Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Kladderadatsch 193308 - August (Hefte 32-35) p0497-0560
Kladderadatsch 193308 - August (Hefte 32-35) p0497-0560
Ox Äerlin, Soflrg.
6. August xms
1933 52 Pfg.
——
Kladderadatsch
Wochensang
Ha, es tobt die Mordkommune! Überfallkommandos flitzen.
Drohend Moskaus Fackel loht: „Fenster zu und Straße frei!"
In des Ostens Steinlagune Blanke Bajonette blitzen,
Flattern Fahnen blutigrot. Donnernd rollt der Tank herbei.
In den engen Elendsgassen Jetzt, jetzt muß die Salve krachen —
Johlt des Sprechchors tolle Wut, Zielgerichtet steh'n die Rohre!
Transparente fordern Klassen- Und sie kracht ... sie kracht als Lachen
kamps und saules Bürgerblut. Tausendsach ringsum im Chore!
Gar nicht lieblich tönt Schalmeien- Menschen wälzen sich laut brüllend,
klang der roten Spielmannszüge, Hände überm Bauch verkrampft;
„Nicda!" schrei'n in dichten Reihen Alles Volk, die Straße füllend,
Maxe, Orje und die Riecke. Tobt vor Lachlust, schreit und stampft.
Blitzschnell rast die Schreckenskunde Denn was in der Weberstraßen
Durch den Osten von Berlin: — Staunend sieht es Hans und Will'm —
Rotmord marschiert, die Nazihunde Ab sich spielt, war eine Massen-
sicht man allerorten flieh'n! szene zum Horst-Wessel-Film.
**
*
Deutsche Front
Wer klagt noch, daß der Krieg verloren, Im Trommelfeuer schmolz der Bauer,
Das Schicksal an und schreit nach Mecht? Der Arbeiter und der Student
Fürwahr, der Krieg hat erst geboren Zu einem Guß von Felsendauer,
Das Deutschland würdige Geschlecht! Zu einem deutschen Fundament.
Dem Geist, der siebzehntes Jahrhundert, Die Front, in Mot und Tod geschmiedet,
Der eitel Wang- und Klassenlram, Die hielt, als längst der Krieg vertobt,
Dem Hörigen» und Herrenplunber Die brach kein fchandbefleckter Frieden,
Geschah es recht, daß er verkam. Die hat sich tausendfach erprobt.
Der Frontgeist erst zerbrach die Schranken, Die hob den Stahchelm aus der Wiege,
Er stellte alle Stände gleich, Die gab die Bahn für Hitler frei,
Sr schuf den deutschesten Gedankens Die blieb uns als der Sieg der Siege,
Den Opfermut für Volk und Weich! Denn sie besiegte selbst Berfailles!
Nichts gelernt
(In London soll eine jüdische Äonf-renz statlkinden, die einen ivirlschastliche» Wellboylott -nreg-n soll.)
„Kreuziget ihn!!"
Deutsche Gesundheitspflege
Löwe von Flandern — dieses Bild, Sein Leib, er mag nun von uns gehn —
Ein Gleichnis bleibt es seiner Art, Der Geist, den er uns vorgelebt,
Denn was er in den Pranken hielt, Er lebt in Deutschlands Auferstehn,
War königlich und fest verwahrt. Kladderadatsch
Für das er bis zum Tod gestrebt.
Vernünftiger!
(2>a8 Werfen von Blumen auf den Wagen de» Führer» Ivnrde nnlersagt, nachdem Ilirzlich ein Begleiter de» RelchSlanzlcr»
durch einen auf Draht gebundene» Strauß nicht unerheblich verletzt wurde.)
Dem Führer tief zu Dank verpflichtet Und will auch nicht der Liebe wehren, Drum — werft nur Blicke, keine Blumen
Freut jedermann sich, der ihn sicht, Die heiß aus aller Herzen spricht — (mit Draht!) in seinen Autofond
Und — aller Blick auf sich gerichtet, Vorausgesetzt, daß, ihn zu ehren, Und stiftet lieber (ohne Brummen!)
Fühlt wohl er, was zu ihm uns zieht Ein andrer sich dabei nicht sticht! Den „Draht" — zu Hitlers Arbeitsfonds!
Arena der Weltwirtschaft
Das goldene Kalb hat sich im Laufe der Zeit recht ausgewachsen.
Bas.große Vorbild
. (Pariser Sozialisteukongreß.)
Leon Blum (schließt seine Rede): Renaudcl: Einen Glauben sollten . Montagno n : Klassenversöhnung
Nieder mit dem Faschismus! Nieder mit wir verkünden, ein Ideal! brauchen wir! Autorität und Ordnung!
Hitler! Es lebe die zweite Internationale! Wie's Hitler verlangt!
Lafont: Wie's der Hitler gemacht
Paul Faure: Berlin ist gefallen, PaulFaure: Wenn das Wels hört!
nun diene ihr Paris als Hauptstadt! Wir D o a t: Ach was Wels! Wir erleiden
M a r q u c t: In Deutschland, da ist
Alten bleiben der roten Fahne treu. doch noch Zug in der Kolonne! Wir aber sein Schicksal, wenn wir nicht entschlossen
. Marc, u e t: Mit dieser Treue wer- kleben hier an greisen Doktrinen, von den Weg des Nationalsozialismus' gehen.
den' wir uralt, ehe wir Minister werden. denen kein Mensch mehr etwas wissen Das lehrt uns doch Hitler.
. Montag non: überhaupt, was will. Wenn wir nicht, wie Hitler, dem Leon Blum (verzweifelt): Es lebe
klammern-wir uns an die Alten? Die neuen Geschlecht Neues bieten — die zweite Internationale!
Jugend müssen wir erobern, wenn die Leon Blum: Wir bieten ihr den M a r q u e t: Die ist ja längst toi.
Partei gedeihen soll. Wie's der Hitler Klassenkampf! Die Freiheit! Die Ge- Hitler hat ihr den- Genicksang gegeben.
gemacht hat. rechtigkeit! Die Deputierten: Heil Hitler!
5VL
Immer der Gleiche
(Georg Bernhard »erlang,- in einer New.J-rk-r jüdischen Z-i-schrist R-para,i°n°n für di- deutschen Juden.)
Schiff in Not!
Oer Mann auf der Ärücke
Rosenfeld heißt er, der Jahre vierzig Auf die Brücke sieht sich so gebannt
Wohnt in Teschen er in Böhmen, irrt sich Dieser Mann, der Rosenfeld benannt.
Teschens Meldeamt nicht. — Duldung bloß Doch es zeigt sich dieser Rosenfeld
Dort genoß er, da er staatenlos. In der üblen Lage als ein Held.
Und aus eben diesem trift'gen Grunde Da vergebens Vorstellung und Bitte,
Wies ihn Teschen aus zu schlimmer Stunde. Bleibt er auf der argen Brücke Mitte
Rosenscld voll Hoffnung sagt sich da: Und erklärt: „Auf dieser Brücke Grenze
„Ist doch Polnisch Teschen greifbar nah, Hier verbring' ich meine künft'gen Lenze."
Beide Teschen einet eine Brücke; Teschener Bürger, Männer, Kinder, Frau'n,
Diese überschreit' ich, mir zum Glücke." Kommen voller Neugier, zuzuschau'n,
Er betritt die Brücke dergestalt; Und durch Trostwort wie durch Trank und Speisen
Doch am andern Ende tönt ein „Halt! Suchen sie sich hilfreich zu erweisen.
Hier bei uns, in Teschen, das in Polen, Noch nach vollen vierundzwanzig Stunden
Ist für Staatenlose nix zu holen. Ward er auf der Brücke so gefunden.
Draußen bleibst du!" Vor Enttäuschung stumm Und cs ward bis jetzt uns nicht bekannt,
Kehrt der Abgcwies'ne wieder um. Daß sein Brückcnschicksal sich gewandt.
Doch am andern Ende hört er diesen Was in Böhmen man, in Polen tut,
Ruf: „Nix da, bist ausgewiesen, Das erhitzt der Mitwelt nicht das Blut.
Darfst in böhmisch Teschen nicht mehr rein." Aber die Empörung möcht ich seh'n,
— Dies erbarmte ja Wohl einen Stein. Wär' dies Roscnfcld — bei uns geschch'n.
(Line wahre Geschichte
der iui Tiergarten eingeschlafe» war, fand beim Erwachen einen Bienenschwarm in seinem Bart. ZeilungSnotiz.)
Da hebt ein Surren sich und Brommen, Oer Traum ist aus — daß Gott erbarm!
Hurra, die Vögel Balboö kommen! Zm Barte hängt ein Bienenschwarm!
Vorsicht geboten!
(Die Türkei und Griechenland wollen -inen Pakt abschließcn, in den auch Bulgarien cingeschlosscn werden
„Lieber Friede, bleib nur ganz ruhig sitzen, damit die Geschichte nicht ins Rutschen kommt!"
J
Kleiner Briefkasten für jedermann Das umgekehrte Märchen
Besorgte Parlamentariers- (Der Minister de» Innern hat versügt. bost di- Polizeibeamlcn keine Gummikniipvel mehr tragen.,
gattin in Hamburg: Die bei
Ihrem Mann ausgetretenen Krankhcits-
erschcinungcn werden uns auch von an-
deren SDl. d. R.'s und M. d. L.'s gemeldet.
Es handelt sich um rhetorische Ver-
stopfung mit Jdccnandrang ins Gehirn.
Als bestes Mittel wird Stcineklopfen
empfohlen: vielleicht wirkt auch Holz-
spalten, das sich bei einigem guten
Willen schon lernen läßt.
Wahrsagerin in München:
Es ist keine Rede davon, daß Sie dem
Herrn Abgeordneten der Bayerischen
Volkspartci, dem Sie noch im vergan-
genen Winter ein lebenslängliches Man-
dat prophezeit haben, das erhaltene
Honorar zurückerstatten müssen. Schie-
ben Sie, um seine Kundschaft nicht zu
verlieren, die Schuld au dem Fehlspruch
auf Ihren damaligen schlechten Kaffee-
satz!
Bildhauer in Charlotten-
burg: Ihr Gedanke, den abgestorbenen
Parteien ein Denkmal zu errichten, ist
nur durchführbar, wenn er zeitgemäß ge-
staltet wird. Wie wär's mit einer alle- „Knüppel in den Sack!"
gorischen Umgestaltung der St.-Georgs-
Rcitcrstatuc: der zu Tode getroffene
Drache, der de» Parlaincntarismus dar-
Frauliche Einsicht
zustcllen hätte, könnte auf seinem Schup-
penpanzcr die Wahrzeichen der einzelnen „Mein Laden geht schlecht. Gedrückte Preise,
Parteien tragen und eine lange, vielfach Und dennoch jo gut wie gar kein Verkauf.
gespaltene Zunge würde deren Redcsclig- An die dir versprochene Nordlandrcise
keit andeuten? Als Aufstellungsort Darf ich nicht denken verständigerwcise.
käme die Wandelhalle des Reichstags in Ich hoffe, du bestehst nicht darauf?"
Betracht. — „Nein, Schatz! Aller Eigensinn liegt mir ferne.
