeinde Berlin; 11/1934 in den Stab der
RJF, dort Referentin für rassenpolitische Arbeit und verant-
RJF berufen und mit der Wahrnehmung der Interessen der
wortlich für die Schulungsarbeit an BDM-Führerinnenschu-
staatlichen Jugendpflege der HJ beim Landesjugendamt Ber-
len; Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP. Veröffentlichte u.a.
lin beauftragt; danach führende Tätigkeiten in der DAF,
An einen Jüngling im Felde, Leipzig 1944.
NSV und im Reichsbund der Deutschen Beamten; später
verheiratet, 2 Kinder; noch 1/1938 zum Gbf. im Stab der JOHN, HEINZ-HUGO
RJF befördert; Kriegseinsatz, 5/1941 Leutnant, ΕΚ II.
geb. am 10.4.1904 in Erfurt; Landwirt, Kaufmann, ledig;
JAHNKE, ERWIN NSDAP seit 27.3.1925 (zuerst 8/1923), Mitgl.-Nr. 1.335;
3/1925 - 2/1932 SA, dort Sturmbannführer; HJ seit 2/1932;
geb. am 14.8.1912 in Fosel; Bautechniker, NSDAP seit
1932 - 1944 MdR; bis 1921 Gymnasium, zwei Jahre Land-
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.753.995; Bauingenieur in Breslau;
wirtschaftsstudium, 1923- 1/1926 kaufmännische Lehre in
als Gff. Abteilungsleiter im Bauamt der RJF; Kriegsein-
Weimar; 1924 Zeitfreiwilliger der Reichswehr; 1926 -
satz, als Unteroffizier 7/1943 im Osten gefallen.
1929 Gesangsstudium, 1930 - 1931 Volontär bei Krupp;
JANBEN, ADOLF als SA-Standartenführer ab 2/1932 Adjutant des RJF; seit
geb. am 20.5.1916 in Höhr-Grenzhausen; Polizei-Ange- 6/1932 Abteilungsleiter für Jugendstatistik in der RJF in
stellter, ledig; NSDAP seit 1.5.1934, Mitgl.-Nr. 3.501.019; München; als Ogbf. ab 6/1933 Leiter der Abteilung II der
1922 - 1935 Volksschule und Gymnasium in Koblenz, RJF, des späteren Personalamtes (Nachfolger von Carl Na-
4/1935 Abitur; 11/1929-4/1935 HJ, 1931 Schf., 1933 Stf.; bersberg); 9/1934 Heirat, später vier Kinder; 1934 - 1943
4-10/1935 Arbeitsdienst; 10/1935 - 10/1936 Wehrmacht; [!] als Ogbf. Chef des Personalamtes der RJF; ab 6/1937
ab 10/1936 Führerlaufbahn im Reichsarbeitsdienst; ab HJ-Oberrichter und Leiter des HJ-Obergerichts; 1939 auch

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Kurzbiographien

Amtschef des Organisationsamtes, der HJ-Gerichtsbarkeit, stellt; ab 1942 Mitglied des Hauptamtes für Volksgesund-
der Mob-Dienststelle und des Arbeitsausschusses Lange- heit der NSDAP, ab 3/1943 Leiter der Reichsarbeits-
marck; 1937 verantwortlich für den Aufbau der Akademie gemeinschaft Mutter und Kind; 1944 Professor fur Kin-
für Jugendfuhrung in Braunschweig; 1934, 1935 und 1938 derheilkunde in Berlin; veröffentlichte zahlreiche medizi-
Parteigerichtsverfahren wegen Denunziation, Unterschla- nische Studien, in Bezug auf die HJ etwa: Die Sicherung
gung und abfalliger Äußerungen; 4/1937 von Hitler zum der HJ-Lager gegen übertragbare Krankheiten, in: Der öf-
Ministerialrat im Reichsdienst ernannt; 9/1939 - 2/1941 fentliche Dienst, Bd. 3, 1937, S. 656 ff.; Kreislaufuntersu-
Wehrmacht, als Feldwebel Teilnahme am Polen- und als chungen beim Deutschen Jungvolk, in: Verhandlungen der
Leutnant Teilnahme am Frankreichfeldzug; ab 8/1940 Lei- Deutschen Gesellschaft für innere Medizin, Wiesbaden
ter des Hauptamtes I der RJF; 11/1942 Übertritt von der 1938; Über die gesundheitliche Wirkung der Sommerzelt-
Wehrmacht zur Waffen-SS, SS-Mitgl.-Nr. 454.401, Ein- lager der HJ, in: Münchener medizinische Wochenschrift,
tritt als Untersturmführer; ab 1/1943 SS-Leibstandarte 1938, S. 952 ff.; als Hrsg. zus. mit Robert Hördemann: Die
„Adolf Hitler", 2/1943 - 1/1944 u.a. als Obersturmführer Gesundheitsfuhrug der Jugend, München 1939 (darin der
und Abteilungsadjutant Zugführer in der SS-Panzer- Aufsatz Joppichs: Konstitution und Konstitutionsanoma-
grenadier-Division „Hohenstauffen", als Leutnant in der 9. lien, Erbpflege und Erbkrankheiten im Kindes- und Ju-
Geschütz-Abteilung der 9. SS-Panzer-Grenadier-Division; gendalter); Der Arzt der Hitler-Jugend, in: Handbuch der
ab 1/1944 in der 12. SS-Panzerdivision „Hitleijugend"; jugendärztlichen Arbeitsmethoden, Bd. II, 1943.
Goldenes Parteiabzeichen, ΕΚ II und I, KVK II. Kl. m.S.;
als SS-Obersturmführer am 9.6.1944 durch Artillerievoll- JORDAN, FRANZ

treffer in einem Panzer bei Caen gefallen. geb. am 10.4.1911 in Grana/Zeitz; Maler, ledig; NSDAP
seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 860.268; HJ-Führer in Sach-
JONDRAL, RUTH sa/Thür.; ab 6/1936 auf der Ordensburg Vogelsang, ab
geb. am 18.6.1916 in Olschienen; NSDAP seit 1.5.1937, 4/1937 auf der Ordensburg Crössinsee, ab 12/1937 auf der
Mitgl.-Nr. 5.774.860; 1937 Ugf. im BDM-Obergau Dan- Ordensburg Sonthofen, als HJ-Führer der dortigen Adolf-
zig; 4/1939 zur Mrf. befördert und zur Abteilungsleiterin Hitler-Schule; ab 6/1938 in Kiel, als Stf. im HJ-Gebiet
im Auslandsamt der RJF ernannt, dort zuständig für die Nordmark 11/1940 zum Ostf. befördert; 1941 Mob-
BDM-Arbeit in der Abteilung Reichsdeutsche Jugend im Beauftragter der HJ-Gebietsführung Nordmark; 11/1941
Ausland; im Auslands- und Volkstumsamt der RJF zum Bf. befördert; als Bf. bis 7/1942 K-Führer des HJ-Ge-
11/1942 zur Hmf. befördert; ab 1943 als Hmf. in der HJ- bietes Nordmark (in Vertretung von Hubert Meiforth);
Bezirksstelle Estland. 1/1944 zur Dienstleistung in die Partei-Kanzlei komman-
diert, dort Abschnittsleiter; von der Partei-Kanzlei 9/1944
JOPPE, LUISE
als NSDAP-Kreisleiter im Gau Schleswig-Holstein (Kiel)
geb. am 15.11.1921 in Gaddernbaum; NSDAP seit eingesetzt; als Bf. 12/1944 ehrenvoll aus der HJ entlassen.
1.9.1941, Mitgl.-Nr. 8.714.561; als BDM-Führerin ab
6/1942 im Reichsgau Wartheland; ab 1943 im HJ-Einsatz- JUNG, WILHELM
stab in Litzmannstadt, dort 1/1944 zur Mhgf. befördert. geb. am 9.10.1912 in Hattingen-Ruhr/Westfalen; Schüler,
ledig; NSDAP seit 28.12.1925 (Wurde durch Fälschung
JOPPICH, D R . GERHARD PAUL WALDEMAR
des Geburtsdatums auf 1902 möglich. Wurde nach Inter-
geb. am 5.11.1903 in Nieder Hermsdorf/Schlesien; Arzt,
vention durch den Gauschatzmeister - „so absonderlich es
ledig; NSDAP seit 1.3.1932, Mitgl.-Nr. 949.046; 1924 Ab-
klingen mag, und so einmalig der Fall sein dürfte" - auch
itur, Medizinstudium in Berlin, Würzburg, München, Graz
vom Reichsschatzmeister anerkannt.), Mitgl.-Nr. 26.491;
und Breslau, 1929 Staatsexamen in Breslau; 1930 Promo-
Ende 1925 Beitritt zur NS-Jugendgruppe in Hattingen,
tion, 8/1930 Bestallung als Facharzt für Kinderkrankhei-
8/1926 Gründer und Führer der Ortsgruppe Hattingen der
ten; 1930/31 Assistenzarzt der inneren Abteilung des Pau-
HJ, diese wurde „zum Ausgangspunkt der nationalsoziali-
linenkrankenhauses in Wiesbaden und in der Chirurgie des
stischen Jugendbewegung im Westen"; Volksschule, Real-
Städtischen Krankenhauses Wismar, 1931/32 am Hygie-
gymnasium in Hattingen; seit 1926 Mitarbeiter an der er-
nischen Institut der Universität Köln; ab 1932 Assistenz-
sten HJ-Zeitschrift Hitler-Jugend in Plauen; seit 1928 ver-
und ab 2/1935 Oberarzt an der Kinderklinik in Köln;
schiedene Tätigkeiten in der NS-Presselandschaft, u.a. für
8/1934 Heirat, später vier Kinder; 1936 Habilitation für
Nationalsozialist an Rhein und Ruhr, für Die Neue Front
Kinderheilkunde, ab 4/1938 Dozentur in Köln; 1933 -
in Essen, für die Westfalenwacht in Bochum; als Ubf. in
1942 Gebietsarzt der HJ im HJ-Gebiet Köln-Aachen, 1941
Hattingen Führer des HJ-Bannes Ruhr-Ennepe; 1934 -
im HJ-Gebiet Köln-Aachen zum Oberarzt befördert;
1936 Schriftleiter für Außenpolitik bei der Westfälischen
8/1939 - 2/1942 Kriegseinsatz als Unter-, Assistenz- und
Landeszeitung Rote Erde in Bochum; 1-5/1937 Angestell-
schließlich Oberarzt im Frankreich- und Rußlandfeldzug,
ter der Reichspressestelle der NSDAP in Berlin, dort Leiter
dort ΕΚ II, KVK II. und I. Kl. m.S.; seit 10/1941 Ärztli-
des Informations-Dienstes; ab 5/1937 Leiter des
cher Direktor des Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhau-
Parteipressesonderdienstes im Pressepolitischem Amt der
ses, Reichsanstalt zur Bekämpfung der Säuglings- und
NSDAP; ab 10/1937 NS-Schriftleiter im „Zeitungsdienst
Kleinkindersterblichkeit in Berlin, bekannt wegen der Ein-
Graf Reischach" im Haus der NS-Presse in Berlin, als Bf.
fuhrung der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung; als
zugleich Mitglied des Stabes der RJF; 11/1939 zum Obf.
Bf. seit 1939 im Stab der RJF, ab 1942 Leiter der Abtei-
befördert; Kriegseinsatz, 1942 bei der Luftwaffe in Wien;
lung Jugendmedizin im Amt fur Gesundheitsführung der
Goldenes Ehrenzeichen der HJ (Nr. 624) und der NSDAP.
RJF, 1/1940 zum Obf. befördert; errichtete in dem von ihm
Veröffentlichte u.a. Deutsche Arbeiterjugend. Auslese -
geführten Krankenhaus im Auftrag der RJF 1942 eine For-
Förderung - Aufstieg, Berlin 1940.
schungsstelle für ärztliche Jugendkunde; 2/1942 uk-ge-

1160
Kurzbiographien

JURCZEK (später Jurzek), WILHELM Ortsgruppenleiter der NSDAP in Köstenberg; aktiver Put-
geb. am 24.7.1910 in Nordenham; NSDAP seit 1.12.1931, schist des Juli 1934; nach Ausbürgerung in Österreich
Mitgl.-Nr. 764.302; 1930 Führer der Gruppe des NSS in 12/1934 Flucht nach Deutschland, hier 3/1936 eingebür-
Nordenham; 1931 Abitur; Werkstudent an der TH Braun- gert; ab 2/1935 Hilfslehrer in Fuchsmühl/Oberpfalz, dort
schweig; arbeitslos; HJ-Führer in Nordenham, Buchholz, auch Propaganda- und Schulungsleiter des NSDAP-Stütz-
Hamburg, Stade, u.a. als Stabsleiter und Leiter der Organi- punkts; 10-12/1936 Wehrmacht; 1937 Lehrer an der AHS
sationsabteilung des von Hans Schmitz geführten HJ-Gau- Ostmark auf der Ordensburg Crössinsee in Pommern;
es Ost-Hannover; 1932 Führer des Bannes Ost-Hannover, 1937/38 Lehrer an der Adolf-Hitler-Schule Franken auf
10/1932 des Gaues Ost-Hannover; 1933 als Obf. Führer der Ordensburg Sonthofen, 7/1939 wieder in Crössinsee,
des nunmehrigen Oberbannes Ost-Hannover und Ober- ab 11/1940 wieder in Sonthofen; vom Amt für Adolf-
bann-Jungvolksachbearbeiter in der HJ-Oberbannfuhrung Hitler-Schulen und Führerausbildung der RJF 4/1939 zum
Ost-Hannover im HJ-Gebiet Nordsee; bis 5/1934 Führer Hgf., 1/1940 zum Stf. befördert; 1940 Heirat, später ein
des Oberbannes 3/7 Harburg-Wilhelmsburg, anschließend Kind; ab 8/1939 mit Unterbrechungen bis 12/1942 Kriegs-
Führer des Oberbannes 3/6 Hamburg; Ende 1934 von der einsatz im Osten, zuletzt als Leutnant, 7/1942 Ostmedaille;
RJF als Obf. beurlaubt wegen Differenzen in jugendpoliti- auf Vorschlag der RJF 1/1943 uk-Stellung und Einsatz als
schen Fragen; bis Ende 1936 Tätigkeit bei der Reichsbahn- Erzieher auf der Adolf-Hitler-Schule München-Oberbay-
direktion in Hamburg-Altona; auf Vorschlag von Gauleiter ern/Sonthofen; hier 4/1943 zum Ostf. befördert; 1943 auch
Otto Telschow Studium an der Akademie für höhere Ver- KLV-Inspekteur der RJF (dabei auch zuständig für den
waltungsbeamte in Starnberg, um Kreisleiter zu werden; HJ-Einsatz von regulär entlassenen Adolf-Hitler-Schü-
nach Aussprache mit Schirach Rückkehr in die HJ, lern); ab 10/1944 Erzieher auf der Adolf-Hitler-Schule
11/1938 HJ-Führerdolch und als Obf. Einsatz als Führer Böhmen und Mähren.
des HJ-Bannes Oldenburg; 9/1939 Kriegsfreiwilliger im
Regiment 154 an der Westfront (MG-Schütze); 4-8/1940 KADOW, WILLI

Kriegsschule in Döberitz, 9/1940 befördert zum Leutnant; geb. am 28.8.1902 in Zürow/Neukloster (Mecklbg).; nach
2/1941 auf Antrag der RJF von der Wehrmacht beurlaubt, Schule und Lehrerseminar seit 1923 Lehrer, Führer der
zur Übernahme der Leitung der Reichsschule/Ordensburg mecklenburgischen Jungbauernschaft und Führer des Alt-
Crössinsee in Pommern fur die Ausbildung von KLV-Füh- Wandervogels in Mecklenburg; seit 1933 HJ; im HJ-Ge-
rern; ab 9/1941 als Distriktinspektor und Amtsleiter fur biet Mecklenburg 4/1938 zum Bf., 11/1939 zum Obf. be-
Jugendfragen beim Gouverneur von Galizien in Lem- fördert; 9/1939 - 5/1940 Kriegseinsatz in der Wehrmacht,
berg/GG; dort Differenzen mit der Gestapo und SS- Unteroffizier; bis zur Ernennung als Stabsleiter (der Ge-
Brigadefuhrer Fritz Katzmann wegen der Behandlung der bietsfuhrung) 1942 hauptsächlich in der Sozialarbeit tätig;
einheimischen Bevölkerung; in Jugendfragen gute Zusam- als Obf. seit 2/1943 K-Hauptabteilungsleiter IV (Soziales)
menarbeit mit der aus Köln versetzten Gf. Ursula Grafing, in der HJ-Gebietsführung Mecklenburg und Leiter des
Organisation von ukrainischen Jugendgruppen nach dem Landesjugendamtes Mecklenburg.
Vorbild der HJ; nach unüberbrückbaren Differenzen mit
KÄFER, HANNES
Katzmann wegen Verhaftung von Juden und ukrainischen
Jugendführern Abschied aus der HJ-Arbeit im Einverneh- geb. am 23.10.1914 in St. Veit; NSDAP seit 1.5.1937,
men mit Axmann; Kriegseinsatz als Kompanieführer bei Mitgl.-Nr. 4.129.693; als Jbf. 3/1939 mit der kommissari-
Smolensk, später Adjutant beim II. Grenadier-Regiment schen Leitung des Stabes der HJ-Gebietsführung Salzburg
547 der 87. Infanterie-Division; 10/1943 Verlust des rech- beauftragt und zum Jungvolkbeauftragten ernannt;
ten Armes; ab 2/1944 Adjutant des Kommandeurs des 11/1939 zum Oberjungbannfuhrer befördert und ab 1942
Offiziers-Nachwuchsbataillons X in Lübeck; ab Herbst als Obf. K-Führer des HJ-Gebietes Salzburg, Vertreter von
1944 Bestellung zum NS-Führungsoffizier beim X. Hbf. Eduard Danzinger.
Armeekorps in Hamburg.
KAISER, WOLFGANG

geb. am 10.11.1911 in Zürich; HJ-Führer; NSDAP seit


J Ü R G E N S , HEINRICH
1.11.1929, Mitgl.-Nr. 160.529; als Bf. 1933 Stabsleiter im
geb. am 9.10.1903 in Lübeck; Kaufmann, ledig; NSDAP HJ-Gebiet Kurhessen in Kassel; ab 7/1934 in der RJF; als
seit 1.2.1934, Mitgl.-Nr. 3.402.614; bis 8/1937 als Kauf- Bf. 11/1937 durch den RJF ehrenvoll aus den Diensten der
mann in Nanking und Shanghai; im Auslands- und Volks- HJ entlassen; offensichtlich reaktiviert, denn 4/1941 zum
tumsamt der RJF 11/1938 zum Ogff. befördert und im Obf. im Personalamt der RJF befördert.
Range eines Abteilungsleiters zum Referent für den Femen
Osten ernannt; 1/1939 zum Hgf., 4/1940 zum Stf., 4/1942 KALINKE, GERHARD
zum Bf. befördert; Abteilungsleiter im Auslands- und geb. am 3.9.1911 in Hadersleben; Zeichner, ledig; NSDAP
Volkstumsamt der RJF. seit 1.9.1929, Mitgl.-Nr. 150.809; als Bf. ab 1934 Refe-
rent, später Unterabteilungsleiter in der Abteilung I (Orga-
JUST, KURT
nisation) der RJF; 11/1935 mit der Leitung des Hauptrefe-
geb. am 30.1.1911 in Klagenfurt; Lehrer, ledig; NSDAP rats Statistik im Organisationsamt beauftragt, später Ab-
seit 27.12.1930, Mitgl.-Nr. 363.451; 12/1931 - 11/1932 teilungsleiter und Leiter der Abteilung Statistik im Organi-
SA; 1917 - 1922 Volksschule, 1922 - 1925 Bürgerschule, sationsamt der RJF; zugleich HJ-Verbindungsführer zum
1925 - 1929 Lehrerbildungsanstalt in Klagenfurt, hier An- Statistischen Reichsamt und zum Reichsamt für Statistik
gehöriger einer schlagenden Verbindung; 9/1929 - 7/1934 der NSDAP; 11/1939 zum Obf. befördert; nach Kriegsein-
Lehrer und zuletzt Schulleiter an verschiedenen Schulen satz ab 6/1941 K-Chef des Organisationsamtes der RJF,
Kärntens; 1931/32 Propagandaleiter, 1932 stellvertretender 4/1942 zum Hbf. befördert; 1/1944 zur Partei-Kanzlei ver-

1161
Kurzbiographien

setzt, dort Reichshauptstellenleiter und Abschnittsleiter, dort 4/1937 zur Ogf. befördert; 12/1938 als Führerin des
4/1944 vom Oberabschnittsleiter zum Hauptabschnittslei- Obergaus Ostland entlastet und ehrenvoll aus dem BDM
ter in der Partei-Kanzlei befördert; als Hbf. 12/1944 ehren- entlassen.
voll aus dem HJ-Dienstrang entlassen.
KATZLBERGER, BRUNO
KARBACH, ROLF JAKOB
geb. am 17.2.1909 in Riedau/Österreich; technischer Be-
geb. am 9.4.1908 in Bad Ems; Bautechniker/Architekt, amter, ledig; NSDAP seit 21.7.1929, Mitgl.-Nr. 115.642;
ledig; NSDAP seit 7.8.1925, Mitgl.-Nr. 13.213; 1925 SA; HJ-Führer in Wels/Österreich; nach Flucht aus Österreich
Volksschule, Maurer- und Architekturlehre; 1925 - 1929 1936 in Deutschland eingebürgert; ab 1935 technischer
Bauschule Bingen mit Examen; 1929 - 1931 Bauführer in Beamter in Coesfeld; als Bf. 1936 Führer des Bannes und
Darmstadt; 6/1931 - 1932 Gaupropagandaleiter im Gau des Jungbannes Steverland/Westfalen-Nord; 8/1936 Mel-
Koblenz-Trier; seit 6/1931 Führer des HJ-Gaues Koblenz- dung zur SS-Verfügungstruppe in Arolsen; als Bf. 4/1938
Trier, 1932 Bf. Koblenz; seit 1933 als Obf., 1934 als Gbf. zum kommissarischen Stabsleiter der HJ-Gebietsführung
Führer des HJ-Gebietes Westmark in Koblenz und Be- Salzburg ernannt.
zirksjugendpfleger bei der Regierung Koblenz und Trier;
seit 11/1934 außerdem RatsherT in Koblenz; 3/1935 Wehr- KAUFMANN, GÜNTER
macht; MdR seit 1936; ab 1937 mit Unterbrechungen Gbf. geb. am 5.9.1913 in Dresden; Journalist, ledig; NSDAP
des HJ-Gebietes Moselland, ab 1942 zusätzlich Gbf. des seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.457.781; Gymnasium; Vorsit-
HJ-Gebietes Westmark - beides bis 1945, ab 4/1942 als zender des Vereins deutscher Studierender an Schweizer
Ogbf.; dazwischen Kriegseinsätze, 5/1940 Leutnant, 1941 Hochschulen; 1932 als Journalist des Mitteldeutschen Be-
ΕΚ II und I; Anfang 1945 Initiator und Begründer der HJ- obachters in Genf beim Völkerbund akkreditiert; seit
Sperrgruppe „Kurfürst Balduin"; Goldene Ehrenzeichen 8/1934 Mitglied des Reichsverbandes der deutschen Pres-
von HJ und NSDAP. se; als Bf. ab 1934 Referent in der Abteilung Ρ (Pres-
KASPAR, ANNEMARIE
se/Propaganda) der RJF, hauptberuflich schriftstellerisch
tätig (Das kommende Deutschland)', seit 1935 zunächst als
geb. am 30.10.1917 in Graz; im HJ-Obergebiet Österreich
Bf. Leiter der Presse- und Propaganda-Abteilung im Sozia-
mit Wirkung 3/1938 zur Ugf. befördert; als Ugf. bis
len Amt der RJF; seit 1934 Hauptschriftleiter des HJ-
11/1938 Stabsleiterin der Obergauführung Wien; 11/1938
Führerorgans Wille und Macht; zeitweise auch Haupt-
mit der kommissarischen, 6/1939 mit der regulären Füh-
schriftleiter von Das Junge Deutschland und ab 6/1937
rung des Obergaues Wien beauftragt (als Nachfolgerin von
leitender Redakteur des Handbuches für das gesamte Ju-
Victoria Villen); 4/1939 zur Gf. befördert; bis 11/1939 Füh-
gendrecht; ab 1935 auch Leiter der Pressestelle des
rerin des BDM-Obergaues Wien; als Gf. (4/1940 zur Ogf.
Reichsberufswettkampfes; 8/1935 staatliches und OPG-
befördert) 9/1939 - 5/1941 Beauftragte des RJF für das
Verfahren wegen betrügerischer Finanzmanipulationen;
BDM-Werk „Glaube und Schönheit" bei der Reichsreferen-
vom RJF niedergeschlagen; ab 1/1937 außerdem persönli-
tin des BDM; wegen Heirat auf eigenen Wunsch ehrenvoll
cher Pressereferent des RJF und JFdDtR; 11/1937 zum
aus der HJ entlassen, blieb z.V.-Führerin der RJF.
Obf., 1/1939 zum Hbf. befördert; ab 7/1939 zum Chef des
KASPAR, GEORG Presse- und Propagandaamtes der RJF ernannt (als Nach-
folger von Karl Lapper); ab 9/1939 Chef der Befehlsstelle
geb. am 17.3.1913 in Berlin; Student, ledig; NSDAP seit
III der RJF; ab 11/1939 auch Leiter des Reichsinstituts für
1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.096.722; Auslandsaufenthalte/-ein-
nationalsozialistische Jugendarbeit (Präsident: Ludwig
sätze ab 1933 in Paris, ab 6/1936 in Kairo; ab 11/1936 im
Vogt); 4/1940 zum Gbf. befördert; ab 10/1940 persönli-
Grenz- und Auslandsamt der RJF, dort 11/1938 zum Ogff.
cher Referent und Leiter der Pressestelle des Reichsstatt-
befördert; ab 8/1939 in Bagdad als Angehöriger des Aus-
halters Baidur von Schirach in Wien; außerdem Leiter des
wärtigen Amtes; 4/1941 zum Hgf. im Grenz- und Aus-
Reichspropagandaamtes der NSDAP in Wien, Landeskul-
landsamt, 4/1942 zum Stf. im Auslands- und Volkstums-
turwalter des Gaues Wien der Reichskulturkammer sowie
amt der RJF befördert, dort z.b.V.-Führer; als Soldat am
Vizepräsident der Südosteuropa-Gesellschaft; verschiede-
4.4.1943 in Afrika gefallen.
ne Kriegseinsätze, ΕΚ II und I, Infanteriesturmabzeichen;
KÄSTNER (KAESTNER), URSULA 5/1943 Heirat; 6/1944 strenge Verwarnung Kaufmanns
geb. am 28.8.1907 in Potsdam; BDM-Führerin, ledig; durch das Oberste Parteigericht wegen publizistischer Un-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 6.074.154; BDM ab botmäßigkeiten; nach Ansicht von Schwarz und Bormann
6/1933; als Jmugf. unter Beförderung zur Jungmädelobergau- sei Kaufmanns weitere Tätigkeit beim NS-Führungsstab
führerin ab 6/1936 Führerin des BDM-Obergaues Bayeri- „keinesfalls zu verantworten"; Goldenes Ehrenzeichen der
sche Ostmark in Bayreuth (in der Nachfolge von Esther Po- HJ. Veröffentlichte u.a. Der Reichsberufswettkampf. Die
ehlmann), ab 11/1937 als Ogf.; 1/1939 entlastet und in die berufliche Ausrüstung der deutschen Jugend, Berlin 1935;
RJF berufen; 1-10/1939 Beauftragte für Schulfragen in der Langemarck. Das Opfer der Jugend an allen Fronten. Ein-
RJF; ehrenvoll aus der HJ entlassen, blieb z.V.-Führerin der geleitet durch Generalfeldmarschall Hermann Goring, RJF
RJF; ab 1940 Medizinstudium in München, unterbrochen Baidur von Schirach, Reichskriegsopferführer Oberlind-
von „Rußland-Einsätzen" des DRK zur (medizinischen) Be- ober, Berlin 1938; Das kommende Deutschland. Die Erzie-
treuung in die Ukraine umgesiedelter Volksdeutscher. hung der Jugend im Reich Adolf Hitlers, Berlin 1940 (3.
Aufl. Berlin 1943); Europa. Kontinent der Jugend. Festli-
KASTRANSKI, HILDE che Veröffentlichung zur Begründung des europäischen
In der Nachfolge von Margarete Mallmann als Gf. ab Jugendverbandes in Wien 1942, Wien/Leipzig 1942.
1/1936 Führerin des Obergaues Ostland in Königsberg;

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Kurzbiographien

KAUL, WALTER KEMPER, FRIEDHELM


geb. am 30.1.1903 in Naumburg; Offizier; NSDAP seit geb. am 24.11.1906 in Kyritz/Pommern; Kaufmann, ver-
1.3.1933, Mitgl.-Nr. 1.429.257; Gymnasium in Naumburg; heiratet; NSDAP seit 26.7.1926 (zuerst 1923), Mitgl.-Nr.
1921/22 Lehre als Industriearbeiter, Studium an der TH 41.016; HJ seit 1931; 1913 - 1921 Volks- und Mittelschu-
Hannover und Landarbeiter; 1923 - 1932 Angehöriger der le, 1921 - 1924 kaufmännische Lehre bei der Saale-Zei-
Reichswehr, Abschied als Hauptmann a.D.; seit 1932 in tung in Halle; 1924 - 1927 Angestellter beim Weinheimer
der HJ; 1-12/1933 Stabsfuhrer der HJ (als Nachfolger von Anzeiger, 1927 - 1928 beim Generalanzeiger in Halle;
Elmar Warning und Karl Georg Schäfer), zugleich Stell- 1927 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Halle; 1927 - 1930
vertreter des RJF (abgelöst durch Carl Nabersberg) und Kreisleiter der NSDAP in Mannheim, seit 1928 Reichsred-
Leiter der Abteilung I (Organisation und Wehrhaftigkeit) ner der NSDAP; 1930- 1933 im Gauverlag „Führer", Her-
der RJF; 1933 MdR; 6/1934 zum Gbf. befördert und zum ausgeber der badischen HJ-Zeitung Die Volksjugend·, seit
persönlichen Beauftragten des RJF z.b.V. ernannt; schied 1931/32 Führer des HJ-Gaues Baden (als Nachfolger von
10/1934 auf eigenen Wunsch aus dem Stab der RJF aus; Felix Wankel); 1932/1933 Mitglied des Badischen Land-
danach Auslandsaufenthalte; ab 1/1935 Verfahren vor dem tages; 1933 - 1938 MdR; 4/1933 Vorsitzender des ba-
Untersuchungs- und Schlichtungsausschuß der NSDAP dischen Landesausschusses für Leibesübungen und Ju-
wegen eines Devisenvergehens, im staatlichen Verfahren gendpflege; 6/1933 Länderbeauftragter des JFdDtR für Ba-
zu einer Woche GefUngnis/500 RM Geldstrafe verurteilt, den, 10/1934 Mitglied der NSDAP-Gauleitung; als Gbf.
OPG-Verfahren 11/1936 niedergeschlagen (Noch 1937 12/1933 - 1945 [!] Führer des HJ-Gebietes Baden in Karls-
wollte Gestapochef Müller Kaul wegen dieses Delikts aus ruhe, später in Straßburg, 4/1937 zum Ogbf. befördert (ei-
der Partei und dem Reichstag entfernen lassen.). ner der dienstältesten Gbf.); Kriegseinsatz, 5/1940 Unter-
offizier, 9/1941 Leutnant und ΕΚ II; Großes Reichsehren-
KAULBARSCH, GERDA (spätere Henjes) zeichen, Goldenes Ehrenzeichen der HJ; veröffentlichte Im
geb. am 29.9.1916 in Papperten; BDM-Führerin, ledig; Marschtritt der Zeit, Straßburg 1941.
NSDAP seit 1937, Mitgl.-Nr. 4.926.900; Jungmädelbeauf-
tragte der Obergaufuhrung Ostland, dort 4/1936 zur Jmugf. KEMPF, GERTRUD

befördert; in Königsberg 4/1938 zur Jmgf. befördert; geb. am 12.7.1916 in Konstanz; NSDAP seit 1.10.1940,
12/1938 mit der kommissarischen Führung des Obergaus Mitgl.-Nr. 8.378.811; als Mgf. 11/1940 zur Mrf. befördert;
Ostland in Königsberg beauftragt (Nachfolgerin von Hilde ab 7/1941 Führerin des BDM-Obergaues Baden in Straß-
Kastranski); als Gf. 1/1940 zur regulären Führerin des burg (als Nachfolgerin von Ursula Meyer zum Gottesber-
Obergaus Ostland ernannt; 4/1940 zur Ogf. befördert; ge); 4/1942 zur Hmf., 11/1943 zur Gmf. befördert; 9/1943
1/1941 von der Führung des Obergaus Ostland entlastet KVK II. Kl. o.S.
und ehrenvoll aus dem BDM entlassen; 11/1943 Heirat. KERN, OTTO

KEHRBERG, JOHANNA geb. am 9.8.1914 in Freiburg; Referent, ledig; NSDAP seit


1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.706.388; seit 1936 als Referent in
geb. am 15.3.1916 in St. Almerschütz; Studentin, ledig;
der RJF; 10/1936 - 10/1938 Wehrmacht; 11/1938 zum Bf.
NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 5.500.348; als Mgf. 1939
befördert, Abteilungsleiter im Sozialen Amt der RJF; ab
Abteilungsleiterin bei der Reichsreferentin des BDM in der
1939 Kriegseinsatz als Reserveoffizier der Luftwaffe,
RJF.
5/1941 Leutnant; später SS, Einsatz in Frankreich; 12/1941
KELLER, WILHELM Heirat; als Obf. 1944 Leiter des HJ-Erholungswerkes in
der RJF; 1945 Chef der Panzervernichtungsbrigade der HJ.
geb. am 18.10.1912 in München; Schüler, ledig; NSDAP
seit 1.1.1932, Mitgl.-Nr. 743.042; Volksschule und Real- KERUTT, HORST
schule in Zweibrücken, 1931 mittlere Reife; anschließend geb. am 7.8.1913 in Johannisburg/Ostpr.; Schriftleiterund
Landwirtschaftspraktikant; HJ seit 11/1929; 3-10/1932 SA; HJ-Führer, ledig; NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr.
ab 9/1932 SS, Nr. 252.259; als Bf. 1934 Führer des HJ- 3.707.207; HJ seit 1931; vom Realgymnasium „wegen po-
Bannes Ludwigshafen; ab 5/1935 Leiter der Sozialabtei- litischer Betätigung für die HJ entlassen"; ab 1932 Schrift-
lung in der neugeschaffenen HJ-Gebietsfuhrung Saarpfalz leiterausbildung, Studium der Germanistik, Geschichte,
in Neustadt/Weinstraße; 8-12/1938 als Beauftragter des Kunstgeschichte und Zeitungswissenschaft in Königsberg
Sozialen Amtes der RJF in Wien, hier Referent der HJ und sowie Schriftleiter im NSDAP-Gauorgan Preußische Zei-
der DAF fur soziale Fragen; als Bf. ab 12/1938 z.b.V.- tung·, 3/1934 - 3/1937 Leiter der Abteilung Presse und Pro-
Führer des Sozialen Amtes der RJF; ab 12/1938 hauptamt- paganda in der HJ-Gebietsfuhrung Ostland in Königsberg;
licher Gauhauptstellenleiter für Wohlfahrtspflege und Ju- ab 1935 Herausgeber und Hauptschriftleiter der „kultur-
gendhilfe in der Gauamtswaltung der NSV Saarpfalz, dort politischen Kampfzeitschrift" Der junge Osten·, 4/1937 in
auch Gaubeauftragter für den Reichsberufswettkampf; die RJF berufen, zunächst als Hauptreferent im Presse- und
12/1938 Heirat, später drei Kinder; 1/1939 zum SS- Propagandaamt, später dort Leiter der Hauptabteilungen
Untersturmführer befördert; ab 8/1939 Kriegseinsatz, Presse, Schulung und Schriften sowie Verlagswesen; ab
12/1939 Leutnant, ΕΚ II und ΕΚ I, Infanteriesturmabzei- 1938 bis 7/1939 stellvertretender Chef des Presse- und
chen; als Obf. ab 4/1943 hauptamtlicher K-Führer des HJ- Propagandaamtes der RJF; 1/1939 zum Obf. befördert und
Gebietes Westmark in Neustadt; 4/1944 zum SS- zugleich Hauptabteilungsleiter im Presse- und Propagan-
Sturmbannfuhrer befördert; 1/1944 KVK II. Kl. o.S.; 1945 daamt, zuständig für den Bereich Inlandspresse und Haupt-
„Werwolf-Kommissar" von Gauleiter Josef Bürckel; Gol- schriftleiter des Reichs-Jugend-Pressedienstes. Amtlicher
denes Ehrenzeichen der HJ. Pressedienst des Jugendführers des Deutschen Reichs', ver-

1163
Kurzbiographien

antwortlich auch für die Aufsicht über die Schriftleitungen ab 6/1944 Stabsleiter in der Befehlsstelle Böhmen und
von Wille und Macht, Das Junge Deutschland und Junge Mähren der RJF.
Weif, zugleich zuständiger HJ-Verbindungsführer zur Ta-
KIEHL, D R . WOLFGANG
gespresse, zur Pressekonferenz der Reichsregierung, zum
Deutschen Nachrichtenbüro, zur NS-Parteikorrespondenz, geb. am 26.5.1908 in Berlin; Arzt, verheiratet, zwei Kin-
zum Drahtlosen Dienst und zum Transozeandienst; 7/1939 der; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.372.012; 2/1928
als stellvertretender Amtschef entlastet und dem Zentralamt Abitur in Berlin; Medizinstudium in Freiburg, Königsberg
der RJF zugeteilt; ab 8/1939 Berufung in die Filmindustrie, und Berlin, 8/1934 Staatsexamen; Hilfsarzt in Entbin-
ab 11/1939 Produktionsleiter der Universum Film AG dungspraxis, 9/1935 Bestallung als Arzt, Vertreter in einer
(UFA), ab 2/1942 Dramaturg bei der Tobis Filmkunst Landarztpraxis; 1936 Promotion an der Berliner Universi-
GmbH. Veröffentlichte u.a. Adolf-Hitler-Marsch der deut- tätskinderklinik; ab 4/1936 Assistenzarzt am Kaiserin-
schen Jugend, München 1939; Die Fahne ist mehr als der Auguste-Victoria-Haus, Reichsanstalt zur Bekämpfung der
Tod, München 1940 (zus. mit Wolfram M. Wegener), und Kleinkinder- und Säuglingssterblichkeit in Berlin; 8/1939
verfaßte nach seinem nicht erschienenen Roman Die drei- Kriegseinsatz als Truppenarzt, 9/1940 uk-gestellt; im Ge-
zehn Jungens von Dünendorf das Drehbuch fur den Film sundheitsamt der RJF 4/1941 zum Ogff. befördert, offen-
,Jungens", der 1941 uraufgeführt wurde. Außerdem Her- sichtlich fur die Forschungen zu Tauglichkeitseinstufungen
ausgeber des HJ-Jahrbuches 1939. von Kindern und Jugendlichen fur den HJ-Dienst (Ver-
faßte im Auftrag der RJF 1940/41 u.a. die anonym heraus-
K E ß , HEINZ gegebene, „stark an die Fehlertabelle für militärärztliche
geb. am 11.10.1910 in Treuchtlingen; Blumenbinder, le- Untersuchungen der Wehrmacht" angelehnte Jugendunter-
dig; NSDAP seit 1.2.1932, Mitgl.-Nr. 888.890; als Bf. ab suchungstabelle mit Einführung.); 1/1942 Kriegseinsatz als
1933 Führer der Banne Unterfranken und Würzburg-Stadt Oberarzt und Regimentsarzt an der Ostfront, 5/1940 ΕΚ II;
im HJ-Gebiet Franken; 4/1937 zum Hjbf. im HJ-Gebiet ab 7/1942 wissenschaftlicher Assistent an der Universitäts-
Franken befördert; 1938 Fliegerlehrgang bei der Wehr- kinderklinik in Straßburg/Baden; 7/1943 Habilitation;
macht in Nürnberg; ab 6/1938 Jungvolkbeauftragter bei 1944 Dozentur in Straßburg.
der Befehlsstelle Südost der RJF in Wien; ab 11/1938 als
KIEL, HUBERT
Hbf. kommissarischer Führer des HJ-Gebietes Oberdonau
in Linz (als Nachfolger von Wolf Hörandner); Kriegsein- geb. am 26.6.1917 in Dörrieloh; Mechaniker, ledig;
satz, 5/1940 Leutnant; danach bis 4/1943 wieder K-Führer NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.886.790; ab 11/1938
des HJ-Gebietes Oberdonau, 11/1942 zum Gbf. befördert; Wehrmacht, im Krieg verwundet; Studium während der
anschließend erneuter Kriegseinsatz, als Oberleutnant am Rekonvaleszenz, Heirat; ab 7/1941 in Berlin; als Ogff. im
16.10.1943 im Süden gefallen. Auslands- und Volkstumsamt der RJF 4/1942 zum Hgf.
befördert; 11/1943 fur die Dauer des Krieges zum HJ-LJF
KESSINOER, BERTHOLD Frankreich ernannt (als Nachfolger von Hermann Theilen);
geb. am 23.10.1913 in Karlsruhe; Abiturient, ledig; als SS-Untersturmführer ab 1/1945 in der SS.
NSDAP seit 1.8.1934, Mitgl.-Nr. 3.590.002; HJ seit
KIENTOPF, D R . JOHANN/JEAN
11/1927, Mitbegründer der HJ in Baden; 4/1934 Abitur in
Karlsruhe; 4-10/1934 als Adjutant des Gaupersonal- und geb. am 11.4.1883 in Karlsruhe; Zahnarzt, verheiratet;
Gauorganisationsamtsleiters hauptamtlich in der NSDAP- NSDAP seit 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.274.013; als Bf.
Gauleitung Baden; ab 10/1934 im Verwaltungsdienst der „Reichszahnarzt der HJ" und Leiter der Abteilung Zahn-
Stadtverwaltung Karlsruhe, 6/1936 Verwaltungsinspekto- gesundheitspflege im Amt für Gesundheit der RJF;
renprüfung; 7-9/1939 Wehrmacht; ab 10/1939 planmäßi- 11/1939 zum Obf. befördert.
ger Verwaltungsinspektor in der Stadtverwaltung Karls- KIEPERT, RUDOLF
ruhe; ab 8/1937 Studium der Volkswirtschaft in Heidel-
berg; 11/1939 Heirat; als Ostf. ab 1940 Leiter der kommu- geb. am 6.8.1888 in Berlin; Kaufmann/Flugzeugführer,
nalpolitischen Dienststelle in der HJ-Gebietsfuhrung Ba- verheiratet; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 754.099;
den; 8/1942 als Bf. Abteilungsleiter der Kommunaldienst- Volks- und Mittelschule, Ausbildung zum Landwirt und
stelle im Sozialen Amt der RJF, zugleich HJ-Verbin- Flugzeugführer; 5/1915 Heirat, später zwei Kinder; HJ seit
dungsfuhrer zum Deutschen Gemeindetag; 11/1942 zum 4/1933, 8/1933 zum Bf. befördert; 8/1934 - 8/1935 Leiter
Obf. befördert und zum Hauptabteilungsleiter und K-Chef der Abteilung für Wehrertüchtigung in der HJ-Gebietsfüh-
des Sozialen Amtes der RJF ernannt. Veröffentlichte ge- rung Nordmark bzw. Hamburg; dort 8/1935 - 12/1938
meinsam mit Emst Böhm: Die erste Gefolgschaft, Bres- Sonderbeauftragter des HJ-Gbf. für die Verbindung zur
lau/Leipzig 1940. Wehrmacht, zum RAD und zur Wirtschaft, hier vor allem
Beschaffer von Finanzmitteln fur die HJ; dazwischen 2-
KEBLER, PAUL 5/1938 in die RJF kommandiert, unter Leitung von Ogbf.
geb. am 5.10.1913 in Mülheim/Ruhr; HJ-Führer, ledig; Stellrecht Vorbereitung der Reichsreiterwettkämpfe der HJ
NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.706.683; als Ubf. ab in Hamburg; sollte zunächst wegen seines Alters aus der
1933 Führer des Bannes Mülheim-Ruhr im HJ-Gebiet HJ entlassen werden, erhielt jedoch als Übergangslösung
Ruhr-Niederrhein; als Bf. 8/1938 mit der kommissarischen 8-10/1938 das faktisch bedeutungslose Referat Reiterfra-
Leitung des Stabes der HJ-Gebietsfiihrung Ruhr-Nieder- gen in der HJ-Gebietsführung Hamburg; 1/1940 (also mit
rhein beauftragt, dort 11/1938 zum Obf. befördert, 4/1939 52 Jahren) in den Stab der RJF berufen und als Abteilungs-
regulärer Stabsleiter; 1941 Mob-Beauftragter der HJ- leiter im Personalamt der RJF eingesetzt; 9/1941 Übertritt
Gebietsfuhrung Ruhr-Niederrhein; in der Befehlsstelle zur SS, eingestellt als SS-Sturmbannführer, eingesetzt als
Böhmen und Mähren der RJF 1/1944 zum Hbf. befördert; Abteilungsleiter im Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle,

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Kurzbiographien

zuständig für den Bereich Volkstumsarbeit; 11/1941 aus Wöllershof inhaftiert; 4/1936 Flucht nach Deutschland,
der HJ ausgeschieden; 11/1942 zum SS-Hauptsturmführer dort Mitarbeiter, später Gauamtsleiter im Organisationsamt
(F) befördert, als Hauptabteilungsleiter Leiter der Bera- der DAF; ab 6/1938 wieder in Wien, ab 11/1938 in der
tungsstelle fur Einwanderer (BfE); 2/1945 als Fachfuhrer NSDAP-Gauleitung Niederdonau; Goldenes Ehrenzeichen
BfE dienstenthoben. der NSDAP.
KIERSCH, GÜNTER KIRSCH, WERNER
geb. am 25.7.1912 in Schwerin; Schüler, ledig; NSDAP geb. am 6.1.1906 in Niedersessmar/Gummersbach; Stu-
seit 1.2.1932, Mitgl.-Nr. 1.065.470; HJ ab 6/1931; Volks- dienreferendar, ledig; NSDAP seit 1.1.1932, Mitgl.-Nr.
schule, Oberrealschule, 1932 Abitur; 1932/33 Volontär am 1.107.602; HJseit 11/1932; 10/1932 - 9/1933 SA, zugleich
Osnabrücker Tageblatt, ab 1933 Studium der Volkswirt- Ausbilder im Reichskuratorium für Jugendertüchtigung,
schaft in Königsberg, 1934 - 1935 am Lafayette College in als SA-Schf. anschließend 7-9/1933 Wehrsportreferent der
Euston/USA, 1935/36 in München; 1936 - 1937 Hilfsrefe- SA-Standarte 65; Volks- und Oberrealschule, Tätigkeit als
rent in der Dienststelle Ribbentrop; daneben Studium in Fabrikarbeiter und Maurer, anschließend Studium der Bio-
Berlin; 3-6/1937 Wehrdienst; anschließend Studien- logie, Physik, Chemie, Philosophie und Leibesübungen,
abschluß als Diplomvolkswirt in Münster; ab 1938 als 5/1932 Staatsexamen; 11/1932 - 7/1933 Führer des Deut-
Hauptreferent in der RJF, dort 11/1938 zum Ostf. befördert schen Jungvolks in Königswinter; bis 6/1933 Studienrefe-
und zum Stellvertreter des Geschäftsträgers bzw. des rendar an der Oberrealschule Gummersbach, NSLB seit
Amtschefs des Auslandsamtes der RJF ernannt; 1938 - 1/1933; anschließend Unterabteilungsleiter im Reichsschu-
1939 außerdem Leiter des USA-Referats des Auslands- lungsamt der NSDAP, tätig als Adjutant und Sportlehrer
amtes, zuletzt als Bf.; 5-8/1939 für das Reichswirtschafts- an der Landesführerschule in Königswinter; 1934 außer-
ministerium in Skandinavien; ab 8/1939 Kriegseinsatz, EK dem Ortsgruppenfuhrer im Reichsluftschutzbund in Kö-
II, Marinekampfabzeichen; 1944 als Oberleutnant der Ma- nigswinter; ab 1935 Redner für Rassefragen; 1935 Heirat,
rine in einem Marineflakregiment in Narvik; Goldenes HJ- später zwei Kinder; später Bf. im Amt für Adolf-Hitler-
Ehrenzeichen. Schulen und Führerausbildung; Kriegseinsatz, 1941 Leut-
nant; in der RJF 4/1942 zum Obf. befördert; ab 2/1943
KIEßLING, WERNER Schulfuhrer der Adolf-Hitler-Schule Köln-Aachen.
geb. am 24.6.1914 in Greiz; Schriftleiter, ledig; NSDAP
seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.907.535; Schriftleiter in Bad KIRSCHNER, FELIX
Köstritz und Weimar; als Gebietsjungvolkfiihrer 1/1934 geb. am 25.3.1912 in Dülmen/Westf.; Sportlehrer; NSDAP
Gebietsjungvolksachbearbeiter in der HJ-Gebietsführung seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.414.643; SA seit 6/1933, HJ
Württemberg; 11/1935 - 11/1938 Wehrmacht; ab 11/1938 seit 6/1932; ab 1922 Volksschule, 1933 Abitur; ab 9/1933
im Grenz- und Auslandsamt der RJF, dort zuständig für mehrfach unterbrochenes, 4/1937 abgeschlossenes Studi-
die Presse-, Propaganda-, Kultur- und Rundfunkarbeit für um an der Hochschule fur Leibesübungen in Berlin; 5-
die reichsdeutsche Jugend im Ausland; 4/1939 zum Ogff., 10/1934 RAD; 11/1934 - 10/1935 Wehrmacht; 5/1937 -
4/1940 zum Hgf. befördert; Kriegseinsatz, ΕΚ II; 1/1943 3/1939 Angestellter in der Reichssportführung; als Gff. ab
zum Ostf., 11/1943 zum Bf. im Auslands- und Volkstums- 4/1939 Abteilungsleiter im Amt für Leibesübungen der
amt der RJF befördert, dort Leiter der Hauptabteilung Ger- RJF, zuständig für die Ausbildung von Kampfrichtern,
manische Jugend. Schiedsrichtern und Übungsleitern; ab 8/1939 Kriegsein-
satz als Leutnant, 1940 ΕΚ II, 4/1941 „auf Befehl des Füh-
KILIAN, ALBERT
rers für die RJF uk-gestellt, um auf dem Gebiete der Wehr-
geb. am 7.8.1907 in Düsseldorf; NSDAP seit 1.7.1929, erziehung tätig zu sein"; 11/1939 zum Ogff., 1/1940 zum
Mitgl.-Nr. 140.178; 1/1939 zum Obf. befördert; bis 7/1942 Hgf. befördert; 8/1940 Heirat, später ein Kind; 4/1941 -
Leiter des Schulungshauses der RJF auf Schloß Molchow/ 8/1943 im ΗJ-Wehrertüchtigungslager in Rochlitz, dort
Neuruppin; danach Lehrgangsleiter an der Akademie fur zum Stf. befördert; seit 6/1941 SS, als SS-Untersturmfüh-
Jugendfuhrung in Braunschweig; 12/1942 im Amt für rer 1/1942 - 2/1945 beim Stab des SS-Hauptamtes, hier
weltanschauliche Schulung der RJF zum Hbf. befördert. Referent für Leibesübungen; 9/1943 - 3/1944 wieder
KIRCHNER, ANTON
Kriegseinsatz, Leutnant und Kompaniefuhrer; von der Be-
fehlsstelle Böhmen und Mähren der RJF 11/1943 zum
geb. 5.12.1903 in Mühlau/Innsbruck; Uhrmacher; NSDAP Ostf. befördert; 12/1943 Übertritt zur Waffen-SS, Nr.
seit 21.6.1926, Mitgl.-Nr. 51.777; 1923 - 1926 Leiter der 393.352; ab 3/1944 in der 12. SS-Panzerdivision „Hitler-
Wiener Ortsgruppe Fünfhaus der NSJ/NSDAJ; 1926 Mit- jugend"; ab 2/1945 Führer in der 6. SS-Standarte; Golde-
begründer der HJ in Österreich und zunächst bis 1927/28 nes Ehrenzeichen der HJ.
Gründer und Führer des HJ-Gaues Wien; ab 1927 Propa-
gandaleiter der österreichischen HJ-Landesleitung; 1928 KITZING, DR. EBERHARD
Tätigkeit als Parteiredner in Wien, Niederösterreich und in geb. am 30.4.1911 in Berlin; Medizinstudent/Arzt, ledig;
Deutschland; 4/1928 - 5/1931 Führer des HJ-Gaues Wien NSDAP seit 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.079.831; HJ seit
(als Nachfolger von Roman Hädelmayr-Kühn); als Nach- 8/1932, ab 7/1934 hauptamtlich; 1/1935 Heirat, später drei
folger von Rolf West 5/1930 - 5/1931 auch 1. Vorsitzender Kinder; seit 1935 im Gesundheitsamt der RJF, dort Leiter
des polizeilich gemeldeten Vereins „Hitler-Jugend in des Hauptreferates Gesundheitssicherung; als Bf. ab
Österreich" bzw. österreichischer HJ-Oberführer/Führer 3/1939 Hauptabteilungsleiter und stellvertretender Chef
der HJ-Obergruppe Österreich; abgelöst durch Ludwig des Amtes für Gesundheit der RJF, zuständig für die Ab-
Erber; 1931 Führer der NS-Betriebszellenorganisation in teilungen Gesundheitsbelehrung und -propaganda, Feld-
Niederösterreich, 1935 sechs Monate im Anhaltelager scherausbildung und Ärztlicher Einsatz; 11/1939 zum Obf.

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Kurzbiographien

befördert; ab 6/1940 SS, Nr. 393.308, Untersturmführer im rater in der Kanzlei des Vaters; 1921/22 im Infanterieregi-
SS-Sanitätsamt; Kriegseinsatz, am 8.12.1941 bei der ment 19 der Schwarzen Reichswehr; 1927 Führer der Mün-
Wehrmacht tödlich verunglückt. Veröffentlichte u.a. Wie chener HJ, 1928 - 1931 Führer des HJ-Gaues Südbayern,
erwerbe ich das Reichs-Sportabzeichen?, Berlin 1935; Die Anfang 1931 als HJ-Oberführer Süd; 4/1931 Führer der
Verpflegung in den Zeltlagern der Hitler-Jugend, Leipzig HJ-Gruppe Süd in München (umfassend die HJ-Gaue Nie-
1938; Du hast die Pflicht gesund zu sein! Abhärtung durch derbayern, Oberbayern, Schwaben, Oberpfalz, Franken);
Körperpflege, Berlin 1939; Erziehung zur Gesundheit, 11/1931 Führer der HJ-Gaue München-Oberbayern in
Berlin 1941; Gesundheitsführung der HJ; Alkohol und Ta- München und des HJ-Gebietes Hochland in München (um-
bak, Berlin 1941; Erste Hilfe bei Unfällen für SA, SS, HJ, fassend die HJ-Gaue München-Oberbayern und Schwa-
Arbeitsdienst und freiwillige Helfer, Berlin 1941. ben); 6/1933 Länderbeauftragter des JFdDtR für Bayern,
1935 Beauftragter des JFdDtR für die Regierungsbezirke
KLAUKE, HANS
Oberbayern und Schwaben-Neuburg; 1932 - 5/1939 als
geb. am 20.12.1911 in Senftenberg; Student, ledig; Gbf., ab 10/1935 als Ogbf. Führer des HJ-Gebietes Hoch-
NSDAP seit 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.254.857; HJ-Führer in land in München; 1933/34 auch Gebietsjungvolksachbear-
Halle und Senftenberg; 4/1937 zum Bf., 8/1938 zum Obf. beiter der HJ-Gebietsführung Hochland; 4/1933 Vorsitzen-
in der RJF befördert; ab 2/1941 als Schulführer der Adolf- der des Bayerischen Landesausschusses der deutschen Ju-
Hitler-Schulen Ostpreußen und Kurmark auf der Ordens- gendverbände; 1934 Herausgeber der Jugendillustrierten
burg Sonthofen; dort zugleich Hauptschulführer aller in Der Außruch; seit 1933 Adjutant des bayerischen Innen-
Sonthofen untergebrachten Adolf-Hitler-Schulen; 6/1943 - ministers Wagner; 6/1934 - 4/1936 Organisator und Leiter
8/1944 Wehrmacht; als Hbf. Leiter des Freikorps „Adolf der HJ-Aufmärsche auf den Reichsparteitagen der NSDAP
Hitler"; gehörte zum Führungspersonal der 1. Panzerver- 1934 und 1935; seit 1936 MdR; inszenierte 11/1938 den
nichtungsbrigade „Hitlerjugend". einzigen von der HJ ausgehenden Judenpogrom; ab 1939
Stabsleiter im Bayerischen Staatsministerium für Unter-
KLAUSNITZ, HANS-JOACHIM
richt und Kultus, dort ab 10/1942 auch Beauftragter der
geb. am 14.2.1912 in Berlin; NSDAP seit 1.10.1931, RJF; ab 1941 Kriegseinsatz in Frankreich, Jugoslawien
Mitgl.-Nr. 639.033; 1939 im Zentralbüro der DAF tätig; und in der Sowjetunion, Abschied als Leutnant, ΕΚ II und
als Stf. im Jugendamt der DAF und im Sozialen Amt der I, Infanteriesturmabzeichen, Ostmedaille, KVK I. und II.
RJF, dort Leiter der Unterabteilung Gesundheitsführung; Kl.; Goldenes Ehrenzeichen von NSDAP und HJ, Blut-
1/1941 zum Ostf. befördert. orden, Coburger Ehrenzeichen; 5/1945 Kriegsgefangen-
KLEBE, LIESELOTTE schaft. Veröffentlichte u.a. Führerspiegel. Ziel und Richt-
linien der HJ-Führer für 1935, München 1935.
Als Jungmädelgruppenfuhrerin 11/1940 zur Jmrf. beför-
dert; als Mrf. 4/1942 zur Bmf. befördert; ab 6/1942 mit der KLEIN, ERWIN
kommissarischen, ab 12/1942 mit der regulären Mädelfüh-
geb. am 10.12.1913 in Hedebach; NSDAP seit 1.3.1935,
rung des HJ-Gebietes Düsseldorf beauftragt (als Nachfolge-
Mitgl.-Nr. 2.360.305; Bf. in Voerde; 11/1938 zum Obf.
rin von Hedda Storck); 1/1943 zurHmf. befördert; ab 3/1944
befördert und zum Stabsleiter der HJ-Gebietsführung
Führerin des BDM-Obergaues Moselland in Koblenz.
Mittelrhein/Köln-Aachen ernannt; wegen der Abkomman-
KLEEBERG, HANS dierung des regulären Gbf. Heinz Hohoff nach Wien
geb. am 10.6.1908 in Ströhen; NSDAP seit 1.5.1937, 2/1939 mit der Führung des HJ-Gebietes Mittelrhein (ab
Mitgl.-Nr. 4.863.339; 1930 - 1931 SA; HJ seit 1931; ab 1939 Köln-Aachen) beauftragt.
3/1931 Führer des HJ-Bezirks Northeim; 1931 - 1932 Or- KLEIN, MARGRET (spätere Waag-Klein)
ganisationsleiter des HJ-Gaues Südhannover-Braun- geb. am 19.5.1908 in Meckesheim; Studentin, ledig;
schweig, 1932 Gaufuhrer des Gaues Südhannover-Braun- NSDAP seit 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.242.471; Studentin in
schweig; 1932 Abschluß eines Studiums; als Bf. ab 1933 Heidelberg; bis 1/1937 Stabsleiterin in der Führung des
Führer des HJ-Oberbannes Hildesheim im HJ-Gebiet Nieder- Obergaues Baden in Karlsruhe, 4/1936 zur Ugf., 11/1936
sachsen; ab 1/1935 Leiter der Sozialabteilung in der HJ- zur Gf. befördert; ab 1/1937 Leiterin der 3. BDM-
Gebietsführung Nordsee; 8/1935 zum Jugenddezernenten bei Reichsführerinnenschule Boyden bei Saalfeld in Ostpreu-
der Regierung in Lüneburg berufen; 9/1935 in Lüneburg
ßen, dort 11/1938 zur Ogf. befördert; unter dem Namen
zum Obf. befördert; 4/1938 zum HJ-Richter ernannt und mit
Waag-Klein 10/1940 als Leiterin der Schule entlastet, blieb
der Ausübung der HJ-richterlichen Tätigkeit für die HJ-Ge-
z.V.-Führerin der RJF; ab 1941 in den Hermann-Göring-
biete Nordmark, Nordsee, Niedersachsen, Mecklenburg und
Werken in Linz.
Hamburg beauftragt; als Hbf. und Nachfolger von Walter
Tetzlaff ab 12/1943 - 1945 K-Chef des Amtes für Gerichts- KLEMER, D R . GERHARD
barkeit bzw. Leiter der Rechtsabteilung der RJF. geb. am 1.4.1915 in Berlin; Gerichtsreferendar, verheira-
KLEIN, EMIL tet; NSDAP seit 1.1.1941, Mitgl.-Nr. 8.287.035; als Gff.
im Sozialen Amt der RJF 1/1943 zum Ogff. befördert; als
geb. am 3.12.1905 in Oldenburg; ledig; NSDAP seit
Hgf. ab 1943 Hauptabteilungsleiter und Leiter der Rechts-
10/1920, Wiedereintritt am 25.9.1925, Mitgl.-Nr. 47.014;
dienststelle im Sozialen Amt der RJF; ab 5/1943 auch Ge-
Volksschule in Innsbruck, Meran, München; Städtische
schäftsführer der Reichsarbeitsgemeinschaft für Jugend-
Handelsschule München; Teilnahme am Hitler-Putsch
betreuung, ab 12/1944 als Stf. Veröffentlichte u.a. Jugend-
1923 in München, 1924 Kassenwart der Großdeutschen
strafrecht und Hitler-Jugend. Stellung und Aufgaben der
Volksgemeinschaft; Studium, 1923 Bankbeamter bei der
Hitler-Jugend in der Jugendstrafrechtspflege, Berlin/Leip-
Rhonbank in München, 1925 Prokurist; ab 1927 Steuerbe-
zig/Wien 1941.

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Kurzbiographien

KLEY, WERNER um in Jena, 11/1923 Bestallung als praktischer Arzt;


geb. am 28.3.1912 in Wanne/Westf.; Abiturient, ledig; 1/1924 - 1933 Landarzt in Gräfentonna/Thür.; SS seit
NSDAP seit 1.4.1932, Mitgl.-Nr. 1.053.263; 1930 NS- 1931; ab 1933 als Ministerialrat im Thüringischen Innen-
Schülerbund in Recklinghausen; ab 1932 in Berlin, Jung- ministerium in Weimar Leiter des staatlichen Gesundheits-
volkführer im Oberbann Brandenburg-Süd; als Bf. 1933 wesens, zugleich Staatskommissar für das Gesundheits-
Führer des Stabes des Oberbannes Lausitz im HJ-Gebiet wesen des Landes Thüringen, außerdem Gutachter am
Kurmark; 1934 Führer des Oberbannes Memel- Erbgesundheits-Obergericht; ab 1936 Leiter der bayeri-
wacht/Ostpr; als Nachfolger von Karl Müller ab 1935 per- schen Ärztekammer, Landesärztefuhrer in Bayern, Landes-
sönlicher Referent des Stabsführers Lauterbacher; ab stellenleiter der Kassenärztlichen Vereinigung Deutsch-
3/1936 HJ-Verbindungsfiihrer zur Reichsorganisationslei- lands sowie Hauptstellenleiter im Hauptamt für Volksge-
tung der NSDAP; als Bf. ab 4/1936 stellvertretender Leiter sundheit der NSDAP in München; außerdem Ärztlicher
des Organisationsamtes; 9/1936 zum Obf. befördert und Geschäftsführer in der Reichsarbeitsgemeinschaft für Heil-
zum Chef des Organisationsamtes der RJF ernannt (bis pflanzenkunde und Heilpflanzenbeschaffung; als Bf. im
1941); daneben ab 1936 Chef des HJ-Aufmarschstabes; Gesundheitsamt der RJF 3/1936 zum HJ-Verbindungsfiih-
11/1937 zum Gbf. befördert; 1938 - 1940 außerdem Chef rer zum Hauptamt für Volksgesundheit (in der Verbin-
der Inspektionsdienststelle der RJF; Kriegseinsatz, 5/1940 dungsstelle München) ernannt; 4/1937 zum Obf. in der
Unteroffizier; gefallen. RJF befördert, stellvertretender Chef des Gesundheitsam-
tes der RJF und Leiter des Medizinischen Dienstes des
KLING, AUGUST Reichsberufswettkampfes; 12/1938 OPG-Verfahren wegen
geb. am 4.11.1897 in Paris; Lichtbildner; NSDAP seit politischer Hochstapelei und angeblicher früherer Zugehö-
1.3.1932, Mitgl.-Nr. 965.015; bis 1933 Fotografin Mün- rigkeit Klipps zu kommunistischen Organisationen, wurde
chen, auch in Berlin angestellt bei Foto-Hoffmann; auf Grund der Amnestieverfügung von 4/1938 eingestellt;
12/1933 als Obf. Referent in der Abteilung SP (Schu- 3/1939 als stellvertretender Chef des Amtes fiir Gesundheit
lung/Presse/Propaganda), später in der Abteilung Ρ (Pres- entlastet; ab 4/1939 Vertragsarzt im Amt Gesundheit und
se/Propaganda) der RJF; 1939 als Obf. Abteilungsleiter Volksschutz der DAF.
und Leiter der Reichsbildstelle im Presse- und Propagan-
KLUGE, HANS-JOACHIM
daamt der RJF, zuständig für die Bildberichterstattung, das
Bildarchiv, die Bereitstellung von Bildmaterial fur Veröf- geb. am 4.12.1910 in Lausa; Student; NSDAP seit
fentlichungen und den Materndienst; 4/1943 zum Hbf. be- 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.872.621; bis 1940 in Radebeul,
fördert. dann Berlin; als Ostf. 1939 Leiter der Abteilung Werkar-
beit und Kunsterziehung in der Hauptabteilung Bildende
KLING, CHARLOTTE Kunst im Kulturamt der RJF (zuständig auch für die Berei-
geb. am 1.6.1913 in Schwäbisch Hall; ledig; NSDAP seit che Plastik, Malerei, Graphik, Druckgestaltung, Fotogra-
1.11.1934, Mitgl.-Nr. 2.908.986; als Gf. 1933 Führerin des fie, Kunstgeschichte); 11/1939 zum Gff., 1/1940 zum
Gaues Ostsachsen; 7/1936 mit der Führung des BDM- Ogff., 4/1942 zum Hgf., 1/1943 zum Stf., 1/1944 zum
Obergaues Sachsen in Dresden beauftragt (als Nachfolge- Ostf. befördert; als Obf. Leiter der Werkkunstschule in
rin von Rosemarie Brüß); 1/1939 zur Ogf. befördert. Bad Schandau.
KLINTER, KARL-HEINZ KLÜVER, M A X
geb. am 23.9.1915 in Berlin; Supernummerar, ledig; geb. am 22.4.1909 in Hamburg; Studienreferendar, ledig;
NSDAP seit 1.2.1935, Mitgl.-Nr. 3.255.155; HJ seit NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.038.163; 1928 - 1930
4/1929; Abitur, sieben Semester Jurastudium in Berlin; ab im NS-Studentenbund, NSLB seit 4/1933; HJ seit 1933;
1932 Stabsleiter im HJ-Gebiet Berlin, Axmanns Stellver- seit 5/1937 als Erzieher, dann als Schulfiihrer an der AHS
treter als HJ-Gbf.; als Bf. 11/1938 zum Führer des Bannes Mecklenburg zunächst auf der Ordensburg Crössinsee,
Pankow-Weißensee ernannt; 2/1939 Heirat; 4-8/1939 Ar- dann auf der Ordensburg Sonthofen, dort 11/1939 zum
beitsdienst; 4/1941 Eintritt in die SS, Nr. 377.935; ab Obf. befördert; 1939 Heirat, später zwei Kinder; ab 2/1942
9/1939 Kriegseinsatz in der SS-Leibstandarte „Adolf Hit- Führer der Erzieherakademie der Adolf-Hitler-Schulen und
ler", als SS-Unterscharführer zunächst Zugführer im Schulfiihrer der AHS Mecklenburg auf der Ordensburg
Polen-, dann im Westfeldzug; 4-6/1940 SS-Junkerschule Sonthofen; 11/1943 zum Hbf. befördert; Kriegseinsatz,
Braunschweig; 8/1940 Angehöriger des SS-Umsied- Regimentskommandeur, als Oberleutnant 1942 Deutsches
lungskommandos Bessarabien; 2-3/1941 SS-Junkerschule Kreuz in Gold.
Tölz,4/1941 zum SS-Untersturmfuhrer befördert; 4/1941 -
KNIPPERTS-STENDER, RUTH
6/1944 in der 3. SS-Panzerdivision „Totenkopf, dort als
Kompanieführer und Divisions-Ic 4/1942 zum SS- geb. am 22.3.1916 in Düsseldorf; NSDAP seit 1.9.1937,
Obersturmführer, 4/1944 zum SS-Hauptsturmfiihrer be- Mitgl.-Nr. 4.816.531; als Mgf. (zunächst unter dem Namen
fördert; ΕΚ II und I, Infanteriesturmabzeichen, Ostmedail- Stender) ab 1933 Führerin des Jungmädeluntergaues
le, Verwundetenabzeichen, KVK II. Kl. m.S.; als Obf. im Düsseldorf-Süd im Obergau Ruhr-Niederrhein; U/1937
HJ-Gebiet Berlin 4/1944 zum Hbf. befördert; ab 6/1944 zur Jmgf. befördert und bis 8/1938 Führerin des Jungmä-
wieder Kriegseinsatz im SS-Panzer-Grenadier-Ausbil- delbundes im Obergau Ruhr-Niederrhein; ab 8/1938 mit
dungs- und Ersatzbataillon 3. der kommissarischen Führung des durch Teilung des Ge-
bietes/Obergaues Ruhr-Niederrhein neugeschaffenen
KLIPP, D R . CARL OSKAR Obergaues Düsseldorf beauftragt; als Gf. 7/1939 zur regulä-
geb. am 28.5.1898 in Marburg; Arzt, verheiratet, 2 Kinder; ren Führerin des Obergaues Düsseldorf ernannt; 11/1939
NSDAP seit 1.8.1930, Mitgl.-Nr. 298.228; Medizinstudi- zur Ogf. befördert; 12/1939 als Führerin des BDM-Ober-

1167
Kurzbiographien

gaues Düsseldorf entlastet und ehrenvoll aus dem BDM RJF berufen, als Ubf. dort zunächst Referent in der Ab-
entlassen. teilung Η (Jugendherbergen) der RJF; später Geschäftsfüh-
rer bzw. Hauptstellenleiter dieser Abteilung; außerdem Ge-
KNOOP, FRIEDRICH
schäftsführer des Reichsverbandes für deutsche Jugendher-
geb. am 28.10.1910 in Bremen; Angestellter, ledig; bergen; 1935 Hauptabteilungsleiterund Sonderbeauftrag-
NSDAP seit 1.2.1930, Mitgl.-Nr. 194.620; führende Funk- ter des RJF für das Jugendherbergswesen; als Bf. im Amt
tionen im DHV in Hannover und Hamburg; bis 6/1936 für Jugendwandern der RJF 3/1936 zum HJ-Verbin-
stellvertretender Amtsleiter im Jugendamt der DAF; an- dungsführer zur Reichsfachschaft Beherbergungsgewerbe
schließend als Bf. zum Stellvertreter von Artur Axmann in und zum Reichsverband der deutschen Wander- und Ge-
das Soziale Amt der RJF berufen; 4/1937 zum Obf., birgsverbände berufen; ab 1938 wieder im Staatsdienst,
4/19398 zum Hbf. befördert und bis 8/1940 stellvertreten- u.a. als Landesjugenddezernent und Bezirkstumrat in der
der Chef des Sozialen Amtes der RJF; ab 12/1940 kurz- nachgeordneten Dienststelle des Jugendführers des Deut-
zeitig, ab 1942 regulär Chef des Zentralamtes der RJF; als schen Reichs bei der Regierung Trier; 8/1939 - 10/1940
Amtschef z.b.V. außerdem ab 4/1941 Führer des HJ- Kriegseinsatz, Leutnant, 9/1940 KVK II. Kl. m.S.;
Gebietes Mark Brandenburg, 4/1942 zum Ogbf. befördert; 10/1940 - 9/1941 als Landesjugenddezernent wieder im
5/1942 KVK II. Kl.; ab 1/1943 in Vertretung von Siegfried Staatsdienst in Trier; ab 9/1941 als Regierungsrat beim
Zoglmann zusätzlich Leiter der Befehlsstelle Böhmen und Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei in das
Mähren der RJF in Prag; 1943 Goldenes Ehrenzeichen der Reichsministerium des Innern berufen; zugleich Ab-
NSDAP. teilungsleiter im Amt für Heime und Jugendherbergen der
RJF, dort 11/1940 zum Obf. befördert, 12/1944 ehrenvoll
KNÖPKE, HORST
aus dem HJ-Dienstrang entlassen; SS seit 8/1942, Nr.
geb. am 6.9.1907 in Leipzig; Schriftleiter; NSDAP seit 453.140, 4/1943 zum SS-Sturmbannführer, 4/1944 zum
1.8.1930, Mitgl.-Nr. 295.928; 1932 zusammen mit Joa- SS-Obersturmbannführer befördert, ehrenamtlicher Führer
chim Walter Leiter und Teilhaber des NS-Jugendverlages; beim SS-Hauptamt; 7/1943 zum Oberregierungsrat im
Bf. in der RJF; 1933 zum Leiter des Deutschen Jugend- Hauptamt Ordnungspolizei befördert; ab 3/1945 im Haupt-
verlags ernannt; am 14.7.1934 wegen „Veröffentlichung amt Schutzpolizei zum Oberstleutnant der Schutzpolizei
von Geheimnissen der Bewegung" aus der HJ ausgeschlos- befördert.
sen; nach der Übersiedlung nach Berlin dort 9/1935 auch
aus der NSDAP ausgeschlossen. KOETZING, LOTTE

