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NATIONALBIBLIOTHEK

Zeitschriftensaal.
fltiflone: 209.0001

*. Maifolge 1942 Linz a. d. V.

Giftschwaden aus England


Churchill ha« mte&er «tot Jlefce gehaven. sa zu geschehen!' So pflegen sich scheinheilige
Diesmal muht« er den Mund besonder« voll Heuchler ein Alibi zu verschaffen und eigene
nehme», war Jubi Untaten anzukündigen!
n doch da» zweijährige
läum seiner Mnisterpräsidentschast. Da er nicht Der deutsche Standpunkt in diesen Fragen
•uf Erfolge seiner Berbrecherlaufbahn Hinwei ist vollkommen klar. Der Führer hat es so
sen tonnte, mutzte er mit etwa» anderem awf- gleich zu Beginn des Krieges abgelehnt, zu
lruiitpfen. Sr sprach, wie e« ja tatsächlich bei solchen Mitteln zu greisen, da die deutschen
einem Verbrecher an der Menschheit von sei Waffen allein stark genug sind, die
nem Format nicht ander, zu erwarte» ist, Freiheit des deutschen Volkes und den Sieg
wi«der einmal di« fürchterlichsten Drohungen sicherzustellen. Auch Churchill weih das ganz
gegen Deutschland au«, wobei er diesmal selbst genau, aber gerade weil er immer mehr zum
vor der Drohung mit Giftgar nicht zurück- Schluß kommt, daß es aus dem Dabanquejpiel
schrerkie. des von England begonnenen Krieges keinen
Die innere dentische Front müsse — so sprach Ausweg mehr gibt, sinnt er immer mehr nach
Dhnrchikl — unter allen Umständen .zerrüttet und Ungeheuerlichkeiten und Verbrechen, die viel
»erschlagen werden! Nach echt jüdischer Manier leicht doch das Geschick wenden könnten. Die
— seine Tochter Sara ist ja auch mit einem verbrecherischen Drohungen der Briten können
«migrierten Wiener Juden verheiratet — klei im« ober nicht schrecken. Er ist für aller
dete er ferne Drohungen natürlich in «in furi- vorgesorgt! Der Krieg ist keine einseitige
Bsche« Mäntelchen, wobei er die Behauptung Maßnahme und Deutschland hat es wohl schon
»orschützte, England würde natürlich zu dieser zm Genüge bewiesen, daß es mit entsprechen
letzten Waffe erst dann greifen, wenn sie der Wirksamkeit zurück,Zuschlägen in der Lage
Deutschland den Sowfetr gegenüber zur An- ist. Dieser neueste Haßausbruch und letzte Be
«endung bringen würde. „Aber die« schein« weis für die verbrecherische Politik eines Thur-

Dft Führer: »Ich habe über drei Monate gewartet, und dann eines
Tages allerdings gab ich nun den Befehl: So. ich nehme jetzt diesen Kampf
auf. und ich nehme ihn auf mit der Entschlossenheit, mit der ich noch jeden
Kampf aufnahm. Das heißt: Jetzt Kampf bis ;um letzten.« Sie wollten es.
fie fallen es haben! Sie wollten Deutschland durch den Luftkrieg vernichten.
Ich werde ihnen jetzt zeigen, wer vernichtet wird! Das englische Volk, das ich
nur bedaure. kann fich dafür bei seinem Generalverbrecher Churchill be-
daukeu."
2 2. Maifolg« 1942

chill farm aber für jeden, der die Dinge nüch Demaskierungen der vielgepriesenen „Demokra
tern beurteilt, nur ein Zeichen sein, wie in tie und Menschlichkeit", wie sie diese wüsteste
England immer mehr der Glaube, mit reel Drohung Churchills darstellte, aber nicht
len Mitteln zu einem Sieg zu kommen, im einschüchtern. Gerade der gegenteilig« Erfolg
Schwinden begriffen ist. Ihre ganze Hoffnung wird dadurch bei jedem deutschen Mann und
fetzen sie jetzt auf die Widerstandskraft der jeder deutschen Frau erzielt werden. Wenn die
Sowjetarmeen und des Bolschewismus, dem Briten zu jeder Schandtat fähig sind, um so
sie dafür ganz Europa versprochen haben und mebr wird jeder Deutsche zu jeder größten
auch mit Begeisterung ausliefern würden. Da Leistung und zu jedem notwendigen Einsatz
her beherrscht sie nur eine Angst in London im Kamps« gegen diese Verbrecher fähig sein!
und in "Neuyork: Wehe, wehe, wenn diese Churchill und die Briten möchten am lieb
allergrößte Hojsnungsstütz« neuerdings ins sten, genau so wie die Bolschewisten und die
Wanken kommt oder gar zusammenbricht! Juden um Rooseoelt, das ganze deutsche Volk
Darum möchten sie schon jetzt mit dem Äußer mit Frauen und Kinder aüsgerottet oder ver
sten drohen, wenn sie nur irgendwie an einen sklavt sehen! Wir wissen auch, daß diesen
Zusammenbruch der Sowjetfront denken müssen. Wahnsinnigen jede Gemeinheit zuzu
So wichtig und so kriegsentschei trauen ist. Aber gerade aus diesem Grund wird
dend beurteilen also auch sie die das deutsche Volk und jeder, dem es um einen
bevorstehenden Kämpf« im Osten!
Pluto-
wirklichen Frieden in Europa und der Welt
Der gemeinsame Jnteressenring von zu tun ist, alle feine Kräfte daranfetzen, ihre
kraten, Juden und Bolschewisten, die ja immer Pläne zu Schanden zu machen. Die Gift
sä-on irgendwie zusammengehörten und zu schwaden, die Churchill in seiner letzten Rede
sammenspielten, ist deutlichst vor aller Welt von sich gegeben hat, können in Deutschland
öffentlichkeit geschlossen. Darum schicken auch niemanden vernebeln!
die Dollarmillionäre in USA. und die feuda Die deutsche Führung hat systematisch ihre
len Aristokraten in England alle ihnen mög
lichen Unterstützungen den Sowjets, um nur neuen Schläge vorbereitet. Sie werden nun
aus unsere Gegner in jenen Richtungen und in
ja dort die Front aufrechthalten zu können. jenen Zeitpunkten herniederprasseln, wo wir
Sie wissen, der Tag der neuen deutschen sie am besten tressen können. Herr Churchill
Schläge kommt immer näher und darum setzt so viel er will. Die Antwort des
schon jetzt ihr systematisches Geheul ein, wenn mag drohen
sie an die Folgen denken.
ganzen deutschen Volkes, der deutschen Front
und der Heimat wird nicht ausbleib en!
Die deutsche Front und die deutsche Heimat
läßt sich durch solche wahrlich bezeichnend« Dr. Anton Fellner.

JOO\e «in Bruder bist Du uns geworden!"


Den Starken „Klein und unscheinbar bist Du Deinen
Mer aufrecht bleibt, Lebensweg gegangen, lieber ,ö. B.‘, hast
Dich durchgekämpft durch den weg Deiner
hält die Weit aufrecht, damaligen Feinde und bist heule so groß
verzagen schändet die Seele. geworden aus eigener Kraft und Stärke,
Schwankend ist alles, hoch im Borden, in Borwegen, in der So
nur das her; nicht, wjetunion. in Frankreich, an der afrikani
das sich selber wagt. schen Front, überall bist Du Deinen Solda
ten Kamerad und Begleiter, wir fühlen uns
Mer aufrecht bleibt, Dir eng verbunden. Wie ein Bruder bist Du
hält die Melt aufrecht,
uns geworden. Wachtmeister Stephan Welte."
um ihn scharen sich die Verirrten.
Venn lseilige Scham greift jeden *
und Sewisibeit des Uns »tilgbaren, „Mehr als ein Kamerad . .
."
wenn er nach dem kühnen blickt. „Bie vergaß Ich Dich, lieber ,S. B.h der
Mer aufrecht bleibt, vu mir und auch den Kameraden vom Alt
reich mehr als ein Kamerad geworden bist.
hält die Melt aufrecht. Verschmutzt, zerrissen, zerknüllt wanderst Du
vu sinkst, aber das Leben steigt, in Marschpausen immer wieder von Hand
13 lut
vergossenes zu Hand, wie hellte sich manches ernste,
zeugt in ewigen Seschlechtern. verschmuhke Gesicht aus, wenn ich abends
lat ist mehr als du und ich. Im Quartier aus Dir vorzulejen begann.
löcorg Stammler. Soldat Sepp Pichler."
t Makfokg« WO 8