K r i m i u a l st u d e n t i n i n M o a- Verzichten wir also aufs Nordlandrevier!
b i t: Sie verlangen zu viel, wenn Sie Ich fahre ganz genau so gerne
nach einem Führer durch die Straf- In diesem Jahr nach dem Süden mit dir."
gerichtssäle der jetzt vereinigten Berliner
Gerichte rufen, in dem auch noch jede
Woche die Scnsationsprozcsse verzeichnet
sein sollen. Nur Geduld: bald wird in Frankreich und der Nationalsozialismus
(Mehrere Reden französischer Abgeordneter aus der sozialistischen Landestagung in Paris werde» von der Presse
jedem Gerichtssaal ein Mikrophon ein- als ..Nationalsozialistisches Glaubensbekenntnis", „Rechtfertigung des Nationalsozialismus" und ähnlich bezeichnet.)
gebaut sein, das an einen Moabit-Rund- „Weh!" Marianne ruft's erschreckt, Weder Festung noch Soldaten,
funk angeschlosscn ist, und Sic brauchen „Michel hat mich angesteckt! Weder Tanks noch Gasgranaten!
nur darauf zu abonnieren, um jede be- Infiziert ist vom Faschismus
liebige Verhandlung von Ihrer Woh- Hitlers schon mein Organismus! Weh!" Sic ruft cs mit Geschnäuz,
nung aus mit anhvrcn zu können. „Ach, man hat sein (Haken-) Kreuz!
Weh!" Sie ruft es weinend. „Schon Und dabei sind doch so viele
Referendar in Jüterbog: Wieder deutsche Invasion! Deutsche Juden hier im Spiele!
Sie vermissen in Ihrem Lagcrleben „die
Gegen solches Werk der Hölle
Berührung mit dem Volksganzcn". Viel- Weh!" Und ihr beladnes Herz
leicht ließe sich das dadurch erreichen, Helfen nicht 'mal Einfuhrzölle!
Zittert in geteiltem Schmerz:
daß regelmäßige Tanzabende abgchaltcn Hilst nicht Genf und kein Vertrag, Trost verlangend ihrem Harme,
würden; denn beim Tanzen muß cs doch Weder Sperre noch Beschlag, Sinkt sie Dollfuß in die Arme . . .!
zu einer Fühlungnahme kommen. p, c.
Der Ausgleich
(fflefälfdjte Siiez.Attlen und fal|c5e Z-Hnvsimd.
Saure Gurkenzelt ncttn sind massenhaft In Umlaus gebracht worden.!
Alte Gemälde sind beliebt.
Wer Kunstverstand hat, kauft sich diese.
Gewähr für ihre Echtheit gibt
Moden in Afrika sonst mehr den „drahtlosen" Wirt- Herr Hauser durch die Expertise.
Die zwischen Dar-es-Salam und Nai- schaftsverhältnissen entsprechen dürfte.
Vertrau' ihm blind, mach' Höchstgebot
robi in Ostafrika errichtete neue Fern- Auf Meisterwerke, unberufen,
sprechlinie war bald nach der Fertig- Das Ansehen Von Künstlern, die nach ihrem Tod
stellung an verschiedenen Stellen unter- Der Kommandant des Memclgebiets, Noch hundcrtweise so was schufen!
brochen. Allenthalben waren lange Oberst Liormonas, verurteilte den Me- Kauf', wenn auch Zweifler überall
Strecken von Kupferdraht entwendet, mcler Kaufmann Bieber zu tausend Lit Ob deiner Kunstbegeist'rung kichern!
während die schwarzen Schönen der Geldstrafe, weil er eine Hakenkreuzarm- Du kannst dich ja in jedem Fall
nahen Ortschaften urplötzlich über neuen binde betrachtet und in der Hand ge- Entsprechend bei der Zahlung sichern,
Kupferschmuck verfügten. halten hatte. Kannst, ohne Furcht vor Trug und Schund,
Jetzt soll deshalb der Kupferdraht . „Nur angesehen hat er sic sich?" sagte Die Expertisen wie das Malen
durch eine billigere Legierung ersetzt Liormonas, „nun, ich will endlich einen Mit falschen Suez-Aktien und
werden. Außerdem plant man die Ein- Schlag gegen das Ansehen dieser deut- Gefälschten Pfundnoten bezahlen.
richtung drahtloser Telephonie, die auch schen Abzeichen führen!" Timon der Jüngere.
6000 Trauungen
Zu Charbin in der Mandschurei sollen
demnächst 6000 Bräute gleichzeitig ge-
traut werden. Es handelt sich um junge
Japanerinnen, die von der Regierung
in eigens eingerichteten Kursen in allen
Fächern ausgcbildet worden sind, die
für Hausfrauen und Mütter notwendig Reißt die arme Älume aus der Studiersiube und tut sie wieder in die freie
erscheinen. Erde Gottes — wachsen wird sie schon können!
Wir Deutsche, die wir uns von jeher
durch große Examensfreudigkcit aus-
gezeichnet haben, sollten uns von den
Japanern nicht überflügeln lassen und ■ j Einbanddecke zum Kladderadatsch
schleunigst ein Heiratsexamen für Mäd- 2 Jahrgang 1932 ist noch lieferbar.
chen einführen. Sonst wird „der Unter- W W preis der Decke Rm. -1.60 zuzügl. 40 pf. Porto.
gang des Abendlandes" noch rascher sich
vollziehen! e. H U Verlag des Kladderadatsch/ Berlin SW 68
Wirkliche Erholung . . . .—.—--
Berlin. E. H.: Auf dem uns übersandten nähere Angabe fehlt) lesen wir: „Welcher höchstens könnten wir die leise Vermutung
Blatt eines Abreißkalenders vom 15. Juli 1933 stramme elegante Antojunge verwöhnt eben- aussprechen, daß die beiden obengenannten, der
lesen wir auf der Rückseite: „Eine einzige solches ,Tanz-Girl'? Unter .Eigenart' Adm." Allgemeinheit in sehr voneinander verschie-
Blume kann mit ihrem Duft ein ganzes Zim- Dieses augenscheinlich verrückte Tanzgirl hat's dener Weise dienenden Institute in Herzberg
mer erfüllen, und was kannst du?" Der zart- bestimmt aus — Philipp Scheidemann abge- sich in so enger Nachbarschaft befinden, daß die
empfindende Verfasser dieser Worte hat die sehen, der ja in Karlsbad Abführungswässer dortigen tanzlustigen Bewohner die Tanzdiele
wahrhaft tragische Unzulänglichkeit des Men- genießt. Scheidemann soll, so wird allgemein zwecks schneller Bezeichnung einfach „Hengst-
schen recht wohl erkannt, und wir vermögen berichtet, nach seiner jüngst durchgeführten station" benennen, ähnlich wie man ja auch die
ihm nur beizupflichtcn: „Tschcchisierung" auf so jugendfrischen „Prager Telephonämter Berlins nach einem in ihrer
Ach, für den „domo sapiens" zu begeistern Schinken" stehen, daß nian ihn mit Recht einen Nähe befindlichen besonderen Wahrzeichen der
Vermag man sich als Denker äußerst schwach: „eleganten Autojungen" nennen könnte; auch Stadt zu bezeichnen pflegt.
Im Fleiße kann ihn jede Biene meistern. seine Kehrseite wird als so „stramm" gerühmt,
Im Duften steht er jeder Blume nach; daß sie förmlich nach einer gründlichen Be- Heidelberg. W. B.: In den „Jahrbüchern
EinZimmer kann er schließlich wohl durchdüften, arbeitung schreit. für wissenschaftliche Botanik", 1933, 3. Heft,
Doch tut er gut, es nachher auszulüften. beginnt ein Aussatz über den „Einfluß von
Greven (Wests.). F. B.: In der „Münster-
schen Zeitung" (Nummer und Datum nicht er-
Kolloidstofsen auf die Entwicklung einiger
Charlottenburg. R. K.: Im „Berliner Kulturpflanzen" (von B. Niklewski) mit den
Lokal-Anzeiger" vom 23. Juli 1933 lesen wir: kennbar) lesen wir einen Aufsatz „Zur grenz- Worten: „Im letzten Jahrzehnt wird auch in
„Herzlichst verhindert gewesen. Mittwoch 8." landdeutschc» Tagung in Iburg"; darin heißt Deutschland wieder ein regeres Interesse für
Welch ein törichtes, dämliches und allzu offen- es: „Nach Iburg hinunter wandert man durch Stallmistfragen. . . wach."
herziges Menschenkind ist der Ausgeber dieses würzigen Tann. Unten stoßen wir auf das
Inserats! .Mineralbad'. Ein vornehmes weißes villcu- Lieber Freund, was tragen Sie für Be-
Wenn einer nicht kommt zum Stelldichein, artiges Haus mit einem kleinen Anbau. Rings schwerden?
Weil er „herzlichst verhindert gewesen", Garten und Wald. Ein ,Bad° in Duodez- Warum sollte nicht in Deutschland ein reges
So ist's für das wartende Jungsräulein forzmat." Zu verrückt! Unter einem „Duodez- Interesse für Mist wach werden;
(oder Jüngling) schmerzlich zu lesen, sorz" könnte man sich zur Not ja alles Mög- Wir vermögen, jetzt erst die Größe des Mist-
Und der Argwohn treibt de» Zorn zur Wut, liche denken; dagegen schwindet bei der vor- haufens zu erfasse»,
liegenden Wortbildung jede Möglichkeit eines Den uns die marxistische Schweinebande da-
Weil man noch viel „herzlicher" warten tut;
Verständnisses. gclassen;
Und man fragt sich und drückt sich die Nase
Hitler, Göring und Goebbels sind eine wackere
Gütersloh i. Wests. S. M.: In Nr. 178
Wer den Schatz so „herzlichst verhindert" hat? der „Deutschen Tageszeitung" lesen wir: „Eilt Sie wirken kräftig im Stalle des Augias.
sehr! Gclegenheitskaus! Gasthof, Durchgangs-
Erlangen. Dr. ©.: In Nr. 192 der „Mün-
chen-Augsburger Abend-Zeitung" befindet sich straße, 12 Räume, Tanzdiele (Hengststat.),
15 000 verk., 3500 Anz. Paul Ungcr, Herzberg
Kassel. C. G.: In der „Kasseler Post" vom
folgende Anzeige: „Erfolgreicher Stotterunter- 17. Mai 1933 beginnt ein Gedicht „Letzter
richt wird erteilt bei mäß. Honorar. Näh. »nt. (Elster), Nr. 1. Tel. 108." Wir sind, mit Aus- Wunsch" mit den Zeilen:
Ms 1240 a. d. M.-A. Abdztg., München." Ge- nahme unseres Mitarbeiters Biermörder, der
rechter Himmel, dieser sonderbare Kerl möchte hier und da wohl noch ans irgendeinem Wit- Es gelüstet mich nach Einsamkeiten
wohl alle Bajuvaren zu — Stotterern machen! wenball einen „Schwenker riskiert", mit dem Herbstlich gelber Gärten, wo im Wasser
Ein wahrhaft unheimlicher Mensch! Betrieb einer Tanzdiele zu wenig bewandert, Stiller Teiche welke Blätter gleiten
als daß wir Ihnen auf Ihre Frage, in Ivelchcr Und der Rasen beinah stündlich blasser
Gotha. A. L. Auf dem »ns eingesandtcn Verbindung damit eine — Hengststation stehe, Wird und über mir von dunklen Bäumen
Ausschnitt aus einer Karlsbader Zeitung (jede befriedigende Auskunft zu geben vermöchten; Und von Büschen, die daneben zittern,
N
preis geb. 4.35 Rm. tafeln 6 M. — Zu haben in allen Buchhandlungen.
