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Wintersemester 23/24 C1: KULTURELL-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZ Sabine Köppel

Teilweise spiegeln sich Aspekte der nicht sichtbaren Dimension in den sichtbaren
Dimensionen wider, z.B. zeigen sich Aspekte von Normen und Werten in Sprichwörtern
oder kulturelle Werte in Gesetzen. Konkrete Handlungen und Dinge erzählen uns also
eine „Teilwahrheit“ über Kultur.
Kulturen sind keine „Container“!
o Sie sind nicht abgeschlossen. Sie sind nach außen hin offen.
o Sie sind nicht homogen, sondern heterogen.
Nicht alle Mitglieder eines Kollektivs denken, sprechen, fühlen, handeln gleich.
o Kulturen sind nicht statisch. Sie sind dynamisch und verändern sich.

Wie sieht Ihr persönlicher Kulturberg aus? Beantworten Sie folgende Fragen für sich.
Wichtig: Es gibt keine richtigen und keine falschen Antworten!
 Sie haben einen Termin um 14 Uhr auf dem Rathaus Ihres Heimatortes. Wann kommen
Sie?
 Was bedeutet es für Sie, wenn jemand, mit dem Sie verabredet sind, nicht pünktlich ist –
ist das respektlos oder nicht so schlimm?
 Wenn jemand Ihnen direkt sagt, dass Sie einen Fehler gemacht haben – ist das für Sie
hilfreich oder fühlen Sie sich angegriffen?
 Wird ein Meeting mit Smalltalk begonnen? Ist das wichtig für Sie, um eine gute
Atmosphäre herzustellen, oder möchten Sie lieber direkt über die Sache sprechen?
 Sie fühlen sich von Ihrer Freundin beleidigt. Sagen Sie das oder verbergen Sie Ihre
Emotionen?
 Haben ältere Personen mehr Respekt verdient als jüngere Menschen?
 Ihr Vater/Ihre Mutter ist gegen Ihre aktuelle Partnerin/Ihren aktuellen Partner und möchte,
dass Sie sich trennen. Trennen Sie sich?
 Ihre Eltern sind alt und brauchen Hilfe. Pflegen Sie Ihre Eltern oder übernehmen das
andere (z.B. Pflegekräfte oder Altenheime)? Was halten Sie für moralisch richtig?
 Wie sehen Sie eine Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen? Gibt es Ihrer
Meinung nach klare Aufgabenbereiche, die Männer oder Frauen übernehmen?
 Dürfen Männer und Frauen ihre Emotionen gleichermaßen zeigen und z.B. in der
Öffentlichkeit weinen?
 Ihr Chef/Ihre Chefin gibt Ihnen eine Aufgabe, die Sie unpassend finden. Sagen Sie dem
Chef/der Chefin, dass Sie die Aufgabe unpassend finden oder nicht?
 Sollte man Berufliches und Privates trennen?
 Sie buchen eine teure Reise für 2024. Schließen Sie eine Rücktrittsversicherung ab?
 Eine Freundin fährt betrunken Auto und beschädigt ein anderes Auto. Sie werden Zeugin
und müssen entscheiden, ob Sie die Polizei rufen oder nicht. Was tun Sie?
 Machen Sie sich Sorgen um Ihre Gesundheit oder Ihre Finanzen in der Zukunft?
 Wie sehen Sie das Verhältnis von Arbeit zu Freizeit? Wie viel Freizeit ist angemessen?
 Sie sitzen mit einer Bekannten in einem Café. Ein paar Minuten lang reden Sie beide
nicht. Finden Sie die Stille unangenehm?
 Sie unterhalten sich mit einer Freundin. Die Freundin sitzt sehr nahe bei Ihnen und
berührt sie manchmal am Arm und an den Beinen. Finden Sie das unangenehm?
 Würden Sie an einem öffentlichen Strand nackt baden gehen?
 Stimmen Sie dem Sprichwort „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ zu? Sehen Sie
Freizeit und Spaß als Belohnung für Arbeit?
 Sie sind in der Arbeit und Sie fühlen sich nicht gut. Verbergen Sie das oder sagen
Sie/zeigen Sie durch Körpersprache, dass es Ihnen nicht gut geht?

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Kulturdimensionen

Mögliche Beschreibungen unterschiedlicher Kulturdimensionen.