KNOPP, WILLIAM geb. am 28.8.1912 in Pizznow; ledig; NSDAP seit


1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.267.942; BDM-Führerin in Preuß-
geb. am 27.9.1909 in Hannover; Kaufmann, ledig; NSDAP
isch Friedland/Ostmark, Schneidemühl und Potsdam/Kur-
seit 1.3.1930, Mitgl.-Nr. 217.566; 11/1938 zum Ostf.,
mark; als Gf. ab 1933 Führerin des BDM-Gaues Grenzland
4/1939 zum Bf. befördert, Abteilungsleiter in der Überwa-
im BDM-Obergau Kurmark; ab 5/1936 in der RJF, dort als
chungsdienststelle der RJF; im Kriege als Obf. Hauptabtei-
Gf. BDM-Hauptreferentin im Amt für weltanschauliche
lungsleiter für Überwachung im Personalamt der RJF,
Schulung, zuständig für die rassenpolitische Schulung des
auch hier zuständig fur Überwachungen von HJ-Mitglie-
BDM; 11/1937 zur Ogf. befördert und auf eigenen Wunsch
dem und Angehörigen anderer Jugendverbände; Leiter der
ausgeschieden (Nachfolgerin wurde Mathilde Ochs).
Arbeitskreise „Bekämpfung gleichgeschlechtlicher Ver-
fehlungen" und „Behandlung der Fremdvölkischen" in der KÖHLER, ERNA
Reichsarbeitsgemeinschaft für Jugendbetreuung. Als Führerin des Untergaues Karlsruhe 11/1936 zur Ugf.
KOCH, WOLFGANG befördert; bis 12/1938 Beauftragte für das BDM-Werk
„Glaube und Schönheit" im Obergau Hochland; als Ugf.
geb. am 3.7.1907 in Moskau; Referendar, ledig; NSDAP
1/1939 mit der kommissarischen Führung des Obergaues
seit 1.11.1932, Mitgl.-Nr. 1.377.208; nach juristischer Tä-
Bayerische Ostmark beauftragt (Nachfolgerin von Ursula
tigkeit in Leipzig, Dresden und Chemnitz ab 7/1938 in der
Kästner); 4/1939 zur Gf. befördert und 1/1940 als Führerin
RJF; dort 4/1939 zum Gff. befördert und Abteilungsleiter
des BDM-Obergaues Bayerische Ostmark bestätigt;
im Arbeitsausschuß für HJ-Heimbeschaffung, zuständig
11/1940 zur Ogf. befördert.
für Baurecht; Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II; 4/1941 im Bau-
amt der RJF zum Hgf. befördert; im Verwaltungsamt bzw. KOHLMEYER, WILHELM
beim Reichskassen Verwalter 11/1942 zum Stf., 1/1943 geb. am 12.3.1907 in Hamburg; NSDAP seit 11.11.1925,
zum Ostf. befördert. Mitgl.-Nr. 23.494; HJ seit 1928; Volksschule, bis 1933
KOCHSKÄMPER, M A X GUSTAV Fabrikarbeiter, Bäcker, Steinarbeiter; seit 11/1923 Mitglied
und Führer des Jugendbundes der NSDAP - der späteren
geb. am 10.11.1895 in Iserlohn; Hauptreferent, verheiratet,
HJ - in Hamburg; 1932 Führer des Bannes Hamburg, 1933
zwei Kinder; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.365.543;
als Obf. Führer des Oberbannes Hamburg; 4/1933 Vorsit-
HJ seit 4/1933; Volks- und Mittelschule, Lehrerseminar;
zender des Hamburger Jugendausschusses; 6/1933 Länder-
4/1914-5/1918 Reichswehr; Kriegseinsatz, 1915 verwun-
beauftragter des JFdDtR für Hamburg; ab 1934 Führer des
det, ΕΚ II; 1918 - 1924 Mittelschullehrer in Iserlohn, NS-
HJ-Gebietes Nordmark in Kiel; als Gbf. ab 4/1938 Führer
Lehrerbund erst seit 11/1933; unter Beurlaubung vom
des HJ-Gebietes Hamburg; ehrenamtlicher Landesjugend-
Staatsdienst ab 1924 Geschäftsführer des Gauverbandes
pfleger in Hamburg; ab 11/1939 Inspekteur der RJF für die
Sauerland des Deutschen Jugendherbergswerkes, 1931 Ge-
HJ-Gebiete Nordmark, Nordsee, Niedersachsen, Mecklen-
schäftsführer des Landesverbandes Westfalen des DJH,
burg und Hamburg; Kriegseinsatz in der Waffen-SS,
1933 Gaufuhrer dieses Landesverbandes; 8/1933 in die
5/1940 SS-Mann; 4/1942 Beförderung zum Ogbf. und er-

1168
Kurzbiographien

neut Führer des HJ-Gebietes Hamburg; erneuter Kriegsein- Hochland und Führerin des BDM-Gaues München; außer-
satz im III. Germanischen SS-Panzerkorps, 2/1943 zum dem Leiterin der BDM-Gauführerinnenschule „Haus zur
SS-Untersturmflihrer befördert; am 12.2.1943 in der So- Schanze'TVaterstetten bei München; auch nach Zusam-
wjetunion gefallen, 9/1944 posthum zum Obersturmbann- menlegung des Obergaues Hochland mit dem Obergau
fuhrer befördert; Goldenes Ehrenzeichen von HJ (Nr. 15) Schwaben ab 5/1936 Führerin des neuen Obergaues Hoch-
und NSDAP. land in München; 4/1937 zur Ogf. befördert; 4/1937 Hei-
rat, später ein Kind; als Ogf. 11/1937 von der Führung des
KOLLER, ALBERT
Obergaues Hochland entlastet; nach dem Tode ihres Man-
geb. am 17.9.1915 in Leoben/Steiermark; Hochschüler, nes (6/1940) 2/1941 - 5/1943 Gaufrauenwalterin im DAF-
ledig; NSDAP seit 21.10.1936, Mitgl.-Nr. 4.129.616; nach Gau München; Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP, von
Flucht aus Österreich 1937 in Berlin; als Gff. in Klagenfurt Hitler ehrenhalber verliehen.
4/1938 zum kommissarischen Stabsleiter der HJ-
Gebietsführung Kärnten ernannt; als Ostf. 11/1943 zum KOPP, FRIEDRICH
Bf. befördert. geb. am 27.8.1908 in Hannover; Student/Referendar, ledig;
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.734.575; Leh-
KONDEYNE, D R . KARL-WALTER
rer/Studienassessor in Goslar, Hannover und Northeim,
geb. am 14.7.1903 in Pobethen/Samland; Arzt, verheiratet, NSLB 3/1936; daneben Stellenleiter in der Führung des
3 Kinder; NSDAP seit 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.091.946; HJ Jungbannes Northeim/Gebiet Niedersachsen; führende
seit 1932; Realgymnasium, 1922 Abitur; 1919 Presserefe- Mitarbeit im VDA und im BDO; als Ogff. möglicherweise
rent des Neuen Deutschen Jugendbundes; 1919 Angehöri- 1939 Geschäftsführer im Grenz- und volkspolitischen Amt
ger der Freikorps York und Owen sowie der Märkertrup- der RJF; 1940 Heirat. Möglicherweise Autor von Der
pen; 1920 Schwarze Reichswehr in Berlin-Spandau, an- Kampf um das Memelland, Berlin 1935; Deutschland, Eu-
schließend in den Wehrverbänden Olympia, Kampfbund ropas Bollwerk im Osten, München 1939.
und Reichskriegsflagge; während des Medizinstudiums in
Berlin 1927 Erster Geschäftsführer, dann Vorsitzender der KOPP, KARL
Berliner Medizinerschaft und der Medizinischen Fach- geb. am 12.10.1914 in Ebreichsdorf; Gutsarbeiter; NSDAP
schaft als Treuhänder der nationalen Verbände; 1929 me- seit 1.12.1934, Mitgl.-Nr. 2.673.652; ab 4/1936 in der RJF;
dizinisches Staatsexamen, 4/1929 Bestallung; seit 6/1929 4/1939 zum Ogff., 11/1939 zum Hgf. befördert; ab 1939 Ge-
SA, seitdem SA-Arzt in Berlin; ab 2/1933 Hilfspolizeifuh- schäftsführer im Grenz- und volkspolitischen Amt der RJF;
rer, SA-Schulungsleiter und als SA-Standartenführer Adju- als Stf. Κ-Geschäfisführer des Personalamtes der RJF;
tant des ärztlichen Führers des Sanitätssturms der SA- Kriegseinsatz, als Unteroffizier 11/1943 im Osten gefallen.
Gruppe Berlin-Brandenburg; Ende 1932 Übertritt von der
KÖPPE, FRANZ
SA zur HJ; seit 8/1933 Facharzt für Chirurgie, nach
Schließung der Praxis 1933 zunächst Leiter der Abteilung geb. am 27.7.1904 in Gnesen; Student/Lehrer; NSDAP seit
Arzt- und Feldscherwesen in der RJF, dort Aufbau des Sa- 1.8.1928, Mitgl.-Nr. 95.532; Lehrer in Berlin, NSLB seit
nitätswesens der HJ; als Obf. ab 8/1933 Leiter der Abtei- 4/1930, Mitgl.-Nr. 241; 12/1933 als Bf. Referent in der
lung V (Sanitätswesen) der RJF, außerdem Reichsinspek- Abteilung SP (Schulung/Presse/Propaganda) der RJF; als
teur für das Gesundheitswesen des Deutschen Jungvolks; Obf. ab 1934 Referent, Ende 1934 stellvertretender Leiter
ab 1934 als Hbf. Leiter des Gesundheitsamtes der RJF und der Abteilung R (Rundfunk) der RJF; 1935 Heirat, später
Reichsarzt der HJ, 4/1935 zum Gbf. befördert; ab 1934 zwei Kinder; im Rundfünkamt der RJF 3/1936 zum HJ-
auch Abteilungsleiter im Hauptamt für Volksgesundheit in Verbindungsführer zum NS-Lehrerbund (Abteilung Schul-
der Reichsleitung der NSDAP; ab 3/1936 außerdem HJ- funk) ernannt; 1938 als Obf. Leiter des Hauptreferats
Verbindungsfuhrer zum Reichsinnenministerium, zum Schulfunk im Kulturamt der RJF, zugleich Beauftragter
Hauptamt für Volksgesundheit, zur NS-Volkswohlfahrt der HJ in der Reichssendeleitung in Saarbrücken, dort
und zum NSKK; im Rang eines Amtschefs 6/1937 zum Sachbearbeiter für Schulfunk; im Kulturamt der RJF
Reichsinspekteur für das dem JFdDtR direkt unterstellte 11/1938 zum Hbf. befördert und 1939 zum Abteilungs-
Gesundheitswesen der HJ ernannt; seit 1937 außerdem leiter im Kulturamt der RJF ernannt, zuständig für die HJ-
Leiter der Presseleitstelle in der Reichsärztekammer und Kontrolle des Schulfunks; ab 4/1943 wieder Lehrer in Ber-
Hauptschriftleiter der Zeitschrift Jungarzf, 3/1938 aus der lin; als hauptamtlicher Mitarbeiter in der Reichsrundfunk-
HJ ausgeschieden; wissenschaftliche Arbeiten über Schä- gesellschaft ab 4/1944 Leiter des Amtes für Filmproduk-
delverletzungen und neue Formen der Wundbehandlung, tion in der Reichspropagandaleitung Berlin.
Traktate und Dienstvorschriften über Aufmarschsicherheit,
KOPPEN (KOEPPEN), LUDWIG
Truppenhygiene und Katastrophenschutz; seit 4/1940
Wehrmacht, 1941 ΕΚ II; Goldenes HJ-Ehrenzeichen (Nr. geb. am 4.2.1902 in Bingum; Student; NSDAP seit
119). Veröffentlichte neben zahlreichen Zeitungs- und Zeit- 1.7.1928, Mitgl.-Nr. 93.359; zunächst in Göttingen und
schriftenaufsätzen u.a. Ganze Kerle. Gesundheitsfibel für Stade; als Bf. bis 12/1935 Leiter der Abteilung für welt-
die heranwachsenden Jungen, Leipzig 1939. anschauliche Schulung in der HJ-Gebietsfuhrung Nordsee
in Oldenburg; ab 1/1936 Leiter des Hauptreferats Führer-
KÖNIGSBAUER, HILDEGARD (spätere Dziewas) schulung im Amt für weltanschauliche Schulung der RJF;
geb. am 7.5.1906 in Nürnberg; städtische Beamtin, ledig; dort auch zuständig für die Herstellung der Füh-
NSDAP seit 1.10.1930, Mitgl.-Nr. 320.679; Führerin der rer(schulungs)blätter für HJ, DJ, JM und BDM; 4/1937
Schülerinnenorganisation „Deutscher Mädchen-Ring"; ab zum Obf. befördert; ab 11/1938 Leiter der Ostlandführer-
4/1932 Führerin des BDM-Obergaues München-Oberbay- schule der HJ in Marienwerder/Danzig-Westpreußen; Gol-
ern; als Gf. ab Ende 1933 Führerin des BDM-Obergaues denes Ehrenzeichen der NSDAP.

1169
Kurzbiographien

KÖRBER, HORST „Volksdeutscher" Jugendlicher für den militärischen und


geb. am 13.11.1913 in Weimar; HJ-Führer, ledig; NSDAP industriellen Kriegseinsatz eingesetzt war.
seit 1.11.1934, Mitgl.-Nr. 2.922.733; HJ seit 3/1929; als KORTS, BERTHOLD
Stf. ab 1933 Führer des Jungbannes Apolda im HJ-Gebiet
geb. am 21.5.1912 in Karlsruhe; Sportlehrer, ledig;
T h ü r i n g e n ; 7 / 1 9 3 7 Heirat, 10/1939 Zwillinge; an-
NSDAP seit 1.6.1931, Mitgl.-Nr. 551.200; bis 3/1935 an
schließend bis 11/1938 Führer des Bannes Weimar, dort
der Reichsfuhrerschüle in Bernau/Kurmark, bis 10/1937 an
4/1937 zum Bf. befördert; 11/1938 mit der Führung des
der Landesführerschule in Lobeda/Thür.; 1939 als Stf. im
Bannes Gotha/Thüringen beauftragt, zugleich HJ-Führer-
Amt fur Leibesübungen der RJF, zuständig für den Sport
dolch; übernahm als „einer der ältesten Thüringer Hitler-
an den Adolf-Hitler-Schulen, außerdem Leiter des Erzie-
Jugend-Führer" in Vertretung für den eingerückten Gbf.
herseminars an den Adolf-Hitler-Schulen auf der Ordens-
Theo Schulte ab 11/1939 als K-Gbf. die Führung des HJ-
burg Sonthofen; 4/1939 zum Ostf. befördert und ins Amt
Gebietes Thüringen in Weimar, dort 1/1940 zum Obf. be-
für Adolf-Hitler-Schulen und Führerausbildung versetzt;
fördert; 7/1940 - 3/1941 Kriegseinsatz in der Wehrmacht,
ab 9/1942 Erzieher und Dozent an der Adolf-Hitler-Schule
dann uk-gestellt; ab 3/1941 wieder Führer des Bannes Go-
Baden auf der Ordensburg Sonthofen; 4/1943 zum Bf. be-
tha, zugleich K-Führer des Bannes Schmalkalden; ab
fördert; Kriegseinsatz, seit 29.8.1943 vermißt.
8/1944 SS; Goldenes HJ-Ehrenzeichen.
KOWALSKI, WERNER
KÖRBER, WILHELM
geb. am 7.10.1912 in Schlawe; HJ-Führer; NSDAP seit
geb. am 12.5.1911 in Springe/Deister; Schüler, ledig;
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.108.952; stellvertretender Gebiets-
NSDAP seit 1.9.1929, Mitgl.-Nr. 152.643; Volksschule,
geldverwalter im HJ-Gebiet Pommern; als Verwaltungs-
Realgymnasium, 1930 Abitur in Hameln; als SS-Mann
Stf. im HJ-Gebiet Oberdonau 11/1938 zum Leiter der Ver-
10/1930 wegen „grober Dienstvemachlässigung" aus der
waltungsabteilung der Gebietsfuhrung ernannt; 4/1939
SS ausgeschlossen; Studium der Volkswirtschaft und der
zum Verwaltungs-Ostf. befördert und zum Stabsleiter in
Staatswissenschaft an der Universität München; 1930/31
der HJ-Gebietsfiihrung Oberdonau ernannt; 1939 zeitweise
Mitglied des NS-Studentenbundes und Referent für Presse
Vertreter des Gbf. Heinz Keß; 8/1942 als Bf. Referent für
und Propaganda in der Reichsleitung des NSDStB, 1931
Kommunalarbeit und Jugendpflege der HJ-Gebietsführung
dort auch Geschäftsführer; 1931 Schriftleiter der national-
Oberdonau; Verbindungsführer zu den Provinzial- und
sozialistischen studentischen Wochenzeitung Die Bewe-
Landesdienststellen des Deutschen Gemeindetages; ab
gung; seit 10/1931 Gründer und Leiter der Presse- und
2/1943 in der RJF.
Propagandaabteilung der HJ-Reichsleitung, ab 7/1932 Lei-
ter der Presseabteilung der RJF; als Ogbf. ab 1/1933 Leiter KOWARIK, KARL
der Abteilung V (Presse, Propaganda, Schulung) der RJF; geb. am 22.4.1907 in Wien; Forstingenieur, ledig; NSDAP
Gründer des NS-Jugendpressedienstes (später Reichs- seit 6.10.1930, Mitgl.-Nr. 300.735; HJ seit 10/1926;
jugendpressedienst); seit 6/1933 Leiter der Abteilung SP Volksschule, Realschule, Abitur, Studium des Forstinge-
der RJF (Schulung, Kulturarbeit, Presse, Propaganda, an- nieurwesens an der Hochschule fur Bodenkultur und
gegliedert: Deutscher Jugendverlag); später Leiter der Ab- Volkswirtschaft an der Universität Wien; während der
teilung S (Schulung) bzw. Chef des Amtes Schulung und Realschule Organisationsleiter des „Deutschen Mittelschü-
des Presse- und Propagandaamtes der RJF; ab 5/1933 lerbundes"; 1919 für ein Jahr „Bund der Adler und Fal-
gleichzeitig Leiter des Jugendfunks am Deutschlandsender ken"; ab 1919 im Deutschen Turnbund, dort später
und persönlicher Referent des Reichs-Rundfunk-Kommis- Jugend-, Frauen-, Männerturnwart, Dietwart und Wehr-
sars (Dr. Krukenberg); als Ogbf. 6/1934 von der Leitung turnleiter; während Hochschulzeit Leiter des Leibesübungs-
der Abteilung S (Schulung) entlastet; Ausscheiden aus der amtes der Deutschen Studentenschaft, später Organisa-
HJ und Übergang zum Arbeitsdienst; nach Außendienstar- tionsleiter und Zweiter Sprecher; bis 1925 Wandervogel,
beit 1935- 1936 Adjutant des Chefs des Erziehungs- und dann in der Deutsch-Sozialistischen Arbeiterjugend,
Ausbildungsamtes in der RAD-Führung, anschließend 4/1926 Mitbegründer der HJ in Oberdonau; 1926 - 1928
F o r t s e t z u n g der „ A u ß e n d i e n s t l a u f b a h n " in B e n s - als Mitglied im Vaterländischen Schutzbund, Kommandant
heim/Südhannover-Braunschweig; 8/1939 - 11/1941 im Studentenfreikorps, der Akademischen Legion und als
Wehrmacht, u.a. Frankreichfeldzug, Einsatz an der Kanal- Mitglied des Freikorps Roßbach an der Niederschlagung
küste, Kriegseinsatz in der Sowjetunion; anschließend zur „marxistischer Unruhen" sowie an der „Organisation der
Reichsarbeitsdienstleitung nach Berlin kommandiert, dort Hochschulunruhen gegen die Überfremdung der österrei-
4/1942 zum Arbeitsführer befördert. Veröffentlichte u.a. chischen Hochschulen durch Ostjuden" beteiligt; Ausbil-
Volkstumsarbeit im Reichsarbeitsdienst, Berlin 1943. dung im österreichischen Bundesheer; ab 1925 als Artama-
ne „gegen die polnischen Saisonarbeiter" in Sachsen und
KORTMANN, WALTER
in Ostpreußen; 1929 - 1930 Blockwart bei Bezirksgruppe
geb. am 8.11.1913 in Seesen; Banklehrling, ledig; NSDAP Währing (Gau Wien), noch ohne Mitglied zu sein;
seit 1.2.1932, Mitgl.-Nr. 937.146; als Stf. in Seesen ab NSDAP-Sprengelgruppenleiter und stellvertretender Pro-
1933 Führer des Jungbannes Gandersheim im HJ-Gebiet pagandaleiter in Währing; ab 1/1931 Sportreferent im HJ-
Niedersachsen; als Bf. in Hannover, Northeim; als Bf. Bann Wien, 4/1931 zum Bf. befördert und ab 6/1932 mit
11/1938 zum Führer des Bannes Wolfenbüttel ernannt; in der Führung des HJ-Bannes Wien beauftragt (als Nachfol-
der HJ-Gebietsfiihrung Niedersachsen 11/1941 zum Obf. ger von Max Hödl); ab 11/1933 zum Obf. befördert und
befördert; 1944 Führer des der Dienststelle Nickel unter- mit der Führung der HJ-Banne Wien und Niederösterreich
stehenden HJ-Kriegseinsatzkommandos Nord, das in Est- beauftragt; 4/1934 zum stellvertretenden Gbf. für die ge-
land und Litauen zur Rekrutierung „fremdvölkischer" und samte Ostmark ernannt (Führer: Ludwig Erber/Gerd Kurt

1170
Kurzbiographien

Wegner), außerdem Mitglied der österreichischen Landes- Potsdam; im HJ-Gebiet Wien als Bf. 11/1938 zum Führer
leitung der NSDAP, daneben Jugendreferent im NSDAP- der Schule der Befehlsstelle Südost der RJF in Grödig er-
Gau und bei der SA-Gruppe Wien; 5/1934 zum Gebietsin- nannt; als Obf. 3/1939 von der Leitung der Führerschule
spekteur des HJ-Gebietes Österreich mit sämtlichen Voll- Grödig entlastet und 2/1939 mit der Leitung des Stabes der
machten der RJF zur Führung der HJ ernannt; während der HJ-Gebietsfiihrung Wien beauftragt; Kriegseinsatz, 1941
„nationalsozialistischen Erhebung" 7/1934 zur Bericht- Leutnant; 4/1942 zum Hbf. befördert und 5/1942 mit der
erstattung und Anleitung nach Deutschland beordert; da Führung des HJ-Gebietes Niederdonau beauftragt, ab
von der Polizei alle österreichischen HJ-Dienststellen auf- 4/1943 regulärer Führer des Gebietes Niederdonau; par-
gelöst wurden, auf Befehl von Stabsführer Nabersberg im allel dazu außerdem, als Nachfolger von Karl Kowarik, bis
Reich eingesetzt: 10/1934 Gebietsinspekteur des HJ- 1/1944 kurzzeitig Führer des HJ-Gebiets Wien (hier abge-
Gebietes Baden und Führer des Grenzbannes Lörrach, ab löst durch Hans Lauterbacher).
11/1935 Führer des HJ-Bannes Mannheim; obwohl „poli-
zeilich gesucht" ab 10/1936 wieder illegal in Österreich, KRAFT, HILDE

um verbotene HJ zu reorganisieren, „verantwortlicher Füh- geb. am 18.5.1913 in Bruchsal; BDM-Führerin, ledig;


rer der gesamten NS-Jugend Österreichs", daneben Erfül- NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.656.483; „gehörte zu
lung von „Sonderaufgaben fur den Südosten"; 12/1936 den ersten BDM-Mädels Badens"; zunächst Führerin des
Heirat, später geschieden; 3/1938 als österreichischer HJ- Untergaues Karlsruhe, dann des Gaues Mittelbaden; an-
Führer abberufen und durch den reichsdeutschen Gbf. Wil- schließend bis 11/1936 Stabsleiterin der Obergauführung
helm Busch ersetzt; ab 9/1938 Hauptstellenleiter in der Baden; als Gf. ab 12/1936 Führerin des BDM-Obergaues
Gauinspektion der NSDAP-Gauleitung Wien, stellvertre- Baden in Karlsruhe bzw. Straßburg (in der Nachfolge von
tender Gauinspekteur für politische und wirtschaftliche Irmgard Derichsweiler); 12/1938 ehrenvoll aus dem BDM
Fragen; ab 2/1939 auch Ratsherr und Beirat der Stadt entlassen; ab 1/1939 Sachbearbeiterin in der Reichsfrauen-
Wien; 4/1940 von Bürckel zum NSDAP-Kreisleiter und führung in Berlin.
Gauredner berufen; unter Beibehaltung der Stelle als
KRAFT, KURT
Kreisleiter als Hbf. von Schirach [! ] 10/1940 zum kommis-
sarischen, 4/1941 zum regulären Führer des HJ-Gebietes geb. am 16.4.1907 in Magdeburg; Laborant, verheiratet;
Wien ernannt, außerdem als Leiter des Gaujugendamtes NSDAP seit 30.3.1926, Mitgl.-Nr. 33.241; 1931 - 1932
eingesetzt; seit 3/1942 MdR; außerdem bis 4/1944 als Führer des HJ-Gaues Magdeburg-Anhalt in Magdeburg;
Oberbereichsleiter Kreisleiter des Kreises 8 im NSDAP- 4/1933 Vorsitzender des Landesausschusses Provinz Sach-
Gau Wien; ab 4/1939 SS, Nr. 340.701; als SS-Sturmbann- sen der deutschen Jugendverbände in Magdeburg; 6/1933
fuhrer 4-10/1940 Ausbildung in der SS-Leibstandarte Länderbeauftragter des'JFdDtR für Anhalt; als Gbf. ab
„Adolf Hitler" in Lublin, dann uk-gestellt; ab 8/1941 12/1933 Führer des HJ-Oberbannes Magdeburg-Anhalt
Kriegsberichter in SS-Kriegsberichter-Kompanie; 3/1943 und Führer des Bannes Magdeburg im HJ-Gebiet Mittel-
Heirat, später ein Kind; 10/1943 KVK II.K1. o.S.; ab land; 5/1934 - 6/1936 als Gbf. Führer des neugeschaffenen
11/1943 Ausbilder und Leiter der weltanschaulichen Schu- HJ-Gebiets Mittelelbe in Magdeburg; wegen Krankheit
lung im SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatzba- und Überarbeitung entlastet; im Kriege in der Gauleitung
taillon 2 in Prag; 5-9/1944 auf der SS-Panzer-Grenadier- Niederschlesien in Breslau, dort 1943 Gauschulungsbeauf-
Schule Kienschlag; ab 11/1944 auf Kriegsbeschädigten- tragter und Gauschulungsredner des Rassenpolitischen
Lehrgang 11/1944 zum SS-Obersturmbannführer befördert; Amtes der NSDAP mit den Fachgebieten Volkspflege und
Goldenes HJ-Ehrenzeichen. Rassenpolitik; außerdem Gauhauptstellenleiter im Haupt-
schulungsamt der NSDAP; Goldenes Ehrenzeichen der
KRACK, GÖTZ (gelegentl.: Fritz) NSDAP.
geb. am 22.10.1914 in Berlin; NSDAP seit 1.5.1937, KRAUSE, GERHARD
Mitgl.-Nr. 5.587.044; im HJ-Gebiet Berlin 11/1938 zum
geb. am 25.5.1916 in Berlin; Angestellter; ledig; NSDAP
Ojstf. befördert und zugleich zum Führer des Jungbannes
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.853.985; HJ-Führer im Gebiet
Wedding-Reinickendorf ernannt; 4/1939 zum Jbf. beför-
Niedersachsen, 4/1938 HJ-Führerdolch; 1939 als Bf.
dert; ab Sommer 1939 in der RJF; dort 4/1940 zum Bf.
Hauptabteilungsleiter im Amt für Jugendherbergswesen
befördert; 1941 zunächst Inspektionsbeauftragter der RJF
und Fahrten der RJF, zuständig für den Bereich Bau und
für die KLV im HJ-Gebiet Danzig-Westpreußen; als Bf.
Betrieb von Jugendherbergen; 1940/41 als Obf. Hauptab-
später bis 11/1942 Chef der HJ-Landesjugendfuhrung in
teilungsleiter im Bauamt, ab 10/1941 K-Chef des Bauam-
Italien.
tes der RJF; 4/1944 zum Hbf. befördert.
KRACKER-SEMLER, SEPP (Josef)
KRAUSHOFER, OTTO
geb. am 25.7.1911 in Rabensdorf/Kämten; Lehrer, ledig;
geb. am 22.7.1911 in Weinzierl/Wieselburg/Österreich;
NSDAP seit 23.5.1933; seit 1919 Deutscher Turnerbund,
Schneidergehilfe, ledig; NSDAP seit 14.2.1931, Mitgl.-Nr.
seit 1925 Schulverein Südmark; 1930 - 1933 im „Gehei-
441.996; HJ seit 10/1929; zunächst in Eisenach, als Ubf.
men Grenzdienst" der NSDAP; 1933 SA-Sturmfuhrerund
ab 1932/33 in Krems/Niederdonau; nach Flucht nach
Sprengelleiter der NSDAP in Thörl-Maglern; 1933 Lehrer
Deutschland als Jbf. 4/1936 im HJ-Gebiet Thüringen zum
und Ausbilder der geheimen SA in Bodensdorf am Ossia-
Bf. befördert; in Eisenach 11/1939 zum Obf. befördert; ab
chersee; 6/1934 Flucht nach Deutschland; 10/1934 von der
4/1944 Leiter der HJ-Gebietsfuhrerschule Camburg/Thür.;
SA zur RJF abkommandiert, 12/1934 Aufnahme in die HJ
1944 Lehrgangsleiter für die Reichsauslese der HJ-Führer
und in den Stab der RJF; 4/1937 zum Bf. befördert; bis
fur die HJ-Gebiete Kurhessen, Thüringen, Mainfranken;
2/1938 Sportlehrer in der Reichsfuhrerschule I der HJ in
Goldenes Ehrenzeichen der HJ.

1171
Kurzbiographien

KRAUTZBERGER, D R . FRANZ wjetunion, 9/1942 zum SS-Untersturmführer befördert;


geb. am 23.7.1913 in Karlsbad; Gymnasium in Karlsbad; 12/1942 verwundet; 1943 Heirat.
seit 1931 in der NS-Jugendarbeit tätig; Studium der Staats-
K R E N , SOPHIE
wissenschaften in Prag und Wien, dort 1936 Promotion;
Schulungsleiter an der Tumschule in Asch; MdR seit geb. am 3.10.1915 in Obrern/Gottschee; Angestellte, ledig;
1938; führte am 8.5.1938 den Zusammenschluß der sude- NSDAP seit 1.4.1943, Mitgl.-Nr. 9.547.986; als Jugendge-
tendeutschen Jugend in der Sudentendeutschen Volksju- nossin im HJ-Gebiet Steiermark 11/1942 zur Mrf. beför-
gend durch; 10/1938 mit der K-Führung des HJ-Gebietes dert, eingesetzt als M ä d e l f ü h r e r i n des HJ-Gebietes
Sudetenland betraut, 1/1939 von Schirach wegen unter- Gottschee-Laibach; anschließend 11/1941 - 7/1943 Refe-
stellter Opposition abgelöst und durch Günter Prager er- rentin in der Dienststelle Marburg/Drau des Beauftragten
setzt; Kriegseinsatz, 23.9.1942 gefallen. des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volks-
tums im SS-Ansiedlungsstab „Südmark"; Tätigkeit als Re-
KREID, HANS
ferentin für Betreuung sowie Stenotypistin im Kreissied-
geb. am 8.7.1911 in Wien; HJ-Führer, verheiratet; NSDAP lungsstab Gurkfeld, Chef war SS-Sturmbannführer Lafor-
seit 25.9.1930, Mitgl.-Nr. 198.739; Volks-und Realschule; ce; Ausscheiden auf eigenen Wunsch.
Ausbildung und Tätigkeit als kaufmännischer Beamter in
Wien; 12/1935 Flucht nach Deutschland; als Bf. 1937 Lei- KRÖCHER, WALTER
ter der HJ-Meldestelle München (Auffangstelle für HJ-
geb. am 16.8.1909 in Saarbring; Student, ledig; NSDAP
Angehörige aus Österreich); als Obf. 5/1938 mit der kom-
seit 1.2.1930, gestrichen 1/1932, Wiedereintritt 5/1933,
missarischen Leitung des Stabes des HJ-Gebiets Wien be-
Mitgl.-Nr. 383.056; als Stf. ab 1933 Führer des Jungban-
auftragt; 11/1938 in der Befehlsstelle Südost als Leiter des
nes Kassel im HJ-Gebiet Kurhessen; bis 7/1938 Jungvolk-
Stabes eingesetzt; im HJ-Gebiet Wien 4/1939 zum Beauf-
beauftragter des HJ-Gebietes Westfalen; als Hjbf. 7/1938
tragten für die HJ-Heimbeschaffung ernannt; als Obf.
mit der kommissarischen Führung des HJ-Gebietes Saarpfalz
5/1939 in den Stab der RJF berufen und (in der Nachfolge
beauftragt (Nachfolger von Friedrich Thimel); als Hbf. erst
von Heitmüller) als Leiter der Befehlsstelle Südost des Ar-
6/1939 zum regulären Führer des HJ-Gebietes Saarpfalz er-
beitsausschusses für HJ-Heimbeschaffung beauftragt.
nannt; 4/1940 zum Gbf. befördert; Kriegseinsatz, 5/1940
KREMERS, JOSEF Unteroffizier; ab 4/1942 wieder Führer des HJ-Gebietes
geb. am 15.8.1914 in Karken; Angestellter, ledig; NSDAP Westmark; als Nachfolger des vermißten Gustav-Adolf
seit 1.3.1935, Mitgl.-Nr. 3.602.977; als Fähnleinführer Langanke und des Interimsgebietsführers Wilhelm van
1934 Referent in der Abteilung S (Schulung) der RJF; als O o p e n ab 3/1943 auch K - F ü h r e r des H J - G e b i e t e s
Jbf. ab 10/1938 Inspekteur in der neu geschaffenen Inspek- Westfalen-Nord.
tionsdienststelle der RJF, 11/1938 HJ-Führerdolch; 1939
KRÖGER, HANS
als Bf. Hauptabteilungsleiter in der Inspektionsdienststelle;
11/1939 zum Obf. befördert und ab 1940 Hauptabteilungs- geb. am 26.4.1913 in Hamburg; Zeitungsverleger; NSDAP
leiter im Organisationsamt der RJF; Kriegseinsatz, 5/1940 seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.054.959; als Bf. 1/1934 Führer
Leutnant, ΕΚ II; bis 7/1942 K-Führer des HJ-Gebietes des Bannes Rendsburg im HJ-Gebiet Nordmark; anschlie-
Hochland in München (als Nachfolger von Hans Hell- ßend bis 9/1939 Leiter der Personalabteilung in der HJ-
muth) und bis 3/1943 auch K-Führer des HJ-Gebietes Ost- Gebietsführung Hamburg; als Bf. 1939 Abteilungsleiter im
hannover in Lüneburg; 11/1942 zum Hbf. befördert; Kulturamt der RJF, zuständig für den Bereich Architektur;
9 / 1 9 4 3 K V K II. Kl.; 8 / 1 9 4 4 als L e u t n a n t in der 11/1939 zum Obf. befördert.
Panzergrenadier-Division „Großdeutschland" an der Ost-
front gefallen. KRÖGER, ROLF

K R E M S E R , HEINRICH geb. am 4.9.1908 in Itzehoe; Student, ledig; NSDAP seit


1.9.1930, Mitgl.-Nr. 349.257; Student in Stuttgart und
geb. am 6.12.1919 Krems/Donau; Abiturient, ledig;
Wilhelmshaven; ab 1/1938 in der RJF; 7/1939 zum Bf.
NSDAP seit 1.3.1938, Mitgl.-Nr. 6.207.234; 5/1935 -
befördert und Abteilungsleiter im Kulturamt der RJF; dort
10/1937 SA; HJ seit 9/1936; Volksschule, Gymnasium,
11/1943 zum Obf. befördert.
4/1938 Abitur; zunächst Führer des illegalen Deutschen
Jungvolks in Krems, ab 9/1937 Führer des Jungbannes KRONBERGER, VALENTIN
Niederösterreich; angestrebtes Studium wegen illegaler Be-
tätigung für HJ und NSDAP (1936 für mehrere Monate geb. am 23.1.1912 in Amberg; Angestellter, ledig; NSDAP
verhaftet) untersagt; ab 5/1938 kommissarischer DJ- seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.779.616; als Bf. 4/1938 zum
Beauftragter in der Führung des HJ-Gebietes Niederdonau; Leiter der HJ-Gebietsführerschule „Hans Schemm" des
als Hgf. 11/1938 zum Jstf. befördert und zugleich zum re- HJ-Gebietes Bayerische Ostmark in Mainleus ernannt;
gulären Jungvolkbeauftragten im HJ-Gebiet Niederdonau 6/1939 von der Führung der Gebietsführerschule entlastet
ernannt; 11/1939 - 1/1940 Leiter der H J - G e b i e t s - und ins HJ-Gebiet Sudetenland versetzt; dort 6/1939 mit
führerschule Niederdonau; 2-5/1940 Stabsleiter in der Ge- der Führung der Gebietsführerschule Meltsch beauftragt
bietsführung Niederdonau; ab 5/1940 SS, Nr. 378.885; und als Beauftragter des Sonderbeauftragten des RJF für
6/1941 -1/1942 Kriegseinsatz in der Sowjetunion, 10/1941 das Gebiet Sudetenland eingesetzt; 4/1940 zum Obf. be-
ΕΚ II; 2-5/1942 SS-Junkerschule in Bad Tölz, anschlie- fördert; 1942 Abteilungsleiter in der Hauptabteilung/beim
ßend im SS-Regiment „Westland" der Panzergrenadier-Di- Kommandeur der Adolf-Hitler-Schulen in der RJF, ab
vision „Wiking" Kriegseinsatz als Zugführer in der So- 10/1944 in Berlin.

1172
Kurzbiographien

KRÜGEL, REINHARD befördert; als Ostf. ab 9/1938 im Kulturamt der RJF, dort Ge-
geb. am 1.3.1898 in Braunschweig; Kraftfahrer, verheira- schäftsführer und Leiter der Verwaltung, als Abteilungsleiter
tet; NSDAP seit 6.11.1925 bzw. 26.2.1927, Mitgl.-Nr. ab 1939 auch Leiter des Veranstaltungsringes der HJ;
57.110; 1923 - 1931 SA; HJ seit 1933; Volksschule, an- 11/1939 zum Bf. befördert; 12/1940 Ausscheiden aus der
schließend landwirtschaftlicher Arbeiter; 1913 Unteroffi- RJF auf eigenen Wunsch, 3/1941 ehrenvoll aus der HJ ent-
ziersvorschule, anschließend bis 7/1918 Kriegseinsatz im lassen; 8/1939 - 3/1941 Kriegseinsatz als Soldat in der Wehr-
Infanterieregiment 92; ΕΚ II; nach Verwundung 3/1919 macht; ab 4/1941 Verwaltungsführer beim Lebensbom e.V.
schwerbeschädigt aus dem Heeresdienst ausgeschieden; an- in Bromberg/Westpr.; ab 8/1941 SS, Nr. 401.391, Übernah-
schließend SA-Führer, 2/1923 Heirat, später fünf Kinder; me als SS-Sturmfuhrer im Persönlichen Stab des Reichsfüh-
1928 - 7/1931 Führer der SA-Standarte VI in Braun- rers SS; ab 11/1941 stellvertretender Leiter der Dienststelle
schweig; nach Ausschluß aus der SA (1932 zurückgenom- Lebensbom e.V in Bromberg; ab 8/1942 Verwaltungsfuhrer
men) Übertritt zur SS, dort Haupttruppführer; 8/1933 beim Höheren SS- und Polizeiführer in Krakau; 4/1943 zum
Überweisung zur HJ, Übernahme in den Stab der RJF; als Hauptsturmführer befördert; KVK II. Kl.
Obf. zunächst zum Schulleiter der HJ-Obergebiets- KRÜGER, EDUARD AUGUST KARL
fiihrerschule West in Mehlem, dann außerdem zum Leiter
geb. am 20.1.1889 in Dorpat; HJ-Referent, verheiratet;
der Reichsführerschule 2 der HJ in Calmuth/Remagen er-
NSDAP seit 1.4.1941, Mitgl.-Nr. 8.290.833; HJ seit
nannt; 3/1935 zum Gbf. befördert; ab 3/1938 außerdem
11/1933; Buchhändler, Herausgeber des Jahrweisers Deut-
Inspekteur der RJF im HJ-Obergebiet Südost; 3/1939 von
sches Wandern; ab 1938 Heimleiter in Bayern; als Bf. ab
der Leitung des Gutes Calmuth (ehemalige Reichsfuhrer-
schule 2) entlastet; SS seit 9/1939, Nr. 92.795, Übernahme 1/1942 Hauptabteilungsleiter in der RJF; ab 3/1944 in
als Standartenführer, Führer im Stab des Rasse- und Sied- Schönstein/Sud.
lungshauptamtes; als SS-Standartenführer 7/1939 - 2/1940 KRÜGER, RUDOLF
Leiter der Distriktstelle Brünn des Bodenamtes Prag, zu-
geb. am 17.10.1902 in Metz; Steuerinspektor, verheiratet,
ständig für die NS-„Bodenreform", d.h. vor allem Aussied-
zwei Kinder; NSDAP seit 1.6.1933, Mitgl.-Nr. 2.683.566;
lung von Tschechen und Ansiedlung von Deutschen;
bis 12/1937 als Ubf. Stellenleiter für weltanschauliche
2/1940 SS-Gerichtsverfahren wegen SS-schädigenden
Schulung im Bann Saarbrücken; dort gleichzeitig Führer
Verhaltens; von Himmler verfügte, mit Uniformverbot
eines Unterbannes; 12/1937 durch die Gebietsführung
verbundene Dienstenthebung und Degradierung, schließ-
Saarpfalz mit Uniformverbot beurlaubt, weil Krüger Leiter
lich auch Entlassung aus der SS; ab 5/1940 wieder als SS-
der Gruppe des Guttempler-Ordens in Saarbrücken war;
Sturmbannführer eingesetzt und zur Bewährung einer
nach Intervention bei Reichsleiter Walter Buch 4/1938
Feldeinheit der Waffen-SS zugeteilt; Goldene Ehrenzei-
Aufhebung der Beurlaubung und des Uniformverbots, je-
chen von HJ und NSDAP.
doch Beibehaltung des Verbots zur Führung einer aktiven
KRÜGER, CHRISTIAN
Einheit; ungeachtet dessen 4/1938 zum Stf. befördert;
11/1941 im für die HJ-Immobilien zuständigen Hauptamt
geb. am 23.9.1900 in Hermannsburg/Celle; Angestellter, V der RJF zum Ostf. befördert.
verheiratet; NSDAP seit 1933, Mitgl.-Nr. 1.569.267; Kind-
heit in Indien, Volksschule in Hermannsburg, Gymnasium KRUTSCHINNA, HORST
in Schleusingen; 6/1917 - 4/1918 freiwilliger landwirt- geb. am 31.5.1909 in Szardehlen/Pillkallen; Student, ledig;
schaftlicher Hilfsdienst; 6-11/1918 Kanonier in einem NSDAP seit 1.6.1929, Mitgl.-Nr. 135.821; Studium der
Fußartillerieregiment; 11/1918 - 8/1920 Herdbuchkontroll- Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Universi-
assistent auf einem landwirtschaftlichen Gut in der Lüne- tät Königsberg, dort 1930/31 auch Führer des NS-
burger Heide, 9/1920 - 3/1923 Angestellter im Finanzamt Studentenbundes bzw. Hochschulgruppenführer des
Zeven/Bremen; 1922 Jungdeutscher Orden, 1923 - 1928 NSDStB, 1930 auch Vorsitzender der Königsberger Stu-
Hindenburg-Verband, 1923 - 1929 Deutschvölkische Frei- dentenschaft; 11/1930 - 4/1932 Kreisleiter der Deutschen
heitsbewegung, 1923 - 1933 Schlageter-Gedächtnisbund Studentenschaft im Kreise Altpreußen, 1930 - 5/1933
(zeitweise als Tarnorganisation für die verbotene NSDAP); Kreisleiter des NSDStB im Kreise Altpreußen; 5/1933
5/1927 Heirat, später ein Kind; 4/1923 - 9/1935 Sachbear- Redner bei der Bücherverbrennung in Königsberg; ab
beiter in der Land- und Allgemeinen Ortskrankenkasse in 6/1933 als Obf. (6/1934 Gbf.) in der RJF, dort bis 7/1937
Fallingbostel und Walsrode; daneben 1931 - 1933 Mitglied persönlicher Adjutant des RJF, 4/1937 zum Ogbf. beför-
des Kreisjugendamtes, 1933 - 1936 Kreisjugendwart in dert; tötet 1937 in einem Duell den SS-Hauptsturmführer
Fallingbostel, 1933 Jugendschöffe am Amtsgericht Wals- Roland Strunck; seit 6/1937 beurlaubt, 10/1937 aus der
rode; 5-9/1933 SA; HJ seit 10/1933; als Schf. ab 10/1933 RJF ausgeschieden; ab 4/1938 zunächst Personalchef in
zunächst ehrenamtlicher Stellenleiter für weltanschauliche einem Stahlwerk in Salzgitter/Wolfenbüttel, anschließend
Schulung, Presse und Propaganda sowie Sozialstellenleiter Parteitätigkeit im Gau Südhannover-Braunschweig, ab
im Bann Lüneburger Heide/Nordsee, 7/1935 zum Gff. be- 2/1939 (oder 3/1940) in Linz/Oberdonau.
fördert; als hauptamtlicher Verwaltungsführer 10-12/1935
Leiter der Verwaltungsstelle des Bannes Lüneburger Hei- KUGLER, D R . WERNER
de; 1-3/1936 Lehrgang an der Reichsverwaltungsführer- geb. am 18.9.1910 in Dresden; Jurastudent/Referendar,
schule in Niedernhausen/Taunus, Qualifikation zum HJ- ledig; NSDAP seit 1.11.1931, Mitgl.-Nr. 713.884; in der
Gebietsrevisor; 4/1936 - 8/1938 stellvertretender Gebiets- RJF 1/1939 zum Ogff., 11/1939 zum Hgf. befördert und
geldverwalter und stellvertretender Leiter der Ver- 1939 Abteilungsleiter in der Behördenabteilung, später im
waltungsabteilung in der HJ-Gebietsführung Nordsee in Zentralamt der RJF; 1/1940 zum Stf. befördert; im Reichs-
Oldenburg, 4/1937 zum Ubf., 6/1938 zum Verwaltungs-Ostf. ministerium des Innern in der Gesundheitsabteilung des

1173
Kurzbiographien

Staatssekretariats Conti tätig; 1943 KVK II. KL. und KVKI. Führer des HJ-Gebietes Wartheland; MdR seit 1938; ab
Kl. (letzteres durch den Reichsinnenminister wegen „her- 1/1940 Gebietsinspekteur der RJF; 1942 fur sechs Monate
vorragender Verdienste bei der Erfüllung unmittelbarer bei der Luftwaffe, Leutnant, ΕΚ I, Deutsches Kreuz in
Kriegsaufgaben auf dem Gebiet der Jugendpflege und Ju- Gold, Ehrenpokal des Reichsmarschalls für hervorragende
gendhilfe"); 1/1943 im Zentralamt der RJF zum Bf. beför- Leistungen im Luftkrieg; ab 8/1942 als Ogbf. Führer des
dert; 1945 Oberregierungsrat im Reichsinnenministerium. HJ-Gebietes Wartheland in Posen in Sonderstellung; 1945
von Partei-Kanzlei als Nachfolger fur Stabschef Möckel an
KUHLO, D R . URSULA ADELHEID ANNA
erster Stelle fur geeignet erachtet; Goldenes Ehrenzeichen
geb. am 25.10.1909 in Bielefeld; Studentin/Ärztin, ledig;
der HJ.
NSDAP seit 1.2.1932, Mitgl.-Nr. 905.664; Medizinstudi-
um, 12/1936 Bestallung als Ärztin; als Mschf. 5/1937 zur KUKUK, HERBERT
Beauftragten der BDM-Reichsreferentin im Stab der RJF geb. am 16.3.1913 in Lörrach/Baden; Schüler, ledig;
ernannt, dort bis 12/1940 BDM-Amtsreferentin im Ge- NSDAP seit 1.2.1934, Mitgl.-Nr. 3.395.059; HJ seit
sundheitsamt der RJF; ab 1/1937 auch Leiterin der Ge- 8/1928; ab 9/1929 HJ-Bezirksfuhrer in Freiburg/Bg.; als
sundheitsabteilung des HJ-Gebietes Ostland; 3/1937 Mit- Ubf. 5/1930 - 6/1934 hauptamtlicher Stabsleiter in der HJ-
gliedschaft im NS-Ärztebund; ab 10/1938 Leiterin des Re- Oberbannführung Südbaden in Freiburg; 1932 drei Monate
ferats Ärztinnen in der Reichsärzteführung, ab 1939 ein- Gefängnis wegen Vergehen gegen das Gesetz zum Schutz
ziges weibliches Mitglied im Beirat der Reichsärztekam- der Republik; ab 6/1934 Führer des Oberbannes Südbaden;
mer; 4/1939 zur Gf., 4/1940 zur Ogf. befördert; 12/1940 - Volksschule, 4/1934 Abitur, anschließend zwei Semester
2/1941 kurzzeitig K-Chef(in) des Gesundheitsamtes der Studium der Philosophie in Freiburg; als Bf. 12/1934 in
RJF; ab 2/1941 Inspektionsbeauftragte der RJF für die die RJF berufen und bis 4/1935 als Beauftragter und In-
KLV im gesamten Reichsgebiet; 6/1942 wieder BDM- spekteur der Abteilung I (Organisation) eingesetzt; 1935
Amtsreferentin im Amt für Gesundheitsführung der RJF; außerdem Inspekteur der RJF im HJ-Gebiet Hessen-Nas-
ab 6/1942 Amtsreferentin in der Dienststelle Kinderland- sau, 4/1935 zum Obf. befördert; ab 5/1935 Hauptstellenlei-
verschickung (als Nachfolgerin von Marianne Leipold), ter im Stab des Stellvertreters des Führers in München,
kurzzeitige Abordnung in die KLV-Lager nach Ungarn. dort auch HJ-Verbindungsführer zum Stab des Stellver-
treters des Führers und zur NSDAP-Reichsleitung; 3/1936
K U H N , E V A - M A R I A ELISABETH
Heirat, später vier Kinder; als Gauamtsleiter ab 1/1937
geb. am 10.12.1910 in Kirschdorf/Ostpr.; ledig; kein Gauinspekteur in der NSDAP-Gauleitung Mark Branden-
NSDAP-Mitglied; HJ seit 1/1934; Privatunterricht, Gym- burg/Kurmark; ab 10/1939 SS, Nr. 347.107, als SS-Haupt-
nasium, 1931 Abitur; anschließend mit Unterbrechungen sturmführer im/später beim Stab des Rasse- und Sied-
Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philoso- lungshauptamtes, ab 10/1939 kommissarischer Leiter der
phie an der Universität Königsberg, dazwischen praktische Distrikt-Stelle des Bodenamtes Prag; außerdem Gauamts-
Tätigkeit in Gesundheits-, Wohlfahrts- und Arbeitsämtern leiter in der Parteiverbindungsstelle beim Reichsprotektor
im Gau Ostpreußen; 10/1933 - 3/1935 Frauenschule für in Böhmen und Mähren; 11/1941 zum SS-Sturmbannfüh-
Volkspflege, Abschluß als staatlich geprüfte Volkspflege- rer befördert; ab 5/1942 Kriegsdienst als Wachtmei-
rin; seit 2/1935 freie Mitarbeiterin am Reichssender Kö- ster/Leutnant d.R., Meßoffizier bei der Flakabwehr; Golde-
nigsberg; 4/1935 - 4/1936 Sozialreferentin in der Führung nes HJ-Ehrenzeichen (Nr. 1.002).
des Obergaues Ostland, 8/1935 zur Mädelschaftsführerin
befördert; 4-5/1936 Mitarbeiterin in der Abteilung Jugend- K U L A S , SIEGFRIED K A R L F R I T Z
funk des Reichssenders Königsberg; 6-9/1936 Referentin geb. am 13.10.1914 in Berlin; HJ-Führer, ledig; NSDAP
fur Rundfunkschulung im Rundfunkamt der RJF; Aus- seit 1.2.1935, Mitgl.-Nr. 3.255.473; 1921 - 1925 Grund-
scheiden auf eigenen Wunsch; ab 10/1936 Mitarbeiterin schule, anschließend humanistisches Gymnasium in Leip-
und BDM-Referentin am Reichssender Leipzig, von der RJF zig, 1934 Abitur in Berlin; HJ seit 10/1930, 4/1934 -
4/1938 zur Ugf. befördert; 9/1938 zum Deutschen Kurzwel- 11/1935 hauptamtlicher HJ-Führer, zuletzt Führer der Ber-
lensender nach Königs Wusterhausen versetzt, dort BDM- liner Motor-HJ; 11/1935 - 11/1936 Wehrdienst im Panzer-
Referentin im Referat Jugendfunk der Abteilung Zeitgesche- regiment 5 in Wünsdorf; als Stf. 11/1936 - 11/1937 Ab-
hen; ab 4/1941 Hauptsachbearbeiterin und stellvertretende teilungsleiter im Personalamt der RJF, zuständig für Be-
Leiterin des Referates Kinder-, Jugend-, Mädel- und Frauen- förderungen, Entlassungen und Heiratsgenehmigungen; als
funk in der Abteilung Zeitgeschehen, dort verantwortliche z.V.-Führer der RJF ab 12/1937 als Kriminalkommissar-
Rundfunkberichterin fur in alle Weltzonen in deutsch, portu- anwärter zur Geheimen Staatspolizei, 1938 Mitarbeiter in
giesisch, spanisch, englisch und holländisch ausgestrahlte den Dezernaten zur Bekämpfung homosexueller und bün-
Kinder-, Jugend- und Frauensendungen; ab 10/1944 Leiterin discher Umtriebe bei der Berliner Gestapoleitstelle; SS seit
der Abteilung Frau und Jugend. 3/1939, Nr. 344.707, dem SD-Hauptamt zugeordnet,
10/1939 zum SS-Untersturmführer, 11/1940 zum SS-
KUHNT, WERNER
Obersturmführer befördert; 10/1939 zum Kriminalkom-
geb. am 9.6.1911 in Ostrowo/Ostpreußen; Schüler, ledig; missar ernannt; 1940 - 1943 Hochschulstudium im Rah-
NSDAP seit 1.6.1929, Mitgl.-Nr. 135.664; HJ seit 6/1929; men des Leitenden Dienstes der Sicherheitspolizei; 1940
Volksschule, Abitur, 7 Semester Volkswirtschafts- und bei der Staatspolizei in Karlsruhe, ab 2/1941 bei der
Jurastudium; ab 2/1932 Bf. des HJ-Oberbannes Mittel- Staatspolizeileitstelle in Berlin; 1941 Kriegseinsatz im
schlesien; als Obf. ab 1/1934 kommissarischer, ab 1/1934 Osten in einer Einsatzgruppe der Sicherheitspolizei und
regulärer Führer des HJ-Gebietes Kurmark, später Mark des SD, 8/1941 verwundet, KVK II. Kl. m.S.; 1943 zum
Brandenburg in Frankfurt/Oder (8/1934 zum Gbf. beför- Auslandsnachrichtendienst kommandiert, Dienststelle
dert); Heirat, später fünf Kinder; ab 11/1939 gleichzeitig

1174
Kurzbiographien

„Seeland" in Klein Köris; von dort 8/1943 in die RJF kom- landes verbüßt wurden, ab 8/1942 im Berliner Polizeige-
mandiert, als Ostf. dort Leiter der Hauptabteilung Überwa- fangnis, ab 1/1943 im KZ Sachsenhausen.
chung, zugleich HJ-Verbindungs-führer zum Reichsführer
KURTZ, OTTO
SS und Chef der Deutschen Polizei sowie HJ-Verbindungs-
fuhrer zur Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexua- geb. am 26.1.1913 in Güstrow; Praktikant, ledig; NSDAP
lität und Abtreibung, die im Amt V des RSHA ressortierte; seit 1.10.1932, Mitgl.-Nr. 1.334.163; in Stettin im HJ-Ge-
1943 gleichzeitig als Kriminalkommissar und SS- biet Pommem 11/1938 zum Obf. befördert; als Obf. ab
Obersturmführer wieder an der Homosexuellenverfolgung 2/1939 Abteilungsleiter im Personalamt der RJF, zuständig
beteiligt; 1/1944 zum Bf., 4/1944 zum SS-Hauptsturmfüh- für den Bereich Führernachwuchs.
rer befördert; im Polizeipräsidium Berlin 7/1944 zum Re- KURTZWIG, HILDEGARD
gierungsassessor ernannt; 1944/45 Heirat; Goldenes HJ-
Ehrenzeichen. geb. am 11.1.1916 in Schneidemühl; Studentin; NSDAP
seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.721.585; im Obergau Kurmark
KOMMERLEIN, D R . HEINZ 4/1936 zur Jmugf. befördert; als Ugf. 8/1941 zur Gf. be-
geb. am 25.4.1909 in Essen; Landgerichtsrat, verheiratet; fördert und mit der kommissarischen Führung des BDM-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.603.177; Jurastudium, Obergaues Mark Brandenburg in Frankfurt/O. beauftragt
1932 Promotion; 1933 Referendar und Eintritt in die (als Nachfolgerin von Eva-Maria Richter).
Reiter-SA; ab 1934 Rechtsreferent im HJ-Gebiet Ruhr- LAHR, HERBERT
Niederrhein und Beratungstätigkeit fur die RJF; 1937 Er-
geb. am 3.1.1912 in München; Ökonomiepraktikant, ledig;
nennung zum Landgerichtsrat, in dieser Funktion bis 1939
NSDAP seit 1.11.1932, Mitgl.-Nr. 1.352.476; Volks- und
im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf in Essen; als Ver-
Oberrealschule in München; ab 1930 Landwirtschaftsstu-
treter des Reichsjustizministeriums ab 1939 im Ausschuß
dium und Praktikant auf verschiedenen Gütern; ab 1930
für Jugendrecht in der Akademie fur Deutsches Recht; ab
SA und HJ; ab 3/1933 Adjutant des Führers des HJ-Gebie-
1939 ehrenamtlicher Referent und Mitarbeiter in der
tes Hochland, Emil Klein; als Bf. ab Ende 1933 außerdem
Rechtsdienststelle des Sozialen Amtes der RJF, dort
Führer des HJ-Bannes und des Jungbannes Werdenfels im
1/1939 zum G f f , 11/1939 zum Ogff., 1/1940 zum Hgf.,
HJ-Gebiet Hochland, zugleich Oberbann-Jungvolksach-
4/1940 zum Stf., 4/1942 zum Ostf. und 11/1942 zum Bf.
bearbeiter in der HJ-Oberbannfuhrung Oberbayern/Gebiet
befördert; 1942 als Oberregierungsrat Referent fur Jugend-
Hochland; 1936 Leiter des Hauptreferats Führerschulen im
recht und Jugendstrafrecht im Reichsjustizministerium und
Amt fur weltanschauliche Schulung der RJF, 4/1937 zum
zugleich Verbindungsführer zur RJF, ab 9/1942 persönli-
Obf. befördert; 9/1937 - 8/1938 Stabsleiter in der Führung
cher Referent des Reichsjustizministers Thierack; ab
des HJ-Gebietes Bayerische Ostmark in Bayreuth; nach
Herbst 1943 bis 12/1944 geschäftsfuhrender Direktor der
kurzer Dienstzeit in München ab 10/1938 in Sachsen, dort
Akademie für Deutsches Recht; danach Einberufung zur
Führer des HJ-Bannes Leipzig (als Nachfolger von Alfred
Luftwaffe. Veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zum Ju-
Frank); Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II; im HJ-Gebiet Sachsen
gendrecht, u.a. Reichsjugendgerichtsgesetz vom 6.11.1943
11/1942 zum Hbf. befördert; 1944 Stabsleiter in der HJ-
mit ergänzenden Rechts- und Verwaltungsvorschriften,
Gebietsführung Sachsen.
München 1944.
LAMANN, WERNER
KUNZE, JOHANNES
geb. am 6.6.1908 in Kiel; Lagerverwalter, ledig; NSDAP
geb. am 7.4.1909 in Neusalza; Lehrer; NSDAP seit
seit 1.4.1934, Mitgl.-Nr. 3.444.996; Tätigkeit in Sao Paulo,
1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.962.638; bis 2/1934 SA-Schf., da-
Brasilien; ab 8/1936 in der RJF, 11/1938 zum Ogff. be-
nach Ortsgruppenamtsleiter des NSLB; bis 4/1937 Schul-
fördert; ab 1939 im Rang eines Abteilungsleiters Portugal-
dienst in Sachsen; als Hgf. 1/1941 zum Stf. befördert; bis
Referent im Auslandsamt der RJF; als Hgf. im Grenz- und
11/1942 Tätigkeit in der AO der NSDAP in Mana-
Auslandsamt 4/1940 zum Stf., 1/1941 zum Ostf. befördert;
gua/Nicaragua; als Oschf. ab 3/1943 Chef der HJ-
im Auslands- und Volkstumsamt der RJF 4/1943 zum Bf.
Landesjugendführung Serbien in Belgrad.
befördert; 9/1944 zur Dienstleistung in die Partei-Kanzlei
KURTH, H A N S kommandiert.
geb. am 30.11.1900 in Berlin; kaufmännischer Angestell- LANDRICHTER, D R . E D U A R D
ter, ledig; NSDAP seit 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.104.510; vor
geb. am 15.9.1909 in Hötting/Innsbruck; Jurist, ledig; seit
1933 Führer der Reiterbuben, einer bündischen Jungenfor-
8/1939 Mitglied der NSDAP; nach Bundesgymnasium und
mation in Schwaben; nach 1933 DAF-Jugendwalter der
abgeschlossenem Jurastudium an der Universität Innsbruck
Reichsbetriebsgemeinschaft „Nahrung und Genuß"; als Bf.
6/1932 - 10/1935 Notariatsanwärter in einem Notariat in
ab 1/1937 Leiter des Jugendamtes der Deutschen Arbeits-
Reutte/Tirol; dort auch SA-Sturmfuhrer und Organisa-
front und Organisator des Reichsberufswettkampfes (in der
tionsleiter der SA; außerdem Vertrauensmann des Flücht-
Nachfolge von Wilhelm Moosbrugger); nach Denunziatio-
lingshilfswerkes für den Bezirk Reutte; wegen illegaler Be-
nen der Ehefrau und Observationen durch die Gestapo
tätigung für die NSDAP Streichung aus der Liste für die
4/1939 wegen „sittlicher Verfehlungen" (§ 175) verhaftet,
Notariatsanwärter und drei Monate Arrest im Anhaltelager
am selben Tag durch den stellvertretenden Berliner Gaulei-
Wollersdorf; 10/1935 Flucht nach Deutschland; ab
ter Arthur Görlitzer per einstweiliger Verfügung aus der
11/1935 Verwaltungs-Bf. und Hauptreferent im Verwal-
NSDAP, einen Tag später durch das Personalamt aus dem
tungsamt der RJF; 11/1938 HJ-Führerdolch; als Bf. 1939
Stab der RJF und der HJ ausgeschlossen und in die
Hauptabteilungsleiter im Verwaltungsamt der RJF; Kriegs-
„Schwarze Liste" eingetragen; nach einer Verurteilung zu
einsatz, 5/1940 im Westen gefallen.
drei Jahren Gefängnis, die in den Moorlagem des Ems-

1175
Kurzbiographien

LANGANKE, GUSTAV-ADOLF stellt; ab 2/1941 in der Deutschen Gesandtschaft in Buka-


geb. am 30.6.1912 in Gelsenkirchen; Verkäufer, ledig; rest, hier der rumänischen Regierung als Berater für sozial-
NSDAP seit 1.12.1930, Mitgl.-Nr. 380.086; Stoßtruppred- politische Angelegenheiten zugeteilt; Goldene Ehrenzei-
ner der NSDAP; 1933 Gebietsjungvolkführer im HJ- chen der HJ und der NSDAP.
Obergebiet West; 1934 - 1941 als Gbf. Führer des HJ- LAPPER, D R . KARL
Gebietes Westfalen in Münster (als Nachfolger von Lorenz
geb. am 6.2.1907 in Schneeberg/Tirol; Pressereferent, ver-
Loewer); Kriegseinsatz, 5/1940 Unteroffizier, 1941 ΕΚ II;
heiratet; NSDAP seit 1.11.1927, Mitgl.-Nr. 81.602; 1923
1941 Jagdflieger in Afrika, kehrte von Lufteinsatz nicht zu-
Mitbegründer der ersten NS-Jugendorganisation in Tirol
rück, gilt seit dem 7.10.1941 als vermißt; Goldenes Ehren-
(mit Hartmann Lauterbacher); 1928-1932 SA; Volksschu-
zeichen der HJ.
le in St. Joachimsthal, Realgymnasium in Kufstein, 1927
LANGER, ERNST Abitur; 1927 - 1932 Studium der Rechtswissenschaft in
geb. am 24.9.1905 in Ilmenau; Bankangestellter, ledig; Innsbruck, dort Mitbegründer des NS-Studentenbundes,
NSDAP seit 1.1.1931, Mitgl.-Nr. 450.572; 12/1933 als Bf. 1932 Promotion; 1930 Ortsgruppenleiter, 1931 Kreispro-
Referent in der Abteilung Η (Jugendherbergen) der RJF, pagandaleiter, 1933 Kreisleiter der NSDAP in Kufstein;
1934 stellvertretender Leiter dieser Abteilung; an- dort 1932 - 1933 Inhaber einer Anwaltspraxis; nach Ver-
schließend bis 6/1935 HJ-Führer in Weimar und Hilchen- hängung einer Gefängnisstrafe, der Lapper sich durch
bach/Westf.; ab 7/1935 wieder in der RJF; 1939 als Obf. Flucht nach Deutschland entzog, im Herbst 1933 ausgebür-
stellvertretender Chef des Amtes für Jugendherbergswesen gert; ab 10/1933 Pressereferent im HJ-Obergebiet West in
und Fahrten, darin Leiter der Hauptabteilung Allgemeines Köln, dort Schriftleiter der HJ-Zeitung Die Fanfare,
und Finanzen, zuständig für den Bereich Vermögensver- 12/1934 Hauptschriftleiter dieses Blattes; 2/1935 in die
waltung; 11/1939 zum Hbf. befördert; 6/1941 -11/1942 Ii- RJF berufen, ab 5/1935 stellvertretender Leiter des Presse-
Chef des Amtes für Heime und Jugendherbergen in der und Propagandaamtes der RJF; 4/1936 Heirat, später drei
RJF; anschließend HJ-Führer z.V. der RJF. Kinder; als Bf. 1/1937 zum Chef des Presse- und Propa-
gandaamtes ernannt (bis dahin Erich Fischer); 4/1937 zum
LANGER, FRANZ Obf. befördert; bis 7/1939 auch Pressereferent des RJF; 3-
geb. am 9.5.1908 in Kloster Lehnin/Mark; Kunstgewerb- 4/1938 Sonderbeauftragter von Gauleiter Bürckel für die
ler, ledig; NSDAP seit 16.10.1926, Mitgl.-Nr. 45.705, Pressepropaganda im Wahlgau Tirol; ab 4/1938 MdR; ab
Austritt 5/1929, anschließend SPD und SAJ, Wiedereintritt 10/1938 Reichsredner der NSDAP; als Hbf. 2/1939 zum
5/1931; 8/1926- 11/1928 SA, HJ seit 8/1932; 1926- 1929 Leiter der „Arbeitsgemeinschaft Jugend und Buch" beru-
Lehrling als Porzellanmaler in der Staatlichen Porzellan- fen; 7/1939 auf eigenen Wunsch als Chef des Presse- und
Manufaktur in Berlin, hier Gründer einer der ersten NS- Propagandaamtes entlastet; auf Goebbels' Bitte Übergang
Betriebszellen; anschließend bis 1932 als Kunstmaler auf in Reichsministerium fur Volksaufklärung und Propagan-
Wanderschaft in Deutschland, Slowakei, Österreich, Un- da, dort „mit der Erfüllung eines besonderen Auftrags auf
garn, Frankreich und Italien; 1931 feste Anstellung in dem Gebiet des Filmwesens" betraut; 9/1939 - 4/1941
Genf, dort Gründung des ersten NSDAP-Stützpunktes in Gaupropagandaleiter und Leiter des Reichspropagandaam-
der Schweiz; 1932 Rückkehr nach Deutschland, 3-9/1932 tes der NSDAP im Gau Tirol-Vorarlberg, dort auch Lan-
Organisationsleiter der NS-(Jugend-)Betriebszellen in den deskulturwalter der Reichskulturkammer; ab 6/1940 kurz-
Gauen Berlin und Kurmark sowie Schulungsleiter des HJ- zeitiger Einsatz in einer Propagandakompanie, dann uk-
Bannes Eberswalde; 1933 in die RJF berufen, dort zu- gestellt; seit 11/1939 SS, Nr. 351.373, 1/1940 zum Ober-
nächst als Gff., später als Bf. Referent in der Abteilung III sturmbannführer befördert, ab 8/1944 Führer beim Stab
(Soziales); durch Protektion von Renteins ab 1933 außer- des SS-Oberabschnitts Alpenland; ab 4/1941 Leiter des
dem Vertreter der Gesellen und Lehrlinge im Präsidium Amtes für Vortrage- und Versammlungswesen in der
des Reichsstandes des Deutschen Handwerkes; 12/1933 Reichsleitung der NSDAP, Leiter des Amtes Rednerwesen
zum Obf. und Anfang 1934 zum Gbf. befördert; ab der NSDAP in der Reichspropagandaleitung; 1942 KVK
11/1934 stellvertretender Leiter der Abteilung III (Sozia- II., später I. Kl. o.S.; als Gauhauptamtsleiter und später
les) in der RJF; Organisator des ersten Reichsberufswett- Oberbereichsleiter ab 3/1943 auch kommissarischer Leiter
kampfes; 1934 - 7/1935 Leiter des Jugendamtes der DAF des Hauptamtes für Propaganda in der Reichspropaganda-
und Mitglied des kleinen und großen Arbeitskonvents; ab leitung der NSDAP; als Hauptbereichsleiter ab 11/1943
11/1934 gleichzeitig stellvertretender Chef des Sozialen auch kommissarischer Leiter des Reichs- und des Gaupro-
Amtes der RJF, zuständig für den Bereich berufliche Er- pagandaamtes im NSDAP-Gau Kärnten; als Hbf. 6/ bzw.
tüchtigung; 1935 außerdem in den Stab des Reichsleiters 12/1944 ehrenvoll aus dem HJ-Dienstrang entlassen; Gol-
der DAF berufen und 1935 - 1936 Adjutant des Reichsor- dene Ehrenzeichen der NSDAP und der HJ.
ganisationsleiters Robert Ley; ab 1935 auch Mitglied der
Reichsarbeitskammer und Richter am Obersten Ehren- und LASSEN, HEINZ

Disziplinarhof der DAF; ab 12/1936 Abteilungsleiter und geb. am 3.7.1910 in Bromberg; NSDAP seit 1.11.1928,
Referent für Auslandsfragen der DAF und Verbindungs- Mitgl.-Nr. 102.639; bis 1933 SA; Abitur, Studium der
mann der DAF zur Dienststelle Ribbentrop; als Gbf. Volkswirtschaft aus wirtschaftlichen Gründen abgebro-
11/1937 ehrenvoll aus den Diensten der HJ entlassen; SS chen; ab 1933 Mitarbeiter im Berliner Studentenwerk und
seit 2/1939, Nr. 314.234, 4/1939 zum Sturmbannführer, nach der Überführung der Langemarckspende in die Zu-
6/1943 zum SS-Obersturmbannfiihrer befördert; 1939 als ständigkeit der RJF ab 1934 als Ubf. deren stellvertreten-
Reichsamtsleiter Leiter des Auslandsamtes im Zentralbüro der Geschäftsführer; 4/1937 zum Bf. befördert; ein 7/1937
der DAF; 1940 dem Auswärtigen Amt zugeteilt und uk-ge- vor dem OPG durchgeführtes Verfahren - zusammen mit