Durch alle Luchhandlungen zu beziehen.
A.Sosmami H Le. Smdv., »SSL,. Verlag von Reimar Hobbing, Berlin.
Anzeigenorei« kü
. Anzeige,„Annahme durch den Verlag A. Hosmann & C
die iedjägeiealtcnc (31 mm breite) No,wareillezeile Ml. -.80. !
G. m. b. H., Berlin SW G8, Wilhelmslraße 8, sowie durch alle eingetragenen Annoneeii.täspedilionen. |
Farben fallen fast wie aus den Träumen Berechtigung von einem „Ruhen in Orpheus' Ehestandshilfe, wie bisher der Ledigensteuer,
Bunte Bilder schwer verständlich splittern. Annen" spreche». Arbeitnehmer, die nicht verheiratet sind,'sowie
verwitwete oder geschiedene Personen, aus
Wir auch würden „beinah stündlich blasser", Rheine i. Wests, vr. W. M.: In Nr. 195 deren Ehe Kinder nicht hervorgegangen sind;
Wen» wir Möglichkeiten sollten wittern, der „Münsterschen Zeitung" lesen wir: „An-
Wie, aus Träumen fallend dicht am Wasser, belanglos ist in den letzteren Fällen, ob die
läßlich der Geburt von Drillingen in der Kinder noch leben, ob sie niinderjährig oder
Bunte Bilder, schwer verständlich, splittern! Familie Schullik in Riesenbeck hat der Herr volljährig sind."
Lahr (Baden). R. 21.: In Nr. 149 der Reichspräsident die Patenschast für das
77. Kind übernommen und seine Glückwünsche Kurioses Publikandum!
„Lahrer Zeitung" befindet sich der Bericht Quod erat demonstrandum!
über die Tagung des Bürgerausschusses; darin wie anch ein Geschenk übersandt." Das ist
heißt es: „Ein weiterer Punkt 4 wird noch natürlich weit übertrieben; denn um diese Teutschenthal. F. P.: In den „Westfäli-
außerhalb der Tagesordnung schnell erledigt. Rckordzahl zu erreichen, gehören nicht nur schen Neuesten Nachrichten" vom 23. Juni
Es handelt sich »m den Verkauf der kleinen 25 „Treffer" der genannte» Art, sondern auch 1933 lesen wir: „Dehme. Hohes Alter. Am
Gasse zwischen der ,Sonne' und dem Venator- noch obendrein Zwillinge; und so was heutigen Freitag kann die Witwe Luise Weihe
hause. Durch die Gasse fließt das Abwasser dürfte wohl selbst in Ricscnbcck nicht Vor- (Nr. 119) ihr siebentes Lebensjahr beenden."
kommen.
der Frau Werner, und auf der Seite der Gasse Diese uns so rätselvoll erscheinende „(Nr. 119)"
ist auch ei» Fenster der ,Sonne'. Da der Syke. W. R.: Bon einem Freunde unseres stellt wohl ein Merkzeichen des betr. Geburts-
Wasserablauf sowieso später in de» Kanal Blattes wurde uns eine von Druckfehlern lagsberichterstallers dar und besagt wahr-
gehen wird, hat die Stadt kein Interesse an strotzende Zeitung, deren Namen wir diskretcr- scheinlich, daß er zum 119. Male ein derartiges
dem Besitz." Das Abwasser der Frau Werner frohes Ereignis mit dem trefflichen Schwung
gestaltet die Sachlage für die Stadt derartig seiner nimmermüden Feder in der obigen
kompliziert, daß der Bürgermeister wohl gut Zeitung begrüßt hat; in angenehmer und
daran täte, eine 2lrt von „Konkordat" mit der stolzer Erregung darüber gestaltete er die ehr-
genannten Dame anzustreben, auf Grund würdige siebzigjährige Jubilarin dann zu
dessen dem 2lblanf ihres Wassers vielleicht eine einem siebenjährigen rosigen Mädel.
andere Richtung gegeben werden könnte, was Tapiau. E. 21.: Auf einem uns leider ohne
sie wohl durchaus nicht als eine Verminderung
jede nähere Tlngabe zugesandten Zeitungs-
ihrer „laufenden" Bürgerrechte, sondern nur ausschnitt lesen wir: „Richtigstellung! Die
als eine kleine richtunggebende Anweisung Behauptung einiger verlogenen Lorbasse, daß
anschcn würde.
ich die nächtliche Keilerei meines Sohnes aus
Mcndoza, San Lorcnzo. „Deutscher Verein meinem Fenster ganz genau zugcsehen haben
Mendoza": In der „Deutschen La-Plata- soll, ist ganz unmöglich, da ich bei zune Laden
Zeitung" vom 13. Juni 1933 wird aus Anlaß schlafe. Emilie S." — Das klingt zwar etwas
der 200. Wiederkehr des Hochzeitstages Fried- ungewöhnlich; nach dem „Ostpreußischen Du-
richs des Großen eine geschichtliche Betrachtung den" ist aber „zune Laden" für „geschlossene
verössentlicht; darin heißt es: „Dann zog sich Fensterladen" für ganz richtig anzujehen;
das Paar zunächst nach Neu-Ruppin, bald ebensogut sagt man auch für „das nebenan
darauf nach Rheinsberg zurück und führte dort liegende Haus" meistens und besser „das
nach allen vorliegenden Zeugnissen ein glück- nebenansche Haus".
liches Leben. Friedrich der Große hat über So wurde 1613 für Deutschland geopfert! Wcrlc, Post Wcndisch-Warnow. H. v. L.:
zehn Jahre mit seiner Gattin ehelich zu- In der „Deutschen Tageszeitung" vom 17. Juli
sainmeugeklebt." Zur Erklärung diene hier die Wollt Ihr schlechtere Deutsche sein?
1933 lesen wir in dem Bericht über die „Ber-
Tatsache, daß man am La Plata, wenn man Opfert für die Arbeitsbeschaffung! liner Mittagsbörse": „Immerhin ist die Zu-
das Glück einer recht harmonischen Ehe be- rückhaltung noch überall ziemlich groß, zumal
schreiben möchte, zu sagen pflegt: „Sie leben Slnansdmltr, Haupt,ollämler, Zollämter. der Ernteaussall hinsichtlich der Getreide-
so friedlich und nett wie ein Paar zusammen- qualität mit Rücksicht auf die unbeständige
geklebtc Engel"; dagegen ist dort die heute in
Berlin und auch im Potsdam des Alten Fritz weise nicht nennen wollen, übermittelt; dazu
Wittrung in mhru 7döfhHgsM ständige
PWittrung eine mehr vorsichtige Beurteilung
gebräuchliche Redensart „einem eine kleben" bemerkt der freundliche Einsender: „Dies zur findet." Dann heißt es weiter: „Die Umsätze
völlig unbekannt. Ausklärung: Seitdem der Redakteur dieses an der Pheutigen Börse bewegten sich unter
Blattes, der früher stark dem Grog huldigte, diesem Mmeständensowoh im kcnößqch ch diesen
Mylau. R. P.: In Nr. 159 des „Reichen- zu den Temperenzlern übergegangen ist, stellt
bacher Tageblatts und Ilnzeigers" lesen wir Umständen sowohl im Effektivhandel als auch
sei» Blatt eine wahre Fundgrube von Blöd-
in dem Bericht über ein Gewitter: „Besonders am Lieferungsmarkt in engen Grenzen."
sinn dar; ein Zeichen dafür, daß der Auti- Nanu, sind denn das etwa noch die Über-
ein mächtiger Donnerschlag, der fast gleich- alköholismus „anch erschreckende Wirkungen
zeitig mit einem grellen Blitz erdröhnte, dürfte bleibsel des heute doch glücklich überwundene»
auszuüben vermag". Dem können wir nicht — ostgalizischen Börscnjargons, deren Au-
auch den verschlafensten Schläfer aus Orpheus in vollem Amfang bcipflichten. Enthaltsamkeit
Armen gerissen haben." Das darf als nicht so gleichung an die deutsche Sprache noch nicht in
darf auch bei Redakteuren immer als sehr löb-
unbedingt unrichtig gelten; es gibt nämlich, der wünschenswerten Weise vollzogen ist?
lich gelten; sie wirkt aber nicht selten stark ab-
wie unser Biermördcr behauptet, eine Art von schwächend aus die für das Korrekturenlescn
Zechern, die, wenn sie sich nicht mit der ge- in Betracht kommenden Gehirnfunktionen;
wohnten „Bettschwere" zur Ruhe gelegt haben, diesem Übel ist aber mit Leichtigkeit durch
im Schlafe Lieder zu grölen beginnen; so mäßige Kognakzufuhr abzuhelfen. adressieren. Bei der grosse» Menge der im» zugchci
pflegte ein „Stubenknochen" von ihm öfters
im Stadium des ersten Schlafes den „Bier- Wehrau, Kr. Vuiizlau (Schl.). I. St.: In
walzer mit allen Schikanen" oder auch den Nr. 28 des „Eildicnstes der Deutschen Steuer- SS'*5äa.B5HB&Sa,S5S*5J^f^'' ■
„2lbt von Philippsbronn" mit den dazu- zeitnng" befindet sich eine Bekanntmachung
gehörigen Schnalz-und Grunzlanten zu singen. über „Die Abführung von Ehestandshilfe":
In diesem Falle dürste man wohl mit einiger darin heißt cs: „Als ledig unterliegen der
i^ShathAlralt''
vortlick: Max Brinkmann. KNniilc r Beirat: Arthur Johnson. Berantwortlich sür de» Anzeigenteil: Karl Peter». Sämtlich in Berlin.
Berlin8VVV8, Wilhclmstr.8: Postschei
,.Berlin Nr. 2° 557. Telegr.°Adr.: Kladderadatsch. Berlin. - Fernsprechanschlüsse sür Expedition: Bergmann 3050,
HnjcigenaSt.: "s^rgmnmi 9703. — Di
W. Büxenslcin, Berlin Alle
SWRechte
GS. für
A...-.
sämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten. Nachdrucke au» dem Kladderadatsch sind nur mit an».
drücklicher Genehmigung der BcrlagShandlung gestattet. Copyright by A. Hosinann &
i vierteljährlich 6.05 Reichsmark, direkt von, Bcrlag 7,15 ReichSr
Bestellungen nehmen auch all- Bi.chbandlungen. Babnbos»!
Austreibung
Oie Neugrundung von Parteien ist streng untersagt.)