6in deutscher Soldat schreibt seiner Mutter


Der „S. D.' hat lange herumgesucht, war er am MEertag als das Bezeichnendste
an erste Stell« geben könnte: ein Gedicht, ein« Zeichnung, und da hat ihm der Zufall
einen einfachen, aber herzlichen Brief gebracht, den ein Soldat der Oderdonauer Division
an seine Mutter, an die Barbara Kleinhagauer in Unterlaussa im Kreis Steyr richtet«.
Schöner als jeder Dichter, inniger und einfacher find die Worte dieses deutschen Soldaten,
dte mir ruhig als Grüh« veröffentlichen können, wie sie jeder deutsche Soldat in Ge
danken oder in Wort und Schrift an seine Mutter an diesem Tage richtet:
Lieb Mütterlein! bereit ist. Denn was wir leisten, ist alles für
Südost, den 14. April 1942. Deutschland. Ich bitte Dich, liebe Mutter, laß
Ein zweites Jahr ist bereits verflossen, wo den Mut nicht sinken, Du hast mit ans
der Tag, der Dir, liebe Mutter, geweiht ist, manchmal vielleicht noch schwerere Zeiten
naht. Besonders in dieser Zeit, liebe Mutter, durchgekümpft und es kommt auch wieder
ist es
die Zeit, wo wir alle glücklich im Kreise
am so größere Pflicht eines Kindes, der
Mutter zu gedenken und ihr Dank za sagen, unserer Lieben siegreiche Rückkehr feiern
werden und dann wird Friede and Frühling
wo sie doch in größter Sorge lebt und Tag für Deutschland erwachen.
und Nacht keine ruhige Stunde hat. Vier So wünsche ich Dir noch recht viele und
Deiner Kinder stehen zum Schutz des deut
schöne solche Muttertage, an denen auch wir
schen Volkes unter den Waffen, Führer
und Volk Treue und Gehorsam zu um
teilhaben werden. Ich will ebenso den heu
leisten. rigen, wenn schon nicht persönlich, aber in
Ich weiß, liebe Mutter, Du hast alles für Gedanken mit Dir feiern. Gott möge geben,
uns getan und dem Führer zur rechten Zeit daß wir noch recht lange mit unserer lieben
vier gesunde, frische und muntere Soldaten Mutter diesen heiligen Tag feiern.
geschenkt. Ich verspreche Dir mit felsenfester Es grüßt Dich sowie Vater und Schwesterl
Sicherheit, daß jeder Deiner Söhne zu jedem Dein dankschuldiger Sohn. Sieg Heil! Auf
Kampf, und sei er noch so bitter, mit Freude Wiedersehn!

Zum Muttertag
Me Mutter macht dos fenster auf, Jn diese satte Mlttagsluft,
Vom Sorten dringt ein Noch herauf ln den verträumten Nosenduft
doch
MW imö Minion. 7st Sehnsuchtsruf gebannt.
kin Nofenstrauch ist aufgeblüht, Vie fülle, die die Stunde ttögt,
die dunkelrote vlume glüht liat heimiich;ort hineingelegt
Und steht mich lächelnd an. Der lieben Mutter stand.

Me Mutter fiat den Strauch gepflegt, Noch heut', nach Jahren, spüre ich,
Ihn treu nach Mütterort gehegt, wie sehr in meine Seele stch
Vis er die freude trug. Ver kindheitstroum verspann.
Nun strömt
er ihre tiebe aus... Nus leder roten Nose Glut
Sein Duft dringt dis ins Nachbarhaus Sieht mich, mit Nugen klar und gut,
vurch sanften windesslug. Vie liebste Mutter an.
UeiriHllde 0ttingr».
4 i. Ttaifof9t 1V«

Das Gew
von unserem langjährigen, illegalen Mitarbeiter, dem Landarzt —ß.
Es war die Tragödie des dem Tod« geweih Mechanismus ist ein« so fein« Präzisions
ten Habsburger-Reiches, daß es bei allen seinen arbeit. daß er die Ansammlung von Reich
Siegen in offener Feldschlacht und bei aller tümern während des Krieges völlig ausschließt,
Tapferkeit seiner Soldaten jeden Krieg seit über mag der einzelne auch einen noch so großen
hundert Jahren verloren hat, wenn wir von Haufen Geld durcheinander klauben. Di« Flucht
der blutigen Besetzung Bosniens und der Her der Mark in Sachwerte fft glatt unmöglich,
zegowina abfehen. Kriege sind aber nicht zu da jedes Geschäft sozusagen vor den Augtn
letzt eine Geldfrage, und so kam für das Haus des Staates abgeschlossen werden mutz. Häuser
Habsburg nach jedem Krieg das Problem und Grundstücke haben aufgehört, Kapitals
feiner Berappung. Di« Sache ist einfach wenn anlagen zu sein, sie sind Gebrauchsgegenständ«
man sich auf den Standpunkt stellt: hat man geworden, was sie seit je eigentlich sein sollen
kein Geld, so macht man eines. Die Habs Der Staat wacht mit hellen Augen und Ohren
burger dachten entgegen ihrer sonstigen Ge darüber, daß ihm da niemand em Schnippchen
pflogenheit in diesem Belange sehr einfach, schlägt. Wenn einer demnach eine Anzeige in
übertrugen der gehorsamen Notenpresie das der Zeitung erscheinen läßt, er kauf« wo immer
Wunder der Geldvermehrung und Regierung und was immer für ein Hans, so hat er gründ-
und Thron waren aus dem Wasser. lichst vorbeigeschossen. Der nationalsozialistisch«
Das hatte nun freilich zur Folge, daß der Staat sieht in einer solchen Anzeige den Willen
Untertan mit einiger Plötzlichkeit ein wertloses zur Flucht von der Mark und handüt danach,
Geld in der Tasche hatte. Daraus entwickelt« weil der Wille zur Flucht vor dem Geld« nichts
sich der Glaube, daß jeder Krieg unbedingt anderes fft, als der Glaub« an den Sieg der
einen Geldfall im Gefolge habe. Diesem Glau Feind«. In einer Zeit aber, in der der Führer
ben, der in einer Reihe von Kriegen sein« über ganz Europa gebietet und deutsch« U-
Erhärtung gefunden hatte, kamen Vererbungs Boot« die Küsten Amerikas in ihren Bann
eigenschaften zu. Die furchtbare Inflation des genommen haben, in einer Zeit, da der java
Weltkrieges, di« in ihren Auswirkungen auf nisch« Bundesgenosse an den Fundamenten de«
das persönlich« Schicksal des einzelnen ohne britischen Imperiums rüttelt, den Sieg der
gleichen in der Geschichte war, hat deshalb die Feind« für möglich zu halten, wäre nicht nur
ganz Gerissenen nicht unvorbereitet getroffen. schändlichster Volksverrat, sondern auch Wahn
Sie flohen vor der Krone, auch wenn sie keine sinn oder vollständige Hörigkeit gegenüber der
hatten. Jedes Geld, das sie durch Schiebung gegnerischen plutokratisch-füdischen Propaganda.
oder Pump, mitunter sogar auf fast ehrliche Die Frage des Sieges hat aufaehört, nur
Weise in die Hand bekommen konnten, legten ein« solche des Glaubens zu sein, sie ist
sie in Sachwerten an. Sie kauften Häuser, überdies «ine Sache des Verstandes und
Landwirtschaften und Fabriken mit einem des Wissens, sie ist in chrer Unabänderlich-
Hypotbekarbries und .zahlten dann auf Grund kefl absolute Gewißheit geworden. Und
der Wegelagerer-Verordnung des Herrn mit dem Siege steht das deutsch« Geld, di«
Schumpeter „Krone ist gleich Krone" auf der Mark. Mit irgendeiner auch nur bescheidenes
Höhe der Inflation den ganzen Krempel mit Entwertung der Mark zu rechnen oder gar z»
dem Wert einiger Streichhölzer. Sie halten spekulieren, ist ein vollkommenes Verkennen
am Ende den armen Mut. über di« Dummen, der Zeit. Di« Mark kann nur in ihrem Wert«
die im Glauben an Sieg, auch an das Geld steigen, d. h. daß die Sachwerte billiger wer
geglaubt hatten, zu lachen und zu spotten. So den, sobald der Krieg beendet fft. Jetzt mit
waren sie auch in ihrer Haltung in Verfolg einem kleinen Zurückblinzeln aus di« Inflation
unserer Ausplünderung die vollkommenen Ge des vormaligen Krieges Schulden zu machen,
nossen unserer Feinde. Daß später dann alle wird zum Gegenstände schwerer Reu« werden.
diese durch die Inflation erworbenen Reich- Es kann nicht mehr daran gezweifelt werden,
tümer wieder in nichts zerronnen sind, ändert daß die deutsch« Mark die gesuchtest« Edel-
nichts an der Lumperei selbst, sondern ist uns Währung für die ganze Welt, die Welt
nur ein Beweis dafür, daß die Wege der Vor- . währung wird, die durch diesen Umstand
fehung doch oft recht gerecht sind. allein ihren Wert vielleicht verdoppelt.
Im jetzigen Krieg wird die Sache mit dem
Geld einen ganz anderen Verlauf nehmen. Es ist gewiß richtig, daß wir gegenwärtig
Die gange Planung des Krieges offenbart eine im allgemeinen mehr Geld haben, als wir nach
Borausschau, die der Gerisiercheit des Aerff- den kriegswirtschaftlichen Verordnungen für die I
tnften überlegen und über ist. Der Steuer- Rotimrst des äebtm nnifiriiig—» dön»e». Wir
i
I. Maifolg« 1942 r