1176
Kurzbiographien

Hansgeorg Moka - wegen unkorrekter Buchführung, Be- treter des RJF und Stabsführer der HJ (als Nachfolger von
reicherung etc. bei der Führung der Langemarckspende Carl Nabersberg); ab 1936 MdR; zusätzlich 4/1935 Leiter
endete mit einer Verwarnung; 11/1938 Führerdolch; ab der Abteilung I (Organisation) und 10/1935 - 8/1936 Leiter
1939 als Bann- bzw. ab 11/1940 als Obf. Abteilungsleiter des Organisationsamtes der RJF; 12/1935 Heirat, später
im Arbeitsausschuß Langemarck der RJF; 1944 Stabsleiter drei Kinder; ab 4/1936 „Oberleitung aller Vorbereitungs-
in der HJ-Gebietsführung Danzig-Westpreußen. und Durchfuhrungsarbeiten in Vorbereitung der Reichs-
parteitage"; ab 1/1937 Vorsitzender des Arbeitsausschus-
LAUTERBACHER, H A N S
ses für HJ-Heimbeschaffung; 4/1937 von Hitler zum Mini-
geb. am 12.5.1918 in Kufstein; NSDAP seit 1.9.1938, sterialrat im Reichsdienst ernannt; 1933 - 1940 Auslands-
Mitgl.-Nr. 6.062.335; HJ seit 1928; Realgymnasium in aufenthalte als HJ-Führer u.a. in Italien, England, Holland,
Kufstein; als Ubf. 1932/33 HJ-Standortfiihrer in Kufstein; Belgien, Frankreich, Rumänien, Ungarn, Portugal, Spa-
1933 - 1935 Berufsausbildung in Berlin, daneben HJ- nien; 11/1937 SA-Gruppen-, 4/1940 SA-Brigadefuhrer; am
Einheitsfiihrer; seit 1936 Mitarbeiter im Auslandsamt der 2.8.1940 zum stellvertretenden Gauleiter, am 8.12.1940
RJF, Leiter der Abteilung Auslandsverbindungen und HJ- zum Gauleiter von Südhannover-Braunschweig ernannt
Verbindungsfiihrer zum Auswärtigen Amt, zur Auslands- (Nachfolger von Bernhard Rust); seit 11/1940 SS, Nr.
organisation der NSDAP, zur Dienststelle Ribbentrop, zum 382.406, als SS-Brigadeftihrer beim Stab des Reichsfüh-
Außenpolitischen und zum Kolonialpolitischen Amt der rers SS, 4/1941 zum SS-Gruppenführer, 1/1944 zum SS-
NSDAP, zur 'Antikomintera', zum DAAD und zum Obergruppenführer befördert; 1/1941 Ernennung zum
Reichskolonialbund; als Bf. ab 1938 Geschäftsträger bzw. Preußischen Staatsrat, 4/1941 Ernennung zum Oberpräsi-
Chef des Auslandsamtes der RJF, 1939 zugleich Leiter der denten der Provinz Hannover (Nachfolger von Stabschef
Hauptabteilung Auslandsverbindungen des Auslandsam- V. Lutze); ab 11/1942 Reichsverteidigungskommissar des
tes; 11/1938 HJ-Führerdolch; Kriegseinsatz, 5/1940 Sol- Gaues Südhannover-Braunschweig; 11/1943 Reichs-
dat; 1/1941 zum Obf. befördert und zum Geschäftsträger inspekteur für alle Luftschutzmaßnahmen; 1935 Goldenes
des Grenz- und Auslandsamtes ernannt, 3/1941 mit der Parteiabzeichen, Blutorden, Goldenes HJ-Abzeichen Nr. 1,
Vertretung des Amtschefs, 7/1941 mit der Leitung des HJ-Führerausweis Nr. 1; 1943 KVKI. Kl. o.S.; Großkreuz
Amtes beauftragt; als Obf. 11/1942 zum Chef des des Ordens der italienischen Krone, Großkreuz des Spa-
Auslands- und Volkstumsamtes ernannt (für die Dauer der nischen Ordens der Pfeile, ungarische und italienische Or-
Einberufung Lauterbachers von Obf. Schmidt vertreten); den; 5/1945 von britischen Truppen gefangengenommen.
1942/43 Kriegseinsatz in der SS-Leibstandarte „Adolf Hit-
ler" an der Ostfront; 1/1943 zum Hbf. befördert; 1/1944 LEICHT, FRANZ
zum K-Führer des HJ-Gebietes Wien ernannt (als Nachfol- geb. am 21.11.1906 in Mahrenberg/Untersteiermark; Tum-
ger von Josef Kracker-Semler), unter Beibehaltung der und Sportlehrer; NSDAP seit 1.11.1932, Mitgl.-Nr.
Funktion des Chefs des Auslands- und Volkstumsamtes 1.389.758; seit 1919 im Deutschen Tumerbund in Graz,
der RJF; organisierte im Frühjahr 1945 die aus zwei Ba- hier seit 1927 Sportlehrer; ab 1934 Führer der Landesju-
taillonen bestehende HJ-Kampfgruppe „Werwolf, deren gendführung Steiermark des Schulvereins Südmark, einer
Spitzen mit Offizieren der Wehrmacht und der Waffen-SS HJ-Tarnorganisation; 1-3/1935 im Polizeigefangnis Graz
besetzt waren; diese vor Wien agierende Kampfgruppe wegen illegaler politischer Betätigung für die NSDAP in-
deckte bis Mitte April 1945 den Rückzug der 6. SS- haftiert; 5/1935 als jugoslawischer Staatsbürger aus Öster-
Panzer-Armee nach Westen. reich nach Deutschland ausgewiesen; seit 1936 Sportlehrer
an der HJ-Gebietsführerschule Oderbeltsch/Guhrau im HJ-
LAUTERBACHER, HARTMANN
Gebiet Schlesien; 6/1937 - 4/1939 Leiter dieser Gebiets-
geb. am 24.5.1909 in Reutte/Tirol; Drogist, ledig; NSDAP führerschule; von der RJF 11/1938 zum Ostf., 4/1939 zum
seit 13.10. 1927, Mitgl.-Nr. 81.603, später 86.837; Volks- Bf. befördert; anschließend mit der Führung der Ostmark-
schule und Realgymnasium in Kufstein, dort 1923 Grün- schule Grödig/Salzburg beauftragt; Kriegseinsatz, 1941
dung der nationalistischen Jungen Gemeinschaft; seit 1923 ΕΚ II.
SA; 1925 - 1928 Lehre in Drogerie und Fotohandlung in
Kufstein, dort 1925 Gründungsmitglied und Führer der LEIDENBERGER, A N D R E A S
nationalsozialistischen „Deutschen Jugend", die 4/1927 geb. am 23.2.1894 in Rothenburg o.d.T.; ledig; NSDAP
dem österreichischen Zweig der HJ beitrat; 1927 Grün- seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.944.313; in der RJF 11/1938
dung der HJ in Kufstein, 1927 - 1929 auch NSDAP- zum Verwaltungs-Ogff., 11/1939 zum Verwaltungs-Stf.
Ortsgruppenpropagandaleiter; 1929 - 1930 Drogistenaka- und als Stf. 11/1940 zum Ostf. befördert; 1942 Mitarbeiter
demie in Braunschweig; 11/1929 - 4/1932 HJ-Ortsgrup- im Kriegsbetreuungsdienst der RJF, 11/1942 zum Bf. be-
pen- und -Bezirksführer, ab 1930 Führer des HJ-Gaues fördert; ab 1/1943 Leiter der Verwaltung im Zentralbüro
Südhannover-Braunschweig; als Gbf. 1932 - 1933 Führer der Dienststelle des Reichsleiters von Schirach in Wien.
des HJ-Gebietes Westfalen-Niederrhein; als Ogbf. ab
LEIPOLD, MARIANNE
6/1933 Führer des HJ-Obergebietes West (umfaßte die HJ-
Gebiete Westfalen, Ruhr-Niederrhein, Mittelrhein, West- geb. am 12.1.1914; als Ogf. bis 1/1941 persönliche Mit-
mark, Hessen-Nassau und Kurhessen; hier lebte Anfang arbeiterin der BDM-Reichsreferentin und Amtsreferentin
1933 der größte Prozentsatz der HJ-Mitglieder des Rei- im Organisationsamt der RJF; als Ogf./Gmf. 1/1941 -
ches) und Beauftragter des RJF für Westdeutschland, Län- 6/1942 Amtsreferentin der Dienststelle Kinderlandver-
derbeauftragter des JFdDtR für das Land Lippe und Pro- schickung der RJF; anschließend ehrenvoll aus der HJ ent-
vinzialbeauftragter des JFdDtR für Westfalen, Hessen- lassen.
Nassau und die Rheinprovinz; 5/1934 - 8/1940 Stellver-

1177
Kurzbiographien

LEIBNER, H E L M U T rer der RJF beauftragt, zugleich dessen persönlicher Refe-


geb. am 19.1.1894 in Berlin; verheiratet, 4 Kinder; rent für Jungvolkfragen; von der Gestapo 10/1935 im Zu-
NSDAP seit 1.5.1939, Mitgl.-Nr. 7.030.705; seit 1912 bei sammenhang mit Vorwürfen zum § 175 verhaftet und
der Kriegsmarine, im Ersten Weltkrieg Seeoffizier; an- durch den stellvertretenden ostpreußischen Gauleiter aus
schließend in der Reichswehr; in der NS-Kriegsmarine der NSDAP ausgeschlossen; 1/1936 vom Landgericht Kö-
Kommandeur und Stabsoffizier, etwa 1936 als 1. Offizier nigsberg wegen der gleichen Vorwürfe zu zwei Jahren und
des Linienschiffes „Schlesien", ab 5/1937 Chef des Stabes sechs Monaten Gefängnis verurteilt; 2/1936 unter Aber-
beim 2. Admiral der Ostsee in Kiel, anschließend Chef der kennung seines Dienstranges aus der HJ ausgeschlossen;
Kriegsmarine-Dienststelle in Königsberg; als Kapitän zur 7/1936 Bestätigung des Parteiausschlusses durch OPG;
See 2/1939 aus der Kriegsmarine ausgeschieden; 3/1939 6/1938 Gnadengesuch um Wiederaufnahme in die NSDAP
von Schirach zum Hbf. befördert und in die RJF berufen; an die Kanzlei des Führers, 10/1938 von Bormann abge-
dort Reichsinspekteur der Marine-HJ im Amt für Wehrer- lehnt.
tüchtigung; 11/1939 zum Gbf. befördert; ab 5/1942 LENZEN, WILLI
Kriegseinsatz, blieb z.b.V.-Führer beim Stab der RJF.
geb. am 2.8.1914 in Müllheim/Baden; Kaufmann, ledig;
LENK, GUSTAV ADOLF 9/1929 - 2/1933 Jungstahlhelm bzw. Stahlhelm; 2/1933 -
geb. am 15.10.1903 in München; Kontorist; NSDAP seit 6/1936 SA, dort Truppführer; HJ seit 7/1936; Volksschule
16.2.1921, Mitgl.-Nr. 2.888; Führer der am 13.5.1922 ge- in Schwetzingen, 4/1929 - 4/1932 kaufmännische Lehre
gründeten Ortsgruppe München des Jugendbundes der und Handelsschule in Mannheim; 4/1932 - 4/1936 kauf-
NSDAP und Landesleiter des seit dem 15.6.1922 bestehen- männischer Angestellter in Mannheim, dazwischen 9/1933
den Landesverbandes Bayern der Nationalsozialistischen - 1/1934 Reichswehr; ab 7/1936 - 7/1937 stellvertretender
Jugendbewegung; 1923 Leiter des Jugendbundes der Führer des HJ-Bannes Mannheim und Bannstreifendienst-
NSDAP in München, ab 5/1923 Führer der National-So- führer; 7/1937 - 2/1939 Gebietsstreifendienstfiihrer im HJ-
zialistischen Jugendbewegung, von Hitler am 25.9.1923 Gebiet Baden; als Ostf. ab 3/1939 Abteilungsleiter in der
als Führer der National-Sozialistischen Jugendbewegung RJF; SS seit 9/1939, Nr. 401.388, zunächst in der SS-
bestätigt; 22.4.1925 Rücktritt bzw. Ausschluß aus der Leibstandarte „Adolf Hitler"; 10/1939 - 2/1941 Zugführer
NSDAP wegen finanzieller Verfehlungen/Unterschlagung; in den Regimentern 8 und 11 der SS-Division „Das
Wiedereintritt 1932, Mitgl.-Nr. 1.001.998; SA seit 5/1933, Reich"; 3-5/1941 Besuch der SS-Führerschule Radolfzell,
SA-Truppfiihrer in der SA-Gruppe Hochland, 1938 SA- anschließend Flakzugführer in der SS-Gebirgsdivision
Sturmführer; 1935 - 1941 Mitarbeiter in der Quartier- „Nord", im Rahmen des Ostfeldzuges Kriegseinsatz in
meister- und Organisationsabteilung im Stab der Reichs- Finnland; 9/1941 zum SS-Untersturmführer, 6/1943 zum
leitung der NSDAP; 1939 und 1941 kurze Dienstzeiten bei SS-Obersturmführer befördert, ΕΚ II, Ostmedaille, Fin-
der Luftwaffe; 4/1941 wegen unberechtigten Tragens des nisches Freiheitskreuz; ab 9/1943 Batteriefiihrer im SS-
Blutordens, Verleumdung von Kollegen und Unterschla- Flak-Ersatz- und Ausbildungsregiment; 1944 KVK II. Kl.
gung einer größeren Menge Schreibpapier während seiner m.S.; ab 10/1944 in der 17. SS-Panzerdivision „Götz v.
Tätigkeit in der Reichsleitung erneut aus der NSDAP aus- Berlichingen", hier 1/1945 zum SS-Hauptsturmführer be-
geschlossen; wegen „Wehrkraftzersetzung" und der öffent- fördert; 1945 Heirat.
lichen Anprangerung von Mißständen und Korruptionsaffä-
LERCHE, KARL GUSTAV
ren 1941 für mehrere Monate in Gestapohaft; sollte auf
Betreiben von Schwarz, Himmler und Bormann zunächst geb. am 28.2.1912 in Mertelhausen; Schriftleiter, ledig;
ins KZ Mauthausen, später ins KZ Dachau eingeliefert NSDAP seit 1.4.1930, Mitgl.-Nr. 232.388; Schriftleiter in
werden; wurde vom Gestapo-Beamten Josef Gerum geret- Weimar; ab 2/1938 in der RJF, 4/1938 HJ-Führerdolch,
tet. 11/1938 zum Obf. befördert; als Obf. ab 1939 Abteilungs-
leiter im Presse- und Propagandaamt der RJF, dort Leiter
LENZ, RICHARD der selbständigen Abteilung Schriften und Verlagswesen
geb. am 12.9.1912 in Herford; Volontär, ledig; NSDAP und HJ-Verbindungsführer zu den Verlagen; ab 12/1939
seit 1.2.1932, Mitgl.-Nr. 873.708; 1927 Mitglied im Bund Produktionsassistent für die Zeichentrickfilmproduktion
Deutscher Jugendverbände und Führer von dessen Gieße- bei der Universum Film AG (UFA).
ner Gruppe; 1931 Übertritt mit dieser Gruppe in den Deut- LEUE, HANS-JOACHIM
schen Pfadfinderbund; ab Herbst 1931 Reichswehr; seit
geb. am 17.2.1907 in Wermelskirchen; Kaufmannsgehilfe,
1/1933 HJ; ab 5/1933 Fähnleinführer des Deutschen Jung-
verheiratet; NSDAP-Mitgl.-Nr. 3.978.493; Angestellter der
volks in Eberswalde/Brdbg.; als Jbf. ab 1/1934 Oberbann-
NSDAP; als Ostf. 4/1939 von der Leitung der Sozialabtei-
Jungvolksachbearbeiter bzw. Oberjungbannführer in der
lung der HJ-Gebietsführung Niedersachsen entlastet und in
Oberbannführung Neumark/HJ-Gebiet Kurmark, außer-
den Stab der RJF berufen; dort ab 1939 als Ostf. Abtei-
dem Führer des Stabes in der HJ-Oberbannführung Neu-
lungsleiter im Arbeitsausschuß für HJ-Heimbeschaffung,
mark sowie Führer der Jungbanne Lebus, Seelow und Sol-
zuständig für den Bau von HJ-Landdienstheimen; 11/1939
din im HJ-Gebiet Kurmark; ab 1/1934 außerdem Sonder-
zum Bf. befördert und ab 1940 Hauptabteilungsleiter im
beauftragter der HJ für den Kreis Stuhm/Westpreußen; als
Bauamt der RJF; Kriegseinsatz, 1941 E K I I ; 1944 Gebiets-
Oberjungbannführer ab 8/1934 zum Jungvolksachbearbei-
beauftragter für die EKLV im HJ-Gebiet Mittelelbe.
ter in der HJ-Gebietsführung Ostland in Königsberg er-
nannt, dort 11/1934 Gebietsjungvolkführer; 5/1935 zum LICHT, GERHARD
Jungvolksachbearbeiter in der RJF ernannt, daneben mit
geb. am 26.10.1911 in Leutenberg/Thür.; Lehrling, ledig;
der Leitung der Geschäfte eines Adjutanten beim Stabsfüh-
NSDAP seit 1.1.1930, Mitgl.-Nr. 182.032; 3/1928 Mitbe-

1178
Kurzbiographien

griinder der HJ in Apolda; nach Volks- und Oberrealschule tig als Führerin des Obergaus Kärnten entlastet, verbunden
3/1928 - 3/1931 kaufmännische Lehre in einer Textilfabrik mit ehrenvoller Entlassung aus dem BDM.
in Apolda, anschließend bis 3/1934 dort Buchhalter; Mit-
LIEBENWEIN, R O T R A U D
glied im Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband;
12/1932 wegen Beleidigung des SA-Stabschefs Röhm und geb. am 28.4.1913 in Friesach/Kämten; Haushälterin, le-
Teilnahme an einer öffentlichen Diskussion der Schwarzen dig; NSDAP seit20.3.1933,Mitgl.-Nr. 1.522.260, 11/1933
Front aus der NSDAP ausgeschlossen; Wiederaufnahme Austritt, Wiedereintritt am 1.9.1938, Mitgl.-Nr. 6.196.565;
am 1.5.1937, Mitgliedsnummer 6.086.423; als Gff. 3/1933 5/1931 - 8/1932 Praktikantin im Kurhaus Scheveningen;
- 3/1934 HJ-Standortfiihrer in Apolda, zugleich Referent Sprachstudium und Diplom für Französisch an der Univer-
für Schulungsfragen in der Führung des Unterbannes Jena, sität Grenoble; 1/1933 - 1/1935 Sprachlehrerin fur Italie-
intensive „Lektüre antisemitischer Bücher"; als Ubf. ab nisch und Französisch auf dem Gutshof Murau; 1-10/1935
3/1934 Referent, später Hauptreferent in der Abteilung I Sekretärin im Hotel Laufenstein; 11/1935 - 1/1937 Haus-
(Organisation) der RJF, dort Berater für kaufmännische lehrerin für Deutsch und Französisch in England, 4/1937 -
und finanzielle Angelegenheiten; als Ubf. 1935 - 1938 Ab- 2/1938 Hauslehrerin für Englisch in Graz; ab 3/1938 als
teilungsleiter in der Aufmarschleitung der HJ im Organisa- Mrf. Beauftragte für das BDM-Werk „Glaube und Schön-
tionsamt der RJF, verantwortlich für die Logistik (Trans- heit" im Obergau Oberdonau; 7/1938 - 12/1939 dort auch
portleiter) des HJ-Einsatzes bei den Reichsparteitagen; Leiterin der Grenz- und Auslandsabteilung; 12/1939 zur
4/1937 zum Bf. befördert und bis 11/1938 Geschäftsführer Ugf. befördert und als kommissarische Führerin des BDM-
beim Stabsführer in der RJF; 10/1938 Heirat; 11/1938 zur Obergaues Oberdonau eingesetzt (als Nachfolgerin von
Akademie für Jugendführung nach Braunschweig versetzt; Gudrun Wächter); 4/1940 zur Gf. befördert; als Hmf.
bis 5/1939 Intendant der Akademie, anschließend als Ab- 4/1942 zur Gmf. befördert und als reguläre Mädelführerin
teilungsleiter ins Organisationsamt der RJF versetzt, dort des Gebietes Oberdonau eingesetzt; wegen Heirat 12/1942
im HJ-Aufmarschstab für Verpflegungsfragen zuständig; als Mädelführerin des Gebietes Oberdonau entlastet, ver-
bis mind. 2/1943 Kriegseinsatz. bunden mit ehrenvoller Entlassung aus dem BDM.

LIEBENOW, P R O F . D R . R I C H A R D F R A N Z LIECKEFETT, K A R L
geb. am 25.10.1898 in Rixdorf/Berlin; Arzt, verheiratet, geb. am 20.5.1911 in Northeim; Maler; Aufnahme in die
ein Kind; 1927 - 1933 Mitglied der SPD; NSDAP seit NSDAP am 1.7.1941; als Stf. 1939 Hauptabteilungsleiter
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.853.992; Volontariat in Maschinen- im Amt für Jugendherbergswesen und Fahrten der RJF,
baufabrik; Abitur, ab 1918 Medizinstudium in Berlin, zuständig für den Bereich Fahrten; 11/1939 zum Ostf. be-
6/1927 Approbation, 12/1928 Promotion; bis 8/1929 Assi- fördert; Kriegseinsatz, 6/1940 im Westen gefallen.
stenzarzt, ab 1932 beamteter Stadtschularzt/Oberschularzt,
LIMBACH, CAROLA ( g e b . A l t m e y e r )
ab 12/1936 Stadtmedizinalrat, Sportarzt und Sozialhygie-
geb. am 2.2.1913 in Nördlingen; verheiratet; NSDAP seit
niker in Berlin-Kreuzberg; ab 1933 HJ-Gebietsarzt für
Berlin und Abteilungsleiter für Sozialhygiene im Sozialen 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.498.723; ab 1938 BDM-Führerin in
Amt der RJF; 12/1933 als Bf. Referent in der Abteilung III Nürnberg, 11/1938 zur Jmgf. befördert; 1939 in Saar-
(Soziales) der RJF; 8/1939 - 2/1941 nebenberuflicher Ab- brücken; 6/1942 mit der kommissarischen Mädelführung
teilungsleiter im Gesundheitsamt der RJF; ab 10/1939 des Gebietes Westmark in Neustadt beauftragt (als Nach-
hauptberuflich im Reichsinnenministerium, dort Leiter der folgerin von Else Storck), ab 3/1943 als Hmf. reguläre Füh-
Dienststellen für Jugendgesundheit beim Reichsminister rerin des BDM-Obergaues Westmark; 11/1943 zur Gmf.
des Innern und beim Reichsgesundheitsführer; von Staats- befördert.
sekretär Conti zum Oberregierungsrat befördert, zuletzt
LINDENBURGER, D R . H E R M A N N
Ministerialrat, von Hitler zum Professor ernannt; seit
1/1940 NSDÄ; 11/1940 zum Obf. befördert; ab 2/1941 geb. am 24.2.1911 in Wernigerode; Schüler, ledig;
hauptamtlicher K-Chef des Gesundheitsamtes der RJF, NSDAP seit 1.1.1930, Mitgl.-Nr. 183.099; Oberrealschule,
daneben HJ-Gebietsarzt und Leiter der Gesundheitsabtei- Abitur, Studium der Geschichte, Volkswirtschaft und Päd-
lung der HJ-Gebietsführung Berlin; 9/1942 KVK II. Kl. agogik, 1939 Promotion; 1931 - 1933 SA- und NS-Stu-
o.S.; 11/1942 zum Hbf. befördert; als Nachfolger von Ro- dentenbundführer; HJ-Führer in Frankfurt/M.; als Bf. 1933
bert Hördemann 11/1943 zum regulären Chef des Gesund- Führer des Oberbannes Essen im HJ-Gebiet Ruhr-Nieder-
heitsamtes und zum Reichsarzt der HJ ernannt (Liebenow rhein; als Ubf. ab 12/1934 Referent und Dienstprüfer in
war auch der private Arzt von Axmann und verteilte im der Abteilung E/S bzw. Ε (Ertüchtigung) der RJF; als Obf.
Herbst 1944 Selbstmordkapseln an das höhere HJ-Führer- ab 7/1935 Inspekteur und Beauftragter für den In-
korps, die in sog. Agentenfeuerzeugen untergebracht wa- spektionsbezirk Ost der RJF mit Sitz in Berlin; im HJ-Ge-
ren.); 1945 unter ungeklärten Umständen ums Leben ge- biet Hessen-Nassau 11/1937 zum Hbf. befördert, dort bis
kommen. 5/1939 Führer des Standortes Frankfurt/M.; 5-7/1939
Wehrmacht, Feldwebel, anschließend Teilnahme am Po-
LIEBENWEIN, RICHILD ( R e i n g a r d ) lenfeldzug; danach in den Stab der RJF berufen und dem
geb. am 18.2.1919 in Friesach; Lehrerin; NSDAP seit Auslandsamt zugeteilt; als Beauftragter des RJF beim
1.9.1941, Mitgl.-Nr. 8.556.699; 3/1938 zur Jmrf. im HJ- Reichskommissar für die besetzten niederländischen Ge-
Obergebiet Österreich befördert; 4/1938 zur kommissari- biete 10/1940 zum Chef der Befehlsstelle Niederlande der
schen Führerin des Obergaues Kärnten ernannt; 4/1939 zur RJF in Den Haag ernannt, außerdem LJF der HJ in den
Niederlanden; ab Ende 1940, nach erzwungener Umbenen-
Ugf. befördert und zur regulären Führerin des Obergaus
nung der Dienststellen, Leiter des Referats Jugend(füh-
Kärnten ernannt; 10/1939 zur Gf. befördert und gleichzei-
rung) in der Hauptabteilung Politischer Aufbau beim Ge-

1179
Ku rzbiogr aphien

neralkommissar z.b.V. des Reichskommissars für die be- Seemoos; im Amt für Wehrertüchtigung der RJF 11/1942
setzten niederländischen Gebiete und, als Chef der entspre- zum Bf. befördert.
chenden Parteidienststelle, Leiter des Hauptamtes Hitler-
LOEWER, H A N S - K A R L
jugend im Arbeitsbereich Niederlande der NSDAP; ab
6/1942 Kriegseinsatz in einem Panzerabwehrregiment, geb. am 7.3.1902 in Breslau; Kapitän, verheiratet; NSDAP
8/1942 Leutnant und ΕΚ II, am 21.8.1942 im Osten gefal- seit 3/1935, Mitgl.-Nr. 1.664.822; ab 4/1938 als Ubf., spä-
len. Verheiratet, ein Kind. Veröffentlichte u.a. Die deut- ter als Bf. im Amt für körperliche Ertüchtigung kommissa-
sche Jugendbewegung im Lichte völkischer Auffassung, rischer Leiter der Hauptabteilung Marine (vorher offen-
Diss., Würzburg 1939. sichtlich Rudolf Niemann und Georg Roedenbeck);
11/1938 HJ-Führerdolch; als Bf. ab 1939 Hauptreferent für
LINDSCHEID, D R . HERBERT Marine-HJ im Amt für körperliche Ertüchtigung; Kriegs-
geb. am 7.12.1908 in Essen; Gerichtsassessor, ledig; einsatz; ab 1941 im Amt für Wehrertüchtigung der RJF,
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.394.021; zunächst in zuständig für die Marine-HJ und HJ-Verbindungsführer
Witten; ab 10/1936 in Berlin, dort Verwaltungs-Gff. im zur Kriegsmarine, zur Reichsverkehrsgruppe Seeschiffahrt,
Amt des Reichskassenverwalters, 8/1938 mit der Leitung zum Zentralverein für die deutsche Seeschiffahrt, zum
des Hauptreferats Β 9 (Besoldung) im Verwaltungsamt der Deutschen Nautischen Verein, zum Deutschen Schulschiff-
RJF beauftragt; 11/1938 zum Verwaltungs-Ogff., 11/1939 verein, zur Gesellschaft Hamburgischer Schiffsbauver-
zum Verwaltungs-Stf. befördert; ab 1/1940 regulärer suchs-Anstalt, zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Hauptabteilungsleiter im Verwaltungsamt der RJF, zustän- Schiffbrüchiger, zum Reichsbund Deutscher Seegeltung
dig fur Rechtsangelegenheiten; 4/1940 zum Verwaltungs- und zur Schiffbautechnischen Gesellschaft.
Ostf. befördert.
LOEWER, LORENZ
LITTMANN, MARIANNE geb. am 11.4.1900 in Bochum; NSDAP seit 1.8.1928,
geb. am 12.1.1914 in Köln; NSDAP seit 1937, Mitgl.-Nr. Mitgl.-Nr. 96.382; Handlungsgehilfe; 1906 - 1914 katho-
3.973.128; als Leiterin der Organisationsabteilung des lische Volksschule, bis 1925 kaufmännische Lehre und Ge-
Obergaues Nordmark 11/1936 zur Ugf. befördert; als Ugf. hilfentätigkeit in der Bochumer Hüttenindustrie, 1926 -
1/1938 in den Stab der RJF berufen und 6/1938 zur BDM- 1927 Industriearbeiter in den USA; ab 1929 Mitglied des
Amtsreferentin im Organisationsamt ernannt (Nachfolge- Stadtparlaments in Bochum; ab 4/1930 Führer des neu-
rin von Mercedes Hilgenfeld); 11/1938 zur Gf. befördert; geschaffenen HJ-Gaues Westfalen, ab 11/1931 Führer des
1/1939 zur persönlichen Mitarbeiterin der Reichsreferentin HJ-Gaues Westfalen-Süd in Bochum; seit 5/1933 Mitglied
ernannt (Nachfolgerin von Ursula Meyer zum Gottesber- des Preußischen Landtages, MdR seit 1933; 12/1933 -
ge) unter Beibehaltung der Stellung als Amtsreferentin im 1934 als Obf. Führer des HJ-Gebietes Westfalen; 7/1935 -
Organisationsamt; 11/1939 zur Ogf. befördert. 7/1937 NSDAP-Kreisleiter in Oppeln und Gauinspektor in
der Gauleitung Schlesien in Breslau; als Obf. 11/1937 eh-
LÖBE, MARGARETE
renvoll aus den Diensten der HJ entlassen; 1938 - 1944
geb. am 13.4.1912 in Berlin; Sportlehrerin; NSDAP seit NSDAP-Kreisleiter und Gauinspektor im NSDAP-Gau
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.403.050; als Mgf. bis 10/1937 Ab- Westfalen-Süd, 1944 als Leiter des Amtes für Umsiedler in
teilungsleiterin für Leibesübungen in der Obergauführung das Sudetenland versetzt; als Obf. 12/1944 ehrenvoll aus
Franken; ab Mitte 1937 kommissarische Leiterin des dem HJ-Dienstrang entlassen; 1945 wieder auf den vor-
Hauptreferates BDM-Sport im Amt fur Leibesübungen der genannten Dienststellen in Westfalen-Süd tätig; Goldene
RJF (Nachfolgerin von Elfriede Blumensaat); Ende Ehrenzeichen der HJ und der NSDAP.
11/1937 zur Mrf. befördert und zur regulären BDM-
Amtsreferentin im Amt für Leibesübungen ernannt; 4/1938 LOHEL, WILLY

zur Ugf., 11/1939 zur Gf. befördert; bis 5/1939 als Amts- geb. am 3.11.1910 in Kiel; Banklehrling, ledig; NSDAP
referentin des Amtes fur Leibesübungen; 1941 BDM- seit 1.10.1928, Mitgl.-Nr. 100.836; HJ seit 10/1928, haupt-
Führerin in Marburg; ab 1942 an der Reichssportschule der amtlich seit 1/1932, einer der dienstältesten HJ-Führer;
HJ in Stuttgart-Degerloch, dort Leiterin der Gymnastik- 5/1927 - 3/1930 Banklehrling und Angestellter bei der
schule des BDM-Werks „Glaube und Schönheit". Vereinsbank Wesermünde; 5-10/1930 arbeitslos, 11/1930-
12/1931 Gelegenheitsarbeiter (Hafenarbeiter, Getreide-
LOEBERMANN, RUTH
löscher); 1/1932 - 10/1932 HJ-Gauführer und Gau-
geb. am 14.1.1918 in Berlin; ledig; NSDAP seit 1.5.1937, jungvolkführer des HJ-Gaues Osthannover; als Bf. ab
Mitgl.-Nr. 4.570.168; als Führerin des Jungmädeluntergaues 1/1933 Führer des Bannes Süd-Holstein; als Obf. ab
Mark/Westf. 11/1936 zur Jmugf. befördert; ab 5/1939 BDM- 12/1933 Führer des HJ-Oberbannes Pommern-West, ab
Führerin in Bielefeld, ab 7/1940 in Reichenberg; in der 1/1934 Führer des HJ-Oberbannes Pommern-Ost, ab
Nachfolge von Ingeborg Niekerke als Hmf. 5/1943 zur kom- 5/1934 des Oberbannes Pommern-Mitte im HJ-Gebiet Ost-
missarischen, 11/1943 zur regulären Mädelführerin des HJ- see, ab 5/1934 gleichzeitig Stabsleiter des HJ-Gebietes
Gebietes Danzig-Westpreußen ernannt, 1944 als Gmf. Ostsee; verheiratet, später vier Kinder; 10/1936 - 2/1939
LOEFFERT, ERICH
Sonderbeauftragter der RJF im HJ-Gebiet Nordmark;
4/1938 zum Leiter der Gebietsführerschule „Otto Blöcker"
geb. am 12.10.1911 in Duisburg; Seesportlehrer, ledig; in Malente-Gremsmühlen ernannt; 3/1939 - 1942 als Be-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.365.526; 11/1938 zum auftragter für Führerausbildung Hauptabteilungsleiter und
Ogff. befördert und zum Leiter des Reichsbannes Binnen- Leiter des Hauptreferats Führerschulen in der RJF,
schiffahrt der RJF ernannt; 11/1939 zum Stf., 11/1940 zum 11/1939 zum Hbf. befördert; dazwischen Kriegseinsatz,
Ostf. befördert; Leiter der Seesportschule 2 der RJF in 5/1940 Gefreiter, ΕΚ II; ab 4/1942 (für die Dauer der Ein-

1180
Kurzbiographien

berufüng von Wilhelm Maus) und ab 11/1944 jeweils IC- LOSKILL, JOSEF
Chef des Hauptamtes I und des Personalamtes der RJF (in geb. am 27.10.1907 in Düsseldorf; NSDAP seit 1.10.1929,
Vertretung von Kurt Budäus); ab 4/1943 außerdem zum Mitgl.-Nr. 159.467; zunächst HJ-Führer in Düsseldorf; als
Führer des HJ-Gebietes Nordsee ernannt; 11/1943 zum Führer des Bannes Iserlohn/Westfalen 4/1937 zum Bf. be-
Gbf. befördert, 10/1944 unter Beibehaltung der Führung fördert; ab 6/1937 in der HJ-Gebietsführung in Münster; ab
des Gebietes Nordsee mit allen bisherigen Aufgaben von 1942 als Bf. Abteilungsleiter im Wirtschaftsamt der RJF, zu-
Gbf. Budäus beauftragt; Goldene Ehrenzeichen von HJ ständig für die Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen der
und NSDAP. HJ; 1/1942 KVK II. Kl. o.S.; als Abteilungsleiter in der
LÖHNERT, JULIUS KLV-Dienststelle der RJF 11/1943 zum Obf. befördert.
geb. am 7.6.1917 in Wien; Handelsangestellter; NSDAP LOYDL, ERICH
seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.336.732; 11/1938 zum Hgf. im geb. am 1.9.1910 in Elisabethstadt; Student, ledig; NSDAP
HJ-Gebiet Wien befördert; 1939 - 10/1940 Führer des HJ- seit 1.12.1932, Mitgl.-Nr. 1.308.000; als Gff. ab 1934 Re-
Gebietes Wien; 1/1940 zum Stf., 11/1941 zum Ostf., ferent in der Abteilung AR (Ausland/Recht) der RJF; 1939
4/1943 zum Bf. befördert. als Stf. Leiter der selbständigen Abteilung Internationaler
LOOSE, ALFRED Jugendherbergsdienst im Amt für Jugendherbergswesen
und Fahrten der RJF; außerdem HJ-Verbindungsführer zu
geb. am 15.8.1908 in Berlin; Kaufmann; NSDAP seit
ausländischen und Volksdeutschen Jugendherbergsverbän-
1.6.1931, Mitgl.-Nr. 541.474; Gymnasium; nach früher
den sowie zur Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Ju-
Tätigkeit in der Bündischen Jugendbewegung 1931 - 1932
gendherbergen.
Berater für Jungvolkfragen/Jungvolkreferent in der HJ-
Gebietsführung Groß-Berlin; ab 1/1932 auch Verwaltungs- LUBER, FRANZ WILHELM
und Kassenleiter des HJ-Gebietes Berlin; ab Ende 1932 geb. am 22.10.1902 in München; NSDAP seit 1.8.1932,
Geschäftsführer der Stabsleitung und stellvertretender Mitgl.-Nr. 1.274.649; ab 1923 Reichskriegsflagge; Gymnasi-
Stabsleiter der RJF; ab 1/1933 als Ogbf. Leiter der Abtei- um, 1924 Abitur, bis 2/1930 Jurastudium; 3/1930 - 2/1933
lung IV (Verwaltung, Ausrüstung, Kartei, Etatwesen) der juristischer Vorbereitungsdienst, anschließend Staatsprüfung
RJF; 6/1934 von der Leitung der Abteilung IV entlastet fur den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst; als Gff. ab
und am 29.11.1934 durch das Personalamt der RJF aus der Mitte 1933 Führer des Stabes in der Gebietsfuhrung des HJ-
HJ ausgestoßen (Anlaß war eine Untersuchung der Reichs- Gebietes Hochland und Stellvertreter des HJ-Gbf. Emil
revisionsabteilung, die Unterschlagung feststellte); 1934 Klein; 4/1939 zum Obf. befördert; ab 5/1937 Angestellter im
Internierung in einem KZ; auf Antrag des Reichsschatz- Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, ab
meisters ab 6/1935 Verfahren vor dem Obersten Parteige- 3/1940 dort Referent und Abteilungsleiter, ab 12/1941 Re-
richt, 1936 aus der NSDAP ausgeschlossen und auf deren gierungsrat; Kriegseinsatz, zuletzt Gefreiter; verheiratet, zwei
Schwarze Liste gesetzt. Kinder; 6/1944 zum Oberregierungsrat ernannt, als solcher
LORENZ, FRITZ Verbindungsfuhrer zu HJ-Gebietsführung.
geb. am 26.2.1912 in Saarbrücken; NSDAP seit 1.3.1930, LÜBKE, HEINZ
Mitgl.-Nr. 210.414; seit 8/1930 HJ; 1931 HJ-Gaufiihrer des geb. am 14.12.1913 in Stettin; kaufmännischer Angestell-
Saarlandes; 1933 Gbf. im Stab der RJF; 1934 als Bf. nach ter, ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.653.632; HJ
Heiligenstadt versetzt, 10/1935 als Obf. zum Führer des HJ- seit 4/1933; Grund- und Mittelschule; 4/1930 - 3/1933
Bannes Wunstorf ernannt, 10/1937 zum Führer des HJ-Ge- Lehre als Spediteur in Stettin, dort bis 7/1933 Expedient;
bietes Niedersachsen ernannt; 7/1938 wegen angeblicher 5-8/1933 Mitarbeiter in der N S - J u g e n d b e t r i e b s -
Unterschlagung aus der HJ ausgeschlossen; Ausschluß auch zellenorganisation im Gau Pommern, 9-10/1933 Gaufuhrer
aus der NSDAP, am 28.6.1939 Wiedereintritt gestattet. der NSJBZO Pommem; 10-12/1933 Stabsleiter des HJ-
LORENZ, D R . OTTOKAR Bannes Stargard/Pommern; 12/1933 - 4/1934 Leiter der
Sozialabteilung im Oberbann Pommern-West; daneben
geb. am 24.5.1905 in Coburg; Schriftsteller; NSDAP seit
6/1933 - 6/1934 Bezirksjugendwalter des pommerschen
4.4.1925, Mitgl.-Nr. 546; 1931 - 1932 Tätigkeit in der
Holzarbeiterverbandes; 5/1934 - 6/1936 Leiter der Sozial-
wirtschaftspolitischen Abteilung der Reichsorganisations-
abteilung in der HJ-Gebietsführung Pommern in Stettin,
leitung der NSDAP in München; als Gbf. ab 1/1933 Leiter
daneben 7/1934 - 6/1936 Bezirks- und Gaujugendwalter
der Abteilung VI (Sozial- und Wirtschaftspolitische Schu-
der DAF im Gau Pommern; 3/1936 - 11/1937 Leiter der
lung) der RJF; 1935 als Gbf. im Sozialen Amt der RJF be-
Sozialabteilung in der HJ-Gebietsführung Mittelelbe in
stätigt, dort Leiter des wirtschaftspolitischen Referats der
Magdeburg, daneben Gaujugendwalter der DAF im Gau
RJF; 5/1937 zum Leiter des Wirtschafts- und sozialpoliti-
Magdeburg-Anhalt; ab 12/1937 Referent im Sozialen Amt
schen Erziehungswerks der deutschen Jugend (Neugrün-
der RJF, daneben Abteilungsleiter im Jugendamt des DAF-
dung) ernannt; 1942 Leiter der Münchener Dienststelle des
Zentralbüros; 1939 als Oschf. Abteilungsleiter im Sozialen
Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschland; 1943
Amt der RJF, zuständig für die Kommunalpolitische Auf-
Wehrmacht. Veröffentlichte u.a. Die Beseitigung der Ar-
klärung; 1939/40 Kriegseinsatz; als Bf. 11/1940 Leiter der
beitslosigkeit, Berlin 1932; Um eine neue Wirtschaftswissen-
Abteilung Jugendbetriebsarbeit im Jugendamt der DAF;
schaft, Berlin 1936; Karl Marx und der Kapitalismus, Ham-
im Sozialen Amt der RJF 11/1942 zum Obf. befördert und
burg 1937; Wirtschaft und Rasse, München 1939; Die deut-
zum stellvertretenden Amtschef ernannt; Veröffentlichte
sche Arbeiterbewegung, Fürstenwalde 1939.
u.a. Erzieher, Erzieherinnen, ein Wort an Euch!, Berlin
1940 (zus. mit Walter Hermannsen).

1181
Kurzbiographien

LUDWIG, ANNELIESE (spätere Moldenhauer) - 11/1935 zunächst Mitarbeiter in der Adjutantur der RJF,
geb. am 24.3.1915 in Altona; ledig; NSDAP seit 1937, nach der Denunziation und Verhaftung eines Konkurrenten
Mitgl.-Nr. 4.489.971; als Führerin des Untergaues aus der Adjutantur schließlich Aufstieg zum Vortragenden
Hamburg-Altona 11/1936 zur Ugf. befördert; 1937 - Adjutanten des RJF; 11/1934 zum Gbf. befördert; ab
4/1938 als Ugf. Stabsleiterin der Obergaufuhrung Ham- 8/1934 in der Abteilung II (Personalamt) der RJF auch
burg; 4/1938 zur Gf. befördert und kommissarische, ab Verbindungsführer zu den staatlichen Polizeidienststellen,
6/1939 reguläre Führerin des BDM-Obergaues Hamburg; zur Gestapo und zur Feldpolizei; außerdem ab 4/1935 Lei-
11/1940 zur Ogf. befördert; 11/1941 als Führerin des ter der Polizeiverbindungsstelle und Referent für Streifen-
Obergaus Hamburg entlastet und ehrenvoll aus dem BDM dienst im Personalamt der RJF; als Gbf. 6/1935 mit der
entlassen. Leitung der Abteilung Jugendverbände in der RJF beauf-
tragt; ab 6/1935 auch Leiter des Hauptreferats II Ρ (Poli-
LUDWIG, EDITH (spätere Kaufmann) zeiverbindungsstelle) im Personalamt der RJF mit der
geb. am 11.7.1920 in Saarbrücken; NSDAP seit 1937; Vollmacht Schirachs, „daß der Verkehr mit dem Geheimen
Reichssiegerin im Reichsberufswettkampf; Referentin der Staatspolizeiamt und dem Sicherheitsdienst des Reichsfüh-
Ogf. Saarpfalz, Ugf. in Metz und Völklingen; 3/1942 - rers der SS nur über Gbf. Lüer zu erfolgen hat"; 11/1935
9/1943 als Hmf./Gmf. Führerin des BDM-Obergaues zum „Amtschef in Sonderstellung" in der RJF ernannt;
Hochland in München (in der Nachfolge von Martha Mid- 3/1936 im Amt fur Jugendverbände zum HJ-Verbin-
dendorf); 5/1943 Heirat. dungsführer zum Reichsministerium des Innern (Abteilung
III), zum Reichsministerium fur die kirchlichen Angele-
LUDWIG, ERIKA genheiten, zum Geheimen Staatspolizeiamt, zum SD-
geb. am 30.9.1921 in Frankfiirt/Μ.; NSDAP seit 1.9.1939, Hauptamt beim Reichsfuhrer SS, zum Adjutanten des
Mitgl.-Nr. 7.122.252; 1941 BDM-Führerin in Heidelberg; Chefs der Ordnungspolizei Kurt Daluege, Hauptmann
als Mrf. ab 3/1943 kommissarische Mädelführerin der HJ- Brenner, und zu allen Polizeidienststellen ernannt; ab
Landesjugendführung Spanien in Madrid. 5/1936 zum regulären Leiter des nunmehrigen Amtes für
J u g e n d v e r b ä n d e der R J F und z u m C h e f des H J -
LUDWIG, KURT
Streifendienstes ernannt; außerdem bis 1941 Chef der
geb. am 29.10.1913 in Brunsbüttelkoog; Buchdrucker, le- Ü b e r w a c h u n g s d i e n s t s t e l l e der R J F und H J - V e r b i n -
dig; NSDAP seit 1.3.1934, Mitgl.-Nr. 3.395.403; Studium, dungsführer zum RSHA; 6/1939 mit der Leitung der
Mitglied im NS-Studentenbund und im NS-Altherrenbund Dienststelle des Reichsleiters von Schirach in der Reichs-
der Deutschen Studenten; ab 9/1935 als Seminarleiter in kanzlei beauftragt; bis 10/1940 Mob-Beauftragter und bis
der RJF; 1939 als Stf. Abteilungsleiter im Amt für welt- 8/1941 Chef der Behördenabteilung der RJF; ab 9/1940
anschauliche Schulung der RJF, zuständig für die Schu- Leiter der Dienststelle des Beauftragten des Führers für die
lung der Stäbe, also der Mitarbeiter der HJ-Gebiets- und Inspektion der HJ und Reichsleiters für die Jugenderzie-
Bannfuhrungen; 11/1939 zum Ostf. befördert. hung der NSDAP in der Reichskanzlei; 4/1942 zum Ogbf.
LUDWIG, MARTIN
befördert; ab 5/1942 Beauftragter des Jugendführers des
Deutschen Reiches im Reichskommissariat Ostland, ab
geb. am 21.4.1907 in Leipzig; Kaufmannsgehilfe, ledig;
8/1942 Chef der Befehlsstelle Ostland der RJF im Reichs-
NSDAP seit 1.9.1928, Mitgl.-Nr. 98.844; 1928 - 1930 SA;
kommissariat für das Ostland in Riga; 9/1942 KVK II. Kl.
Tätigkeit für Zeiss-Ikon in Hellerau, Erfurt und Dresden,
o.S. für den „Aufbau der Jugendorganisation in diesem
dort Gründer der NS-Betriebszellenorganisation; 8/1930 -
Gebiet".
5/1932 im Auftrag der Zeiss-Ikon-Werke als Kaufmann in
Paris und Algier, dort aktives NSDAP-Mitglied der deut- MACHLET, ERNA
schen Kolonie, nunmehr verheiratet, ein Kind; ab 2/1933
geb. am 11.6.1913 in Nürnberg; BDM-Führerin, ledig;
Führer des HJ-Bannes Dresden-Altstadt; als Bf. ab 8/1933
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.498.124; Volksschule,
Führer des HJ-Oberbannes Ostsachsen; außerdem ab
1927 - 1930 Handelsschule in Nürnberg; 5/1930 - 9/1936
4/1933 mit der Führung des HJ-Gebietes Sachsen beauf-
als Kontoristin in einer Zinn- und Aluminiumfabrik in
tragt (als Nachfolger von Franz Schnaedter), ab 5/1934 als
Fürth tätig; daneben ehrenamtliche Spielschararbeit im
Obf. regulärer Führer des HJ-Gebietes Sachsen; am
Obergau Franken und bei der KdF-Dienststelle des Gaues
30.6.1934 während einer Rede in Plauen auf Veranlassung
Franken; 9/1936 - 2/1939 Leiterin der Personalabteilung in
von Obf. Hannes Melchior durch die Gestapo Dresden ver-
der Führung des Obergaues Franken, dazwischen 10/1937
haftet, zunächst in Plauen, dann bis 27.7.1934 im KZ Co-
Ausbildung an der Reichsführerinnenschule in Potsdam,
lumbiahaus in Berlin inhaftiert; 8/1934 als Gbf. amtsent-
11/1938 zur Ugf. befördert; 3/1939 - 1/1941 Mädelführe-
hoben; wehrt sich gegen Klassifizierung als „175er";
rin des Bannes Ansbach; als Bmf. (nach der Teilung des
8/1934 - 6/1935 Versuche, durch Gauleiter Mutschmann,
HJ-Gebiets Franken) 2/1941 - 3/1944 Leiterin der Perso-
die RJF oder das Oberste Parteigericht rehabilitiert zu wer-
nalabteilung und Stabsleiterin in der Obergauführung
den, blieben - auch nach Klage gegen Heinz-Hugo John -
Mainfranken in Würzburg, dort 4/1942 zur Hmf. befördert;
ohne Erfolg; anschließend Tätigkeit im Ofengeschäft sei-
nach der Auflösung der Dienststellung Mädelstabsleiterin
nes Schwiegervaters in Dresden.
2/1943 mit der K-Leitung der Zentralabteilung in der HJ-
L Ü E R , HEINRICH Gebietsführung Mainfranken beauftragt; dazwischen 10-
12/1943 im Personalamt der RJF; 12/1943 unbezahlter
geb. am 20.1.1907 in Wendhausen; Sparkassenrendant,
Arbeitsurlaub zur Entlastung der Mutter, daneben Prakti-
verheiratet; NSDAP seit 1.1.1930, Mitgl.-Nr. 187.778; HJ
kantin in der Stadtbücherei Warnsdorf/Sud.; ab 4/1944 als
seit 1/1930; 1931 - 1933 Führer/Kreisleiter des NS-
Anwärterin für den wissenschaftlichen Bibliotheksdienst
Studentenbundes von Braunschweig-Land; als Obf. 5/1933

1182
Kurzbiographien

(Bibliotheksanwärterin) an der Erzieherakademie auf der burg 2/1936 zum SS-Sturmmann, 1/1938 zum SS-Rf.,
Ordensburg Sonthofen; ab 11/1944 wieder Praktikantin in 4/1938 SS-Unterscharführer befördert; als Ogff. ab
der Stadtbücherei Warnsdorf. 11/1938 in der RJF; 1939 als Hgf. Hauptabteilungsleiter in
der Inspektionsdienststelle der RJF.
MADETZKI, WILLY HERBERT
geb. am 8.1.1913 in Berlin; NSDAP seit 6.7.1937, Mitgl.- MARKO, ILSE
Nr. 4.922.941; als Ubf. Hauptreferent im Personalamt der geb. am 6.8.1919 in Reichwalde; NSDAP seit 1.9.1938,
RJF, dort 4/1938 zum Bf. befördert; 4/1939 als Hauptrefe- Mitgl.-Nr. 7.028.368; als Mrf. 11/1940 zur Ugf. befördert;
rent im Personalamt-Überwachung entlastet und in den im HJ-Gebiet Niederschlesien als Bmf. in Breslau 11/1942
Stab des HJ-Gebietes Pommern versetzt; dort 4/1943 zum zur Hmf. befördert; ab 4/1943 Gmf. des HJ-Gebietes Mit-
Obf. befördert; Kriegseinsatz, ΕΚ I und II. telelbe in Magdeburg (als Nachfolgerin von Resi Dittmer).
MAGSAM, LUDWIG MAROHN, D R . GERHARD
geb. 19.7.1911 in Darmstadt; Lehrer, ledig; NSDAP seit geb. am 8.11.1913 in Berlin; Diplom-Volkswirt; NSDAP
1.5.1933, Mitgl.-Nr. 1.889.609; Lehrer und Schulverwalter seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.579.766; 11/1943 im Sozialen
in Erbach und Niederwalluf/Hessen-Nassau; dort als Stf. Amt der RJF zum Ostf. befördert, dort Abteilungsleiter.
4/1936 zum Jbf., 4/1937 zum Bf. befördert und 4/1938
MARQUARDT, PAUL
zum Leiter der HJ-Gebietsführerschule „Christian Groß-
mann" in Niederwalluff ernannt; 1938 Heirat, später zwei geb. am 16.9.1907 in Berlin; Ingenieur, ledig; NSDAP seit
Kinder; ab 1939 in Wiesbaden, dort 4/1939 zum Leiter der 1.1.1932, Mitgl.-Nr. 866.936; ab 3/1936 als Bf. im Amt
Abteilung weltanschauliche Schulung in der HJ- für körperliche Schulung und im Sozialen Amt der RJF
Gebietsführung Hessen-Nassau ernannt; Kriegseinsatz, HJ-Verbindungsführer zur Arbeitsgemeinschaft der
1941 ΕΚ I und II; „für Zwecke der HJ uk-gestellt", ab Reichsbahn-Turn- und -Sportvereine und zur Reichsbahn-
8/1941 K-Stabsleiter der HJ-Gebietsfiihrung Hessen-Nas- hauptverwaltung; 11/1939 zum Obf. befördert.
sau; 1/1943 Austritt aus dem NSLB; 4/1943 zum Obf. be-
MARR, ELSE
fördert und Schulleiter der Adolf-Hitler-Schule Ostpreußen
auf der Ordensburg Crössinsee. geb. am 13.12.1907 in Glöwen; Sportlehrerin; NSDAP seit
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.009.985; ab 1939 als Ugf. Abtei-
MAIER, RUTH lungsleiterin im Amt für Leibesübungen der RJF, zustän-
geb. am 11.4.1921 in Munderfing; Stenotypistin; NSDAP dig für die Grundschule der Leibesübungen im BDM und
seit 1.1.1940, Mitgl.-Nr. 8.499.031; als Jungmädelgruppen- die Sportprüfungen im Rahmen des Reichsberufswett-
fuhrerin 11/1940 zur Jmrf. befördert; als Mrf. im HJ-Ge- kampfes; 11/1939 zur Gf. befördert.
biet Salzburg 11/1943 zur Bmf. befördert; 6/1944 mit der MARR, RUDOLF
kommissarischen Führung des BDM-Obergaues Niederdo-
nau beauftragt (als Nachfolgerin von Hilde Ernsthofer). geb. am 11.10.1900 in Merseburg; kaufmännischer Ange-
stellter; NSDAP seit 1.12.1928, Mitgl.-Nr. 105.677; zu-
MAJEWSKI, HELMUT I nächst in Merseburg, ab 6/1932 in Halle, ab 10/1935 in
geb. am 20.9.1909 in Wresche/Posen; NSDAP seit Frankfurt/O.; dort ab 10/1935 in der Verwaltung der HJ-
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.481.518; Abitur; 1929 - 3/1933 Mu- Gebietsfiihrung Kurmark, dort Referent für Kraftfahrt und
sikstudium an der Akademie für Kirchen- und Schulmusik, Versicherung; 5-8/1936 stellvertretender Gebietsgeldver-
der Musikhochschule und der Universität in Berlin, Ab- walter.
schluß als Organist, Konzertpianist und Chordirigent; an- MARRECK, GÜNTHER
schließend Studienreferendar in der Amtsleitung der NS-
Kulturgemeinde und Musikreferent in der HJ-Gebietsfuh- geb. am 22.7.1914 in Waidmannslust; Student, ledig;
rung Mittelland in Halle; (Nach Angaben von Gisela NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.707.210; als Schf.
Miller-Kipp: 1931 - 1935 Privatunterricht in Königsberg 1934 Referent in der Abteilung R (Rundfunk) der RJF und
und Musikhochschule Leipzig; 1935 - 1937 Korrepetitor Jugendfunkleiter an einem Reichssender; später Bf. im
und Kapellmeister beim Theater des Volkes in Berlin, Rundfunkamt der RJF, dort politische Reportagen im Auf-
1937 - 1940 Komponist bei Terra und Tobis in Berlin); ab trag der Reichssendeleitung; ab 4/1936 stellvertretender
10/1938 Angehöriger der RJF, dort Reichsinspekteur für Amtschef und Beauftragter für den Rundfunksprecherwett-
die Musikeinheiten der HJ; als Leiter der Abteilung Instru- bewerb der HJ; als Bf. 11/1938 zum Leiter der Grenz- und
mentalmusik und des Referates Blasmusik im Kulturamt Auslandsabteilung des HJ-Gebietes Ostland ernannt und
der RJF ab 3/1939 außerdem Reichsinspekteur für Musik-, HJ-Führerdolch; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant, später
Spielmanns- und Fanfarenzüge der HJ; ab 12/1939 Wehr- Oberst, 4/1944 Ritterkreuz; gehörte zum Führungspersonal
macht; 11/1941 zum Ostf. befördert und zum Hauptabtei- der 1. Panzervernichtungsbrigade „Hitlerjugend"; als Obf.
lungsleiter im Kulturamt der RJF ernannt; 1/1943 zum Bf. HJ-Verbindungsführer beim Oberbefehlshaber des Ersatz-
befördert. Veröffentlichte u.a. 5 Stücke für Bläser, Berlin heeres, 1945 Kommandant der HJ-Volkssturmbrigade
1934; Der Fanfarenzug, Berlin 1935; Musik zur jungen „Spandau".
Gefolgschaft, Dortmund o.J. MARRUM, HANNS ( J o h a n n e s ) ERNST MICHAEL

MAJEWSKI, HELMUT II
geb. am 29.10.1900 in Jerusalem; Kunstmaler/Graphi-
ker/Keramiker, ledig; NSDAP seit 1.1. 1931, Mitgl.-Nr.
geb. am 30.8.1913 in Marienburg; Student, verheiratet;
394.584; Deutsche Schule in Tanger und Florenz, Gymna-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.991.618; SS seit
sium in Baden/Zürich und Genf, dort auch Kunstakademie
10/1933, Nr. 139.085; in der 64. SS-Standarte in Marien-
und Kunstgewerbeschule; anschließend Kunstmaler in Flo-

1183
Kurzbiographien

renz, Reiseleiter für deutsche Reisebüros in ganz Europa; M A U , ILSE MARIE-LUISE


HJ seit 1933; Gründer und 3-10/1932 Schriftführer und geb. am 4.7.1902 in Liegnitz; Gebrauchsgrafikerin, ledig;
Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Florenz der NSDAP in NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.009.957; Lyzeum, Ab-
der Landesgruppe Italien der NSDAP-AO; ab 7/1933 er- itur; seit 1919 Mitglied bei den Neu-Pfadfindern; ab
ster LJF der reichsdeutschen Jugend in Italien; ab 1934 10/1922 Kunstgewerbeschule Breslau und Staatliche Aka-
Kreisleiter Mittelitalien der NSDAP; ab 2/1935 Leiter des demie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig,
Referates Schulung in der Unterabteilung Reichsdeutsche bis 3/1933 als Werkstudentin; ab 1933 Mitglied der
Jugend im Ausland in der Auslandsabteilung der RJF; Reichskulturkammer; als Gf. ab 5/1934 Referentin in der
1935 auch Mitarbeiter des Aufmarschstabes des Welttref- Abteilung S (Schulung), später im Amt fur weltanschauliche
fens der HJ; 8/1936 Heirat, später ein Kind; als Bf. 1936 - Schulung der RJF; ab 10/1934 Aufbau und verantwortliche
1939 im Range eines Abteilungsleiters Leiter des Hauptre- Leitung des Fahrtenamtes des BDM, zugleich BDM-
ferats GA 3 (Reichsdeutsche Jugend im Ausland) im Amtsreferentin im Reichsverband für Deutsche Jugendher-
Grenz- und Auslandsamt der RJF; im Range eines Haupt- bergen; als Gf. 1938 - 8/1939 BDM-Amtsreferentin im Amt
abteilungsleiters ab 5/1938 Sachbearbeiter für den Mittel- für Jugendherbergswesen und Fahrten der RJF; dann entla-
meerraum, Spanien- und Italienreferent sowie Referent für stet und z.b.V. gestellt; ab 10/1939 als freie Autorin in Bäm-
den Vorderen Orient und Nordafrika im Auslandsamt der dorf b. Fischbach/Schlesien; ab 8/1942 als Hmf. Sachbear-
RJF, außerdem Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Aus- beiterin in der Abteilung Jugend des Reichsministeriums fur
land; 9/1936 Orden des Ritters der italienischen Krone; die besetzten Ostgebiete, verantwortlich für die Herstellung
11/1939 zum Obf. befördert; ab 1940 Mitarbeiter in der von Schulungsheften für die Volksdeutsche Jugend.
Dienststelle Wien der Vereinigung zwischenstaatlicher Ver-
bände und Einrichtungen e.V. Veröffentlichte neben einer MAUBACH, H A N S - G U S T A V
Reihe von Italienaufsätzen in der HJ-Presse das von ihm geb. am 19.12.1904 in Troisdorf/Bonn; Landwirt/Kauf-
aus dem Italienischen übersetzte Buch von Virginio Gay- mann, ledig; NSDAP seit 1.3.1933, Mitgl.-Nr. 1.563.892;
da, Italien und Frankreich, ungelöste Probleme im Mittel- Volksschule, Ausbildung als Landwirt und Besuch der
meerraum, Berlin 1939. Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Hagen, anschließend
Volontär und Verwalter; 8/1922 - 12/1924 Reichswehr,
MARTEN, GERTRUD
Oberkanonier im Artillerieregiment 6; danach freier Kauf-
geb. am 28.4.1904 in Oerlinghausen/Hamburg; Opera- mann; ab 1929 DLV; ab 1930 arbeitslos und autodidakti-
tionsschwester, ledig; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. sche Weiterbildung; 7/1932 - 6/1933 SA, dort Leiter von
764.989; 1932 Leiterin des BDM in der Ortsgruppe Bre- Segelfliegerkursen; HJ seit 6/1933, ab 6/1933 Abteilungs-
men der NS-Frauenschaft; 10/1932 zur Gf. befördert; als leiter im Oberbann Sauerland/Gebiet Westfalen; ab 3/1935
Gauverbandsfuhrerin ab 12/1933 Referentin in der Abteilung Leiter der Personalabteilung in der HJ-Gebietsführung
I (Organisation), 1934 in der Abteilung III (Soziales) der Saarpfalz in Neustadt; 3/1936 Heirat; als Bf. 10/1936 -
RJF; ab 7/1935 im Gesundheitsamt der RJF; als Gau- 11/1939 zunächst Länderreferent, später - im Rang eines
verbandsfuhrerin 3/1936 zur Verbindungsfuhrerin der RJF Abteilungsleiters - Hauptreferent im Grenz- und Auslands-
zum Hauptamt für Volksgesundheit, zur Reichsärztefiihrung amt der RJF (zuständig für Frankreich); gleichzeitig Ju-
und zur Hauptverwaltung des Deutschen Roten Kreuzes er- gendreferent und stellvertretender Leiter des Hauptreferats
nannt; als Ogf. bis 10/1941 Verbindungsfuhrerin der RJF im West (insb. Frankreich) in der Dienststelle Ribbentrop,
Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes. dort auch zuständig für deutsch-französische Jugendbezie-
MASCHMANN, MELITA
hungen und Leiter des Deutsch-Französischen Jugendkrei-
ses; ab 12/1939 - freiwillig gemeldet, ohne der SS anzuge-
geb. am 10.1.1918 in Berlin; NSDAP seit 1.9.1938, Mitgl.- hören [!] - persönlicher Referent des SS- und Polizeifüh-
Nr. 6.097.292; ab 3/1933 BDM, 1937 Abitur; BDM- rers in Lublin/GG, zuerst bei Friedrich Wilhelm Krüger, ab
Führerin im Obergau Mark Brandenburg, Arbeitsdienst in Ende 1940 bei Odilo Globocnik; außerdem bis 8/1941 Mit-
Ostpreußen; 11/1939 zur Mrf. befördert; 1939 - 1941 Lei- arbeiter im Stab des „Beauftragten für die Errichtung von
terin der Presse- und Propagandaabteilung im HJ-Gebiet SS- und Polizeistützpunkten im neuen Ostraum" (Globoc-
Wartheland, Volontariat in Posen; in der Nachfolge von nik); daneben zuständiger Aufsichtsfuhrer über die Deut-
Ruth Gensicke als Mrf. 1/1944 zur Bmf. befördert und zur schen Ausrüstungswerke Lublin sowie Adjutant beim Di-
k o m m i s s a r i s c h e n , 7 / 1 9 4 4 zur r e g u l ä r e n B D M - striktsstandortführer der NSDAP Lublin; 4/1941 ehrenvol-
Amtsreferentin im Presse- und Propagandaamt der RJF les Ausscheiden aus der HJ, vom Grenz- und Auslandsamt
ernannt, 1945 Kriegseinsatz in der Verwundetenbetreuung der RJF 11/1941 zum Obf. befördert; 4/1941 Eintritt in die
an der Ostfront; 5-7/1945 Aufenthalt in einem SS- SS, Nr. 393.254; ab 8/1941 SS-Sturmbannfuhrer (F) der
Werwolflager in den Alpen; Internierung. Waffen-SS, Zuordnung zum SS-Personal- später zum SS-
MATHES, ERICH Hauptamt; 9/1941 - 2/1942 als SS-Sonderfuhrer persönli-
cher und politischer Adjutant beim Höheren SS- und Poli-
geb. am 16.1.1914 in Leutenberg; Student; NSDAP seit
zeifuhrer Ost, SS-Gruppenführer Krüger; 3/1942 - 4/1944
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.966.041; 11/1938 im HJ-Gebiet
Kriegseinsatz im 1. SS-Panzerregiment der SS-Leibstan-
Thüringen zum Ogff. befördert; ab 1940 als Hgf. Abtei-
darte „Adolf Hitler"; dazwischen Anfang 1944 zum
lungsleiter im Amt für Wehrertüchtigung der RJF, zustän-
Reichsgesundheitsführer, SS-Gruppenführer Leonardo
dig für die Nachrichten-HJ; 1941 Gebietsinspekteur der
Conti, kommandiert; ab 10/1944 im SS-Panzer-
thüringischen Nachrichten-HJ und HJ-Verbindungsführer
Ausbildungs- und Ersatzregiment; ab 1/1945 Führer in der
zum Wehrkreis IX sowie zum Luftgaukommando IV; im
6. SS-Standarte; ΕΚ II, KVK II. Kl. m.S., Panzerkampf-
HJ-Gebiet Thüringen 11/1941 zum Stf. und 11/1942 zum
und Panzersturmabzeichen.
Ostf. befördert.