Warn
Wochensang
Ja, seitdem der Rundfunk braun, Weh, des Rundfunks laut'ster Sprecher
Wollt' man Alfred nicht mehr trau'n; Ward entlarvt als Schacher-Schächer;
Man beeilt sich, nachzuschan'n, Urlaub, Bahnfahrt, Wohnung, Becher
Wie er sein Gehalt mit schlan'n Setzt auf Spescnkonto frech er,
Mitteln strebte auszubau'n. Und der Hörer war der Blecher!
* 2-
*
Deutsche Komrnernacht
ltzörlt du die ticke Mitternacht? Fühllt Du die heil'ge Gottesmacht.
Äm Sternenlchein ilt lie erwacht. Im PrielterKleid der Mitternacht?
Ihr Ätem riek. G bete ltill:
Was traumlos lchliek. Ich will! Ich will!
tzörlt du das Lied derSternenpracht SiehltdudeStzimmelsSternenglan)
tzoch untermDach derSommernacht? Segnen die Flur des Vaterlands?
Weit lchwingt lein Kuk: tzer? lei bereit
Ich lchuk! Ich lchuk! Lur Erntereit!
R o o s c v e l t : Glorreicher Gedanke!
Zwei Fliegen mit einem Regenschirm
geschlagen! Machen wir!
D r i t t c r P r o s c s s o r : Die Dol-
larabwertung hat tatsächlich alle Waren-
preise sprunghaft erhöht. Nur daß er
bloß um 30 v. H. gesunken ist, während
Roggen 250 v. H., Mais 200 v. H.,
Gummi 300 v. H. und Regenschirme
nun gar 500 v. H. teurer geworden sind.
N v o s e v c l t : Die erhöhte Kauf-
kraft der Masse gleicht das wohl aus.
Unser herrlicher Gedanke triumphiert
etwas plötzlich, aber —
Vierter Professor: Leider
wollen die Leute, die die Löhne be-
zahlen, an keine Erhöhung heran. Und
deshalb finden sich jetzt noch weniger
Käufer für Roggen, Mais, Gummi und
Regenschirme als vorher.
R o o s e v e l t: Mein Volk hat
meinen großen Gedanken nicht be-
griffen. Senken wir also den Dollar
weiter und boykottieren den Unter-
nehmer, der Löhne und Gehälter nicht
entsprechend steigert. Ich will, daß
jeder Amerikaner Sonntags seinen
billigen Mais im Topfe, wochentags
seinen wohlfeilen Regenschirm überm
Kopse hat. Germania: „Oer Derfassungütag wird zwar diesmal nicht gefeiert,- aber in so einer säubern
E r st c r P r o s c s s o r : Wo bleibt Verfassung wie dieses Jahr habe ich mich seit Anno 18 nicht befunden!"
da aber mein grundlegender Rcgcn-
schirmgcdankc?
Vorbildliche Namen Eigenartiger Fonds
III.
(Das preußische Junenniinlslerium wand!- sich gegen Der verflossene Landrat von Bitter-
Zweiter Professor: Entsetz- Ellern, die ihre (linder mit Namen wie .Hitler". „Hit.
lich! Alle die schön hochgegangcncn lerine", „Hillerilc" usw. bedenken wollen >
feld, Stammcr, bezog ein Gehalt von
Preise sind katastrophal gestürzt. Und netto 8700 Mark und als Vorsitzender
als die Verbraucher daraufhin endlich „Hitlerikc", „Hitlcrinc", des Krcisausschusses jährlich etwa
zu kaufen begannen, setzten die Fabri-
Sind das nicht für eine Maid 3500 Mark. Dazu bezog er etwa
kanten, im Hinblick auf ihre wahnsinnig Prächt'ge Namen? „Zeppeline", 1500 Mark Reisespesen jährlich. Außer-
Einst bewundert, platzt vor Neid! dem erhielt er noch Sondervergütungen
überfüllten Läger,. Löhne und Gehälter
herab. Jetzt kann wieder kein Mensch aus einem „Fonds zur besonderen Ver-
„Gebt den Kindern schöne Namen!" wertung des Landrats".
Regenschirme erwerben. Riet schon Rückcrt. Da 's gescheh'n,
Roosevelt (verzweifelt): Still- Wird er sich mit Ja und Amen Diesen Fonds zur besonderen Ver-
stand des herrlichen Gedankens! (zum Froh beglückt im Grabe drch'n! wertung des Landrats hat die neue
ersten Professor) Ihres Regenschirm- Regierung bis auf einen Betrag von
Gedankens! Treff ich mal aus einer Feier, 0,42 RM. für Porto und Einschreibc
Erster Professor (resigniert): Wo cs junge Mädchen gibt, gebühr zusammengestrichen. Daraufhin
Es ist ein in Gedanken stehengcblicbener Fräulein Hitlcrinc Maier, soll sich der Herr Landrat sehr entwertet
Regenschirm. Timon d» Jünger-. Bin ich sicher gleich verliebt! kiki. vorgekommen sein. ha
Oer besorgte Theater-Direktor
„Obacht Marianne, nicht so verrückt ziehen, die Marionette wird ja sonst ruiniert!"
Stimmen aus der Ecke: „Hoffentlich merkt kein Amerikaner, was unser Papa Roosevelt für Äücher studiert!'
3m Büro der Abrüstungskonferenz
Der Konferenz.Oiplomat
„Ich setze mich, allem Müßiggang feind, Wenn die erste Sonne ins Zimmer mir scheint."
Zum Werk schon, dem redlichsten, besten, „Dann liegt wohl Ihr Zimmer nach Westen?"
Schwankende Gestalten
Marianne blickte mißtrauisch auf das Gesichts aus dem Zimmer und holte den „Erst zeigst du mir einmal die
Gemälde, das die Dritte Republik dar- Nagelkasten. „Die verflixten Kammer- Wunde!" bestimmte sic. „Vielleicht hilft
stellte. „Ist mir nun so wirbelig im sozialisten mit ihrer Abkehr vom Inter- ein Hausmittel. Ich habe hier eins
Kopfe, weil diese sozialistischen Meckerer nationalismus sind schuld!" fluchte er mit dem nationalsozialistischen Motto:
den Nationalismus Preisen", knurrt sie, in sich hinein. „Wenn sic nicht die Luft Frankreich den Franzosen im erwachten
„oder hängt das Bild wirklich schief? Es erschütterten, könnte das Bild noch eine Vaterland."
könnte auch der Nagel wacklig geworden Ewigkeit hängen. Zumal es ein böses Der Gatte hatte sich aus die Couch
sein, und dann stürzt das teure Kunst- Loch in der Tapete zudeckt." geworfen, ein Geschenk des greisen
werk von der Wand. Jean, sieh doch Mühselig erkletterte er die Leiter, Austen Chamberlain, der Frankreich be-
lieber einmal nach!" faßte den tatsächlich locker gewordenen kanntlich wie eine Frau liebt. „Ich
Der Angeruscnc hatte, scheinbar im Nagel, schlug mit dem Hammer drauf- stehe Höllenqualen aus!" tobte Jean.
„Temps" eine Rede Paul-Boncours „Ich verblute!"
lesend, gemütlich vor sich hingedöst. „Paß auf, du Tölpel!" schrie Mari- „Ein schöner Held!" Mitleidslos hatte
Jetzt fuhr er aus erfrischendem Halb- sie seine Rechte gepackt. „Aber da ist ja
schlummer ans. „Den Schlaf, den mir Abcr schon brüllte auch Jean, mit nicht die Spur von einem Schlag zu
die Pläne unserer Staatsmänner rauben, wehem Schmerzenslaut, auf, während bemerken!" stellte sie fest.
geben mir ihre Reden glücklicherweise das Bild der Dritten Republik bedenk- „Dann — dann wird cs die linke
zurück", erkannte er gähnend an. „Aber lich schwankte. Hand sein, die so schmerzt!" stotterte er,
das Bild, darin hast du recht, das Bild „Was ist geschehen?" fragte die Gattin sprang aus und entwich.
hängt schon lange nicht mehr gerade. teilnahmlos. Sinnend starrte Marianne aus das
Ich werde den Parfüm-Coty, der eine „Ich habe mir den Daumen zer- Gemälde der Dritten Republik. „Das
Partei der französischen Solidarität hauen! Laß einen Arzt kommen!" sind nun unsere Politiker!" entfuhr es
gründen will, bitten, den Nagel fester jammerte Jean. „Einen aus der ihrem höhnisch verzerrten Munde. „Wie
einzuschlagen." Kammer!" lange kann sich das Bild da noch halten?
„Du selber wirst es tun, und auf der Madame lehnte kalt lächelnd ab. „In Potz Blitz, vielleicht tät' ich gut daran,
Stelle!" Madame stieß es mit Macht der sitzen doch nur Rechtsanwälte!" mir rechtzeitig ein Hitlcrbild zu be-
hervor. Da Jean diesen Ton kannte Jean wand sich vor Leid. „Ich gehe stellen!"
und achtete, schlurfte er verkniffenen an Blutvergiftung ein! Ruf' den Arzt!"
SA 3
Entrüstung
(•Mad) Pressemeldungen sollen Frauen die Titel ihrer Männer nicht mehr führen.)
„Was, da redet ihr immer von Gleichberechtigung, und nun soll man sich nicht mal mehr Frau Obcrsekretär nennen dürfen?"
Na also! Emigranieneinigkeii
Daladier: Was führt Sie zu „Balancierstange des Kabinetts Luther" (Zwischen de» Emigranten ii, Poris sind heftig- Aus-
einandcrsetzunge» an der Tagesordnung. Sie werfen
mir, Freund Frankreichs? und „Demokratische Herbstzeitlose" ver- sich „. a. gegenseitig Frechheit und schlechtes Gewissen,
Schnorrerei, tüdische Nnterwiirsigreit vor.)
Breitscheid: Die Undankbarkeit liehen hat. Mein Auftreten ...
der Boches hat mich veranlaßt, mich D a l a d i e r : Ist mir aus dem Be- Emigranten sind von je
nach neuem Erwerb umzusehen. richt eines unserer Spezialisten auf dem Streng zur Einigkeit verpflichtet;
D a l a d i e r: Und was kann ich für Gebiet des Nachtlebens gerühmt wor- Deshalb haben im Casö
Sie tun? Frankreich wird sich für die den. Auch Herr Poiret ist des Lobes Sie 'neu Spartopf eingerichtet.
seither ihm geleisteten Dienste dankbar voll über den tadellosen Sitz Ihrer An- Bricht nunmehr am Tisch ein Zank
zeigen. züge, lieber Freund. Zwischen zweien aus, so pflegen
B r e i t s ch e i d: Da ich immer schon, Breitscheid (geschmeichelt): Ich Beide Schuld'gen einen Frank
zuletzt als deutscher Neichstagsabgeord- habe mich auch immer von Frankreich Strafgeld in den Topf zu legen.
neter, in der Außenpolitik für Frank- angezogeu gefühlt, nach Pariser Vor-
reich tätig war, dürste ein Posten im bildern, mit Pariser Mitteln. Guter Einfall, insofern!