könnten uns vielfach einen Schweinsbraten Drttten Reiches, daß sie lebens-oerüunden find.
leisten, auch wenn er 10 RM. kosten würde. Nicht irgendein totes Metall in einem feuchten
Es ärgert den einen oder anderen oft die Keller verbürgt den Bestand ihres Wertes,
Mark, die er verfügbar in der Tasche hat, daß sondern Arbeit und Leistung des ganzen Volkes
er sich dafür keine Salami und keine neuen in Gegenwart und Zukunft. Der Wert der
Schuhe kaufen kann. Er vergißt da ganz, daß Mark kann nicht erschüttert werden, so lange
es noch gar nichr lange her ist, daß die Aus- das deutsche Volk arbeitet. Das deutsch« Doll
lagen Salami und sonstige Feinkost in Hülle wird aber immer arbeiten, weil es leben will,
und Fülle boten, und wo jedes Modegeschäft und die Arbeit allein Glück und Lebensei ex ier
zum Kaufe einlud. Zehn Paar Schuhe hätte ist.
er sich am Vormittag und 10 Paar am Nach Die Mark ist verbrieftes Recht auf deutsche
mittag kaufen können. Aber.die Glaswand, die Arbeit. Stellen wir jetzt dieses Recht durch
zwischen ihm und Salami oder Schuh war, Spareinlagen dem Reiche zur Verfügung und
erwies sich als völlig unüberwindlich, well er suchen wir nicht durch Käufe von unnützem
stempeln gehen und mit dünner Kartofsslsuppe Tand deutsche Arbeit zu verplempern. Seien
und zusammengehatschtem Schuh zusrieden sein wir Nationalsozialisten auch in unserem Ver
mußte. Er hat früher nicht zur Salami können halten ;um Geld« in der Zett der deutschen
und jetzt eben auch nicht. Damals trug er die Volksbewährung.
Bitternis, dgß sich andere die Wämste küllen
tonnten, indeß er hungerte und fror, jetzt mag Unser Glaube an Deutschland, unser Wissen
Liebe zum Führer
er die Genug'uung haben, daß das ganze Volk um den Sieg und unsere zuletzt dadurch, wie
in gleicher Ameise, wie er selber, ohne Salami erhalten ihre Tiefe nicht
wir uns zum deutschen Geld« stellen. Nur w«
auskommen muß und deshalb auch auskommt. jetzt jede erübrigte Mark in ein Sparbuch ein
Denn das ist das Groß« an der national tragen läßt, ist gläubig in Hinsicht auf die
sozialistischen Währung und der Mark des Sendung des Führers.

Englische .Schocktruppen“ gehen an Land

Für den naiven englischen Durchschnittsleser weit vom Schuß sichtlich gestelltes, von
jüdischen Photographen geknipstes Bild. In St. Nazaire wurden diese britischen Helden
nach einer wirklichen Aktion gefilmt, da allerdings nur als Gefangene für die deiitseiäl
Wochenschau.
«
2. Maifolg« 1942

z/Wenn fiitler nicht war"


Das Gedicht eines Fronkkameraden im „S. B." als Schulauffahkhema
Der Gefreite Walter G. Berger hatte dem hat das EK. I und II, ein anderer Ver
„ö. B." von der Front ein pfundiges Gedicht wandter ist Kämpfer in Afrika, er ist Unte/
geschickt, das in grimmig-treffender Weise einen Offizier und hat das EK. II. Wie geht es
blödsinnigen jüdisch-bolschewistischen Propa denn Ihnen? Ist es schon wärmer in Ruß
gandaoerjuch verulkte. Dos Gedicht erinnerte land? Viel Glück sind .Sieg Heil' wünschen
in packender Act uns alle, dis wir als Ihnen Frau Oberlehrer Huß und unsere Leh
Erwachsene die „Segnungen" der Schuschnigg- rerin Frau Waiden. Es grüßt Sie herzlich
Zeit erleben durften, daran, was wir damals mit ,Heil HitlerV die unbekannte Schülerin
mitmachen muhten. Nun hat die Schulleiterin Evi Winkelbauer.“
einer Schule in Frankenmarkt die hübsche *
Idee gehabt, dieses Gedicht in den oberen
Klaffen ihrer Schule oorlefen zu lassen, damit „Lieber Soldat!“
di« Kinder ihre Eltern fragen können, wie Wir haben heute von Ihnen ein liebes
denn chnen in dieser Zeit gegangen sei, da
es Gedichtchen gelesen. Das klang uns so lieb
lich in die Ohren, und wir schreiben Ihnen
wir in der Ostmark noch keinen Hitler, dafür jetzt ein Brief lein. Das ist gut, daß uns
aber einen Schuschnigg hatten. Die Kinder . . .

der Führer so bald heimgeholt hpt, so hätl.n


haben dann chre Antworten in der Form
von wir noch lange viel gelitten unter Schusch
Briefen an den unbekannten Soldaten an der nigg. Sie werden auch viel gelitten haben.
Front medergelegt, und einige dieser Briefe Jetzt ist die Zeit vorüber, und die deutschen
sind so treuherzig und packend, daß
wir Er- Soldaten beschützen das Reich. Haben Sie
wachsen« beschämt vor der Erkenntniskraft auch von der Wintersachenspende etwas be
dieser Kinder stehen müssen. Wir haben das kommen? Jetzt ist der Fühling da und die
alles miterlebt und haben doch schon so oft Soldaten werden den Feind zusammenschla
vergessen, wie es war, und diese Kinder, sie gen. Wir werden uns sehr freuen, wenn wir
begreifen mehr mit dem Gefühl als mit dem von Ihnen ein Brieflein erhalten würden.
Verstand di« Härte und Aussichtslosigkeit einer Heil HitlerI Anton Schmitzberger.“
Zeit, au» der uns unser Führer für immer
befreit hcit. *
Lieber Kamerad Berger! Wir haben Dir „Lieber unbekannter Soldat!
diese Kinderbriefe an Deine uns seinerzeit
. Wenn unser Führer nicht wäre, dann
. .