1184
Kurzbiographien

MAUS, WILHELM fördert; ab 6/1942 in der RJF, Abteilungsleiterin im


geb. am 6.2.1912 in Kuschenbach; Kontorist, ledig; Kriegsbetreuungsdienst; 4/1943 zur Hmf. befördert.
NSDAP seit 1.10.1932, Mitgl.-Nr. 1.348.260; 12/1933 als MEIFORTH, HUBERT
Bf. Führer des HJ-Oberbannes Siegerland; (seit 1936)
geb. am 21.2.1910 in Wilster; verheiratet (1943 fünf Kin-
Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Westfalen, 4/1937 zum
der); NSDAP seit 1.11.1931, Mitgl.-Nr. 705.190; HJ seit
Hbf. befördert; ab 12/1937 auf der Ordensburg Crössinsee,
11/1929; Abitur, anschließend Kunsthochschule in Ham-
ab 10/1938 auf der Ordensburg Vogelsang; als Hbf.
burg; 10/1930 - 6/1934 Schulführer im HJ-Gebiet Pom-
(4/1942 zum Gbf. befördert) 3/1941 - 1942 Chef des Per-
mern; als Bf. 12/1934 in die RJF berufen und als Beauf-
sonalamtes der RJF; als SS-Unterscharführer 3/1943 im
tragter und Inspekteur der Abteilung I (Organisation) ein-
Osten gefallen.
gesetzt; als Obf. ab 7/1935 Inspekteur und Beauftragter für
MAYER, D R . JOSEPHINE ELISABETH den Inspektionsbezirk Nord der RJF mit Sitz in Hannover;
geb. am 12.5.1910 in Spiesen/Saar; Studentin/Medizin- 2/1936-3/1937 mit der kommissarischen Führung des HJ-
praktikantin, ledig; NSDAP seit 1.11.1938, Mitgl.-Nr. Gebietes Mittelelbe in Magdeburg beauftragt; als 3/1937
6.984.990; Lyzeum in Neunkirchen und Saarbrücken, das HJ-Gebiet Hamburg geschaffen und das Territorium
1930 Abitur; 1934 Zellenleiterin, dann politische Schu- der Hansestadt aus dem bisherigen Gebietsverbund Nord-
lungsleiterin für den BDM Saar; Medizinstudium in Wien, mark ausgegliedert wurde (die Führung des neuen HJ-Ge-
Frankfurt/M., Münster und Heidelberg, Fachschaftsrefe- bietes Hamburg übernahm der bisherige Gbf. von Nord-
rentin; Dissertation über plötzlichen Tod im Kindesalter; mark, Wilhelm Kohlmeyer), ist Meiforth 3/1937 mit der
12/1936 Bestellung zur Ärztin; ab 5/1938 NS-Ärztebund kommissarischen Führung des HJ-Gebietes Nordmark in
und NS-Frauenschaft; 1937 in der Landesfrauenklinik in Kiel beauftragt worden; 4/1937 zum Gbf. befördert;
Karlsruhe, bis 1938 Assistenzärztin im Knappschaftskran- 4/1938 zum regulären Führer des HJ-Gebietes Nordmark
kenhaus Sulzbach; ab 3/1938 Kreisfrauenschaftsleiterin in ernannt; Kriegseinsatz, 5/1940 Unteroffizier; 7/1942 er-
Neustadt a.d.W., dort Gausachbearbeiterin für Rassenpoli- neute Übernahme der Führung des Gebietes Nordmark;
tik, auch Mitarbeiterin im Rassenpolitischen Amt der 4/1944 zum Ogbf. befördert; 1945 von der Partei-Kanzlei
NSDAP; nach Tätigkeit in einer privaten Arztpraxis in als Nachfolger für Stabsführer Möckel an 3. Stelle für ge-
Böhl ab 1/1943 Mitarbeiterin in der Pressestelle der eignet erachtet.
Reichsgesundheitsfuhrung in Berlin; als Mhgf. Abteilungs-
leiterin im Gesundheitsamt der RJF; 11/1943 zur Mrf. be- MEINTS, ELFRIEDE

fördert. Als Jmugf. 1/1934 Führerin des Jungmädeluntergaues


Teufelsmoor im BDM-Obergau Nordsee; als Ugf. 12/1935
MEDAU, HINRICH zur Führerin des BDM-Obergaus Thüringen in Weimar er-
geb. am 13.5.1890 in Süderotapel; Gymnastiker, verheira- nannt (als Nachfolgerin von Irmgard Siewecke); 4/1936
tet; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 798.010; Inhaber zur Gf., 11/1938 zur Ogf. befördert; 6/1940 als Führerin
mehrerer Gymnastikschulen, entwarf in Konkurrenz zu an- des Obergaues Thüringen entlastet und ehrenvoll aus dem
deren Schulen mit konjunkturellem Gespür den Stil einer BDM entlassen.
„Deutschen Gymnastik", die zum „festen Begriff der MELSHEIMER, OTTO
BDM-Gymnastik entwickelt" wurde; 2/1938 in den Stab
der RJF berufen, um die „Medau-Gymnastik" fur das geb. am 28.10.1912 in Idar-Oberstein; HJ-Führer, ledig;
BDM-Werk „Glaube und Schönheit" zu entwickeln und NSDAP seit 1.4.1936, Mitgl.-Nr. 3.709.342; HJ seit
entsprechende Ausbilderinnen zu schulen; im Amt für kör- 11/1929; HJ-Führer in Koblenz; als Stabsleiter der HJ-
perliche Ertüchtigung der RJF 11/1938 zum Stf., 7/1939 Gebietsführung Westmark 4/1937 zum Obf. befördert; ab
zum Bf. befördert; als Bf. Leiter der Gymnastikschule der 1939 Führer des Bannes Mittelrhein/Moselland; kurzzeiti-
RJF; ab 8/1944 in Breslau. ger Kriegseinsatz in der Waffen-SS; vom Kriegseinsatz
(Freiwilligenmeldung) in der 12. SS-Panzerdivision „Hit-
MEERKAMP, HILDE lerjugend" wegen chronischer Krankheit freigestellt; als
geb. am 20.3.1908 in Duisburg; ledig; NSDAP seit Obf. 1944/45 Hauptabteilungsleiter in der RJF.
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.840.928; als Jmugf. ab 1933 Führe- MELZER, EDITH
rin des Jungmädeluntergaues Xanten im BDM-Gau Wesel-
geb. am 15.2.1912 in Pohlom/Oberschlesien; BDM-Führe-
Grenzland im Obergau Ruhr-Niederrhein; als Leiterin der
rin, ledig; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.311.263;
Führerinnenschule des Obergaues Ruhr-Niederrhein
BDM seit 1/1934; Volksschule, Realgymnasium in Bres-
4/1936 zur Ugf., 11/1936 zur Gf. befördert; als Gf. 4/1937
lau, 1933 Fachabitur an der Höheren Fachschule für Frau-
mit der Führung des Obergaus Ruhr-Niederrhein beauf-
enberufe in Köln; 7-11/1933 freiwilliger Arbeitsdienst in
tragt (Nachfolgerin von Jutta Rüdiger); nach der Teilung
Köln; 12/1933 - 2/1934 Pressereferentin im BDM-Unter-
des Obergaues 8/1938 mit der Führung des Obergaues Es-
gau Bergheim; 2-5/1934 Pressereferentin im BDM-Gau
sen beauftragt, 1/1939 zur Ogf. befördert; 7/1941 als Füh-
Köln; 5-10/1934 hauptamtliche Mitarbeiterin in der
rerin des BDM-Obergaues Essen entlastet; danach als
Presseabteilung, 10/1934 - 4/1938 Leiterin der Rundfunk-
Gmf. Leiterin der Reichsftihrerinnenschule 1 in Potsdam.
abteilung in der Führung des Obergaues Mittelrhein/Köln-
MEIER, LOTTE Aachen in Köln, dort 7/1935 zur Mgf., 4/1936 zur Mrf.,
geb. am 10.7.1911 in Magdeburg; technische Lehrerin; 11/1936 zur Ugf. befördert; dazwischen mehrfache Lehr-
NSDAP seit 1.10.1940, Mitgl.-Nr. 8.263.900; als Mgf. in gänge an den Reichsführerinnenschulen Potsdam und Go-
Bayreuth 4/1940 zur Mrf., als Mitarbeiterin in der Führung desberg; 4/1938 - 10/1939 Leiterin der Abteilungen welt-
des Obergaues Bayerische Ostmark 4/1941 zur Ugf. be- anschauliche Schulung und Kultur in der Führung des

1185
Kurzbiographien

Obergaues Mittelrhein/Köln-Aachen; 10/1939 - 3/1941 die Beteiligung der HJ an Umsiedlungsaktionen im Osten,


Ausbildung als Bibliothekarin für den mittleren Dienst an als Beauftragter des RJF HJ-Verbindungsführer zum
wissenschaftlichen Bibliotheken, u.a. an den Universitäts- Reichskommissar für die Festigung des deutschen Volks-
bibliotheken Köln und Leipzig sowie in der Arbeitsstätte tums. Veröffentlichte u.a. Dai Nippon. Großes Japan, hrsg.
für geschichtliche Volkskörperforschung in Köln; ab von der RJF, Amt für weltanschauliche Schulung, Berlin
5/1941 Bibliothekarin im Verwaltungsamt der Dienststelle 1942.
Rosenberg, zuständig für den „Aufbaudienst der Biblio-
MERKLEIN, ALBERT
thek der Hohen Schule" der NSDAP.
geb. am 8.9.1908 in Rothenburg o.d.T.; Kaufmann, ledig;
MEMMINGER, GUSTAV NSDAP seit 1.7.1930, Mitgl.-Nr. 282.603; 1929 - 1930
geb. am 1.5.1913 in Freudenstadt/Schwarzwald; verheira- SA, HJ seit 3/1932; Volks-, Real- und Handelsschule,
tet; NSDAP seit 1.9.1933, Mitgl.-Nr. 1.719.510; im HJ- 1922 - 1925 Ausbildung als Verlagskaufmann; 1923 -
Gebiet Württemberg 4/1937 zum Bf. befördert, 11/1938 1926 Jungdeutscher Orden; 1925 - 1936 zunächst Anzei-
HJ-Führerdolch; als Bf. 7/1939 in den Stab der RJF beru- genleiter, dann Schriftleiter bei den Zeitungen Fränkischer
fen und dem Presse- und Propagandaamt zugeteilt; Anzeiger und Nachbar aus Franken; ab 1/1937 Schriftlei-
11/1939 zum Obf. befördert und stellvertretender Chef des ter und Geschäftsführer der Uffenheimer Zeitung·, daneben
Presse- und Propagandaamtes der RJF, 10/1940 zum Chef 1930 - 1937 Presseamtsleiter und stellvertretender Kreis-
des Amtes ernannt; als Hbf. ab 9/1942 zugleich Leiter der propagandaleiter der NSDAP-Ortsgruppe Rothenburg; ab
Reichsschrifttumsstelle der RJF (für die Dauer der Einbe- 10/1933 außerdem Führer des HJ-Unterbannes Rothen-
rufimg von Obf. Heike); 4/1942 KVK II. Kl. o.S.; ab burg; dort 10/1934 - 10/1937 auch Kreisjugendwohlfahrts-
9/1944 Inspekteur des Schanzdienstes der HJ und des er- pfleger; ab 1/1935 auch Leiter der Presse- und der Sozial-
weiterten Kriegseinsatzes in den Westgebieten; 1945 Be- stelle in der HJ-Bannführung Rothenburg, hier 11/1937
auftragter des RJF im Westen; ab 2/1945 Führer von süd- zum Ubf. befördert, und Kreisjugendwalter der DAF;
deutschen Werwolfaktionen und programmatische Planun- 12/1937 - 2/1940 im Presse- und Propagandaamt der RJF;
gen zur Schaffung eines erneuerten Nationalsozialismus nach Besuch der Reichsverwaltungsfuhrerschule zunächst
unter Herausstellung seiner nichtdiskreditierten Elemente Schriftleiter und Leiter der Verlags- und Vertriebsabtei-
und seiner Präsentation als Bollwerk gegen den Kommu- lung des Reichsjugendpressedienstes\ als Ostf. seit 4/1939
nismus. Abteilungsleiter im und Geschäftsführer des Presse- und
Propagandaamtes der RJF; 3-8/1940 Lektor und Referent
MENGEL, WILHELM für aktive Propaganda im Reichspropagandaamt Tirol-Vor-
geb. am 27.3.1911 in Oberstedten/Taunus; NSDAP seit arlberg in Innsbruck; anstelle von Wehrdienst 8/1940 -
1.10.1929, Mitgl.-Nr. 276.505; 8/1930 - 6/1933 SA; seit 9/1941 stellvertretender Gruppenleiter, Pressereferent und
5/1933 HJ; 1917 - 1925 Volksschule, bis 1927 Höhere Leiter der Referate Kultur und Propaganda im SD-Leit-
Handelsschule in Frankfurt/M.; nach einjähriger Tätigkeit abschnit Prag; von der RJF 5/1941 zum Bf. befördert;
als kaufmännischer Lehrling bis 1933 Verkäufer in 9/1941 - 2/1944 als Reichshauptstellenleiter in der Reichs-
Teppich- und Möbelhäusern, 1933 Betriebsobmann; als propagandaleitung der NSDAP in München, hier zunächst
Gff. 10/1933 - 10/1934 hauptamtlicher Stabsleiter in der Leiter der Hauptstelle Jugendversammlungen; ab 6/1942
HJ-Oberbannführung Frankfurt/M. im HJ-Gebiet Hessen- stellvertretender Leiter des Amtes Rednerwesen, 11/1942
Nassau, als Stf. anschließend Leiter des HJ-Gebiets- zum Abschnittsleiter ernannt, und 10/1943 - 2/1944 Leiter
landheimes Steinmühle, als Bannschulungsleiter des Ban- dieses Amtes (als Nachfolger von Dr. Karl Lapper); als
nes Wetzlar 4/1935 zum Ubf. befördert; ab 10/1934 Sekre- Chef des NSDAP-Rednerwesens außerdem Leiter von
tär und Adjutant des späteren (5/1938) Präsidenten der Propaganda-Sondereinsätzen, u.a. 7-9/1942 in Oberkrain,
Reichsfilmakademie Wilhelm Müller-Scheld im Reichs- 4-10/1943 im Reichspropagandaamt Kärnten und in der
propagandaamt, später Leiter der dortigen Fernschreibzen- Operationszone Adriatisches Küstenland; als Bf. 11/1943
trale; ab 5/1937, nach einem Besuch der Gauschulungs- ehrenvolles Ausscheiden aus dem Stab der RJF und als
burg, durch Robert Ley als Ordensjunker auf die Ordens- Obersturmbannführer wieder in der SA aktiv; 12/1943
burg Vogelsang berufen; 1937 „Nationalsozialistische Heirat; auf Veranlassung von Gauleiter Rainer ab 2/1944
Trauung auf der Ordensburg Vogelsang", später zwei Kin- wieder im Reichspropagandaamt Kärnten in Klagenfurt,
der; ab 8/1938 Kreisamtsleiter und Kreispropagandaleiter eingesetzt in der Operationszone Adriatisches Küstenland;
in Weilburg/Oberlahn-Usingen; seit 6/1939 SS; auf An- Goldenes Ehrenzeichen der HJ, KVK II. Kl.
ordnung der Partei-Kanzlei ab 8/1941 abkommandiert zum
Sonderkommando „R" auf der Ordensburg Crössinsee. MERKLEIN, HILDEGARD

geb. am 1.2.1914 in Stuttgart; DAF-Gaujugendreferentin,


MENZEL, HANS ledig; NSDAP seit 1.4.1940, Mitgl.-Nr. 7.610.948; Mittel-
geb. am 15.3.1914 in Löwenberg; Student, ledig; NSDAP schule, Privathandelsschule; danach Kontoristin und Büro-
seit 1.2.1935, Mitgl.-Nr. 3.597.872; seit 3/1938 als Ostf. angestellte; HJ seit 2/1936, als Mschf. 7/1939 zur Gauju-
Abteilungsleiter im Grenz- und volkspolitischen Amt der gendreferentin des Obergaus Württemberg ernannt; als
RJF, Leiter des Referats Volkspolitische Ausbildung und Mgf. 11/1940 zur Mrf. befördert; Mitglied im NSFK, dort
Forschung; 11/1939 zum Bf. befördert, seit 4/1942 Leiter Segelfliegerschein; 1941 als BDM-Landdienstbeauftragte
der Hauptabteilung Umsiedlung in der KLV-Dienststelle, zunächst in Kalisch/Wartheland; 9/1942 vom Amt Bauern-
später der Hauptabteilung Festigung deutschen Volkstums tum und Landdienst der RJF nach Kauen/Litauen kom-
im Amt für Bauerntum und Landdienst; anschließend im mandiert, dort 11/1942 zur Bmf. befördert; in Kauen
Auslands- und Volkstumsamt der RJF, u.a. zuständig für BDM-Führerin im HJ-Einsatzkommando beim Reichs-

1186
Kurzbiographien

kommissar fur die Festigung deutschen Volkstums, dort im 1934 zum Bauerntumsreferenten, später zum Leiter des selb-
SS-Ansiedlungsstab (geleitet von SS-Sturmbannführer Dr. ständigen Hauptreferates Bauerntum in der RJF ernannt; als
Duckart) beim Generalkommissar (A. v. Renteln), verant- Ministerialrat ab 9/1938 Generalreferent im Reichsministeri-
wortlich fur den Schul- und HJ-Aufbau im Generalbezirk um für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Litauen und für die Erfassung und Durchschleusung der
M E Y E R ZUM GOTTESBERGE, U R S U L A
Umsiedlertransporte in den Durchgangslagern; ab 4/1944
geb. am 13.10.1909 in Hörstmar; Studienassessorin;
mit gleicher Aufgabe in Nijmegen/Niederlande eingesetzt.
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.886.818; bis 4/1938
MEBMACHER, HANS Leiterin der Führerinnenschule Hannover des Obergaues
geb. am 28.8.1912 in Düsseldorf; ledig; NSDAP seit Niedersachsen; als Ugf. 5/1938 in den Stab der RJF beru-
1.9.1938, Mitgl.-Nr. 6.924.555; HJ seit 7/1933; als Bf. ab fen und zur Persönlichen Mitarbeiterin der BDM-
5/1934 Führer der Jungbanne bzw. HJ-Banne Münster und Reichsreferentin ernannt (Nachfolgerin von Else
Hamm; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant; als Bf. 11/1942 - Schrimpf), außerdem BDM-Amtsreferentin im Amt für
4/1943 Beauftragter des RJF in Norwegen und Leiter der Leibesübungen der RJF; 11/1938 zur Gf. befördert und
Befehlsstelle Norwegen der RJF in Oslo; im Auslands- 12/1938 als Mitarbeiterin der BDM-Reichsreferentin entla-
und Volkstumsamt der RJF 4/1943 zum Obf. befördert; stet; als Gf. 12/1938 mit der kommissarischen Führung des
Kriegseinsatz, 1944 Deutsches Kreuz in Gold; 6/1944 als Obergaus Baden beauftragt (Nachfolgerin von Hilde
Hauptmann an der Ostfront gefallen. Kraft), 7/1939 zur regulären Führerin des Obergaus Baden
ernannt; 11/1939 zur Ogf. befördert und 7/1941 als Gmf.
MEBMACHER, URSULA ( g e b . H e e s e )
von der Führung des Obergaues Baden entlastet.
geb. am 10.5.1913 in Königsberg; Obergausozialreferen-
tin; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.904.863; als Ursula MICHALK, GERHARD
Heese 11/1938 im Obergau Pommern zur Gf. befördert; geb. am 30.8.1913 in Altheide/Breslau; Holzkaufmann/
als Hmf. bis 8/1943 Mädelführerin beim Beauftragten des Büroangestellter, ledig; NSDAP seit 1.8.1932, Mitgl.-Nr.
RJF in Norwegen; ehrenvoll aus der HJ entlassen, blieb 1.219.978, 10/1932 Ausschluß/Streichung „wegen Meute-
z.V.-Führerin der RJF; 11/1943 zur Gmf. befördert. rei", Wiedereintritt am 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 6.021.243;
1/1930 - 4/1932 SA; HJ seit 5/1932; als Stf. ab Ende 1933
METGER, BARBARA
Führer des Jungbannes Grünberg im HJ-Gebiet Schlesien;
geb. am 11.5.1916 in Templin; Sportwartin; NSDAP seit als Jbf. 5/1935 mit der Führung des Deutschen Jungvolks
1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.911.461; BDM-Führerin in Goslar, im HJ-Gebiet Mittelelbe beauftragt; 1937 Heirat; als Füh-
Potsdam, Straßburg; als Mrf. 4/1940 zur Ugf. befördert, rer des Deutschen Jungvolks im HJ-Gebiet Ostland in Kö-
als Bmf. im HJ-Gebiet Baden 11/1942 zur Hmf. befördert; nigsberg 11/1937 zum Hjbf. befördert; anschließend als
seit 1943 in der RJF; als Hmf. ab 4/1944 kommissarische, Hbf. im HJ-Gebiet Sachsen; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant;
ab 10/1944 reguläre BDM-Amtsreferentin im Amt für Lei- ab 7/1943 für die Dauer des Krieges mit der Führung des
besübungen der RJF. HJ-Gebietes Düsseldorf beauftragt (als Nachfolger von
METZGER, ANNA-LISA
Wilhelm Roloff).

geb. am 15.12.1916 in Sonnenberg/Wiesbaden; NSDAP MICHEL, LUISE


seit 1.5.1941, Mitgl.-Nr. 8.225.889; als Mschf. im geb. am 22.1.1909 in Weil; Lehrerin, ledig; NSDAP seit
Auslands- und Volkstumsamt der RJF 4/1943 zur Mgf. 1.2.1933, Mitgl.-Nr. 1.444.427; BDM seit 1932, seit
befördert; als Rgf. Mädelführerin in der HJ-Landesführung 7/1934 hauptamtlich; Gf. von Posen-Westpreußen; als
Finnland in Helsinki; als Mrf. 1/1944 im Auslands- und Ugf. 6/1936 mit der Führung des Obergaus Kurmark des
Volkstumsamt der RJF zur Bmf. befördert. BDM in Frankfurt/Oder beauftragt, 11/1936 zur Gf.,
MEYER, CLÄRE (spätere Schwerdt) 8/1938 zur Ogf. befördert; 1/1939 als Führerin des BDM-
geb. am 9.2.1913 in Essen; BDM-Führerin, ledig; NSDAP Obergaues Kurmark entlastet und 1/1939 zur Leiterin der
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.388.334; 11/1938 im Obergau Reichsführerinnenschule Potsdam des BDM ernannt
Berlin zur Ugf. befördert; bis 4/1939 Führerin des Unter- (Nachfolgerin von Lotte Becker); als Gmf. 1941 Leiterin
gaues Wedding-Reinickendorf in Berlin; als Ugf. ab der Akademie für Jugendführung in Braunschweig und
1942 - 1945 Leiterin der dortigen BDM-Lehrgänge.
5/1939 BDM-Amtsreferentin im Amt für Leibesübungen
der RJF (Nachfolgerin von Margarete Löbe), 11/1939 zur MIDDENDORF, MARTHA (spätere Stöckl)
Gf. befördert; 12/1939 Heirat; unter dem Namen Cläre geb. am 13.4.1914 in Krefeld; ledig; NSDAP seit 1.5.1937,
Schwerdt als Gf. bis 4/1940 BDM-Amtsreferentin im Amt Mitgl.-Nr. 5.226.954; als Ugf. 11/1937 mit der Führung
für Leibesübungen der RJF, dann entlastet. des Obergaues Hochland beauftragt (Nachfolgerin von
Hildegard Dziewas-Königsbauer); dort 4/1938 zur Gf.,
MEYER, HERBERT AUGUST
11/1939 zur Ogf. befördert; 1939 - 2/1942 reguläre Führe-
geb. am 21.4.1891 in Wierthe; Geschäftsführer, verheira- rin der BDM-Obergaue Hochland und Schwaben; 6/1941 -
tet; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.311.463; Führer 2/1942 zusätzlich noch Beauftragte des RJF für das BDM-
des Reichs-Junglandbundes in Hannover, überführte die Werk „Glaube und Schönheit" bei der Reichsreferentin des
Landjugend in die HJ; 1933 Beauftragter für das Bauern-
BDM (als Nachfolgerin von Annemarie Kaspar); 1942
hochschulwesen in der Landesbauernschaft Hannover; erster
Heirat; unter dem Namen Martha Stöckl-Middendorf
Chef der Landjugendabteilung des Reichsnährstandes; 1934
2/1942 von dieser Funktion entlastet; danach wurde das
Reichsabteilungsleiter der Reichshauptabteilung I D (Ju-
BDM-Werk von der Reichsreferentin Jutta Rüdiger selbst
gend) des Reichsnährstandes; mit dem Rang eines HJ-Gbf.
geleitet.

1187
Kurzbiographien

MIGNON, HERTA voll der wissenschaftlichen Arbeit in der Hygiene widmen


im HJ-Obergebiet Österreich 3/1938 zur Ugf. befördert; zu können, verzichtete" Millberger 7/1942 „auf die Haupt-
4/1939 zur Gf. befördert und zur kommissarischen Führe- abteilungsleiterstelle im Amt für Gesundheit der HJ und
rin des Obergaus Tirol ernannt; 11/1939 zur Ogf. beför- wurde wissenschaftlicher Assistent am Hygienischen In-
dert; 3/1941 von der Führung des Obergaus Tirol Vorarl- stitut der Universität Berlin".); anschließend als Leiter der
berg entlastet (Nachfolgerin wurde ihre Schwester Wal- bakteriologischen Untersuchungsstelle 8/1942 - 12/1943 in
traud) und ehrenvoll aus dem BDM entlassen. der besetzten Sowjetunion, u.a. ab 8/1942 in Stalino, ab
2/1943 in Shitomir, ab 11/1943 in Agram; zum Stabsarzt
MIGNON, DR. WALTRAUD befördert, ab 3/1944 Versetzung an das Institut für allge-
geb. am 9.6.1912 in Innsbruck; Mittelschullehrerin, ledig; meine und Wehrhygiene der Militärärztlichen Akademie in
NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.257.211; Hochschul- Berlin, dort zum stellvertretenden Leiter ernannt; außer-
studium, Dr. phil., Lehrerin für Naturgeschichte und Tur- dem Adjutant beim Beratenden Hygieniker beim Heeres-
nen; 3/1934 - 3/1938 Bmf. im Bann Tirol, 4/1937 zur Ugf. Sanitätsinspekteur.
befördert; 6/1938 - 12/1939 Bauerntumsreferentin in der
MINKE, PAUL
HJ-Gebietsführung Tirol-Vorarlberg, daneben 10/1938 -
11/1939 Schulführerin einer landwirtschaftlichen Haushal- geb. am 10.10.1900 in Wuppertal-Barmen; Studienasses-
tungsschule; 4/1940 zur Gf. befördert; als Gf. 3/1941 mit sor, ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 1.947.340;
der kommissarischen Führung des Obergaus Tirol-Vorarl- 1932 SA; Volksschule, Realgymnasium, 6/1918 Kriegs-
berg beauftragt (Nachfolgerin ihrer Schwester Herta); als abitur; 6-12/1918 Militärdienst im Infanterieregiment 53;
Hmf. 9/1941 zur regulären Führerin des Obergaus Tirol- 1919 - 1925 Studium an der Technischen Hochschule
Vorarlberg ernannt, 11/1942 zur Gmf. befördert; 9/1943 Darmstadt und der Universität Bonn, Staatsexamen als
KVK II. Kl. o.S. Chemiker, Referendarexamen in Germanistik, Geschichte
und Philosophie sowie staatliche Turn-, Sport- und
MILLBERGER, DR. HERBERT Schwimmlehrerprüfung; anschließend „aktiver Einsatz in
geb. am 22.6.1911 in Aub/Unterfranken; Student/Hilfsas- studentischen Abwehrformationen gegen Franzosen und
sistent; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.551.397; Ober- Separatisten" im „Rhein- und Ruhrkampf'; nach dem Stu-
realschule, 3/1931 Abitur in Passau; 5/1931 - 6/1936 Me- dium pädagogische Ausbildung, Assessorexamen und Lehr-
dizinstudium an der Universität München, 2/1937 Staats- tätigkeit an Höheren Schulen des Rheinlandes und einer
prüfung; 4/1937 - 3/1938 Medizinalpraktikant an Münche- Höheren Polizeischule; seit 1919 regelmäßige Auslands-
ner Krankenhäusern; dazwischen 11/1937 Führerschule reisen, im Auftrag des VDA ab 1925 „volkspolitische Ein-
'der Deutschen Ärzteschaft in Altrhese, 1/1938 Promotion satzfahrten in die verlorenen abgetrennten Gebiete rings
(Über aktive Kombinationsimmunisierung, Mün- ums Reich", dort bis 1932 Gründer zahlreicher VDA-
chen/Würzburg 1938); 4-12/1938 Assistent am Hygieni- Ortsgruppen; „aus Opposition gegen die Vereinsmeierei
schen Institut der Universität Würzburg, dort auch HJ- und die liberalistische Führung" 1932 aus dem VDA aus-
Hilfsarzt; nach Aufforderung des Reichsarztes der HJ getreten; im Auftrag Schirachs 1933 Mitbegründer und -
1/1939 - 7/1942 in der RJF; dort zunächst Abteilungsleiter im Dienstrang eines Amtschefs der RJF - als Nachfolger
im Amt für Gesundheitsführung, später Leiter der Haupt- Georg Usadels bis 8/1938 Leiter der Reichsfuhrerschule I
abteilung Gesundheitssicherung der HJ, zuständig für die der HJ in Potsdam (Unter Minkes Leitung wurden „in 60
Sachgebiete (Seuchen-)Hygiene, Feldscherausbildung und Monatslehrgängen rund 3.000 Bf., Abteilungsleiter und
ärztliche Betreuung von HJ-Lagem und Großveranstaltun- Gbf. der Hitler-Jugend in Kursen und wiederholenden Auf-
gen (Reichsfuhrerlager, Reichsparteitag, Reichswettkämp- baulehrgängen durchgearbeitet".); 11/1933 zum Bf.,
fe); 4/1939 zum Gff., 11/1939 zum Ogff., 1/1940 zum 2/1934 zum Obf. befördert; 1934 auch Referent in der Ab-
Hgf. und 11/1940 zum Stf. befördert; neben der Tätigkeit teilung S (Schulung) der RJF; 1935 auch Leiter des
in der RJF Volontärassistent auf der Bakteriologischen Un- Deutschlandlagers der HJ in Kuhlmühle („Welttreffen der
tersuchungsstation des Hygiene-Instituts der Universität HJ"); daneben 1933 - 1938 Leiter „mehrerer großer Stu-
Berlin; nach abgebrochenen Vorbereitungen zum abgesag- dienfahrten mit Aufbaukursen des höheren Führerkorps in
ten Reichsparteitag 9/1939 - 2/1940 Kriegseinsatz, zu- Deutschland und auch im Ausland"; 9/1935 Heirat, später
nächst in einem Musterungsstab, dann in einer Unfallklinik vier Kinder; 1936 Organisator des ersten Reichsführerla-
und nach Beförderung zum Unterarzt als Truppenarzt im gers der HJ in Braunschweig; neben seiner Tätigkeit als
Stab einer Panzereinheit; ab 2/1940 als Hilfsarzt zur Leiter der Reichsfuhrerschule Erfüllung von auch im Reich
Hygienisch-bakteriologischen Untersuchungsstelle nach geheimzuhaltenden Aufgaben: ab 1933 (bis 1938) Referent
Warschau, anschließend in gleicher Eigenschaft nach Ra- und Mitglied der Landesleitung der NSDAP Österreichs,
dom kommandiert; dort zunächst Leiter der Laborabteilun- deren illegaler Stützpunkt die Reichsfuhrerschule der HJ in
gen, ab 6/1942 Leiter der Untersuchungsstelle in Radom; Potsdam seit 1936 war; nach dem gescheiterten Juli-Putsch
zuständig fur „den gesamten wehrhygienischen Außen- der NSDAP ab 6/1934 bis 1936 als Beauftragter des RJF
dienst im Distrikt Radom"; nach eigener Fleckfieber- auch de facto-Führer der gesamten österreichischen HJ als
erkrankung Beginn medizinischer Forschungstätigkeit, die Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Südost bzw. Österreich,
sich auf 110.000 Juden erstreckte und in der Studie „Ver- ab 7/1934 auch Übernahme der Gesamtfinanzierung des
gleichende Untersuchungen über die Fleckfiebermorbidität illegalen Führerkorps der österreichischen HJ durch die
und -letalität bei Juden des Generalgouvernements und bei „Dienststelle Minke"; 4/1937 zum Hbf. befördert; nach
Juden aus dem Reichsgebiet unter gleichen Lebensbedin- gelungenem „Anschluß" Österreichs 8/1938 von der Lei-
gungen" gipfelte; 12/1941 KVK II. Kl. m.S.; nach Wech- tung der Reichsjugendführerschule Potsdam entlastet; ab
sel der zivilen Dienststellen (Um sich „nach dem Krieg 9/1938 Hauptreferent für außerdeutsche Fragen in der

1188
Kurzbiographien

Volksdeutschen Mittelstelle, daneben ab 12/1938 auch Abteilungsleiter in der Hauptabteilung Auslandsdeutsche


Reichs- bzw. Bundesgeschäftsfiihrer/Verantwortlicher Lei- Jugend im Auslandsamt der RJF.
ter des VDA; aktiver Einsatz bei der Besetzung Öster-
M O K A , D R . HANSGEORG H U G O
reichs, des Sudetenlandes, des Protektorats, des Memel-
gebietes und Polens; 4/1939 in Ehren aus der HJ entlassen; geb. am 13.9.1900 in Piskorsine/Schlesien; kaufmän-
ab 12/1939 SS, Nr. 347.162, wegen des hohen HJ-Dienst- nischer Angestellter; NSDAP seit 1.3.1932, Mitgl.-Nr.
grades als Standartenführer übernommen; wegen SS-schä- I.010.390; SA seit 1932; HJ seit 1.5.1935; rechts- und
digenden Verhaltens 11/1940 vom Reichsführer SS als wirtschaftswissenschaftliches Studium, Promotion zum Dr.
Reichsgeschäftsführer des VDA und als SS-Führer beur- jur.; Begründer und seit 1929 Leiter der Langemarckspen-
laubt, auch, weil Minke „in geldlichen Dingen einen eigen- de der Deutschen Studentenschaft; seit 1933 hauptamtli-
artigen Standpunkt angenommen" habe; nach Intervention cher Geschäftsführer des Studentenwerkes Berlin; 5/1935
von Heß auf Anordnung Himmlers ab 3/1941 SS- als Obf. in den Stab der RJF berufen und mit der Leitung
Gerichtsverfahren eingestellt; ab 3/1941 Kriegseinsatz in der in die HJ-überführten Langemarckspende beauftragt;
einer Panzerjägereinheit der Waffen-SS. 1937 Leiter des Referats Langemarck der RJF und des
Hauptreferats Gefallenenehrung im Stab der RJF; ab
MÖCKEL, HELMUT A R N O 1/1937 auch Geschäftsführer des in Kooperation mit
geb. am 21.6.1909 in Vielau/Zwickau; Student, ledig; Reichsstudentenführer Scheel neugegründeten Arbeitsaus-
NSDAP seit 1.3.1931, Mitgl.-Nr. 437.757; Studium der schusses Langemarck, dessen Vorsitz zunächst von Ge-
Volkswirtschaft, Abschluß als Diplomvolkswirt; bis neralmajor a.D. Freiherr Grote übernommen wurde; ab
7/1933 SS, anschließend HJ; 3/1933 - 1936 in der 7/1938 im Rang eines Amtschefs Leiter des Arbeitsaus-
Schulungs-, Presse- und Propagandaabteilung der HJ- schusses Langemarck der RJF; 1937 Parteigerichtsverfah-
Gebietsführung Sachsen, dort Hauptschriftleiter des HJ- ren - zusammen mit Heinz Lassen - wegen unkorrekter
Gebietsorgans Junger Wille; als Bf. 10/1934 - 12/1936 Buchführung, Bereicherung etc. bei der Führung der Lan-
Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Sachsen, 7/1936 zum gemarckspende; als Obf. 6/1939 zum Mob(ilisierungs)-
Obf. befördert; 1/1937 in die RJF berufen und zum Ge- Beauftragten und Leiter der Mob-Dienststelle der RJF er-
schäftsführer des Büros des Arbeitsausschusses für HJ- nannt, 11/1939 zum Hbf. befördert; als Gbf. 4/1943 von
Heimbeschaffung ernannt, 6/1937 mit der Dienststellung der Leitung der Mob-Dienststelle entlastet, 9/1942 KVK
eines Amtschefs versehen und zum stellvertretenden Leiter II. Kl. o.S. mit der Begründung, Moka habe „als Chef der
des Arbeitsausschusses für HJ-Heimbeschaffung ernannt, Mob-Dienststelle der RJF besondere Verdienste in der
bald darauf Leiter des gesamten Heimbauprogramms der Durchführung kriegswichtiger Aufgaben"; Kriegseinsatz,
HJ; 11/1937 zum Hbf. befördert; 2/1938 mit der Leitung 5/1940 Leutnant; als Hbf. 1/1941 von Reichsleiter von
der neugeschaffenen Behördenabteilung der RJF beauf- Schirach zum Leiter von dessen Dienststelle in der Reichs-
tragt; daneben ab 1/1938 mit der kommissarischen, ab kanzlei ernannt (als Nachfolger von Heinrich Lüer), ab
6/1938 mit der regulären Führung des HJ-Gebietes Sach- 8/1941 als „Leiter der Dienststelle des Beauftragten des
sen beauftragt (als Nachfolger von Wilhelm Busch), Führers für die Inspektion der HJ und Reichsleiters für die
8/1938 zum Gbf. befördert; ab 5/1940 Ausbildung als Jugenderziehung der NSDAP in der Reichskanzlei" und
Jagdflieger in der Luftwaffe; als Nachfolger Hartmann mit der Führung des weitgehend von der RJF organisierten
Lauterbachers 8/1940 zum Stabsführer der RJF und zum „Kriegsbetreuungsdienstes des Reichsleiters von Schirach"
Stellvertreter des RJF Axmann (bei dessen Abwesenheit beauftragt (unter Beibehaltung der Funktionen als Mob-
wegen Einberufung zur Wehrmacht und nach Axmanns Beauftragter und Leiter des Langemark-Ausschusses);
Verwundung 6/1941-1/1942 auch Bevollmächtigter Ver- 11/1942 zum Gbf. befördert; 6/1944 auch als Leiter des
treter des RJF und des JFdDtR); in Vertretung Schirachs Kriegsbetreuungsdienstes der RJF entlastet.
zuständig für die Erweiterte Kinderlandverschickung, auch
KLV-Inspekteur der Dienststelle von Schirach für das ge- MÖLLER, ALBRECHT FRIEDRICH

samte Reichsgebiet; seit 11/1942 MdR; ab 6/1942 in Ver- geb. am 3.6.1911 in Plau/Mecklbg.; Schüler, ledig;
tretung von Ogbf. Rodatz zeitweise Leiter des Hauptamtes NSDAP seit 1.6.1930, Mitgl.-Nr. 250.233; 1928 SA, HJ
V der RJF; 1943 Kriegseinsatz als Jagdflieger, nach einem seit 7/1928; Realgymnasium in Rostock, 1930 wegen poli-
Unfall vom OKL wieder zur RJF kommandiert; stellte in tischer Betätigung für die NSDAP relegiert; 1929 Gründer
Radebeul Anfang Februar 1945 die erste Panzervernich- und Führer des NS-Schülerbundes in Rostock; 1930 Gau-
tungsbrigade der HJ auf; am 15.2.1945 bei einem Ver- führer des NS-Schülerbundes für den Gau Mecklenburg-
kehrsunfall tödlich verunglückt; Goldenes Ehrenzeichen Lübeck, daneben Landarbeiter und Berichterstatter für den
der HJ; Ritterkreuz des KVK m.S. Niederdeutschen Beobachter, ab Herbst 1930 Reichs-
geschäftsfuhrer in der Reichsleitung des NS-Schülerbun-
MÖGLING, GERHARD des in Berlin; 1931 Führer des neugebildeten Gauverban-
geb. am 6.8.1915 in Weißenhöhe; NSDAP seit 1.5.1933, des Nord des NS-Schülerbundes in Rostock (umfassend
Mitgl.-Nr. 3.423.933; als Jbf. ab Ende 1/1934 Oberbann- die NSS-Gaue Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Pom-
Jungvolksachbearbeiter in der HJ-Oberbannführung Nord- mern); zugleich Pressereferent des SA-Gausturmes
westthüringen; als Adjutant des Führers des HJ-Gebietes Mecklenburg-Lübeck; 1932 zum Gbf. befördert und zum
Thüringen 10/1934 zum Bf. befördert; anschließend Ge- Führer des HJ-Gebietes Ost (später umbenannt in Ostsee)
bietsjungvolkführer im HJ-Gebiet Mittelelbe, später Mit- ernannt; 6/1933 Provinzialbeauftragter des JFdDtR für Ost-
arbeiter in der RJF; dort bis 8/1936 stellvertretender Chef preußen; ab 1933 stellvertretender Führer des HJ-Gebietes
des Amtes für Jugendverbände, als Obf. bis Anfang 1939 Ostland in Königsberg; 4/1933 auch Vorsitzender des Lan-
desausschusses Ostpreußen der deutschen Jugendverbände

1189
Kurzbiographien

in Königsberg; ab 12/1933 Leiter der Abteilungen 1 (Orga- Volkstumsamt der RJF zur Mrf. befördert; als Rgf. Leite-
nisation), 2 (Personal) und Ε (Schulung und Ertüchtigung) rin der HJ-Landesjugendführung in Griechenland.
in der Führung des HJ-Obergebietes Ost; nach der Auflö-
MÜLBERT-SCHÄFER, HUGO
sung der Obergebiete in die Abteilung II (Personal)/ins
Personalamt der RJF berufen mit der Aufgabe, die Perso- geb. am 13.10.1904 in Essen; Landesjugendpfleger der
nalabteilungen in den HJ-Gebietsführungen zu organisie- Rheinprovinz; NSDAP seit 22.6.1925 bzw. 15.12.1925,
ren; ab 3/1935 Schulungsleiter in der NSDAP-Gauleitung Mitgl.-Nr. 25.281; SA seit 1922; 1924 - 1928 SA-Führer;
Schleswig-Holstein in Kiel; 1935 Heirat, später ein Kind; ab 11/1931 Führer des HJ-Gaues Essen; als Gbf. ab
als Gbf. 11/1937 ehrenvoll aus den Diensten der HJ entlas- 12/1933 Stabsleiter des HJ-Obergebietes West; ab 10/1934
sen. Veröffentlichte u.a. Warum Nationalsozialistischer als Gbf. im Stab der RJF, dort Beauftragter der RJF fur
Schülerbund?, München 1931 (zus. mit L. Brandt); Wir besondere Aufgaben, z.B. Leiter der Dienststelle West
werden das Volk. Wesen und Forderung der Hitlerjugend, (bzw. Köln) der RJF (später aufgelöst, im Kriege wieder
Breslau 1935. reaktiviert) und ab 11/1939 Gebietsinspekteur der RJF für
die HJ-Gebiete Westfalen, Ruhr-Niederrhein, Kurhessen
MÖLLER, D R . ADAM und Düsseldorf; 5/1936 OPG-Verfahren wegen Ablehnung
geb. am 5.5.1890 in Kassel; Prokurist, verheiratet; NSDAP der geplanten Reichsjugend, 7/1937 eingestellt; 3/1939 -
seit 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.105.871; als Ostf. HJ-Richter; 5/1942 Dienststellenleiter des von der HJ angekauften und
11/1937 als Leiter der Verwaltungsabteilung des HJ- verwalteten Landgutes Calmuth/Remagen (ehemalige
Gebietes Ostland entlastet; als Ubf. anschließend Ober- Reichsführerschule 2); SS seit 1941, Nr. 411.924, zunächst
richter in der RJF; 11/1938 HJ-Führerdolch und Ernen- in der SS-Leibstandarte „Adolf Hitler", 11/1941 zum SS-
nung zum Verwaltungs-Bf. im Amt fur HJ-Gerichtsbarkeit Untersturmführer befördert und dem Rasse- und
der RJF; 11/1939 zum Obf. befördert; Kriegseinsatz, 1941 Siedlungshauptamt zugeteilt; Kriegseinsatz, als Angehöri-
Oberleutnant; 4/1943 zum Hbf. im Amt für HJ- ger einer Panzerdivision schwer verwundet; 11/1943 we-
Gerichtsbarkeit befördert; Kriegseinsatz, 10/1944 gefallen. gen Unterschlagung/Veruntreuung und Vergehen gegen
die Kriegswirtschaftsordnung von der SS verhaftet und in
MÖLLER, EBERHARD WOLFGANG
Dachau interniert; trotz Intervention des nunmehrigen
geb. am 6.1.1906 in Berlin; Schriftsteller, verheiratet; Gauleiters Lauterbacher 2/1944 Ausschluß Mülbert-Schä-
NSDAP seit 1.3.1932, Mitgl.-Nr. 1.010.402; 1931 - 1934 fers aus der SS und Abgabe des Falles an ein Sonderge-
SA; Studium der Philosophie; 1933 Dramaturg am Schau- richt der zivilen Justiz; Goldene Ehrenzeichen der HJ und
spielhaus Königsberg; Schriftsteller und Referent im der NSDAP.
Reichsministerium fur Volksaufklärung und Propaganda;
im Kulturamt der RJF 11/1934 zum Obf., 5/1937 zum MÜLLER, ALBERT
Hbf., 6/1937 zum Gbf. befördert; bekanntester Au- geb. am 7.2.1914 in Hamburg; Berichterstatter/Journalist,
tor/Dramatiker der HJ; SS seit 1940, 4/1943 zum SS- ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.007.632; als Gff.
Untersturmführer in der SS-Kriegsberichterabteilung er- zunächst Referent im Sozialen Amt der RJF, dort 3/1936
nannt; Mitglied in NSV und Reichskulturkammer; ΕΚ II, zum HJ-Verbindungsfuhrer zum Reichsstudentenwerk er-
Ostmedaille. Veröffentlichte u.a. Anruf und Verkündung nannt; 1934 - 1944 [!] Hauptschriftleiter von Das Junge
der Toten, Berlin 1934; Berufung der Zeit, Berlin 1935; Deutschland, 11/1938 zum Bf. befördert und als Abtei-
Die Verpflichtung, Berlin 1935; Die Briefe der Gefallenen, lungsleiter dem Sozialen und dem Presse- und Propagan-
München 1935; Der Führer, München 1938; Der Reiter- daamt der RJF zugeordnet; 1939 kurzzeitiger Kriegsein-
zug, Berlin 1939; Meinen Freunden zu Weihnachten im satz; ab 1940 kurzzeitig Hauptabteilungsleiter/Leiter des
Kriege 1939, Berlin 1939; Das Opfer, Berlin 1941; Der Reichsinstituts für nationalsozialistische Jugendarbeit;
Untergang Karthagos, Berlin 1941; Die Maske des Krie- 4/1943 im Sozialen Amt der RJF zum Obf. befördert. Ver-
ges, Berlin 1941; Rothschild siegt bei Waterloo, Berlin öffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Sozialpolitik, u.a. So-
1941; Das brüderliche Jahr, Wien 1943; Das Schloß in Un- zialpolitische Erziehung, Berlin 1943; Die Betreuung der
garn, Berlin 1943; außerdem Mitverfasser des Drehbuchs Jugend. Überblick über eine Aufgabe der Volksgemein-
zum Film Jud Süß. schaft, Berlin 1943.
MOOSBRUGGER, WILHELM MÜLLER, HERBERT
geb. am 1.7.1896 in Stuttgart; Kaufmann, verheiratet, geb. am 17.6.1910 in Wattenscheid/Bochum; verheiratet, 2
NSDAP seit 1.7.1931, Mitgl.-Nr. 574.283; als Obf. ab Kinder; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 748.213; als
1933 Führer des HJ-Oberbannes Berlin-Nord; ab 7/1935 in Obf. 1933 Vortragender Adjutant in der HJ-Obergebiets-
der RJF; als Obf. Leiter des Berufsreferates im Sozialen fuhrung West; 1934 Adjutant bei den Stabsfuhrern der RJF
Amt der RJF; 7/1936 - 1/1937 auch Leiter des Jugendam- Nabersberg und Lauterbacher; ab 1935 als Obf. Leiter der
tes der Deutschen Arbeitsfront (Nachfolger von Artur Ax- Kanzlei des RJF bzw. des Hauptbüros des JFdDtR; 4/1937
mann); als Obf. 11/1937 ehrenvoll aus den Diensten der zum Gbf. und 4/1940 zum Ogbf. befördert; 7/1937 -
HJ entlassen; 1939 Referent im Organisationsamt der 8/1940 Chefadjutant des RJF und Chef des Zentralamtes
Reichsleitung der DAF; ab 4/1940 im Gau Niederdonau, der RJF; ab 8/1940 Leiter der Dienststelle „Kriegsbetreu-
ab 3/1943 in Kothen. ungsdienst des Reichsleiters von Schirach"; ab 1/1943
Chef des Zentralbüros in der Dienststelle des Reichsleiters
MOSEKE, MARIA
Baidur von Schirach in der Reichsstatthalterei in Wien;
geb. am 18.2.1905 in Höxter; Studienassessorin; NSDAP Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP; am 7.2.1945 bei ei-
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.455.916; ab 1/1938 Lehrerin an nem Fliegerangriff ums Leben gekommen.
der Deutschen Schule in Athen; 11/1942 im Auslands- und

1190
Kurzbiographien

MÜLLER, KARL MUTHS, GÜNTHER


geb. am 6.8.1917 in Turin; NSDAP seit 1.1.1940, Mitgl.- geb. am 9.1.1910 in Berlin, ledig; Polizeibeamter; NSDAP
Nr. 7.886.369; als Bf. bis 12/1933 Führer des Bannes Ho- seit 1.11.1932, Mitgl.-Nr. 1.364.359; als Gff. ab 1933 Füh-
henstaufen und Führer des Oberbannes Württemberg-Nord rer des HJ-Oberbannes Berlin-Süd; im HJ-Gebiet Berlin
sowie Hauptschriftleiter der dortigen NS-Presse, wegen Ar- 11/1937 zum Obf. befördert; als Obf. 11/1938 mit der Füh-
beitsüberlastung abgelöst; als Bf. 1-8/1934 Adjutant der rung des Bannes Wilmersdorf-Zehlendorf beauftragt; als
Stabsfuhrer Carl Nabersberg und Hartmann Lauterbacher Obf. 7/1939 mit der Leitung des Stabes der HJ-Gebietsfuh-
in der RJF; ab 8/1934 Stabsleiter in der HJ-Gebietsfuhrung rung Westmark beauftragt, anschließend bis 1942 K-Füh-
Westfalen; anschließend bis 1938 zunächst Referent, spä- rer des HJ-Gebietes Moselland, 4/1941 zum Hbf. beför-
ter auch persönlicher Adjutant des Stabsführers Hartmann dert; 5-11/1942 als Hbf. Beauftragter des JFdDtR bei der
Lauterbacher in der RJF (als Nachfolger von Heinz Ho- Deutschen Gesandtschaft in Bukarest und LJF in Rumä-
hoff); als Obf. danach Stabsleiter der HJ-Gebietsführung nien, ab 11/1942 HJ-LJF in der Slowakei.
Mittelrhein; als Hbf. und Nachfolger von Hans Schmitz
11/1938 - 8/1939 Führer des HJ-Gebietes Pommern; ab NABER-BINDER, HILDEGARD

11/1939 bzw. 1/1940 Gebietsinspekteur der RJF fur die geb. am 7.4.1887 in Brünn; Direktorin, verheiratet;
HJ-Gebiete Franken, Hochland, Württemberg, Baden, NSDAP seit 1.4.1939, Mitgl.-Nr. 7.066.764; im damaligen
Bayerische Ostmark und Schwaben; Kriegseinsatz in der HJ-Obergebiet Österreich 3/1938 zur Untergaufiirerin be-
Waffen-SS, als SS-Untersturmführer am 20.9.1942 an der fördert; 4/1939 zur Gf. befördert und zur kommissarischen
Ostfront gefallen. Veröffentlichte u.a. Unseres Führers Führerin des BDM-Obergaues Niederdonau in Wien er-
Sprachkunst auf Grund seines Werkes „Mein Kampf dar- nannt; 12/1940 als Führerin des Obergaus entlastet und eh-
gestellt, Dresden 1935. renvoll aus dem BDM entlassen.

MÜNDEL, LISELOTTE NABERSBERG, CARL

geb. am 1.1.1916 in Sublinitz; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl- geb. am 11.7.1908 in Krefeld; NSDAP seit 20.12.1925,
Nr. 4.412.605; 1937 Ugf. und Führerin des Untergaues Bres- Mitgl.-Nr. 26.269; SA seit 1925,NS-Jugendorganisationen
lau; als Ugf. ab 8/1939 Führerin des BDM-Obergaues Berlin seit 1923; Jurastudium in Köln, dort Organisator des NS-
(Nachfolgerin von Lydia Schürer-Stolle), 11/1939 zur Gf. Studentenbundes, 1928 Mitglied des AStA in Berlin; Grün-
befördert; 5/1942 als Gmf. entlassen, bleibt z.V.-Führerin der der des NS-Schülerbundes im Gau Halle-Merseburg;
RJF; später Einsatz im Gau Schlesien. 1/1931 als Reichsorganisationsleiter Mitglied in der
Reichsleitung des NSS, zugleich NSS-Gaufuhrer von Ber-
MUNSKE, HILDE lin-Brandenburg-Ostmark und Führer des Gauverbandes
geb. am 7.9.1909 in Sonderburg; Schriftleiterin; NSDAP Ost des NSS; als Abteilungsleiter I ab 11/1931 Reichsor-
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.922.943; bis 1934 Gau- ganisationsleiter in der Reichsleitung der HJ (unter Adrian
verbandspressereferentin fur den Obergau Nordmark; 1934 von Renteln) und Stabsführer der HJ; 7/1932 Gbf. im Stab
zur Ugf. befördert und zunächst Mitarbeiterin im, später der RJF und verantwortlicher Führer des Deutschen Jung-
Leiterin des Pressereferates des BDM bei der BDM- volks in der HJ; als Ogbf. 1-6/1933 Leiter der Abteilung II
Reichsreferentin in der RJF; daneben 1934 Referentin in der RJF (Personal, Strafrecht, Ausland); ab 6/1933 Leiter
der Abteilung Ρ (Presse/Propaganda) der RJF; dort 3/1935 der Abteilung AR der RJF (Jugendauslands- und Kolonial-
zur Gf. befördert; 1935-11/1940 BDM-Amtsreferentin im arbeit, Rechtsfragen, Mittelstelle deutscher Jugend in Eu-
Presse- und Propagandaamt der RJF (4/1937 zur Ogf. be- ropa); zugleich Leiter der Abteilung JV (Jugendverbände)
fördert), dort zuständig für Presse-, Propaganda- und Film- der RJF, Leiter der (staatlichen) Abteilung (Jugend-)Ver-
arbeit des BDM; als Hauptschriftleiterin von Das Deutsche bände beim JFdDtR; 4/1933 stellvertretender Leiter des
Mädel zugleich verantwortlich für die BDM-relevanten Reichsausschusses der deutschen Jugendverbände (den er
Teile der HJ-Reichszeitschriften Wille und Macht, Das zuvor im Auftrag Schirachs besetzt hatte); 1/1934 zum
Junge Deutschland und Junge Weit-, 11/1940 entlastet, Stellvertreter des RJF und zum Stabsfuhrer der HJ ernannt
blieb z.V.-Führerin der RJF. Veröffentlichte u.a. Mädel im (als Nachfolger von Walter Kaul); 5/1934 als Stellvertreter
Dritten Reich, Berlin 1935; Mädel in aller Welt, Berlin des RJF und als Stabsführer der RJF entlastet (Nachfolger
1936 (zus. mit Johannes von Kunowski); Das bunte Jung- wurde Hartmann Lauterbacher); Nabersberg blieb Leiter
mädelbuch, Berlin 1940; Mädel - eure Welt! Jahrbuch der der Abteilung Ausland und Leiter des HJ-Gebietes Aus-
deutschen Mädel, Berlin 1942. land der RJF, die sich Schirach 5/1934 jedoch direkt unter-
stellte, außerdem noch Leiter der Abteilung Jugendverbän-
MUNSKE, HORST
de der RJF; 6/1935 (aus gesundheitlichen Gründen?) von
geb. am 2.3.1910 in Görlitz; Studienreferendar, ledig; der Leitung der Abteilungen Grenz- und Auslandsarbeit
NSDAP seit 1.9.1932, Mitgl.-Nr. 1.329.422; Studienrefe- und Jugendverbände entlastet; 1936 Mitarbeiter in der
rendar an der Napola Stuhm, später an der HJ- Überwachungsabteilung der RJF, 12/1937 zum ehrenamtli-
Reichsführerschule in Potsdam; 1934 Führer des Deut- chen HJ-Richter in das HJ-Obergericht berufen; 1940 auch
schen Jungvolks im HJ-Gebiet Kurmark; 1934 Heirat, spä- Richter/Beisitzer am Obersten Ehren- und Disziplinarge-
ter ein Kind; 11/1939 im Amt fur Adolf-Hitler-Schulen richtshof.
und Führerausbildung der RJF zum Obf. befördert; Kriegs-
einsatz, 1941 Leutnant; ab 10/1941 Schulführer der Adolf- NAGEL, CHRISTA
Hitler-Schule Thüringen auf der Ordensburg Sonthofen, geb. am 13.1.1912 in Jauer; Angestellte; NSDAP seit
dort 4/1943 zum Hbf. befördert; Kriegseinsatz, als Leut- 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.594.838; HJ seit 1932; Begründerin
nant am 26.1.1944 gefallen. derNS-Mädchenarbeit in Pommern und als BDM-Führerin

1191
Kurzbiographien

in Pommern „eine der ältesten Mitarbeiterinnen des sungen an der Führerschule des Reichssicherheitshaupt-
Reichsjugendführers"; als Ogf. ab 1933 Führerin des amtes in Berlin; seit 1941 Ordentliches Mitglied der Lan-
BDM-Obergaues Ostsee (später Pommern) in Stettin, da- desvertretung Deutschland der Internationalen Rechtskam-
neben Führerin des Gaues Pommem-West; 4/1939 als Füh- mer; 1/1942 - 5/1943 Kriegseinsatz in einer MG-Kompa-
rerin des BDM-Obergaues Pommern ehrenvoll entlassen; nie der Wehrmacht in der Sowjetunion, 9/1942 Unteroffi-
Goldenes Ehrenzeichen der HJ. zier, Infanteriesturm- und Verwundetenabzeichen; nach
Verwundung wegen dauerhafter Beschädigung der linken
NAU, AUGUST
Hand als nicht mehr frontverwendungsfahig entlassen;
geb. am 6.5.1909 in Wiesbaden; NSDAP seit 1.5.1937, 11/1943 zum SS-Obersturmbannführer befördert; nach
Mitgl.-Nr. 5.817.482; 11/1938 zum Gff. befördert; 1939 Ausscheiden aus der Partei-Kanzlei ab 7/1944 Stadtrat in
Abteilungsleiter im Amt für Leibesübungen der RJF. Leipzig; 11/1944 zum Dienst ins Reichssicherheitshaupt-
NEBEL, SUSE (spätere Nebel-Löffler) amt kommandiert (Im Anforderungsschreiben des RSHA
geb. am 16.3.1918 in Geringswalde/Sa.; Kinder- und hieß es, daß es sich bei Neeße um einen „reichswichtigen
Säuglingspflegerin; NSDAP seit 1.9.1938, Mitgl.-Nr. Mitarbeiter des RuSHA" handele, „der bereits seit Jahren
6.958.970; BDM seit 1933; zunächst Stellenleiterin für mit dem SD eng zusammenarbeitet".); ab 1/1945 zum Füh-
weltanschauliche Schulung und Kultur sowie Musikrefe- rer im Stab der 48. SS-Standarte ernannt; Goldene Ehren-
rentin in einem Untergau; ab 1936 hauptamtliche BDM- zeichen der HJ und der NSDAP. Veröffentlichte u.a. Bre-
Führerin in Leipzig; anschließend Sportwartin und Volks- vier eines jungen Nationalsozialisten, Oldenburg 1933;
tumsreferentin an der Obergauführerinnenschule in Dres- Das Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat,
den, dann Referentin für Feier- und Freizeitgestaltung so- Dresden 1934; Die Nationalsozialistische Deutsche Arbei-
wie Leiterin der Abteilung Rundfunk in der Führung des terpartei. Versuch einer Rechtsdeutung, Stuttgart 1935;
Obergaues Sachsen, dort 4/1939 zur Jmugf. befördert; als RJF, Berlin 1936; Partei und Staat, Hamburg 1936; Leitsät-
Bmf. Führerin des Untergaues/Mädelbannes Leipzig, dort ze für ein deutsches Jugendrecht, Berlin 1938; Die Jugend
11/1942 zur Hmf. befördert; ab 11/1942 Stabsleiterin in und das Recht, Wien 1938 (zus. mit Hans Frank und Hans
der Obergauführung Sachsen in Dresden; als Hmf. ab Schwarz van Berk); Führergewalt. Die Entwicklung und
6/1943 mit der K-Führung des BDM-Obergaues Nordsee Gestaltung der hoheitlichen Gewalt im Deutschen Reich,
in Oldenburg beauftragt (Nachfolgerin von Margret Brü- Tübingen 1940; Das feldgraue Spruchbuch, Hamburg
gel), unter dem Namen Nebel-Löffler 12/1943 zur regulä- 1943.
ren Mädelführerin des Gebietes Nordsee ernannt, in dieser NEUN, DR. WALTER
Funktion bis 1945.
geb. am 30.5.1911 in Berlin; Medizinstudent, verheiratet;
NEEBE, DR. KARL GOTTFRIED NSDAP seit 1.1.1931, Mitgl.-Nr. 429.855; 6/1937 Bestal-
lung als Arzt, bis 6/1942 Arzt im Hauptgesundheitsamt
geb. am 25.3.1911 in Auerbach/Vogtl.; Schüler, ledig;
Berlin-Reinickendorf; als Ostf. 1/1943 zum Bf. befördert;
NSDAP seit 1.6.1929, Mitgl.-Nr. 135.281; 4/1930 -
als Bf. (ab 4/1944 als Obf.) und beamteter Arzt (Regie-
10/1931 SA; HJ seit 11/1931; 1917 - 1930 Volksschule
rungsrat) ab 7/1942 stellvertretender Chef des Gesund-
und Gymnasium in Dresden, dort 1929/30 Gründung und
heitsamtes der RJF.
Führung des NS-Schülerbundes; bis 1933 Jurastudium in
München und Leipzig, 1935 Promotion; 11/1931 - 1/1934 NEUTATZ, ADOLF
im Auslandsamt der HJ-Reichsleitung bzw. in der Aus- geb. am 23.12.1907 in Wien; Volksschullehrer; NSDAP
landsabteilung der RJF, dort Leiter der NS-Jugendarbeit seit 7.5.1930, Mitgl.-Nr. 196.267; Lehrer in Preßbaum und
im europäischen Osten und 11/1933 zum Obf. befördert; Gebietsjungvolkführer in Österreich; „nach einigen Ver-
4/1934 - 3/1936 Mitarbeiter in der Sozialabteilung, später fehlungen ins Reich geholt und dem Obergebiet West [der
Leiter der Rechtsabteilung in der HJ-Gebietsführung Sach- HJ] überstellt"; 1934 ohne Genehmigung der RJF Rück-
sen in Dresden (In seinem Dienstleistungszeugnis hieß es, kehr von Deutschland nach Österreich und wegen „Bei-
„durch unermüdlichen Einsatz" sei es ihm „gelungen, nach tritts zur bündischen Jugend" (St. Georgs-Pfadfinder) 7/1934
mühevoller Aufbauarbeit die Rechtsabteilung des Gebietes aus der HJ ausgeschlossen; als Volksschullehrer in Anna-
[Sachsen] fur das ganze Reich vorbildlich auszubauen".); berg/Lilienfeld Betätigung beim christlich-deutschen Turn-
daneben 1934 - 1937 Lehrer an der Verwaltungsakademie verein und als Amtswalter beim österreichischen Jungvolk;
in Dresden; 4/1936 - 6/1937 Gerichtsreferendar, 10/1937 - 1/1939 Rücknahme des auf falschen Annahmen basierenden
1/1938 Referent im Sächsischen Ministerium für Volks- Ausschluß-Beschlusses; als Jstf. 4/1939 mit der kommissari-
bildung, anschließend bis 12/1938 Assessor und Regie- schen Führung der Gebietsführerschule des HJ-Gebietes
rungsassessor in Dresden und München, außerdem Mit- Wien beauftragt; als Bf. 4/1940 zum Obf. befördert; als Obf.
arbeiter des Reichsgruppenrats „Junge Rechtswahrer" in ab 3/1944 Führer des HJ-Gebietes Salzburg.
der Reichsführung des NS-Rechtswahrerbundes; 12/1938
aus der HJ-Arbeit ausgeschieden, blieb z.V.-Führer der NICKEL, SIEGFRIED
RJF; bereits ab 2/1938 Reichsstellenleiter im Stab des geb. am 13.6.1913 in Strassebersbach; HJ-Führer, ledig;
Stellvertreters des Führers; 3/1938 Heirat, später drei Kin- NSDAP seit 1.4.1936, Mitgl.-Nr. 3.709.673; HJ seit
der; 12/1938 zum Regierungsrat befördert, ab 1/1941 9/1931; Volksschule, Abitur; 2-5/1933 FAD; vier Semester
Oberregierungsrat in der NSDAP-Parteizentrale in Mün- Studium der Geschichte und Philosophie sowie Ausbil-
chen, als Reichsamtsleiter in der Partei-Kanzlei 11/1941 dung als Turn- und Sportlehrer; als Stf. 4/1936 im HJ-Ge-
zum Bereichsleiter der NSDAP ernannt; ab 12/1938 SS, biet Niedersachsen zum Jbf., 4/1937 zum Obeijungbann-
Nr. 310.480, Übernahme als SS-Hauptsturmführer, führer befördert; 7-8/1937 in Jugoslawien und 6/1938 -
11/1940 zum SS-Sturmbannführer befördert; 1941 Vorle- 7/1939 als HJ-Führer in Italien; dazwischen als Obf. bis

1192
Kurzbiographien

2/1939 Führer des Bannes Hannover-Nord, anschließend HJ-Gebietes Westfalen entstandenen BDM-Obergaues
kommissarischer Leiter des Stabes der Gebietsführung, Westfalen-Süd in Bochum beauftragt; 3/1943 zur regulä-
1939 regulärer Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Nieder- ren Mädelfiihrerin des Gebietes Westfalen-Süd ernannt.
sachsen; 5/1939 Heirat, später ein Kind; ab 6/1940 SS, Nr.
OBERSTADT, ALBERT
411.926, 11/1941 zum SS-Untersturmführer befördert;
1941 Kriegseinsatz bei der SS-Leibstandarte ,Adolf Hit- geb. am 4.7.1901 in Wismar; Jugendwohlfahrtspfleger,
ler" im Griechenlandfeldzug, ΕΚ II und spanischer Fa- verheiratet, später 6 Kinder; N S D A P seit 1.10.1931,
langeorden; anschließend im Zentralamt der RJF, 4/1942 Mitgl.-Nr. 682.045; HJ seit 11/1933; 10/1921 - 10/1926
zum Hbf. befördert; schon ab 1/1942 Beauftragter des RJF Abteilungsleiter fur Jugendpflege und Jugendfürsorge
beim Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete, dort beim Verein für landwirtschaftliche Berufsausbildung e.V.
seit Frühjahr 1942 Abteilungsleiter Jugend, seit 8/1942 Mecklenburg, 7/1927 - 5/1928 Stadtpraktikant im Jugend-
(bzw. 2/1943) gleichzeitig Chef der Dienst-/Befehlsstelle amt Lyck/Ostpreußen; 5/1928 - 2/1930 Ausbildung für Lei-
Osten der RJF und Hauptabteilungsleiter für die Jugend- besübungen und Musikpflege, abgeschlossen mit einem
arbeit in den besetzten Ostgebieten im Amt Bauerntum Staatsexamen für Jugendwohlfahrtspflege; 4/1930 - 6/1933
und Landdienst der RJF; in beiden Funktionen Organisator Herbergsleiter in der Jugendherberge Eutin; 4/1930 -
von nationalen, nach H J - V o r b i l d a u f g e b a u t e n , mit 6/1933 Funktionen im Deutschen Jugendherbergs werk;
Deutschland kollaborierenden Jugendorganisationen im seit 6/1933 Inspekteur der RJF für das Jugendherbergs-
Baltikum und Weißrußland und u.a. für die Anleitung der wesen; als Bf. ab 1934 auch Referent in der Abteilung Η
HJ-Ostarbeit, für spezielle Umsiedlungsaktionen, ab 1943 (Jugendherbergen) in der RJF; 6/1936 zum Obf., 11/1937
für die Werbung von SS-Helfem und ab Anfang 1944 be- zum Hbf. und 11/1939 zum Gbf. in der RJF befördert, zu-
sonders für die HEU-Aktion zuständig. ständig für den Reichsverband der Deutschen Jugendher-
bergen; Kriegseinsatz, 5/1940 ΕΚ II, 5/1941 Leutnant;
NIEKERKE, INGEBORG 10/1943 noch immer im Kriegseinsatz.
geb. am 12.11.1915 in Hamburg; kaufmännische Ange-
OCHS, MATHILDE
stellte, ledig; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 3.986.853;
HJ seit 6/1933; 10/1934 - 5/1935 kaufmännische Ange- geb. am 11.10.1907 in Melsungen; Studienassessorin, le-
stellte in Hamburg; 5/1935 - 2/1937 Führerin des Unter- dig; N S D A P seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.709.368; bis
gaus Eimsbüttel im Obergau Hamburg; als Jmugf. 3/1937 - 10/1937 Leiterin der Abteilungen Kultur und weltanschau-
1/1940 Jungmädel-Beauftragte des Obergaues Hamburg, liche Schulung in der Führung des Obergaues Kurhessen;
11/1938 zur Jmgf. befördert; als Gf. und Nachfolgerin von als Ugf. 11/1937 in den Stab der RJF berufen, dort zustän-
Hildegard Sodemann 12/1940 mit der kommissarischen, dig für die rassenpolitische Schulung des BDM (als Nach-
4/1941 mit der regulären Führung des Obergaus Danzig- folgerin von Lotte Koetzing); 4/1938 zur Gf. befördert und
Westpreußen beauftragt und 11/1942 zur Gmf. befördert; zur BDM-Amtsreferentin im Amt fur weltanschauliche
als Gmf. 4/1943 als Mädelfiihrerin des Gebietes Danzig- Schulung der RJF ernannt, 11/1939 zur Ogf. befördert;
Westpreußen entlastet, z.V.-Führerin der RJF; ab 5/1943 1940 - 2/1941 kurzzeitig K-Amtschef(in) des Amtes fiir
als Gaufrauenschaftsleiterin in der Auslandsorganisation weltanschauliche Schulung der RJF; ab 10/1941 als Gmf.
der NSDAP in Berlin eingesetzt. auch Amtsreferentin des BDM im Amt fiir Führerausbil-
dung und Schulen der RJF; 12/1941 als Amtsreferentin im
NILLI, FRITZ Amt für weltanschauliche Schulung und 2/1943 als Amts-
NSDAP seit 11.9.1932, Mitgl.-Nr. 1.164.809; als Ubf. ab referentin des Amtes für Führerausbildung und Schulen
1933/34 Referent in der Abteilung II (Personal) der RJF; entlastet, unter Beibehaltung der Dienststellung einer Be-
5/1936 dreimonatige Ausbildung beim Obersten Parteige- auftragten fiir Mädelfragen beim Schul- und Hochschul-
richt; ab 4/1935 als Ubf., 1939 als Bf. im Personalamt der beauftragten der RJF.
RJF; ab 1942 als Obf. Hauptabteilungsleiter im Amt HJ-
OERTEL, HERBERT
Gerichtsbarkeit in der RJF.
geb. am 7.6.1905 in Leipzig; Buchhändler, ledig; ab
NOLLE (NOELLE), MAGDALENE 7/1936 Förderndes Mitglied der SS; ab 3/1937 HJ; 1911 -
geb. am 2.2.1913 in Dorsten/Lippe; NSDAP seit 1.5.1933, 1919 Volksschule in Leipzig, anschließend bis 1922 Buch-
Mitgl.-Nr. 2.485.296; HJ seit 12/1933; 5/1936 - 5/1938 handelslehre; ab 2/1922 - 10/1934 Tätigkeit als Buchhan-
Schulungsreferentin im HJ-Gebiet Westfalen-Nord, 5/1938 delsgehilfe und Sortimenter in verschiedenen Buchhand-
- 11/1939 Abteilungsleiterin fur weltanschauliche Schu- lungen und Verlagen u. a. in Eisleben, Leipzig, Durlach,
lung und Kultur im Obergau Westfalen; 11/1939 - 5/1944 Stuttgart, Dessau, Hamburg, Kiel, Dresden, Münster und
als Ugf. (ab 4/1940 als Gf.) BDM-Amtsreferentin im Kul- Berlin; in dieser Zeit zahlreiche Reisen nach Jugoslawien,
turamt der RJF (als Nachfolgerin von Hedwig Banicki), Studium der serbo-kroatischen Sprache, Literaturüberset-
4/1942 zur Gmf. befördert; 5/1944 ehrenvolles Ausschei- zungen; ab 11/1934 Propaganda- und Vertriebsleiter des
den aus dem hauptberuflichen Dienst der HJ, um Philolo- Ludwig Voggenreiter-Verlages in Potsdam; ab 3/1937 zu-
gie zu studieren. nächst ehrenamtlicher Jugoslawien-Referent der RJF;
außerdem „weiterer Ausbau der seit Jahren zu führenden
OBERBECKMANN, LUISE
Regierungsstellen bestehenden Verbindungen"; als Schf.
geb. am 20.12.1914 in Elberfeld; NSDAP seit 1.5.1937, im Range eines Hauptstellenleiters ab 1939 hauptamtlicher
Mitgl.-Nr. 5.656.810; 11/1938 im Obergau Westfalen zur Jugoslawien-Referent im Auslandsamt der RJF; als Oschf.
Ugf. befördert, bis 1942 BDM-Führerin in Paderborn und im Grenz- und Auslandsamt der RJF 1/1940 zum Gff.,
Lengerich, 4/1940 zur Gf. befördert; als Hmf. 11/1942 als 1/1941 zum O g f f . befördert; Chef der HJ-Landes-
K-Mädelführerin des neu eingerichteten, durch Teilung des jugendführung Kroatien in Agram (als Nachfolger von

1193
Kurzbiographien

Wilhelm von Seiller). Veröffentlichte neben zahlreichen geschäftsfiihrer der NSDAP in Halle/S.; als Bf. ab 1/1933
Zeitungsartikeln und Zeitschriftenbeiträgen (hier u.a. Euro- Führer des HJ-Bannes West-Holstein; 6/1933 Provinzial-
päische Revue, Südostberichte der Akademie der Wissen- beauftragter des JFdDtR für Schleswig-Holstein; nach Be-
schaften) u.a. Schirokko und der Heiner weg, Potsdam such der Reichsfuhrerschule in Potsdam als Obf. ab 7/1933
1935; Der Adler von Kurdistan, Potsdam 1937. Führer des HJ-Gebietes Nordmark, ab 1/1934 als Gbf.
(zeitweise vertreten durch Wilhelm Kohlmeyer); ab 6/1934
OERTEL, KÄTHE
auch ständiger Vertreter des RJF beim Reichsheimstätten-
geb. am 27.8.1916 in Berlin; BDM-Führerin, ledig; amt der NSDAP; Mitte 1934 auch stellvertretender Leiter,
NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.766.675; BDM seit 1933, dann kurzzeitig auch Leiter des Hauptreferats Bauerntum
seit 1936 hauptamtlich; 4/1937 - 2/1941 Führerin des Jung- in der RJF; 1935/36 Besuch der Bauernhochschule in Gos-
mädelbundes im Obergau Nordsee in Oldenburg; dort lar; als Führer des HJ-Gebietes Nordmark 11/1937 ehren-
4/1937 zur Jmugf., 11/1938 zur Jmgf. befördert; 10/1940 - voll aus den Diensten der HJ entlassen (wahrscheinlich,
4/941 Stabsleiterin in der Führung des Obergaues Nordsee in weil Oldigs die mit dem HJ-Gesetz eingeleitete Ent-
Oldenburg (als Nachfolgerin von Margret Schneider); als Gf. wicklung ablehnte); 1937 auf der Reichsschulungsburg der
ab 7/1941 in Preßburg/Slowakei, dort Mädelbeauftragte des NSDAP in Erwitte; Kriegseinsatz als Kanonier; als Gau-
RJF für die Slowakei; ab 11/1943 in Berlin. hauptstellenleiter ab 4/1940 Leiter der Geschäftsstelle im
Gauschulungsamt der NSDAP in Posen/Wartheland, ab
OERTZEN, ADOLF FRIEDRICH WILHELM M A X VON
8/1940 Leiter des Gauschulungsamtes; ab 9/1941 haupt-
geb. am 6.11.1891 in Briggow/Mecklbg.; Landwirt/Kauf-
amtlicher Abteilungsleiter im Reichsnährstand in Posen.
mann, verheiratet, sechs Kinder; NSDAP seit 1.5.1932,
Mitgl.-Nr. 1.092.094; 1910 - 1920 Reichswehr, Abschied OLSCHEWSKI, HEINZ
als Hauptmann; 1920 - 1930 Landwirt; 1920 - 1925
geb. am 17.5.1912 in Insterburg; NSDAP seit 1.5.1930,
Deutschvölkische Freiheitspartei, 1927 - 1931 Deutsche
Mitgl.-Nr. 241.644; als Ubf. 1933 - 3/1934 Führer des Sta-
Volkspartei; 1930 - 1933 in der Industrieabteilung der Ge-
bes in der HJ-Oberbannführung Altpreußen im HJ-Gebiet
neraldirektion der Allianz-Versicherung; 1933 - 1935 Lei-
Ostland, zugleich bis 3/1934 persönlicher Adjutant des
ter der Verbindungsstelle Berlin des wehrpolitischen Am-
Ogbf. Gotthard Ammerlahn; ab 3/1934 Führer des Ober-
tes der NSDAP; als Bf. 7/1933 - 1936 Referent für kolo-
bannes Altpreußen in Königsberg; später HJ-Führer in
niale Jugendarbeit in der Abteilung AR (Ausland/Recht)
Münster und in der Gebietsfuhrung Saarpfalz; ab 2/1937 in
der RJF; unter Beibehaltung seiner Funktion als Leiter des
der RJF, dort 4/1937 zum Obf. befördert und zum stellver-
Kolonialreferats der RJF ab 1/1934 auch Leiter des neu
tretenden Chef des Grenz- und volkspolitischen Amtes
geschaffenen Referats Grenzland-Siedlung in der Abtei-
ernannt, zuständig für die Abteilung Volkspolitische Ar-
lung Ausland; 7/1934 zum Obf. befördert; 1936 - 1938
beit; Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II.
Verbindungsmann der Firma Rheinmetall-Borsig zur Ge-
stapo; 1935 - 1938 Bewirtschaftung des eigenen Bauern- OOPEN, WILHELM VAN
hofes in Mecklenburg; nach zwei Scheidungen zum dritten geb. am 19.9.1909 in Rhede; NSDAP seit 1.5.1933,
Mal verheiratet; 1939 Blockwart und Kaufmann in Berlin. Mitgl.-Nr. 2.485.735; als Nachfolger des vermißten
Veröffentlichte u.a. Koloniales Wollen einst und jetzt, Gustav-Adolf Langangke ab 1941 als Bf., ab 4/1941 als
Saarbrücken 1939. Obf. K-Führer des HJ-Gebietes Westfalen(-Nord) in Mün-
ster (bis 3/1943); ab Herbst 1942 auch Führer des HJ-Ge-
OHLAND, BRUNO
bietes Ruhr-Niederrhein in Essen; Kriegseinsatz, als Ge-
geb. am 21.6.1914 in Trier; HJ-Führer; NSDAP seit freiter am 12.9.1943 im Süden gefallen.
1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.707.588; HJ seit 1930; als Ubf. ab
1933 Führer des Bannes Eifel im HJ-Gebiet Westmark; als OPDENHOFF, WERNER
Bf. ab 1/1934 Adjutant der Stabsftlhrer Nabersberg und geb. am 22.9.1907 in Berlin; kaufmännischer Angestellter;
Lauterbacher in der RJF; 1935 Leiter der Personalabtei- NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 830.677; als
lung in der HJ-Gebietsfuhrung Sachsen in Dresden, 4/1935 Verwaltungs-Bf. in der RJF, 11/1938 Führerdolch; als Obf.
zum Obf. befördert; 5/1936 in der RJF; 10/1936 - 10/1938 Abteilungsleiter im Amt Rechtsverwaltung der RJF; Kriegs-
Wehrmacht, anschließend wieder in Dresden; 2/1939 HJ- einsatz, als Unteroffizier am 29.11.1943 im Osten gefallen.
Führerdolch; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant; ab 6/1944 in
OPPENBERG, FERDINAND
Marburg/Steiermark.
geb. am 24.10.1908 in Duisburg; Justizangestellter, verhei-
OLDENBURG, ERIKA ratet; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.485.525; in der
geb. am 24.4.1922 in Cuxhaven; NSDAP seit 1.7.1940, RJF 11/1938 zum Ogff. befördert; 1939 Hauptabteilungs-
Mitgl.-Nr. 8.132.493; BDM-Führerin in Cuxhaven, Olden- leiter im Amt für weltanschauliche Schulung der RJF, zu-
burg, Kassel und Lübeck; als Mgf. im Obergau Nordsee ständig für den Bereich der Einheitenschulung und die
1/1941 zur Mrf. befördert; als Abteilungsleiterin in der Herausgabe der Schulungsblätter Die Kameradschaft, Die
Dienststelle Kinderlandverschickung der RJF 4/1943 zur Jungenschaft, Die Mädelschaft und Die Jungmädelschaft;
Bmf. befördert. im Amt für weltanschauliche Schulung 11/1939 zum Hgf.,
11 /1943 zum Ostf. befördert. Veröffentlichte u.a. Wir bau-
OLDIGS, LOHR
en Deinen Dom. Chöre von Gott und Werk, Berlin 1935;
geb. am 14.2.1907 in Neuburg/Ostfriesland; ledig; NSDAP Wir binden die Garben. Chöre zur Ernte, Berlin 1935; Die
seit 10.10.1927, Mitgl.-Nr. 68.614; HJ seit 12/1932; Ober- Saat ging auf, Hamburg 1936; Deutsche Meisternovellen,
realschule, landwirtschaftliche Berufsausbildung; Mitglied Hamburg 1938; Kämpfend müssen wir marschieren,
der Artamanen; ab 4/1930 Kreispropagandaleiter und Kreis- Wien/Berlin/Leipzig 1943.