Außenministerium für mich das Ge- D a l a d i c r : 12b klon, wie wäre es, Gleich erzählt's ein Emigrante
gebene sein. wenn Sie unsere Mode in der Welt Einem ihm bekannten Herrn.
D a l a d i e r: Die vielseitigen Inter- kreieren würden? Hochentzückt rief der Bekannte:
essen Frankreichs bedingen eine Wand- B r e i t s ch e i d : Also als Cröateur „Sie, ich gründe grad' 'ne Bank!
lungsfähigkeit ... de la mode frauQaise sozusagen? Wollen Sie sich mit einstweil'gen
B r c i t s ch e i d : Soweit es sich um Daladier: Sagen wir auf deutsch: Dreinial hunderttausend Frank
Wandlung handelt, wird Ihnen bekannt Kreatur auf französische Art. Es bliebe Aus dem Spartopf nicht betcil'gen?"
sein, daß man mir die Ehrentitel dann alles beim alten. „0(,
Spielteufel
(gilt einzelne fliirotie wird die gescplichc Zulassung van affenlllchen Spiclbanlen erwogen.)
J 'ti/'/dUC
Hack' dem Teufel den Schwanz ab, Laß ihm einen Siummel stehn.
Hack ihn aber nicht ganz ab. Daß er kann zum Spieltisch gehn!
Viel Glück!
Verkauf einer Kriegsflotte
In Wartaweil am 'Ammersee hat
Die finanziell arg in Druck befind- Ob und wie lange es der Verkäuferin Maria Jvogün sich mit Michael Ranch-
liche estnische Republik hat ihre gesamte glücken wird, sich ohne Flotte über eisen vermählt.
Kriegsflotte: zwei in Ehren und Taten- Wasser zu halten, entzieht sich unserer Ungeachtet des Wart a Weil' mahnen-
losigkeit ergraute Kriegsschiffe, an Peru Beurteilung. 0. w. den Ortes beginnt das Paar gleich mit
verkauft. der Hochzeitsreise. Sie machen gemein-
same Läufe, und der junge Ehemann ist
der Begleiter seiner Gattin. In dieser
Tiroler Fremdenverkehr 1933 Ehe herrscht der gute Ton. Etwaige
An dem Mitteltisch im Speisesaale Kommt ein Handwerksbursch des Wegs gegangen, Disharmonien verstehen beide Teile
Eines Grand-Hotels im Pustertale Sieht die Nasen an den Scheiben hangen, anfzulöscn. Übrigens ist. dieses sicher
Sitzt ein Platzvertrcter ans Gastein, Hängt die seine gleichfalls dran und spricht: Ein so großer Pianist klimpert nicht
Den der Hausknecht unterwegs fing ein. Wem serviert man drinnen das Gericht? an den Wimpern, und sollte er je ein-
Dienstbeflissen und ans jeder Ecke Jst's ein Fürst, zu dem ihr glotzt hinüber? mal zu kortissimo werden, so weiß
Stürzen auf ihn schwarze Kellnerfräckc, Jst's ein Boxer, ein Devisenschieber? die Sängerin ja gehörig aufzutreten.
Und des Hauses Chef und Prinzipal Ist es gar Herr Dollfuß in Person, ES gibt viel umschwärmte Damen, die
Krümmt vor Devotion sich wie ein Aal. Dem ihr bringen wollt 'ne Ovation? gern zwei Eisen im Feuer haben; Maria
Jvogün genügt ein Raucheiscn.
Fünfzig Landbcwohnernascn reiben Hohcitsvoll, was man begreifen kann, Wir fragten einen Astrologen, ob das
Sich von draußen an den Fensterscheiben, Blickt der alte Kauz den Burschen an, Horoskop der jungen Ehe auch nicht
Und voll Andacht reißt ein alter Kauz Und voll Glücksgefühl, voll ungehemmten, etwa ungünstig sei? Er erwiderte
Seine Augen auf und spricht: Doa schaut's! Flüstert er: Doas doo soan „nns're Fremden"! 0. lachend: „J-wo-gün-stig!" m l.
Oer Häuptling der Moskau-Indianer diktiert seiner Squaw den neuesten Kriegögesang
gegen die Weißgesichker in die Maschine.
GallenblasenentzOndung
hellt seit 40 Jahren erfolg- (Pflanzen-
reich u.ohne Berufsstörung DrOSVraSHC snft) *' „IllUKlOfliMT sVmtntiftMt
Flasche 7 RM. Adler-Apotheke Strasburg (Uckermark) 13. Auf Wunsch nehmen wir bei Voreinsendung von M. 2.50
Reiseabonnemenis
Verlag de« Madderadaisch sgr die Dauer von »Wochen an. Versand
Berlin SW 6». sofort bei Erscheinen unter Kreuzband.
Oer blaue Adler
“ ÄÄSÄÄ ÄÄÄ
Was dem einen sein Adler, ist dem andern sein Kuckuck!
Pädagogium
Schwarzatal
Bad Blankenburg/Thür.
Realschule. La-ui.e! .-ir..
Obersckundorcisc a. b.STnfl,
Grundschülcr. Prosp. Res.
Adolf Ey
Don kleinen und
großen Menschen
peel« ged. 2.70 Smf.
Folgende uns zugcgangcne Manuskripte werden unter Hinlvcis auf die am Ende des Briefkastens befindliche Mitteilung mit bestem Dank abgclehnt:
Greisswald: v. M. — Halberstadt: E. D. - Halle a. d. S.: M. P. - Hinde,iburg O.-S.: G. O. - Königsberg: Dr. E. R.
Alcxandcrhof b. Prcnzlau. v. H.: Im Ber- Altcnburg. G. F.: In Nr. 1 der „Alten- auch wir »ns, obgleich wir verschiedene Lexika
liner „Tag" vom 30. Mai 1933 lesen wir in burger Landcs-Zeitnng" lesen wir: „Magd, gewälzt haben, keinen Rat; wir könnten auf
dem Aufsatz: „Noch einmal fremdes Artgeseh?" welche die Schweine versorgt und melken Grund unserer Forschungen nur einer, aller-
(von Sophie Roggc-Börner): „Als die Früh- kann, gesucht. Altendorf Nr. 3." Eine „höhere dings ziemlich naheliegenden Vermutung
germancn in das Licht der Geschichte treten, Tochter" in Berlin IV, die nicht recht mit der Raum geben: Das sehr ähnlich klingende
zeigen sich i» ihrer Gesittung und Gemein- Viehzucht Bescheid weiß, könnte vielleicht durch Wort „Baccalanreus" heißt eigentlich ein
schastsordnnng bereits die Anfänge zum Zwei- die Art der Fassung dieses Gesuchs davon ab- „Bclorbccrtcr"; „Cakkalanreus" dürste man
gcschlechterwejcn des »ngcspaltenen Mann- gchalten werden, sich in Altendorf Nr. 3 zu also wahrscheinlich jemand nennen, der nicht
Wcib-Meuschen." Aber gutes Sophiechen, wie melden. ganz so lorbcerdustig geschmückt ist.
schauen denn die gespaltenen „Mann-Wcib- Ballenstedt. O. M.: Im „Tag" vom Bielefeld. I)r. M. R.: In Nr. 167 des
Menschcn" aus? Dies erinnert uns an den 28. Juni 1933 tvird ein Aufsatz über „Der Herforder „Westfälischen Beobachters" lesen
mit der Verfasserin dieses Aussatzes in rasscn- Lehrer im alten Staat" veröffentlicht; darin wir im „Fundbericht": „1 Damcnhcmdhose
biologischer Hinsicht anscheinend stark überein- heißt cs: ,„Die Welt, sie war nicht, eh' ich sie mit Inhalt." Ein ehrliches Lob dem ehrlichen
stimmende» „Sir John Falstaff" Shakespeares, erschuf!' Dies Wort prächtig jugendlicher Finder! Gewöhnlich wird in derartigen
der von dem körperlich ein wenig kümmerlich Keckheit, das der junge CakkalanreuS im Fälle» nur die leere Damenhemdhose ab-
ansgeslattelen „Friedensrichter Schaal" be- zweiten Teil deS ,Faust' hinschmettert, muß gegeben; und wenn die Polizei dann nach dem
hauptete, er sähe ivie „ein gespaltener Rettich" immer die Selbslciuschätzung junger, starker Inhalt fragt, schweigt sich der Finder ver-
Bewegung ausdrückcn." Hier wissen leider legen lächelnd ans.
Elly Beinhorn
Nehmen Sie gegen das
zerrüttete „Ein Mädclien ilieot um die Welt* Der Gedanke
sein Wesen u. seine Wirkung
Nervensystem
nur das naturreine, bewährte „Gernestol".
tafeln 6 M. - Zu haben in allen Buchhandlungen von Oskar Seitz Preis Mk. 1.50
Selbst in den hartnäckigsten und verzwei- Verlag von Reimar Hobbing, Berlin Keine Not ist so groß, daß dem Men-
schen nicht durch rechtes Denken da-
feltsten Fällen glänzende Erfolge. rin geholfen werden könnte. Den Weg
1 Fl. 3.20 Mk. von dazu zeigt diese Schrift.
H. A. Muffler, pharmaz. Präparate Wir irlolirultl “•im Verlag von Oskar Seitz, Berlin SO 16
Singen a. H. 12. F. 6. anKuDdigen will Postschockkonto: Berlin 132683
Sternen. W. 91.: Die „Bremer Nachrichten" schieden! Manche wünschen sich einen Garten schiebung einiger belebender Kognaks. Ich habe
vom 28. April 1933 berichten über einen mit Linden und Erdbeeren und Rosen. Andere damit stets so hocherfreuliche Erfolge zu ver-
„Johanna-Wolff-Abend"; unter andern, lesen wünschen sich nur einen Balkon. Staunend zeichne», daß ich während des darauf folge»-,
wir: „Als talentierte Schülerin W. Grüntzigs sehen sie Hunderte von Balkons, die leer und den Wintersemesters meine Kneiptätigkcit in
lernte man Martha Ammerpohl kennen, die kahl sind. Wenn sie selbst einen bekommen, vollem Umsange auszunehmen vermag. Ter
mit wachsender Wärme, Gefühlsstärke, Aus- dann düngen sic ihn gehörig und pflanzen so Wissenschaft halber werde ich meine nächste Kur
drucksfähigkeit und Stimmittelbeherrschung viel auf ihm, daß das letzte Fleckchen bebaut mit dem sicher sehr vortrefflichen „Mönchshos-
packend das Epische mit lyrischen Anklängen ist. Ich kenne solche Balkon-Leute." Die sonst bier" beginnen.
und erschütternd dramatischen Steigerungen jo muntere, launige und gntoricntierte Ver- Ossenburg <Bade»>. D. B.: Nr. 164 des
Johanna Wolssscher Dichtungen zu Gehör fasserin dieser Zeilen befindet sich hier ans „Offenburger Tageblatts" veröffentlicht die
brachte, und nach atemlosen Lausen bewegte, dein Holzweg oder auf einem — gedüngten Fortsetzung des Romans „Ter reiche Blinde";
ehrliche Begeisterung auslöste." Das ist nicht Balkon. Wir glauben nicht, daß sie solche sie schließt mit den Worten: ,„Jch brauche mir
im eigentliche» Sinn des Wortes aufzufassen; „Balkon-Leute" kennt, die aus ihrem „Söller",
das nicht gefallen zu lassen. Ich habe jeder-
manche Literatur-Enthusiasten haben die etwas einem zielbewußten Drange nachgebend, sozu-
zeit meine Pflicht getan? .Wozu noch Worte?
merkwürdig anmutende Gewohnheit, gerade an sagen das Angenehme und Erleichternde mit
Sie gehen noch heute', entschied Ernst von
besonders wirkungsvollen Stellen des Vor- dem für die Blumenzucht Nützlichen verbinden.
