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1. Was verstehen Sie unter „Hören“ bzw. „Hörverstehen“?

- Hören als physische Fähigkeit


- Verstehen als eine komplexe mentale Handlung
- Hörverstehen als Teil der Alltäglichen Kommunikation oft als die
am häufigsten verwendete Fertigkeit bezeichnet (45-55%), gefolgt
vom Sprechen mit 23-30%, Lesen mit 13-16% und Schreiben mit
9%
2. Woran kann man erkennen, dass Schreiben als Mittlerfertigkeit oder
Zielfertigkeit ist?
 Schreiben als „Mittel“: lernende schreiben zur Übung von
+ Wortschatz
+ Grammatik
+ Orthographie und Interpunktion usw.
 Schreiben als „Ziel“: Lernende schreiben, um schriftlich mit Personen
oder Institutionen zu kommunizieren.
+ persönliche Texte (Textsorten: Mitteilungen an Familienangehörige
und Freunde, Tagebuch, E-Mail, Einladungen zu privaten Feiern, Briefe,
Ansichtskarten aus dem Urlaub)
+ offizielle Textsorten (Informationsfragen, Bewerbungen,
Geschäftsbriefe, Einladungen zu offiziellen Feiern, E-Mail etc.)
3. Welche Faktoren erschweren das Verstehen von Hörtexten?
 Schnelles Tempo
 Undeutliche Aussprache
 Dialekt
 Laute Nebengeräusche
 Ein komplexer Satzbau
 Sehr lange Sätze
 Eine hohe Informationsdichte
 Eine geringe Explizitheit der Information
 Ein hoher Abstraktionsgrad der Darstellung
 Ein langer, wenig gegliederter Text
 Ein wenig bekannter oder unbekannter Gegenstand, über den sich der
Text äußert.
4. Warum muss die schriftliche Textproduktion im
Fremdsprachenunterricht besonders geübt werden?
 Weil sich die Grammatik der gesprochenen von der der geschriebenen
Sprache unterscheidet.
 Weil das Schreiben komplexe mentale Anforderungen an den
Deutschlernenden stellt.
 Weil Textsorten kulturgeprägt Sound und die Deutschlernenden
Funktion und Gebrauch der verschiedenen Textsorten im Unterschied
zur Muttersprache kennen lernen sollten.
5. Welchen Stellenwert hat Sprechen in verschiedenen Globalen
Methoden?
 Grammatik – Übersetzungsmethode : sprechen spielt keine Rolle
Schwerpunkt “Schriftlichkeit”.
 Dialekt, Audiolinguale und Audiovisuelle Methode : Sprechen als eine
der primären Fertigkeiten. Aber: nur auf die Imitation schon fertiger
Modelldialoge reduziert.
6. Wie kann man Lernende zum Sprechen bringen?
 Interessante und relevante Themen anbieten
+zwei Hauptkriterien bei der Themenauswahl:
Teilnehmerorientierung
Lernzielorientierung
+Herausforderung : Themen anbieten, die die Lernenden ansprechen und
von diesen auch auf ihrem jeweiligen Sprachniveau beherrscht werden
können.
+Mögliche Lösung : Lernende bei der Themenauswahl mitentscheiden zu
lassen.
 Lehrraum Gestaltung ändern
+Optimal : alle können einander sehen und sich ohne Schwierigkeiten im
Raum bewegen.
+Mögliche Sitzordnungen : die klassische U-Form, der Tischkreis, das Bilden
von Gruppentischen.
 Angstfreie und freundliche Atmosphäre schaffen
+ Gespräche über Sprechängste führen
+Vorsichtig mit Fehlerkorrektur umgehen
+Angenehme Unterrichtsatmosphäre schaffen (z.B. Musik im Hintergrund
bei der Gruppenarbeit)
+ Positive Rückmeldungen über Fortschritte der Lernenden geben.
+ Klassische Interaktionsform des Unterrichtsgesprächs wie Lehrerin-
Schülern-Lehrerin-Schülern vermeiden.
 Viel Gruppen- und Partnerarbeit
+ Lernende können viel und mit unterschiedlichen Partnern sprechen
+ Gruppenbildung kann auch kommunikativ erfolgen
 Vielfalt der Methoden
+ Möglichst viele Methoden, Arbeits- und Sozialformen anbieten, die
verschiedene Kommunikationssituationen ermöglichen (z.B: Gespräch,
Diskussion, Vortrag, usw.…)
+ Mit Lernenden über die Effektivität der angebotenen Methoden sprechen
+ Auf die Wünsche von Lernenden eingehen.
 Angemessene Fehlerkorrektur
+ Nicht ins Wort fallen und korrigieren
+ Beim freien Sprechen nur die Fehler korrigieren, die die Kommunikation
signifikant stören
+ Freundlich, ohne Ironie und sanktionsfrei korrigieren
7. Was bedeutet für Sie flüssiges Sprechen? (nói lưu loát)
 Spontaneität
 Angstfrei / stressfrei sprechen
 Ohne Nachdenken
 Ununterbrochen sprechen
 Schnelligkeit
 Natürliche Sprechfertigkeit
 Viele Bausteine speichern und dann abrufen
Gelenktes Sprechen (Mittlerfertigkeit) Freies Sprechen (Zielfertigkeit)
- Einüben isolierter sprachlicher Elemente - Nur selten mit Vorlagen
- Ausbau und Vertiefung des Wortschatzes - Realitätsnah und authentisch
und Grammatischer Kenntnisse - Lernende nutzen ihre
- Vorbereitung auf freies Sprechen um ihre Kompetenzen auszudrücken
kommunikativen Absichten