1194
Kurzbiographien

OST, LEOPOLD FRIEDRICH WILHELM HERMANN 11/1937 zum Hbf. befördert; ab 5/1938 in der RJF, im
geb. am 25.11.1912 in Barth/Pommern; Angestellter, le- Rang eines stellvertretenden Amtschefs 11/1938 zum per-
dig; NSDAP seit 1.8.1934, Mitgl.-Nr. 1.892.932; HJ seit sönlichen Referenten des Stabsfuhrers in der RJF ernannt;
1929 (Nr. 36.410); 1919-1931 Oberrealschule in Stettin, ab 6/1941 in der NSDAP-Gauleitung Südhannover-Braun-
Primareife; als Gff. ab 10/1931 HJ-Standortfiihrer in Stet- schweig, als Gauamtsleiter zunächst Leiter der Behörden-
tin; 1-10/1932 Referent in der HJ-Gauführung Pommern kanzlei des Gauleiters (Lauterbacher); als Gaustabsamts-
und Führer mehrerer HJ-Bezirke; 10/1931 - 5/1934 kauf- leiter und Nachfolger von Kurt Brasche ab 1/1942 Leiter
männische Lehre in Stettin, bis 11/1933 zugleich Leiter der des Gaustabsamtes des Gauleiters; ab 3/1944 NSDAP-
NS-Jugendbetriebszellenorganisation, und bis 6/1934 Füh- Kreisleiter von Hannover; als Hbf. 12/1944 ehrenvoll aus
rer des HJ-Unterbannes Stettin; 6/1934 - 10/1937 Ange- dem HJ-Dienstrang entlassen.
stellter im Landesarbeitsamt Pommern, zugleich stellver-
OVERBECK, ERNST FERDINAND
tretender Leiter der Sozialabteilung in der HJ-Gebietsfüh-
rung Pommern in Stettin (7-10/1936 auch geschäftsführen- geb. am 5.7.1914 in Bohmte; Gärtner, ledig; NSDAP seit
der Stabsleiter in der HJ-Gebietsfuhrung Pommern) und 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.279.981; HJ seit 1929; Gymnasium
HJ-Verbindungsfuhrer zum Landesarbeitsamt Pommern; in Bremen, 1934 Abitur; 1933 Jbf. im HJ-Gebiet Nordsee;
1937 dienstältester pommerscher HJ-Führer; als Stf. ab als Jbf. 1/1934 Führer der Jungbanne Lüneburger Heide
10/1937 Abteilungsleiter im Sozialen Amt der RJF, später und Aller im HJ-Gebiet Nordsee; 1934 zum Obf. beför-
auch im Jugendamt der DAF; 3/1939 Heirat; 4/1939 zum dert; 1935 - 1938 Wehrmacht; 2/1939 als Obeijungbann-
Ostf. befördert und Leiter der Abteilung Berufswahl und fuhrer im HJ-Gebiet Niedersachsen HJ-Führerdolch;
Lehrlingsheime im Sozialen Amt der RJF, ab 11/1941 als Kriegseinsatz, Oberleutnant, 1942 Deutsches Kreuz in
Bf.; Goldenes HJ-Ehrenzeichen. Veröffentlichte neben Gold, ΕΚ II und I; 11/1942 zum Hbf. befördert und in die
zahlreichen Aufsätzen zur Jugendberufsarbeit und -Sozial- RJF versetzt; ab 3/1943 für die Dauer des Krieges mit der
politik u.a. Was soll ich werden? Vorschläge zur Berufs- Führung des HJ-Gebietes Bayreuth beauftragt; 1945 per-
wahl, München 1940 (zus. mit Gertrud Kunzemann und sönlicher Beauftragter des RJF für die Aufstellung der
Albert Müller); Das Jugendwohnheim, Berlin 1944. Panzervernichtungseinheiten der HJ beim Oberbefehls-
haber West.
OTTEN, ILONA
PAHSEN, LORE
geb. am 31.3.1914 in Lima/Peru; NSDAP seit 1.9.1938,
geb. am 21.9.1919 in Hamburg; ledig; NSDAP; HJ seit
Mitgl.-Nr. 6.983.564; 1939 in der AO der NSDAP in Me-
9/1933; 4/1936 - 3/1938 kaufmännischer Lehrling in Ham-
xiko; ab 1/1941 als Mrf. im Grenz- und Auslandsamt, ab
burg; 4/1938 - 6/1940 Führerin des Untergaues 421 in
11/1942 als Bmf. im Auslands- und Volkstumsamt der
Hamburg, 6/1939 zur Mrf. befördert; 6/1940 - 10/1941
RJF befördert; ab 12/1943 als Bmf. in der HJ-
Leiterin der Sozialabteilung in der Obergauführung Ham-
Landesjugendführung Frankreich in Paris; später BDM-
burg; als Bmf. 11/1941 mit der kommissarischen Mädelfüh-
Beauftragte für die Slowakei.
rung des Obergaues Hamburg beauftragt (Nachfolgerin
OTTO, ARTHUR von Anneliese Ludwig); 4/1942 zur Hmf. befördert und als
geb. am 7.3.1906 in Berlin; Maschinenschlosser, verheira- reguläre Mädelführerin des Gebietes Hamburg bestätigt,
tet; NSDAP seit 1.4.1933, Mitgl.-Nr. 1.597.781; 11/1938 11/1943 zur Gmf. befördert.
zum Ogff. befördert; Leiter des Referats Sportaufsicht und PARBEL, KURT
Sportabzeichen im Amt für Leibesübungen der RJF;
geb. am 13.2.1913 in Berlin; Volontär, ledig; NSDAP; als
11/1939 zum Hgf., 1/1940 zum Stf. und 11/1941 zum Ostf.
Stf. in Münster 11/1938 zum Ostf. befördert und zum Lei-
befördert.
ter der Presse- und Propagandaabteilung der HJ-
OTTO, WERNER Gebietsfuhrung Westfalen ernannt, 4/1940 zum Bf. beför-
geb. am 23.2.1909 in Naumburg; HJ-Führer, ledig; dert; 9/1939 - 3/1941 Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II und I;
NSDAP seit zunächst am 22.7.1927, Mitgl.-Nr. 55.118; vom Presse- und Propagandaamt der RJF 11/1941 zum
nach Ausscheiden Wiedereintritt am 1.5.1937, Mitgl.-Nr. Obf. befördert; ab Herbst 1941 als Gaupropagandaleiter
5.535.339; zunächst HJ-Führer in Naumburg, ab 1929 in der NSDAP zugleich Leiter des Reichspropagandaamtes
Ruhla; als Bf. ab 12/1933 Führer des Stabes der HJ- im NSDAP-Gau Südhannover-Braunschweig (Parbel teilte
Gebietsfuhrung Mittelland in Halle, dort 4/1935 zum Obf. dem Arbeitsamt Bünde/Herford im Juli 1944 mit, daß er
befördert und 11/1938 HJ-Führerdolch; ab 3/1939 als Obf. seine Hausgehilfin Inge Trittel „wegen böswilligen Verlas-
in Chemnitz; ab 1940 Kriegseinsatz; 4/1942 zum Hbf. be- sens des Arbeitsplatzes und dummer politischer Äußerun-
fördert. gen entlassen" habe. Da es, so Parbel, „durch die Arbeits-
einsatzbehörden bedauerlicherweise nicht möglich" sei,
OVENS, BOY „renitente Hausgehilfinnen durch gerichtliche Mittel in kür-
geb. am 6.10.1913 in Hamburg; ledig; NSDAP seit zester Frist zur Ordnung zu rufen", habe er „über Gauleiter
1.4.1936, Mitgl.-Nr. 3.558.322; seit 1/1930 HJ; 1932 Ab- Lauterbacher Inge Trittel für 14 Tage in ein Konzentra-
itur; 8/1932 - 1/1933 Führer des HJ-Bannes Mecklenburg- tionslager bringen lassen und gleichzeitig diese Mitteilung
Lübeck; als Ubf. ab 1/1933 Führer des Bannes Ostholstein in der gesamten Tagespresse des Gaues Südhannover-
und zugleich Führer des HJ-Oberbannes Südostholstein im Braunschweig" veröffentlicht.); verheiratet, drei Kinder;
HJ-Gebiet Nordmark; als Obeijungbannfuhrer 1/1934 auch ab 7/1944 Amtsleiter im Reichsministerium für Volksauf-
Oberbann-Jungvolksachbearbeiter im HJ-Oberbann Süd- klärung und Propaganda und stellvertretender Reichsfilm-
holstein im HJ-Gebiet Nordmark; im HJ-Gebiet Mittelelbe intendant; als Obf. 12/1944 ehrenvoll aus dem HJ-Dienst-
4/1936 zum Bf. befördert; im HJ-Gebiet Westfalen rang entlassen.

1195
Kurzbiographien

PASTOR, H A N S dersachsen; als Gf. 1-5/1938 Stabsleiterin in der Obergau-


geb. am 4.1.1902; Angestellter, verheiratet; NSDAP seit führung Niedersachsen; 5/1938 mit der kommissarischen,
1.5.1932, ausgetreten am 10.2.1933, Wiedereintritt am 4/1939 mit der regulären Führung des Obergaues Nieder-
1.7.1933, Mitgl.-Nr. 995.317; in der RJF 11/1937 zum sachsen beauftragt, 11/1939 zur Ogf. befördert; ab 6/1942
Obf. befördert; ab 1938 Hauptabteilungsleiter im Amt für als Gmf. beim Beauftragten des RJF für das Reichskom-
körperliche Ertüchtigung, zuständig fur die Schießausbil- missariat Ostland im Stab der Befehlsstelle Ostland der HJ
dung der HJ; zugleich HJ-Verbindungsführer zur Wehr- in Riga; ab 2/1943 dort reguläre Mädelführerin des Reichs-
macht, zum Deutschen Schützenverband, zum Kyffhäuser- kommissariats Ostland.
bund; ab 1941 im Amt fur Wehrertüchtigung der RJF, PENZEL, E R I K A
auch da verantwortlich für die Schießausbildung in der HJ;
Im Obergau Sudentenland 11/1938 zur Gf. befördert; (ab
11/1944 zum Hbf. befördert. Veröffentlichte u.a. Der
1938?) kurzzeitig Führerin des Obergaues Sudetenland,
Schießlehrer, Berlin 1935.
11/1939 entlastet und ehrenvoll aus dem BDM entlassen.
PAUL, FRANZ
PESCHKE, R U D O L F
geb. am 21.3.1911 in Essen; Handlungsgehilfe/Kaufmann;
geb. am 22.7.1910 in Hosena/Ostpreußen; verheiratet,
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.039.378; 8/1937 (als
zwei Kinder; NSDAP seit 1.11.1930, Mitgl.-Nr. 346.644;
Sozial-Abteilungsleiter der HJ-Gebietsführung Nordmark)
Abitur; HJ seit 7/1928, seit 8/1932 hauptamtlich; 8/1932 -
vom Sozialen Amt der RJF als Verbindungsmann bei den
8/1933 als Obf. Führer des Bannes Lausitz, 12/1933 außer-
deutschen Reedereien eingesetzt (insbesondere im Hin-
dem Führer des HJ-Gebietes Kurmark; daneben ab 8/1933
blick auf einen hochwertigen Nachwuchs für die Handels-
kurzzeitig Führer des HJ-Gebietes Schwaben in Augsburg;
schiffahrt); als Ostf. 11/1940 zum Bf. befördert; als Bf.
als Obf. ab 1/1934 auch Führer des HJ-Gebietes Ostland in
5/1940 - 4/1942 in Vertretung und ab 8/1942 als Nachfol-
Königsberg, zugleich HJ-Landesbeauftragter für die Pro-
ger von Wilhelm Kohlmeyer K-Führer des HJ-Gebietes
vinz Ostpreußen; 10/1935 als Führer des Gebietes Ostland
Hamburg; 11/1942 zum Obf. befördert.
entlastet und im Rahmen der neugeschaffenen Inspektio-
PAULICK, WERNER nen der RJF als „Beauftragter des Reichsjugendführers"
geb. am21.5.1911 in Berlin; NSDAP seit 1.6.1940, Mitgl.- 10/1935 zum Inspekteur der westdeutschen Hitleijugend
Nr. 7.619.533; 4/1939 zum Gff. befördert und Geschäftsfüh- ernannt; 4/1937 - 4/1939 Leiter der Verbindungsstelle
rer des Amtes für Leibesübungen der RJF, zugleich Leiter München der RJF; 4/1939 mit der Führung des Gebietes
des Referats Gebietssportlehrer; 11/1939 zum Ogff., Schwaben in Augsburg beauftragt; 1942 Kriegseinsatz,
1/1940 zum Hgf., 4/1940 zum Stf. befördert; als Bf. Ab- danach wieder Gbf.
teilungsleiter im Amt für Wehrertüchtigung der RJF. PETERSCHINEGG, L O R E

PAULSEN, KÄTHE geb. am 28.3.1917 in Spittal/Steinfeld; Lehrerin, ledig;


geb. am 6.11.1913 in Hamburg; Lehrerin; NSDAP seit NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.161.511; Realgymnasi-
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.487.443; 11/1939 zur Ugf. befördert um, Lehrerinnenexamen; HJ seit 2/1936; 3/1938 - 10/1939
und Leiterin der Gauführerinnenschule Eddelsen, Obergau als Mrf. Sonderbeauftragte der RJF im BDM-Obergau
Osthannover; als Hmf. ab 1940/42 K-Leiterin der Reichs- Kärnten; 10/1939 zur Ugf. befördert und mit der kommis-
fiihrerinnenschule 4 Boyden; ab 4/1942 Hmf. im Amt für sarischen Führung des Obergaus Kärnten beauftragt (als
Adolf-Hitler-Schulen und Führerausbildung in der RJF. Nachfolgerin von Richild Liebenwein); 4/1940 zur Gf.
befördert und als reguläre Mädelführerin des Obergaues
PAUST, GERTRUD Kärnten in Klagenfurt eingesetzt; 4/1942 zur Gmf. beför-
geb. am 6.5.1915 in Grevesmühlen; Referendarin; NSDAP dert; 9/1943 KVK II. Kl. o.S.
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.723.477; BDM-Führerin in
PETERSEN, HINRICH
Schwerin, 11/1938 im Obergau Mecklenburg zur Ugf. be-
fördert; ab 1940 in der RJF, dort 4/1942 zur Hmf. beför- geb. am 19.7.1909; als Ubf. 1/1934 Führer des Bannes
dert; in der Nachfolge von Luise Essig als Hmf. ab 7/1943 Ostfriesland im HJ-Gebiet Nordsee, dort 4/1937 zum Obf.
kommissarische, ab 12/1943 reguläre BDM-Amtsreferen- befördert; als Obf. Mitarbeiter in der HJ-Befehlsstelle Ost-
tin im Amt Bauerntum und Landdienst der RJF. land beim Generalkommissariat Riga.

PEEK, D R . WERNER PETTER, D R . R I C H A R D K U R T

geb. am 6.6.1904 in Bielefeld; Student; NSDAP seit geb. am 3.2.1909 in Dorndorf/Rhön; Medizinstudent, ver-
1.1.1934, Mitgl.-Nr. 3.398.293; Studium in Münster, Göt- heiratet, 2 Kinder; N S D A P seit 1.7.1930, Mitgl.-Nr.
tingen und Berlin; 1938 promoviert und habilitiert, seit 263.062; Medizinstudium in Jena; als Bf. bis 3/1933 Füh-
2/1937 Dozent an der Uni Berlin; (ab?) 1938 Landesleiter rer des HJ-Bannes Weimar-Jena; ab 5/1934 Tätigkeit als
der HJ in Griechenland. Arzt; als Bf. ab 12/1934 Referent in der Abteilung II (Per-
sonal) bzw. im Personalamt der RJF, 3/1936 zum HJ-
PENKE, RIA Verbindungsfiihrer zum Reichserziehungsministerium und
geb. am 21.6.1913 in Wernrode; Kunstgewerblerin, ledig; zum NS-Lehrerbund ernannt; ab 8/1936 stellvertretender
NSDAP seit 1.7.1931, Mitgl.-Nr. 587.668; nach einem Se- Chef des Personalamtes der RJF; seit 12/1936 Obf. im
mester Handwerkerschule 11/1932 - 2/1933 Tätigkeit in Stab der RJF; seit 1/1937 nur dem RJF unterstehender In-
der Reichshandwerkerstelle; seit 3/1930 ehrenamtlich, seit spekteur der Adolf-Hitler-Schulen, 4/1937 zum Gbf. be-
12/1933 hauptamtlich in der Partei tätig; 12/1933 - 7/1934 fördert; 1939 Leiter der Reichsführerschule in Potsdam
als Gf. Führerin des Gaues Hildesheim im Obergau Nie- und Reichsinspekteur der Adolf-Hitler-Schulen, Komman-

1196
Kurzbiographien

deur der Akademie für Jugendführung in Braunschweig lichen Stabe des Generalbevollmächtigten für den Arbeits-
(seit 8/1938), Beauftragter für Schulfragen und stellver- einsatz; 1944 z.V.-Stellung als Dienstherr des Reichsamtes
tretender Chef des Personalamtes in der RJF; 9/1939 - für das Landvolk, unter Enthebung als Reichshauptamts-
11/1942 Heeresdienst, u.a. ab 5/1940 als Wehrmachts-Un- leiter; silberner Gauadler, Hitlerkreuz zum KVK, 8/1944
terarzt, Ende 1940 - 12/1942 Beauftragter des RJF beim Ritterkreuz zum KVK, Goldene Ehrenzeichen von HJ und
Einsatzstab Gauleiter Wegener in Norwegen; bis 1942 NSDAP.
Chef der Akademie für Jugendführung in Braunschweig,
PFEIFFER, HERTHA
ab 7/1942 als Gbf. wieder Kommandeur der Adolf-Hitler-
Schulen; ab 1/1943 in der NSDAP-Reichsleitung, 11/1943 geb. am 30.10.1912 in Münster; Stenotypistin, ledig;
zum Ogbf. befördert und als Amtschef in der Dienststelle NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.842.293; 1919 - 4/1931
des Reichsleiters von Schirach in Wien tätig, außerdem Schule, Obersekundarreife, 4/1931 - 4/1933 Städtische
Kommandeur der Adolf-Hitler-Schulen. höhere Handelsschule in Münster; ab 3/1933 Angestellte in
der NSDAP-Gauleitung Westfalen-Nord, ab 7/1933 in der
PEUCKERT, RUDI Landesstelle Westfalen-Lippe des Reichsministeriums für
geb. am 18.8.1908 in Wiebelsdorf/Thür.; verheiratet, 2 Volksaufklärung und Propaganda; als Gf. 6/1934 - 1935
Kinder; NSDAP seit 1.1.1928, Mitgl.-Nr. 73.255; Volks- (oder 7/1936) Führerin des Obergaues Schlesien (Nachfol-
schule, Oberrealschule und landwirtschaftliche Schule, gerin von Annemarie Spreuer); ab 1937 BDM-Führerin in
Landarbeiter in Thüringen und Schleswig-Holstein, Über- der Obergauführung Westfalen in Münster; ab 1/1939 im
nahme des väterlichen Hofes in Wiebelsdorf; 1-5/1930 Braunen Haus München, ab 3/1941 in Den Haag, Nieder-
Ortsgruppenleiter in Wiebelsdorf/Auma, 5/1930 - 6/1933 lande.
NSDAP-Kreisleiter des Kreises Gera, anschließend Gau-
PFLEUMER, ILSE
amtsleiter für Agrarpolitik in Thüringen, auch Leitung des
Referates 11 - Deutsche Jugend; 1932 MdL in Thüringen; geb. am 30.8.1913; NSDAP seit 1942, Mitgl.-Nr.
1933 Staatskommissar und später Präsident der Thüringi- 8.885.129; im Amt für HJ-Gerichtsbarkeit als Mrf.
schen Hauptlandwirtschaftskammer; 1933 Vorsitzender 11/1940 zur Ugf. befördert; 4/1943 zur Hmf. befördert und
des Landbundes von Thüringen; seit 8/1933 Landesbauem- 3/1944 als kommissarische, ab 9/1944 als reguläre BDM-
fiihrer, Staatsrat; 12/1934 Heirat; 7/1935 als Gauamtsleiter Amtsreferentin im Amt für HJ-Gerichtsbarkeit der RJF
für Agrarpolitik in Thüringen bestätigt; 1933 - 1937 MdR; eingesetzt.
seit 1928 Gauredner, seit 1930 Reichsredner, Fachredner PICHLER, OTTO
für Landwirtschaft, über 1.200 öffentliche Auftritte; SS
seit 1.6.1933, M i t g l . - N r . 109.496; 4 / 1 9 3 5 SS- geb. am 18.10.1907 in Bütow/Pommern; Musiker, ledig;
Obersturmbannführer; 1936 Bauernreferent beim SS- NSDAP seit 1.12.1930, Mitgl.-Nr. 386.393; als Ubf. in
Oberabschnitt Elbe, ab 3/1937 beim SS-Oberabschnitt Deutsch Krone ab 1933 Führer des Bannes Grenzmark-
Fulda-Werra; seit 1/1937 SS-Oberführer im Rasse- und Nordwest im HJ-Gebiet Kurmark; als Bf. im HJ-Gebiet
Siedlungshauptamt; 1940 von Darre zum Sonderbeauftrag- Mark Brandenburg 4/1939 in den Stab der Gebietsfiihrung
ten für den Einsatz des Landdienstes und des weiblichen nach Frankfurt/O. versetzt; ab 10/1939 in Unter-
Arbeitsdienstes berufen; ab 2/1940 auch kommissarischer berg/W artheland, dort kommissarischer Stabsleiter der HJ-
Leiter der Abteilung Landjugend im Reichsnährstand Gebietsführung Wartheland und Mob-Beauftragter für das
(Nachfolger von Hans Bofinger); von der RJF daraufhin HJ-Gebiet Wartheland; 4/1941 KVK II. Kl. m.S., mit der
zunächst zum Leiter des Arbeitsausschusses Bauerntum in Begründung, Pichler habe „am Aufbau der HJ im Warthe-
der HJ-Zentrale ernannt, wurde Peuckert nach der Auflö- gau durch seinen Fleiß und seine Initiative hervorragenden
sung des Arbeitsausschusses Bauerntum und dessen In- Anteil"; ab 2/1943 in Sorau/Brandenburg, dort 1/1944 zum
tegration in das neugeschaffene Amt Bauerntum und Ost- Obf. befördert.
land (später Bauerntum und Landdienst) 3/1940 zum Chef PICKER, DR. HENRY
dieses Amtes in der RJF ernannt, das er - seit 4/1940 als
geb. am 6.2.1912 in Wilhelmshaven; Student, ledig;
Hbf. - bis 2/1942 leitete; 11/1941 von Hitler zum Reichs-
NSDAP seit 1.4.1930, Mitgl.-Nr. 322.834; Jurastudium,
hauptamtsleiter ernannt, daraufhin von Darre als Stabslei-
1936 Promotion über den Sinn der Strafe im Dritten Reich;
ter im Reichsamt für Agrarpolitik eingesetzt, verblieb auch
seit 1935 im Amt HJ-Gerichtsbarkeit der RJF, Referent für
nach Backes Amtsantritt als Reichshauptamtsleiter in die-
HJ-Rechtsschulung, 1937 als Bf. HJ-Oberrichter; vom RJF
sem Amt; ab 1942 Leiter der Geschäftsgruppe Landwirt-
in Unehren entlassen, danach Oldenburgischer Beamter
schaft und Beauftragter für die Landwirtschaft und Kriegs-
und als Bereichsleiter Leiter eines Amtes der NSDAP;
ernährung beim Generalbevollmächtigten für den Arbeits-
3/1942 - 9/1942 als Oberregierungsrat juristischer Mitar-
einsatz; 11/1942 von Sauckel zum Arbeitseinsatzbeauf-
beiter im Führerhauptquartier, dort auch Protokollant der
tragten fur das Reichskommissariat Ukraine und die Wirt-
Hitlerschen Tischgespräche; danach Landrat in Ostfries-
schaftsinspektionen Don-Donez und Kaukasus ernannt;
land, ab 5/1943 Wehrmacht.
2/1943 kurzzeitig zur Wehrmacht einberufen; 1944 zum
Arbeitseinsatzbeauftragten für die gesamten besetzten Ost- PIORRECK, DR. ANNI
gebiete ernannt; als Militärverwaltungschef Leiter der geb. am 20.2.1907 in Goldap; Lehrerin, ledig; NSDAP seit
Chefgruppe Arbeit im Wirtschaftsstab Ost; zugleich 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.260.157; Studium und Promotion in
Hauptabteilungsleiter im Reichsministerium für die besetz- Königsberg; Studienreferendarin in Königsberg und El-
ten Ostgebiete, Abteilung Arbeit; Verbindungsmann zum bing, NSLB seit 4/1933; bis 3/1935 Führerin des Gaues
Reichsernährungsministerium und Beauftragter für Altpreußen; ab 3/1935 in Hamburg und sofortige Berufung
landwirtschaftliche und Kriegsernährungsfragen im fach- zur Führerin des Obergaues Nordmark in Kiel; ab 3/1937

1197
Kurzbiographien

(als nach dem Gesetz über die Bildung der Stadt Groß- ben/Spreewald, ab 9/1933 in Berlin, ab 2/1934 in Allen-
Hamburg das Territorium der Hansestadt aus dem Obergau stein/Ostpr.; als Bf. ab 12/1934 Referent und Dienstprüfer
Nordmark ausgegliedert und der eigenständige Obergau in der Abteilung E/S bzw. Ε (Ertüchtigung) der RJF; 1935
Hamburg geschaffen wurde) als Ogf. Führerin des Ober- in Königsberg, als Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Ost-
gaues Hamburg (den „Rest" des Obergaues Nordmark land 4/1937 zum Obf. befördert; 8/1937 in den Stab der
übernahm Lisa Husfeld); 4/1938 als Ogf. entlastet und eh- RJF berufen und als Leiter des Hauptreferats Führerschu-
renvoll aus dem BDM entlassen; zunächst Lehrerin in len eingesetzt; 9/1937 Auftrag, sämtliche Führerschulen
Hamburg, ab 6/1942 wieder in Ostpreußen (Alienstein und der HJ zu inspizieren und zu beaufsichtigen; 11/1937 zum
Königsberg). Hbf. befördert; 3/1939 als Sonderbeauftragter des RJF in
das neue HJ-Gebiet Sudetenland versetzt, 4/1939 zum Gbf.
PLEIKNER, ERNA
befördert; 1938/39 - 1945 Führer des HJ-Gebietes Sude-
4/1938 im HJ-Obergebiet Österreich zur Gf. befördert; tenland in Reichenberg; Kriegseinsatz, 5/1940 Soldat;
1939 als Ugf. und Abteilungsleiterin im Amt fur weltan- 12/1943 Rückkehr von der Front und erneute Übernahme
schauliche Schulung zusammen mit Ingeborg Wittmann der HJ-Gebietsfuhrung; ab 5/1944 gleichzeitig Beauftrag-
für den Bereich der Mädelschulung verantwortlich. ter des RJF in Ungarn; 4/1941 KVK II. Kl. o.S. mit der
POHL, ELSE
Begründung „Aufbauverdienste in der Parteiarbeit".

geb. am 10.12.1906; im Obergau Westfalen 4/1937 zur PRANZ, ERNA


Ugf. befördert; 4/1939 zur Gf. befördert und in die Be- geb. am 20.9.1910 in Eydtkuhnen; Korrespondentin, ledig;
fehlsstelle Böhmen und Mähren der RJF nach Prag ver- NSDAP seit 1.9.1932, Mitgl.-Nr. 1.310.462; 10/1934 -
setzt, dort zuständig für die Arbeit des BDM; 11/1941 zur 4/1935 Führerin des BDM-Obergaues Berlin (als Nachfolge-
Ogf. b e f ö r d e r t und als Gmf. 6/1942 als BDM- rin von Else Rex) und zugleich Leiterin der Sozialabteilung
Amtsreferentin in der Befehlsstelle Böhmen und Mähren in der Obergauführung Berlin; 4/1935 auf eigenen Wunsch
entlastet, verbunden mit ehrenvoller Entlassung aus dem als Führerin des Obergaues Berlin entbunden, behielt aber
BDM. als Ogf. die Leitung der Sozialabteilung in der Obergaufuh-
Popp, ERICH rung; ab 1935 Reichsmädelreferentin im Jugendamt der
DAF; 11/1937 zur Ogf. befördert; als Nachfolgerin von Ger-
geb. am 3.6.1908 in Chemnitz; Lehrer, ledig; NSDAP seit trud Kunzemann ab 4/1938 auch BDM-Amtsreferentin im
1.11.1931, Mitgl.-Nr. 712.806; SA seit 9/1931; HJ seit Sozialen Amt der RJF, dort auch Leiterin der Abteilung
1/1933; Volksschullehrer in Chemnitz und Stollberg, Hauswirtschaft; Goldenes Ehrenzeichen der HJ.
NSLB seit 1/1932; als Ubf. Führer des Bannes Stollberg
im HJ-Gebiet Sachsen; ab 8/1936 Lehrer an der Deutschen PROKSCH, RUDOLF
Schule in Guatemala, ab 10/1942 in Sofia/Bulgarien, dort geb. am 16.6.1908 in Baden/Wien; NSDAP seit 1.7.1928,
Leiter der HJ-Landesjugendfuhrung Bulgarien; 4/1943 Mitgl.-Nr. 116.409; ab 1925 in der NS-Jugendbewegung
zum Bf. befördert. Österreichs; ab 1928 in Deutschland, dort ab 1928 Mit-
PORSCH, WERNER arbeit in der Artamanenbewegung; 6/1931 Mitbegründer
des Bundes der Artamanen, 1932 dessen 2. Bundesvorsit-
geb. am 25.2.1915 in Speichersdorf; Funkangestellter, le-
zender; Mitarbeiter im agrarpolitischen Apparat der
dig; NSDAP seit 1.1.1935, Mitgl.-Nr. 3.193.420; Abitur,
NSDAP-Reichsleitung, u.a. 1/1933 - 2/1934 Fachberater
Studium der Germanistik in Erlangen; als Bf. 11/1938 zum
fur Ostlandfragen, ab 2/1934 Gaupresse-Abteilungsleiter
Führer der Schule 1 des HJ-Gebietes Franken ernannt;
in der Landesbauernschaft in Mecklenburg; 1933 Heirat;
11/1939 zum Obf. befördert; Kriegseinsatz als Artillerieoffi-
6/1934 - Frühjahr 1935 Mitarbeiter in der Presseabteilung
zier, 1941 Leutnant und ΕΚ II; verwundet, auf Betreiben der
des HJ-Oberbannstabes Mecklenburg-Lübeck; 3/1935 Be-
RJF 8/1944 uk-gestellt; 4/1944 zum Hbf. befördert und
rufung in das Hauptreferat Bauerntum der RJF, 11/1935
8/1944 zum Stabsleiter der HJ-Gebietsfuhrung Sachsen in
zum Ubf. befördert; als Bf. bis 1936 für den HJ-Land-
Dresden ernannt; ab 1/1945 HJ-Standortfuhrer von Nürnberg
dienst zuständiger Abteilungsleiter im Sozialen Amt und
und K-Führer des HJ-Gebietes Franken; ab 4/1945 Führer
im Arbeitsausschuß Bauerntum der RJF; zugleich 1934 -
fränkischer HJ-Panzervemichtungseinheiten.
1937 Mitarbeiter im Stabsamt des Reichsbauernfuhrers; ab
POTTHOFF, HERBERT 1937 Mitarbeiter und Adjutant des Leiters des Hauptschu-
lungsamtes der NSDAP (Hauptbefehlsleiter und SS-
geb. am 1.8.1910 in Solingen-Ohligs; Kaufmann, ledig;
Brigadefuhrer Friedrich Schmidt); ab 1938 als Reichs-
NSDAP seit 1.10.1931, Mitgl.-Nr. 667.179; als Bf. ab
hauptstellenleiter Leiter der Hauptstelle Sonderaufgaben
1933 Führer des Oberbannes Romryke-Berge im HJ-Ge-
im Hauptschulungsamt; 3-7/1940 Kriegseinsatz als Ge-
biet Ruhr-Niederrhein, anschließend Führer des Bannes
birgsjäger; 1941 Teilnahme am Balkanfeldzug und an der
Viersen-Grenzland; 7/1934 zum Obf. befördert; 12/1934
Besetzung Kretas, ΕΚ II; 12/1941 aus dem aktiven Wehr-
zum Beauftragten und Inspekteur in die Abteilung I (Orga-
dienst entlassen und zum Sonderstab „R" einberufen,
nisation) der RJF ernannt; als Obf. bis 1937 bzw. 1939
„Sondereinsatz in den Ostgebieten"; 1943/44 Präsident des
Führer des HJ-Gebietes Hessen-Nassau in Wiesbaden;
Gauarbeitsamtes Niederdonau; als Bf. 12/1944 ehrenvoll
11/1937 ehrenvoll aus den Diensten der HJ entlassen.
aus der HJ entlassen.
PRAGER, GÜNTHER
RAAB, RUDOLF
geb. am 10.1.1913 in Seeberg bzw. Gablonz/Sudetenland;
Gärtner; NSDAP seit 1.8.1929, Mitgl.-Nr. 147.247; 1929 - geb. am 7.6.1912 in Leipzig; NSDAP seit 1.2.1932,
4/1931 in S a g a n / S c h l e s i e n , ab 4/1931 in Lüb- Mitgl.-Nr. 905.996; 2. Adjutant von Ogbf. Schnaedter und
Leiter der Personalabteilung in der HJ-Gebietsführung

1198
Kurzbiographien

Sachsen; als Obeijungbannführer daneben 1934 Oberbann- RASCHKE, DR. ALFRED


Jungvolk-sachbearbeiter im Oberbann Nordwestsachsen; geb. am 10.6.1910 in Spittel/Elsaß; Student; N S D A P seit
später als Gebietsjungvolkfiihrer Jungvolksachbearbeiter 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.198.792; 1922 Gründer der Orts-
in der HJ-Gebietsfiihrung Sachsen ( N a c h f o l g e r des verhaf- gruppe Militsch-Trachenberg des Jungsturms „ A d o l f Hit-
teten G e o r g Hansen), dort auch Leiter der Personalabtei- ler"; als Obf. 11/1938 zum Leiter des Stabes der HJ-
lung; nach Verhaftung v o n Gbf. L u d w i g degradiert und Gebietsfiihrung Franken ernannt; 7/1939 mit der Führung
8/1934 mit der Führung des Bannes Plauen beauftragt (als des Gebietes Franken in Nürnberg beauftragt (als N a c h f o l -
N a c h f o l g e r v o n Helmut W a g n e r ) , 2/1935 regulärer Führer ger R u d o l f Gugels), 4/1940 zum Hbf. befördert; bis 2/1941
des Bannes Plauen, 4/1935 zum B f . befördert; ab 1/1937 außerdem Führer des Gebietes Mainfranken in Würzburg;
Führer des Stabes in der HJ-Gebietsführung Sachsen (als Kriegseinsatz, 1941 Leutnant; ab 11/1942 wieder K-Führer
Nachfolger von Helmut M ö c k e l ) ; 10/1941 - ( m i n d . ) des HJ-Gebietes Franken, 4/1943 zum Gbf. befördert;
12/1943 Schulfuhrer der Adolf-Hitler-Schule Sachsen, zu- 1939, 1941 und 1943 Wehrmacht, 1944 Wehrmachtsred-
nächst auf der Ordensburg Sonthofen, später in Pirna/Sa. ner; 20.4.1944 Verleihung des K V K I. K l . m.S. mit der Be-
gründung: „ D r . A l f r e d Raschke, Gbf. der HJ Franken, wur-
RABE, THEODOR
de bereits am 1.9.1943 mit dem K V K II. K l . o.S. durch die
geb. am 31.8.1915 in Eisenach; HJ-Führer, ledig; N S D A P RJF ausgezeichnet. A l s Teilnehmer des jetzigen Weltkrie-
seit 1.5.1937, M i t g l . - N r . 4.863.330; 6/1930 - 7/1932 S A ; ges und Träger des Ε Κ II. und I. K l . wird ihm laut A n o r d -
HJ seit 3/1930; als Abiturient w e g e n HJ-Zugehörigkeit von nung der Partei-Kanzlei das K V K I. K l . m.S. verliehen.
der Schule verwiesen; 12/1933 - 3/1934 Arbeitsdienst; Parteigenosse Dr. Raschke hat sich außerordentliche V e r -
4/1934 - 6/1936 Reichswehr/Wehrmacht; als Stf. ab dienste um die vormilitärische Ausbildung der HJ in mei-
8/1936 Leiter des Referats Ρ 2 b im Personalamt der RJF; nem Gaugebiet erworben. Auch bei der Verlegung der
10/1938 Heirat, später z w e i Kinder; 11/1938 zum Ostf. Schulen in die Ostgebiete hat sich Dr. Raschke unermüd-
befördert; ab 1939 Abteilungsleiter im Personalamt der lich eingesetzt. Bei den Terrorangriffen auf unser Gauge-
RJF, 11/1939 zum B f . befördert; 11/1939 - U/1940 biet hat er sich in höchstem M a ß e persönlich eingesetzt
Kriegseinsatz bei der W e h r m a c h t , U n t e r o f f i z i e r ; ab und unter feindlicher Waffeneinwirkung in vorbildlicher
11/1940 auf Antrag der RJF uk-gestellt, 1941 Hauptabtei- W e i s e - besonders seinen älteren Hitler-Jungen - ein leuch-
lungsleiter im Personalamt der RJF, zuständig für das Per- tendes V o r b i l d v o n Tapferkeit und Entschlußkraft g e g e -
sonal der Stäbe der HJ-Gebiets- und Bannführungen, ben"; bei einem Bombenangriff auf Nürnberg am 2.1.1945
4/1942 zum O b f . befördert; ab 8/1942 Kriegseinsatz bei mit einem Großteil der Angehörigen der HJ-Gebietsfiih-
der SS-Leibstandarte „ A d o l f Hitler", 1942 SS-Unterschar- rung ums Leben gekommen.
fuhrer der W a f f e n - S S , u.a. „Partisaneneinsatz im Osten";
24.7.1942 K V K II. K l . o.S.; 8-11/1943 im Lehrgang für RATH, ERNA VOM
Versehrte SS-Führer-Bewerber auf der SS-Junkerschule in
geb. am 25.6.1912 in K ö l n ; Gymnastiklehrerin, ledig;
Bad T ö l z ; ab 1/1944 erneut auf der SS-Junkerschule in
NSDAP seit 1.5.1937, M i t g l . - N r . 4.619.535; Lyzeum,
Bad T ö l z , dort Reserve-Führer-Ausbildung; trotz körperli-
Ausbildung in Gymnastik und Orthopädie zur Diplom-
cher Behinderung ab 3/1944 Kriegseinsatz in einer SS-
Gymnastiklehrerin; 1937 U g f . in K ö l n und DAF-
Panzer-Jagd-Abteilung, 1/1945 SS-Obersturmfuhrer; HJ-
Mädelbeauftragte für die K ö l n e r Stadtkreise; 6/1940 -
Ehrenzeichen.
3/1941 Führerin des B D M - O b e r g a u e s Thüringen in W e i -
RADISCHAT, ERNST-GÜNTHER mar (als Nachfolgerin v o n Elfriede Meints), 11/1940 zur
G f . befördert.
geb. am 21.10.1913 in Berlin; kaufmännischer Lehrling,
ledig; N S D A P seit 1.1.1932, M i t g l . - N r . 855.438; ab RÄTZ, DR. WALTER
6/1934 als HJ-Führer auf der Ordensburg Vogelsang; geb. am 11.8.1907 in Berlin; Amtsgerichtsrat, verheiratet;
11/1938 zum O g f f . befördert, in die RJF berufen und als N S D A P seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.014.135; 11/1939 zum
Referent im Personalamt eingesetzt; 1939 als Stf. Abtei- O g f f . , 1/1940 zum H g f . , 11/1940 zum Stf. befördert; Sach-
lungsleiter im Personalamt; 6/1941 als Unteroffizier im bearbeiter in der Behördenabteilung der RJF; Kriegsein-
Osten gefallen. satz, 5/1941 Leutnant; 8/1942 Verleihung des K V K II. K l .
RAECK, SIEGFRIED o.S. mit der Begründung: „Stammführer Dr. Walter Rätz
hat verdienstvoll an der Kriegsaufgabe der erweiterten
geb. am 17.8.1907 in Eisleben; N S D A P seit 1.5.1937,
Kinderlandverschickung mitgearbeitet, indem er durch be-
Mitgl.-Nr. 4.922.964; ab 1936 Hauptreferent im Kulturamt
sonders gewissenhaften Einsatz als Sachbearbeiter in der
der RJF, zuständig für Feier- und Freizeitgestaltung; seit
Behördenabteilung der RJF durch die Verhandlungen mit
1939 als B f . stellvertretender C h e f des Kulturamtes und
den verschiedenen Reichsministerien die Voraussetzungen
Leiter des Reichsinstituts für Puppenspiel in Stuttgart,
für die Arbeiten der Erweiterten Kinderlandverschickung
11/1939 zum Obf. befördert; mit Unterbrechungen 1940 -
in den Gebieten s c h u f ; 11/1942 im Bauamt der RJF zum
1943 K - C h e f des Kulturamtes der RJF.
Ostf. befördert; 6/1944 gefallen.
RANDEL, EDGAR
RECK, PAUL
geb. am 8.2.1911 in Potsdam; Landgerichtsrat im Justiz-
geb. am 10.11.1907 in Rüstringen; Student, ledig; N S D A P
dienst; N S D A P seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.922.525; zu-
seit 1.3.1932, M i t g l . - N r . 1.052.604; S A seit 3/1932; nach
nächst als H g f . , ab 4/1941 als Stf. Mitarbeiter im Rechts-
Studium an der Hochschule für Leibesübungen in Berlin-
amt und in der Behördenabteilung der RJF; in der Befehls-
Spandau ab 1932 Sportlehrer; daneben 1932 Leiter der
stelle Niederlande der RJF 4/1944 zum Ostf. befördert.
Wehrsportstelle im HJ-Bann Weser-Ems; als B f . 4/1933 -
Veröffentlichte u.a. D i e Jugenddienstpflicht, Berlin 1942.

1199
Kurzbiographien

3/1934 Stabsleiter der HJ-Gebietsfuhrung Nordsee in Ol- REIHER, HERBERT


denburg; als Obf. anschließend bis 4/1938 Leiter der Ge- geb. am 19.2.1909 in Greiz; Studienassessor; NSDAP seit
bietsführerschule „Hans Hoffmann" des HJ-Gebietes 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.905.091; im Kriege als Gff. Chef
Nordsee in Aumühle; 11/1938 zum Hbf. befördert und er- der HJ-Landesjugendfuhrung Norwegen in Oslo; vom
neut zum Leiter des Stabes der HJ-Gebietsfuhrung Nord- Auslands- und Volkstumsamt der RJF 4/1943 zum Ogff.
see ernannt; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant. befördert; ab 2/1943 Kunsterzieher an, ab 8/1943 Leiter
RECKEWERTH, RICHARD der Adolf-Hitler-Schule in Blankenhain/Thür., 4/1944 zum
Hgf. befördert.
geb. am 22.8.1897 in Oker/Harz; Forstbeamter, verheira-
tet; NSDAP seit 30.7.1925, Mitgl.-Nr. 11.711; Weltkriegs- REINECKER, HERBERT
teilnehmer, Freikorpsangehöriger; Stahlhelmführer geb. am 24.12.1914 in Hagen; Schriftsteller, Journalist;
1922/23 und Frontbannfuhrer 1923 - 1925, seit 1925 SA; NSDAP seit 1.11.1943, Mitgl.-Nr. 9.642.252; HJ seit
seit 1928 HJ-Führer, 1930 - 1933 Führer des HJ-Gaues 4/1932; Oberrealschule und Abitur in Hagen; Mitarbeiter
Halle-Merseburg in Naumburg; 6/1933 Länderbeauftragter in der Presseabteilung der HJ-Gebietsfuhrung Westfalen;
der RJF fur das Land Sachsen; Stadtrat von Halle; MdR Volontär; ab 4/1935 hauptamtlich im Presse- und Propa-
seit 1936; 1933 zum Führer des HJ-Gebietes Mitte er- gandaamt der RJF; seit 1/1936 Hauptschriftleiter der HJ-
nannt; 6/1933 Provinzialbeauftragter des JFdDtR fur Sach- Reiehszeitschrift Der Pimpf, ab 1939 als Jbf.; ab 1938
sen; 12/1933 - 1945 als Gbf. (ab 4/1937 als Ogbf.) Führer hauptamtlich im Eher-Verlag angestellt; Kriegseinsatz,
des HJ-Gebietes Mittelland in Halle (der dienstälteste HJ- 1940 u.a. als SS-Presseberichterstatter in Rumänien; ab
Gbf.); vom Anhaltischen Staatsministerium im Sommer 5/1942 als Bf. (ab 11/1943 als Obf.) gleichzeitig Haupt-
1934 zum Kommandeur der Staatlichen Nationalpoliti- schriftleiter der HJ-Reichszeitschrift Junge Weif, in der
schen Bildungsanstalt Ballenstedt ernannt; ab 11/1939 In- RJF dem Presse- und Propagandaamt zugeordnet. Veröf-
spekteur der RJF fur die HJ-Gebiete Mittelland, Sachsen, fentlichte neben zahlreichen Aufsätzen u.a. Jugend in Waf-
Thüringen, Mittelelbe, ab 1/1940 erneut Gebietsinspekteur fen, Berlin o.J.; Pimpfe, Berlin 1939 (zus. mit Heinz Eh-
der RJF; 1.4.1942 Verleihung des KVK II. Kl. o.S. ring); Panzer nach vom!, Berlin 1939 (zus. mit Karl Georg
REDEKER, ROLF
von Stackelberg und Wilhelm Utermann); Der Mann mit
der Geige, Berlin 1939; Hans Hinrich der Räuber, Stuttgart
geb. am 15.7.1918 in Bremen; ledig; NSDAP seit 1939; Pimpfenwelt, Berlin 1937 ff.; Die Stunde des Trium-
1.4.1937, Mitgl.-Nr. 3.805.812; als Stf. 1/1934 Führer der phes, Berlin 1941; Das Dorf bei Odessa, Berlin 1942;
Jungbanne Bremen-Ost und 'Störtebecker' im HJ-Gebiet Leuchtfeuer, Berlin 1944.
Nordsee; 1937 Jbf., 1938 Ojbf. im HJ-Gebiet Nordsee,
4/1938 HJ-Führerdolch; Kriegseinsatz, 9/1941 Leutnant; REISE, D R . OTTO
als Obf. ab 11/1942 Chef der HJ-Landesffihrung Italien geb. am 8.5.1901 in Hamburg; Volkswirt, verheiratet, 3
und der HJ-Dienststelle bei der Reichsvertretung in Rom; Kinder; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.452.244; HJ
ab 1944 kommissarischer Leiter des Reichspropagandaam- seit 4/1935; NS-Studentenbundführer; im Kriege Leiter
tes Südhannover-Braunschweig (als Nachfolger von Kurt des Sozialpolitischen Amtes des NS-Studentenbundes und
Parbel). K-Leiter des Reichsstudentenwerkes; als Ogff. Leiter der
REHFELD, HERMANN Abteilung Studienförderung im Sozialen Amt der RJF, zu-
ständig für die HJ-Studienförderung (u.a. Langemarckstu-
geb. am 11.12.1904 in Duisburg; ledig; NSDAP seit
dium) und Verbindungsführer zum NS-Studentenbund;
1.11.1929, Mitgl.-Nr. 164.311; als Bf. ab 1933 Führer des
11/1939 zum Hgf., 4/1940 zum Stf., 11/1941 zum Bf. be-
HJ-Oberbannes Duisburg im HJ-Gebiet Ruhr-Niederrhein;
fördert; 3/1942 Verleihung des KVK II. Kl. o.S. auf Vor-
8/1934 zum Obf., 4/1937 zum Gbf. befördert; 10/1934 -
schlag des Reichsstudentenfuhrers, Gauleiter G.A. Scheel,
1941 Führer des HJ-Gebietes Kurhessen in Kassel (als
mit der Begründung: „Dr. Reise hat die Sozialaufgaben der
Nachfolger von Walter Fuhst); Kriegseinsatz, als Gefreiter
Reichsstudentenfuhrung unter Hintansetzung seiner Ge-
am 29.11.1941 an der Ostfront gefallen.
sundheit und aller persönlichen Interessen hervorragend
REID, DR. GEORG WILHELM VICTOR geleitet. Fast ohne Mitarbeiter hat er die schwierige Auf-
geb. am 14.1.1888 in Stettin; Arzt, verheiratet, drei Kin- gabe des Studiums von Frontsoldaten, des finanziellen Un-
der; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.647.736; 1914 terstützungswesens, des Nachwuchses usw. hervorragend
Bestallung als Arzt, ab 1917 Facharzt für Nervenkrankhei- gemeistert."
ten, ab 1928 mit eigener Praxis in Schwerin, außerdem
RENTELN, D R . ADRIAN THEODOR VON
Vertrauensarzt des Rassenpolitischen Amtes; Mitglied des
geb. am 15.9.1897 in Hosti(Hody)/Rußland; Dr. rer.pol.
NSKK und der HJ; Referent im Amt für Gesundheitsfuh-
und stud.phil (1929), Journalist; NSDAP seit 1.1.1929,
rung der RJF, dort zuständig für die Aufklärungsarbeit ge-
Mitgl.-Nr. 109.184; 1905 - 1917 Gymnasium in Riga und
gen Alkohol- und Nikotinmißbrauch; 11/1938 zum Stf.,
Dorpat; seit 1917 in Deutschland; 1920 - 1924 Studium
11/1939 zum Ostf. befördert; ab 11/1939 Wehrmacht.
der Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft in Rostock
REIFERT, KÄTHE und Berlin, 2/1924 Promotion über „die Währung
Als Ogf. ab 1933 kommissarische Führerin des Obergaues Lettlands"; 1924 - 1929 Tätigkeit als Kaffeehausmusiker
Mittelland und Führerin des BDM-Gaues Halle-Merse- und freier Journalist; 1928 Leiter der Hochschulgruppe
burg; ab 12/1934 bis in die Kriegszeit reguläre Führerin Berlin des NS-Studentenbundes; 11/1929 - 5/1932 Reichs-
des Obergaues Mittelland in Halle; Goldenes Ehrenzeichen führer des NS-Schülerbundes, daneben Wirtschaftsreferent
der HJ. in der Reichsleitung der NSDAP in München; als Nachfol-

1200
Kurzbiographien

ger Kurt Grubers 30.10.1931 - 15.6.1932 Reichs- bzw. RJF; 3/1935 mit der Führung des Obergaus Hessen-Nassau
Bundesführer der HJ; daneben 4/1931 - 1933 hauptamtli- in Wiesbaden beauftragt (als Nachfolgerin von Therese
cher Referent für Wirtschaftsfragen in der Reichsleitung Walcher), dort 4/1937 zur Ogf. befördert; 11/1939 als Füh-
der NSDAP und Leiter der Abteilung für Wirtschaftspoli- rerin des BDM-Obergaues Hessen-Nassau entlastet und
tik in der Hauptabteilung IV (Wirtschaft) der Reichsorga- ehrenvoll aus dem BDM entlassen.
nisationsleitung der NSDAP; 7/1932 - 1945 MdR; 1932 -
RIESE, K U R T
1933 Amtsleiter in der Reichsleitung der NSDAP und Füh-
rer des Kampfbundes des gewerblichen Mittelstandes, der geb. am 11.2.1911 in Göppingen; Student, ledig; NSDAP
späteren NS-Handels-, Handwerks- und Gewerbeorganisa- seit 1.9.1932, Mitgl.-Nr. 1.288.065; Volks- und OberTeal-
tion (NS-Hago); ab 5/1933 Führer des Reichsstandes des schule, anschließend drei Semester Werkstudent in
deutschen Handwerks und des Reichsstandes des deut- Hessen-Nassau; ab 11/1936 in Berlin, dort Jugendwalter
schen Handels; 6/1933 - 1935 Präsident des Industrie- und im DAF-Zentralbüro und Beauftragter für den Reichsbe-
Handelstages, Leiter des Hauptamtes für Handwerk und rufswettkampf in den Sparten Energie, Verkehr, Verwal-
Handel in der Reichsleitung der NSDAP; Präsident des tung; als Schf. im Sozialen Amt der RJF zugleich Leiter
Deutschen Genossenschaftsverbandes; 6/1935 von Ley der Abteilung Verkehr und öffentliche Betriebe des
zum Stabsleiter der DAF ernannt, ab 10/1935 Vorsitzender Reichsberufswettkampfes; in der RJF 11/1938 zum O g f f ,
des Obersten Ehren- und Disziplinarhofes der DAF, im 11/1939 zum Hgf., 4/1940 zum Stf. befördert; Abteilungs-
Zentralbüro der DAF auch Leiter des Hauptarbeitsgebietes leiter im Sozialen Amt der RJF; Kriegseinsatz, als Leut-
Handel und Handwerk; 3/1935 von Rust zum Leiter des nant 5/1942 im Osten gefallen.
Instituts für angewandte Wirtschaftswissenschaft ernannt;
RINKLIN, H E L L M U T
außerdem Präsident der Deutsch-Belgischen Gesellschaft;
ab 1936 auch ordentlicher Honorarprofessor an der Uni- geb. am 24.1.1913 in Freiburg; ledig; NSDAP seit
versität Leipzig; ab 8/1941 Generalkommissar in Litauen. 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.706.304; bis 1936 Bf. in Offenburg;
Veröffentlichte u.a. Kaufmann - nicht Händler, München U/1938 zum Obf. in der RJF befördert, dort seit 1939
1934. stellvertretender Leiter des Beauftragten für Schulfragen,
zuständig u.a. für die Adolf-Hitler-Schulen; 1942 Abtei-
REPPERT, W I L L I lungsleiter im Amt für Adolf-Hitler-Schulen und Führer-
geb. am 16.8.1911 in Sulzbach/Saar; Maschinenschlosser, ausbildung der RJF.
ledig; NSDAP seit 1.6.1930, Mitgl.-Nr. 146.924; bis ROBERT, ROBERT
8/1938 HJ-Führer in Saarbrücken und in der Führung des
geb. am 21.8.1905 in Anemasse/Frankreich; kaufmänni-
HJ-Gebietes in Neustadt, dort als Bf. 11/1938 HJ-Führer-
scher Angestellter, ledig; NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr.
dolch; 1939 als Bf. Abteilungsleiter im Personalamt der
6.195.803; Volksschule, Realgymnasium, Handelsakade-
RJF, zuständig für Ahnennachweise, Verlobungs- und Hei-
mie in Innsbruck; neben Tätigkeit als Buchhalter, Reisen-
ratsgenehmigungen sowie für die Bearbeitung der Verlei-
der und Einkäufer bei einer Wäschefabrik in Dornbim
hung der HJ-Ehrenzeichen und des HJ-Führerdolches; zu-
auch SA-Truppführer und Blockwart; nach mißglücktem
gleich HJ-Verbindungsführer zur Reichsstelle für Sippen-
Sprengstofftransport 1/1934 Flucht nach Deutschland;
forschung; Kriegseinsatz, als Unteroffizier 11/1941 im
1/1934 - 1/1936 Truppführer bei der Österreichischen Le-
Osten gefallen.
gion; als Verwaltungs-Stf. ab 1/1936 zunächst Referent im
RICHTER, E V A - M A R I A Verwaltungsamt der RJF, 1938 dort stellvertretender Ab-
geb. am 24.9.1912 in Leobschütz; NSDAP seit 1.5.1937, teilungsleiter; 9/1938 Heirat; im Amt des Reichskassenver-
Mitgl.-Nr. 4.412.607; als Führerin des Untergaues Ratibor- walters der RJF 1/1943 zum Bf. befördert.
Leobschütz 11/1936 zur Ugf. befördert; im Obergau Schle- ROCKMANN, ERWIN ERHARD ARNIM
sien 11/1938 zur Gf. befördert; als Gf. 2/1939 mit der geb. am 25.2.1913 in Rostock; Schriftleiter/Kaufmann,
kommissarischen Führung des Obergaus Kurmark beauf- ledig; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgliedsnummer 853.363;
tragt (als Nachfolgerin von Luise Michel), 1/1940 zur regu- 4/1929 - 1/1930 NS-Schülerbund, HJ seit 4/1930; Volks-
lären Führerin des Obergaus Mark Brandenburg ernannt; schule in Rostock; kaufmännische und Versicherungslehre,
als Gf. 8/1941 als Führerin des Obergaus Mark Branden- 1930 Abschluß als Handlungsgehilfe; 1931 - 1933 als Vo-
burg entlastet und ehrenvoll aus der HJ entlassen; blieb lontär beim Lübecker Beobachter, ab 4/1933 Ressortleiter,
z.V.-Führerin der RJF; später reaktiviert und bis 6/1943 später Vollschriftleiter beim Lübecker Volksboten·, nach
Mädelführerin des Gebietes Mark Brandenburg. ehrenamtlicher Tätigkeit als Schf., Gff. und Ubf. ab
RJEBENSAHM, W O L F G A N G 1935/36 hauptamtlicher Führer des HJ-Bannes Rostock,
anschließend bis 2/1937 Leiter der Abteilung Presse und
geb. am 19.3.1915 in Königsberg; Student/Angestellter,
Propaganda in der HJ-Gebietsführung Mecklenburg;
ledig; NSDAP seit 1.10.1933, Mitgl.-Nr. 1.673.772; als Bf.
2/1937 von Schirach in die RJF berufen, dort Leiter der
im Amt für HJ-Gerichtsbarkeit der RJF 4/1939 zum HJ-
Hauptstelle Aktive Propaganda; 4/1938 Verleihung des
Richter ernannt und gleichzeitig mit der Ausübung der
Führerdolches; 11/1938 Heirat; nach Besuch der Reichs-
richterlichen Tätigkeit in der II. Instanz beauftragt;
führerschule Potsdam 4/1939 zum Obf. befördert und
11/1941 zum Obf. befördert.
Hauptabteilungsleiter im Presse- und Propagandaamt der
RIESE, ELSE RJF, zuständig für den Bereich Aktive Propaganda (Kund-
geb. am 25.3.1911 in Gelsenkirchen; NSDAP seit gebungsplätze, Lautsprecheranlagen, Filmwagen, Plakate,
1.4.1936, Mitgl.-Nr. 3.706.343; 1934 Sachbearbeiterin für Flugblätter, Schallplatten, Werbebroschüren, Schaukästen
Jungmädelfragen bei der BDM-Reichsreferentin in der und Zeitschriftenwerbung) und Verbindungsführer zum

1201
Kurzbiographien

Messeamt der RPL der NSDAP; 11/1939 Berufung in das (Verwaltung/Kasse) der RJF; ab 12/1934 Referent in der
Reichspropagandaministerium; ab 1/1940 in die Gaulei- Abteilung Ε (Ertüchtigung) der RJF, dort Sachbearbeiter
tung Tirol der NSDAP nach Innsbruck kommandiert, dort für die Marine-HJ; ab 7/1935 in der Verbindungsstelle
Gauhauptstellenleiter und stellvertretender Gaupropagan- München der RJF; als Bf. im Amt für körperliche Schu-
daleiter; ab 6/1940 Kriegseinsatz in der Waffen-SS, dort lung 3/1936 als HJ-Verbindungsführer zum Oberkomman-
Kriegsberichter und Fachtruppführer; Teilnahme am do der Kriegsmarine, zum Führer der Deutschen Schiffahrt
Balkan- und am Ostfeldzug mit der SS-Leibstandarte (Hamburg), zur Auslandsorganisation der NSDAP (Ab-
„Adolf Hitler" und der SS-Gebirgsdivision „Nord"; später teilung Seefahrt), zum Verband Deutscher Reeder (Ham-
in der SS-Standarte „Kurt Eggers", nach Besuch der SS- burg), zum NS-Deutschen Marinebund (Berlin) und zum
Panzer-Grenadierschule 1/1944 zum SS-Untersturmführer, Reichsbund Deutscher Seegeltung bestätigt; als Marine-
11/1944 zum SS-Obersturmführer befördert; als Obf. sachbearbeiter der RJF 4/1937 zum Obf. befördert; Orga-
12/1944 ehrenvoll aus dem HJ-Dienstrang entlassen; Gol- nisator der Reichsbanne See- und Binnenschiffahrt der HJ;
denes HJ-Ehrenzeichen, ΕΚ II, Ostmedaille. Leiter des Hauptreferats Marine im Amt für körperliche
Ertüchtigung; ab 11/1937 unter Beförderung zum Hbf.
RODATZ, JOHANNES WILHELM
zum Reichsinspekteur der Marine-Hitler-Jugend ernannt;
geb. am 4.10.1905 in Hamburg; Kaufmann, verheiratet; im Amt für körperliche Ertüchtigung außerdem Leiter des
NSDAP seit 1.1.1928, Mitgl.-Nr. 75.022; 1929 Ortsgrup- Hauptreferates Seesport und gleichzeitig Stellvertreter des
penführer der Lüneburger NSDAP, Gauredner; Tätigkeit Chefs des Amtes für körperliche Ertüchtigung; 4/1939 -
im Ausland: 1930 in Italien, 1931/32 in Rumänien; seit 10/1944 Kriegseinsatz in der Wehrmacht.
1932 SA; als Kaufmann 1932 in Konkurs gegangen; als
Ubf. ab 5/1933 (bis 1945) Leiter des Deutschen Jugend- ROHLFING, ELISE
herbergswerkes und Führer des Reichsverbandes für Deut- geb. am 24.5.1896 in Wuppertal; NSDAP seit 1.6.1930,
sche Jugendherbergen, zuletzt als Ogbf.; ab 6/1933 Leiter Mitgl.-Nr. 251.696; als Ogf. 1933 - 10/1938 Führerin des
der Abteilung Η (Jugendherbergswesen) der RJF, ab BDM-Obergaues Mittelrhein in Köln; 10/1938 in den Stab
12/1933 als Obf., ab 4/1934 als Gbf.; als Ogbf. und Chef der RJF berufen; ab 4/1939 wieder Führerin des 1/1939 in
des Amtes f ü r Jugendwandern 3/1936 zum HJ- Obergau Köln-Aachen umbenannten Obergaus Mittelrhein
Verbindungsführer zum NS-Lehrerbund (Abt. Schulland- (bis 12/1939); Goldene Ehrenzeichen der NSDAP und der
heime) ernannt; ab 6/1936 Chef des Amtes für Jugendher- HJ.
bergswesen der RJF; Kriegseinsatz, 5/1940 Unteroffizier;
ROLIXMANN, RUTH
im Kriege Chef des Hauptamtes V der RJF; 1940 - 1941
zeitweilig auch Chef des HJ-Gebietes Baden (Vertretung geb. am 20.1.1912 in Osnabrück; Angestellte, ledig; nach
für Friedhelm Kemper), 5/1941 kurzzeitig Generalbevoll- ungültigem Eintritt am 1.5.1933 (Mitgl.-Nr. 2.946.153)
mächtigter des RJF für Holland; ab 2/1941 auch Inspek- erneuter Beitritt am 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.804.434; ab
tionsbeauftragter der RJF für die KLV im gesamten 3/1933 HJ, ab 4/1933 BDM-Führerin zunächst in Melle,
Reichsgebiet; 6/1942 erneuter Kriegseinsatz; 1.4.1942 dann in Osnabrück, ab 5/1935 in Oldenburg; dort ab
Verleihung des KVK II. Kl. o.S.; Goldenes Ehrenzeichen 9/1935 Stabsleiterin der Obergauführung Nordsee, 4/1936
der NSDAP; ab 1943(?) Einsatz in der Verwaltung des zur Ugf., 11/1937 zur Gf. befördert; ab 11/1939 in Berlin.
Reichskommissariats Ostland. Veröffentlichte u.a. Erzie- ROLOFF, WILHELM
hung durch Erleben. Der Sinn des Deutschen Jugendher-
bergswerkes, Berlin 1936. Als Ubf. ab 5/1934 Führer des Bannes Oderland im Ober-
bann 2/5 Pommern-West; bis 7/1938 Stabsleiter der HJ-
RODERER, ADALBERT Gebietsführung Schlesien; als Obf. 8/1938 mit der kom-
geb. am 5.10.1912 in Röhrenhof/Eschelich; Kaufmann; missarischen Führung des durch Teilung des HJ-Gebietes
NSDAP seit 1.3.1929, Mitgl.-Nr. 121.106; zunächst Führer Ruhr-Niederrhein neugeschaffenen HJ-Gebietes Düssel-
des Unterbannes Burgenbemheim/Mittelfranken; als Bf. ab dorf beauftragt; Kriegseinsatz, 5/1940 Soldat; als Hbf.
Ende 1933 Führer des Bannes Rothenburg sowie der Jung- 1942 - 7/1943 (K-)Gbf. des HJ-Gebietes Düsseldorf (in der
banne Rothenburg o.d.T. und Scheinfeld im HJ-Gebiet Nachfolge von Karl-Heinz Hünermund).
Franken; in der RJF 8/1938 zum Obf. befördert; im HJ-Ge- ROSE, GERHARD
biet Franken 7/1939 von der Leitung der Abteilung für HJ-
geb. am 30.11.1916 in Weißensee; NSDAP seit 1.5.1937,
Heimbeschaffüng entlastet und mit der Leitung des Stabes
Mitgl.-Nr. 5.965.963; HJ-Führer in Sondershausen,
der Gebietsführung beauftragt; 4/1943 zum Hbf. befördert.
11/1938 im HJ-Gebiet Thüringen zum Ostf. befördert;
ROEDENBECK, GEORG 1939 als Ostf. Abteilungsleiter im Grenz- und volkspoliti-
geb. am 19.5.1879 in Rastatt; Korvettenkapitän a.D., Kauf- schen Amt der RJF, zuständig für den Bereich Kamerad-
mann, verheiratet; NSDAP seit 1.2.1934, Mitgl.-Nr. schaftsarbeit in der Abteilung Grenzlandarbeit; 11/1939
3.401.841; vor dem Ersten Weltkrieg aktiver Navigations- zum Bf. befördert.
offizier in der Flotte, während des Krieges Admiralschafls- ROSNER, WERNER OSKAR CHRISTOPH
offizier, zuletzt 1918 Korvettenkapitän und Kommandant geb. am 1.8.1913 in Berlin; Gerichtsreferendar; NSDAP
eines Kreuzers; 1919 Führer eines Freikorps, „das Cuxha- seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.587.098; HJ seit 1929; 1933
ven und den Kreis Hadeln vom Bolschewismus befreite"; Abitur, Studium der Staats- und Rechtswissenschaften;
Betätigung in völkischen Verbänden; ab 1925 im Ausland, eine Anstellung in der HJ wurde wegen eines - später nie-
bis 1930 Berater der türkischen Marine, dann bis Ende dergeschlagenen - Verfahrens wegen Unterschlagung aus-
1933 in Beirut, dort Aufbau der Ortsgruppe Syrien der gesetzt; in dieser Zeit 1934/35 Abteilungsleiter im NS-
NSDAP; als Bf. ab 12/1933 Referent in der Abteilung IV

1202
Kurzbiographien

Studentenbund und persönlicher Referent des Reichsdozen- lungsleiter im SS-Personalhauptamt, dort HJ-SS-Verbin-
tenführers; ab 1936 wieder in der HJ; 1938 Referendar- dungsfuhrer zwischen den Personalämtem von HJ, SS, SA,
examen; anschließend als Stf. in der RJF, dort hauptamtli- NSKK und NSFK; ab 9/1939 Ausbildung in einer MG-
cher Referent und Abteilungsleiter im Referat Lange- Kompanie der SS-Totenkopfstandarte, erkrankt ausge-
marck; 1/1939-1/1942 Wehrdienst und Kriegseinsatz, u.a. schieden, ab 11/1939 kurzzeitig Führer des Bannes
im Frankreich- und Rußlandfeldzug, dort verwundet, Un- Bergisch-Land; ab 3/1940 wieder Abteilungsleiter im SS-
teroffizier, ΕΚ II, Ostmedaille; dazwischen 8/1940 - Personalhauptamt; 4/1940 vom Personalamt der RJF zum
6/1941 Arbeitsurlaub in der RJF, dort 11/1940 zum Ostf., Obf. befördert; Ende 1940 als Leiter der Personalstelle im
1/1941 zum Bf. befördert; Heirat, später zwei Kinder; SS-Hauptamt/Ergänzungsamt beauftragt, auch von SS-
1943 zum Assessor ernannt; 3-10/1943 Hauptabteilungs- Brigadefuhrer Berger als Verbindungsfuhrer des SS-
leiter und stellvertretender Dienststelleiter in der Befehls- Hauptamtes zur RJF eingesetzt („infolge der Wichtigkeit
stelle Niederlande der RJF in Den Haag; ab 10/1943 Un- der Verbindungsführertätigkeit, die uns den Nachwuchs
tersuchung gegen Rosner wegen Devisenschiebung, für die Schutzstaffel sichern soll"); seit 4/1941 Führer im
Urkundenfälschung, Steuerhinterziehung, Unterschlagung Stab des SS- und Polizeiführers im Distrikt Krakau, da-
und Kriegswirtschaftsvergehen; Flucht nach Berlin, dort nach Hauptabteilungsleiter im Ergänzungsamt der Waffen-
Selbstmordversuch; ab 11/1943 in „Schutzhaft" in der SS; 4/1942 - 4/1943 als Sonderffihrer zum Höheren SS-
Untersuchungshaftanstalt Berlin Moabit; nach einem Ver- und Polizeiführer Nord nach Oslo kommandiert, dort Per-
fahren vor dem HJ-Obergericht 5/1944 aus der HJ und sonalreferent des Oberabschnitts Nord; ab 5/1943 zur
9/1944 aus der NSDAP ausgeschlossen; 3/1945 noch in Stabskompanie der Waffen-SS beim Höheren SS- und Poli-
Haft. zeiführer Ost nach Krakau versetzt, dort ab 1/1944 Stabs-
ffihrer; 1940 KVK II. Kl. m.S., 1/1945 I. Kl. m.S.
ROTH, HERMANN
geb. am 24.3.1911 in Jena; HJ-Führer, verheiratet; NSDAP RUBBE, LISELOTTE
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.384.953; HJ seit 10/1933; geb. am 26.3.1917 in Schildesche/Bielefeld; Studentin,
Volksschule, Gymnasium, 1930 Abitur; Lehrerstudium an ledig; NSDAP seit 1.9.1938, Mitgl.-Nr. 7.029.177; HJ seit
der Pädagogischen Akademie in Erfurt; ab 5/1932 als 1/1934, zunächst Mschf. im Untergau Bielefeld; 7-11/1936
Junglehrer an einer Volksschule in Berlin-Wilmersdorf; ab RAD; nach Studium der Erziehungswissenschaft Schul-
Frühjahr 1934 freier Mitarbeiter am Schulfunk des amtsbewerberin in Bielefeld, NSLB seit 2/1940; ab
Deutschlandsenders; Autor von Hörspielen, Hörfolgen, 11/1942 Lehrerin an der Deutschen Schule in Sofia; vom
Bühnenstücken und chorischen Spielen; ab 9/1934 Refe- Auslands- und Volkstumsamt der RJF dort 4/1943 zur
rent in der Abteilung R (Rundfunk) der RJF sowie Sach- Mgf. befördert; eingesetzt als Mädelfuhrerin in der HJ-
bearbeiter, später Leiter des Schul- und Hitlerjugend- Landesjugendführung Bulgarien.
Funks am Deutschlandsender; als Schf. ab 9/1935 Leiter
RÜDIGER, D R . JUTTA
des Hauptreferats Organisation und der „Arbeitsgemein-
schaftjunger Künstler" im Kulturamt der RJF; als Gff. im geb. am 14.6.1910 in Berlin; ledig, Psychologin; NSDAP
Kulturamt der RJF ab 3/1936 HJ-Verbindungsführer zur seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.863.331; 1929 Abitur; 7/1931
NS-Kulturgemeinde und zur Reichspropagandaleitung der NS-Studentenbund, 1932 Leiterin der von ihr gegründeten
NSDAP (Abteilung Kultur); als Ubf. 1938 Leiter des Arbeitsgemeinschaft nationalsozialistischer Studentinnen
Hauptreferats Jugendfunk im Kulturamt der RJF, dort Or- (ANSt) im NS-Studentenbund; 5/1933 Abschluß eines
ganisator der 'Stunde der Jungen Nation' und der HJ- Psychologiestudiums in Würzburg und Promotion über
Morgenfeiem; als Ostf. 8/1939 Abteilungsleiter, im Kriege Kinderpsychologie, 9/1933 - 5/1935 Psychologin und As-
Hauptabteilungsleiter im Kulturamt der RJF; als Ostf. Ju- sistentin im Rheinischen Provinzialinstitut für Arbeits- und
gendftmkleiter am Reichssender Wien; 4/1940 zum Bf. Berufsforschung in Düsseldorf; seit 10/1933 BDM, Füh-
befördert; als Unteroffizier 9/1941 im Osten gefallen. rung einer Mädelschar, 12/1933 Führung eines Mädelrin-
ges; 1/1934 Leitung der Abteilung für weltanschauliche
RUBACH, FRITZ ( F r i e d r i c h - W i l h e l m ) Schulung und Kultur im Gau Düsseldorf bzw. ab 4/1934
geb. am 1.6.1912 in Solingen; Schüler, ledig; NSDAP seit im Obergau Ruhr-Niederrhein, als Ugf. ab 6/1935 haupt-
1.4.1930, Mitgl.-Nr. 230.064; 5/1928 - 2/1932 SA, HJ seit amtlich; 6-9/1935 als Gf. Stabsleiterin in der Obergaufüh-
2/1932; 1931 Sektionsgeschäftsführer der NSDAP- rung Ruhr-Niederrhein; ab 10/1935 Führerin des Obergaus
Ortsgruppe Groß-Solingen; 1932 zunächst HJ-Schar-, dann Ruhr-Niederrhein in Düsseldorf (als Nachfolgerin von
Gff. in Solingen; 3-6/1933 Adjutant in der Unterbannfüh- Brunhilde Nentzel), zugleich bis 12/1936 Inspektionsbe-
rung Bergisch-Industriegebiet; als Stf. 6/1933 - 4/1934 auftragte in der RJF; 4/1937 zur Ogf. befördert und zur
Führer des Unterbannes Solingen; 4/1934 - 2/1938 Führer Sonderbeauftragten und Stellvertreterin der BDM-
der Banne Bergisch-Land bzw. Rhein-Wupper, 4/1935 Reichsreferentin in der RJF ernannt; 11/1937 von Schirach
zum Bf. befördert, HJ-Reichsredner; daneben 8/1935 - zur BDM-Reichsreferentin in der RJF berufen, in dieser
2/1938 staatlicher Kreisjugendwart des Rhein-Wupper- Funktion bis 5/1945, ab 2/1942 auch Leitung des BDM-
Kreises; 7/1935 Heirat, später zwei Kinder; ab 2/1938 als Werkes „Glaube und Schönheit"; Ehrenzeichen des
Bf. Abteilungsleiter im Personalamt der RJF; als Leiter der NSDStB, Goldenes Ehrenzeichen der HJ. Veröffentlichte
Abteilung Ρ I zuständig fur Beförderungen im HJ-Führer- u.a. Der Bund Deutscher Mädel in der Hitler-Jugend. Idee
korps und Dienstleistungszeugnisse; bearbeitete nach und Gestalt, Berlin 1934.
Amtschef John „alle die SS und HJ betreffenden Fragen im
Personalamt der RJF"; SS seit 8/1939, Nr. 337.735, Eintritt RÜHMANN, WILLI
als SS-Hauptsturmfiihrer; ab 8/1939 eingesetzt als Abtei- geb. am 1.2.1911 in Ottenhof/Heiligenstedten; Schüler,
ledig; NSDAP seit 1.12.1929, Mitgl.-Nr. 177.629; bis

1203
Kurzbiographien

11/1938 Abteilungsleiter im Jugendamt der DAF; als Bf. SCHÄFER, K A R L GEORG


1938 im Hauptorganisationsamt der Reichsleitung der geb. am 11.6.1900 in Berlin; Diplom-Volkswirt; NSDAP
NSDAP; 1939 Leiter der Abteilung Soziale Betreuung im seit 1.5.1930, Mitgl.-Nr. 231.869; 1932 Führer des HJ-
Sozialen Amt der RJF; dort 4/1940 zum Obf. befördert; Gaues Niederbayem-Oberpfalz; 7-12/1932 Stellvertreter
Kriegseinsatz, als Oberleutnant 7/1941 im Osten gefallen. des RJF; nach seiner Entmachtung ab 1/1933 einflußloser
Abteilungsleiter z.b.V. der RJF; 12/1933 als Obf. Führer
RÜMENAPP, URSULA
des HJ-Oberbannes Niederbayern-Oberpfalz; 6-11/1932
geb. am 24.6.1919 in Hannover; Sportwartin, ledig; MdR; am 10.11.1939 in Berlin gestorben.
NSDAP seit 1.1.1941, Mitgliedsnummer 8.943.449; als
Mhgf. in Egestorf/Gebiet Niedersachsen 11/1942 zur Mrf. SCHÄFFER, MARGARETE

befördert; als Abteilungsleiterin im Stab der Befehlsstelle geb. am 11.10.1915 in Kolitz; BDM-Führerin, ledig;
Osten der Reichsjugendführung 1/1944 zur Bmf. befördert. NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 5.505.424; Abitur;
4/1935 - 4/1937 BDM-Sportwartin im Bann Aue im HJ-
RUPF, HERBERT Gebiet Sachsen; als Ugf. (1/1941 Gf.) 11/1939 - 3/1941
geb. am 15.7.1912 in Dresden; Student, ledig; NSDAP seit Stabsleiterin der Obergauführung Sudetenland; ab 4/1941
1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.454.913; Volksschullehrer in Dres- als Hmf. kommissarische, ab 11/1941 reguläre Führerin
den, seit 8/1937 in Istanbul; dort zunächst Organisations- des BDM-Obergaues Mainfranken in Würzburg; 4/1943
leiter der NSDAP-Ortsgruppe Istanbul, ab 1/1939 auch zur Gmf. befördert.
Ortsgmppenamtsleiter; im Kriege HJ-LJF in der Türkei;
SCHAUER, HELENE
vom Grenz- und Auslandsamt der RJF 4/1941 zum Ostf.,
vom Auslands- und Volkstumsamt 4/1943 zum Bf. beför- geb. am 10.11.1919 in Perchtoldsdorf; Krankenschwester,
dert. ledig; NSDAP seit 1.9.1940, Mitgl.-Nr. 7.768.084; HJ seit
10/1932; Abitur, Ausbildung in der Kinder- und Säuglings-
RUPP, MARIA(NNE) pflege, 7/1938 - 2/1939 Kinderpflegerin bei Dr. Porsche in
geb. am 2.12.1904 in Ringingen; NSDAP seit 1.5.1937, Stuttgart, 12/1939 - 3/1940 medizinisch-technische Gehil-
Mitgl.-Nr. 5.455.691; als Mgf. 12/1933 Referentin in der fin in Wiener Arztpraxis; 4/1940 - 6/1942 als Ugf. Führe-
Abteilung I (Organisation) der RJF; als Jmhgf. im Obergau rin des Bannes 491 in Wien; 6/1942 zur Bmf. befördert
Württemberg 1/1943 zur Mrf. befördert und 9/1943 mit und als kommissarische, 12/1942 als reguläre Mädelführe-
der kommissarischen Führung des BDM im Obergau Würt- rin des BDM-Obergaues/Gebietes Wien eingesetzt (als
temberg beauftragt; als Bmf. 1/1944 zur Hmf. befördert Nachfolgerin von Gertrude Dörfler-Gauerke).
und 7/1944 zur regulären Mädelführerin des Gebietes SCHEIB, EMIL
Württemberg ernannt.
geb. am 26.7.1906 in Müsen/Westf.; NSDAP seit 1940,
SAMPER, GERTRUD Mitgl.-Nr. 7.933.936; als Schf. ab 12/1933 Referent in der
geb. am 20.2.1918 in Darmstadt; BDM-Führerin, ledig; Abteilung Η (Jugendherbergen) der RJF; als Stf. 1939 Lei-
NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 5.855.364; HJ seit ter des Referats Haushalts- und Kassenwesen im Amt fur
4/1932, seit 11/1935 hauptamtlich; 11/1935 - 6/1940 Jugendherbergswesen und Fahrten der RJF, bis 1940 Ab-
Jmugf. im HJ-Gebiet Hessen-Nassau, 11/1938 zur Jmogf. teilungsleiter in diesem Amt; Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II,
befördert; 8/1940 mit der Führung der Geschäfte des Ober- als Unteroffizier am 7.10.1941 im Osten gefallen.
gaus Hessen-Nassau beauftragt; als Ugf. 4/1941 mit der SCHENKE, WOLF
kommissarischen Führung des Obergaus Hessen-Nassau
geb. am 6.4.1914 in Arnstadt; Schüler, ledig; NSDAP seit
beauftragt (als Nachfolgerin von Hedwig Banieki);
1.9.1932, Mitgl.-Nr. 1.328.745; 1933 als Mitarbeiter von
11/1941 zur Gf. befördert; als Hmf. 1/1943 zur Gmf. be-
Gotthard Ammerlahn im HJ-Obergebiet Ost in Potsdam;
fördert und als reguläre Mädelführerin des Gebietes
bis 9/1935 als „Auslandspressechef' in der RJF, als Ubf.
Hessen-Nassau eingesetzt; ab 10/1944 Gmf. im HJ-Gebiet
noch 9/1936 Leiter der Auslandspressestelle der RJF; 1937
Hochland.
- 1945 Repräsentant des Deutschen Nachrichtenbüros und
SANDSTEDE, K U R T Korrespondent für den Völkischen Beobachter in Chung-
geb. am 13.1.1923 in Osterscheps; NSDAP seit 1.9.1942, king/China, Kriegsberichterstatter im chinesisch-japani-
Mitgl.-Nr. 9.130.554; als Ubf. 1937 Leiter der Organisa- schen Krieg; umfangreiche journalistische Arbeit auch in
tionsabteilung in der HJ-Gebietsfuhrung Nordsee, dort HJ-Zeitschriften (vor allem in Wille und Macht) über fern-
11/1939 zum Obf. befördert; Kriegseinsatz, 5/1941 Leut- östliche Fragen. Veröffentlichte u.a. Reise an der Gelben
nant; ab 7/1944 als Obf. HJ-LJF in der Slowakei. Front, Oldenburg 1940.