Vahburg. Ein Keuchen stieg aus der Brust-
trages mit den Fingern leise in den Haaren Das würde mit der Zeit für die nicht mit des Mannes. Dann brachen die Worte aus
hernmzutasten; das erweckt dann allerdings bei- einem solchen „hängenden Garte» der Semi-
ihm hervor: (Fortsetzung folgt.)" Ein derartig
nahe den Eindruck, als ob eine kleine — Suche ramis" gesegneten Hausnachbarn, die doch wild- und hochdramatischer Abschluß einer
„intimer Art" stattfände; in Wirklichkeit stellt Fortsetzung sollte von einer klugen Redaktion
cs aber nur eine kribbclnde Begleiterscheinung
tiefster seelischer Empfindungen dar. Trüg''bun,e Blume^nich^ihr°Grund
nach Möglichkeit vermieden werden; er
schwächt die so notwendige Spannung des
Flensburg. A. R.: Uns liegt ein Prospekt Und wäre nicht der Kinder Lache»,
Dar uns die Seele hält gesund! Lesers auf die nächste Fortsetzung sehr merk-
vor mit der fettgedruckten Überschrift: „Immer lich ab, denn er sagt sich: „Was könnte nach
wieder Erfolg mit Cirkulin! (Cirkulin-Fabrik, diesem wahrhaft elementaren Ausbruch der
Zella-Mehlis)." Ein dazugehöriges- Anerken- Männerseele des Helden wohl »och weiter zu
nungsschreiben beginnt mit den Worten: erwarten sein?"
„Gleich »ach dem Kriege hatte ich unter un-
zähligen kleinen Madenwürmern und lästigem Saga». W. Sch.: In Nr. 120 der Glogaucr
Asterjucken zu leiden. Durch meine sitzende Be- „Nordschlesischen Zeitung" lesen lvir: „Linden.
schäftigung bekam ich 1920 Hämorrhoiden und (Verschiedenes.) Am Montag verstarb nach
konnte fast nicht mehr zu Stuhle gehen." Ein längerem Leiden der Gastwirt Ernst Stark in
bedauernswerter, geplagter Kerl! Ein Miß- Steinitz im Alter von 86 Jahren. — Einen
tranen gegen die hier angegebene Zahl wäre schweren Verlust erlitt Frau Stark, indem ihr
wohl nicht am Platze. Daß der Patient diese das einzige Pferd verendete." Aber, aber —
unangenehmen Dinger selbst gezählt haben lieber Berichterstatter, wenn jemand über deine
könnte, erscheint allerdings »ach „Lage der Zeilen weint, so geschieht dies sicher nicht des
Sache oder Örtlichkeit" als völlig ausge- Pferdes wegen, sondern darüber, daß du ein
schlossen, oder sollte vielleicht eine Spiegelvor- so „hartknochiges" und von wahrem Hcrzens-
richtung . . . ? takt wenig erfülltes Gemüt dein eigen nennst.
Mann, bessere dich!
Gotha. In der Tagespresse wurde vor
einiger Zeit ein „Fall Martini" erörtert. Spandau. D. L.: In der „Deutschen All-
Hierzu teilt der Gothaer Bauernbund mit, gemeinen Zeitung" vom 2. Mai 1932 befindet
dag der frühere Geschäftsführer Martini sich ein Bericht über „Die erste Terbyprobe in
unter dem 1. Juni 1933 freiwillig als Ge- Hilf auch du, daß alle Kinder wieder Hoppegarten"; darin heißt es: „Um es vorweg
schäftsführer des Gothaer Bauernbundes aus- lachen, und gib für die Arbeitsbeschaffung! zu nehmen, der Sohn des Laland und der Mar-
geschieden ist. Der Vorstand ist der Auf- Spenden nehmen an: garitona d'Arezzo mußte sich bei seinem Jahres-
fassung, daß eine bewußte Schädigung der Zinanzämier, üanplzollämier, Zollämier. debüt mit einem zweiten Platz hinter Wider-
Interessen des Bundes durch den früheren hall begnügen, aber er hielt seinerseits Janus
Geschäftsführer nicht erfolgt ist. Alle Aus- und Enak, die gleich ihm debütierten, sicher.
gaben sind durch den alten Vorstand des auch während des Sommers dann und wann Er dürfte also der gute Dreijährige werden,
Bundes gebilligt worden. ein Fenster ansmachen möchten, um frische der er als Zweijähriger unbedingt >var." Um
Halle. Dr. F. Sch.: Im „Kurhessischen Land- Lust zu schöpfen, ganz unerträglich werden. das in seiner ganzen Tiefe begreifen zu können,
bund" dom 28. April 1933 werden „Neue wich- Liegnitz. Sch.: Auf einem uns zugesandten müßte man wohl im glücklichen Besitz eines
tige Bestimmungen" für die Gemeindevcrtretcr Prospekt der Kulmbacher Exportbrauerei besonders in Hoppcgarten sehr geschätzten so-
zur Beachtung bei Ausübung ihres Ehrenamtes Mönchshof lesen wir in der der Brauerei zu- genannten — „Pferdcvcrstandcs" sein.
veröffentlicht; darin heißt es: „Ein Mitglied gegangenen Zuschrift eines „begeisterten An- Tilsit. W.: Nr. 74 der „Ostpreußischen Zei-
einer gemeindlichen Vertretungskörperschaft — hängers" des Bieres: „Es ist mir ein Be- tung" bringt unter „Athen" einen Aufsatz über
einschl. des Vorsitzenden — darf bei der Be- dürfnis, Ihnen für die Einführung des den „verschwundenen Diktator" Plastiras;
ratung und Abstiinnmng über 9lngclegenheiten Mönchshosbicres meinen herzlichen Dank aus- darin heißt es: „Der ungckörtc König
nicht teilnehmen: 1. in denen das Mitglied — zusprechen. Ich bin seit Jahren zuckerkrank, Griechenlands, wie er auch genannt wurde,
oder sein Ehegatte — oder Personen, mit denen trotzdun ich mich in Badeorten wie Karlsbad, und dessen Herrschaft ein so jähes Ende fand,
es in gerader Linie verwandt — oder ver- WildÄlgcn ». a. aufhielt, war eine Besserung ist unauffindbar."
schwängert, oder durch Adoption verbunden, — nicht scstzustellcn. Seit einem Jahre trinke Bei einem Bullen spricht man oft von
oder in der Seitenlinie im zweiten, — oder ich etwa täglich 4 Liter Maingold in Ihren „ungekört";
im dritten Grade verwandt, — oder im zweiten Spezialausjchänken. In den letzten Monaten 9lls Attribut für einen König ist's —
Grade verschwängert ist." Wird das den Ver- fühlte ich eine wesentliche Besserung in meinem
wandtschaftsgrad bezeichnende Wort, das hier Leiden, das ich nur auf den regelmäßigen
offenbar doch gemeint ist, nicht von — Schwager Genuß Ihres Mönchshosbicres zurückführe." für uns bestimmte» Einsendungen sind knrzweg
abgeleitet? Aber wir wollen eins der besseren Dazu meinte unser Biermörder, der, wie einer ie Schristleitung «Berlin SW 88. Wilhelm,Ir. 8).
Einsicht des Unterzeichneten Bürgermeisters, seiner medizinischen Kommilitonen behauptete, an einzelne RedaklionSmilglieder persönlich zu
der ja die Verwandtschaften in seinem Bezirk ein wenig an sogenannter „angeschuppter — «>.i -(r großen Menge d.*.
zur Genüge kennen muß, gerne fügen. Leber" leidet: „Ich bevorzuge beim Frühjahrs-
Halberstadt. P. G.: In Nr. 208 der „Leip- kurgebrauch, bei dem ich mich ebenfalls zum Für Brieslastenbelträge wird nichlS ‘ vergütet.
ziger Neuesten Nachrichten" befindet sich ein Anfänge auf 4 Liter Bier beschränke, keine bc-
Aussatz „Wünsche . . ." (von C. Jhlenburg); stintmte Sorte; verstärke allerdings das Tages-
darin heißt cs: „Unsere Wünsche sind jo ver- quantum allmählich auf 8 Liter, unter Ein-
praktische Verwendung
(Der Frcldenkcrverband Ist in eine FeuerbcstattungSlasse umgewandelt worden.)
Oie armen Seelen: „Was ist denn das heut für eine ganz besondere Hitze?"
Luzifer: „Ich habe die Propaganda-Schriften von eurem Verein als Heizmaterial verwendet!'
(Sie Prager Zeitung „Lenko" schreibt, daß die unterdrückten Lausitzer Wende» in der Tschechoslowakei angesiedelt werden sollten, wo noch Platz sür 150 bis 200000 wäre.)
Spreewälderin: Könnte dir so passen, Wenzel. Bleibe lieber hier unter Druck Michels.
SbO
Dieses Älatt erscheint täglich mit Ausnahme derWochentage
Schluß der Reduktion: Iv. August 1833
Wochensang
(31uf B-Ir-iben Frankreich» istv.v
[ «JClEriucn Dollfuß
.- dl- Aufst-llung -in-r militärisch ausgerüsteten HilfSpolizei von achtzehntaufend Monn gegen die „Nazipest" bewilligt we
Achtzehntausend Mann
Die zogen ins Manöver,
£, . v Der Franzmann gab den Senf
Dazu, den hochwohlweisen,
Den Dollfuß vorne dran, Trotz Trianon und Genf,
Um Nazis aufzustöbern. Denn Zwockel san koa Preißen.
*
*
Abgeblitzt
Merkt auf: die geit der Speichelleckerei
Mach Schema Schwarz-Mot-Senf ist jetzt vorbei!
Meu-Deutschland läßt mit Intervention
Sich nicht mehr bluffen. Spart euch den Sermon!
Mit dem Gepoch auf den und jenen Pakt
Erlebt ihr höchstens, daß man euch was - hustet.
Bon Moten und Verboten laßt die Pfoten!
Wir wissen selber, was zu tun geboten.
Den Dollfuh heilen, das sind unsere Dinge;
Wir brauchen keine fremden Einmischlinge!
Wollt ihr den kleinen Gernegroß poussieren:
Mur zu! Ihr könnt euch noch einmal blamieren.
Damit es endlich alle Welt kapiert,
Daß so was nicht in Wien nur deprimiert,
Dazu war euch ganz nützlich die Demarche.
Doch unsre Antwort bleibt:.