wären wir schon längst ausgehungert und


bekanntgegebene Feldpostnummer gesendet den vielen Völkern verkauft. Unser Führer
und wünschen, daß sie Dich auf Deinem Sol hat aber rechtzeitig die große deutsche Wehr
datenwege bei bester Gesundheit antreffen. Sie macht geschaffen ... Heil Hitler! ... Ein
werden Dir und Deinen Kameraden, denen Schüler der Ostmark, Karl Friedrich.“
wir sie hier auszugsweise wiedergeben, sicher
den Kampfgeist und den Mut noch mehr stei *
gern, denn aus diesen Briefen könnt Ihr deut „Lieber Soldat!
lich sehen, daß auch die Heranwachsende Jugend ... Sie werden auch in der Systemzeit viel
dieser Heimat Eurer würdig ist und daß diese gelitten haben. Auch bei uns mußten sehr
Heimat Eure Opfer zu würdigen weih und viele stempeln gehen ... Sind Sie vielleicht
versteht, wofür wir all« «instehen müssen in einem Panzer? Bitte, schreiben Sie auch
uns ein kleines Brieflein, wie es Ihnen geht.
In diesen schönen Kinderbriefen heißt es Es würde uns sehr freuen. Mit ,Heil Hitler!
unter anderem: Anton Katterl.“
„J Lieber Soldatl *
Haben heute in der Schule voller Freude Schade, daß wir diese Briefe nicht alle ver
das Gedicht aus dem „ö. B.“ gelesen, das öffentlichen können. Jeder von chnen zeigt in
Sie gedichtet haben. Die Lehrerin las es uns seiner kindlichen Eigenart und Besonderheit
zweimal vor'. Es war auch wirklich unter doch di« große Linie, nach der unsere ganze
Schuschniggs Zeit so gewesen, auch mein deutsch« Jugend, ob sie nun in einer Schule
Vater war arbeitslos. Es kamen aber noch in Frankenmarkt oder droben an der Water
viele za uns. Sie bettelten um Brot. Meine kant sitzt, ausgerichtet ist. Dies« Jugend, das
Mutter gab ihnen oft etwas. Erst als der beweisen Dir, lieber Kamerad Berger, ihre
Führer kam, ging es uns allen besser . . .
Briefe, wird einmal würdig und stark genug
Auch mein Vater ist eingerückt, auch mein sein, das Erb« anzutreten, das Ihr jetzt er-
Vetter ist beim Militär, bei der Luftwaffe, er tämpftl
7
Maifolge 1942

„VZsr WZrfSNe FRsMZZMM«NerkLSrLLMS"


Wie die Amerikaner und Engländer die japanischen Erfolge begründen
Die Japaner haben den englisch-chinesischen ren Ursachen der japanischen Siege aufzeigen.
Widerstand in Burma gebrochen und stehen Es ist dies der Samuraigeist, der jedem ein
bereits auf indischem Gebiet. Es ist inter zelnen japanischen Soldaten innewohnt, jener
essant, mit welcher Fassungs-, ja, man kann Geist der alten japanischen Ritter, der es als
ruhig sagen, Verständnislosigkeit die englischen, Selbstverständlichkeit und höchste Ehre be
amerikanischen und - anderen gegnerischen trachtet, sein Leben für das Vaterland Hin
Kriegsberichterstatter den Ursachen dieser japa gaben zu dürfen. Viel richtiger als alle spitz
nischen Leistungen gegenüberstehen, und es ist findigen Erklärungen für den Fall von Singa
grotesk, welch läch erliche Kleinigkeiten sie pur ist der Hinweis englischer Zeitungen aus
manchmal als „Erklärung" für die japanischen das Bild des >apanischen Samurai - Schwim
Siege ansühren. mers, der, splitternackt, nur mit seinem Ge
wehr bewaffnet, mit vielen tausend seiner
So erklärten sie allen Ernstes, der chinesi Kameraden im dichtesten Maschinengewehr-
sche Widerstand in Burma sei nicht durch die feuer und Granalregen durch das Meer
Japaner, sondern durch — wilde Affen schwamm und, nur mit seinem Gewehr in
herden (!) gebrochen worden, die die chinesi
schen Truppen mit Steinen beworfen und so der Hand, die Schützengräben der Gegner
in die Flucht geschlagen hätten. Andere wieder stürmte. Aufschlußreich ist auch die Betrach
schieben die japanischen Erfolge — und hier tung einer neutralen Stiinme über die
Kriegsoorgänge in Asien, die nachdenklich
haben sie zum Teil vielleicht gar nicht unrecht meint, der neutrale Beobachter sei überrascht
— auf die Sympathien eines Grogteiles der geringen Zahl japanischer Kriegs
burmesischen Bevölkerung für die Japaner. von der
gefangener, di« China in dem nun vierjähri
Besonders der Stamm der Thakins sei japan
freundlich, und ein neutraler europäischer gen Ringen gemacht habe. Wahrend der glei
chen Zeit, in der ungeheure Landstrichs Chinas
Kriegsberichterstatter berichtet über das japa
nische Borgehen in Burma: unter japanische Herrschaft geraten seien, hätten
die Chinesen alles in allem sechshundert
„ln einem baufälligen Haus am mit Hya japanische Soldaten gefangengenommen. Diese,
zinthen bewachsenen Ufer eines Sees, in dem gemessen an den beiderseitigen Gesallenen-
sich Wasserbüffel wälzten, erzählte mir ein ziffern, höchst geringfügige Ziffer sei dadurch
britischer General, dit britischen Truppen zu erklären, daß in den ersten Atonalen des
gingen nach Norden zurück. Die Japaner Krieges die japanischen Soldaten den frei
arbeiten sich in kleinen Gruppen durch das willigen Ehrentod (Harakiri) der Gefangen
Dschungelgebiet vor. Oft würden von den nahme vorgezoqen hätten, Die Mentalität des
japanischen Soldaten burmesische Kleider Krieges im Osten sei überhaupt eine ganz
getragen, mit denen sie sich tarnten, um so andere. Charakteristisch für die Einstellung
wohl uon der Bevölkerung wie von den indi des japanischen Soldaten fei der Brief eines
schen Truppen für Einheimische gehalten zu in Colombo in Gefangenschaft geratenen
werden, ln dieser Verkleidung riefen sie den japanischen Piloten, der sich in einem Brief
indischen Soldaten in hindustanischer Sprache an seine Familie als tot betrachtet. Die wenig
zu: ,Nicht schießen, wir sind Freundet Es sten japanischen Flieger, deren Flugzeuge
sei den Japanern so möglich, hinter die~ bri obgeichossen werden, würden lebend gefangen.
tischen Linien zu gelangen. Mit Hilfe der Kaum einer von ihnen öffne den Fallschirm,
Thakins zwingen die Japaner die burmesi sondern ziehe den Fliegertod der Gefangen
schen Bauern, Führer oder Ochsengespanne schaft vor.
zu stellen. Auf diese Weise führten sie
manchmal größere Umgehungsoperationen Natürlich können die Anhänger einer jüdisch-
durch. Die ,Thakins“ oder die .MeisterPar plutokratischen, materialistischen Weltanschau
tei“ seien radikale burmesische Nationalisten ung einen solchen Opfergeist nicht verstehen,
und erbitterte Feinde der Engländer. Sie und noch natürlicher sind sie ihm unterlegen.
hätten sich beim Herannahen der Japaner Deshalb werden sie auch den tieferen Änn
der japanischen Zwei-Mann-U-Boote nicht ver
offen \mit diesen verbündet.“ stehen, deren vernichtende Wirkung nicht so
In den entschuldigenden und beschönigen sehr in ihrer technischen Einrichtung, als in
den, zum Teil auch auf künftige Niederlagen dem Samuraigeist der beiden Männer liegt,
vorbereitenden englischen und amerikani die sich mit diesen Booten meist selbst opfern,
schen Berichten tauchen aber ungewollt dafür aber der amerikanischen und britischen
immer wieder Einzelheiten aus, di« di« wah- Flott« schon tödliche Wunden zugefügt habe».
3 2. Maifolg« IMS

Das japanische Zrvei-Mann-Unterseebot -


Eine englische Zeitschrift veröffent-
licht ein sehr anschauliches Bild einer
der Miniatur-Unterseeboote der ja
panischen Marine, die am 7. Dezem
ber l. I. Pearl Harbor angegriffen
und der Marine der Vereinigten
Staaten großen Schaden zufügten.
Eines dieser Boote wurde beschädigt,
strandete und wurde später von den
Amerikanern genau untersucht. Das
Boot ist etwa 13 Meter lang, hat
einen Durchmesser von etwa 1.5 Me
ter und ist in fünf Räume geteilt;
die Stärke der Außenhaut beträgt
6 Millimeter. Im Gegensatz zu den
Hochsee-Unterseebooten ist es ein
Einhüllenboot. Im Innern des
Druckkvrpers. wieder im Gegensatz
zu den Zweihüllenbooten, befinden
sich die Tauchtanks und die Druck
luftflaschen. in der Abbildung gut
sichtbar. Im Bug sind die zwei Tor
pedos, in den Ausstoßrohren liegend,
zu sehen; ihr Kaliber, 46 Zentimeter,
ist nicht viel
kleiner als bei
größeren Booten.
Reserve-Torpe
dos werden nicht
mitgeführt. Da
her besitzen die
Ausstoßrohre

innen noch außen dich-


lende Derschlußklappen, ein Ein
fuhren von Torpedos unter
Wasser kommt eben nicht m Be
tracht. Verbrennungsmotoren für
die' Überwasserfahrt sind- nicht
vorhanden, der Antrieb erfolgt
sowohl über als auch unter
Wasser durch einen Elekromotor^
der von einer Akkumulatoren-
Batlerie gespeist wird Demzu
folge ist der Aktionsradius nur
gering, er dürste kaum mehr
als 200 Seemeilen bei geringer
Geschwindigkeit betragen: die
Boote werden an Bord eines
Mutterschiffes dis aus eine Ent
fernung von höchstens 100 See
meilen an den Feind herangebracht. Ist die Entfernung großer, so kann mit einer Rückkehr des angreilenden
Bootes nicht gerechnet werden; es ist aber sehr wahrscheinlich, daß im Notfall daraus nicht geachtet wird, da die
Herstellungskosten dieser kleinen Boote im Vergleich zum erwarteten Schaden für den Feind gering und ihre .

