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(Eigenkultur) (Fremdkultur)
- Phänomene, die aus dem Kontakt zwischen unterschiedlichen Kulturen entstehen:
+, Kreolisch (Phänomen der Sprachmischung)
+, Spanisch – Maurische Architektur (Phänomen der Kunstmischung).
z.B. English: education, Français: education, Kreol: edukasyon.
- Der Begriff: “Wenn die Begegnungspartner verschiedenen Kulturen angehören und wenn
sich die Partner der Tatsache bewußt sind, dass der jeweils andere ‘anders’ ist, wenn man sich
also gegenseitig als ‘fremd’ erlebt”. (Maletzke 1996, 37)
IV. Interkulturelle Kompetenz.
- “die Fähigkeit, mit Menschen aus anderen Kulturen konfliktfrei zu kommunizieren und sie
auf der Grundlage ihres Wertesystems zu verstehen.”
- Drei Kompetenz interkultureller Kompetenz nach Erll/Gymnich: kognitive Kompetenz,
Pragmatischkommunikative Kompetenz, afektive Kompetenz.
1. Kognitive Teilkompetenz:
- Wissen über andere Kulturer (Kultur – bzw. länderspezifisches).
- kulturtheoretisches Wissen (wissen über die Funktion weisen von Kulturer,
kulturelle Unterschiede und deren Implikationen).
- Selbstreflexivität.
2. Pragmatische Teilkompetenz:
- pragmatisch – kommunikative Teilkompetenz.
- Einsatz geeigneter kommunikativer Muster.
- Einsatz wirkungsvoller Konfliktlösungsstrategien.
3. Affektive Teilkompetenz:
- Interesse und Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturer.
- Empathie und Fähigkeit des Fremdverstehens.
- Ambiguitötstoleranz.
V. Interkultur vs. Transkultur.
Transkulturalität
- ein Konzept der Gesellschaft, die Entwicklung einer Patchwrok – Identität.
- die Kulturen sind miteinander verflochten und durchdringen einander, Einzelne Kulturen
verschmelzen innerhalb einer Gesellschaft. z.B. Migranten.
Sitzung 2: Frem-und Selbstbilder. Stereotype und Vorurteile.
1. Frem-und Selbstbilder.
- Selbstbild: die Vorstellung über die eigene Person. „Wie sehe ich mich selbst?”
- Fremdbild: die Vorstellung über eine Person aus Sicht einer anderen Person.
„Wie sehen andere mich?”
- Selbst- und Fremdbild wirken aufeinander.
- Das Fremd- und Selbstbild stimmen nicht überein, wenn die eigene Einschätzung von der
Meinung der Mitmenschen abweicht.
- Je besser das Fremd- mit dem Selbstbild ubereinstimmt, umso angemessener können die
Menschen mit anderen umgehen.
- Das Kennen von Fremd- und Selbstbild ist wichtig, um Konflikt zu vermeiden.
- Das Selbstbild beinhaltet sowohl die individuelle Identität als auch soziale Identität.
+, Individuelle Identität bezieht sich auf individuelle Eigenschaften (körperliche
Merkmale, Geschmack, Interessen,...)
+, Soziale Identität bezieht sich auf Gruppen und bedeutet die Identifizierung eines
Menschen mit einer sozialen Gruppe.
- Das Johari-Fenstermodell:
+, Kommunikationsmodell zur Darstellung der Fremd- und Selbstwahrnehmung.
+, 1955 von den amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham
entwickelt.
Mir ist bekannt. Mir ist unbekannt.
Anderen Der öffentliche Bereich: Der blinde Fleck:
ist - die öffentliche Person. - das, was ich selbst nicht wahrnehme,
bekannt. - das, was ich und jeder über mich aber andere deutlich sehen.
weiß.
Anderen Der geheime Bereich: Der unbekannte Bereich:
ist - die private Person. - das, was weder mir noch anderen
unbekannt. - das, was mir bekannt ist, anderen zugänglich ist.
jedoch nicht.
Geheimer Unbekannter
Bereich Bereich
- “Zitronenübung”.
- Generalisierung: Allgemeine Aussagen über eine Gruppe von Individuen, zwischen denen
es viele kleine Unterschiede geben kann.
