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Der verlorene Enkel

Inhaltsangabe: Die Parabel „Der verlorene Enkel“ von Günter Kunert beschreibt das
verzweifelte Gefühl des Wartens einer bäuerlichen Familie auf die Rückkehr des Enkels.
Dieses Gefühl bestimmt den gesamten Tagesablauf, jede Handlung und anscheinend auch
alle Gespräche. Indessen ist es klar, dass der Enkel nicht wiederkehrt und die
Einschränkungen und Erwartungen des dörflichen Lebens hinter sich lässt.
Figurenkonstellation:
Enkel Familie
ist mit Rolle in Familie unzufrieden zuerst: möchte Enkel bestrafen
lässt Familie hinter sich später: erwarten ihn sehnsüchtig jedoch
bricht mit Dorfleben ohne Hoffnung

Deutungshypothese: Kunert beschreibt in seiner Parabel die abstrusen


Erwartungshaltungen einer Gemeinschaft an ihre Nachkömmlinge und das Unverständnis,
wenn diese sich dagegen widersetzen. Dies verdeutlicht er an einer drei Generationen
Familie, die den Bruch ihres Enkels mit ihrer Lebensweise nicht nachvollziehen kann und in
schmerzhafte Sehnsucht verfällt. Die Familie ist enttäuscht von der Abkehr des Enkels und
erkennt, im Gegensatz zu ihrem Enkel, in ihrem tristen Tagesablauf ihre selbstauferlegte
Unfreiheit nicht erkennt.
Bibel Kunert

inhaltliche Botschaft Freude über Abkehr von Sünde Trauer und Unverständnis über
Verzeihung und Aufnahme Nichtannahme von Rolle und
schuldig Gewordener Traditionen
Motiv Heimkehr Abkehr von Konventionen
Motiv Heimkehr

sprachliche Form chronologisch erzählt anachronistisch aufbereitet


lutherisch, altertümlich hypotaktisch
parataktisch

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