Bauzeit kurz 'ist. Außer den zwei Torpedos wird noch eine Sprengladung von etwa 150 Kilogramm mitgeführt,
deren Bestimmung nicht ganz ktargestellt wurde. Wahrscheinlich soll sie dazu dienen, ein Boot, das in eine aus
sichtslose Lage geraten ist, in die Luft zu sprengen, damit der Feind möglichst wenig über die Konstruktion
erfahre. Die Besatzung besteht aus zwei Mann. Der Offizier und Kommandant hält sich meistens im Turm auf,
wo er durch das Periskop sehen, die Fahrgeschwindigkeit einstellen, die Seiten- und Tiefenruder bedienen und
die Torpedos ausstohen kann. Dem Maschinisten obliegt die Überwachung der wenigen und einfachen Maschinen. ^
Die Unterwasser-, insbesondere aber die Überwassergeschwindigkeit dürste im Vergleich zu großen Booten sehr
gering sein; daraus ergibt sich, daß die beschriebenen Zwei- Mann- Boote sich hauplsächlich zu Überraschungs
angriffen auf Häfen und stillliegende Schiffe eignen.
Die japanischen Mannebehörden werden nun nicht so betrübt darüber sein, daß die Amerikaner ihr ..Geheim I
nis" entdeckt haben. Das „Geheimnis liegt nämlich gar nicht in dem Boot, sondern in den zwei von echtem
Samurai-Geist beseelten japanischen Kämpfern, die diese Boote bemannen. Die Ainerikaner können vielleicht diese
Boote nachbauen, aber daß sie genügende vom gleichen Heldengeist, der bis zur selbstverständlichen Aufopferung
des Lebens geht, beseelte Männer besitzen, ist mehr al» fraglich. Dar dürften übrigens auch die amerikanischen
vtarinefachleute wisse», di« darum dem aufgesuudese» Zwei-Manu-Unterseebeot «ehr theoretische« 2»t«reA«
Duveude» dürfte».
/. Mvifvrs« 1942

Die Festung Corregidor am Eingang da


Bucht von Manila

Blick über die durch Feuer zerstörten Kaser


nen und den Meerarm nördlich der Insel auf
die Berge der Halbinsel Bataan

Militärgeld

mit dem die japanischen Truppen auf den


Japanischer Samurai-Schwimmer, wie sie-bei Philippinen ihre Zahlungen vornehmen. In
der Eroberung uon Hongkong und Singapur Form und Farbe ähnelt es amerikanischen
eingesetzt wurden. Dollarnoten.

Auf einem Flugplatz im Norden Malayus. „Hurricanes", die nicht mehr zum Starten kamen,
wurden in ihren Verstecken am Dschungelrand erbeutet
1« 2. Maifolge 1942

Der „Os. B." informiert:


Die wliMMiikk CeCcutung des ßafpifdien Meeres
Das Kaspische Meer ist einer der größten , größerer Bedeutung als der Fischfang sind
Seen der Erde. Seine Oberfläche mißt 436.000 >

die Erdölquellen, die sich an den Küsten des


Quadratkilometer, seine Länge beträgt 1205 j Meeres hinziehen. Die bedeutendsten befinden
Kilometer und seine Breite stellenweise bis ; sich in der Umgebung von Baku. Andere
zu 554 Kilometer. ]
Quellen von geringerer Bedeutung liegen un
weit der Emba, die in das Kaspische Meer
In geologischer Beziehung läßt sich fest |
mündet. Vor einigen Jahren wurden noch
stellen, daß das Kaspische Meer ohne Zweifel einige Ölquellen am asiatischen Ufer des
in vorgeschichtlichen Zeiten mit dem Schwar Meeres in der Nähe der iranischen Grenze
zen Meer, dem Asowsclien Meer, dem Aralsee entdeckt.
und sogar mit dem Nördlichen Eismeer in Dieses Meer hat aber noch eine entschei
Verbindung stand. Die Vermutung, daß das dende Bedeutung. Der größte Fluß des euro
Kaspische Meer mit dem Eismeer verbunden päischen Rußlands, die Wolga, die durch ein
war, rührt daher, daß eine bestimmte Art Kanalsystem mit der Newa verbunden ist, er
von Leuchttierchen, die sonst nur im Eismeer gießt sich in das Kaspische Meer. Der größte
lebt, auch im Kaspischen Meere zu finden ist. Teil des in Baku erzeugten Erdöls, dus für
Durch Bewegungen der Erdkruste, die sich den inländischen Verbrauch bestimmt ist.
im Laufe der Jahrhunderte vollzogen, ist das wird auf dem Seewege und auf der Wolga in
Kaspische Meer zu einem Binnenmeer gewor das Innere des Landes befördert. Ebenso
den. Wegen des warmen, trockenen Klimas wird ein Großteil der aus Iran eingeführteh
schreitet der Austrocknungsprozeß des Meeres Erzeugnisse über das Kaspische Meer geleitet.
schnell fort. Das Kaspische Meer gefriert An Die bedeutendsten Häfen des Kaspischen
fang Jänner und beginnt erst in der zweiten Meeres sind Astrachan, Baku, Machatsch-
Hälfte des März wieder aufzutauen. Kala und Krasnowodsk, das Baku gegenüber
auf dem asiatischen Ufer des Meeres liegt.
In wirtschaftlicher Hinsicht ist das Kas In den letzten Jahren ist das Wirtschafts
pische Meer von besonderer Wichtigkeit. leben in der Umgebung des Kaspischen Mee
Dreißig Prozent des gesamten Fischertrages res auf das ernsteste gefährdet worden. Seit
der Sowjetunion stammen aus diesem Meere, etwa vier Jahren sinkt der Meeresspiegel lief
vor allem aus den Mündungsgebieten der tig: Im Jahre 1936 lag er 26 m tiefer als der
Wolga und des Ural, wo ungeheure Mengen des Schwarzen Meeres, 1939 war er
von Fischen aller Art gefangen werden. Von
um wei
tere 2 m gesunken, und heute liegt er sogar