Schwierig dabei:
Bipolare Dimensionen sowie eine angenommene Quantifizierbarkeit kultureller Unterschiede

Macht-
Genuss - Individualismus -
distanz
Zurückhaltung Kollektivismus

Low-Context -
High-Kontext Universalismus -
Partikularismus

Raum und
Distanz
Neutralität -
Kulturdimensionen Emotionalität

Beziehungs-
orientierung -
Sachorientierung Maskulinität -
Femininität

Zeitwahrnehmung: Unsicherheits-
monochron - vermeidung
polychron Langzeit-
orientierung -
Kurzzeit-
orientierung

Kulturdimensionen eigens zusammengestellt aus verschiedenen Ansätzen nach Geert Hofstede (2001), Edward
Twitchell Hall (1987) und Fons Trompenaars (1993).

Welche Kulturdimension verbirgt sich hinter welcher der Fragen von Seite 4?
Versuchen Sie die passende Kulturdimension den Fragen auf Seite 4 zuzuordnen.

Was passiert, wenn Sie auf Deutsch sprechen? Ändert sich Ihr persönlicher
Kulturberg, wenn Sie auf Deutsch sprechen?

Welche Rolle nimmt Sprache im Kulturberg Ihrer Meinung nach ein?

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SPRACHE ALS TEIL DES KULTURBERGS


Sprache und Mentalität

Sprache und Mentalität – Charakter wie er im Buche steht?

Die Bayern sind grantig, die Hamburger gelassen, in Italien geht es emotional zu, in Finnland
eher distanziert – Vorurteile über die vorherrschende Mentalität in verschiedenen Ländern
oder sogar Regionen gibt es zuhauf. Auffällig ist dabei, dass die wahrgenommenen
Unterschiede meist auch mit der Verschiedenheit der Sprache einhergehen: Wie und was wir
sprechen, scheint viel über unseren Charakter oder unsere Lebenseinstellung zu verraten.
Aber wie gestaltet sich der Zusammenhang zwischen Sprache und Mentalität tatsächlich?

[…] Die Theorie, dass unsere Muttersprache einen starken Einfluss auf unser Denken ausübt,
beziehungsweise darauf, wie wir die Welt wahrnehmen, ist nicht neu. Bereits Anfang des 19.
Jahrhunderts vertraten namhafte Wissenschaftler wie Johann Gottfried Herder oder Wilhelm
von Humboldt diese Ansicht. Zu neuem Ruhm gelangte das „sprachliche
Relativitätsprinzip“ der Linguisten Edward Sapir und Benjamin Whorf mehr als hundert Jahre
später.

Ihre Hypothese stützt sich auf den Befund, dass in verschiedenen Kulturen etwa verschieden
viele Worte für unterschiedliche Farbtöne existieren, was wiederum einen direkten Einfluss
darauf habe, wie differenziert Farben wahrgenommen werden. Man könnte sagen: Eine
Sprache, in der es mehr Worte für verschiedene Farbtöne gibt, kann die Wirklichkeit genauer
und detaillierter beschreiben als eine Sprache, in der das nicht der Fall ist. Je nachdem,
welchen „Auflösungsgrad“ meine Sprache zulässt, kann ich die Welt fein- oder grobkörniger
wahrnehmen. Dies lässt sich auch auf die Konzepte von Raum und Zeit übertragen, wie die
Kognitionswissenschaftlerin Lera Boroditsky von der Stanford Universität in Kalifornien in
einem Artikel für das „Spektrum“ Magazin beschreibt.

Bleibt die Frage: Inwiefern ist das auf die Mentalität von Menschen mit verschiedenem
Sprachhintergrund übertragbar? […] Hat die Struktur meiner Muttersprache einen Einfluss
darauf, welche Lebenseinstellung, ja, vielleicht sogar welchen Charakter ich entwickle?

[…] Es ist nicht eindeutig klar: Unterscheiden wir uns hinsichtlich unserer Mentalität und
unserer Sprache? Unterscheiden wir uns hinsichtlich unserer Mentalität aufgrund unserer
Sprache? Oder gibt es in Wirklichkeit überhaupt keine nennenswerten Unterschiede
hinsichtlich unserer Mentalität?

Tatsächlich scheint sehr wohl ein Zusammenhang zwischen unserer Sprache und unserer
Mentalität oder unserem Weltbild zu bestehen, wie es ja auch die Befunde zur Abhängigkeit
unserer Kognition von unserer Sprache implizieren. „In jeder Sprache ist das Weltbild der
Gesellschaft eingeprägt, in die man hineingeboren wurde“, sagt Sprachwissenschaftler Harald
Haarmann […]. Auch das Erlernen einer anderen Sprache bedeute deshalb noch nicht, dass
ich diese Sprache auch tatsächlich so spreche, wie es ein Muttersprachler tut – und
beherrsche man sie auch noch so gut: „Die Grenzen bestehen aus Traditionen und
Gewohnheiten.“