SCHÄFER, DORETTE SCHIERHOLZ, GUSTAV

geb. am 23.1.1915 in Eschwege; NSDAP seit 1.5.1937, geb. am 17.2.1908 in Hildesheim; verheiratet, 3 Kinder;
Mitgl.-Nr. 4.290.363; BDM-Führerin in Stollberg und Zit- NSDAP seit 1.3.1928, Mitgl.-Nr. 76.810; seit 1928 SA,
tau, 4/1939 zur Ugf. befördert; im Obergau Sachsen 1941 Obersturmbannführer; mittlere Reife, Höhere Lehr-
4/1941 zur Gf. befördert; als Hmf. 7/1943 mit der kommis- anstalt für Kulturbau und Meliorationswesen, staatliche
sarischen Mädelfuhrung des Gebietes Franken beauftragt Reifeprüfung; 1933 Referent des Oberbürgermeisters in
(Nachfolgerin von Hertha Bochmann); als Gmf. 1/1944 der Stadtverwaltung Kiel, 1934 Magistratsrat, Landeskul-
zur regulären Mädelführerin des Gebietes Franken ernannt; turwalter, 1928 - 1930 Ortsgruppenleiter der NSDAP,
1/1944 KVK II. Kl.o.S. 1931-1934 Kreisamtsleiter, 1934 -1942 Gauamtsleiter im
Gau Schleswig-Holstein, seit 11/1934 Reichspropa-

1204
Kurzbiographien

gandaamtsleiter in Schleswig Holstein; nach 1941 Gau- weiterten Kinderlandverschickung beauftragt; 1941 SA-
propagandaamtsleiter und 7/1941 Abteilungsleiter beim Obergruppenführer; 11/1942 Reichsverteidigungskommis-
Reichskommissar für das Ostland; seit 1942 Gauhaupt- sar für den Gau Wien; 4/1945 Flucht aus Wien. (Schirachs
amtsleiter; in der RJF Abteilungsleiter im Presse- und Veröffentlichungen s. Literaturverzeichnis).
Propagandaamt; 1942 KVK II. Kl.
SCHLECHT, JOHANNES ( H e i n )
SCHILF, WERNER geb. am 24.6.1906 in Stuhm oder Berlin; NSDAP seit
geb. am 7.4.1913 in Bromberg; Werkstudent, ledig; Volks- 1.12.1929, Mitgl.-Nr. 171.277; Mitglied der Freischar
schule, Gymnasium, 1933 Abitur; 1929 - Mitte 1931 im Schill, von deren 2. Bundesführer Hans-Gerd Techow
NS-Schülerbund; 6-10/1933 SA; 4-10/1933 Arbeitsdienst; „wegen nationalsozialistischer Betätigung" ausgeschlos-
seit 10/1933 SS, Nr. 155.998; 1936 Ausscheiden aus der sen; 1/1930 Übertritt zur HJ, dort Jungenschaftsführer der
SS; Studium der Staats- und Rechtswissenschaften in Ber- Berliner Organisation; Gymnasium bis zur mittleren Reife;
lin, Genf und Paris, 1937 Referendar-, 1940 Assessorprü- Buchhändler und Archivar in Stargard; 1930 - 1931 als
fung; seit 6/1940 wieder SS, Kriegseinsatz in der SS- Chef des Erziehungsamtes der HJ-Reichsführung Leiter
Kriegsberichterkompanie, der späteren SS-Standarte „Kurt der HJ-Bildungsarbeit und HJ-Pressechef; 3/1931 Leiter
Eggers"; als Assessor 1944 Hauptstellenleiter in der RJF der Abteilungen 1 C - Reichsschulungsleiter und 1 D -
(wahrscheinlich im Zentralamt); 1944 SS-Oberscharführer Reichspresseleiter der Reichsleitung der HJ; als Nachfol-
in der SS-Standarte „Kurt Eggers"; KVK II. und I. Kl. ger des abgesetzten Robert Gadwoltz ab 4/1931 außerdem
m.S. kommissarischer Führer des bald darauf geteilten HJ-
(Groß-)Gaues Berlin-Brandenburg-Ostmark; als Reichs-
SCHIMMELPFENG, ECKARDT
pressechef der HJ ab 11/1931 auch Leiter des Reichspres-
geb. am 16.3.1915 in Köln; NSDAP seit 1.1.1944, Mitgl.- seamtes der HJ, darin auch Leiter des Referats für inner-
Nr. 9.661.936; als Stf. ab 1933 Gebietsjungvolksachbear- bündisches Pressewesen der HJ; zugleich Unterabteilungs-
beiter in der HJ-Gebietsführung Kurhessen; als Jbf. 1934 leiter in der Reichspropagandaleitung der NSDAP; ab
Gebietsjungvolkführer des HJ-Gebietes Niedersachsen; als 4/1933 Referent im Reichsministerium für Volks-
Obeijungbannführer bis 12/1937 Leiter der Ostlandfuhrer- aufklärung und Propaganda; vom Presse- und Propagan-
schule, Obf. in Bad Sooden-Allendorf; Kriegseinsatz, daamt der RJF 4/1937 zum Obf., 11/1942 zum Hbf. be-
5/1941 Leutnant, ΕΚ I und II; zwischen 1941 und 4/1943 fördert; ab 1939 Leiter der Kulturabteilung im Reichspro-
K-Führer des HJ-Gebietes Oberschlesien in Kattowitz; pagandaamt der NSDAP und als (Ober-)Regierungsrat per-
4/1942 zum Hbf. befördert; ab 12/1943 Chef der HJ- sönlicher Referent des Reichsministers für Volksauf-
Befehlsstelle Generalgouvernement. klärung und Propaganda; im Krieg Kriegsberichter in einer
Propagandakompanie; 1944 Reichshauptstellenleiter in der
SCHIRACH, BALDUR VON
Reichspropagandaleitung des Generalgouvernements. Ver-
geb. am 9.5.1907 in Berlin; verheiratet, 3 Kinder; NSDAP öffentlichte u.a. Die Panzerabwehrschlacht bei Arras 1940,
seit 29.8.1925, Mitgl.-Nr. 17.251; SA seit 1927; 1927 Ab- Berlin 1942.
itur in Weimar; Studium der Germanistik, Anglistik und
Kunstgeschichte in München, abgebrochen; 1928 in USA, SCHLEICH, EDUARD RITTER VON
7/1928 - 1931 Reichsführer des NS-Studentenbundes; ab geb. am 9.8.1888 in München; Fluglehrer, verheiratet;
1928 in der Reichsleitung der NSDAP; 12/1928 Grün- NSDAP seit 1.4.1931, Mitgl.-Nr. 483.841; Gymnasium;
dungsmitglied des Kampfbundes für deutsche Kultur; 1908 Eintritt als Fahnenjunker in bayerisches Infanterie-
10/1931 Ernennung zum SA-Gruppenführer und zum regiment, 1910 Leutnant, ab 1915 Kampfflieger, mit 35
Reichsjugendführer der NSDAP im Stab der Obersten SA- Abschüssen einer der erfolgreichsten deutschen Jagdflieger;
F ü h r u n g ; als RJF g l e i c h z e i t i g Führer des N S - 1917 Oberleutnant, Pour le Merite, ΕΚ I und II, Ritterkreuz
Studentenbundes und zugleich für den NS-Schülerbund des Hauses Hohenzollern; 1918 Hauptmann, 1918 - 1921
und die HJ verantwortlich, die nach dem erzwungenen Verbindungsoffizier zur Abrüstungskommission, 1927 -
Rücktritt des bisherigen Reichsführers der HJ Kurt Gruber 1929 Flugausbilder bei der Lufthansa, 1929 an der Sport-
seit 10/1931 von Adrian Theodor von Renteln geführt wur- fliegerschule in München; SS seit 1931, 1931 - 1932 Führer
de; nach dessen Rücktritt übernahm Schirach, schon der SS-Führerstaffel Süd; ab 1933 als Ogbf. im Stab der RJF
5/1932 zum Reichsleiter der NSDAP für Jugenderziehung in Berlin, dort 1934 stellvertretender Leiter der Abteilung Ε
ernannt, 6/1932 auch die direkte Führung der HJ; 7/1932 (Ertüchtigung); außerdem Ehrenführer der Flieger-HJ und
Rücktritt von der Bundesfuhrung des NS-Studentenbun- „auf dem Gebiet der Flugertüchtigung der Jugend literarisch
des; 3/1932 Heirat; seit 1932 MdR; 4/1933 als Amtsleiter tätig"; ab 11/1933 MdR; ab 1935 Luftwaffenmajor in Thürin-
für Jugendfragen in der Reichsleitung der NSDAP be- gen; Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ I und II.
zeichnet, 6/1933 zum JFdDtR ernannt; 12/1933 Goldenes
Ehrenzeichen der NSDAP; ab 5/1934 zeitweise auch Leiter SCHLICHT, HEINZ
der Abteilung AR (Ausland/Recht), und ab 9/1935 auch geb. am 1.11.1909 in Berlin; Schulamtsbewerber, ledig;
Chef des Kulturamtes der RJF; 1/1937 Mitbegründer (ne- NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.513.432; NSLB und
ben Darre, Himmler und Hierl) der von Alfred Rosenberg VDA seit 5/1933; Lehrer in Straupitz, Cottbus, 1935 -
geleiteten Reichsarbeitsgemeinschaft für deutsche Volks- 1937 in Ostpreußen, und 1937 - 1942 in Miraflores/Peru;
kunde; seit 12/1939 Wehrmacht, dort Leutnant und ΕΚ II; als Gff. bis 7/1944 K-LJF in Ungarn.
8/1940 zum Reichsstatthalter und Gauleiter von Wien er-
nannt, blieb Reichsleiter der NSDAP für die Jugenderzie- SCHLICHTE, IRMGARD

hung und Beauftragter Hitlers für die Inspektion der ge- geb. am 11.2.1917 in Lübeck; Ugf., ledig; NSDAP seit
samten Hitlerjugend; seit 9/1940 mit der Führung der Er- 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.818.599; 11/1937 zur Ugf. im Ober-

1205
Kurzbiographien

gau Mecklenburg befördert; ab 4/1939 Ugf. in Neustrelitz, nisterium für Volksaufklärung und Propaganda, dort ab
Lübeck, Parchim (alles Mecklbg.) und Lauban/Nie- 1935 Leiter der Abteilung Theater, 1935 - 1937 Präsident
derschl.; im Amt Bauerntum und Landdienst der RJF der Reichstheaterkammer; 11/1934 zum HJ-Gbf., 4/1937
11/1941 zur Gf. befördert; als Hmf. ab 5/1943 kommissa- zum Ogbf. befördert; 3/1939 - 2/1941 Chef des Kulturam-
rische, ab 11/1943 reguläre Mädelführerin des Gebietes tes der RJF; im Kriege mit kurzen Unterbrechungen Leiter
Mecklenburg in Schwerin (als Nachfolgerin von Ursula des Hauptamtes III in der RJF, damit verantwortlich für
Schlüsselburg). und teilweise Chef des Amtes für weltanschauliche Schu-
lung, des Presse- und Propagandaamtes, des Reichsinsti-
SCHLINKE, WOLFGANG
tuts fur NS-Jugendarbeit und der Reichsjugendbücherei, ab
geb. am 28.6.1910 in Halle; Führer des NS-Schülerbundes, 9/1944 auch wieder Chef des Kulturamtes der RJF (Nach-
verheiratet, 2 Kinder; NSDAP seit 1.9.1931, Mitgl.-Nr. folger von Hbf. Otto Zander); ab 9/1944 auch Leiter der
622.715; 1922 - 1926 Scharnhorstbund, 1926 - 1928 neugebildeten Abteilung Kultur im Reichspropagandami-
W e h r w o l f b u n d ; 11/1928 - 3 / 1 9 3 1 HJ- u n d N S S - nisterium; Goldenes Ehrenzeichen der HJ und der NSDAP;
Standortfuhrer in Eisleben, 3/1931 - 8/1932 Gaupresse- 5/1945 in Berlin ums Leben gekommen; veröffentlichte
und Propagandaleiter im NSS-Gau Halle-Merseburg, u.a. Das Lied vom Stahlhelm. Ein Zyklus von dreiunddrei-
8/1932 - 5/1933 dort NSS-Gaufiihrer; als Bf. 5/1933 - ßig Gedichten eines Sechsundsechzigers, Lahr 1924; Jo-
10/1937 Leiter der Sozial- und Rechtsabteilung der HJ- hann Friedrich Struensee in der deutschen Literatur, Al-
Gebietsführung Mittelland, 4/1935 zum Obf. befördert; tona 1931; Die Große Runde 1917/1934, Berlin 1934; Das
1934 - 1938 NSDAP-Gauredner im Gau Halle-Merseburg; Volk und seine Bühne. Bemerkungen zum Aufbau des
Jura- und Staatswissenschaftsstudium in Halle, Marburg deutschen Theaters, Berlin 1935; Politik und Drama, Ber-
und Göttingen; ab 6/1937 Gerichtsreferendar in Naum- lin 1935; Grabbes Vermächtnis, Münster 1937; Freiheit
burg, dort beurlaubt für hauptamtliche Tätigkeit in der HJ; und Sitte. Rede in der Akademie für Jugendführung in
ab 10/1937 als Obf. Leiter der Hauptabteilung Kommunal- Braunschweig vor den Führerinnen der Obergaue des
arbeit und Jugendpflege im Sozialen Amt der RJF; als Obf. BDM am 10. Dezember 1940, o.O. 1940; Eros undMusen,
ab 11 /1937 Leiter der neu eingerichteten Kommunaldienst- Leipzig 1940; Goethe und Italien. Ansprache anläßlich des
stelle im Sozialen Amt (zuständig u.a. für die Zusammen- 1. Europäischen Kulturtreffens der Jugend in Florenz
arbeit mit den Jugendämtern), ab 1939 auch Kommunal- 1942, Dres-den 1942; Grabbe - Westfale unter Westfalen,
sachbearbeiter beim JFdDtR; ab 4/1940 HJ-Verbin- Detmold 1942; Rausch und Reife, Stuttgart 1943.
dungsführer zum Reichsinnenministerium, nunmehr als
Angestellter der Reichsleitung der NSDAP und Reichsver- SCHLÜNDER, DR. ERNST
waltungsbeamter; 8/1939 - 4/1941 Kriegsdienst an der geb. am 23.5.1898 in Oespel/Dortmund; Syndikus, Sport-
Westfront; 11/1941 zum Hbf. befördert und als Hauptab- lehrer, verheiratet, 2 Kinder; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-
teilungsleiter zugleich Leiter der Kommunaldienststelle im Nr. 3.018.311; 1 9 0 4 - 1 9 1 4 Volksschule und Realgymnasi-
Sozialen Amt der RJF; ab 7/1942 auch Regierungsrat im um in Hagen; 9/1914 (als 16jähriger) -11/1918 Teilnahme
Reichsinnenministerium sowie ab 1942 auch Gauredner am Ersten Weltkrieg, 1918 Leutnant d.R. und Kompanie-
der NSDAP im Gau Berlin; 4/1945 - 2/1946 amerikanische führer, zweimal verwundet; Abitur während der Gene-
Kriegsgefangenschaft. sungszeit; Studium der Wirtschaftswissenschaften in Mün-
ster und Freiburg und Promotion 1922 in Freiburg zum
SCHLÖSSER, GERDA (spätere Johann)
Dr.rer.pol.; 1922 - 1926 2. Syndikus am Aachener Mittel-
geb. am 30.8.1918 in Ende/Ennepe; NSDAP seit 1.9.1938,
standshaus und Bankangestellter bei der Deutschen Bank
Mitgl.-Nr. 7.005.105; HJ seit 3/1934, 3-9/1934 Jungmädel- in Hagen; 1926/27 Provisionsvertreter bei der Hessen-Nas-
gruppenführerin, 9/1934 - 4/1937 Jmrf.; 5/1937 - 5/1938 sauischen Lebensversicherungsanstalt in Wiesbaden; 1927
Mitarbeiterin der Jmugf. in Minden/Westf., 5/1938 - - 1931 Sportlehrer bei der Schwarzen Reichswehr an den
4/1939 Jmugf. in Minden; 4/1939 - 10/1940 Führerin des Volkssportschulen in Wünsdorf/Berlin und in Brau-
Untergaues Minden, 4/1940 zur Ugf. befördert; als Bmf. n a u / S c h l e s i e n ; 1931 - 1933 R e i c h s s p o r t w a r t der
10/1940 - 1/1942 Beauftragte für das BDM-Werk „Glaube Kyffhäuser-Jugend beim Reichskriegerbund Kyffhäuser;
und Schönheit" für das HJ-Gebiet Westfalen; ab 1/1942 HJ seit 8/1933, ab 12/1933 als Bf. Referent, später Inspek-
Führerin des BDM-Obergaues Moselland in Koblenz teur und als Obf. ab Ende 1934 Unterabteilungsleiter in der
( N a c h f o l g e r i n von Emelise W e r t h e r - H o t t e n b a c h e r ) ; A b t e i l u n g Ε (Ertüchtigung) der RJF, dann Haupt-
11/1942 zur Hmf., 11/1943 zur Gmf. befördert; 1/1944 abteilungsleiter für Leibesübungen im Amt für körperliche
KVK II. Kl. o.S.; nach 4/1944 erfolgter Heirat weiterhin Ertüchtigung und Leibeserziehung der RJF unter Ogbf.
Gmf. Stellrecht; 8/1934 zum Obf. befördert; nach Stellrechts
Zwangsbeurlaubung ab 6/1935 kommissarischer Leiter des
SCHLÖSSER, D R . RAINER
neugeschaffenen Amtes für körperliche Schulung, 1/1936
geb. am 28.7.1899 in Jena; Bankbeamter, verheiratet; Ein- z u m r e g u l ä r e n A m t s c h e f e r n a n n t ; ab 3 / 1 9 3 6 H J -
tritt in die N S D A P am 1.11.1931, Mitgliedsnummer Verbindungsführer zum Reichskriegsministerium (Abtei-
772.091; im 1. Weltkrieg Fähnrich, zuletzt Leutnant an der lung Τ 4), zum Reichserziehungsministerium (Amt für Lei-
Westfront; einige Semester Studium der Germanistik, Ge- besübungen), zur Obersten SA-Führung (Ausbildung),
schichte und Philosophie, dann Lehrling und Bankbeamter; zum Reichsinspekteur für die Reit- und Fahrausbildung
ab 1924 Kunstbetrachter/Theaterkritiker, Journalist und (Obergruppenführer Litzmann), zum Reichsnährstand (Lei-
Lehrer/Studienreferendar in Weimar; 5/1931 Promotion; besübungen der Landjugend), zur Reichssportführung,
ab 10/1931 kulturpolitischer Schriftleiter des Völkischen zum Deutschen Reichskriegerbund (Kyffhäuser) und zum
Beobachter in München; 8/1933 Ernennung zum Reichs- Deutschen Jugendfest; 2/1937, als Stellrecht nach der Äm-
dramaturgen und zum Ministerialdirigenten im Reichsmi-

1206
Kurzbiographien

terteilung das Amt für körperliche Ertüchtigung übernom- SCHMIDT, D R . HEINZ


men hatte, zum (ersten) Chef des neugeschaffenen Amtes geb. am 28.11.1914 in Bühl/Baden; Schriftleiter, ledig;
für Leibesübungen ernannt und 4/1937 zum Gbf., 11/1937 NSDAP seit 1.5.1936, Mitgliedsnummer 3.709.772; Gym-
zum Ogbf. befördert; ab 2/1937 auch Vorsitzender des nasium, Abitur, Redaktionsvolontariat; Wirtschaftsstudium
Propaganda-Ausschusses zur Förderung des Schwimm- und Dolmetscherexamen; 1936 Schriftleiter in Stuttgart;
sports; 9/1941 Ernennung zum Ministerialrat im Reichs- 10/1936 - 10/1938 Wehrmacht; als Ostf. ab 11/1938 Ab-
dienst; 1941 - 1945 Chef des Hauptamtes II der RJF, ver- teilungsleiter im Presse- und Propagandaamt der RJF, zu-
antwortlich für das Amt für Wehrertüchtigung, Amt für ständig für die Auslandspresse, den Informations-Dienst,
Leibeserziehung, Amt Schulen; bis 7/1942 außerdem K- fremdsprachiges Propagandamaterial und die Volksdeut-
Kommandeur der Adolf-Hitler-Schulen, Schul- und Hoch- sche Pressearbeit; 8/1939 mit der kommissarischen Lei-
schulbeauftragter der RJF und K-Kommandeur der Akade- tung der Hauptabteilung Auslandspresse beauftragt, zu-
mie für Jugendführung; 1944 SS, Mitgl.-Nr. 476.195; gleich Herausgeber des Pressedienstes Ostraum\ ab 1940
2/1944 - 7/1944 als SS-Hauptsturmführer in der 12. SS- Hauptabteilungsleiter im Auslands- und Volkstumsamt der
Panzerdivision „Hitleijugend", ab 6/1944 in der Stabsab- RJF, dort 4/1940 zum Bf., 11/1940 zum Obf. befördert;
teilung des SS-Personalhauptamtes; ab 4/1945 Führer einer 1940 auch Jugendreferent und Beauftragter des RJF an der
HJ-Eliteeinheit des letzten Aufgebotes der HJ bei der Ver- deutschen Botschaft in Paris und in der Deutsch-Französi-
teidigung der Pichelsdorfer Havelbrücken in Berlin; KVK schen Gesellschaft; 2-7/1941 K-Chef des Auslands- und
II. Kl. o.S., Goldenes HJ-Abzeichen. Veröffentlichte u.a. Volkstumsamtes der RJF; 6/1942 erneut mit der Leitung
Der deutsche Volkssport, Berlin 1933. des Auslands- und Volkstumsamtes beauftragt (für die
Dauer des Einsatzes von Hans Lauterbacher bei der Wehr-
SCHLÜSSELBURG, URSULA
macht); Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II.
geb. am 16.10.1914 in Oldenburg; NSDAP seit 1.5.1937,
Mitgl.-Nr. 4.281.832; 4/1937 Ugf. im BDM-Obergau SCHMIDT, LISELOTTE (spätere Gause)
Nordsee; im HJ-Gebiet Mecklenburg 11/1939 zur Jmgf. geb. am 5.6.1915 in Mäbendorf; NSDAP seit 1.11.1936,
befördert; ab 9/1940 Führerin des BDM-Obergaues Mitgl.-Nr. 3.750.563; 1933 - 9/1935 Führerin des Unter-
Mecklenburg (Nachfolgerin von Hilde Garbe); 4/1942 zur gaues Lübeck im BDM-Obergau Ostsee; anschließend aus
Gmf. befördert; 5/1943 als Mädelführerin des Gebietes gesundheitlichen Gründen pausiert; 11/1936 zur Ugf. be-
Mecklenburg entlastet, ehrenvoll aus dem BDM entlassen, fördert; im Obergau Nordmark 4/1938 zur Gf. befördert;
blieb z.V.-Führerin der RJF. als Gf. 11/1938 mit der kommissarischen Führung des
Obergaus Nordsee in Oldenburg beauftragt (Nachfolgerin
SCHMIDBERGER, HANS
von Hilde Wenzel), 7/1939 zur regulären Führerin des
geb. am 7.8.1920 in Wien; kaufmännischer Angestellter, Obergaus Nordsee ernannt und 11/1939 zur Ogf. befördert;
ledig; NSDAP seit 1.9.1938, Mitgl.-Nr. 6.086.490; HJ seit 10/1940 entlastet; Heirat; 10/1943 in Dresden ehrenvoll
11/1931 als Schf. im Amt Bauerntum und Landdienst der aus dem BDM entlassen.
RJF stellvertretender Abteilungsleiter; Kriegseinsatz, als
Leutnant 3/1942 im Osten gefallen; Goldenes Ehrenzei- SCHMIDT, RUDOLF MARTIN
chen der HJ. geb. am 3.3.1894 in Dresden; Kaufmann, verheiratet;
SCHMIDT, ANNE-MARIE NSDAP seit 10.7.1925, Mitgl.-Nr. 9.898; SA seit 12/1930;
Weltkriegsteilnahme, ΕΚ II; 1919 Deutscher Turnerbund;
geb. am 28.12.1917 in Berlin; Krankenschwester, ledig;
Mitgliedschaft bei Adler und Falken; 1928 - 6/1931 Leiter
NSDAP seit 1.7.1940, Mitgl.-Nr. 8.148.818; Volksschule,
des Grenzland- bzw. Auslandsamtes der HJ-Reichsfüh-
Abitur, Schwesternausbildung; bis 7/1940 Krankenschwe-
rung, ab 3/1931 Leiter der Abteilung 1 J (Grenzlandamt)
ster im Landschulheim Hermsdorfer Mühle/Mark Bran-
der Reichsleitung der HJ; 8/1931 zurückgetreten; 1934
denburg; als Angehörige der NSDAP-Auslandsorganisa-
zum SA-Sturmbannführer befördert, im gleichen Jahr we-
tion ab 6/1941 in München; bis 10/1941 Mitarbeiterin am
gen Homosexualität aus der SA ausgeschlossen; (1936
NSV-Jugendhof Hohenelse, Rheinsberg/Mark; ab 11/1941
vom Gauparteigericht freigesprochen, Weiterverbleib in
in Kabul/Afghanistan; als Mhgf. im HJ-Gebiet Mark Bran-
der Partei möglich); seit 3/1941 Zellenleiter der NSDAP-
denburg 11/1943 zur Mrf. befördert; als Bmf. in der Be-
Ortsgruppe Litzmannstadt und Angehöriger der NSDAP-
fehlsstelle Ukraine der Reichsjugendführerin „Aufbau-
Kreisleitung Litzmannstadt.
arbeit" in der HJ-Landesführung Transnistrien; 1943 auf
Grund besonderer Leistungen zur Hilfsärztin ernannt; 1944 SCHMIDT, SABINE
im Stab der Befehlsstelle Osten der RJF; 12/1944 NSV- geb. am 2.7.1917 in Plauen; NSDAP seit 1.9.1939, Mitgl.-
Mitarbeiterin im Hauptlager für SS-Zöglinge Eger-Süd .. Nr. 4.769.233; Ugf. in Dresden und Hannover; 7/1939 als
SCHMIDT, GISELA (geb. Ludewig, bis 1938/39 Gisela Rönck) Jmrf. von der Leitung der Jungmädelschule in der BDM-
geb. am 4.3.1919 in Marisfeld; Wirtschaftsleiterin; Obergauführerinnenschule Ottendorf entlastet und zur
NSDAP seit 1.10.1940, Mitgl.-Nr. 8.185.651; 4/1938 zur Jungmädelbeauftragten im Obergau Sachsen ernannt;
Jmgf. im Obergau Thüringen befördert, 1939 Jungmädel- 1/1940 zur Jmugf. befördert; als Bmf. in der Nachfolge
beauftragte im Obergau Thüringen; als Mgf. 11/1940 zur von Eva Todtenhöfer ab 10/1942 kommissarische BDM-
Mrf. befördert; als Ogf. 3/1941 - 1/1942 Führerin des Amtsreferentin im Organisationsamt der RJF (ab 1/1943
als Hmf.); ab 12/1944 in Dresden.
BDM-Obergaues Thüringen in Weimar (Nachfolgerin von
Ema vom Rath); als Hmf. 1/1942 von der Führung der Ge- SCHMIDT, TONI
schäfte der Mädelführerin des Gebietes Thüringen entlastet geb. am 6.2.1916 in Troisdorf; NSDAP seit 1.5.1937,
und ehrenvoll aus dem BDM entlassen. Mitgl.-Nr. 4.503.754; 1937 Untergaugeldverwalterin in

1207
Kurzbiographien

Traben-Trarbach; in Boppard/Obergau Westmark 6/1939 auf Pachtgut in Dübener Heide, Hilfsarbeiter auf dem
zur Mrf., 11/1940 zur Ugf. befördert; ab 7/1942 in Kam- Fischmarkt Cuxhaven; hier Eintritt in NSDAP, Dienst bei
mer/Brdbg., ab 5/1943 in München; als Bmf. Referentin der SA, Wahlredner; als Gauamtsleiter 10/1930 - 2/1931
im Personalamt der RJF; 4/1944 zur Hmf. befördert. Gaupropagandaleiter in der NSDAP-Gauleitung Ost-
Hannover sowie Schriftleiter des Niedersachsenstürmer
SCHMIDT, D R . WERNER
(bis 10/1931); ab 2/1931 HJ-Gauffihrer im HJ-Gebiet
geb. am 9.8.1913 in Neustadt; Student, ledig; NSDAP seit Nordmark, 11/1931 Führer des HJ-Gaues Osthannover in
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.384.978; als Hauptfähnleinführer Buchholz; als Gbf. ab 12/1932 Führer des HJ-Gebietes
im HJ-Gebiet Berlin 1/1940 zum Jstf., 1/1941 zum Ojstf. Nordmark (umfassend die Gaue Schleswig-Holstein und
befördert; Führer des Bannes Steglitz-Tempelhof; als Stf. Hamburg); 1/1933 zum Gbf. befördert; 4/1933 Vorsitzen-
1941 Mob-Beauftragter in der HJ-Gebietsführung Berlin; der des Landesausschusses Pommern der deutschen Ju-
im Zentralamt der RJF 1/1943 zum Bf. befördert und zum gendverbände in Stettin; 6/1933 Provinzialbeauftragter des
Regierungsrat beim JFdDtR ernannt; Kriegseinsatz, am JFdDtR fur Pommern; ab 12/1933 Führer des HJ-Gebietes
9.4.1943 gefallen. Ostsee, später umbenannt in HJ-Gebiet Pommern in Stettin
(als Nachfolger von Albrecht Möller), ab 3/1934 auch Füh-
SCHMIDT-BODENSTEDT, ADOLF
rer des Oberbannes Pommern-Ost; 12/1934 Heirat, später
geb. am 9.4.1904 in Fallersleben; Lehrer, ledig; NSDAP zwei Kinder; 12/1935 als Gbf. bestätigt; wegen Differen-
seit 27.7.1926, Mitgliedsnummer 41.155; zunächst Lehrer zen mit der Gauleitung vom RJF 3/1938 zunächst proviso-
in Bodenstedt, NSLB seit 8/1929, Mitgliedsnummer 47; risch, 10/1938 endgültig als Gbf. abberufen; als die in
dann Staatsrat, Regierungsrat, Ministerialrat im Braun- Aussicht gestellte Übernahme der Führung des neu zu
schweigischen Kultusministerium; MdL in Braunschweig, schaffenden HJ-Gebietes Osthannover lange auf sich war-
NSDAP-Gauamtsleiter; später Ministerialdirigent im ten ließ, 11/1938 Antrag von Schmitz, ihn in den haupt-
Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und amtlichen Dienst der SS zu übernehmen; nach anfänglicher
Volksbildung, dort zuständig für das Landjahr; in dieser Zustimmung suchte die RJF die völlige Freigabe für die SS
Eigenschaft 4/1935 zum Gbf. ernannt und 5/1935 in den zu verhindern und - „auf Grund der engen Zusammenar-
Stab der RJF berufen; Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP. beit des Landdienstes der Hitlerjugend mit der Schutzstaf-
SCHMITT, D R . WALTER JAKOB AUGUST fel bezüglich der Stellung des Nachwuchses für Wehrbau-
geb. am 9.1.1905 in Aschbach/Odenwald; Hauptreferent; erastellen" - Schmitz zwar eine SS-Mitgliedschafl zu ge-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.922.965; Volksschule, statten, ihn aber zugleich mit der Führung der Reichsland-
Oberrealschule in Mainz, Abitur; Leiter einer Wehrwolf- dienstführerschule der HJ zu betrauen; Ergebnis: seit
Sabotagegruppe in Aschbach „Kämpfer gegen die rhei- 9 / 1 9 3 9 SS, Nr. 3 4 0 . 7 6 6 , Ü b e r n a h m e als SS-
nischen Sonderbündler"; Studium der Soziologie, Staats- Obersturmbannführer, als hauptamtlicher SS-Führer dem
lehre, Kunst- und Literaturgeschichte in München (hier Stab des Rasse- und Siedlungshauptamtes zugeordnet, spä-
Burschenschaftler), Berlin, Wien und Heidelberg, hier ter (1944) ehrenamtlicher Führer beim Stab des SS-
Mitglied der Großdeutschen Studentenschaft und Promo- Oberabschnitts Warthe; ab 4/1940 zunächst als wissen-
tion über „Das Filmwesen und seine Wechselbeziehungen schaftlicher Hilfsarbeiter, später als Landesverwaltungsrat
zur Gesellschaft"; 1929 Theater- und Filmkritiker in Hei- in der Gauselbstverwaltung in Posen/Wartheland; ab
delberg; 1930/31 Dramaturg, Regieassistent und Schau- 6/1940 Führer im Stab des SS-Oberabschnitts Warthe;
spieler am Stadttheater in Mainz, Gast-Spielleiter in Pforz- 1941/42 Führer des HJ-Gebietes Wartheland; 7/1941 KVK
heim; 1932 arbeitslos, Sprachlehrer und Speisungsleiter II. Kl. o.S.; als Gbf. 12/1944 ehrenvoll aus dem HJ-Dienst-
beim hessischen Jungendnotwerk; 1932/33 FAD; Anfang rang entlassen; Goldenes HJ-Ehrenzeichen.
1933 Führer des Freiwilligen Akademischen Arbeitsdien-
SCHNABEL, REIMUND ( R a i m u n d )
stes der Stadt Mainz; anschließend dienstliche Studienreise
geb. am 30.4.1915 in Kaltennordheim; HJ-Führer.;
nach Italien, um „die Organisation und Tätigkeit der italie-
nischen Jugendorganisationen zu studieren"; ab 9/1933 NSDAP seit 1.11.1936, Mitgl.-Nr. 2.846.894; HJ-Führer in
Schauspieler in Brieg; als Schf. ab 1936 Hauptreferent für Cham, auf der Jugendburg Storkow; Beauftragter für das
Theaterwesen im Kulturamt der RJF, entwickelte die Kon- Führerschulungswerk der RJF; als Bf. 4/1938 HJ-Führer-
zeption zu einer „Reichs-Jugend-Wander-Bühne (RJWB)"; dolch; 7/1938 von Schirach belobigt, weil er „in vier Fäl-
1938 als Gff. Leiter des Hauptreferats Theater im Kultur- len jüdische Elemente, die sich in die HJ-Führerschaft ein-
amt der RJF; als Hauptstellenleiter Theater 11/1938 zum geschlichen hatten, entlarvte und pflichtgemäß der Bestra-
Hgf. befordert; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant. fung zuführte" (Quelle unklar); 11/1938 - 7/1939 Wehr-
macht; ab 2/1940 in Lindau; 10/1941 auf Veranlassung des
SCHMITZ, HANS Kreisleiters aus der NSDAP ausgeschlossen; veröffentlich-
geb. am 24.10.1906 in Moers/Rhld.; Bankbeamter, ledig; te u.a. Das Führerschulungswerk der Hitlerjugend, Berlin
NSDAP seit 1.3.1930, Mitgl.-Nr. 225.366; 3/1930 - 8/1931 1938.
SA; HJ seit 2/1931; Volksschule, Gymnasium, mittlere SCHNAEDTER, FRANZ AUGUST JOHANN
Reife; Banklehre in Köln und Krefeld, 1925 entlassen, geb. am 31.5.1906 in Wiesbaden; Schriftleiter, ledig;
1926 arbeitslos; Mitgliedschaft im „Bund Artam. Freiwil- NSDAP seit 29.7.1926, Mitgl.-Nr. 41.302, 4/1927 ausge-
liger Arbeitsdienst auf dem Land" in Pommern, danach treten, Wiedereintritt am 1.9.1928, unter Zuerkennung der
Industriearbeiter in Hannover und bei der AEG in Berlin;
alten Mitgl.-Nr.; Angehöriger der bündischen Jugend; HJ
1928 Geschäftsführer des Gauamtes Artam für die schlesi-
seit 1928, 1928 Gruppenführer der HJ Wiesbaden; 1930
schen Provinzen; anschließend Landwirtschaftsschule Hal-
HJ-Gauführer von Hessen; ab 1930 Mitglied der HJ-
le, Abschluß mit Auszeichnung; 1929 Wirtschaftsgehilfe

1208
Kurzbiographien

Reichsleitung, zuständig für Propaganda und Nachrichten- SCHOENFELD, IRMGARD


dienst (als Nachfolger von Franz Woweries); 1929 - 1930 geb. am 24.10.1917 in Schwerin; NSDAP seit 1.9.1938,
Führer der Deutschen Jungmannschaft (Vorläufer des Mitgl.-Nr. 6.948.379; BDM-Führerin in Holzminden; im
Deutschen Jungvolks); 9/1929 - 1931 Reichsorganisations- Obergau Niedersachsen 6/1939 zur Mrf., 11/1940 zur Ugf.
leiter in der Reichsführung der HJ in Plauen (1931 HJ- befördert; als Bmf. 4/1943 zur Hmf. befördert und 7/1943
Reichssekretär, 3/1931 Leiter der Abteilung 1 Β der als Mädelführerin des Gebietes Niedersachsen in Hannover
Reichsleitung, Reichsorganisationsleiter der HJ); seit 1930 eingesetzt (Nachfolgerin von Ingeborg Eggeling); 2/1944
führender HJ-Schriftsteller und Propagandist; ab 11/1930 zur regulären Gmf. ernannt; 9/1943 KVK II. Kl. o.S.
auch Hauptschriftleiter der HJ-Zeitungen Sturmjugend,
Deutsche Jugendnachrichten und Junge Front (als Nach- SCHÖLPERT, THUSNELDA
folger von Herbert Peter); 11/1931 Reichsgeschäftsführer geb. am 6.5.1917 in Bunzlau; BDM-Führerin, ledig;
in der Reichsleitung der HJ (unter Adrian von Renteln); NSDAP seit 1.9.1938, Mitgl.-Nr. 7.014.336; zunächst Füh-
1930 - 1931 gemeinsam mit Alfred Bach Leiter des Jung- rerin des Untergaues Beuthen/Schlesien, dort 4/1938 zur
front-Verlages; 1932 mglw. kurzzeitig Chef des HJ- Jmugf. befördert; ab 5/1939 in Bunzlau, ab 8/1939 in
Sozialamtes; 1930 - 1931 HJ-Oberführer Südwest, zeit- Dresden, als Bmf. ab 6/1940 in Breslau, dort 4/1942 zur
weise auch West; 7/1932 Leiter des Material- bzw. Hmf. befördert; anschließend Führerin der Gebietsmädel-
Nachrichtenbüros in der RJF; 10/1932 Lagerkommandant führerinnenschule des Obergaues Thüringen in Paulinzel-
und Quartiermeister für den Reichsjugendtag der HJ in la/Rudolstadt, die Anfang 1943 zur (Reichs-)Füh-
Potsdam; 3/1933 vom Bann- zum Gbf. befördert und rerinnenschule 3 der RJF (fur das BDM-Werk „Glaube
3/1933 - 4/1934 Führer des HJ-Gebietes Sachsen (als und Schönheit") umfunktioniert wurde; ab 2/1943 Leite-
Nachfolger von Herbert Peter); 6/1933 Länderbeauftragter rin/Schulführerin der Reichsfuhrerinnenschule 3 für das
des JFdDtR für Sachsen; 1934 als Ogbf. außerdem Chef BDM-Werk „Glaube und Schönheit" in Hartenstein/Sa.
des HJ-Obergebietes 4 (Mitte) in Dresden; ab 2/1934 Er-
mittlungen wegen des Vorwurfs der Homosexualität, SCHOLZ, WILHELM
4/1934 verhaftet, 7/1934 als Führer der HJ-Obergebietes geb. am 11.1.1909 in Werdohl/Westf.; Student, ledig;
Mitte beurlaubt und 7/1934 aus der HJ ausgeschlossen; NSDAP seit 1.6.1931, Mitgl.-Nr. 566.792; HJ seit 6/1931;
2/1935 von Gauleiter Martin Mutschmann/Sachsen wegen ab 1931 Studium in Wien, unterbrochen durch verschiede-
Vergehens gegen die §§ 173, 174, 176 StGB aus der ne studienfinanzierende Tätigkeiten, u.a. als Arbeiter im
NSDAP ausgeschlossen, und vom Landgericht Dresden Steinbruch; ab 10/1933 wieder in Deutschland, SA-Führer
wegen Vergehens gegen die § 174, 175 zu drei Jahren in Werdohl, HJ-Führer in Münster; ab 4/1935 Landjahr-
Zuchthaus verurteilt. gruppenführer auf Schloß Schnellenberg/Attendom, 1936
Landjahrerzieher in Kleinhammer/Westf.; in der RJF
SCHNARR, ALFRED 11/1938 zum Jbf. befördert und zum Adjutanten Schirachs
geb. am 15.3.1912 in Frankfurt/M.; NSDAP seit 1.1.1936, ernannt; 7/1939 als Adjutant entlastet, mit der Leitung der
Mitgl.-Nr. 3.706.391; als Ubf. 1932 - 1933 Kassenwart Reichsführerschule Potsdam beauftragt; 8/1939 Heirat, spä-
und Sekretär des Deutschen Jugendwerks e.V. (einer HJ- ter ein Kind; 11/1939 zum Obf., 4/1940 zum Hbf. beför-
Tarnorganisation für die Zeit ihres Organisationsverbotes); dert; als Hbf. erneut Chefadjutant Schirachs (in dessen Ei-
1932 Sozialreferent in der Stabsabteilung der RJF in Mün- genschaft als Reichsleiter für die Jugenderziehung der
chen; 12/1933 als Obf. Referent in der, bis 11/1934 stell- NSDAP); als Feldwebel 6/1941 im Osten gefallen.
vertretender Leiter der Abteilung III (Soziales) der RJF;
SCHOMBURG, FRAUKE
als Obf. und Abteilungsleiter im Sozialen Amt der RJF ab
3/1936 auch HJ-Verbindungsfuhrer zum Reichspostmini- geb. am 3.5.1916 in Lübnitz; BDM-Führerin; ledig;
sterium und zur Reichsbahnhauptverwaltung (für Fahr- NSDAP seit 1.12.1934, Mitgl.-Nr. 2.983.643; HJ seit
preisvergünstigungen) sowie zur NS-Volkswohlfahrt und 8/1933; im Auslandsamt der RJF 11/1938 zur Mgf. beför-
zum Fürsorgeamt der NSDAP; 1942 auf untergeordnetem dert; dort 1/1939 BDM-Sachbearbeiterin/Referentin in der
Posten in der NS-Volkswohlfahrt; als Gefreiter 2/1943 im Abteilung Koloniale Arbeit; 1942 Lagerführerin des
Osten gefallen. RADwJ-Lagers Altenoythe/Oldenburg; 4/1943 Schulungs-
leiterin für Presse und Propaganda im Bezirk Oldenburg
SCHOAS, HANS (später umbenannt in Regger) des RADwJ.
geb. am 22.2.1914 in Unzmarkt/Steiermark; Student, ver-
heiratet; Eintritt in die NSDAP seit 1.7.1937, Mitgl.-Nr. SCHÖNBERGER, MARIA
4.129.650; HJ seit 11/1929; 8/1934 - 1/1938 als Angehöri- geb. am 22.1.1906 in Obertürkheim; Stenotypistin;
ger der Österreichischen Legion Student in Berlin; als Bf. NSDAP seit 1.5.1928, Mitgl.-Nr. 87.897; als Gf. 1933 -
bis 3/- bzw. 6/1938 Führer des HJ-Gebietes Deutsch- 9/1943 Führerin des BDM-Obergaues Württemberg in
Österreich; ab 3/1938 bzw. 6/1938 Stabsleiter der nunmehr Stuttgart, 4/1937 zur Ogf. befördert (eine der dienstältesten
von Wilhelm Busch geführten Befehlsstelle Südost der Obergauführerinnen); Goldenes Ehrenzeichen der HJ.
RJF; als Obf. 11/1938 zum kommissarischen Führer des
SCHONEWEG, KÄTHE
HJ-Gebietes Kärnten ernannt; ab 11/1939 außerdem In-
spekteur der RJF für die HJ-Gebiete Niederdonau, Ober- geb. am 13.6.1914 in Brackwede; ledig; NSDAP seit
donau, Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol; 4/1940 1.6.1936, Mitgl.-Nr. 3.708.146; seit 1932 im aktiven
zum Hbf. befördert; Kriegseinsatz, 5/1940 Soldat, 9/1941 Dienst des BDM; als Führerin des Untergaues Bielefeld
Leutnant, ΕΚ II und ΕΚ I; ab 11/1941 als Hbf. K-Führer 11/1936 zur Ugf. befördert; als Ugf. 1/1938 mit der kom-
des HJ-Gebietes Kärnten. missarischen Führung des Obergaues Westfalen beauftragt
(Nachfolgerin von Juliane Zokolowski); 4/1938 zur Gf.

1209
Kurzbiographien

befördert; ab 9/1938 reguläre Führerin des BDM-Obergau- und zum Leiter des Hauptamtes IV der R J F ernannt (unter
es Westfalen, 11/1939 zur Ogf. befördert, im Kriege Gmf.; Beibehaltung seiner Funktion als Amtschef und Leiter der
9/1943 K V K II. Kl. o.S. R A G ) ; außerdem stellvertretender Vorsitzender des
Reichsinstituts für Berufsausbildung in Handel und Ge-
SCHOPPER, ALFRED
werbe; Angehöriger der Kampfgruppe, die am 1./2.5.1945
geb. am 23.12.1915 in Steyr; NSDAP seit 1.5.1938, durch die sowjetischen Linien aus Berlin ausgebrochen ist.
Mitgl.-Nr. 6.304.097; HJ seit 9/1929; als Stf. ab 5/1938
zum kommissarischen Stabsleiter der HJ-Gebietsführung SCHRÖER, GÜNTER

Oberösterreich (später Oberdonau) ernannt; als Bf. 2/1941 geb. am 6.2.1920 in Marten/Dortmund; NSDAP seit
- 5/1942 K-Führer des HJ-Gebietes Niederdonau; ab 1.9.1938, Mitgl.-Nr. 6.982.332; als Ogff. im Auslandsamt
5/1942 Kriegseinsatz, am 28.11.1942 als Leutnant der der R J F 11/Ί938 zum Hgf. befördert und zum Abteilungs-
Infanterie-Division „Großdeutschland" gefallen. leiter in der Amtsleitung des Auslandsamtes ernannt, dort
auch Leiter der Hauptstelle Ausländerbetreuung (zus. mit
SCHRAMM, FRANZ
Gerhard Draßdo); wegen Veruntreuung von 659 RM vom
geb. am 14.12.1902 in Langfuhr/Danzig; Lehrer; NSDAP Reichskassenverwalter der HJ 11/1939 unter Aberkennung
seit 1.12.1930, Mitgl.-Nr. 400.043; 12/1931 Mitglied des seines Dienstranges aus der HJ ausgeschlossen; 1/1940
NS-Lehrerbundes; als Bf. 2/1932 - 7/1933 Führer des HJ- auch aus der NSDAP ausgeschlossen und in die Schwarze
Gaues Danzig; 7/1933 Leiterderam 12.7.1933 eingeweih- Liste eingetragen.
ten Reichsfuhrerschule I der HJ in Potsdam; 12/1933 als
Obf. Führer des HJ-Gebietes Ostland; 1/1934 als Obf. in SCHRÖTER, GOTTFRIED
den Stab der RJF berufen, zuständig für Erziehungsfragen; geb. am 11.1.1910 in Dresden; HJ-Führer, ledig; NSDAP
als Obf. 11/1937 ehrenvoll aus den Diensten der HJ entlas- seit 1.6.1928, Mitgl.-Nr. 89.496, 1929 gestrichen, Wieder-
sen; anschließend Staatskommissar der Schulverwaltungs- eintritt 1/1936, Mitgl.-Nr. 3.704.384, verheiratet; HJ seit
behörde in Danzig; im Kriege als HJ-Führer offensichtlich 10/1925, Nummer 3.610; 1930 Führer des HJ-Untergaues
reaktiviert, als Hbf. bis 1945 stellvertretender Leiter der Dresden, 1930- 1931 Führer des HJ-Gaues Ostsachsen; als
Schulabteilung des Reichsstatthalters in Danzig. Ubf. ab 1933 Führer des Bannes Halberstadt, 1/1934 Füh-
rer des Bannes Harz-Bode im HJ-Gebiet Mittelland; als
SCHREIBER, RUDOLF
Obf. 1935 Führer des Bannes Harz-Halberstadt; als Obf.
geb. am 28.11.1915 in Berlin; ledig; NSDAP seit 1.5.1937, zunächst kommissarischer, ab 4/1938 regulärer Leiter des
Mitgl.-Nr. 5.815.733; als Stf. 1/1934 Führer des Jungbannes Stabes der HJ-Gebietsfuhrung Mittelelbe; als Hbf. 10/1941
Osthavelland im HJ-Gebiet Kurmark; später HJ-Führer in - 6/1942 K-Führer des Gebietes Mittelelbe; Goldenes Eh-
Zwickau und als Bf. in Dresden; 1935 Inspekteur der RJF für renzeichen der HJ.
die Region Südwestsachsen; 4/1939 zum Obf. befördert und
5/1939 in den Stab der HJ-Gebietsfuhrung Sachsen versetzt; SCHUBERT, GERHARD

als Obf. 5/1942 mit der Führung des HJ-Gebietes Mittelelbe geb. am 17.4.1908 in Oelsnitz; Lehrer, ledig; NSDAP seit
in Magdeburg beauftragt; 1/1943 zum Hbf. befördert. 1.4.1933, Mitgl.-Nr. 1.737.686; Lehrer an der Volksschule
Lugau,NSLB seit 7/1933; 1933 - 1935 Fähnleinfuhrerund
SCHRIMPF, E L S E
Pressewart der Ortsgruppe Ursprung; 1/1939 als Obf.
geb. am 5.12.1910 in Saarburg; Schulamtsbewerberin, le- Hauptabteilungsleiter im Amt für weltanschauliche Schu-
dig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.190.704; Lehrerin lung der RJF, zuständig für den Bereich Führerschulung;
in Koblenz, N S L B seit 8/1933; BDM-Führerin in Steeg außerdem Leiter des Führerschulungswerkes der HJ, Her-
und Weißkirchen/Koblenz-Trier; bis 5/1937 Stabsleiterin ausgeber der Beilage Weltanschauung im Kampf, 12/1942
der Obergaufiihrung Westmark, 4/1936 zur Ugf., 11/1936 zum Hbf. befördert. Veröffentlichte u.a. Jugendleite. Eine
zurGf. befördert; als Gf. 6/1937 - 5/1938 Persönliche Mit- Schulentlassungsfeier, Leipzig 1940.
arbeiterin der BDM-Reichsreferentin (Nachfolgerin von
Juliane Wrede); Ausscheiden aus der RJF wegen Heirat; ab SCHUBERTH, W E R A
5/1938 Gaufrauenschaftsleiterin im Gau Koblenz-Trier. geb. am 6.1.1913 in Klagenfurt; Lehrerin, ledig; NSDAP
seit 7.7.1932, Mitgl.-Nr. 1.302.059; Volksschule, Real-
SCHROEDER, OTTO
gymnasium in Graz; 1932 Abitur; anschließend Lehrerin-
geb. am 8.3.1898 in Braunhirsch/Schlochau; Bankbeamter; nenbildungsanstalt in Graz/Stmk., dort Ausbildung zur
NSDAP seit 2.6.1925, Mitgl.-Nr. 5.338; ab 1915 als Lehrerin und Kindergärtnerin; B D M seit 11/1932, zu-
Kriegsfreiwilliger (Artillerist) im Ersten Weltkrieg; später nächst Führerin des BDM-Ringes Oststeiermark, ab 1933
Bankbeamter; 4/1939 zum Obf. befördert, Leiter der Führerin des Untergaues Steiermark; 5-7/1935 wegen poli-
Hauptabteilung Jugendberufsarbeit im Sozialen Amt der tischer Betätigung für B D M und NSDAP in Graz inhaf-
RJF und zugleich Leiter des Jugendamtes der DAF, in die- tiert; 7/1935 Flucht nach Deutschland; 3/1936 - 1/1937
ser Eigenschaft auch Berufsreferent des RJF (verantwort- Untergausportwartin in der Führung des Obergaus Fran-
lich fur die berufliche Ertüchtigung, gesundheitliche Be- ken; ab 1/1937 Leiterin der Führerinnenschule I des Ober-
treuung und sozialpolitische Ausrichtung); nach 1941 im gaues Franken in Hersbruck; als Ugf. 2/1938 mit der kom-
Amt Soziale Selbstverantwortung der DAF 1. Vertreter missarischen Führung des Obergaues Franken beauftragt
von Oberdienstleiter Theo Hupfauer; 1941 zum Bereichs- (Nachfolgerin von Clementine zu Castell), 4/1938 zur Gf.
leiter der NSDAP und 11/1941 zum Hbf. befördert; ab befördert; 9/1938 - 10/1941 reguläre Führerin des BDM-
1942 K-Chef des Sozialen Amtes der R J F ; 4/1942 K V K II. Obergaues Franken, 11/1939 zur Ogf. befördert; 9/1941
Kl. o.S.; ab 1943 auch Leiter der Reichsarbeitsgemein- Heirat, später ein Kind; als Ogf. ab 2/1942 Einsatz in Litz-
schaft für Jugendbetreuung; 1/1944 zum Gbf. befördert mannstadt (EWZ?); Goldenes HJ-Ehrenzeichen.

1210
Kurzbiographien

SCHULENBURG, W A L T E R gesamte Reichsgebiet in der Dienststelle des Reichsleiters


geb. a m 2 0 . 2 . 1 9 1 3 in B r a u n s c h w e i g ; Student, ledig; von Schirach.
N S D A P seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.803.163; Tätigkeit in S C H U L Z , H E R B E R T FRITZ
Braunschweig und Königsberg sowie im Heeresbauamt
geb. a m 29.4.1914; N S D A P seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr.
Köslin; 1939 als Hgf. Abteilungsleiter im Arbeitsausschuß
4.983.783; im Presse- und Propagandaamt der RJF 1/1941
fur HJ-Heimbeschaffung der RJF, zuständig für das Bau-
z u m G f f . , 4 / 1 9 4 1 z u m O g f f . b e f ö r d e r t u n d als K -
prüfungswesen; im Bauamt der RJF 11/1939 z u m Ostf.,
Abteilungsleiter, später als Geschäftsführer eingesetzt;
4/1944 zum Bf. befördert.
1/1943 zum Hgf. befördert und zum Abteilungsleiter im
SCHÜLER, E R N S T Presse- und Propagandaamt ernannt; Kriegseinsatz, als
geb. am 25.4.1910 in Berlin; Handlungsgehilfe, ledig; Feldwebel am 23.8.1944 im Osten gefallen.
N S D A P seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 733.323; HJ-Führer in SCHULZ, WILHELM
Stettin; ab 9/1935 in der RJF; im Verwaltungsamt der RJF
11/1943 zum Obf. befördert; Mitarbeiter im Stab der Be-
4/1939 zum Verwaltungs-Ostf. befördert und zum Abtei-
fehlsstelle Osten der RJF; Leiter der HJ-Bezirksstelle
lungsleiter ernannt; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant; im Amt
Weißruthenien; Leiter der Weißruthenischen Jugend/des
des Reichskassenverwalters der RJF 4/1943 zum Bf. be-
Weißruthenischen Jugendwerks; Führer des HJ-Kriegs-
fördert.
einsatzkommandos Mitte, das im Z u s a m m e n h a n g mit der
SCHÜLER, OSKAR von Hbf. Siegfried Nickel geleiteten HEU-Aktion zunächst
geb. am 23.5.1913 in Hamburg; Arbeiter, ledig; N S D A P an der Verschleppung mehrerer tausend Kinder und Ju-
seit 1.10.1934, Mitgl.-Nr. 2.062.362; zunächst in Ham- gendlicher zur Arbeit in der deutschen Rüstungsindustrie,
burg, ab 2/1935 in Ilbesheim/Rheinpfalz, ab 10/1935 in später zur Rekrutierung „fremdvölkischer" und „Volks-
Berlin, dort ab 2/1937 in der RJF; im Auslandsamt der RJF deutscher" Jugendlicher fur den militärischen und indu-
11/1938 zum Ogff. befördert; dort 1/1939 Leiter der Ab- striellen Kriegseinsatz des Reiches eingesetzt war.
teilung Koloniale Arbeit. SCHULZE, HILDEGARD

SCHULTE, T H E O geb. a m 2 5 . 3 . 1 9 1 5 in Berlin; B D M - F ü h r e r i n , ledig;


g e b . a m 2 3 . 9 . 1 9 0 5 in S c h m e r l e k e n ; N S D A P s e i t N S D A P seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 5.509.456; 1935 Abitur;
1.12.1931, Mitgl.-Nr. 863.152; als Bf. ab 1933 Führer des HJ seit 10/1933, ab 1937 hauptamtlich; 2/1937 - 4/1939
Bannes Priegnitz im HJ-Gebiet Kurmark; als Bf. im HJ-Ge- Führerin der Untergaue Münster und Bielefeld im Obergau
biet Thüringen 11/1936 zum Obf. befördert; ab 1/1937 kom- Westfalen, dort 4/1939 zur Ugf. befördert; 5/1939 - 2/1941
missarischer Führer des HJ-Gebietes Thüringen in Weimar; Beauftragte für das B D M - W e r k „Glaube und Schönheit"
als Hbf. ab 1/1938 regulärer Führer des Gebietes, seit 1/1939 im HJ-Gebiet W e s t f a l e n ; 2/1941 als kommissarische,
als Gbf.; ab 9/1939 Kriegseinsatz, 1941 Leutnant und ΕΚ II; 9/1941 als reguläre Führerin des B D M - O b e r g a u e s Köln-
1/1944 zum Ogbf. befördert; ab 9/1944 gleichzeitig Kom- A a c h e n eingesetzt (Nachfolgerin von A e n n e Berndt),
mandeur der Akademie fur Jugendfuhrung in Braunschweig; 11/1941 zur Gf. befördert; als Hmf. 1942 Mädelführerin
1945 von der Partei-Kanzlei als Nachfolger fur Stabschef des Gebietes Köln-Aachen.
Möckel an 2. Stelle für geeignet erachtet. SCHULZE, REINHOLD

SCHULZ, ERNST geb. a m 28.10.1905 in Bremen; Student, verheiratet;


geb. am 6.6.1907 in Graudenz; Schlosser, ledig; N S D A P N S D A P seit 1.11.1929, Mitgl.-Nr. 157.017; SA-
seit 14.9.1925, Mitgl.-Nr. 18.661; 9/1925 - 1/1930 SA; SS Sturmbannführer; 1932 Kreisleiter des NS-Studentenbun-
seit 1930; zunächst Schlosser in Braunschweig; ab 1928 des in Hamburg; ab 7/1932 M d R ; 9/1933 Leiter des Amtes
A r t a m a n e , a b 9 / 1 9 3 2 A r t a m a n e n - F ü h r e r in V a r - für Grenz- und Außenpolitik des NS-Studentenbundes, bis
chentin/Mecklenburg und Hannover; 1933 Goldenes Eh- 1935 Kreisfuhrer Nord der Deutschen Studentenschaft; als
renzeichen der N S D A P ; ab 7/1934 HJ; 1/1935 Heirat, spä- Diplom-Ingenieur danach Zeichner beim A D A C ; unter
ter ein Kind; ab 7/1935 in der RJF, dort als Bf. zunächst Ernennung zum Gbf. ab 7/1935 Chef des Grenz- und Aus-
stellvertretender Leiter des Hauptreferates Landdienst; landsamtes der RJF und Führer des Gebietes Ausland der
1939 als Bf. Abteilungsleiter im Sozialen Amt, ab 1940 als HJ; ab 3/1936 außerdem HJ-Verbindungsführer zu „sämtli-
Obf. Leiter der Hauptabteilung Landdienst zunächst im chen Ministerien", zum Außenpolitischen A m t und zur
Sozialen Amt, später HJ-Hauptreferent für den Landdienst Auslandsorganisation der N S D A P ernannt; 1937 als Amts-
im A m t Bauerntum und Landdienst der RJF; 1940 kurz- chef entlastet; ab 1937 als Gbf. Beauftragter und Bevoll-
zeitig K-Chef des Sozialen Amtes der RJF; SS erneut ab mächtigter des RJF in Japan; ab 1939 Kulturreferent an der
4/1941, Nr. 391.846, Einstellung als SS-Hauptsturmführer; Deutschen Botschaft in Tokio; 11/1939 z u m Ogbf. beför-
ab 3/1942 auch Leiter der HJ-Dienststelle Landdienstin- dert. Veröffentlichte u.a. Ein Jahr für die deutsch-japani-
spektion Ost; ab 2/1943 Kriegseinsatz in der Waffen-SS, sche Zusammenarbeit, Tokio 1938.
s e i t d e m 12.10.1943 vermißt. SCHUMACHER, FRIEDRICH

SCHULZ, H E I N R I C H geb. a m 19.5.1912 in H a m b u r g ; ledig; N S D A P seit


geb. am 1.10.1914 in Elberfeld; Elektriker, ledig; N S D A P 1.1.1935, Mitgl.-Nr. 3.206.532; 1936 als Jbf. Führer des
seit 1.10.1932, Mitgl.-Nr. 1.348.620; 1939 als Obf. Haupt- Deutschen Jungvolks im HJ-Gebiet Westmark, 11/1936
abteilungsleiter in der Behördenabteilung der RJF; 2/1941 zum Oberjungbannfuhrer befördert; bis 1938 HJ-Führer in
mit der Leitung der Dienststelle Kinderlandverschickung Koblenz; Ende 1938 Leiter der Hauptabteilung Auslands-
in der RJF beauftragt, außerdem KLV-Inspekteur für das deutsche Jugend im Auslandsamt der RJF, als Obf. ab

1211
Kurzbiographien

2/1939 Leiter der Hauptabteilung Reichsdeutsche Jugend rent für Propaganda in der Propagandaabteilung, später im
im Ausland, zuständig auch für den Reichsbann Seefahrt; Presse- und Propagandaamt der RJF; dort als Bf. 3/1936
Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II; ab 2/1942 Leiter der Dienststelle als HJ-Verbindungsfuhrer zum Reichsministerium für
der RJF bei der Reichsvertretung in Ungarn, dort Beauftrag- Volksaufklärung und Propaganda und zum Amt Film der
ter fur die Kinderlandverschickung; 4/1942 im Auslands- Reichspropagandaleitung der NSDAP eingesetzt; ab 10/1936
und Volkstumsamt der RJF zum Hbf. befördert; 8/1942 Ver- Leiter der Hauptstelle Jugendfilm im Presse- und Propagan-
leihung des KVK II. Kl. o.S., Begründung: „Hbf. Fritz Schu- daamt; 4/1937 Heirat; 1938 Leiter des Hauptreferats Film im
macher, Beauftragter für die erweiterte Kinderlandver- Presse- und Propagandaamt der RJF, dort zuständig für die
schickung in Ungarn, hat die Voraussetzung für die Aufnah- Jugendfilmstunden, Reportagefilme, Wochenschauen und
me von 10.000 Jugendlichen aus luftgefährdeten Gebieten in die Beschaffung von Filmgeräten für HJ-Dienststellen; 1939
Ungarn im März d.Js. geschaffen. Seinem persönlichen Ein- Hauptstellenleiter in der Reichsleitung der NSDAP (ohne
satz ist es zu verdanken, daß die Kriegsaufgaben der erwei- Parteimitglied zu sein!); 1941 Angestellter in der Reichspro-
terten KLV auch in Ungarn zur Durchführung gelangen pagandaleitung der NSDAP/Amtsleitung Film; Autor in al-
konnten. Sein persönlicher Einsatz ging besonders in der len Filmzeitungen und -Zeitschriften des Reiches. Veröf-
ersten Zeit infolge Personalmangels weit über das Maß des fentlichte u.a. Fahnen in dunklen Straßen, Berlin 1935;
gewöhnlich zu Verlangenden hinaus"; als Hbf. 5/1944 als Von Langemarck nach Potsdam, Berlin 1937; Der Film der
Beauftragter des RJF in Ungarn entlastet. Hitler-Jugend, Berlin 1937; Marschtritt Deutschland. Wir
drehen den Film vom Adolf-Hitler-Marsch, Stuttgart 1939.
SCHUNK, H E R M A N N

geb. am 24.12.1913 in Wolferode; Maurer; NSDAP seit SCHÜTZE, G R E T E L

1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.125.120; HJ-Führer im Gebiet Mit- geb. aml9.12.1916in Naumburg; kaufmännische Angestell-
telelbe; ab 7/1938 Abteilungsleiter im Amt fur körperliche te, ledig; NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.769.911; HJ seit
Ertüchtigung der RJF; 4/1939 zum Hgf., 1/1940 zum Stf. 10/1931, ab 3/1935 hauptamtlich; 3/1932 - 3/1935 kaufmän-
befördert; Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II; 11/1941 im Amt für nischer Lehrling in Hamburg und Halle; 3/1935 - 12/1935
Leibesübungen der RJF zum Ostf. befordert. kaufmännische Angestellte in der NSV-Gauamtsleitung
Hamburg; ab 1/1936 hauptamtliche BDM-Führerin in Ham-
SCHÜPPEL, D R . K U R T
burg und Kiel, 4/1939 zur Ugf. befördert; 4-7/1940 als Son-
geb. am 8.12.1906 in Wasa/Finnland; Studienassessor, le- derbeauftragte der Gmf. im Obergau Nordmark; 7/1940 zur
dig; NSDAP seit 1.6.1937, Mitgl.-Nr. 3.936.650; SA, Gf. befördert und als Führerin des BDM-Obergaues Nord-
NSLB und HJ seit 1933; Lehrer und Jbf. in Marien- mark in Kiel eingesetzt (Nachfolgerin von Lisa Brink-Hus-
berg/Sa.; ab 1937 Lehrer an der deutschen Realschule in feld); als Hmf. 11/1942 zur Gmf. befördert.
Lissabon; vom Grenz- und Auslandsamt der RJF 4/1940
zum Hgf., 11/1941 zum Stf. und vom Auslands- und SEGEL, GEORG