Beispiel: Die Deutschen sind ziemlich pünktlich.
II. Stereotype und Vorurteile.
1. Stereotype:
- vom amerikanischen Journalisten Walter Lipomann erfunden.
- “... sind stark vereinfachte, feste Vorstellungen oder Meinungen über die Mitglieder einer
Gruppe. " (Lüdvogt 2019: 11)
- Beispiele: der fleißige Deutsche, der perfide Engländer, der lebensfreudige Franzose, ...
- können neutral, positiv oder negativ sein; müssen nicht wahrheitstreu sein.
- Funktion: Orientierung, Komplexitätsreduzierung
- Verbreitung von Stereotypen:
Wie haben Sie Stereotype kennengelernt?
→ Massenmedien gelten als Hauptquelle, die uns Stereotype vermitteln.
“Der Fremde ist schon bei der ersten Begegnung der Bekannte.” (Geiger 2003: 173)
2. Vorurteile:
- Vorurteile sind vorgeprägte Bilder und werden ungern durch neue Informationen überprüft.
(vgl. Broszinsky-Schwabe 2011: 203)
- Vorurteile sind von Emotionen begleitet und haben wertende Komponente.
Stereotype Vorurteile
- Vereinfachung von komplexen - Negative Einschätzung von
Eigenschaften oder Verhaltensweisen von Personensruppen, die das Verhatten
Personengruppen. beeinfussen kann.
- Beispiel: Franzosen tragen Streifenshirt - Beispiel: Franzosen sind arrogant
mit Backenmütze und essen gern Baguette. gegenüber Ausländern
Sitzung 3: Nonverbale Kommunikation
Körpersprache
- Gestik (Handzeichen und Gesten des Körper)
- Mimik (Blickverhalten und Gesichtausdruck)
- Körperhaltung, Berührung, Distanzzone, Kleidung, Frisur, Körperschmuck,...
→ Körpersprache hat eine kulturspezifische Bedeutung und einen kulturspezifischen
Stellenwert.
Signale noverbaler Kommunikation
1. Gestik.
- Gesten und Gebärden: Bewegungen, die der Mensch mit dem Kopf, den Armen, den
Schultern oder mit dem ganzen Körper macht.
- Die gleiche Geste kann in verschiedenen Kulturen Unterschiedliches bedeuten.
- Dieselbe Bedeutung kann durch unterschiedliche Gesten ausgedrückt werden.
→ Eine der größten Quelle für interkulturelle Missvertändnisse.
Pantomime
- symbolische Repräsentation einer Handlung.
- Touristen beim Einkaufen/Bestellen im Ausland, Lehrer im F.S.U...
2. Mimik.
- Bezeichnung für Ausdrucksformen des menschlichen Gesichtes.
- Menschen können ihren Gesichtsausdruck verstärken, neutralisieren oder abschwächen.
Achtung: ein der Situation angemessenes Gesicht.
- Nicht streuerbare Signale: Erröten, Stinrunzeln, etc.
Blickkontakt Lächeln
- das wichtigste Merkmal der - die wischtigste Gebärde.
Gesichtsmimik. - bedeutet Frieden.
- in manchen Ländrn als Beweis für - Als stereotype Völkerbilder: das höfliche
Ehrlichkeit/Lüge. Lächeln der Asiaten, herzhafte lächeln der
- blickintensive (Mittelmeerländer) vs. Afikaner.
blickarme Zone (einige asiatische Länder,
Nord-, Zentaleuropa).
3. Körperkontakt.
- In jeder Kultur gibt es die Konvention darüber:
+, wer darf wen unter welchen Umständen berühren.
+, welchen Körperteil darf man berühren.
Kontaktkulturen Nicht-Kontakt-Kulturen
- “eng beieinander” = Wärme, - andere wenig berühren oder vermeiden.
Zusammengehörigkeit. - Nordeuropäer, Engländer, Deutsche, etc.
- Osteuropäer, Südeuropäer,
Lateinamerikaner, etc.
4. Körperhaltung.
- Als Ausdruck von Gefühlen und persönlichen Befindlichkeiten.