Unsere Sprache scheint also durchaus einen enormen Einfluss darauf zu nehmen, welche
grundlegende Lebenshaltung wir an den Tag legen – allerdings nicht zuletzt deshalb, weil auch
unsere Sprache unter dem Einfluss einer dritten Komponente, dem Einfluss unserer
Lebensweise beziehungsweise unserer Umgebung steht. Der vermutete Zusammenhang
stellt sich also gewissermaßen als wechselseitige Dreiecksbeziehung zwischen Mentalität,
Umgebung und Sprache dar. So scheint es.
Aus: Wasmer, Lisi (2014): „Sprache und Mentalität – Charakter wie er im Buche steht?“. Verfügbar unter:
https://uni.de/redaktion/sprache-und-mentalitaet

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Was sind die zentralen Aussagen des Textes?


Fallen Ihnen Wörter aus Ihrer Muttersprache ein, für die es auf Deutsch keine
Übersetzung gibt? Welche Konzepte verbergen sich hinter diesen Wörtern und was
sagen sie Ihrer Meinung nach über Kultur aus?
Fallen Ihnen deutsche Wörter ein, für die es in Ihrer Muttersprache keine
Entsprechung gibt? Welche Konzepte verbergen sich hinter diesen Wörtern und was
sagen sie Ihrer Meinung nach über Kultur aus?

Ich sehe was, was du nicht sagst! Wie Sprache unsere Wahrnehmung färbt

Die Hypothese, dass unsere Muttersprache unsere Wahrnehmung der Welt beeinflusst,
beschäftigt Wissenschaftler verschiedener Disziplinen schon lange. Der Gedanke hat seinen
Ursprung in der Beobachtung, dass manche Kulturen und Sprachen Dinge anders ausdrücken,
als wir es zum Beispiel im Deutschen, Englischen oder Niederländischen gewohnt sind.
Forscher in der Anthropologie, der Linguistik und der kognitiven Psychologie beschäftigen sich
seit Jahrzehnten mit solchen Befunden: Sie konnten beispielsweise zeigen, dass es in
bestimmten Kulturen keine Wörter für “links” und “rechts” gibt; räumliche Relationen werden
stattdessen anhand von Himmelsrichtungen beschrieben (z. B. der Wald befindet sich östlich
des Flusses). In verschiedenen Experimenten konnten die Forscher zeigen, dass Sprecher
solcher Kulturen dadurch auch anders über räumliche Beziehungen nachdenken als Sprecher
der meisten europäischen Sprachen: Sie waren sehr gut und extrem akkurat darin, sich an
Orte zu erinnern und deren genaue Lage im System der Himmelskoordinaten einzuschätzen.

Neue Methoden haben in den letzten Jahren eine präzisere Untersuchung des Phänomens
möglich gemacht. Zu diesen Methoden zählen Reaktionszeit- und Blickbewegungsmessungen
sowie neurowissenschaftliche Messtechniken wie fMRT oder EEG. Mit fMRT (funktionelle
Magnetresonanztomographie) misst man zum Beispiel, wo im Gehirn ein bestimmter Stimulus
verarbeitet wird. Dies ermöglicht es zu untersuchen, inwiefern unter verschiedenen
Bedingungen sprachrelevante Gehirnareale in Wahrnehmungsvorgängen involviert sind.
Durch EEG (Elektro-Enzephalographie) sieht man hingegen, wann ein Stimulus wie
verarbeitet wird und wie schnell sprachliche Prozesse mit ins Spiel kommen.

In der Abteilung "Neurobiologie der Sprache" am MPI für Psycholinguistik werden genau
solche Methoden angewandt, um der Frage nach der Interaktion von Sprache und
Wahrnehmung nachzugehen. Zunächst werden dabei Sprachen, die sich in bestimmten
Aspekten des Lexikons oder der Grammatik unterscheiden, miteinander verglichen. Darauf
aufbauend stellt sich dann die Frage, ob und inwiefern Sprecher dieser Sprachen bestimmte
Dinge oder Situationen unterschiedlich wahrnehmen. Diese Frage lässt sich auch untersuchen,
wenn man nicht die Sprache, sondern den Betrachtungsgegenstand und die
Wahrnehmungsbedingungen variiert.