8. Nennen Sie die Unterschiede zwischen gelenktem und freiem


Sprechen.
9. Wodurch unterscheiden sich dialogisches und monologisches
Sprechen. Welche Beispiele können sie für beide Arten nennen?

Dialogisches Sprechen Monologisches Sprechen


Gespräche unter zwei oder Eine ohne Kommunikationspartnerin
mehreren gehaltene Rede
Dialoge, Diskussion, Erzählung, Vortrag, Bericht, Präsentation
Telefonate

10. Wozu können „Strategien beim Sprechen“ dienen?


 Strategien machen den Lernenden den Erwerb der Sprechfertigkeit
einfacher.
 Werden in der Erstsprache oft unbewusst eingesetzt
 Können implizit oder explizit vermittelt werden
 Kommunikations- und Kompensationsstrategien
11. Nennen Sie neun Merkmale guter Hörtexte
 Deutliche Aussprache
 Wenig Nebengeräusche
 Angemessenes Sprechtempo
 Kein Dialekt
 Kommunikative Ziele
 Spontan gesprochene Sprache
 Nicht viele neue Wörter
 Realistische Gesprächsstruktur
 Geeignete Äußerungen und Redemittel

12. Was verstehen Sie unter „Strategie“ beim Hörverstehen?


Unter “Strategie” versteht man eine planvolle und bewusste
Vorgehensweise, mit der man ein Lernziel (in diesem Fall das Verständnis
des Textes) erreicht. Strategie können ganz unterschiedlich sein. Sie haben
aber immer das Ziel, den Erfolg des Hörverstehens zu erhöhen.
13. Was bedeutet Sprechen in der kommunikativen
Fremdsprachendidaktik und wie kann man sprechen lernen?
Die Kommunikative Didaktik erkennt (…), dass mechanische Dialogübungen
nicht zu einer mündlichen kommunikativen Kompetenz führen, sondern
dass Situationen auszuwählen und auszubauen sind, in denen die Lerner
Sprechabsichten verfolgen, für die sie mit geeigneten und sich in
Differenziertheit und Komplexitätgrad steigernden Redemitteln auszurüsten
sind. So oft wie möglich sollten die Lerner inhaltlich umgesteuert mit
eigenen Intentionen als sie selbst sprechen.
14. Warum ist es wichtig, den Lernenden Strategien im
Anfängerbereich, aber auch im Fortgeschrittenenbereich bewusst zu
machen und ihnen Strategien zu vermitteln?
- Anfänger und Anfängerinnen versuchen, die Lesetexte oder auch
Hörtexte Wort zu Wort zu verstehen. Sie nehmen beim Lesen
häufig das Wörterbuch zur Hand, um alle unbekannten Wörter
nachzuschlagen
- Anders als in der Erstsprache fehlt den Lernenden häufig der Mut
zur Lücke. Die führt um einem extrem verlangsamten Leseprozess
und beim Hören häufig dazu, dass die Lernenden den
Zusammenhang des Textes aus dem Blick verlieren.
15. Nennen Sie Zwei Strategietypen beim Leseverstehen, Nennen Sie