Volkstumsamt 11/1942 zum Ostf. befördert; im Kriege als geb. am 22./29.2.1908 in Oppeln; Elektromeister, ledig;
Stf. Leiter der HJ-Landesjugendführung in Portugal. NSDAP seit 1.4.1928, Mitgl.-Nr. 85.346; HJ seit 1926; als
Bf. seit 1/1933 Führer des Bannes, 12/1933 - 3/1938 des
SCHÜRER-STOLLE, LYDIA-MARIA
Oberbannes Mittelsachsen sowie Leiter der Sozialabtei-
geb. am 12.7.1913 in Buenos Aires; ledig; NSDAP seit
lung in der HJ-Gebietsführung Sachsen und - seit 7/1934
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 3.934.055; ab 1921 in Deutschland;
als Obf. - Inspekteur des Gbf.; ab 4/1938 als Bezirks-Ju-
1922 - 1930 Lyzeum, anschließend landwirtschaftlicher
genddezernent im sächsischen Staatsdienst (galt als von
Lehrling, Haustochter und Büromitarbeiterin; ab 1931 im
Sachsen besoldeter HJ-Führer); von der RJF 1/1940 zum
Jungnationalen Bund, 1932 in der Freischar Junger Nation,
Hbf. befördert; ab 7/1943 als Hbf. KLV-Beauftragter der
ab 1933 im BDM; ab 1933 bis 1/1937 Führerin des Jung-
Befehlsstelle Ostland der RJF in Riga, ab 9/1943 Leiter der
mädeluntergaues Moabit-Schöneberg, später des gesamten
HJ-Dienststelle in Riga; von der Partei-Kanzlei 8/1944 zur
Jungmädel-Obergaues Berlin (1934 zur Jmugf. befördert),
NSDAP-Gauleitung Sachsen nach Dresden kommandiert;
und als Gf. außerdem 1934 - 6/1937 Jungmädelsachbear-
Goldene Ehrenzeichen Von HJ und NSDAP.
beiterin bei der BDM-Reichsreferentin in der RJF (in die-
ser Funktion auf eigenen Wunsch entlastet, Nachfolgerin SEIBOTH, F R A N Z
wurde Käthe Bäumler); 1/1937 - 8/1939 Führerin des geb. am 9.5.1912 in Proschwitz/Sud.; NSDAP seit
BDM-Obergaues Berlin (Nachfolgerin von Trude Bürk- 1.11.1938, Mitgl.-Nr. 6.600.850; bis 1939 Industrietätig-
ner), seit 11/1937 als Ogf.; 8/1939 ehrenvoll aus der HJ keit in Gablonz/Sud.; 1/1940 Führer des HJ-Gebietes Su-
ausgeschieden; ab 10/1939 - 1943 Einsatz als Lagerfuhre- detenland; als Mitglied der NSDAP-Gauleitung Sudeten-
rin des RAD in Ostrowo/Wartheland. Veröffentlichte u.a. land in Reichenberg u.a. Gauhauptstellenleiter, Gauschu-
So sind wir. Jungmädel erzählen, Berlin 1937; Alarm auf lungsleiter und Leiter der Gauschulungsburg Proschwitz;
der Estanzia, Berlin 1941. 1941 Sachbearbeiter im „Einsatzstab Rosenberg für die
besetzten Ostgebiete", 1943 Stellvertreter des Chefs der
SCHÜTZE, A L F R E D FRIEDRICH JOHANN HEINRICH
Sonderstäbe des Einsatzstabes Rosenberg beim Kunst- und
geb. am 24.9.1913 in Hannover; Journalist, verheiratet;
Musikalienraub in den besetzten Westgebieten; KVK II.
NSDAP seit 1.2.1940, Mitgl.-Nr. 7.364.761; 1920 - 1928 Kl. o.S.; als SS-Hauptsturmfuhrer 1942 - 1945 im Boden-
Bürgerschule in Hannover, anschließend drei Semester amt Prag; dort 1945 verhaftet.
Höhere Handelsschule; Berufsausbildung als Laborant und
Drogist; HJ seit 1929, Mitgl.-Nr. 24.611; ab 1931 haupt- SEIDEMANN, W A L T E R
amtlicher HJ-Führer; Organisator der 1934 zuerst in Köln geb. am 10.4.1909 in Frankfurt/M.; Student, verheiratet;
veranstalteten Jugendfilmstunden der HJ; 1935 Hauptrefe- NSDAP seit 1.2.1931, Mitgl.-Nr. 452.354; als Ubf. im

1212
Kurzbiographien

Amt fiir Jugendwandern 3/1936 als HJ-Verbindungsführer SIERK, H A N S


zum Reichssportführer eingesetzt; 11/1936 zum Bf. be- geb. am 12.5.1914 in Albersdorf; Schneider, ledig;
fördert; im Amt für Leibesübungen der RJF 4/1939 zum NSDAP seit 1.3.1934, Mitgl.-Nr. 3.395.431; als Jbf. ab
Obf. befördert, dort Leiter der Hauptabteilung Leistungs- Ende 1933 Oberbann-Jungvolksachbearbeiter in der HJ-
sport, Leiter des W e t t k a m p f s t a b e s und HJ- Oberbannfuhrung Schleswig-Westholstein und Führer des
Verbindungsfuhrer zum NS-Reichsbund für Leibesübun- Jungbannes Dithmarschen im HJ-Gebiet Nordmark; als Jbf.
gen; 24.7.1942 Verleihung des KVK II. Kl. o.S.; 11/1942 3/1935 mit der Führung des Deutschen Jungvolks im HJ-Ge-
zum Hbf. befördert. biet Nordmark beauftragt, 11/1938 zum Bf. befördert;
SEILLER, WILHELM M A X VON
2/1939 Führerdolch und mit der kommissarischen Leitung
des Stabes der Gebietsführung beauftragt, später regulärer
geb. am 26.7.1909 in Wien; Kaufmann, ledig; NSDAP seit Stabsleiter; 11/1939 zum Obf. im HJ-Gebiet Niedersachsen
10.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.208.753; Volksschule, Abitur; bis befördert; Kriegseinsatz, 1941 Leutnant; 1/1943 für die Dau-
1937 (illegaler) Blockwart und Ortsgruppenleiter der er des Krieges mit der Führung des Gebietes Niedersachsen
NSDAP in Wien; wegen Herstellung illegalen Propaganda- beauftragt, 4/1943 zum Hbf. befördert.
materials verfolgt, 11/1937 Flucht ins Reich; 1938 kauf-
männischer Angestellter bei der IG Farben AG in Frank- SIEVERTS, PROF. D R . RUDOLF
furt/M.; ab 2/1939 in Agram-Zagreb/Jugoslawien, als geb. am 3.11.1903 in Meissen/Sa.; Volksschule und Hu-
Oschf. später Chef der HJ-Landesjugendführung Kroatien manistisches Gymnasium in Leipzig und Greifswald,
in Agram; vom Auslands- und Volkstumsamt der RJF 4/1922 Abitur; Studium der Rechtswissenschaften in
11/1942 zum Gff. und 4/1943 zum Ogff. befördert. Greifswald, Hamburg und Frankfurt/M., 7/1925 Referen-
SENSE, WILHELM darexamen; 7/1925 - 4/1928 Gerichtsreferendar in Ham-
burg; 1928 Promotion; 10/1927 - 8/1934 wissenschaftli-
geb. am 10.8.1902 in Oberhausen; Jugendpfleger, ledig;
cher Hilfsarbeiter am Seminar fiir Strafrecht der Universi-
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.881.190; Jugendpfleger
tät Hamburg; 7/1932 Habilitation (für Strafrecht und kri-
und HJ-Führer in Oberhausen und Düsseldorf; ab 12/1936
minalistische Hilfswissenschaften); ab 8/1934 Ordinarius
in Berlin; als Bf. 1939 Abteilungsleiter im Sozialen Amt
für Strafrecht an der Hamburger Universität, dort Spezia-
der RJF, zuständig für Jugenderholungspflege und Jugend-
list für Strafrecht, Jugendstrafrecht und Wohlfahrtsrecht
hilfe sowie für den HJ-Einsatz im Winterhilfswerk; Leiter
im Dritten Reich, Mitverfasser des HJ-Rechts; Leiter des
einer Sonderstelle im Hauptamt für Volkswohlfahrt der
Jugendrechtsseminars an der Universität; im Kriege auch
Reichsleitung der NSDAP; 8/1942 als Bf. Referent fiir
Geschäftsführer der Gauarbeitsgemeinschaft für Jugend-
Kommunalarbeit und Jugendpflege der HJ-Gebietsführung
betreuung im HJ-Gebiet Hamburg; Doktorvater der HJ-Ju-
Wartheland; HJ-Verbindungsführer zu den Provinzial- und
risten Boldt und Bergemann; ab 1/1943 auch Hauptreferent
Landesdienststellen des Deutschen Gemeindetages.
der Hochschulabteilung der Staatsverwaltung Hamburg
SEUME, REINHOLD und Syndikus der Hamburger Universität; außerdem stell-
vertretender Gaufachberater der Fachgruppe Hochschul-
geb. am 17.8.1896 in Hannover; Landwirt, verheiratet;
lehrer im Gaubezirk Hamburg.
Landwirt und Reichsnährstandsfunktionär in Weimar, ab
10/1934 in Berlin, ab 5/1936 in Goslar; in der RJF 11/1938 SKERBISCH, EMIL
zum Bf. befördert, 2/1939 Führerdolch; als Bf. im Amt
geb. am 30.6.1915 in Pettau; Student; NSDAP seit
Bauerntum und Landdienst der RJF 1939 Landdienstver-
1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.282.584; als Bf. in Graz 5/1938
antwortlicher der HJ-Zentrale (Verbindungsmann zu SS-
zum kommissarischen, 3/1939 zum regulären Leiter des
Gruppenführer Günther Pancke, dem Chef des RuSHA).
Stabes der HJ-Gebietsführung Steiermark ernannt; 11 /1938
SIEBERT, PROF. D R . WOLFGANG Führerdolch; Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II; ab 2/1941 in
geb. am 11.4.1905 in Meseritz; Privatdozent/Gerichtsas- Kroisbach, als Obf. 4/1943 zum Hbf. befördert; Stabsleiter
sessor, verheiratet; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. der HJ-Gebietsführung Steiermark.
2.255.445; Gerichtsassessor in Halle; ab 3/1935 in Kiel, SODEMANN, HILDEGARD
dort Privatdozent und Professor für Sozial- und Arbeitsrecht
geb. am 14.4.1905 in Rawitsch; Krankenschwester, ledig;
an der Kieler Universität; seit 1938 Leiter des Instituts für
NSDAP seit 1.3.1932, Mitgl.-Nr. 1.035.851; als Ugf. ab
Arbeitsrecht an der Universität Berlin (Berufung durch
1933 Führerin des Jungmädeluntergaues Grenzwacht im
RMWEV erfolgte auch, weil Siebert „zu den besten und aus-
Gau Masuren des Gauverbandes Ost; 1/1934 Führerin des
gezeichneten Rechtslehrern der jungen Generation" gehörte;
BDM-Untergaues Lötzen-Lyck sowie des Jungmädelunter-
er sei „einer der fähigsten Wissenschaftler auf dem Gebiet
gaues Grenzwacht im BDM-Obergau Ostland; als Gf. ab
des Zivilrechts" und „deijenige, der die nationalsozialistische
2/1935 Führerin des BDM-Gaues Danzig, der als Teil des
Linie innerhalb des Arbeitsrechts auf das Bestimmteste und
Obergaues Ostland selbständiger Gau werden soll; ab
Entschiedenste" vertrete; er sei „Vertreter eines wahrhaften
1/1940 kommissarische Führerin des neu eingerichteten
und wirklichen deutschen Sozialismus innerhalb des Ar-
Obergaues Danzig-Westpreußen in Danzig; 11/1940 zur
beitsrechts", gegen den sich „reaktionäre Bestrebungen"
Ogf. befördert und 12/1940 als Führerin des Obergaues
richteten; „einer der wenigen wirklich ausgezeichneten Na-
Danzig-Westpreußen entlastet und ehrenvoll aus dem
tionalsozialisten innerhalb der Hochschullehrerschaft"); Lei-
BDM entlassen.
ter des Unterausschusses für Jugendarbeitsrecht an der Aka-
demie für Deutsches Recht; 4/1941 zum Obf. im Sozialen SÖLTER, U R S U L A
Amt der RJF befördert. Veröffentlichte u.a. Grundzüge des geb. am 30.4.1915 in Hannover; BDM-Führerin; NSDAP
deutschen Jugendrechts, Berlin 1943. seit 1.1.1940, Mitgl.-Nr. 7.388.173; BDM-Führerin in

1213
Kurzbiographien

Hannover, ab 3/1940 in Prag; 3/1941 Berufsabschluß als 4/1939 zum Obf. befördert; Kriegseinsatz, am 24.6.1941
Bibliothekarin; ab 5/1941 Lehrkraft für kulturelle Schu- als Leutnant im Osten gefallen.
lung an der Akademie für Jugendführung in Braun-
SPREUER, ANNEMARIE
schweig, daneben Leiterin der Akademiebibliothek, seit
der Verlegung der Bibliothek an der Akademie fur BDM- geb. am 18.10.1903 in Breslau; Kindergärtnerin, ledig;
Führerinnen bzw. der Obergauführerinnenschule in Otten- NSDAP seit 2.8.1927, Mitgl.-Nr. 65.207; BDM seit 1927,
dorf/Sa.; vom Amt Führerausbildung und Schulen der RJF NSLB seit 8/1929, Mitgl.-Nr. 54; 1931/32 Führerin des
11/1942 zur Hmf. befördert. BDM-Gaues Breslau; als Ogf. anschließend bis 6/1934
Führerin des BDM-Obergaues Schlesien und Führerin des
SOMMERFELD, KURT Gaues Mittelschlesien in Breslau; zugleich Leiterin der
geb. am 16.6.1913 in Lienz; NSDAP seit 1.1.1936, Mit- BDM-Obergauführerinnenschule Striegau/Schlesien; von
gliedsnummer 3.797.076; als Ubf. 4/1936 im HJ-Gebiet der RJF ihres Amtes enthoben, anschließend als Bezirks-
Kurmark zum Bf. befördert; ab 5/1938 als kommissari- jugendpflegerin in Mittelschlesien eingesetzt; ab 8/1937 in
scher Führer des HJ-Gebietes Niederösterreich (später Nie- Eckartsberga, ab 4/1940 in Trier, ab 7/1940 in Steina,
derdonau) eingesetzt; als Bf. 1939 - 2/1941 Führer des HJ- 8/1940 in Koblenz, 10/1940 in Trier.
Gebietes Niederdonau in Wien.
STAAB, ELSE
SONDERN, DORIS geb. am 18.12.1906 in Frankfurt/M.; Verbandsangestellte,
geb. am 9.5.1914 in Düsseldorf; Kindergärtne- ledig; NSDAP seit 1.11.1931, Mitgliedsnummer 723.613;
rin/Hortnerin, ledig; NSDAP seit 16.12.1937, Mitgl.-Nr. als Ugf. ab 1933 Führerin des BDM-Gaues Oberhessen in
4.922.947; in Vertretung der erkrankten und schließlich Frankfurt/M. im BDM-Obergau Hessen-Nassau; ab 6/1934
verstorbenen Katrin Engelmann ab 9/1937 als Mrf. BDM- Führerin des Untergaues Friedberg, dort 7/1934 zur Gf.
Hauptreferentin im Kulturamt. befördert; ab 4/1935 in Wiesbaden, zuletzt als Hmf.;
6/1942 Ausscheiden aus dem hauptberuflichen Dienst der
SOTKE, FRITZ (Karl Friedrich)
HJ und Übergang zur weiblichen Kriminalpolizei.
geb. am 2.1.1902 in Hagen; Diplomhandelslehrer, verhei-
ratet; NSDAP seit 1.10.1932, Mitgl.-Nr. 1.351.237; Wan- STADLER, THEODOR ALBERT
dervogel ab 1913; Volksschule, Abitur; 1921/22 Führer geb. am 8.8.1910 in Znaim/Mähren; Bautechniker;
des Westfalenbundes; Beteiligung am Ruhrkampf, 1922 NSDAP seit 13.1.1928, Mitgl.-Nr. 81.413; Volksschule, 4
Herausgeber des Wehrwolf, 1922/23 Mitglied im Deutsch- Klassen Gymnasium, danach Bundeslehranstalt für Hochbau
völkischen Schutz- und Trutzbund; Lehrerseminar, acht in Salzburg, 1931 Abitur und Praktikum als Bautechniker;
Semester Studium der Wirtschaftswissenschaften in Ber- 5/1927 - 1/1929 SA; 1930 Kreispropagandaleiter der
lin, Handelslehrer, kaufmännischer Angestellter im Buch- NSDAP; seit 1930 NSDAP-Gauredner, seit 1932 Landesred-
und Verlagsgewerbe; 1928 - 1935 Fachlehrer fur Druck- ner, seit 1937 Reichsstoßtruppredner, insgesamt auf 1.200
und Verlagsgewerbe; NSLB seit 12/1931, dort Gaureferent Versammlungen gesprochen; seit 3/1927 Ortsgruppenführer
fur berufs- und sozialpolitische Fragen; ab 5/1935 Direktor der HJ und 1928 Kreisführer der HJ in Salzburg, 1930 Gau-
einer Handelsschule in Berlin; Mitbegründer des Jugend- fuhrer des HJ-Westgaues, 1932 Bf. des Westgaues und 1933
herbergsverbandes; Auslandstätigkeit in Bulgarien, Grie- Obf. im HJ-Gebiet Alpenland West; 1934 Sozialabteilungs-
chenland, Türkei, Italien, Litauen, England; HJ seit leiter und Sonderbeauftragter im HJ-Gebiet Thüringen, 1935
4/1932; ab 11/1933 im Stab der HJ-Obergebietsführung Leiter der Sozial- und Auslandsabteilung im HJ-Gebiet Ber-
Ost der HJ; als Bf. ab 4/1934 Referent in der Abteilung R lin; 11/1935 - 12/1936 stellvertretender Chef des Grenz- und
(Rundfunk), später Hauptreferent im Kulturamt der RJF; Auslandsamtes der RJF; 3/1936 zum HJ-Verbindungsführer
1937 Kulturchef des Reichsberufswettkampfes; 1/1939 zum Reichsnährstand und zur Deutschen Studentenschaft
zum Obf. befördert und zum Leiter der Abteilung Schul- ernannt; ab 1/1937 kommissarischer Chef des Grenz- und
funk im Kulturamt der RJF ernannt, daneben 11/1935 - Auslands- bzw. des Grenz- und volkspolitischen Amtes der
4/1940 Herausgeber der Zeitschriften Deutsche Berufser- RJF, 11/1937 zum Hbf. befördert; 1937 - 1940 zugleich Mit-
ziehung und Schulfunk, 4/1940-4/1943 Wehrmacht, Leut- arbeiter der Volksdeutschen Mittelstelle; ab 4/1938 regulärer
nant, ΕΚ II, Ostmedaille; ab 4/1943 „auf Führerbefehl uk Amtschef (bisher Reinhold Schulze); ab 1938 MdR; ab
gestellt", Amtsleiter im Hauptamt Schulung und Erziehung 1/1940 gleichzeitig Leiter der Dienststelle des Beauftragten
in der Dienststelle Reichsleiter Rosenberg, zuständig für für Jugendfragen im Amt des Generalgouverneurs für die
die Führung der neueingerichteten Dienststelle Wehr- besetzten polnischen Gebiete in Krakau; 1/1941 als Chef des
machtsschulung; außerdem stellvertretender Gruppenleiter Grenz- und Auslandsamtes entlastet und als Gbf. ab 1/1941
PK im Funkhaus Berlin; SS seit 1944, Nr. 499.344, Eintritt zeitweilig Leiter der Befehlsstelle Niederlande der RJF in
als SS-Standartenführer; als Obf. 12/1944 ehrenvoll aus Den Haag; ab 1942 Gruppenleiter im Reichsministerium für
dem HJ-Dienstrang entlassen, Goldenes HJ-Abzeichen. die besetzten Ostgebiete; 12/1944 ehrenvoll aus dem HJ-
Veröffentlichte u.a. Deutsches Volk und deutscher Staat, Dienstrang entlassen.
Leipzig 1941.
STAEBE, GUSTAV LOIS ERICH
SPORLEDER, ERNST-LUDWIG geb. am 22.8.1906 in Hindenburg/Oberschlesien; Geschäfts-
geb. am 7.5.1914 in Lüneburg; NSDAP seit 1.12.1935, führer, Journalist, Schriftsteller, Hauptschriftleiter;
Mitgl.-Nr. 3.706.512; HJ-Führer in Lüneburg; 1938 in der NSDAP seit 1923 und 9.5.1926, Mitgl.-Nr. 36.247; 1926 -
HJ-Gebietsführung Berlin, 4/1938 HJ-Führerdolch; ab 1927 erster NSDAP-Kreisleiter des Kreises Braunschweig-
11/1938 Beauftragter für das Deutsche Jungvolk beim Land, 1927 Ortsgruppenleiter von Rathenau, 1927 - 1928
Stabsfuhrer der RJF (Nachfolger von Janpeter Schneider), NSDAP-Bezirksleiter von Barnim, 1929 amtierender Gau-

1214
Kurzbiographien

leiter Saar, 1929 - 1930 NSDAP-Bezirksleiter von Rhein- te u.a. Die Überwindung der Ungelernten. Vorschläge für
Lahneck, 1930 - 1931 Gaupropagandaleiter von Hessen- eine nationalsozialistische Berufsordnung, Berlin 1941.
Nassau-Süd; gründete 1929 die NS-Bauernzeitung Freiheit (zus. mit Erich Strecke).
und Scholle, 1931 Gründer und Herausgeber der NS-Land-
STAHL, GEORG-WALTER
posf, 1931 - 1932 agrarpolitischer Pressechef der NSDAP-
Reichsleitung; 1932 - 1933 führender Autor und Schriftlei- geb. am 2.10.1921 in Vohenstrauß; Schriftleiter, ledig;
ter des Völkischen Beobachter, 1933 Hauptschriftleiter der NSDAP seit 1.9.1939, Mitgl.-Nr. 7.462.348; Volksschule,
Bremer Nationalsozialistischen Zeitung und Pressechef der Gymnasium, Abitur; zwei Semester Studium der Staats-
Deutschen Sondergruppen West, ab 10/1933 als Gbf. zu- wissenschaften; HJ seit 2/1933; als Oschf. im Jugendamt
nächst Leiter der Abteilung Ρ (Presse), ab 1934 Leiter der des DAF-Zentralbüros Berlin 11/1940 zum Gff. befördert;
Presse- und Propagandaabteilung der RJF und erster Chef 12/1939 - 5/1943 Kriegseinsatz in der Wehrmacht, zuletzt
des Reichs-Jugend-Pressedienstes·, 11/1934 auf eigenen Oberleutnant, ΕΚ II und I, Infanteriesturmabzeichen, sil-
Wunsch ausgeschieden; seit 1/1935 Schriftleiter der NS- bernes Verwundetenabzeichen; als Adjutant beim Reichs-
Presse des Gaues Hessen-Nassau, sowie Hauptschriftleiter minister für die besetzten Ostgebiete, Rosenberg; vom
des Mainzer Anzeiger und des Frankfurter Volksblatts; Stab der Befehlsstelle Osten der RJF 4/1943 zum Ostf.
Leiter des Landesverbandes Rhein-Main im Reichsverband befördert; angestellt auch in der Reichsführung SS; SS seit
der Deutschen Presse; SS seit 1933, SS-Nr. 36.140, 1935 7/1943, Eintritt als Untersturmführer im SS-Panzer-
SS-Untersturmführer, 1938 SS-Obersturmführer; 1945 grenadier-Ausbildungs- und Ersatzbataillon; ab 7/1943
Herausgeber der Rhein-Main-Zeitung. Kriegseinsatz in der Waffen-SS, 4/1944 zum SS-
Obersturmführer befördert; am 8.6.1944 an der Westfront
STAEBEL, D R . FRIEDRICH OSKAR gefallen.
geb. am 25.5.1901 in Wintersdorf; Ingenieur; NSDAP seit
16.10.1929, Mitgl.-Nr. 191.919; 1912 - 1917 Gymnasium STAMMER, WERNER
in Rastatt; 1917 Kriegsfreiwilliger bis 1918, Abschied als geb. am 20.12.1907 in Neustadt/Dosse; Handlungsgehilfe;
Unteroffizier, ΕΚ II; 1919 freiwilliges Landjägerkorps und NSDAP seit 1.6.1931, Mitgl.-Nr. 551.597; kaufmännischer
Abitur; 1919 - 1921 Maschinenbaustudium in Karlsruhe; Angestellter, Sportlehrer; als Ubf. ab 3/1936 in der RJF,
5/1921 -5/1924 Selbstschutzführer in Oberschlesien; 1926 11/1936 zum Bf. befördert und zum Hauptreferenten er-
Examen in Karlsruhe, 1928 - 1931 Assistent an der dorti- nannt; 1/1939 zum Obf. befördert; 1939 Leiter der Haupt-
gen TH, 1932 Promotion zum Dr. ing.; 1929 Hochschul- abteilung Ausbildung im Amt für Leibesübungen der RJF,
gruppenführer des NS-Studentenbundes in Karlsruhe; daneben zuständig für Sportschulen, Sportakademien und
1930 - 1933 Kreisführer des NSDStB fur Südwestdeutsch- die Sportausbildung an HJ-Gebietsführerschulen; Kriegs-
land, Ortsgruppenleiter und Kreisleiter der NSDAP in einsatz, am 11.6.1940 in Frankreich gefallen.
Karlsruhe; daneben 1930 - 1933 Stadtrat in Karlsruhe; ab
STEIERT, KARLA
2/1933 zum Reichsführer des NSDStB, von Robert Ley
4/1933 zum Referenten für sämtliche Hochschul- und stu- geb. am 25.4.1910 in Oberrotweil/Baden; Sportlehrerin,
dentische Fragen bei der Obersten Leitung der PO und ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.407.861; bis
9/1933 vom Reichsinnenminister zum Führer der deut- 11/1935 in Potsdam; als Mrf. 7/1937 zur Leiterin der Refe-
schen Studentenschaft und zum Referenten für Studenten- rats Leistungssport im Hauptreferat BDM-Sport des Amtes
fragen im Reichsinnenministerium ernannt; Herausgeber für Leibesübungen der RJF ernannt; 1939 als Ugf. Abtei-
der Deutschen Studentenzeitung·, 1933 MdR; als Reichs- lungsleiterin im Amt für Leibesübungen der RJF, zustän-
führer der Deutschen Studentenschaft 6/1933 - 5/1934 Lei- dig für den BDM-Leistungssport; 11/1939 zur Gf. beför-
ter der Abteilung St[udentenangelegenheiten] der RJF (an- dert; 12/1941 aus der RJF ausgeschieden und wieder in
gegliedert: Reichsschaft der deutschen Studierenden an Oberrotweil.
Hoch- und Fachschulen); ab 7/1934 Rücktritt von allen
STEIMLE, D R . THEODOR
Studentenschaftsämtem; 1939 Reichsredner der NSDAP in
der Reichspropagandaleitung der NSDAP; später Direktor geb. am 28.9.1903 in Heilbronn; Dipl.-Volkswirt/Bürger-
des Vereins Deutscher Ingenieure sowie führende Positio- meister, ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr.
nen in der SA und im NS-Bund Deutscher Technik. 3.228.502; 1930- 1931 Bürgermeister von Kornwestheim;
1933 - 1934 Leiter der Abteilung IV - Verwaltung in der
STAGGE, ERIKA MARTHA FANNY HJ-Gebietsführung Württemberg-Hohenzollern; 1934 -
geb. am 2.8.1909 in Witzenhausen; Schülerin, ledig; 11/1937 Bürgermeister von Birkenfeld/Calw, einer dort
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgliedsnummer 4.708.299; Ober- wegen finanzieller und dienstrechtlicher Verfehlungen be-
lyzeum Kassel, 2/1929 Abitur; Jurastudium, 12/1932 Refe- vorstehenden Amtsenthebung durch eigenen Rücktritt zu-
rendarin, 12/1936 Assessorin; HJ seit 5/1934, Leiterin der vorgekommen, das entsprechende parteigerichtliche Ver-
Sozialstelle des Untergaues Kassel; 12/1934 - 6/1935 Gau- fahren von 1/1939 ist „auf Grund der Amnestie des Füh-
jugendreferentin der DAF fur den Gau Kurhessen in Kas- rers" von 4/1938 eingestellt worden; im Sozialen Amt der
sel und ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Obergauführung RJF als Bürgermeister Beauftragter des Arbeitsausschusses
Kurhessen; als Assessorin 1/1937 - 12/1938 Berufsberate- für HJ-Heimbeschaffung, 11/1937 zum stellvertretenden
Leiter der Kommunal-Dienststelle im Sozialen Amt beru-
rin im Arbeitsamt Kassel; ab 1/1939 in Berlin; zunächst
fen; 11/1938 zum Ogff., 4/1939 zum Hgf. befördert; ab
Referentin, dann Unterabteilungsleiterin im Jugendamt des
1939 außerdem Abteilungsleiter im Arbeitsausschuß für
DAF-Zentralbüros, zuständig für den Bereich Berufserzie-
HJ-Heimbeschaffüng der RJF, dort zuständig für die An-
hung; als Mgf. im Sozialen Amt der Reichsjugendführung
tragsprüfung von HJ-Heimbauten; 4/1940 zum Stf.,
4/1940 zur Mrf., 11/1940 zur Ugf. befördert; veröffentlich-
11/1941 zum Ostf. befördert; ab 6/1940 Hauptstellenleiter

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Kurzbiographien

im Hauptamt für Kommunalpolitik der NSDAP, zuständig STEINHOFF, HANS


„für alle Fragen des Fürsorgewesens, einschl. Familien- geb. am 10.3.1882 in Marienberg/Pfaffenhofen; Regisseur
unterhalt, der Ernährungswirtschaft und der Kohlenversor- und Autor; Volksschule, Gymnasium; Schauspieler und
gung"; als Obf. außerdem Hauptabteilungsleiter im Bau- Theaterregisseur in Stettin, Leipzig, Nürnberg, Hannover,
amt der RJF; 1942 Reichshauptstellenleiter im Hauptamt München, Berlin und Wien; zwischen 1926 und 1945 Re-
für Kommunalpolitik; Kriegseinsatz als Schütze, verwun- giearbeiten in 31 Filmen; seit 1933 persönlicher Referent
det, am 3.10.1942 im Lazarett verstorben. Veröffentlichte des RJF in Filmfragen, 1/1937 zum Bf. und zum Leiter des
u.a. Der Wandel der weltanschaulichen Grundlagen der Hauptreferats Film sowie zum Chef der Filmabteilung im
Sozialversicherung im neuen Deutschland, Rom 1935; Presse- und Propagandaamt der RJF ernannt, 1942 zum
Leitfaden der Kommunalwissenschaft und Kommunalpra- Obf. befördert; 4/1944 KVK II. Kl. o.S.; im Mai 1945 bei
xis, Berlin 1936; Grundriß des Reichsverteidigungsrechts, einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückt. Regisseur der
Berlin 1939 (zus. mit Helmut Bartsch); Die Begriffe So- Filme Hitlerjunge Quex (1933), Ein Volksfeind (1937),
zialpolitik, Wohlfahrtspflege und Fürsorge, Rom 1940; Tanz auf dem Vulkan (1938), Robert Koch (1939), Geier-
Friedrich List Brevier, München 1942. wally (1940), Ohm Krüger (1941), Rembrandt (1942), Me-
lusine (1944), Shiva und die Galgenblume (1945).
STEIN, URSULA
STELLRECHT, DR. HELMUT
geb. am 5.7.1910 in Russ/Memel; NSDAP seit 1.5.1937,
Mitgl.-Nr. 5.009.987; 1939 als Ugf. Abteilungsleiterin im geb. am 21.12.1898 in Wangen/Allgäu; Ingenieur; NSDAP
Amt fur Leibesübungen der RJF, zuständig für den Be- seit 1.3.1931, Mitgl.-Nr. 469.220; Realgymnasium in
reich BDM-Sportausbildung, 11/1939 zur Gf. befördert; Stuttgart, 1916 Abitur; 1/1917- 1/1919 Weltkriegsteilnah-
6/1940 - 3/1943 Leiterin der Gymnastikschule des BDM- me als Unteroffizier, ΕΚ II; 1922 Gründung des Hoch-
Werks „Glaube und Schönheit" in Traunstein. schulzirkels für Deutsche Kunst in Stuttgart, im gleichen
Jahr Betätigung im freikorpsähnlichen Stuttgarter Studen-
STEINACKER, ERICH tenbataillon, 1923 als Mitglied der Organisation Reichs-
geb. am 16.1.1911 in Pätschkau; Schüler, ledig; NSDAP flagge Beteiligung am „Ruhrkampf'; danach bis 1931 poli-
seit 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.145.479; 1932 als Bf. Führer tisch nicht aktiv; Studium an der TH Stuttgart, 1922 Di-
des HJ-Bannes Südhannover-Braunschweig, ab 1933 als plom; 2/1925 Heirat, später zwei Kinder; 1928 Promotion
Gbf. zunächst Führer des HJ-Gebietes Süd-Hannover- zum Dr. ing.; Ingenieur in Maschinenbaufabriken, u.a.
Braunschweig; 4/1933 Vorsitzender des Landesausschus- 1922/23 Konstrukteur bei der Firma Demag in Duisburg,
ses der braunschweigischen Jugendverbände; ab 12/1933 1923 - 1931 leitender Angestellter bei Fichtel & Sachs in
bis 5/1934 Führer des HJ-Gebietes Kurhessen in Kassel Schweinfurth; 3-10/1931 SA, Gründer und Führer des SA-
(Nachfolger von Herbert von Schmiedens); anschließend Reservesturmes Schweinfurth; seit 10/1931 Fachberater
in der RJF in Berlin; wegen Körperverletzung 1937 zu und Sachbearbeiter für den Arbeitsdienst in der NSDAP-
sechs Monaten Gefängnis verurteilt, nach einer Interven- Zentrale in München; 1933 - 1945 MdR; ab 3/1933 als Or-
tion Bouhlers bei Hitler in eine dreijährige Bewährungs- ganisationsleiter für den Arbeitsdienst im Reichsarbeits-
frist umgewandelt; ungeachtet dessen 12/1937 nach einem ministerium der eigentliche Gestalter des RAD; 10/1933
Parteigerichtsverfahren aus dem Amt eines HJ-Gbf. entlas- Ernennung zum Ogbf. und Beauftragung mit der Leitung
sen, begleitet von der Aberkennung der Fähigkeit zur Be- der Abteilung Ε (Ertüchtigung) der RJF, schon 9/1933 Lei-
kleidung eines Parteiamtes für die Dauer von 3 Jahren; ter der Ausbildungsabteilung der RJF und 6/1934 - unter
erfolgreicher Widerspruch Steinackers, 1938 durch Amne- Beibehaltung der Leitung der Abteilung Ε - mit der Lei-
stie Aufhebung dieser Entscheidung; als Gbf. 9/1939 - tung der Abteilung S (Schulung) beauftragt; als Chef des
2/1941 K-Chef des Personalamtes, 6/1940 - 1/1941 K- Amtes für körperliche Schulung in der RJF Begründer und
Chef des Amtes HJ-Gerichtsbarkeit und 3-6/1941 K-Chef Organisator der vormilitärischen Wehrertüchtigung der HJ;
des Organisationsamtes der RJF; danach Ausscheiden aus 5/1935 Zwangsbeurlaubung durch den RJF, da Stellrecht
der RJF, Übergang zur Wehrmacht. nicht im Interesse der HJ mit der Wehrmacht über die vor-
militärische Jugendertüchtigung verhandelt hatte; 10/1935
STEINECKE, HANNA (spätere Keuffel) zum Beauftragten des RJF für die Ertüchtigung der deut-
schen Jugend berufen; 12/1935 - 3/1936 Auftrag Hitlers
geb. am 21.4.1917 in Bleicherode; Korrespondentin, ledig; zur Schaffung einer Reichsjugend, die neben der HJ die
NSDAP seit 1.9.1937, Mitgl.-Nr. 4.815.482; HJ seit vormilitärische Ausbildung für die Wehrmacht überneh-
11/1932; Abitur; 4-10/1936 Praktikantin im Staatlichen men sollte, dieses Vorhaben zerschlug sich wegen des HJ-
Frauenbildungsheim; 10/1936 - 11/1937 Auslandskorre- Gesetzes; 2/1937 zum (ersten) Chef des Amtes fur körper-
spondentinder Firma J.A. John in Erfurt; 11/1937- 1/1941 liche Ertüchtigung ernannt; 10/1937 verwitwet; 1938 von
Abteilungsleiterin in der Obergauführung Thüringen, Hitler zum Ministerialrat ernannt; 6/1939 erneute Heirat;
4/1939 zur Ugf. befördert; 2/1941 - 1/1942 Sonderbeauf- 9/1939 als HJ-Führer entlassen, 1/1941 aus der HJ ausge-
tragte der HJ-Gebietsführung Thüringen; als Bmf. schieden; SS seit 10/1939, Nr. 347.101, eingestellt als dem
(11/1942 Hmf.) ab 1/1942 kommissarische, ab 8/1942 regu- Reichssicherheitshauptamt/SD-Hauptamt zugeordneter SS-
läre Mädelfuhrerin des Gebietes Thüringen in Weimar Oberführer; 10/1939 - 12/1940 Abteilungsleiter Handel
(Nachfolgerin von Gisela Schmidt-Rönck), nach der Heirat und Handwerk bei der Haupttreuhandstelle Ost; dazwi-
1943 unter dem Namen Keuffel; 9/1943 KVK II. Kl. o.S.; schen 2-11/1940 Kriegseinsatz als Leutnant in Norwegen,
9/1943 als Mädelfuhrerin des Gebietes Thüringen entlastet ΕΚ II; 1/1941 - 4/1945 beim Beauftragten des Führers für
und ehrenvoll aus der HJ entlassen; 11/1943 nachträglich die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschau-
zur Gmf. befördert. lichen Schulung und Erziehung der NSDAP, zunächst als

1216
Kurzbiographien

Leiter des Amtes fUr Lehrplanung (verantwortlich fur die Antrag des Gauleiters aus der Wehrmacht entlassen, ab
ideologische Ausrichtung der NSDAP, u.a. als Verfasser 5/1942 Adjutant von Gauleiter Hartmann Lauterbacher
der NS-Schulungsbriefe), als Befehlsleiter ab 7/1942 als (Südhannover-Braunschweig) und zunächst Gauhauptstel-
Stabsleiter der Dienststelle Rosenberg; dazwischen bis lenleiter im, anschließend K-Leiter des Gaustabsamtes
3/1941 Intermezzo als K-Chef des Amtes fur körperliche (Nachfolger von Boy Ovens); SS seit 1942, Mitgl.-Nr.
Ertüchtigung der RJF; 7/1941 Übernahme in die Waffen- 50.035, 6/1943 Obersturmführer; als Ostf. 12/1944 ehren-
SS und als SS-Obersturmführer bis 1/1942 Kriegseinsatz voll aus der HJ entlassen; KVK II. Kl. m.S., Goldenes Eh-
in der SS-Totenkopfdivision in der Sowjetunion; 1-6/1942 renzeichen der HJ, Nürnberg- und Braunschweigabzeichen.
uk-Stellung für Dienstleistung beim Reichsminister für die
STIERLING, GRIFFION DIETRICH
besetzten Ostgebiete, KVK II. Kl. o.S.; anschließend dem
SS-Hauptamt zugeordnet, 1/1943 zum SS-Brigadeführer geb. am 25.3.1910 in Hamburg; Student, ledig; NSDAP
befördert; 5/1945 Mitarbeiter im Zivilkabinett der Regie- seit 1.4.1931, Mitgl.-Nr. 515.613; HJ-Führer in Berlin, füh-
rung Dönitz; Goldenes HJ-Ehrenzeichen. Veröffentlichte render Mitarbeiter in den NS-Jugendbetriebszellen, Stu-
u.a. Trotz allem, München 1930; Der deutsche Arbeits- dent in Berlin; ab 6/1933 Referent/Leiter des agrarpoliti-
dienst, Berlin 1933; Arbeitsdienst und Nationalsozialis- schen Referats in der Abteilung III (Soziales) der RJF, zu-
mus, Berlin 1934; Soldatentum und Jugendertüchtigung, ständig u.a. für Siedlungsfragen und die Zusammenarbeit
Berlin 1935; Die Wehrerziehung der deutschen Jugend. mit dem Arbeitsdienst; 1934 als Obf. auch HJ-
Mit einem Geleitwort des Oberbefehlshabers der Wehr- Verbindungsführer zum Reichsministerium für Wissen-
macht Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von schaft, Erziehung und Volksbildung (für das Landjahr);
Blomberg, Berlin 1936; Jahrgang 98 an der Front, Langen- 1935 Abteilungsleiter Landjugend im Reichsnährstand,
salza 1937; Glauben und Handeln. Ein Bekenntnis der jun- zugleich Jugendwalter der Reichsbetriebsgemeinschaft
gen Generation, Berlin 1942; Neue Erziehung, Berlin Landwirtschaft der DAF; ab 4/1937 in Prenzlau und
1942; Wir glauben an den Sieg. Briefe aus dem Kriege, Forst/Kurmark, ab 10/1940 in Gnesen/Wartheland.
Berlin 1942. STINGLW AGNER, LUDWIG

STEPHAN, HERBERT geb. am 17.10.1885 in München; als Bf. (später als Obf.)
geb. am 12.6.1913 inNeisse; Schüler, ledig; NSDAP seit 1933 - 1938 Führer des Bannes Augsburg im HJ-Gebiet
1.6.1931, Mitgl.-Nr. 544.031; HJ seit 5/1928, HJ-Führer in Hochland; 11/1937 zum Obf. befördert; 1939 Verwaltungs-
Brieg/Schlesien; Gymnasium, vier Semester Jurastudium; obersekretär am Landesvermessungsamt München; zu-
ab 12/1933 als Bf. Referent und Unterabteilungsleiter in, nächst Stabsleiter der HJ-Gebietsführung Schwaben (Teil-
später stellvertretender Chef der Abteilung I (Organisa- nehmer an der Judenpogromaktion der HJ in München);
tion) der RJF (Stellvertreter von Willi Botho Bicker); als Kriegseinsatz, 1941 ΕΚ II; als Hbf. 1942 mit der Führung
Obf. 1935 stellvertretender Chef des Organisationsamtes des HJ-Gebietes Schwaben beauftragt (für die Dauer der
der RJF; als Obf. ab 12/1935 Sonderbeauftragter des RJF Einberufung von Gbf. Rudolf Peschke zur Wehrmacht);
und Inspekteur fur das HJ-Gebiet Oberschlesien; 1936 in 1945 Gbf. oder Amtschef der RJF.
der HJ-Gebietsführung Kurmark in Frankfurt/O.; als Obf. STOBBE, ILSE (spätere Birkenmeier)
4/1938 mit der Leitung des Hauptreferats Organisation des geb. am 3.4.1914 in Karlsruhe; BDM-Führerin, ledig;
Organisationsamtes der RJF beauftragt; 4/1938 HJ-Führer- NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.656.813; Jmugf. in Do-
dolch; später hauptamtlicher Unterabteilungsleiter im naueschingen, Karlsruhe, Bühl und Laufenberg (Baden);
DAF-Fachamt für Bekleidung und Leder. ab 10/1939 in Berlin, 4/1940 zur Jmgf. befördert; 1941
STEUER, D R . ALFRED
Inspektionsbeauftragte der RJF für die KLV im HJ-Gebiet
Danzig-Westpreußen; als Hmf. 2/1943 zur Mädelführerin
geb. am 8.2.1912 in Homer; Schüler, ledig; NSDAP seit
der Befehlsstelle Osten der RJF ernannt (gleichzeitig mit
1.6.1930, Mitgl.-Nr. 263.421; 9/1938 Heirat; als Gff. 1939
der Wahrnehmung der Aufgaben der weiblichen Jugend-
Leiter des Referats Mittelosten und Südosten in der Ab-
arbeit in der Abteilung Jugend des Reichsministeriums für
teilung Volkspolitische Arbeit des Grenz- und Auslands-
die besetzten Ostgebiete nach Einweisung durch den
amtes der RJF (zus. mit H. Ranke); 4/1939 zum Ogff.,
Reichsminister für die besetzten Ostgebiete beauftragt); als
11/1939 zum Hgf. befördert und zum Abteilungsleiter er-
Hmf. 1/1944 als Mädelführerin der Befehlsstelle Osten der
nannt; Kriegseinsatz, als Leutnant am 22.6.1941 im Osten
RJF entlastet und ehrenvoll aus der HJ entlassen.
gefallen.
STOBBE, KEITH
STICHTENOTH, HANS
geb. am 7.2.1911 in Leipzig; Angestellter, ledig; NSDAP
geb. am 18.2.1914 in Wiershausen; Bäcker, ledig; NSDAP
seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.841.933; 1937 HJ-Führer in
seit 1.8.1932, Mitgl.-Nr. 1.250.235; HJ seit 4/1927; Volks-
Danzig; als Jstf. 11 /193 8 in den Stab der RJF berufen und als
schule, Gymnasium, Bäckerlehre, 4/1932 Gesellenprüfung,
Referent für den HJ-Aufmarschstab im Organisationsamt der
dann arbeitslos; 5-8/1933 Arbeitsdienst; ab 4/1934 haupt-
RJF eingesetzt; 1939 Referent in der Abteilung Volksdeut-
amtlich in der DAF als Betriebsjugendwalter, dann Gau-
sche Jugend im Auslandsamt der RJF; 1/1940 zum Ojstf.
jugendreferent; bis 1935 HJ-Führer in Northeim, dann
befördert und Abteilungsleiter im Organisationsamt; Kriegs-
hauptamtlicher Referent in der HJ-Gebietsführung Nieder-
einsatz, 1941 Leutnant und ΕΚ I; 4/1943 zum Bf. im
sachsen; 10/1936 - 10/1938 Wehrmacht, Unteroffizier;
Auslands- und Volkstumsamt der RJF befördert.
11/1938 zum Ogff. befördert; ab 2/1939 in der RJF, dort
als Ubf., später als Stf. Abteilungsleiter im Zentralamt und STÖCKEL, GERHARD
in der Kanzlei von Stabsfuhrer Lauterbacher; 11/1940 Hei- geb. am 27.11.1906 in Plauen; Handlungsgehilfe, ledig;
rat, anschließend Kriegseinsatz, 5/1941 Leutnant; 1942 auf NSDAP seit 30.8.1926, Mitgl.-Nr. 43.525; 1924 Mitglied

1217
Kurzbiographien

der Leitung des Landesverbandes Sachsen der Großdeut- Fritzlar-Homberg 11/1936 zur Jmugf. befördert; in der Füh-
schen Jugendbewegung, aus der später die erste Reichs- rung des Obergaues Kurhessen 4/1939 zur Jmgf. befördert;
führung der HJ hervorging; 1926 in der HJ-Reichsfuhrung ab 6/1941 Jmf. im Obergau Westmark; als Hmf. ab 6/1944
zuständig für die Jungmannschaften; 7/1927 einer von vier BDM-Amtsreferentin im Amt für Wehrertüchtigung der
Mitbegründern und Vorstandsmitglied des Vereins Hitler- RJF, dort auch BDM-Beauftragte für das Nachrichtenwesen.
Jugend e.V., anschließend Kassierer/Kassenwart des Ver-
STORCK, ELSE
eins Hitler-Jugend e.V. in Plauen; ab 1929 Reichsschatz-
meister in der HJ-Reichsleitung; 4/1930 Gaufiihrer des HJ- geb. am 8.2.1910; NSDAP; als Gf. 1931 - 2/1935 Führerin
Gaues Südwestsachsen; 4/1931 Führer der HJ-Gruppe des BDM-Gaues Rheinpfalz in Ludwigshafen; 3/1935 mit
West in Plauen (umfassend die HJ-Gaue Hessen-Nassau- der Führung des neugeschaffenen Obergaues Pfalz-Saar
Nord, Hessen-Nassau-Süd, Hessen-Darmstadt, Koblenz- beauftragt (entstanden durch die Zusammenlegung des
Trier); ab 11/1931 Führer des HJ-Gebietes West in Darm- Obergaues Hessen-Nassau mit dem Gau Saar), des späte-
stadt (mit den HJ-Gauen Hessen-Nassau-Nord, Hessen- ren Obergaues Saarpfalz bzw. Westmark in Neustadt a.d.
Nassau-Süd, Hessen, Koblenz-Trier), außerdem Führer der Hardt; 9/1935 zur Ogf. befördert; als Gmf. 6/1942 von der
HJ-Gaue Hessen und Hessen-Nassau-Nord in Darmstadt. Funktion der Mädelführerin des Gebietes Westmark entla-
stet, verbunden mit ehrenvollem Ausscheiden aus der HJ,
STÖCKL, THOMAS verblieb als z.V.-Führerin der RJF fur besondere Aufga-
geb. 14.3.1910 in Holzkirchen; verheiratet; NSDAP seit ben; 2/1943 reaktiviert und als Gmf. zur regulären Mädel-
1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.201.769; als Bf. 1937 Führer des führerin in der Befehlsstelle Ukraine der RJF ernannt;
Bannes Freising; vom Gaugericht München-Oberbayern (1944 möglw. im Amt Β I L, des SS-Hauptamtes, zustän-
der NSDAP 5/1937 wegen des Befehls zum Anlegen einer dig fur SS-Helferinnen); Goldenes Ehrenzeichen der HJ.
„schwarzen Kasse" und zur Durchführung nicht genehmig-
ter Sammlungen gerügt; im HJ-Gebiet Hochland 11/1937 STORCK, HEDDA
zum Obf. befördert und 11/1938 zum Leiter des Stabes der Als Ugf. und Nachfolgerin von Ruth Knipperts-Stender
HJ-Gebietsfuhrung Hochland ernannt; 7/1939 - 11/1939 12/1939 zur kommissarischen Führerin des Obergaues
mit der kommissarischen Führung des Gebietes Hochland Düsseldorf ernannt; 4/1940 zur Gf. befördert; als Hmf.
beauftragt; ab 12/1939 Kriegseinsatz als Soldat; 4/1940 6/1942 von der Führung des Obergaues Düsseldorf entla-
zum Hbf. befördert; 1941 vom Bayerischen Staatsmini- stet und ehrenvoll aus der HJ entlassen.
sterium fur Unterricht und Kultus zum Studienrat ernannt;
STRECKE, ERICH
bis 6/1942 zeitweilige Beauftragung als K-Leiter der HJ-
Reichsführerschule in Potsdam, daneben 2-8/1942 Führer geb. am 21.8.1912 in Bremen; Student, ledig; NSDAP seit
des HJ-Gebietes Wartheland; ab 7/1942 als Hbf. erneute 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.039.951; 4/1931 Abitur, Studium
Übernahme der Führung des Gebietes Hochland, 11/1942 der Erziehungswissenschaften, Naturwissenschaften und
zum Gbf. befördert. Philosophie an den Universitäten Hamburg und Wien;
NSLB seit 7/1933,10/1934 erste Lehramtsprüfung (2/1938
STOFFREGEN, GERTRUD
zweite Prüfung), Junglehrer in Hamburg; ab 1/1935 Ange-
geb. am 29.4.1913 in Salzwedel; BDM-Führerin; NSDAP stellter der DAF in Hamburg; 12/1936 Heirat; ab 1/1939 in
seit 1.11.1939, Mitgl.-Nr. 7.258.352; Volksschule, Dorf- Berlin, dort Unterabteilungsleiter, ab 4/1940 Abteilungs-
schule in Salzwedel, Privatschule in Lauchhammer, Ober- leiter im Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront, Leiter der
lyzeum in Salzwedel, dort Obersekundar-Reife; 1932 - Abteilung Jugendberufserziehung; ab 2/1941 zugleich Ab-
1938 Angestellte im Kreisausschuß Salzwedel, dort u.a. teilungsleiter für Jugendberufserziehung im Sozialen Amt
Kreisvolkspflegerin und Mitarbeiterin im Kreisjugendamt; der RJF; dort schon 11/1939 zum Hgf., 11/1940 zum Stf.,
BDM seit 1937, 1938 - 1940 Leiterin der Personalabtei- 4/1942 zum Ostf. befördert. Veröffentlichte u.a. Die Über-
lung des BDM-Obergaues Mittelelbe in Magdeburg; windung der Ungelernten. Vorschläge für eine nationalso-
3/1940 - 5/1942 Abteilungsleiterin im Personalamt und im zialistische Berufsordnung, Berlin 1941 (zus. mit Erika
Grenz- und Auslandsamt der RJF; als Mgf. 4/1940 zur Stagge); Jugend hinter Pflug und Werkbank, München
Mrf., 11/1941 zur Ugf. befördert; 6-12/1942 Leiterin der 1942 (zus. mit Leopold Ost).
SS-Heimschule in Bobruisk/Sowjetunion; ab 12/1942 An-
gestellte in der Außenstelle Litzmannstadt des Rasse- und STRIEWE, FRIEDRICH
Siedlungshauptamtes, dort u.a. ab 1/1943 auch Führerin im geb. am 6.4.1908 in Ratingen; kaufmännischer Angestell-
Hitler-Jugend-Einsatzstab in Litzmannstadt; 8/1943 Ver- ter, ledig; NSDAP seit 1.12.1932, Mitgl.-Nr. 1.417.464;
setzung zum Rassenamt des RuSHa nach Prag; als Bmf. als Jbf. 1/1934 Jungvolkbeauftragter in der HJ-
noch 8/1943 Angehörige des Stabes der RJF. Oberbannführung Düsseldorf/Ruhr-Niederrhein, dort
STOLLE, OTTO
11/1937 zum Obf. befördert; 8/1938 mit der kommissari-
schen Führung des „Restbestandes" des Gebietes Ruhr-
geb. am 14.8.1909 in Alt-Ungnade; Referent, ledig; Niederrhein in Mülheim beauftragt; 1/1939 zum Hbf. be-
NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 750.394; HJ-Führer in fördert; Kriegseinsatz, 5/1940 Gefreiter; 4/1944 wieder
Mecklenburg, ab 2/1935 in Stettin, Podejuch und Alt- kurzzeitig K-Führer des Gebietes Ruhr-Niederrhein.
damm; in der HJ-Gebietsfuhrung Pommern 11/1938 zum
Ostf. befördert; ab 11/1939 bzw. 11/1940 Abteilungsleiter STUMFOHL, HERTA (spätere Weber-Stumfohl)
im Amt Bauerntum und Landdienst der RJF. geb. am 1.10.1908 in Wien; Lehrerin, ledig; NSDAP seit
STOLZ, HEDWIG
16.11.1931, Mitgl.-Nr. 685.580; ab 5/1931 Führerin des
BDM-Gaues Wien; 1931/32 Führerin des BDM-Gaues
geb. am 17.3.1918 in Düsseldorf; NSDAP seit 1.5.1937,
Kärnten in Wien; 3/1933 - 7/1934 Führerin des Obergaues
Mitgl.-Nr. 5.439.845; als Führerin des Jungmädeluntergaues

1218
Kurzbiographien

Österreich; Gefängnis- und Geldstrafen wegen verbotener Hugo Wacha), 1936 regulärer Führer des Gebietes Würt-
HJ-Betätigung; auf Anweisung der RJF illegale Übersied- temberg in Stuttgart; 1/1935 zum HJ-Landes-beauftragten
lung ins Reichsgebiet; 8/1934 - 1936 Mitarbeit im reichs- fur Württemberg und Hohenzollern ernannt, 4/1935 zum
deutschen BDM, z.T. in der RJF, u.a. als Hauptreferentin Gbf. befördert; MdR seit 1936; Kriegseinsatz, 5/1940
und als „stellvertretende Reichsreferentin" des BDM; ab Schütze; 4/1942 zum Ogbf. befördert; Goldenes Ehrenzei-
Herbst 1936 illegale Ogf. fur Österreich (als Nachfolgerin chen der NSDAP.
von Gertrud Ziegler), später Gebietsmädelfuhrerin fur Öster-
SÜRENHAGEN, ERNST FRIEDHELM HEINRICH
reich; als Ogf. ab 3/1938 BDM-Beauftragte in der Befehls-
stelle Südost; nach Heirat ab 1940 Hausfrau in Innsbruck. geb. am 12.7.1910 in Kiel; Kaufmann, ledig; NSDAP seit
1.12.1929, Mitgl.-Nr. 114.764; 10/1924 - 1926 Mitglied
STUMME, WOLFGANG im Jungwolf, Wehrwolf und im Bund Oberland; 10/1926 -
geb. am 18.7.1910 in Züllichau; HJ-Führer, verheiratet; 10/1929 SA; HJ seit 8/1928; Oberrealschule, Handelsschu-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.009.988; HJ seit le, landwirtschaftlicher Arbeiter; dreijährige kaufmän-
5/1933; 1928 Abitur, 1928 - 1930 musikwissenschaftliches nisch-technische Lehre bei der Hoesch AG in Dortmund,
Studium in Berlin, 1931 Studium an der Pädagogischen anschließend bis zum 30.1.1933 als Sekretär in der Hütten-
Akademie in Erfurt, 1932 Staatsprüfung für das Lehramt; direktion; ab 9/1928 Gründer und Führer der Ortsgruppe
1932 - 1933 im Schuldienst; 1933 - 1934/36 Musikreferent Dortmund der HJ sowie Gründer und Bezirksführer des
für Schul- und Jugendfunk am Deutschlandsender, Leiter Dortmunder NS-Schülerbundes; 1930 von der SA zur
der dortigen monatlichen Singstunden; ab 1934 Musikrefe- Gründung der SS abgestellt; ab 4/1933 als Unterbann- und
rent in der Abteilung S (Schulung) und Musikreferent in Bf. Leiter der Organisationsabteilung in der HJ-Ge-
der Abteilung R (Rundfunk) der RJF; 4/1936 Heirat, später bietsfuhrung Westfalen, Stabsleiter der HJ-Gebietsführung
fünf Kinder; 9/1935 Berufung in das Kulturamt der RJF, Köln-Aachen und Führer des Oberbannes Kurhessen-Süd;
dort Leiter des Hauptreferats Musik und Herausgeber der 12/1934 zum Obf. befördert, in die RJF berufen und zum
Zeitschrift Musik und Volk sowie Leiter der Rundfunk- HJ-Verbindungsfuhrer zum Deutschen Gemeindetag er-
spielschar der RJF; ab 3/1936 als Bf. HJ-Verbindungsfuh- nannt; außerdem bis 2/1936 Hauptreferent für kommunale
rer zur Reichsmusikkammer und Leiter der Abteilung Mu- Angelegenheiten im Sozialen Amt der RJF, daneben Lei-
sik der Arbeitsgemeinschaft „Junges Schaffen"; 2/1939 tung eines Hauptreferats im Personalamt der HJ-Zentrale;
HJ-Führerdolch; 1939 - 1945 mit Unterbrechungen durch 3/1936 zum Sonderbeauftragten des RJF für die Heimbe-
Fronteinsätze als Bf. (1/1940 Obf.) Hauptreferent und Lei- schaffiingsaktion der HJ ernannt; 7/1936 Heirat, später ein
ter der Hauptabteilung Musik im Kulturamt der RJF; Kind; 1/1938 als SS-Hauptsturmführer in die Allgemeine
12/1939 - 9/1942 Kriegseinsatz im Frankreich- und im SS übernommen, Nr. 289.681, nebenamtlich für den SD
Ostfeldzug, Leutnant, Infanteriesturm- und Verwundeten- tätig; 2/1938 auf eigenen Wunsch von seinen Funktionen
abzeichen, ΕΚ II und I, KVK II. Kl.; auf Antrag der RJF in der RJF entlastet, 12/1939 definitives Ausscheiden aus
9/1942 uk-gestellt; neben der Tätigkeit als Haupt- der HJ, als Obf. 12/1944 ehrenvoll aus dem HJ-Dienstrang
abteilungsleiter in der RJF auch Lehrtätigkeit an der Staat- entlassen; anschließend Mitarbeiter beim Deutschen Ge-
lichen Hochschule für Musikerziehung in Berlin als ao. meindetag, dort schon seit 1935 (und bis mind. 1944) Re-
Lehrer, Leiter des Seminars für Musikerziehung der HJ (In ferent der Kunst- und Kulturabteilung, Sachbearbeiter fur
einem Vorschlag zur Berufung Stummes zum Professor den deutschen Fremdenverkehr, kommunaler Sachverstän-
vom März 1943 hieß es, Stumme habe die ursprünglich diger für die HJ-Heimbauten, Hauptschriftleiter der Zeit-
einjährige Ausbildung für Volks- und Jugendmusikleiter schrift Die Kulturverwaltung·, als Geschäftsführer des Am-
zu einem dreijährigen Vollstudium ausgebaut, was vom tes/Reichsverbandes für Konzertwesen und der Berliner
Reichserziehungsminister anerkannt worden sei; nach zehn- Kunstwoche; Reichsfachschaftsleiter in der Reichskultur-
jähriger Hochschultätigkeit wäre es nun „an der Zeit", kammer; ab 5/1940 Waffen-SS, 5-6/1940 und 6-9/1941
Stumme die Dienstbezeichnung Professor zu verleihen. Er Kriegseinsatz als SS-Untersturmfuhrer im Artillerie-Regi-
habe „mit außerordentlicher Aktivität die Musikarbeit der ment der SS-Totenkopfdivision im Frankreich- und
Hitler-Jugend vorbildlich aufgebaut", dabei eine „weitrei- Rußlandfeldzug, ΕΚ II, an russischem Sumpffieber er-
chende organisatorische Arbeit geleistet und wesentliche krankt und als nur bedingt garnisonverwendungsfähig aus
Formen der außerschulischen Musikerziehung ent- dem Truppendienst ausgeschieden; 2/1942 - 8/1944 in das
wickelt".); ab 1942 auch K-Leiter des Amtes Musik im Amt Ausland des Hauptfursorge- und Versorgungsamtes
Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der der Waffen-SS nach Prag kommandiert, dort Vertreter des
NSDAP; 1945 Leiter einer Volkssturmeinheit in Berlin- Amtschefs, Abwehrbeauftragter und Leiter der Zentral-,
Spandau. Veröffentlichte u.a. Was der Führer der Einheit Personal- und Fürsorgeabteilung; 7/1942 geschieden,
vom Singen wissen muß, Wolfenbüttel 1940; Musik im 9/1942 erneute Heirat; 3/1943 KVK II. Kl. m.S., 11/1943
Volk. Gegenwartsfragen der deutschen Musik, Berlin zum SS-Sturmbannführer befördert ; 8-11/1944 als SS-
1944; Grundfragen der Musikerziehung, Berlin 1944. Führer im Rasse- und Siedlungswesen Leiter des Fürsorge-
kommandos beim Höheren SS- und Polizeiführer Italien in
SUNDERMANN, ERICH Verona, anschließend bis 1/1945 beim Rasse- und Sied-
geb. am 10.7.1908 in Stuttgart; Maler, ledig; NSDAP seit lungshauptamt, ab 1/1945 im 18. SS-Panzer-Grenadier-
1.5.1928, Mitgl.-Nr. 87.905; SA; Bürgerschule, Realschule Ersatzbataillon; Goldenes Ehrenzeichen der HJ.
in Stuttgart, Malerlehre; 1931 Führer des HJ-Standortes
Stuttgart; als Bf. ab 12/1933 Führer des Stabes des HJ- SUTTOR, OTTO
Gebietes Württemberg; als Obf. 6/1934 mit der Führung geb. am 10.7.1901 in Langenzell; Hauptlehrer, verheiratet;
des HJ-Gebietes Württemberg beauftragt (Nachfolger von NSDAP seit 1.9.1932, Mitgl.-Nr. 1.363.603; Lehrer an der

1219
Kurzbiographien

Grund- und Hauptschule Lahr, N S L B seit 1/1933; als Ubf., Auslandsangelegenheiten); 3/1934 Heirat, später zwei Kin-
später als B f . Führer des HJ-Bannes Wertheim im HJ-Ge- der; als Obf. im Grenz- und Auslandsamt der R J F ab
b i e t B a d e n ; als B f . 4 / 1 9 3 8 zum L e i t e r der H J - 7/1935 zum ΗJ-Verbindungsführer zum V D A , zum Bund
Gebietsführerschule „Fritz Kröber" in Lahr/Baden ernannt; Deutscher Osten und zum Bund Deutscher Westen er-
3/1939 von der Führung der Gebietsführerschule entlastet, nannt; außerdem als Mitglied des Volksdeutschen Arbeits-
in den Stab der R J F versetzt und dem Sozialen Amt zu- kreises, als Ratsmitglied im Kulturrat des Deutschen Aus-
geteilt; 4/1942 zum Obf. befördert. landsinstitutes und als Vorstandsmitglied in den Volks-
deutschen Klub berufen; bereiste im Auftrag der R J F „zur
TAEGER, ANNELIESE
Durchführung volkspolitischer Aufgaben" Bulgarien, Däne-
geb. am 1 4 . 1 2 . 1 9 1 4 in Berlin; BDM-Führerin, ledig; mark, Estland, Italien, Jugoslawien, Lettland, Luxemburg,
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.384.995; im Obergau Polen, Rumänien, Schweden, die Tschechoslowakei und
Berlin 4 / 1 9 3 6 zur Ugf. befördert, anschließend Führerin Ungarn; 3/1937 auf eigenen Wunsch aus dem hauptamtli-
des Untergaues Bremen; als Ugf. 1/1939 in den Stab der chen Dienst der HJ ausgeschieden, bleibt z.V.-Führer der
R J F berufen und der Inspektionsdienststelle zugeteilt; ab R J F ; ab 3/1937 hauptamtlicher Mitarbeiter im, später Lei-
4/1939 Gf. und Abteilungsleiterin in der Inspektionsdienst- ter des Volksdeutschen Klubs in Berlin; Kriegseinsatz ab
stelle der R J F . 6/1940, Schütze; ab 10/1940 S S , Nr. 367.785, als S S -
Hauptsturmführer, 1/1941 Sturmbannführer Mitarbeiter im
TANZER, KURT
Stab des SS-Hauptamtes; im Herbst 1940 zur Dienstlei-
geb. am 2 . 1 2 . 1 9 1 3 in Friedenshütte/Tirol; Sportlehrer; stung als Persönlicher Referent des Generalreferenten und
NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.329.658; als Gff. im Oberstadtkommissars für das Elsaß beim Chef der Zivil-
HJ-Gebiet Tirol 11/1938 zum Stf. befördert und mit der verwaltung in Straßburg, SS-Standartenführer Dr. Ernst,
kommissarischen Führung der HJ-Gebietsführerschule An- abkommandiert; ab 1941 wieder in der R J F , 1/1942 zum
delsbuch/Tirol beauftragt; 4 / 1 9 3 9 zum Ostf. befördert und Hbf. befördert und als für die volkspolitische Arbeit zustän-
zum regulären Schulführer der Gebietsführerschule er- diger Hauptabteilungsleiter im Auslands- und Volkstums-
nannt; nach Kriegseinsatz „für Zwecke der HJ uk-gestellt"; amt der R J F tätig (nach SS-Hauptamtschef Berger sei „auf
1 9 4 1 K - F ü h r e r der H J - G e b i e t s f ü h r e r s c h u l e R e i d - eine gute Zusammenarbeit [mit Teichmann] allergrößter
ling/Niederdonau, dort 4/1942 zum B f . befördert. Wert zu legen", dieser sei als Spezialist für Volksdeutsche
TAPKEN, HILDEGARD Arbeit „für uns besonders wichtig"); ab 11/1942 Chef der
HJ-Dienststelle bei der Reichsvertretung in Dänemark;
geb. am 2 4 . 1 0 . 1 9 1 4 in Köln; BDM-Führerin, ledig;
Goldenes Ehrenzeichen der HJ.
N S D A P seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.305.773; 7/1934 -
7/1937 Abteilungsleiterin in der Obergauführung Köln- TERZAGHI, V E R A
Aachen; als Rgf. ab 7/1937 Referentin, als (ab 4/1938)
geb. am 13.5.1916 in Wien; NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-
Ugf. Abteilungsleiterin im Grenz- und volkspolitischen
Nr. 6.282.514; bis 5/1939 Stabsleiterin der Obergaufüh-
Amt der R J F ; begann mit Zustimmung des Auswärtigen
rung Steiermark; als Mrf. 6/1939 mit der Führung des
Amtes und des S D 4/1941 ein Studium an der Universität
Obergaus Steiermark beauftragt (Nachfolgerin der nur
Brüssel, kündigt zum 31.5.1941 ihr Arbeitsverhältnis mit
zwei Monate amtierenden Friederike Jernay-Klug); als
der R J F ; noch 1944 Studium der Volkswirtschaft in Bonn.
Ugf. 4 / 1 9 4 0 zur Gf. befördert; als Hmf. 4/1942 zur Gmf.
TEETZ, JOHANNES befördert und als reguläre Mädelführerin des Gebietes
geb. am 22.1.1911 in Stettin; Kaufmann, ledig; N S D A P Steiermark eingesetzt.
seit 1 . 1 . 1 9 3 1 , Mitgl.-Nr. 4 3 0 . 2 8 4 ; als B f . in Stettin TETZLAFF, WALTER
11/1938 HJ-Führerdolch; 11/1938 zum Obf. befördert; als
geb. am 1.11.1908 in Swakopmund; Jurist, verheiratet;
Abteilungsleiter in der Dienststelle Kinderlandver-
NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 830.399; 11/1939 zum
schickung der R J F 1/1944 zum Hbf. befördert.
Obf. im Amt für HJ-Gerichtsbarkeit befördert, ab 1940
TEICHMANN, EMIL Hauptabteilungsleiter für Dienststrafordnung im Amt für
HJ-Gerichtsbarkeit in der R J F , zuständig auch für die Ver-
geb. am 4 . 3 . 1 9 1 1 in Gittersee; ledig; N S D A P seit
folgung von oppositionellen und homosexuellen Jugendli-
1.6.1930, Mitgl.-Nr. 266.669; HJ seit 11/1930; Volksschu-
chen; ab 8/1942 in Vertretung von Wemer Hess mit der K -
le, einjähriges Abitur; Führer einer Gruppe der sächsischen
Leitung des Amtes für HJ-Gerichtsbarkeit beauftragt, und
Jungenschaft, die er 1929 in die HJ überführte; zweijährige
1-12/1943 in Vertretung von Heinz Hugo John mit der
Tätigkeit in sächsischen Jugenderziehungs- und Wohl-
Wahrnehmung der Aufgaben des HJ-Oberrichters beauf-
fahrtsanstalten und -ämtern; 1931 zunächst Führer des HJ-
tragt, 4/1943 zum Hbf. befördert; danach Leiter des Ar-
Bezirkes Groß-Dresden, anschließend als Leiter des HJ-
beitskreises „Disziplinarordnung in den Betrieben" der
Grenzlandamtes Klingenberg/Sachsen in die HJ-Reichslei-
Reichsarbeitsgemeinschaft für Jugendbetreuung. Veröf-
tung berufen; ab 1/1932 unter Beförderung zum B f . als B e -
fentlichte u.a. Das Disziplinarrecht der Hitlequgend. Ent-
reichsführer Mitte-Ost des HJ-Gebietes Ausland eingesetzt
wicklung, gegenwärtiger Stand, Ausgestaltung, B e r -
(zuständig für „sudetendeutsche Fragen"); daneben 1-
lin/Leipzig/Wien 1943.
6/1933 Führer des Bannes Pirna in Sachsen; 10/1933 unter
Beförderung zum Obf. Berufung in die Abteilung A R THANNER, EDUARD
(Ausland/Recht), des späteren Grenz- und Auslandsamtes
geb. am 15.3.1921 in Augsburg; HJ-Führer, ledig; NSDAP
der R J F , dort stellvertretender Abteilungsleiter und Leiter
seit 1.6.1940, Mitgl.-Nr. 7.619.494; ab 4/1933 HJ; 1927 -
des Hauptreferates G A 1; 1/1934 Ernennung zum Stellver-
1935 Volksschule; 5/1935 - 4/1938 Kaufmannslehrling in
treter des Amtsleiters im V D A (zuständig für Jugend- und
Augsburg; als Fähnleinführer 1937 Führer einer Gefolg-

1220
Kurzbiographien

schaft in Augsburg; als Schf. ab 5/1938 hauptamtlich in Hitler", ab 6/1941 Teilnahme am Rußlandfeldzug als Pan-
der RJF, dort Angehöriger der Wachgefolgschaft „Baidur zerjäger, galt bei Obergruppenführer Dietrich als „das
von Schirach"; 4/1939 - 9/1940 Geschäftsführer des Aus- Idealbild eines Führers"; 4/1942 Übernahme in die All-
landsamtes der RJF (Nachfolger von Gerhard Wiemann); gemeine SS Nr. 420.780, Eintritt als SS-Standartenfuhrer;
als Oschf. 1/1940 zum Gff. befördert; ab 9/1940 Kriegs- SS-Führer beim Stab des SS-Oberabschnitts Alpenland;
einsatz in der Waffen-SS, Teilnahme am Balkan- und seit 4/1942 mit dem Dienstrang eines Oberdienstleiters
Rußlandfeldzug, zuletzt als Kompanieführer; 9/1943 SS- stellvertretender Gauleiter des Gaues Kärnten; ΕΚ II und
Unter-, 1/1945 SS-Obersturmführer, Ostmedaille; 11/1944 ΕΚ I, KVK II. und I. Kl. o.S., Goldene Ehrenzeichen der
Heirat. NSDAP und der HJ, Panzerkampfabzeichen in Silber, Ost-
medaille.
THATE, KLÄRCHEN
geb. am 13.11.1920 in Köln; NSDAP seit 1.9.1938, Mitgl.- TODTENHÖFER, EVA
Nr. 6.951.822; als Jmrf. im HJ-Gebiet Köln-Aachen geb. am 22.8.1916 in Strelno; NSDAP seit 1.9.1938,
11/1942 zur Bmf. befördert; als Bmf. 10/1944 als kommis- Mitgl.-Nr. 7.049.135; als Jmugf. ab 1933 Führerin der
sarische Mädelfuhrerin des Gebietes Ruhr-Niederrhein Jungmädeluntergaue Sauerland und Pregel im Gau Altpreu-
beauftragt (Nachfolgerin von Hildegard Fritzemeyer-Hey- ßen des Gauverbandes Ost; 1937/38 Leiterin der Abteilung
enga). Wandern in der Führung des Obergaues Nordsee in Olden-
burg, 11/1937 zur Ugf. befördert; als Nachfolgerin von
THEILEN, HERMANN
Ruth Rolixmann bis 8/1939 Stabsleiterin der BDM-
geb. am 1.3.1915 in Wester-Akeby; Student, ledig; Obergauführung Nordsee; als Ugf. (ab 11/1939 als Gf.)
NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.706.278; NS-Schüler- 8/1939- 1/1941 BDM-Amtsreferentin Amt für Jugendher-
bund und HJ seit 12/1929 (Mitgl.-Nr. 50.221); 1931 - 1934 bergen und Fahrten der RJF; 1/1941 - 10/1942 BDM-
Lehre als Bank- und Sparkassenangestellter; 1931 Führer Amtsreferentin im Organisationsamt der RJF (Nachfolge-
des Jungvolks, 1932 der HJ im Standort Süderbrarup im rin von Marianne Leipold), dort 4/1942 zur Gmf. beför-
Bann Schleswig; 1933 Führer des Unterbannes Angeln, dert; als Gmf. ab 10/1942 BDM-Amtsreferentin in der
5/1934 Führer des Jungbannes Schleswig, 6/1934 zum Ge- Dienststelle Kriegsbetreuungsdienst des Reichsleiters von
bietsjungvolkfiihrer des HJ-Gebietes ernannt; als Jbf. Schirach in der RJF.
1/1935 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Führer-
korps der HJ ausgeschieden; Volkswirtschaftsstudium in TOLLAS, D R . HELMUT HUGO AUGUST GOTTLIEB
Heidelberg; 10/1936 - 4/1938 aus gesundheitlichen Grün- geb. am 11.9.1903 in Posen; Assistenzarzt, verheiratet;
den in der Schweiz; 1939 Abschluß als Diplom-Volkswirt NSDAP seit 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.090.679; Medizinstudi-
in Heidelberg; ab 1941 in der RJF in Berlin; als Bf. um, 4/1929 Bestallung als Arzt; als Ubf. 12/1933 Referent
11/1940 zum Obf. befördert; 5/1942 - 11/1943 Beauftrag- in der, später stellvertretender Leiter der Abteilung V (Sani-
ter des RJF an der deutschen Botschaft in Paris und HJ- tätswesen) der RJF; als Bf. 1936 stellvertretender Chef des
LJF Frankreich; 1/1943 KVK II. Kl. o.S., Goldenes HJ- Gesundheitsamtes der RJF und stellvertretender Reichsarzt
Ehrenzeichen. der HJ; Hebammenlehrer, ab 11/1937 Facharzt für Frauen-
krankheiten und Geburtshilfe.
THIMEL, FRIEDRICH
geb. am 27.8.1909 in Wuppertal-Elberfeld; Student, ledig; TOPETERS, FRITZ
NSDAP seit 1.7.1930, Mitgl.-Nr. 266.027; 12/1929 - geb. am 30.10.1914 in Dinslaken; Gärtner, ledig; NSDAP
8/1930 SA, HJ seit 9/1930; 1915-1918 Volksschule, 1918 seit 1.3.1934, Mitgl.-Nr. 3.411.633; HJ seit 2/1931; Volks-
- 1928 Realgymnasium mit Abitur; 1928 - 1932 Studium und Realschule; Gärtnerlehre; 10/1935 - 11/1938 Wehr-
der Rechts- und Staatswissenschaften und der Geschichte macht, Abschied als Leutnant; ab 12/1938 in der RJF; als
an den Universitäten Köln und Bonn (ohne Abschluß), ab Stf., ab 4/1939 als Ostf. in der Überwachungsabteilung des
11/1928 NS-Studentenbund; 12/1932 - 8/1933 Arbeits- Personalamtes der RJF; SS seit 5/1939, Nr. 393.303, Ein-
dienst; ab 1930 ehrenamtlicher HJ-Einheitenführer, als tritt als Obersturmführer; 6/1939 Referent beim direkt
hauptamtlicher Jbf. ab 9/1933 Oberbann-Jungvolksach- Gottlob Berger unterstehenden HJ-Verbindungsführer im
bearbeiter in der HJ-Oberbannfiihrung Essen im HJ-Gebiet SS-Hauptamt; 8/1939 - 12/1942 Kriegseinsatz in der
Ruhr-Niederrhein; als Führer des Deutschen Jungvolks im Wehrmacht (als Batteriechef und Ausbildungsleiter in Ar-
HJ-Gebiet Westfalen 8/1934 zum Oberjungbannfuhrer tillerieregimentern) im Frankreich- und Rußlandfeldzug,
befördert; 10/1934 - 3/1935 als Gebietsjungvolkführer Füh- 5/1941 Oberleutnant; (um den Wechsel des für die SS of-
rer des Jungvolks im HJ-Gebiet Westfalen, 3/1935 zum fenbar wichtigen Topeters bemühte sich im Juli 1942 im
Obf. befördert; 3/1935 - 7/1938 Führer des neu errichteten Schriftverkehr persönlich Himmlers Stabschef Obergruppen-
HJ-Gebietes Pfalz-Saar, später Saarpfalz in Neustadt; au- führer Wolff, während Generalfeldmarschall Keitel einen
ßerdem ab 4/1935 ΗJ-Landesbeauftragter für den selbstän- Wechsel zu verhindern suchte, Topeters galt der SS als
digen Regierungsbezirk Saar; 12/1936 Heirat, später drei „außerordentlich begabter Artillerist ... mit Eignung zum
Kinder; 4/1937 zum Gbf. befördert; 7-9/1938 Sonderin- Abteilungskommandeur"); 1/1943 Wechsel zur Waffen-SS,
spekteur der RJF; Gau- und Reichsredner der NSDAP; vom Personalamt der RJF 1/1943 zum Bf. befördert, 4/1943
9/1938 - 4/1942 und ab 1944 Führer des HJ-Gebietes nichtanaloge Beförderung zum SS-Hauptsturmführer;
Bayerische Ostmark in Bayreuth (Nachfolger von Heinrich Kriegseinsatz bis 8/1943 in der Leibstandarte, Adolf Hitler",
Emsters); dazwischen (8/1939 - 5/1941) Kriegseinsatz als anschließend im 3. Panzer-Grenadier Korps; Goldenes HJ-
Panzeijäger im Polen- und im Frankreichfeldzug, 5/1940 Abzeichen, ΕΚ II und ΕΚ I, Infanteriesturm- und Verwunde-
Gefreiter, dann Feldwebel; als uk-gestellt entlassen, tenabzeichen; im Kriegseinsatz verwundet, am 4.8.1944 sei-
6/1941 Untersturmführer bei der SS-Leibstandarte „Adolf nen Verletzungen erlegen.