Gefalln euch unsre Mundfunkreden nicht,
So hört aus das, was man in Straßburg spricht,
Eh' ihr von „wenig freundschaftlich" salbadert,
Dieweil ihr noch vom Phrasenrausch verkatert.
Jetzt habt ihr die „bedauerliche Phase":
Kein Lanzplatz mehr für euch ist unsre Mase!
Da hilft kein getern, kein Artikel elfe.
Meu-Deutschland pfeift euch was. So wahr Gott helfe!
534
Semper idem
<Der ehemalige MinisterprSstdent Herriot ist der Einladung der Sowjet-Regierung folgend am 3. August zu einer Rustlandrcifc aufgebrochen.)
11913 1933
Haag
(Aus einer Sitzung des internationalen Gerichtshofs)
Der deutsche Vertreter: Ich DerfranzösischeVertretcr: er setzt die Befreiung der jetzt noch unter
beantrage, die Enteignung deutscher Eben darum gefährdet er den Frieden deutscher Tyrannei schmachtenden pol-
Grundbesitzer durch die polnische Rc> und die Sicherheit Frankreichs. nischen Brüder voraus.
gierung zu verbieten. Der Vorsitzende: Wir schreiten Der italienische Vertreter:
Der Vorsitzende: Ich eröffne zur Abstimmung. Dann allerdings ist vom Standpunkt des
die Diskussion. römischen Rechts, nämlich dem jus
(Der deutsche Antrag wird mit 6
Der polnische Vertreter: gegen 4 Stimmen abgelehnt.) gentium, nichts gegen ihn einzuwenden.
Der Antrag ist unzulässig; er greift in
das unantastbare Sclbstbcstimmungs- Der polnische Vertreter: Der japanische Vertreter:
recht der Völker ein. Ich beantrage, der polnischen Regierung Der Antrag ist auch geschichtlich durch-
das Recht zuzusprechen, deutsche Grund- aus begründet, wie wir asiatischen Ge-
DeritalienischcVertreter: besitzer in dem jetzt noch unter deutscher schichtskenner genau wissen.
Der Antrag widerspricht dem jus
gentium des weltberühmten römischen Gewaltherrschaft schlachtenden Teile Der belgische Vertreter:
Rechts, das unsere Nation zu hüten hat. Polens zu enteignen. Und er dient offensichtlich den Rechten
Der japanische Vertreter: Der Vorsitzende: Ich eröffne der Minderheiten.
Der Antrag entspricht auch nicht der ge- die Diskussion. Dersranzösische Vertreter:
schichtlichen Entwicklung, die gerade wir Der deutsche Vertreter: Der Darum dient er auch dem Frieden und
im Osten immer und überall rcspck- Antrag ist unzulässig, er greift in das der Sicherheit Frankreichs!
unantastbare Selbstbeslimmnngsrccht der Der Vorsitzende: Wir schreiten
Der belgische Vertreter: Völker ein. zur Abstimmung.
Das Recht der Minderheiten erscheint Der polnische Vertreter: (Der polnische Antrag wird mit 8
durch den Antrag bedroht! Der Antrag ist aus die Zukunft gerichtet; gegen 4 Stimmen angenommen.) p- c-
„Jlicfjf an Me Sitter hänge dein Serz!"
Wie unser Kladd.-Nachrichtenbüro erfährt, beabsichtigt der Rundfunk die Funksiunden nunmehr so
einzurichten, daß allen einlaufenden Äeschwerdeschristen dauernd Rechnung getragen werden kann.
„Aber Herr Kommissar, das ist doch nur eine kleine Vorübung unserer Last für den Loykott gegen die Germans/"
Alfreds Spesen
(Eine Rundfunkgeschichtc aus der System-Zeit, erzählt von H. Lang-Mahler)
Alle waren sic, die Rundfunkgötter, Stimme einen etwas geschäftlich messenen ,Ersatz der Reisespesen und
aus Anlaß einer der üblichen Gehalts- klingenden Untertan annahm, „möchte Unkosten', wenn ich mich auch nur
crwciterungcn in einem Prunkgemach ich den selbstverständlichen Wunsch aus- innerhalb von Berlin WW bewege . . ."
Knöpfkes zu einem solennen Frühstück sprechcn, daß diese von mir gegebene „Warum denn über klare Selbstver-
vereinigt: Da saßen vr. Magnus und außerdienstliche Anregung außerhalb ständlichkeiten noch Worte verlieren",
Giesecke, vr. Flesch und Alfred Braun, meiner Unkosten - Pauschale honoriert unterbrach ihn der gütige vr. Magnus.
Brcdow, der Rnndfunkvatcr und wird, und . . ." „Also — Moment mal", sprach
Knöpske, der Gastgeber; und um sie Knöpfte nickte zustimmend. Alfred, schlüpfte mit aalglatter Ge-
herum gruppierten sich die dii minorum „Und möchte mir auch", fuhr Alfred wandtheit in seinen auf Taille ge-
gentium, allerdings nur jene, die fort, „für jede künftige weitere Ver- arbeiteten Paletot und eilte hinaus;
sich eines Jahreseinkommens über wendung meiner Idee jene Extra- aber noch einmal kehrte er, mit ein
60 000 RM. erfreuten. vergütung sichern, die für besondere wenig sorgenbeladener Miene, zurück.
„Kinder", nieinte plötzlich der wie Fälle von der Verwaltung des Rund- „Ich vertraue meinen für den Rund-
immer sich in entzückender Laune be- funks festgesetzt . . ." funk anerkanntermaßen unschätzbaren
findende Alfred, „zu dem Malossol- Leib einem Auto an, mit der
„Aber natürlich doch!" ertönte es Order: Höchstgeschwindigkeit! Eine ent-
Kaviar gehört sich, allen gediegenen ringsum.
Überlieferungen zufolge, auch ein echt sprechende Erhöhung des Satzes meiner
russischer Wodka alten Stils!" „Ich hole den Wodka der von mir auf Goldmark lautenden Lebensver-
erwähnten Sorte notabene selb st", sicherung möchte also durchaus den
„Famose Anregung", Pflichtete Brc- erläuterte Alfred mit sanfter Eindring- Interessen . . ."
dow bei, „Alfred ist wahrhaft un- lichkeit weiter, „höchstpersönlich! Ich Da schallte mit seltener Einmütigkeit
bezahlbar!" begebe mich also demgemäß auf die der Rundfunk-Männerchor: „Alles be-
„Allerdings", schaltete hier der so Suche nach einem für uns notwendigen willigt, Alfred! Hole wenigstens den
Gelobte ein, wobei seine wunderbar Stoff, sozusagen; habe also gerecht- Wodka, ehe du uns besoffen geguatscht
wohllautende und zu Herzen gehende fertigten Anspruch auf einen ange- hast!" m. br.
Der Gashelm
Hier haben Sie den Beweis für Deutschlands Aufrüstung. Diese unheimliche Waffe ist offenbar
gegen meine braven Lufttruppen gerichtet.
Berliner Nundfunkskandal
Das Publikum lauscht diesen Klängen Man glaubte, die Wellen verschlängen,
Aus seiner Beiträge Grab. Dabei verschlang es — der Stab. m.j.
Oer absolute Nullpunkt Naturwissenschaftliches Oevisenausfuhr
In Lehden sind einige Professoren Die wunderbarsten Resultäter Um dem lebhaften Devisenschmuggel,
eifrig an der Arbeit, den absoluten Null- Hat man durch Kreuzung schon erzielt, der zu unserem Schaden in den deutschen
punkt zu erreichen. Bis auf 0,085 Grad Da merkt man früher oder später, Grenzgebieten noch immer betrieben
sollen sie sich ihm schon genähert haben. Wie seltsam die Natur oft spielt. wird, ein für allemal ein Ende zu
Worauf sie sicher sehr stolz sind. machen, hat die Devisenbewirtschaftungs-
Hab' viel darüber schon gelesen, stelle nunmehr alle Banken angewiesen,
0 saueta simplieitas! Aber das kommt
von der Stubenhockerei weltfremder Ge-
Begriffs nur nicht bis heute nun, im Auslandreiseverkehr keinen Betrag
Weil grundverschieden diese Wesen: über 50 M. aus Reiseregistcrschecks aus-
lehrter. Denn andernfalls hätten sie Wie kreuzt das Rind man mit dem Huhn?
auch was läuten hören müssen, daß der zuhändigen.
absolute Nullpunkt von den verschie- Na, irgendwie ist's doch wohl möglich! Ohne jede Einschränkung erlaubt bleibt
denen Weltkonferenzen längst erreicht Ich finde nämlich im Cafö nach allen Ländern der Erde nur die
und von uns Deutschen sogar bereits In der geschlagenen Sahne täglich Ausfuhr der einen deutschen Devise:
überschritten ist! wocr Zur guten Hälfte — Eicrschnce! eg0. „Gleichberechtigung!" k. 8.
Rudi, der Akrobat
(Herr Breitlchcid hat sich i» Paris um einen amtlichen Posten beworben.)
^öbes Traum
(Der frühere NcichStagSvräsident Lobe ist in« BreSlauer Konzentrationslager ein
Abg. Wels: Herr Präsident, ich bitte zu dieser Regierung. (Große allgemeine (Großer Lärm. Die Abgeordneten dringen
ums Wort. (Unruhe. Glocke des Präsi- Unruhe. Glocke des Präsidenten.) auf den Präsidenten ein. Glocke des Präsi-
denten.)
Abg. Wels: Wir verlangen Wahrung denten.) Der Präsident bedeckt sich und
Präsident Lobe: Ich bitte um Ruhe. aller Rechte des Parlaments, auch des verläßt den Saal, um ins Frühstücks-
zimmer zu gehen, aus dem ihm Kaffec-
Der Herr Abg. Wels hat das Wort. Rechts auf Diäten! (Pfuirufe. Hand-
(Große Unruhe. Glocke des Präsidenten.) gemenge. Glocke des Präsidenten.) duft entgegenströmt!-
Der Wa ch t m ei st e r: „Raus nu'
Abg. Wels: Wir lehnen das Ermächti- Präsident Lobe: Ich rufe sämtliche endlich, der Lobe! Aufstehn zum Kaffee-
gungsgesetz ab. Wir haben kein Vertrauen Abgeordneten der Rechten zur Ordnung! fassen! p. e.
2l „Bomb'n^ei-folg!
,Al« Wkrb-mab>,ah„>- für den cichSlustfchutzbuiid wurde auf München ein Luff-Schelnang riff mit Papierbombcn geführt.)