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2. Maifolge 1942 M

30 m tiefer als der Spiegel des Schwarzen Der „Oe. 8." wofierti
Meeres. Da die jährliche Verdunstungsmenge
des Kaspischen Meeres den Meeresspiegel bei Tatsächlich könnte, so glauben hier manche
völligem Fehlen der Zuflüsse um 4 m jähr Beobachter — heißt es in einer Londoner
lich senken würde, ist ausgerechnet worden, Betrachtung —, Deutschland einem Frontal
daß der größte Teil des Meeres in zehn Jah angriff an der weit ausgedehnten Ostfront
ren ausgetrocknet sein würde. In diesem Falle den Versuch vorziehen, zunächst die Ver
würden in der Mitte und im südlichen Teile bindungswege zwischen Rußland, England
je ein kleiner Steppensee übrigbleiben. Der und Amerika abzuschneiden und eine Ver
infolge der Senkung des Meeresspiegels ge einigung mit den Japanern zustande zu
wonnene Boden könnte fruchtbar gemacht bringen. Da ein isolierter Vorstoß gegen den
und bestellt werden, das Salz aber könnte Kaukasus ohne gleichzeitige Offensiven
nach einer Mischung mit Erde als Dünge an der Ostfront unwahrscheinlich und
mittel verwandt werden. die Jahreszeit für großangelegte Aktionen in
Die Stadt Astrachan, die in der ganzen Nordafrika ungünstig sei, erscheine ein der
Welt durch ihre Felle und ihren Kaviar be artiger Plan ohne eine aktive oder zumindest
rühmt ist, entfernt sich immer weiter vom passive Teilnahme der Türkei undurchführ
Meere, und die Schiffahrt im Mündungsgebiet bar. ln diplomatischen englischen Kreisen
der Wolga wird nur noch dank dauernder verzeichne man in diesem Zusammenhang
Baggerarbeiten aufrechterhalten. Aber das mit Unbehagen die kürzlich in Ankara durch
Sinken des Wasserspiegels macht sich ebenso geführte Erinnerungsfeier der türkisch-deut
unangenehm in dem mittleren und im süd schen Waffenbrüderschaft 1914 — 1918. — Ja,
lichen Teile des Meeres, in der Nähe von so geht es eben! Die Engländer hören ja das
Baku, wo das Meer bis zu 1000 m tief ist, Gras wachsen! Wie immer man die Lage
bemerkbar. Die Lage wurde noch schwieriger, betrachtet, sieht sie vom britischen Empire
da in der Nähe von Baku, unweit der Küste, aus nicht rosig aus. Höchstens durch das
mehrere kleine Inseln aufgetaucht sind. Im volle Whiskyglas Churchills gesehen, und
nördlichen Teile des Kaspischen Meeres, u>o auch da folgt erfahrungsgemäß ein Katzen-
die Tiefe des Wassers 11 bis 15 m beträgt, jammerl
geht der Austrocknungsprozeß so schnell vor *
sich, daß heute in diesen Gegenden riesige
trockene Landflächen entstanden sind. Man erwartet in Moskau, daß der Gegner
Die dreihundert Flüsse, die in das Kas sehr viel wahrscheinlicher zu kompakten
pische Meer münden, führen schon zum gro Schlägen an einem relativ begrenzten Front
ßen Teil keine erheblichen Wassermengen. abschnitt ausholen wird, als daß er die wei
Außerdem hat die rücksichtslose Abholzuttg ten, örtlich von einander getrennten Tank-
der Wälder an den Flußtälern, die im Jahre ausfäUe wie zu Beginn des Krieges wieder
1928 begann, die Senkung des Wasserspiegels holen wird. — Man braucht in Moskau nicht
der Wolga und ihrer Nebenflüsse bedingt. mehr zu warten. Eine kleine Kostprobe von
Daraufhin hat man im Jahre 1936 versucht, dem, was noch kommt, haben sie bereits auf
den Schaden wiedergutzumachen, indem man der Halbinsel Kertsch erhalten. Wie „relativ
das Schlagen der Wälder an den Flußtälern begrenzt“ oder unbegrenzt unsere Schläge
verbot. Aber es war zu spät. Das Unglück sein werden, wird ja auch bald kein Geheim
nis mehr sein!
war schon geschehen. Durch den Bau von *
Kanälen und die Anlage eines künstlichen
Staubeckens, das Moskau in einen Binnen Auch heute noch sind die Ansichten über
hafen verwandeln sollte, wurden dem Ober die Möglichkeit der Bildung einer zweiten
lauf der Wolga ungeheure Wassermengen kontinentalen Front in den Kreisen der
entzogen. Dieses Wasserbecken wurde 'im englischen Militär-„Sach“verständigen sehr
Jahre 1937 erbaut, und im selben Jahre be geteilt. Natürlich ist Liddell Hart, der eng
gann die ungeheure Senkung des Wasser lische Militärkritiker, dagegen. Er will immer
spiegels des Kaspischen Meeres. noch durch Defensive siegen. Auch General
Die Folgen machten sich bald bemerkbar: Fülle'! ist dagegen. Andere wieder nähern
Die Existenz von Astrachan und Baku ist an sich dem Standpunkt, daß überhaupt ein
das Kaspische Meer gebunden. Seit einiger Krieg nur durch Offensive gewonnen werden
Zeit können größere Schiffe den Hafen von kann und daß unter Umständen eine alliiert*
Astrachan nicht mehr anlaufen. Ebenso sind Offensive zu spät kommen wird, wenn inzwi
auch andere Häfen des Kaspischen Meeres schen Rußland zusammenbricht. Das ist der
bedroht, die Verbindung mit dem Meere xu Gedankengang, den Stalin und Molotow zwar
verlierest. sucht selbst ausdrücken ri\ dam sie eshat
12 2. SQtatfoIfle 1942

durch Litwinow und Maiskij ausdrücken die britische Schiffahrt durch nachgemachte
ließen. — Das sind gegnerische Gedanken Unterseeboot-Sehrohre zu beunruhigen. —
gänge, die der Wahrheit weit näher kommen, Wie würde sich der jüdische Zeitungstiger
als all das, was sie sonst durch ihre Lügen erst aufregen, wenn er wüßte, daß die über
gazetten vertreten. wiegende Mehrzahl von U-Boot-Sehrohren, die
die Briten im Mittelmeer sichten, ganz und
* gar nicht aus „Holz“ sind. Umgekehrt haben
amerikanische Zeitungsjuden behauptet, es
Was die Opfer betrifft, die eine eventuelle seien in der letzten Zeit in amerikanischen
englische Offensive an irgend einer Front Gewässern auffallend viele kleine Eisberge
gegen Deutschland erfordern würde, so sind gesichtet worden, die in Wirklichkeit gar
sie Gegenstand der täglichen Gespräche mit
Männern oder Frauen in ganz London und keine Eisberge seien, sondern deutsche 17-
überall in England. Kennzeichnend waren Booie, die sich als Eisberge tarnten. Ent
Szenen, die sich bei der Aufführung eines weder sind diese Eisberge Eisbären, die die
patriotischen Festspiels in London ab Heuyorker Plattfußindianer ihren Lesern auf
spielten, als ein Angriff durch sogenannte binden wollen, oder die USA. Juden sehen in
Schocktruppen dargestellt wurde. Beim ihrer Angst an Stelle der üblichen weißen
Aufzug der Vertreter aller Empire- und Mälise — eben Eisberge /
Alliiertenheere hatten die Bolschewisten unter
der Sowjetfahne in Anwesenheit Churchills
den brausendsten Beifall. Aber im nächsten
Augenblick sangen die Anwesenden mit Araber unter sich
innigster Begeisterung das „G od save the
King“. Die Engländer empfinden darin kei
nen Widerspruch. — Das ist tatsächlich
„kennzeichnend“, und es wird auch späteren
Forschern den inneren Zusammenbruch des
britischen Empire erklären.
*
Zum ersten Male wurde das Londoner Phil
harmonische Orchester von einem Heger
dirigiert, Rudolf Dunbar, der aus Britisch-
Guayana stammt. Das Programm umfaßte
u. a. die Uraufführung der „Afro-America-
Symphonie“ , die von dem Hegerkomponisten
William Grant verfaßt wurde. Die ersten
Sätze dieser Schöpfung sind Blues und der
dritte Satz ist eine religiöse Hegermelodie die.
wie es in dem aus London gemeldeten Kon
zertbericht heißt, die Träume der amerika
nischen Heger von einer kommenden besseren
Welt auf dem Hintergrund des afrikanischen
Erdteils verkörpert. — Wahrscheinlich ist in
diesen Hegerträumen von einer kommenden
besseren Weif das blutsaugerische Kolonial
reich England bereits ausradiertI

Eine Anzahl hölzerner Periskope, die auf


kleinen Flößen schwimmen, wurden kürzlich
von den Wellen des Mittelmeeres an' die
Küste gespült, wie eine englische Agentur aus „Kamele stehen auch in englischen Diensten.
Kairo berichtet. Es handelt sich um eine Mahmud?"
„Hazi '-Kriegslist, die dazu bestimmt sein soll. „Nur noch Kamel«. Ali, nur noch Kamelei"

Wenn Du Dich gut m,oruuerru unllU, mutzt Du0en»S. 3," jtänöiß ie,eu
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1

Stad fein! HiaZI reöt da Nazi!


