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Ziele dieses Kapitels
- Rolle und Funktion der Hörfertigkeiten im FSU kennen
bo#om-up
Hörtext Wissen und
Erfahrungen
top-down
In der Fremdsprachendidaktik versteht man unter dem fremdsprachlichen
Hörverstehen „einen interaktiven, kommunikativ und kognitiv orientierten
konstruktiven Prozess der zweiseitigen (bottom-up und top-down)
Textverarbeitung, bei dem die Informationen aus dem Text mit denen aus
dem Erfahrungs- und Wissensspeicher im Langzeitgedächtnis des
Textrezipienten (Schemakenntnisse) verknüpft werden“
(Adamczak-Krystofowicz 2010, 80).
Hörverstehensprozess umfasst mit Hören und Verstehen einerseits die
physische Fähigkeit, akusZsche Signale einer Sprache wahrzunehmen,
andererseits aber auch die komplexe mentale Handlung der
Bedeutungszuordnung, Sinnentnahme und InterpretaZon von
sprachlichen Äußerungen in einem konkreten Kontext (vgl. ebd.).
WichZg ist in diesem Zusammenhang, dass Hörverstehen keineswegs
eine rein passive TäZgkeit ist, sondern aus mehreren akZven Vorgängen
besteht (vgl. Solmecke 2001, 893).
Warum fällt Hören den Lernenden so schwer?
https://answergarden.ch/2304922
Welche Faktoren erschweren das Verstehen von
Hörtexten?
•schnelles Tempo
•undeutliche Aussprache
•Dialekte
•laute Nebengeräusche
•ein ungeläufiger bzw. unbekannter Wortschatz
•ein komplexer Satzbau
•sehr lange Sätze
•eine hohe Informationsdichte
•eine geringe Explizitheit der Information
•ein hoher Abstraktionsgrad der Darstellung
•ein langer, wenig gegliederter Text
•ein wenig bekannter oder unbekannter Gegenstand, über den sich
der Text äußert (vgl. Solmecke 2001, 896f.)
Merkmale guter Hörtexte
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ü deutliche Aussprache
ü wenig Nebengeräusche
ü angemessenes Sprechtempo
ü Kein Dialekt
ü Kommunikative Ziele
ü Spontan gesprochene Sprache
ü Nicht viele neue Wörter
ü realitische Gesprächstruktur
ü geeignete Äußerungen und Redemittel
Bes8mmung der Schwierigkeit von Hörtexten
Arbeitszeit: 15 Minuten
Fragen zur Diskussion
1. Sollen Lernende den Hörtext 2. Muss man sich auf das Verstandene oder
Wort für Wort verstehen? auf das Nicht-Verstandene konzentrieren?
3. Wie funktioniert das Hörverstehen in
der Erstsprache?
• schwierige Wörter genau analysieren (z.B. bei Komposita aus den Teilen der
Wörter Bedeutungen herzuleiten),
• den Kontext nutzen, um unbekannte Wörter zu erschließen,
• unbekannte Wörter ignorieren, sofern sie für das Verstehen des Textes nicht
relevant sind,
• Textstellen erneut hören, um Bezüge innerhalb des Textes zu verstehen,
• InformaGonen zusammenfassen und systemaGsieren,
• InformaGonen visualisieren,
• KontexGnformaGonen wie StaGsGken, Bilder usw. nutzen, um Vermutungen
aufzustellen oder zu überprüfen,
• neue InformaGonen mit schon vorhandenem eigenem Wissen verknüpfen.
(vgl. Rösler 2012, 132f.)
Metakognitive Strategien
1.
2 3
Mögliche Lösung:
• Aufgabe 1: MetakogniEve Strategien: Vorwissen
akEvieren, Ideen zum Thema sammeln
- KogniEve Strategien: Unbekannte Wörter ignorieren,
KontexEnformaEonen nutzen, sich auf das WichEgste
konzentrieren, nochmal den Text anhören
• Aufgabe 2: MetakogniEve Strategien:
KontexEnformaEonen nutzen, Vermutungen
aufstellen
• Aufgabe 3: MetakogniEve Strategien: Vermutungen
aufstellen, Thesen überprüfen