+, Blickverhalten
+, Proxemik (der körperliche Abstand
zwischen den Gesprächspartnern)
- Zone:
+, Intime Zone (0 - 60cm) ist dem Partner/den Eltern vorbehalten.
+, Die Persönliche Zone (60cm - 1,2m) ist der Familie oder Freunden vorbenalten.
+, Die Soziale Zone (1,2 - 3,6m) ist für Fremde und dient zur Begrüßung.
+, In Öffentlicher Zone (3,6 - 12m) kategorisieren wir Menschen, aber wir nehmen sie nicht
bewusst wahr.
+, Ermittlungsbeamte/12 Meter Zone (>12m) nutzen diese Zone bei Observierungen.
kleiner Abstand → großer Abstand: Lateinamerika, Arabische Länder, Frankreich, USA,
Deutschland, Japan.
2. Kulturelle Differenzen:
- In interkultureller Kommunikation sind zahlreiche kulturelle Unterschiede zu begegnen.
- Modelle zur Beschreibungen kultureller Unterschiede führen auf die grundlegenden
kulturellen Dimensionen zurück.
- Die einzelnen Aspekte werden in polaren Skalen angeordnet.
Verlauf (Weg als Ziel) – Ziel (Ziel als Ziel)
Harmonie (Harmonie mit Natur, Schönheit) – Dominanz (Ausbeutung, der Natur,
Nützlichkeit)
individualismus (Selbstbestimmtheit, Ich-Erfahrung, Eigenversantwortung) – Kollektivismus
(Integration in Netzwerken, Wir-Gefühl, Schutz)
Öffentlich (öffentliche Anerkennung, Konformität) – Privat (Intimität, Grenzziehung)
Polare Differenzen
- hinsichtlich des Kontextbezugs bei der Kommunikation unterscheidet man zwischen
High-context-Kulturen und Low-context-Kulturen.
individualismus kollektivismus
§
Sitzung 6: Interkulturelle Besonderueiten in Alltagssituationen
I. Zeitempfinden in unterschiedlichen Kulturen.
- “Zeit ist relativ” – Albert Einstein.
- „Von allen Geschöpfen ist nur der Mensch sich der Zeit bewusst und versucht, sie zu
kontrollieren." (Trompenaars 1993: 158)
- “Zeit spiegelt den Charakter einer Kultur wieder”. (vgl. Broszinsky-Schwabe 2011: 146)
(Die Zeit heilt alle Wunden)
(Zeit ist Geld/Der frühe Vogel fängt den Wurm)
1. Zeitdimensionen:
Vergangenheit → Gegenwart → Zukunft
- Die Vergangenheit wird als Leitlinie betont (Vietnam, China, Japan):
+, “Erfahrungen der Geschichte” sind Wegweiser für gegenwärtiges Handeln
+, Ahnenverehrung ist ein kultureller Wert.
- Die Gegenwart wird als Leitlinie betont (Philippine, Mexico, Brazil):
+, Das “Hier” und “Heute” sind wichtig.
+, Einstellung: glücklich im Hier und Jetzt leben.
- Die Zukunft wird als Leitlinie betont (USA, DL, Canada):
+, Die Zukunft wird besser sein als die Gegenwart, weil man sie planen kann.
+, Veränderungen oder Innovationen sollen mit dem möglichen zukünftigen Erfolg
gerechtfertigt werden.
2. Zeitverständnis:
- Lineares Zeitverständnis:
+ steht das lineare Zeitverständnis, das davon ausgeht, dass Zeit in einer
unidirektionalen, geradlinigen Art und Weise verläuft
+ Dieses Konzept ist in modernen westlichen Gesellschaften vorherrschend.
Vergangenheit → Gegenwart → Zukunft. (Western: Zeit ist Geld)
- Zyklisches Zeitverständnis:
+ bezieht sich auf die Vorstellung, dass Zeit in wiederkehrenden Zyklen verläuft, anstatt in
einer linearen, unidirektionalen Art und Weise.
+ der Glaube an die Wiedergeburt (sự tái sinh) in vielen östlichen Religionen wie dem
Hinduismus oder dem Buddhismus.