1221
Kurzbiographien

TRAMPEDACH, FRIEDRICH 3/1932 Führer der SA-Gruppe Mitte in Dessau, als SA-
geb. am 3.2.1907 in Wenden; Student; NSDAP seit Gruppenführer zuletzt 11/1934 Sportreferent im Stab der
1.1.1931, Mitgl.-Nr. 450.767; SA-Sturmführer; Jurastudi- OSAF, 11/1937 zum SA-Obergruppenfuhrer befördert;
um in Jena, Gerichtsreferendar; als Regierungsassessor 4/1933 Kommissar fur Sport und Leibesübungen (Reichs-
10/1939 - 1/1940 kommissarischer Landrat in Pu- sportkommissar), ab 7/1933 Reichssportfuhrer; Leiter des
lawy/Generalgouvernement, dort Organisator von Juden- Sportamtes der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude";
aussiedlungen; anschließend Regierungsrat in Thüringen; Mitglied im Reichsverkehrsrat, in der Reichsarbeitskam-
als Stf. Abteilungsleiter Politik in der RJF. mer; Leiter des Hauptamts Kampfspiele der OSAF; Prä-
sident des Deutschen Olympischen Ausschusses; 4/1936
TRATTNER, OLGA ELFRIEDE Leiter des Reichssportamtes, 1936 zum Preußischen
geb. am 13.9.1915 in Knittelfeld; Lehrerin/Angestellte, le- Staatsrat ernannt; 4/1937 Präsident der Reichsakademie für
dig; NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.196.657; HJ seit Leibesübungen; 3/1937 zum Beauftragten des RJF fur die
3/1932; Ausbildung auf der Lehrerinnenbildungsanstalt Leibeserziehung der deutschen Jugend und 4/1937 zum
Wien; polizeiliche Verfolgung wegen politischer Be- Ogbf. befördert; Führer des aus dem DRB 12/1938 hervor-
tätigung; nach Haftverschonung wegen Krankheit 8/1937 gegangenen NSRL; ab 4/1938 im Rang eines Staatssekre-
Flucht nach Deutschland, Aufenthalt im NSV-Sanatorium in tärs Leiter der Abteilung VIII im Reichsministerium des
Bad Dürkheim; im HJ-Obergebiet Österreich 3/1938 zur Innern; seit 1940 Präsident der Deutsch-Italienischen Ge-
Jmugf. befördert, Führerin des Jungmädelbundes in der Stei- sellschaft; am 25.3.1943 in Berlin verstorben.
ermark; 5/1938 zur Jungmädelbeauftragten in der Befehls-
TÜMMEL, ELSE
stelle Südost der RJF ernannt; als Jmugf. 3/1941 Leiterin der
Obergaufuhrerinnenschule Steiermark in Reiferhof; als Bmf. geb. am 10.3.1919 in Hamburg; BDM-Werkreferentin;
in Wetzelsdorf/Graz im HJ-Gebiet Steiermark 11/1943 zur NSDAP seit 1.11.1943, Mitgl.-Nr. 9.647.793; ab 1942 Lei-
Hmf. befördert; Goldenes HJ-Ehrenzeichen. terin der Reichswerkschule der HJ in Bad Schandau.

TRAUTMANN, FELIX TÜRK, KÄTHE

geb. am 5.5.1910 in Schneeberg; Lehrer, verheiratet; geb. am 28.11.1905 in Coburg; Lehrerin; NSDAP seit
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.815.399; SA seit 1931; 1.5.1927, Mitgl.-Nr. 56.994; Gymnastiklehrerin in Co-
NSLB seit 4/1933; 1933 Stabsleiter des NS-Studentenbun- burg/Bayer. Ostmark, in Saarbrücken und in Bischmis-
des in Dresden; HJ seit 1934, Volksschullehrer und Gff. in heim/Saar; ab 12/1935 als BDM-Referentin im Rundfunk-
Dresden; 11/1938 zum Stf. in der HJ-Gebietsführung amt der RJF; ab 5/1936 als BDM-Referentin am Reichs-
Sachsen befördert; 1939 als Ostf. Abteilungsleiter im Amt sender Leipzig, 4/1938 zur Ugf. befördert; ab 8/1938 Refe-
für Leibesübungen der RJF, zuständig für den Bereich Lei- rentin für Mädel- und Kinderfunk im Jugendfunkreferat
beim Deutschen Kurzwellensender.
besübungen der berufstätigen Jugend; 11/1941 zum Bf.
befördert, ab 1942 Hauptabteilungsleiter im Zentralamt der UEBLER, KONRAD
RJF; 4/1943 zum Obf. befördert.
geb. am 12.1.1913 in Nürnberg; Elektrotechniker, ledig;
TRAUTVETTER, OTTO NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 750.984; HJ seit
geb. am 5.10.1905 in Trier; Kaufmann; NSDAP seit 2/1930; 11/1931 - 8/1933 HJ-Bezirksfuhrer im Gau Fran-
1.11.1932, Mitgl.-Nr. 1.368.161; als Bf. 11/1940 zum Obf. ken; als Ubf. ab 9/1933 Führer des Stabes in der HJ-
befördert, zum Mob-Beauftragten der HJ-Gebietsführung Oberbannfuhrung Mittelfranken; bis 11/1934 stellvertre-
ernannt und (in Vertretung von Gbf. Walter Kröcher) als tender Führer des Oberbannes Mittelfranken, bis 10/1934
Führer des HJ-Gebietes Westmark in Neustadt eingesetzt; Führer des Bannes Nürnberg; 7/1934 - 8/1935 Leiter der
4/1942 entlastet; Kriegseinsatz, 12/1942 gefallen. Organisationsabteilung in der HJ-Gebietsführung Franken;
8/1935 - 8/1937 Führer des Bannes Nürnberg-Land; ab
TRAWNICZEK, EVA 7/1938 - mind. 3/1940 Sonderbeauftragter des HJ-Gbf.
geb. am 25.11.1917 in Köln; BDM-Führerin, ledig; Franken; bis 1943 in Nürnberg, anschließend Referent in
NSDAP seit 1.5.1938, Mitgl.-Nr. 6.318.685; 3/1938 in der Dienststelle Kinderlandverschickung der RJF, dort
Linz zur Gf. befördert; 5/1938 als kommissarische Führe- 4/1943 zum Obf. befördert; ab 12/1944 Einsatz in der ver-
rin des Obergaues Oberösterreich (später Oberdonau) in legten KLV-Zentrale in Bad Podiebrad/Böhmen; Goldenes
Linz eingesetzt; 4-6/1939 reguläre Führerin des BDM- HJ-Ehrenzeichen.
Obergaues Oberdonau; aus gesundheitlichen Gründen ent-
UNGER, WALTER
lastet (Nachfolgerin wurde ihre Stabsleiterin Gudrun
Wächter); 7/1939 Heirat, später ein Kind. geb. am 9.2.1909 in Schwerin; Landwirt; NSDAP seit
23.6.1927, Mitgl.-Nr. 63.541; Sohn des Ingenieurs Walter
TSCHAMMER UND OSTEN, HANS VON Unger; SA seit 6/1927, dort später Adjutant des SA-Gau-
geb. am 25.10.1887 in Dresden; SA-Führer, später verhei- sturms Mecklenburg-Lübeck; HJ seit 1928, dort 1928
ratet, 4 Kinder; NSDAP seit 1.3. 1930, Mitgl.-Nr. 205.742; hauptamtlicher HJ-Gaupropagandaleiter; 6/1931 - 1935
evangelisch-lutherisches Kadettencorps Dresden, 1907 Ab- SS, Nr. 17.556; bis 1924 Volks- und Mittelschule, 1925 -
itur, Dolmetscherexamen; Teilnehmer am Ersten Welt- 1928 Landwirtschaftseleve; 1928 - 1933 Mitarbeiter in der
krieg, u.a. 1917 im Großen Hauptquartier als Nachrichten- NSDAP-Gauleitung Mecklenburg-Lübeck, u.a. 4/1928 -
offizier z.b.V. im Stabe des Chefs des Generalstabs, bis 9/1930 Geschäftsführer des Niederdeutschen Beobachter,
Mitte 1919 sächsisches Kriegsministerium; 1920 Übernah- als Obf. 1/1933 - 10/1934 Führer des Oberbannes
me des Familienrittergutes Löbau/Sa.; seit 1932 MdR; SA Mecklenburg-Lübeck der HJ, dort außerdem Leiter der
seit 3/1930,9/1931 zum SA-Standartenführer befördert, ab Organisationsabteilung und des Personalamtes; 1933 Mit-

1222
Kurzbiographien

glied des Landtages; 6/1933 Länderbeauftragter des berg·, SA seit 1931, SA-Standartenführer im Stab der
JFdDtR für Mecklenburg und Lübeck; 10/1934 - 11/1935 Gruppe Ostland; 1930 - 1941 MdR; 12/1931 - 1933 HJ-
Militärdienstzeit bei der 4. MG-Kompanie des Infanterie- Gauführer bzw. HJ-Gbf. und Führer des NS-Schülerbun-
regiments Nr. 26 in Flensburg; 11/1935 zum NSDAP- des in Ostpreußen; ab 4/1933 als Regierungsrat im Preußi-
Kreisleiter ernannt und als Adjutant des Reichsstatthalters schen Kultusministerium (dort Referent für die Reform des
von Mecklenburg (Friedrich Hildebrandt) eingesetzt; 2- höheren Schulwesens) und ab 7/1933 im Reichsministeri-
4/1936 NSDAP-Kreisleiter von Hagenow; als Gauamts- um des Innern, dort 1934 zum Oberregierungsrat ernannt;
leiter ab 4/1936 kommissarischer, ab 10/1936 regulärer als Ogbf. ab 7/1933 Chef der Abteilung Schulen und Füh-
Gauinspekteur des NSDAP-Gaues Mecklenburg, außer- rerschulen der RJF und H J - V e r b i n d u n g s f ü h r e r zum
dem Führer der Werkscharen des Gaues Mecklenburg; Reichsministerium des Innern; als Ogbf. 12/1933 Referent
6/1936 Heirat, später drei Kinder; 1936 - 1945 MdR; in der Abteilung Ε (Ertüchtigung) der RJF; ab 7/1933
8/1939 - 10/1941 Kriegseinsatz in der Wehrmacht, zuletzt kurzzeitig Leiter der Reichsführerschule der HJ in Pots-
als Oberleutnant in einem Infanterieregiment, im Frank- dam; 1935 Chef des Jugendschriftenlektorats in der Reichs-
reichfeldzug schwer verwundet; 10/1941 auf Anforderung jugendbücherei; ab 1934 Ministerialrat und Jugendreferent
der Partei-Kanzlei uk-gestellt, 1/1942 als dauernd dienst- im Reichserziehungsministerium, Vertreter des RMfWEV
untauglich aus der Wehrmacht entlassen und von der im Arbeitsausschuß für HJ-Heimbeschaffiing; ab 11/1934
Partei-Kanzlei bis 10/1942 zum Reichskommissar für die im Auftrag der RJF (Lektorat der Reichsjugendbücherei)
besetzten niederländischen Gebiete kommandiert, dort Par- Übernahme des Hauptlektorats Jugendschrifttum in der
teibeauftragter für die Provinz Nordholland; ab 10/1942 Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums (Ro-
erneut SS; 11/1943 SS-Obersturmbannführer; 11/1942 als senberg) und als Nachfolger Gustav Staebes zum Beauf-
Gauinspektor im Dienstrang eines Oberbereichsleiters aus- tragten der RJF in der parteiamtlichen Prüfungskommis-
geschieden; 11/1942 vom RJF als Obf. reaktiviert und (als sion zum Schutze des NS-Schrifttums (Bouhler-Kommis-
Nachfolger von Werner Altendorf) zum kommissarischen, sion) ernannt; 3/1936 als Verbindungsfuhrer des RJF zum
ab 7/1943 zum regulären Führer des HJ-Gebietes Mecklen- Reichserziehungsministerium bestätigt; Kriegseinsatz, am
burg ernannt, 4/1943 zum Hbf. befördert; 9/1943 KVK II. 4.8.1941 als Oberleutnant an der Ostfront gefallen; Golde-
Kl. o.S.; Wiedereinberufung zur Wehrmacht, nach schwe- nes Ehrenzeichen der HJ und der NSDAP. Veröffentlichte
rer Verwundung ab 11/1944 wieder Gauinspekteur des u.a. Entwicklung und Bedeutung der nationalsoziali-
NSDAP-Gaues Mecklenburg; 4/1945 wieder zum Gbf. stischen Jugendbewegung, Bielefeld/Leipzig 1934; Zucht
ernannt; Goldene Ehrenzeichen von HJ und NSDAP, 1939 und Ordnung, Hamburg 1934; Wissen, Erziehung, Schule,
ΕΚ II und I, Infanteriesturmabzeichen, silbernes Verwun- Dortmund/München 1938; Zeitgeschichte in Wort und
detenabzeichen. Bild 1933 - 1939, Oldenburg 1939; Entwicklung und Be-
deutung der nationalsozialistischen Jugendinternationale,
URBAN, GOTTHARD Berlin 1941.
g e b . a m 1 . 3 . 1 9 0 5 in O b e r w e i m a r ; K a u f -
mann/Geschäftsführer; NSDAP seit 9.10. 1925, Mitgl.-Nr. UTERMANN, WILHELM
20.645; 1 9 1 1 - 1 9 1 9 Gymnasium in Weimar, 1921 - 1923 geb. am 3.10.1912 in Annen/Westf.; Student, ledig;
kaufmännische Lehre, 1924 - 1927 kaufmännischer Ange- NSDAP seit 1.3.1932, Mitgl.-Nr. 1.018.342; ab 1930 NS-
stellter, 1928- 1930 Abteilungsleiter; ab 10/1930 Geschäfts- Schülerbund, ab 10/1931 SA, seit 10/1933 HJ; Mittelschu-
führer der Reichsleitung des Kampfbundes für deutsche le und Reformrealgymnasium in Witten, 1932 Abitur; Stu-
Kultur in München, ab 5/1933 in Berlin; Mitglied der dium der Geschichte, Philosophie und Zeitungswissen-
Reichsleitung des Reichsverbandes Deutsche Bühne; MdR schaft an den Universitäten Rostock, Köln und Berlin; an-
ab 11/1933; als Reichshauptabteilungsleiter Stabsleiter des schließend Volontariat bei der National-Zeitung in Essen,
Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesam- anschließend Schriftleiter bei der NS-Landpost in Berlin;
ten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erzie- anschließend in die RJF berufen, dort zunächst Schriftlei-
hung der NSDAP (Rosenberg, damit Vorgänger von H. ter von Wille und Macht, anschließend Hauptschriftleiter
Stellrecht); seit 12/1933 als Obf., später (bis 7/1941) als der Reichszeitung Die HJ sowie der Reichszeitschrift Jun-
Gbf. dem Stab der RJF zugeteilt; Kriegseinsatz, am ge Welt', im Presse- und Propagandaamt der RJF 11/1938
27.7.1941 als Gefreiter an der Ostfront gefallen; 3/1934 zum Ostf., 4/1939 zum Bf. befördert; ab 1939 als Haupt-
Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP. schriftleiter zeitweise alleinverantwortlich für die HJ-
Reichszeitschriften Wille und Macht, Das Junge Deutsch-
USADEL, D R . GEORG FRIEDRICH
land und Junge Welt, bis 5/1942 Hauptschriftleiter der HJ-
geb. am 14.3.1900 in Gumbinnen; Studienrat; NSDAP seit Reichszeitschriften Junge Welt und Der Pimpf, 1939 Hei-
1.6.1929, Mitgl.-Nr. 136.046; Gymnasium; Kriegseinsatz rat; ab Ende 1939 unter festem Vertrag für Ideen, Treat-
als Musketier in einem Infanterieregiment und nach dem ment und Drehbücher bei der Universum Film AG (UFA);
Krieg im Freikorps; 1919 Studium der Germanistik, Ge- anschließend außerdem Schriftleiter beim Völkischen Be-
schichte und Religion in Königsberg, 1923 Promotion, obachter, 1942 Kriegseinsatz als Funker in einer Propa-
1924 Staatsexamen; Schriftleiter, Schuldienst und 1927 ganda-Ausbildungskompanie; 1944 Leiter der Hauptgrup-
zweites Staatsexamen; ab 4/1929 Studienrat in Insterburg, pe Wort in der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft; 1945 in der
dort auch Stadtrat; Ortsgruppenleiter der NSDAP in In- Rundfunkabteilung des Reichspropagandaministeriums
sterburg, NSDAP-Kreisleiter für Insterburg und Leiter der beschäftigt. Veröffentlichte u.a. Jungen - Eure Welt (Jahr-
kulturpolitischen Abteilung des NSDAP-Gaues Ostpreu- buch der HJ), Berlin 1936 ff.; Panzer nach vorn!, Berlin
ßen sowie Gaufachberater fur Rasse und Kultur; 1924 - 1939 (zus. mit Herbert Reinecker und Karl Georg von
1925 Hauptschriftleiter der völkischen Zeitung Tannen- Stackelberg); Das Reich Adolf Hitlers. Ein Bilderbuch

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Kurzbiographien

vom Werden Großdeutschlands 1933-1940, München VOHDIN, LISELOTTE


1940 (zus. mit Hellmut Holthaus); Krisenfreie Wirtschaft, geb. am 20.1.1914 in Hamburg; Studentin, ledig; NSDAP
Stuttgart 1940. Nach seinen Romanen Verkannte Bekann- seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.682.030; HJseit 10/1932; Gym-
te, Berlin 1939, und Der Herr Prinzipal, Berlin 1940, nasium, Studium an der Hochschule fur Lehrerinnenbil-
schrieb Utermann auch die Drehbücher, die 1940 bzw. dung in Hannover; als Schulamtsbewerberin von der Re-
1941 von der UFA verfilmt wurden. Autor des erfolgrei- gierung Lüneburg für den HJ-Dienst freigestellt; 4/1936 -
chen Bühnenstücks Kollege kommt gleich. Herausgeber 1/1940 Führerin des Untergaues Beuthen, dort 4/1938 zur
des Deutschen Almanach, 1942 f. Ugf., 11/1939 zur Gf. befördert; 1/1940 zur kommissari-
schen, als Hmf. 1/1941 zur regulären Führerin des Ober-
UTH, LUTZ
gaus Wartheland in Posen ernannt; ab 3/1943 in der
geb. am 12.1.1912 in Fulda; NSDAP seit 1.6.1931, Mitgl.- NSDAP-Gauleitung in Posen.
Nr. 556.319; als Bf. 4/1938 zum Leiter des Stabes der HJ-
Gebietsführung Kurhessen ernannt; 11/1938 in den Stab der VOIGTLÄNDER, HEINZ
RJF b e r u f e n , dort z u n ä c h s t I n s p e k t e u r in der
geb. am 5.10.1900 in Nickelswalde; Diplom-Ingenieur, le-
Inspektionsdienststelle; 1939 Adjutant von Stabsfuhrer Lau-
dig; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 743.632; als Gff.
terbacher (Nachfolger von Karl Müller), anschließend als Bf.
1934 Referent in der Abteilung Ε (Ertüchtigung) der RJF;
Erzieher an der Akademie für Jugendfuhrung; Kriegseinsatz,
als Bf. im Amt für körperliche Schulung der RJF ab 1936
ΕΚ II, als Feldwebel am 1.6.1940 im Westen gefallen.
HJ-Verbindungsführer zum Deutschen Luftsportverband;
VACANO, D R . OTTO-WILHELM VON in der RJF 11/1937 zum Obf. befördert, ab 1938 Hauptre-
geb. am 5.5.1910 in Erstein/Elsaß; NSDAP seit 1.5.1933, ferent für die Flieger-HJ in der RJF; 1939 Haupt-
Mitgl.-Nr. 2.095.177; als Gff. Mitte 1934 Leiter des Refe- abteilungsleiter im Amt für körperliche Ertüchtigung, ab
rats Rundfunk in der Obergebietsführung West der HJ, 1941 im Amt fur Wehrertüchtigung der RJF, zuständig für
außerdem HJ-Verbindungsführer zum Westdeutschen die Flieger-HJ und HJ-Verbindungsführer zur Luftwaffe,
Rundfunk; Ende 1934 Referent in der Abteilung S (Schu- zum NS-Fliegerkorps, zum Aeroklub von Deutschland und
lung) der RJF; 1936 Heirat, später vier Kinder; 3-4/1938 zur Luftfahrtindustrie; 11/1942 zum Hbf. befördert.
Angestellter im Reichsüberwachungsamt in Berlin; ab
VORNEFELD, HERBERT
4/1938 in der RJF; ab 5/1939 Erzieher und Dozent in der
Adolf-Hitler-Schule Berlin auf der Ordensburg Sonthofen, geb. am 2.3.1910; Assessor; NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-
1944 auch Führer der Arbeitsgemeinschaft „Volkskunde"; Nr. 4.443.871; 1939 Mitarbeiter in der Hauptabteilung Ju-
vom Amt für Adolf-Hitler-Schulen und Führerausbildung gendrecht, 1940 Abteilungsleiter in der Rechtsdienststelle
4/1942 zum Obf. befördert; später K-Leiter der Führungs- im Sozialen Amt der RJF, 1/1943 zum Stf. befördert. Ver-
bzw. Erzieher-Akademie der Adolf-Hitler-Schule Sont- öffentlichte neben zahlreichen Aufsätzen zur Jugendstraf-
hofen; 7/1944 Habilitation in Graz; ab 9/1944 Wehrmacht. rechtspolitik u.a. Gefahrenquellen für die Jugend. Die neu-
Veröffentlichte u.a. Lelegia. Eine vorgriechische Siedlung en Polizeiverordnungen, hrsg. von Heinz Boldt im Auftra-
auf dem Kuföwuno bei Sparta, Sonthofen 1944. ge des Sozialen Amtes der RJF, Berlin 1940.

VELMEDE, AUGUST FRIEDRICH


Voß, WILHELM (gelegentlich Hobusch-Voss)
geb. am 9.1.1914 in Gelsenkirchen; Drogist, ledig;
geb. am 19.3.1904 in Hamburg; Buchhändler, ledig;
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.570.367; 11/1938 in
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.636.740; Mitte 1934
Helmstedt/Niedersachsen zum Ostf. befördert; 11/1940 in
als Gff. Leiter der „Neuen Bücherei"; als Ubf. ab 12/1934
der HJ-Gebietsführung Niedersachsen zum Bf. befördert,
als Lektor der R e i c h s j u g e n d b ü c h e r e i zum HJ-
1941 Mob-Beauftragter des HJ-Gebietes Niedersachsen;
Verbindungsführer zur Reichsschrifttumskammer berufen;
als Bf. ab 6/1941 Stabsleiter und stellvertretender Chef der
parallel dazu 6/1934 - 1/1935 Abteilungsleiter für Buch-
Befehlsstelle Niederlande der RJF in Den Haag; 6/1942
pflege im Reichsamt NS-Kulturgemeinde in der NS-
Gemeinschaft „Kraft durch Freude"; 4/1937 zum Bf. be- mit der Führung der Befehlsstelle Niederlande beauftragt
fördert. Veröffentlichte u.a. Sudetendeutsche Dichtung der für die Dauer des Wehrdienstes von Dr. Hermann Linden-
Zeit, Berlin 1938; Deutsche Dichtung im Osten, Berlin burger; nach dessen Tod letzter Beauftragter der RJF in
1941; Dem Führer. Worte deutscher Dichter, o.O. 1941. den Niederlanden; 1/1943 zum Obf. befördert.

VOGLER, D R . EUGEN WACHA, HUGO

geb. am 1.2.1884 in Essen; Baumeister, Direktor der geb. am 25.12.1901 in Bosnien; NSDAP seit 8.7.1931,
Hochtief AG Essen/Ruhr; NSDAP seit 1.3.1937, Mitgl.- Mitgl.-Nr. 512.752; bis 3/1933 HJ-Gbf. und Organisa-
Nr. 3.837.414; Studium an der Technischen Universität tionsleiter des HJ-Gebietes Österreich; 4/1933 Vorsitzen-
Aachen; Tätigkeit in der Forschungsgesellschaft für das der des Landesausschusses der württembergischen Jugend-
Siedlungs- und Wohnungswesen an der Universität Mün- verbände in Stuttgart (der Länderfiliale des Reichsaus-
ster; Tätigkeiten für die Auslandsorganisation der NSDAP, schusses der deutschen Jugendverbände); 6/1933 Länder-
DAF-, HJ-Gau- und Auslandsredner; seit 1934 Wirt- beauftragter des Jugendführers des Deutschen Reichs für
schaftspolitischer Referent in der Abteilung III (Soziales) Württemberg und Provinzialbeauftragter des Jugendführers
der RJF; Generaldirektor der Hochtief AG, 1937 Führer des Deutschen Reichs für die Hohenzollernschen Lande; als
der Reichsgruppe Stein und Erde, im Kriege Wehrwirt- Gbf. 1933 - 6/1934 Führer des HJ-Gebietes Württemberg in
schaftsführer; 4/1939 zum Obf., 11/1942 zum Hbf. beför- Stuttgart; 1/1935 Parteigerichtsverfahren, Verwarnung und
dert, ab 1942 K-Führer des HJ-Gebietes Ruhr-Niederrhein. Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung eines Parteiam-
tes bis 1/1938; nach Ausscheiden aus HJ ab 2/1935 Tätigkeit

1224
Kurzbiographien

im Reichshiftfahrtministerium; 1941 in der Deutschen Ar- freiwilliger im Ersten Weltkrieg; 1928 - 1930 SA-
beitsfront und der NS-Volkswohlfahrt tätig. Standartenführer; HJ seit 1930, Bezirksfuhrer und Gau-
scharführer im HJ-Gau Westfalen-Süd; als Obf., später als
WÄCHTER, GUDRUN
Gbf., 12/1933 - 3/1937 Führer des HJ-Gebietes Mittelrhein
Zunächst Leiterin der Personalabteilung und später der in Köln; ab 3/1937 in die RJF berufen; Ratsherr der Stadt
Kulturabteilung im Obergau Steiermark in Graz; bis Köln, MdR; ab 1939 Funktionen in der Reichsleitung der
5/1939 Stabsleiterin der Obergaufuhrung Oberdonau in NSDAP in München und in der NSV; 1940- 1941 in der
Linz; als Mgf. 6/1939 zur Ugf. befördert und mit der Füh- Gauleitung Posen im Wartheland; als NSDAP-Kreisleiter
rung des Obergaus Oberdonau beauftragt (Nachfolgerin von Gostynin 12/1940 in einem Gaugerichtsverfahren ver-
von Eva Trawniczek); 12/1939 als Führerin des Obergaus warnt und für ein Jahr amtsenthoben wegen der Veruntreu-
Oberdonau entlastet; als Ugf. z.V.-Führerin der RJF fur ung von Dienstgeldem für private Zwecke; Rückverset-
besondere Aufgaben. zung nach München; ab 1941 Außendienst-Angestellter
der Karlsruher Lebensversicherungs AG; Goldenes Ehren-
WAGNER, HERTHA
zeichen der NSDAP.
geb. am 18.3.1914 in Bühlau; verheiratet; NSDAP seit
1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.707.611; in der Nachfolge von Han- WÄSCHE, D R . HENRIETTE
na Steinecke-Keuffel als Hmf. ab 9/1943 kommissarische, geb. am 17.3.1913 in Gelsenkirchen; ledig, Studentin, An-
ab 3/1944 reguläre Mädelfuhrerin des BDM-Obergaues gestellte; NSDAP seit 1.7.1936, Mitgl.-Nr. 3.546.727; als
Thüringen in Weimar. Mrf. 4/1940 zur Ugf. im Amt für weltanschauliche Schu-
lung der RJF befördert; 1941 Inspektionsbeauftragte der
WAGNER, KURT
RJF fur die KLV im HJ-Gebiet Schlesien; als Bmf. 1/1942
geb. am 7.8.1907; Student; NSDAP seit 1.9.1930, Mitgl.- zur BDM-Amtsreferentin im Amt fur weltanschauliche
Nr. 308.806; als Bf. 1939 Abteilungsleiter im Zentralamt Schulung ernannt (Nachfolgerin von Mathilde Ochs),
der RJF; 2/1939 HJ-Führerdolch; 11/1940 zum Obf. be- 4/1942 zur Hmf., 11/1943 zur Gmf. befördert; seit 4/1945
fördert. vermißt.
WAGNER, WILHELM WASSERER, HANNS
geb. am 21.1.1903 in Heilbronn; Diplom-Turnlehrer, ledig; geb. am 23.7.1913 in Murau/Steieimark; NSDAP seit
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.595.051; 11/1938 zum 1.7.1937, Mitgl.-Nr. 4.129.676; ab 11/1937 in der RJF,
Ogff. befördert; 1939 Abteilungsleiter in der Inspektions- 11/1938 zum Hgf. befördert; 1939 Leiter des Referats Perso-
abteilung der Reichsführung des NS-Reichsbundes für Lei- nalangelegenheiten in der Hauptabteilung Reichsdeutsche
besübungen und zugleich Leiter des Referats Einzelwett- Jugend im Ausland im Auslandsamt der RJF; ab 2/1941 in
kämpfe und Jugendmeisterschaften im Amt für Leibes- der Leitung NSDAP-Auslandsorganisation; Kriegseinsatz,
übungen der RJF, zuständig auch für die Durchführung der 9/1944 verwundet in Gefangenschaft geraten.
Kampfspiele und Jugendmeisterschaften der HJ; 11/1939
zum Hgf., 1/1940 zum Stf., 11/1941 zum Ostf., 4/1943 WEBER, OTTO I

zum Bf. befördert; als Bf. 4/1944 Reichsjugendfachwart geb. am 25.8.1910 in Bregenz; Kaufmann; NSDAP seit
für Leichtathletik. 13.10.1928, Mitgl.-Nr. 83.294; Gründer der ersten HJ-
Gruppen in Vorarlberg, später bis Frühjahr 1935 in der
WALDMANN, GUIDO
Schweiz; ab Sommer 1935 im Auslandsamt der RJF, dort
geb. am 17.11.1901 in Petersburg; Referent; NSDAP seit Referent/Abteilungsleiter für Österreich; anschließend bis
1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.853.404; HJ seit 11/1935; seit 1938 3/1938 Leiter der Befehlsstelle Südost der RJF zur Betreu-
in der RJF, im dortigen Kulturamt 11/1938 zum Gff. be- ung und Koordinierung der Tätigkeit der österreichischen
fördert; Leiter der Abteilung Materialbereitstellung, zustän- HJ; als Obf. 4/1938 zum kommissarischen Führer des HJ-
dig fur Lektorat und Veröffentlichungen von HJ-Musik; Gebietes Tirol ernannt; ab 1939 K-Führer des HJ-Gebietes
schon 1937 Herausgeber/Hauptschriftleiter der HJ-Zeit- Tirol-Vorarlberg, 4/1940 zum Hbf. befördert, zuletzt Gbf.;
schrift Musik in Jugend und Volk; ab 10/1939 in Stuttgart; ab 8/1942 außerdem Referent fur Kommunalarbeit und
1/1940 zum Hgf. befördert; 1943 Referent im Kulturamt Jugendpflege der HJ-Gebietsführung; Verbindungsfuhrer
der RJF. zu den Provinzial- und Landesdienststellen des Deutschen
Gemeindetages; leitete auch die illegale HJ-Arbeit in Tirol
WALDNER, WILHELM
an, 1944/45 Leiter eines Ausbildungslagers für Südtiroler
geb. am 15.1.1912; NSDAP seit 1.4.1938, Mitgl.-Nr. Standschützen; Goldene Ehrenzeichen von HJ und
5.559.264; seit 3/1930 SA, seit 4/1930 HJ in Österreich, NSDAP.
HJ-Führer in Feldkirchen; 8/1934 Flucht ins Reich, Ange-
höriger der Österreichischen Legion und hauptamtlicher WEBER, OTTO II
HJ-Führer; als Ojstf. 11/1938 zum Jbf. befördert und zum geb. am 1.2.1914; als Ostf. 1939 Abteilungsleiter in der
Jungvolkbeauftragten des HJ-Gebietes Kärnten ernannt; Überwachungsdienststelle der RJF.
als Bf. ab 1939 Stabsleiter der HJ-Gebietsffihrung Kärnten;
WEDEL, ELKA VON
als Bf. 1942 K-Führer des HJ-Gebietes Kärnten; Goldenes
Ehrenzeichen der HJ. geb. am 10.9.1913; ledig; als Mrf. zunächst Referentin, seit
9/1938 BDM-Amtsreferentin im Auslandsamt der RJF
WALLWEY, ALBERT (Nachfolgerin von Hilde Conradi); 11/1938 zur Ugf.,
geb. am 19.2.1897 in Nieder-Stüter; Kaufmann, verheira- 11/1939 zur Gf. befördert; 11/1941 zur Ogf. im Grenz- und
tet; NSDAP seit 28.12.1925, Mitgl.-Nr. 26.876; Volks- Auslandsamt der RJF befördert; als Gmf. ab 1942 BDM-
schule, Ausbildung als Landwirt und Kaufmann; Kriegs- Amtsreferentin im Auslands- und Volkstumsamt der RJF.

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Kurzbiographien

WEGNER, GERD KURT gart 1940; Junges Italien, Stuttgart 1940; Junges Portugal,
geb. am 3.3.1910 in Lübeck; kaufmännischer Angestellter, Stuttgart 1940; Junges Spanien, Stuttgart 1940; Unterneh-
ledig; NSDAP seit 1.8.1929, Mitgl.-Nr. 148.822; 1922 - men Jaguar, Berlin 1940.
1926 Mitglied im Lübecker Jugendkorps, 1926 - 1928 im WEIBLEDER, EBERHARD
Bund Wiking; 1928 - 7/1930 SA, zuletzt Truppfiihrer; bis
geb. am 22.12.1910 in Eisleben; Gerichtsreferendar;
3/1927 Realschule in Lübeck; 4/1927 - 4/1930 Lehrling
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.966.059; als Gff. 1939
bei der Speditions-, Schiffahrts- und Reedereifirma Ber-
Abteilungsleiter im Sozialen Amt der RJF, zuständig für
ling in Lübeck, später dort Angestellter; 7/1930 - 1931
das Jugendarbeitsrecht; 11/1939 zum Ogff., 1/1940 zum
Neuaufbau und Führer der nach der „Strasserrevolte" zer-
Hgf. und 4/1940 zum Stf. befördert; Abteilungsleiter im
schlagenen Lübecker HJ-Ortsgruppe; ab 11/1930 Gau-
Stab der RJF; Kriegseinsatz, als Gefreiter 5/1940 im We-
scharführer des HJ-Gaues Mecklenburg-Lübeck in Schwe-
sten gefallen.
rin, dort kurzzeitig auch Schriftleitervolontär beim Nieder-
deutschen Beobachter; als hauptamtlicher Gaugeschäftsfuh- WELTZIN, GERHARD
rer 5/1931 zum Gauführer ernannt; 6/1931 - 8/1932 als Bf. geb. am 8.6.1912 in Schwerin; kaufmännischer Angestell-
Führer des HJ-Gaues Mecklenburg-Lübeck im HJ-Gebiet ter, ledig; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 2.822.975;
Ostsee, zugleich Referent für Jugendfragen bei allen Volks- und Höhere Schule, mittlere Reife; 8/1934 Heirat,
Dienststellen des NSDAP-Gaues Mecklenburg-Lübeck; später drei Kinder; HJ seit 9/1934; als Stf. 1939 Geschäfts-
6/1931 - 9/1932 auch MdL in Mecklenburg; 9/1932 - führer des Sozialen Amtes der RJF; ab 9/1940 als Ostf.
4/1933 als Bf. Stabsleiter im HJ-Gebiet Österreich; 4/1933 Adjutant des RJF Axmann und Mitarbeiter im Zentralamt
zum Gbf. befördert und als Nachfolger von Ludwig Erber der RJF; 12/1939 - 8/1940 Kriegseinsatz als Unteroffizier
4/1933 - 8/1934 Führer des selbständigen HJ-Gebietes in der Wehrmacht; anschließend wieder Adjutant Ax-
Deutsch-Österreich in Linz und Referent für Jugendfragen manns, 11/1940 zum Bf., 4/1943 zum Obf. befördert; ab
beim Führer der SA-Gruppe Österreich, Hermann 4/1944 Waffen-SS, 11/1944 zum SS-Untersturmführer
Reschny; nach dem mißglückten Putsch im Juni 1934 und befördert, ΕΚ II; am 2.5.1945 gemeinsamer Ausbruch mit
der daraufhin von Hitler verfugten Auflösung auch des HJ- RJF Axmann aus der Reichskanzlei; soll in sowjetischer
Gebietes Österreich Ausscheiden aus der HJ; mit Unterstüt- Kriegsgefangenschaft ums Leben gekommen sein.
zung durch die RJF ab 1935 SA-Sturmbannführer in der
SA-Gruppe Hansa, danach Hauptsturmführer in der SA- WENTE, WILHELM
Gruppe Nordsee; 3/1938 erneute Übernahme in die HJ und geb. am 22.1.1912 in Hannover; Seminarleiter, ledig;
zum Obf. befördert; 4/1941 mit der Führung des HJ-Ge- NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.551.551; HJ seit 1928;
bietes Pommern in Stettin beauftragt, 11/1941 zum Hbf. vor 1933 HJ-Standortfuhrer für Groß-Hannover und Gau-
befördert, bis 1945 Führer des HJ-Gebietes Pommern. geschäftsführer des HJ-Gaues Süd-Hannover-Braun-
schweig; Gymnasium in Diepholz; anschließend Studium
WEIDENMANN, ALFRED KURT
der Geschichte Zeitungswissenschaft und Wirtschaftsgeo-
geb. am 10.5.1916 in Stuttgart; Regisseur und Autor; graphie in Berlin; ab 12/1935 Referent in der RJF und als
NSDAP seit 1934, Mitgl.-Nr. 3.456.764; nach Mitglied- Ubf. bis 1937 Leiter des Seminars für HJ-Führer an der
schaft in einem Pfadfinderbund seit 1934 HJ; Realgymna- Hochschule für Politik in Berlin, vermittelte dort, wie es
sium, drei Semester Studium von Malerei und Grafik an im Nachruf hieß, „im Laufe der Jahre Tausenden von Ber-
der Kunsthochschule; Tätigkeit als Journalist bei der Berli- liner Hitler-Jugendführern die Grundlagen der nationalso-
ner Illustrierten, 1934 - 1936 bei der Reichssturmfahne, zialistischen Weltanschauung"; am 1.8.1937 gestorben.
1935/36 beim NS-Kurier und als Autor von Reisebüchern;
1934 - Frühjahr 1936 zunächst Presse- und Propagandare- WENZEL, WALDEMAR
ferent, dann Abteilungsleiter für Film in der Presse- und geb. am 14.3.1910 in Frankfurt/M.; kaufmännischer Ange-
Propagandaabteilung der HJ-Gebietsführung Württemberg stellter; NSDAP seit 7.6.1937, Mitgl.-Nr. 4.496.003; seit
in Stuttgart, anschließend Arbeitsdienst; Herbst 1936 - 6/1939 Bf., 1939 Abteilungsleiter im Amt fur Leibesübun-
1938 Wehrmacht, Unteroffizier; 1936 jüngster Regisseur, gen und im Kulturamt der RJF; als Leutnant 6/1941 im
der im Dritten Reich einen Spielfilm (Jungzug 2) drehte; Osten gefallen.
ab 1939 in der RJF; 11/1939 im Presse- und Propa-
WERTHER-HOTTENBACHER, EMELISE
gandaamt der RJF verantwortlicher Schriftleiter und Autor
(Pseudonym W. Derfla) der „Kriegsbücherei der deutschen Im Obergau Westmark 4/1936 zur Ugf., 11/1937 zur Gf.
Jugend"; ab 1/1941 Spielleiter bei der DFG; 1/1941 zum befördert; bis 3/1939 Stabsleiterin der Obergaufuhrung
Ostf., 4/1942 zum Bf. im Presse- und Propagandaamt be- Westmark in Koblenz; 3/1939 mit der kommissarischen
fördert; im Kriege Hauptabteilungsleiter für Film im Führung des Obergaues beauftragt (Nachfolgerin von Hil-
Presse- und Propagandaamt der RJF; Kriegseinsatz, 1941 de Aßhauer); ab 1/1940 als reguläre Führerin des nunmehr
Leutnant und ΕΚ II. Regisseur der Filme Soldaten von in Moselland umbenannten Obergaus Westmark bestätigt,
morgen (1941), Hände hoch (1942) und Junge Adler 4/1940 zur Ogf. befördert; 1/1942 (zuletzt als Gmf.) als
(1944) sowie der Filmschau Junges Europa (1942 ? 1945). Mädelführerin des Gebietes Moselland entlastet und ehren-
Veröffentlichte u.a. Jungzug 2. Fünfzig Jungen im Dienst, voll aus dem BDM entlassen.
Stuttgart 1936; Trupp Plassen. Eine Kameradschaft der
WESSEL, HILDE (spätere Wenzel)
Gräben und der Spaten, Stuttgart 1937; Kanonier Brakke
geb. am 27.7.1903 in Hamburg; BDM-Führerin, ledig;
Nr. 2, Stuttgart 1938; Ganz Pollau steht Kopf, Stuttgart
1938; Jakko. Der Roman eines Jungen, Stuttgart 1939; (mind, bis 1936) nicht in der NSDAP; Volksschule und
Junges Europa, Stuttgart 1940; Junges Griechenland, Stutt- Lyzeum in Cuxhaven und Hamburg; Ausbildung zur Kin-

1226
Kurzbiographien

dergärtnerin in Berlin (ohne Abschluß); anschließend zwei gerndorf, anschließend in Liegnitz; 2/1942 zum Hbf. be-
Jahre Tätigkeit in einer Hamburger Bank; anschließend fördert; ab 10/942 in Steinau/Niederschlesien.
drei Jahre Tätigkeit als Kindergärtnerin in verschiedenen
WILKE, HEINZ
Heimen in Hamburg und Umgebung; 12/1928 - 1/1930
Kindergärtnerin in Caracas/Südamerika; ab 1932 vier Mo- geb. 1910; als Bf. ab 1/1939 als Abteilungsleiter im Aus-
nate Leiterin eines Fürsorge-Tagesheimes bei Hamburg, landsamt der RJF gefuhrt, hauptamtlicher HJ-LJF in Italien;
dann arbeitslos; ab 4/1934 Leiterin der Sozial- und der 11/1939 im Auslands- und Volkstumsamt zum Obf. beför-
Verwaltungsabteilung in der Führung des BDM-Gaues dert; 4/1942 zum Hbf. befördert und zum Beauftragten des
Südostholstein; 5/1934 mit der Führung des Gaues Südost- Jugendfuhrers des Deutschen Reiches in Italien und zum
holstein beauftragt (Nachfolgerin von Erna Böhm); nach Leiter der HJ-Dienststelle bei der Reichsvertretung in Italien
Auflösung des Gaues 10/1934 und dessen Übernahme ernannt; später HJ-Vertreter bei der Wehrmacht; veröffent-
durch den Obergau ab 10/1934 Sonderbeauftragte des lichte u.a. GIL-Jugend in Italien, Berlin 1943.
Obergaues Nordmark; ab 1/1935 Stabsleiterin und Leiterin
WILKE, KAROLA
der Personalabteilung in der Führung des Obergaues Nord-
mark in Kiel, dort zur Gf. befördert; ab 10/1935 mit der geb. am 2.8.1911 in Hamburg; Kindergärtnerin, ledig;
Führung des Obergaues Nordsee in Oldenburg beauftragt NSLB seit 5/1933; bis 10/1937 Leiterin der Führerinnen-
(Nachfolgerin von Titia Petersen), dort 4/1937 zur Ogf. schule des Obergaus Pommern in Stettin; als Gf. 11/1937
befördert; 6/1937 Heirat; als Ogf. 11/1938 von der Füh- in den Stab der RJF berufen und bis 4/1938 Leiterin der
rung des Obergaues Nordsee entlastet und ehrenvoll aus Reichsfiihrerinnenschule (2) Godesberg, danach zur Leite-
dem BDM entlassen. rin der Volksdeutschen Mädelschule in Berlin-Zehlendorf
ernannt.
WESSELY, ERHARD
WILKE, URSULA
geb. am 14.3.1915 in Teplitz; Kontorist, verheiratet, ein
geb. am 3.7.1912 in Berlin; Studentin, ledig; NSDAP seit
Kind, NSDAP seit 1.12.1933, Mitgl.-Nr. 3.287.458; HJ
1.10.1933, Mitgl.-Nr. 1.770.908; als Ugf. in Hennigsdorf
seit 9/1929; Volksschule, Höhere Schule, zwei Semester
bis 9/1934 Führerin des Gaues Brandenburg-Süd im
Universität/Hochschule; 9/1939 Heirat; als Ostf. ab 1938
BDM-Obergau Kurmark; 10/1934 zur Gf. befördert und
Abteilungsleiter in der Hauptabteilung Auslandsverbin-
als Nachfolgerin von Ingeborg Petri zur Personalreferen-
dungen des Auslandsamtes der RJF, dort Leiter der Aus-
tin, dann zur BDM-Amtsreferentin in der Abteilung II
landsfahrtenstelle, außerdem zustandig für die Referate
(Personal) der RJF ernannt; 3/1935 zur Ogf. befördert, bis
Gemeinschaftslager, Jugendaustausch und Ausbildung im
6/1938 BDM-Hauptreferentin im Personalamt der RJF;
Ausland sowie Chef der Leitstelle des Auslandsamtes und
6/1938 als HJ-Verbindungsführerin in den Stab des Rasse-
Referent für alle personell unbesetzten Länderarbeitsgebie-
und Siedlungs-Hauptamtes der SS berufen, verblieb unter
te; 12/1939 - 8/1941 Kriegseinsatz in der Waffen-SS;
Beibehaltung ihres Dienstrangs im Stab der RJF; ab
11/1940 zum Bf. befördert; 8/1941 entlassen und uk-ge-
8/1940 wieder in Hennigsdorf.
stellt, 1941 zum Hauptabteilungsleiter im Auslands- und
Volkstumsamt der RJF ernannt, 9/1942 zum Obf. beför- WILMS, DR. ERIKA WILHELMINE GESINE ( g e b . Z e v e n h u i z e n )
dert; 4/1943 Wiedereinstellung in Waffen-SS, 8/1943 Zug- geb. am 22.10.1910 in Berlin; Ärztin, verheiratet, zwei
fuhrer im Panzerregiment 12 der 12. SS-Panzerdivision Kinder; NSDAP seit 1.4.1942; Medizinstudium, 4/1937
„Hitlerjugend", 3/1944 zum SS-Untersturmführer beför- Bestallung als Ärztin; Inspektionsärztin für die Dienststelle
dert; Goldenes Ehrenzeichen der HJ; KVK. Kinderlandverschickung der RJF; Referentin im Gesund-
WESTPHAL, ANNEMARIE heitsamt der RJF; 4/1943 zur Bmf. befördert.
geb. am 1.7.1913 in Hamburg; Untergau-Sportwartin; WIMMER, HANS ( J o h a n n )
NSDAP seit 1.12.1939, Mitgl.-Nr. 7.314.705; als Mrf. in der geb. am 14.5.1914; Mitarbeiter im Arbeitsausschuß für HJ-
Führung des Obergaus Mark Brandenburg 4/1941 zur Ugf. Heimbeschafiung, 4/1939 zum Ostf. befördert und zum Ab-
befördert, verantwortlich für den BDM-Sport; als Ugf. teilungsleiter in der Behördenabteilung der RJF ernannt;
Sportwartin in Münster und Stuttgart; als Bmf. Abteilungs- Kriegseinsatz, seit dem 22.7.1943 im Osten vermißt.
leiterin im Personalamt der RJF, 4/1944 zur Hmf. befördert.
WINKEL, BERNHARD
WIESE, HANS
geb. am 14.11.1910 in Lübeck; Student, ledig; NSDAP seit
geb. am 12.8.1910 in Liebau; Amtswalter/Unterfeldmei- 1.1.1933, Mitgl.-Nr. 1.443.553; Mittelschule, Maschinen-
ster, ledig; NSDAP seit 1.8.1935, Mitgl.-Nr. 3.680.181; bauingenieursstudium; ab 10/1934 in Berlin; als Gff. 1937
führende Funktionen im DHV; 1933 von Schirach zum Leiter der Abteilung Freie Berufe im Jugendamt der DAF
„Jugendfuhrer der Deutschen Jugend in ganz Polen" er- und Leiter des Fachamtes Freie Berufe des Reichsberufs-
nannt; zunächst in Steinau, ab 9/1936 in Breslau, ab wettkampfes; im Sozialen Amt der RJF 4/1939 zum Ostf.,
1/1937 in Königsbruch, ab 3/1937 in Herrnstadt/alles 4/1943 zum Bf. befördert.
Schlesien; ab 8/1937 in der RJF in Berlin, als Ubf. dort
verantwortlich für die männlichen Teilnehmer des Reichs- WINTER, SIMON
berufswettkampfes; 4/1939 zum Obf. im Sozialen Amt der geb. am 13.11.1910 in Mülheim/Ruhr; Kaufmannsgehilfe,
RJF befördert; dort ab 8/1939 Leiter der Abteilung verheiratet; NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.433.344;
Reichsberufswettkampf und stellvertretender Leiter des Volksschule, 1926 - 1929 Kaufmannslehre in einer Han-
Berufswettkampfes in der DAF, dies im Kriege auch als delsschule; 2/1929 - 3/1933 Sekretär des Gaues Nieder-
Hauptabteilungsleiter im Sozialen Amt; ab 1/1941 Leiter sachsen des Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Ver-
der Reichsausleselager; 1941 im Sudetenland, u.a. in Jä- bandes; 6/1931 - 6/1933 Leiter der Abteilung Jugend- und

1227
Kurzbiographien

Bildungsarbeit des DNHV; 1935 Gaujugendwalter/Lan- befähigte Kraft" mit einem gut dotierten Sonder-Honorar-
desjugendwalter im DAF-Gau Württemberg, Gaubeauf- vertrag (700 RM), zuständig für „sämtliche Verlagsverträ-
tragter für den Reichsberufswettkampf; 1935 Leiter der ge der Hitler-Jugend" und den „Erwerb der Landdienst-
Sozialabteilung in der HJ-Gebietsführung Württemberg, lehrhöfe"; 7/1944 regulärer Vertreter des Reichskassenver-
dort 4/1937 zum Bf. befördert; seit 2/1942 Obf. und mit walters.
der K-Führung des Amtes Bauerntum und Landdienst der
WOHLSCHLÄGER, PHILIPP
RJF beauftragt, 7/1942 zum Chef des Amtes ernannt.
geb. am 2.8.1911 in Oldenburg; Dipl.Ing., Architekt, ledig;
WINTERHAGER, FRANZ NSDAP seit 1.5.1932, Mitgl.-Nr. 1.143.778; HJ seit
geb. am 19.1.1913 in Hagen-Haspe; Propagandaleiter; 9/1930; Volksschule, Abitur 1933, 8 Semester Architektur-
NSDAP seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 4.863.334; 6/1938 Hei- studium in Münster und Oldenburg; als Gff. 1933 Führer
rat, später zwei Kinder; als Stf. 1939 Abteilungsleiter und eines HJ-Unterbannes in Oldenburg; als Bf. 1936 Beauf-
als Ostf. (seit 11/1939) ab 1941 Hauptabteilungsleiter im tragter des Gbf. für HJ-Heimbeschaffung in der HJ-
Presse- und Propagandaamt der RJF, zuständig für den Gebietsfuhrung Nordsee, 1937 HJ-Gebietsarchitekt (hatte
Bereich Rednerwesen, Herausgeber des Redner-Informa- 1937 schon drei HJ-Heime gebaut); 2/1938 Heirat, später
tionsdienstes und des Redner-Schulungsdienstes; zugleich ein Kind; bis 1938 Architekt in Oldenburg; 1939 als Bf.
HJ-Verbindungsführer zur Abteilung Rednerorganisation Leiter der Bauabteilung im Arbeitsausschuß für HJ-
und Rednervermittlung der Reichspropagandaleitung der Heimbeschaffung, außerdem fur den Architekteneinsatz
NSDAP; Kriegseinsatz, als Gefreiter am 27.11.1941 im zuständiger Abteilungsleiter; 4/1940 zum Obf. befördert
Osten gefallen. und zum Leiter der Bauabteilung/des Bauamtes der RJF
und des Arbeitsauschusses für HJ-Heimbeschaffung er-
WIRTHS, WILHELM nannt; ab 9/1941 Ausbildung zum Funker und Fernspre-
geb. am 29.3.1907 in Wiehl; Kaufmann; NSDAP seit cher in der SS-Nachrichten-Lehrabteilung, ab 3/1942 in
1.9.1929, Mitgl.-Nr. 151.046; 1935 auf der (NSDAP?- der Stabsabteilung der Waffen-SS; ab 6/1943 in der SS-
)Gauschule Honnef im Gau Köln-Aachen; ab 4/1939 in Panzer-Divison „Prinz Eugen", 1/1944 Rf.; ab 2/1944
Gummersbach; als Nachfolger des interimistischen Gbf. Standarten-Obeijunker, ab 9/1944 in der SS-Freiwilligen-
Erwin Klein als Obf. 1940 - 10/1943 K-Führer des HJ-Ge- Grenadier-Division „Nederlande".
bietes Köln-Aachen; 9/1942 KVK II. Kl. o.S.
WOJIRSCH, ALBERT
WITT, HARRY geb. am 23.8.1906 in Baden/Wien; Maschinenschlosser;
geb. am 11.8.1913 in Hamburg; ledig; NSDAP seit NSDAP seit 1.3.1927, Mitgl.-Nr. 53.449; Artamanenführer
1.5.1933, Mitgl.-Nr. 3.043.145; bis 1936 HJ-Führer in der in Baden, Sternberg/Mecklbg., 1928 in Halle/Saale, ab
HJ-Gebietsführung Niedersachsen in Hannover; ab 4/1938 1934 in Severin/Mecklbg.; gründete nach dem Zerfall der
Mitarbeiter im Aufmarschstab des Organisationsamtes der Artamanen als Führer einer kleinen Gruppe mecklenburgi-
RJF, Quartiermeister des Reichsberufswettkampfes; 1939 scher Artamanen 6/1931 in Gneven bei Schwerin den
als Bf. Hauptabteilungsleiter im Organisationsamt der RJF; „Bund der Artamanen, nationalsozialistischer freiwilliger
als Leiter der Hauptabteilung Organisation zugleich HJ- Arbeitsdienst auf dem Lande", der 7/1933 erst 400 Mit-
Verbindungsführer zum Hauptorganisationsamt der glieder umfaßte; mit der Eingliederung der Artamanen in
NSDAP, zum Reichskommissar fur die Altmaterialver- die HJ 6/1934 Übernahme in die RJF und zum Leiter des
wertung, zum Führungshauptamt der Obersten SA-Füh- Referats Landdienst in der Abteilung III (Soziales) bzw.
rung, zum SS-Hauptamt und zu den Org.-Ämtern der im Sozialen Amt ernannt, 1/1935 zum Bf. befördert;
Korpsführungen des NSKK und des NSFK; 11/1939 zum 5/1935 zum Leiter des Agrarpolitischen Referats, später
Obf. befördert; Kriegseinsatz 5/1940 als Unteroffizier. Hauptreferats im Sozialen Amt der RJF berufen; ab 4/1936
auch Leiter der zum Hauptreferat Landdienst umstruktu-
WITTMANN, INGEBORG rierten Dienststelle der RJF; als Bf. im Sozialen Amt ab
geb. am 20.6.1916 in Dortmund; BDM-Führerin; NSDAP 3/1936 HJ-Verbindungsführer zum Reichsarbeitsdienst;
seit 21.8.1937, Mitgl.-Nr. 4.129.504; 11/1938 zur Jmugf. 4/1937 zum Obf. befördert; in einem Verfahren vor dem
befördert; als Ugf. 1939 Abteilungsleiterin und BDM- HJ-Obergericht wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses
Amtsreferentin im Amt für weltanschauliche Schulung der 8/1938 aus der HJ ausgeschlossen, nachdem bereits das
RJF, zusammen mit Erna Pleikner für den Bereich Mädel- ordentliche Amtsgericht Berlin auf sechs Wochen Gefäng-
schulung zuständig. nis und das Gaugericht Berlin der NSDAP auf eine Ver-
warnung erkannt hatten.
WOHLFEIL, D R . KURT
WOLFFGRAMM, INGEBORG
geb. am 28.12.1912 in Thorn; Gerichtsreferendar; NSDAP
seit 1.5.1937, Mitgl.-Nr. 5.551.223; nach Jurastudium und geb. am 2.1.1911; ledig; NSDAP seit 1931, Mitgl.-Nr.
Staatsexamen zunächst Rechtsanwalt in Landsberg; bis 614.118; 4/1939 zur Ugf. im BDM-Obergau Hochland
1942 Kriegseinsatz als Oberleutnant in der Wehrmacht, befördert; Abteilungsleiterin für Leibeserziehung im
ΕΚ II und I, Infanteriesturmabzeichen; nach Verwundung BDM-Obergau Hochland; 4/1940 zur kommissarischen
in der Sowjetunion ab 11/1942 in der RJF, als Ogff. dort BDM-Amtsreferentin des Amtes für Leibesübungen der
juristische Fachkraft in der Hauptabteilung Liegenschaften RJF ernannt (Nachfolgerin von Cläre Schwerdt); 1/1941
und Vermögensschutz im Amt Rechtsverwaltung der HJ- zur Gf., 4/1942 zur Gmf. befördert; als Gmf. reguläre
Zentrale; im Amt des Reichskassenverwalters der RJF BDM-Amtsreferentin im Amt für Leibesübungen der RJF,
1/1943 zum Hgf. befördert; arbeitete dort als „besonders 4/1944 gestorben.

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Kurzbiographien

WREDE, FRANZ-OTTO ZANDER, OTTO


geb. am 21.9.1912 in Berlin; Student, Schriftleiter, ledig; geb. am 26.11.1914 in Mame; Nachhilfelehrer/Schriftstel-
NSDAP seit 1.5.1931, Mitgl.-Nr. 519.197; ab 1/1932 Lei- ler; NSDAP seit 1.1.1936, Mitgl.-Nr. 3.706.015; HJ seit
ter des Presseamtes des HJ-Gebietes Groß-Berlin; seit 11/1932; 4/1932 - 3/1933 Nachhilfelehrer auf dem Gut Ka-
11/1932 in Springfield/Ohio, USA; nach Rückkehr ab stanienhof bei Gumbinnen; 9/1933 - 1/1934 Abteilungs-
10/1934 Leiter des Referats Organisation und Presseschu- leiter in der HJ-Gebietsfuhrung Ostland; als Ubf. 1/1934 -
lung sowie stellvertretender Leiter der Abteilung Ρ (Presse 6/1935 Referent in der Abteilung Ρ (Presse/Propaganda)
und Propaganda) der RJF, 7/1934 zum Obf. befördert; der RJF; ab 7/1935 als Bf. Hauptreferent für kulturpoliti-
1936 Persönlicher Pressereferent des RJF; im Auftrag von sche Schulung in der RJF; 1939 Abteilungsleiter im Pres-
Goebbels 1936/37 in Geheimmissionen in England (zur se- und Propagandaamt, zuständig für den Bereich
Beobachtung, Finanzierung und Steuerung der Mosley-Be- Rundfunk- und Hörerwerbung, Kulturfragen und Heraus-
wegung); ab 1938 in London, vom Presse- und Propagan- geber von Das Kameradschaftsblatt, HJ-Verbindungsfüh-
daamt der RJF 4/1939 zum Hbf. befördert; verheiratet, rer zur Presseabteilung der Reichssendeleitung und zur
zwei Kinder; ab 4/1941 in Berlin; 1944 SS-Kriegsberichter NS-Rundfunkkorrespondenz; 1939 auch Abteilungsleiter
in der SS-Leibstandarte , Adolf Hitler"; Ende 1944 in der im Kulturamt der RJF, 11/1939 zum Obf. befördert und
Reichspressestelle der NSDAP; als Hbf. 1945 der RJF zu- später auch Hauptabteilungsleiter im Kulturamt; 2/1941 als
geteilt und gleichzeitig Chef der Auslandsabteilung des K-Chef des Kulturamtes beauftragt; 1/1943 zum Hbf. be-
Reichspresseamtes. Veröffentlichte u.a. Der deutsche Her- fördert und 3/1943 zum regulären Chef des Kulturamtes
zog, Leipzig 1938; Schmelztiegel Amerika, Berlin 1941; ernannt, außerdem ständiger Vertreter des Chefs des
Nordamerika wirklich, München 1943. Hauptamtes II der RJF, Rainer Schlösser; ab 9/1944
Kriegsteilnahme in der SS-Division „Großdeutschland".
WREDE, JULIANE ( g e b . E n g e l h a r d t ) Veröffentlichte u.a. Anspruch oder Leistung?, Stuttgart
geb. am 7.8.1914 in München; BDM-Führerin, ledig; 1936; Weimar. Bekenntnis und Tat. Kulturpolitisches Ar-
NSDAP seit 1.12.1935, Mitgl.-Nr. 3.706.401; HJ seit beitslager der RJF 1938, Berlin 1938; Aus der Kulturarbeit
12/1930; Volksschule und Gymnasium in München, Ober- der Hitler-Jugend, München 1942.
sekundarreife; anschließend Studium der Kunst- und Lite-
ZILL, ELFRIEDE WALPURGA ( g e b . S o n n t a g )
raturgeschichte in Italien und Berlin; als Gf. dort bis
(mind.) 12/1935 stellvertretende Führerin des Obergaues geb. am 19.5.1906 in Plauen; NSDAP seit 19.7.1927,
Berlin; anschließend in der RJF 4/1937 (noch unter dem Mitgl.-Nr. 64.849; 10/1934 Heirat; 1933 als Mrf.
Namen Engelhardt) zur Ogf. ernannt; bis 6/1937 Persönli- Sportwartin in der Führung des BDM-Gauverbandes Ost
che Mitarbeiterin der BDM-Reichsreferentin (Nachforlge- des BDM; 1934 zur Ugf. befördert; 1935 Sportwartin im
rin wurde Else Schrimpf). Organisationsamt und Hauptreferentin im Amt für körper-
liche Ertüchtigung der RJF; 1941 als Ehefrau in Dachau.
WROBLEWSKI, KONRAD
ZIMMER, HEINZ
geb. am 20.12.1915 in Stargard; Werbeleiter, ledig;
geb. am 10.12.1904 in Hirschberg; Studienreferendar, le-
NSDAP seit 1.12.1934, Mitgl.-Nr. 3.181.770; Volksschu-
dig; NSDAP seit 1.12.1931, Mitgl.-Nr. 833.882; 1939 -
le, mittlere Reife, Werbefachschule; HJ seit 5/1933; im
1944 als Bf. Abteilungsleiter beim Inspekteur fur die
Personalamt der RJF 11/1938 zum Ogff., 11/1942 zum
Adolf-Hitler-Schulen in der RJF; im Amt für Adolf-Hitler-
Hgf. befördert; 1939 HJ-Verbindungsfuhrer zum Reichs-
Schulen und Führerausbildung der RJF 1/1944 zum Obf.
sicherheitshauptamt/Gestapo; ab 10/1939 Kriegseinsatz in
befördert.
der Waffen-SS, ΕΚ II, Ostmedaille, Panzerkampf- und
Verwundetenabzeichen; SS-Schule Kienschlag; als SS-Un- ZOGLMANN, SIEGFRIED
tersturmfuhrer 11/1944 auf der SS-Panzer-Grenadier- geb. am 17.8.1913 in Neumark/Böhmen; Schüler, ledig;
Schule. Eintritt in die (sud.dt.) NSDAP am 1.5.1928; seit 11/1928
führend in der sudetendeutschen NS-Jugendbewegung, sie-
WÜRSCHINGER, OTTO
ben Monate inhaftiert; Volksschule, bis 3/1931 deutsche
geb. am 11.7.1914 in Vohenstrauß; HJ-Führer, ledig; Gewerbeschule in Pilsen; anschließend Schriftleiterausbil-
NSDAP seit 1.5.1933, Mitgl.-Nr. 1.905.333; als Stf. ab dung; 1934 - 1935 als Journalist in Köln und Berlin; als
1933 Führer des Jungbannes Weiden im Oberbann Bf. 1934 Referent in der Abteilung Ρ (Presse/Propaganda)
Niederbayera-Oberpfalz des HJ-Gebietes Franken; als Stf. der RJF, dort bis 8/1935 auch Leiter der Presse-
4/1936 im HJ-Gebiet Bayerische Ostmark zum Jbf. beför- verbindungsstelle der RJF; 12/1935 Heirat, später zwei
dert; später bis 1939 an der HJ-Reichsfuhrerschule Pots- Kinder; als Obf. bis 8/1939 Leiter der Hauptabteilung Aus-
dam; als Bf. Abteilungsleiter, als Obf. (11/1939) Haupt- landspresse im Presse- und Propagandaamt der RJF, 1939
abteilungsleiter im Organisationsamt der RJF, zuständig zugleich Polenreferent sowie Länderreferent für die Tsche-
für Chronikarbeit und Dienstvorschriften, zugleich Leiter choslowakei und Ungarn im Auslandsamt der RJF; 1935 -
der Prüfstelle fur Drucksachen des inneren Dienstbetrie- 1939 Auslandstätigkeit im europäischen Ausland;
bes; 11/1943 zum Hbf. befördert und ab 1/1944 Chef des Hauptschriftleiter der HJ-Zeitschrift Der Pimpf und des Pres-
Organisationsamtes der RJF; ab 1944 gleichzeitig HJ- sedienstes Ostraum\ ab 9/1939 Chef der Berliner Schriftlei-
Kampfkommandant in verschiedenen Gebieten der West- tung der Reichszeitung der Hitler-Jugend Die HJ\ ab 1939
front, ab 1945 in Berlin, organisierte die Verteidigung des als Bf. im Stab des Zentralamtes der RJF; 11/1939 Gebiet-
Dienstgebäudes der RJF, Führer der HJ-Kampfgruppe sinspekteur der RJF für die HJ-Gebiete Schlesien, Sudeten-
„RJF", danach Ia der HJ-Volkssturmdivision „Spandau". land, Protektorat Böhmen-Mähren; 1/1940 zum Hbf. be-

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Kurzbiographien

fordert und zunächst zum Leiter der Dienststelle Prag, abteilung der SS-Leibstandarte „Adolf Hitler"; 3-7/1943
dann zum Chef der Befehlsstelle Böhmen und Mähren der zunächst Ostfeldzug, 6/1943 zum SS-Unterscharführer
RJF in Prag ernannt; außerdem Abteilungsleiter beim befördert, dann in Italien, dort „Bandenbekämpfung in
Reichsprotektor in Böhmen und Mähren; 6-9/1940 militäri- Istrien", 11/1943 - 1/1944 als Geschützführer und Ordon-
sche Grundausbildung in einer PK-Kompanie der Wehr- nanzoffizier im Osten; 1-6/1944 SS- und Waffenjunker-
macht in Potsdam; dann wieder Abteilungsleiter Jugend schule „Braunschweig" in Posen-Treskau; 6/1944 zum
beim Reichsprotektor und Chef der Befehlsstelle Böhmen Standartenobeijunker, 10/1944 zum Untersturmführer be-
und Mähren der RJF, 1/1943 zum Gbf. befördert; ab fördert; Goldenes HJ-Ehrenzeichen, ΕΚ II, Panzerkampf-
3/1943 freiwillig zur Waffen-SS, in einer Sturmgeschütz- abzeichen in Silber, KVK II. und I. Kl. o.S.

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