tffotaKit, hbrzt fen ml« fo «ekt. daß ml« -'schert, Red», weif, gnat to, daß mia «
da» Thema „Höflichkeit' amot anschneidn Raucherkartn habn, sunst hättn mia eh über
müastn, weil fünft bö Grobheit zum „suatn haupt koa guat« Stund mehr!' Aba hiazt i»
sich von da Psleiderer vollends explodiert: „Was habn
Ton' wird. Da Kriag, dös versteht allerhand S' g'sagt? Guat Ham & g'sagt? Dö Raucha-
selber, der bringt für unser« Nervn
Belastung mit sich. Ma kann da manchmal kartn is guat? Sö san guat, Sö Tepp Sö ab-
g'schleckter Sö!' Und in der Melodie hat er
beim bestn Willn nit in guaia Stimmung sein,
weil oan halt oft gnuag was -Pier geht, wia brüllt, bis fei Zug kemma is. Dann is er
Zugsvaspätung g'fahrn.
ma sagt. Den »an bringt a Jn.zwischn ir da Trafikant „natürli' oh in
aur'm Häusl, den andern da Arbeitermangl. da richtian Stimmung g'west. und wia nacha
Der oans wird wild, weil er koan Bezugschein
kriagt, der andere valiert dö Nervn, weil er da SchuLirekta i. R. Flinzngruaba hinkemma
koan Benzin hat. Wieder oan macht a Frage- is und um an Pfeisntabak g'fragt Hot, hat er'n
bogn narrisch, an andern treibt's dö Gall aus- ang'fahrn: „An Pfeisntabak? Hab i koan, ver-
stehngans! An Schnupftabak kinnans habn.
«nand, weil er neamd auftreibn kann, der aba koan Pfeisntabak net. Alsdann, wolln S'
«chm fei Wasserleitung reporiern tat. Dort hat
wer a
schlecht« Laune, weil wieda koa Fekd- an Schnupftabak oda wolln S' koan Schnupf
postbriaf kennna is, da wird wieda wer tabak, ha? Glaubn S' leicht, i Hab mei Zeit
„schiach', weil scho drei Wochn koane Eier net g'stohln? Wann a jede Kundschaft so dumm
dreinschau« tat, müatzt ma zuaspirrn!'
zuteilt wordn san. A anderer geht in Saft, in Wut
weil da Trafikant koane Memphis mehr hat, Hiazt i« da Herr Flinzngruaba
Dunnerstag kemma, laßt sich denkn. Aba da Trafikant hat
a dritter i» kritisch, weil er seit'n Nacha wieda sa Türl zuag'macht und da Schustnrekta hat
K>an« Fleischmarkerl mehr hat.
„Morbsgachn', weil eahm da eahm sei „Moanigung' nimm« sagn kimia. Er
hat oana an i» zum „Blauen Ochsn" umi und hat sein
Schneider ewig sein Anzug net macht, weil '»
Lebensmittelarnt am Freitag g'sperrt i», weil
da Wirt koan Wein nimm« hat oda weil ina
koan Rollfilm net z' kriogn woaß. E» gibt ebn „ö. B.“ im Marschlrikl
so hunderterloa Sachn im Alltag, dö oan aus
da Normalfassung bringan, und daraus ent
steht nacha bei sehr mH« Menschn a saumäßig«
Stimmung. Und von de na samnäßign Stim
mung bis zur Unhöflichkeit iseh.nacha koa weiter
Weg mehr, där wisst, mia
Meisten« is dös direkt o Kreislauf, aba a
recht a garstiger. Da is zum Beigspül da Pslei-
derer Mich! aus Wean g'sahrn. In da Fruah
war no koa Milch dahoom, drum ist er mit'»
keern Magn fort auf d' Bahn. Dös hat scho
aus sei Stimmlmg koan guatn Einslutz g'habt.
Dann hat er dös Schlüstlloch net glei g'funkm.
Da i» er richtig schiach wordn. Und nacha, wia
«■ Me Schesttleit«^ de, „ö. B.‘, Linz!
er ans d' Bahn kennna i«, Hot er a halb«
6hmb tmfn Zug wartn müaffn. Hiazt war er Im Osten, 14. Mörz 1942.
scho
ganz süchtig. Na, hat er sich denkt, rauchst „Drei Oberdonauer", Uffz. Franz
schnell a Zigarettn zur Beruhigung, und so is SA.-Sturmsühr«r und Wjuiant
Swoboda.
er hakt zur Bahnhoftrafik hin. Aba leider hat de« St. II/J 6 <K>ense«, Uffz. Karl Tagwer-
er ausg'rechnt heut sei Roucherkartn dahoom werker, SA.-Trf., Linz, Gefteiter Ludwig
in der andern Joppn steckn lasst,. Na. hiazt Stadler, Linz, grüßen alle Leser
war's aba aus mit feiner Beherrschung! de» J5. B.'und übersenden ein Lichtbild, das
^Drecklnaüawerk, verdammtsk' hat er g'schrian. beweist, daß uns auch der eilige Vormarsch im
„Mit enkerer saublödn Towagkartn, nix dum Oste» nicht hindern konnte, unser liebstes
mer? hätts net erfindn kinnal' Heimatblatt, den „Ü. B.', zu lesen, es ging
Da hat da Trafikant. g'sagt: „S hob sa dö eben doch und wenn es unterm Marfchtritt
Kar», «rchmd«. geL Luheedem bei a «nr. Sfti und Sieg! S w ob oda, Ustz.
M n
14 Makfokge 1942
i
Der Porträtmaler Aba i sag's ja eh alleweil, ma soll net Heirat».
Uberhaupts dich hält t net Heirat» folln. In
andere Familien gibt's nämli so a Sauwirt
schaft net, dös gibt's bloß bei uns, well du
liaba tratjchn tuaft, als dich um's Hauswesn
kümmern!'
Na, dö Moafterin is eahm auf fei Grobheit
nixi schuldig bliebn. Und außerdem hat s ihr«
Zorn im Oatm abreagiert. Da is nämli grad
dö Frau Zampferl daherkemma
um a Brot.
„Woaßt, Frau Haflinger', hat f' g'fagt, i Hab
dö Markerl dahoam vergeffn, I schick dir f
morgn mit'n Buam uma, gelt!' Aba d' Moa-
sterin war „natürli' in Stimmung und hat
dö Frau Zampferl ang'fahrn: „Na. ohne Mar-
kerl gibt's nixi mehr! Dös hat sich aufg'hört!
Wo kmnmat ma denn da hin? Da brauchst ma
ja a Morkerlfabrik! Wann S' a Brot wolln,
müaffn S' scho «'fälligst um Eahnere Marterl
hoamhatschn, daß Sie's wiffn!'
Aba dö Frau Zampferl is „natürli' net
„hoamg'hatscht'. Sie hat z'erscht da Bäckin dö
üblich» Grobheit» g'sagt und is dann in ihrer
Wut zum Gemüsehändler um an Spinat. Aba
leider war da Spinat scho aus. Dös hat da
Zampferl grad paßt! „Was?' hat s g'sagt, ,cha
fflrairt am Ober auslasin. Weil da Ober mt Spinat is aus? Ja, glaub» leicht Sö, daß Sö
scho bei da Tür auf'n Herrn Direkta g^wart mi mit'n Schmäh übaziahgn kinnan? Wia i
S at, hat der ang'sangt: „Herr Ober! Dös is vorhin vorbei bin, Hab i oö Frau Doxlhofer
icht nacha ah no a Wirtschaft? Hiazt sitz i dö mit an Spinat bei Eahna außagehn sehgn.
längste Zeit da und wart, aba es kimmt neami). Und für rni habn Sö koan? Da flacht
Bei euch hoaßt's wohl ah: Vorzügliche Preise, wivda, was dos für a Sauwirtschaft is. Für ma
mäßige Bedienung! So a Schandlokal, a mise- dö Leut, dö Eahna zum G'sicht stehn, da habt'»
robligs! So a Beisl! Da kann ma ja nimma was, aba . . .'
et nag eh n, in so a Spehmfn!* Hiazt is „natürli' da Gemüfehandla st, d'
Alsdann, hiazt war „natürli* da Herr Ober Luft ganga. Und ebnfalls „ganz natürti' hat
ans'n Häusl. Und weil zuafällig grab da sich dö „Stimmung' noch auf ungezählt« Volks-
Bäckermoasta Haflinger den schlecht» Te« be- genofln übertrag», wia a ansteckend« Krank-
anstSndt hat und weil er an Sacharin und beit. Wia a Lawine geht nämli sowas nieda.
koan Zucker g'kriagt hat, is dös da „gegebene Oana fangt mit da Mißstimmung und mst da
Fall' für» Ober g'west. „Ja', hat er g sagt, da Unhöflichkeit an urck> alle andern habn „»natür
Ober, „Sö glaub» leicht, für Eahna habn mir lich' dös Recht, nacha ah schlecht gestimmt urck>
an Russisch» Tee aufg'hobn? A Extrawurscht unhöflich zu sein. Wenigstens büldn sich', dö
gibt's halt heut nimma, a net für an Bäcker- ineistn ein. Und i büld mir ein, daß dös net
moosta, verstand»! Dös wär no schöner! so weiteraehn kann,
Bleibn S' dahoam, marat Eahna dö Sachn weil's a Unfug i,
im Kaffeehaus net schmeckn, Sö alta Meckerer
und w«»sts ja anders ah geht!
Warm rnawill, gehst, im Lebn ah ohm
Eö!'
Dös war dem Bäcker a weng z'vD auf an
G'fpoah. Er hat dem Ober a Mäul ang'hängt,
^
Krach und ohne Schinrpferei und ohne Unhöf-
lichkett. Aba wolln rnuaß n»a! Fürs erste
müsst'n »rria uns ainol klar fein drüber, daß
hat zahlt und is hoam. Dort hat er sein Gachn dö Grobhett und Unfreundlichkeit koa „Äärke'
an feina Frau auslassn. „Weil's wahr is!', i«, sondern a Fehler und Schwäche. Net wer
hat er ang fangt. „Da steht ma um drei in da grob und ung hobekt is, isa fescher Kerl, son
Fruah auf und rackert und werkelt, und wann a
dern »ver zuvorkomiuend »md freundlich is.
ma nacha hoamkimmt, dann fan d' Schuach net Zum Meist» Halm »ntr ja alle so ziemlich dö
putzt. Und sowas nennt ma Hauswirtschaft! gleichn Sorgn und Nöte und Schwierigteitn