ein Beispiel für kognitive Strategie.
- kognitive Strategien sind solche, die sich direkt auf den Lese-Hör- oder
Sehprozess beziehen und die direkt dem Verstehen dienen.
- Metakognitive Strategien: Mit diesen organisieren und kontrollieren
Lernende den Verstehensprozess.
- Beispiel für kognitive Strategien:
- Wörter genau analysieren.
- unbekannte Wörter ignorieren.
- Informationen zusammenfassen.
- neue Informationen mit eigenem Wissen verknüpfen.

16. Nennen Sie Merkmale von Globalem/ kursorischen Lesen/


Hören:
 Dient zur Aufnahme bestimmter allgemeiner Informationen, die es dem
Leser ermöglichen sich ein Bild über das Thema des Textes zu
verschaffen.
 Ein Leser setzt diesen Lesestil dann ein, wenn ihn die Hauptinformation
interessiert. Er liest z.B. nur die ersten und letzten Zeilen eines
Zeitungsartikels, Textes im Prospekt oder er überfliegt die Artikel in einer
Zeitschrift um sich ungefähres Bild über den Inhalt zu machen.
 Globales Lesen wird auch dann eingesetzt, wenn ein Lesetext mehrere
Male gelesen werden soll, beim zweiten oder dritten Lesen aber
detailliert oder selektiv. Eine typische Übungsform für das globale Lesen
ist die „Fragestellung- Inhaltsunabhängige Fragen“.
Hören:
 Globalverständnis: Das Verstehen der Hauptaussage/ des Themas / des
„roten Fadens“ eines Hörtextes.
17.Nennen Sie Merkmale von Suchendem Lesen (selektivem /
selegierendem Lesen)
 Dient zu den Aufnahmen einer bestimmen Information, die der Leser
schnell im Text finden muss. Alle anderen werden ignoriert.
 Bei Suchenden Lesen ist sich der Leser bewusst, dass die Information, die
er sucht, im Text steht, er weiß nur nicht was ihr exakter Inhalt ist.
18.Nennen Sie Merkmale von Detailliertem Lesen (totalem Lesen)
 Dient zur Aufnahmen aller Detailinformationen aus dem Lesetext.
 Der Leser muss den Text Schrift für Schrift lesen, denn alle Informationen
die hier stehen sind wichtig.
19.Wie wichtig ist die Vermittlung von Lesestrategien?
 Werkzeug: auf ein bestimmtes Leseziel, je nach Kontext auf
unterschiedliche Weise
 Unter Lesekompetenz wird mehr verstanden als einfach nur lesen zu
können.
 Mehr oder weniger bewusst eingesetzten Mittel bezeichnet, die den
Sinnkonstruktionsprozess beim Lesen eines Textes in einer didaktisch
definierten Lesesituation voranbringen.
 wenn es keine Lesestrategie gäbe, würden die Lernenden den Text von
Anfang an bis zum Textende Wort für Wort lesen.
20.Nennen Sie fünf mögliche Aktivitäten vor/während/nach dem
Lesen/Hören