Jolien Francken und ihre Kollegen haben untersucht, ob Bewegungsverben, wie ‚steigen’ oder
‚fallen’, einen Einfluss darauf haben, wie akkurat Probanden die Bewegungsrichtung von
Objekten beurteilen. […] Bei der Beschreibung komplexerer Ereignisse, wie der Beschreibung
einer Bewegung, spielen nicht nur Nomen, sondern auch Verben und deren grammatikalische
Form eine wichtige Rolle. Sprachen unterscheiden sich auch hier fundamental, sogar wenn
sie genetisch eng verwandt sind. Deutsch und Englisch zum Beispiel markieren zeitliche
Aspekte eines Ereignisses auf unterschiedliche Weise. Im Englischen gibt es eine
grammatikalisierte „Verlaufsform“: a woman is walking. Durch die ‚ing’-Endung des Verbs wird
das Ereignis als im Verlauf präsentiert. Im Deutschen hingegen ist dieses Konzept nicht
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grammatikalisiert, obwohl es Formen gibt, ein Ereignis im Verlauf zu beschreiben: „eine Frau
läuft gerade“ oder „ eine Frau ist am Laufen“ [4].

Ob auch sprachliche Unterschiede in Bezug auf eine eher abstrakte und komplexe Kategorie
die Wahrnehmung von Ereignisabläufen beeinflussen, wurde kürzlich in einem Projekt
untersucht. In einer Reihe von Experimenten konnten Monique Flecken und ihre Kollegen aus
Deutschland und Großbritannien zeigen, dass Sprecher des Deutschen und des Englischen
Bewegungsereignisse systematisch anders beschreiben.

Bei der Beschreibung von Videoclips wie in [nebenstehender]


Abbildung, konzentrieren sich Sprecher des Englischen auf die in
der Szene dargestellte Phase des Bewegungsereignisses […]:
a woman is walking along the road, während deutsche Sprecher
den angestrebten Endpunkt in ihre Ereignisdarstellung integrieren
(Eine Frau geht auf ein Gebäude zu). Blickbewegungsmessungen
zeigten, dass deutsche Sprecher ihre visuelle Aufmerksamkeit
konsequent stärker auf den Endpunkt fokussierten als englische
Muttersprachler, welche vor allem die Frau fokussierten. […]

In einem laufenden Teilprojekt liegt der Fokus auf der Verbsemantik. Im Deutschen sowie im
Niederländischen wird die genaue Position eines Objektes beschrieben, wenn man dessen
Standort beschreibt: „Die Flasche steht / liegt auf dem Tisch“. Im Englischen ist das nicht der
Fall („There is a bottle on the table“). In einer ersten EEG-Studie konnte gezeigt werden, dass
Niederländer der Position eines Objektes mehr Aufmerksamkeit schenken als Engländer und
Diskrepanzen bezüglich der Position von Objekten dementsprechend genauer und schneller
wahrnehmen. Probanden (Muttersprachler des Niederländischen, sowie Muttersprachler des
Englischen) wurden diesmal Bilder von Gegenständen auf einem Tisch gezeigt. Wenn einem
Bild von einer auf dem Tisch stehenden Flasche eines mit einer liegenden Flasche folgte,
waren bei den Niederländern frühe Wahrnehmungsprozesse von diesem Unterschied
beeinflusst; dies war nicht der Fall bei Muttersprachlern des Englischen.

Dies zeigt nochmals, dass die Einzelsprache in ihren vielfältigen Ausprägungen in Lexikon und
Grammatik einen Einfluss auf unsere Wahrnehmung hat.

Die oben aufgeführten Studien zeigen, dass sprachliche Effekte auch dann auftreten können,
wenn es keine direkte Sprechabsicht gibt; das Sprachsystem im menschlichen Gehirn ist oft
automatisch bei der visuellen Verarbeitung involviert. Sprachliche Strukturen, mit denen man
von Geburt an aufwächst, haben einen großen Einfluss auf kognitive Prozesse, die zunächst
nicht sprachlich erscheinen, wie zum Beispiel die visuelle Wahrnehmung. In den
Kognitionswissenschaften wird angenommen, dass wir in der Entwicklung vom Kind zum
Erwachsenen aus unseren Erfahrungen lernen und dass diese Erfahrungen letztendlich
unsere Kognition, unser Erleben strukturieren. Sprache ist ein großer und wichtiger Bestandteil
dieser Erfahrungen, weshalb es eigentlich kein Wunder ist, dass Sprache in gewissem Maße
unsere Wahrnehmung färbt.

Aus: Flecken, Monique; Francken, Jolien (2015): Ich sehe was, was du nicht sagst! Wie Sprache unsere Wahrnehmung färbt.
Max-Planck-Institut für Psycholinguistik. Verfügbar unter: www.mpg.de/9957413/psycholinguistik_jb_2015

Was sind die zentralen Aussagen des Textes?


Inwiefern beeinflusst Sprache unsere Wahrnehmung? Welche Beispiele werden im
Text gegeben?
Welche Kulturdimensionen lassen sich beim Beschreiben der Versuche heranziehen?

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