„Denn dieser Kampf ist nicht nur ein Kampf um die Gegenwart, son
dern er ist in erster Linie ein Kampf für die Zukunft!" (®n Führers
TC
I Maftolpe 1942

zum trag», und dö trag» sich leichter, wann


mia uns nit gegnfeitig mit unserer „Stim
mung" dö Stimmung verhunz», sondern wann
V.S.-Sriefkssten
mia uns durch Freundlichkeit und Entgegn-
kumma und höfliches Benehma dös Dasein er Leulnanl Heinz Einberger. Du schreibst dem „0. 9 . m,
träglicher mach». Und schliaßli is da Kriag in daß Du Dich über da» Gedicht „Zubuße für geistliche
Schwerarbeiter" in der 2. Märzfolge 1942 de» „Ö. B."
solch» Sachn koa Entschuldigung, sondern im besonders gefreut hast, und sagst dabei wörtlich: „Da
Gegnteil a Verpflichtung. Denn grad lm der Pfarrer Alois Einberger mein Onkel ist urrd ich auch
z

Kriag muatz sich ja dö Volksgemeinschaft und einigermaßen über dessen Einstellung, seine unsoziale
dö Kameradschaft dewährn. Da muaß sich oana
Haushaltung und besonders über das ganz verwerfliche
unsoziale Verhalten dessen Köchin Bescheid weiß, freue
aus den andern verlass» kinna und oana ich mich ganz besonders über die öffentliche Brandmar
für den andern e i n t r e t n! Aba net oana den kung. Erwähnen muß lch noch, datz ich mit meinem
Onkel nie persönliche Zerwürfnisse hatte, wohl aber unsere
anderen anschnauzn und giftig mach». gegenseitigen Beziehungen seit 1927 auf dessen Wunsch
Alsdann, wann ma wieda amol so „ganz aufgehoben wurden. Mein Onkel gab mir nämlich anläß
lich eines Zusammenseins im Jahre 1927 die Versiche
natürli" in Wut kema sollt» nacha denk ma
rung, er werde mich nicht als seinen Neffen anerkennen,
an dö Pflicht zur Kameradschaft, und dann so lange ich das Hakenkreuz trage!" — Wir hätten Dei
is dö Wut wieda verraucht, bevor sie a Unhe.l nen Brief nicht veröffentlicht, wenn nicht zufällig ein
g'sttft hat. Denn — dö Höflichkeit hälft anderer Kamerad an der Front, Uffz. Ernst Srlko, ge
meint hätte, wir hätten Deinem sauberen Onkel nur eins
siegnl auswischen wollen, weil er christlich ist. Wir National
sozialisten haben gegen wahre Religiosität gar nichts, im
Gegenteil, gerade wir erklären, daß der deutsche Mensch
stets stark und fest glauben muh. Aber die Haltung
Ser höflich im Man Deines Onkels, der seinen Neffen verleugnet, wenn er
da» Hakenkreuz trägt, und der im Kriege die Kanzel
dazu mißbraucht, den Mißbrauch von Lebensmittelkarten
Wenn war in der Welt zu propagieren, hat mit Christentum und Reli
Dir nicht patzt und gefällt, giosität roenia zu tun. Dos wird ja nun wohl auch Dein
Mach kein grotzes Geschrei Kamerad Uffz. Silko, der glaubte, die Anprangerung
gelte dem Kleid und nicht dem unsauberen Patron, der
Und bleib höflich dabei. darin steckt, einsehen!

Bist grob oder spitz. Uffz. Friedrich yeigl. Lieber Kamerad, besten Dank
für Deine große Mühe. Wir kennen diese Leisetreter
Ja, das hat nicht viel Witz und ihre Art. die der Volksmund nicht von ungefähr
Und bleibt einerlei, auch im allgemeinen Sprachgebrauch als eine „jefui-
Es geht alles vorbei. tische" bezeichnet hat. Unsere Jugend, die im national
sozialistischen Geist erzogen wird, wird aber auf diese
seelischen Taschenspielerkunststückchen nicht mehr hinein
Tritt was in den Weg sallen und auch das trübe Fischen in dem großen
Oder dir ins Geheg, Fronterleben wird diesen üblen Zeitgenossen angesichts
Stürz nicht drauf wie ein Hai, ihrer Mißerfolge bald vergehen.
Leicht bricht was entzwei.
Für Lesestoff, den unser« Leser und Leserinnen durck
Vermittlung de, „ö. B." an die Front geschickt haben
Wenn einer was tut, und der dort mit Begeisterung ausgenommen wurde,
Hilf mit, mach ihm Mut, danken Gefr. Herzenberger. Gefr. Erwin Peter und
Obergefr. Steininger. Um Lesestoff und um Beihilfe zum
Bös Wort wirkt wie Blei, Ankauf eines Photoapparates, da das Quartier des Be
Ein Lob macht oft frei. treffenden mit allem Hab und Gut abbrannte und dabei
auch fein Photoapparot verloren ging, bittet Soldat
Alfred Strobmaier lIeldpostnummer ist der Schrifttei-
Probier's einmal aus tung bekannt).
Überall, auch zu Haus,
Probier es und sei Obergefr. Wilhelm Scheuer. Vesten Dank für Deine
Zeilen.
Einmal höflich im Mai. Erst kürzlick hat der ,.Ö. B." einen ganz ähn
lichen Fall behandelt. Wenn auch Deine Tante Frau H.
in Linz mit Deiner Frau „verkracht" ist, so hätte sie sie
Die Höflichkeit -int doch über den Gartenzaun ans Telephon rufen können,
Die Gemeinschaft, mein Freund, wenn der Gatte ihrer eigenen Nichte verwundet aus
einem Lazarett in West-Deutschland anruft, nachdem er
Und datz sie gedeih. an der Ostfront verwundet worden war und lang nichts
Sei höflich im Mai! von sich hatte hören lasten können. Da diese Frau ..von
Grundsätzen", wie Du schreibst, auch eine Gemischtwaren.
Handlung in der Hoydnstraße betreibt, so wird sie ja
Du wirst «« dann sehn, durch die Aktion „Sei höflich im Mai" vielleicht inzwi
Viel leichter wird'« gehn, schen schon eines Besseren belehrt worden sein. Wenn
sich diese gute Frau einmal die Größe Eures Einsatzes,
Und bist Du's im Mai, der ja schließlich auch ihrer Sicherheit gilt, vor Augen
Bleibst gleich allwell dabei! hält, dann kommt ihr am Ende ihr Verhalten selbst
K eb. beschämend vor!

Hauptlchrttttener and für den GelamunhaU oeranrwortiich: Dr. Anion Fellner Linz Landhaus
Herausgeber und Drucker: NS.-Gauverlag des Gaues Oberdonau, der Heimcu des Führer».
1 BWfofflt IMS

■fttiWÜl (ft] t/tfWeri^


w&7 arfften baiisabnufyff
U-v. Hotten.

Holzschnitt von Sluj/terman von Langewcgds

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