① Vor dem Lesen: ① Vor dem Hören:


- Hypothesenbildung. - Hypothesenbildung.
- Vorwissen aktivieren. - Mindmap.
- Überfliegen des Textes. - Wörter vorentlasten.
- Fotos zeigen. - Fotos zeigen.
- persönlichen Erfahrungen - Vermutungen bilden.
austauschen.
② Während des Hörens:
② Während des Lesens: - W-Fragen beantworten.
- Lückentext bearbeiten. - Untertitel schreiben.
- Titel schreiben. - Schlüsselwörter unterstreichen.
- Fragen an den Text stellen. - Mehrmals hören ohne Pausen.
- Zuordnung machen. - Notizen machen.
- Notizen machen.
③ Nach dem Hören:
③ Nach dem Lesen: - Kommentar schreiben.
- Kommentar schreiben - Vergleich mit den eigenen
- Zusammenfassen des Textes. Vermutungen.

- Interview machen. - Meinung äußern.

- Dialog/Rollen spielen. - Rollen spielen.

B. Praxis
1. Welche Strategien kann man durch Aufgaben erkennen?
Lesestrategien:
Kognitive Strategien: beziehen direkt auf den Lese-Hör- oder Sehprozess,
dienen direkt dem Verstehen.
Metakognitive Strategien: organisieren, kontrollieren den Verstehensprozess.
- Strategien beim Sprechen:
Kommunikationsstrategien: vorbereiten, unterstützen, produzieren.
Kompensationsstrategien: Nói NGAY Cả KHI KHÔNG THẠO .
- Strategien beim Hörverstehen:
Kognitive Strategien: beziehen sich direkt auf den Hörprozess,
dienen direkt dem Verstehen.
Metakognitive Strategien: Planung, Vorbereitung, Kontrolle,
Bewertung von Verstehensaktivitäten.

2. Bestimmen Sie, für welche Niveaustufe dieser Text besser geeignet ist
und begründen Sie die Entscheidung.
Hörtext Niveaustufe Begründung
1 A2  Vorstellungsgespräch über Nationalität,
Wohnort, Arbeit, Gewohnheiten, Familienstand
und Alter.
 Einfache Übung zum Ausfüllen von Tabellen und
zum Ausfüllen von Lücken
2 A2  Thema: Familie

3 B1  Über Schuluniformen diskutieren


 Komplexe Aufgabe

1 A1 Zahlen notieren, Speisen bestellen, zahlen


2 A2 Situation im Hotel erkennen und Dialog dazu spielen
3 B1 Thema: Vorstellungsgespräch, Komplexe Aufgabe,
Kombination von 2 Fertigkeiten
4 A2 Fahrkarten reservieren
5 A1 Uhrzeit

3. Typische Aufgaben von jeweiligen Hörstil.


Globaler Hörstil:
 Die während der Vorbereitung entwickelten Hypothesen zu überprüfen
 Das Thema des Textes zu nennen
 Eine passende Überschrift oder ein passendes Bild aus (chọn tiêu đề/
hình ảnh phù hợp)
 Mehreren Varianten auszusuchen
 Dialoge und Fotos zuzuordnen (đối thoại phù hợp hình ảnh)
Selektiver Hörstil :
 Richtig-Falsch- Aufgaben
 Zuordnung von Informationen (ghi nhận thông tin)
 Ergänzung von Informationen (bổ sung thông tin)
 Beantworten von Fragen
Detaillierter Hörstil
 Das Ergänzen von kleinen Details
 Orientierung auf einem Stadtplan (định hướng trên bản đồ)
 Pantomime (kịch câm)
4. Schreiben als Ziel/ Schreiben als Mittel zum Zweck.
 Viết phục vụ cho mục đích chính (lịch trình cv, blog artikel,viết thư,
meinung zum thema,e-mail,...) -> Schreiben als Ziel
 Viết để phục vụ cho Mittel (Wortschatz, Grammatik,..) -> Schreiben als
Mittler

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