Herrn Kladderadatsch da drob'n in Prcißc
Naa, Sie, liaber scho a paar Maß G'lanf, fast net zum Bcschrcib'n, / und aa alles Weitere Wurscht / und i frag
Wasser trinka / als nochmal an Schein- d' Glocken Hamm g'läut't und d' Sirenen mein Spez: „Hast du aa so an Durscht?" /
Luftangriff auf Minka, / denn — — Hamm g'snmmt / und d' Fliager san und der macht sich aa aus der G'schicht
doch schön der Reih' nach, sonst kenncns komm'n, d' Motoren Hamm brummt / nix mehr draus / und drum schiab'n mir
Eahna net aus: / Also kürzlich, i schau und bis i lang schau, san aa d' Bomb'n' ab — ins Hofbräuhaus!
grad zum Dachfenster naus, / da tuat scho g'flogen / und-grad Hab i halt Doch wia mir dann dort san, steht
mir inei Spez auf der Straß'n drunt an no mein Hax'n wegzogen, / da schlagt alles voll Leut / und 's geht a Gered:
Pfiff: / „Geh", schreit er, „komm runter oane ans, Sie, pfeilgrad vor mir — / war's Ernst g'wesen heut, / da stehet koa
zum Luft-Scheinangriff!" / „Zu was?" zum Glück war des Luader ja bloß aus Backstoa mehr an seim Fleck! — — /
Hab i g'fragt, „was san des für Tänz? / Papier, / doch echt wenn dia g'wcsen Sie, des wia i hör, da kriag i an Schreck /
Mit solchem Krämpf, du Freunderl, mi war, Sie, naa war's b'sch . . . . / dia und i Hab mir g'sagt: so, soo stehn dia
könnt's . . .!" / Doch dann Hab i 'dacht: hätt mi' vergast und verbrennt und Sachen? / des is ja im Ernstfall gar net
na, gehst mit zu der Wichs, / denn net, verrissen! — / Doch no, ehrlich g'sagt, so zum Lachen / und so, wenn des is,
schließlich kostet ja 's anschaun nix. mich hats net geniert, / denn, Hab i mir dann is des gnua Grund: / A jeder
Kurzum, mir gehn 'nci in die innere 'dacht, heut wirds bloß probiert / wia's g'hört 'nei in den Reichsluftschutzbund! /
Stadt / und komm'n grad z'rechi, wia's war, Wenns so war — drum is no net Und z'erst bin i bci'treten und dann erst
ang'fangen hat. I Ja mei, sag i Eahna, g'fchlt, / im Ernst hätt i mich scho wo zum Trinka! I Und des rat' i an jedem!
des war so a Treib'n, / a G'renn und a anders hing'stellt! Drum war mir denn Wurmdobler, Privatier z'Minka.
Lügnerpräiniierung in Paris
In Paris fand ein öffentliches Preis-
lügen statt. Wer sich am besten aufs
Lügen verstand, konnte sich einen Preis
erringen.
Natürlich waren die Redakteure der
sämtlichen Pariser Zeitungen von der
Beteiligung ausgeschlossen. p. 0.
Schwarz blüht ein Älümelein
In seinem Kamps gegen den National-
sozialismus ließ Herr Dollfuß nunmehr
auch das Tragen von Kornblumen ver-
bieten. Er gestattet also nicht, in Öster-
reich durch die Blume zu sprechen. Man
darf erwarten, daß das österreichische
Volk ihm in Bälde ganz unverblümt
seine Meinung sagen wird, weil er für
die Blumensprache keine seine Nase
gehabt hat, obwohl er selbst eine wirklich
seltene Blüte ist. jan.
Hoffentlich!
In Eger wurde ein Reichsdeutscher
verhaftet, weil er eine braune Reithose
anhatte, wie sie in Farbe und Qualität
in der Tschechoslowakei von Tausenden
getragen werden. Nach fünf Wochen
Haft wurde er mit dem Bescheid ent-
lassen, daß das Verfahren gegen ihn ein- Das wäre billige! ° zu haben!
(Im amerikanischen Rund,'uni ist eine gewisse Mist Bell Cox mit 10» Dollar TageSgagc verpflichtet —
gestellt sei. Nach dem Bericht der Blätter nur um daS Geschrei kleiner § Inder nachzuahmen il
soll seine Abfahrt sich dann reibungslos Im Rundfunk in Amerika Von einem echten Hosenmatz
vollzogen haben. Schreit Miß Bell Cox teils: Bäh! teils :Ma! Bevölkerungsstatistisch?
Letzteres weckt in uns einen Wunsch: Mit Lungenkraft, mit voller; Na also — und potzdunnerschlag,
Die Tschechoslowakei schiebt die Er- Die Welt wird immer toller! Bei 100 Dollar Tag um Tag,
schwernisse im Reiseverkehr immer ans Denn was nutzt so ein Kunstersatz Da wär' ich . . . aktivistisch!
Deutschland. Um so mehr möge sie in
diesem Ausnahmefall die schuldigen Vorbildlich Lieb Vaterland, magst ruhig sein!
Organe zur Verantwortung ziehen und tReichSlandwirtschastSminister Darr« ernannle den Frei-
herr» von Kanne zum ReichStommissar ,'str Milchwirl. Der ehemalige Bundesvorsitzende des
statt reibungsloser Erledigung ihnen die Reichsbanners, der in London sich auf-
Sache noch oft und gründlich unter die Endlich die richtige Fassung nicht nur haltende Genosie Höltermann, plant „die
Nase reiben! eg0. für die Milch, sondern auch für deren
Bewirtschaftung.
Einrichtung einer bewaffneten Macht
Auslandsdeutscher, um sie gegebenen-
Weiße Großmacht im Fernen Osten Der Geschäftsbetrieb im Reichsmilch- falls schnell nach Deutschland Wersen zu
„Eine Wut, wie Wettersturmgewalten, kommissariat wird sich wesentlich ver- können".
Packt mich gegen Japan, diesen Flaps! einfachen lassen: Alle Verfügungen ge-
Ins Gesicht schlüg' ich ihm mit geballten schehen künftig im Zeichen von Milch — Wenn nur nicht die ausländischen
Fäusten, würd' ich nicht zurückgehalten!" Kanne, was sinngemäß auch in Stempel Regierungen diese bewaffnete Macht
„Ja, wer hält Sie denn zurück?" „Der Japs." und Unterschrift zum Ausdruck kommen gegebenenfalls selbst werfen, nämlich
Timon der Jüngere soll- zum Tempel hinaus. ha
Übet dos bekannte Radikalmittel gegen Holzwurm und
Bureau für Zeitungsausschnitte Konservierungsmittel .Marke Morgenstern" siehe heutige An-
Vehßoben
zeige mit dem roten Stern, schreibt Giistrowcr Kunst- und
Altertumsvereln, Güstrow i. M., v. 9. 4. 28: Da sich das 1'rohe-
H. u. R. Gerstmann klio .Morgenstern" bestens bewahrt hat zur Konservierung von
Augsburg, vr. F. R.: Aus einem uns ohne braucht." „Solch einen unglaublichen Blöd- Abiturient." Das würde seinen Zweck voll
jede nähere Angabe eingesandten Zeitungs- sinn", meinte unser Biermörder ärgerlich, erfüllen und auf die noch „produktiven" El-
ausschnitt lesen wir in einem Bericht über die „kann nur eine sich gewohnheitsgemäß an tern so abschreckend wirken, daß sie schon in
Bayreuther Festspiele, der die Aufführung des Kamillentee und Pumpenwasser ergötzende jeder neuen Wiege au Stelle ihres Babys
„Siegfried" behandelt: „ ... über die Maßen Zeitungskreatur nicderschreibcn. Das gehört einen langen Abiturienten liegen sehen, dessen
entzückend, wie immer, auch die liebliche ja in die Rubrik .Greuelnachrichten über das endlose Beine über das Fußende der Wiege
Stimme des .singenden Vogels' (Scheide- akademische Deutschland'. 51,4 Liter Bier hinaus in der Luft baumeln.
mann)." — Sie fragen mit Recht: „Wie stellen ungefähr de» Durchschnitt meines Ver-
Bremen. G. B.: Uns liegt ein so lieb an-
kommt — Philipp Scheidemann als .singen- brauchs pro Woche dar, wobei ich natürlich mutendes Angebot der Firma G. Schumacher,
der Vogel' in den .Siegfried'? Da würde ja nicht das .Pensum' der .Offiziellen Kneipen' Hamburg, vor, das den „ToilcIIegrifs ,Locus-
des Teufels Großmutter vor Lachen sich neun- mitzähle. Dies zur Steuer der bierehrlichen blume' D. R. G. M. (Neuheit!)" empfiehlt.
undneunzigmal überschlagen und vielleicht noch Wahrheit!" Wir ersehen daraus mit einer von Hinterlist
Drillinge kriegen?" Nein, Bester, das stellt Bad Salzbrunn. F. S.: In der „Deutschen völlig ungetrübter Befriedigung, daß diese
einen Irrtum dar, der der Tippdame des be- Allgemeinen Zeitung" vom 2. August 1933 neue, na sagen wir: romantisch-tcchnische Er-
treffenden Kritikers passierte. Scheidemann befindet sich ein Artikel mit der Überschrift rungenschaft ihren siegreichen Weg bereits
singt nur, wenn er nicht gerade auf einem „Schrumpfung oder Verfall der höheren bis zu den Franzosen und Engländern an-
W. C. in Karlsbad beschäftigt ist, das ihm zu- Schule?" Darin heißt cs: „Um den Anfang getreten hat und auch nach den glücklichen
kommcnde Liedchen, allerdings auch mit sehr- Kanarischen Inseln exportiert wird. — Unser
des Jahrhunderts gab es ein Hochschulreise-
schöner sonorer Stimme: Biermörder, begeistert, wie immer, für alles,
zeugnis auf 250 Kinder, die in demselben
„Vom Haarschopf bin ich bis zum Strümp Jahre geboren wurden. Heute steht schon was mit der „Blauen Blume der Romantik"
Der allerallergrößte Lump! Holdrioh!" neben jeder 22. Kinderwiege ein Abiturient!" in inniger und zarter Beziehung steht, hatte
In der obigen Besprechung handelt cs sich, Aber nein, Herr Verfasser — so komisch das eben die bei ihm üblichen Stimulantieu zu
wie Sic eigentlich auch wissen sollten, um die auch klingen sollte, denn in Deutschland ver- sich genommen, um sich mit Freudeugebrull
berühmte Sängerin Jrmingard Scheidemantcl. fügen die Abiturienten, wie ein verdienst- aus seinen Pegasus zu stürzen, als wir ihn
licher Statistiker sorgsam und genau aus- noch im letzten Augenblick daraus anfmerksa»,
Bad Oeynhausen. R. H.: In Nr. 166 des gerechnet hat, über eine durchschnittliche machten, daß die „Lotosblume", die wohl nur
„Lokal-Anzeigers für Bad Oeynhausen, Amt Körperlängc von 170 om —, hier- müßte es, eine Abart der Hamburger Origiualpslanze
Nehme und Umgegend" lesen wir: „Der Bier- um das Groteske dieses Zustandes dein Leser „Lvcusblume" darstellt, von Heinrich Heine
verbrauch steigt wieder an. Im letzten Jahr recht vor Augen zu führen, heißen: „Heute bereits in Vorbildlich-duftiger Weise be-
wurde» in Deutschland 51,4 Liter Bier ver- liegt schon in jeder 22. Kinderwiege ein sungen ist.
Für die Schriftleit nng verantwor lick,: Max Brinkmann. Künstlerischer Beirut: Ar, bnr Johnson. Verantwort lick, für den Anzeigenteil: Kurl Pelers. Sämtlich in Berlin.
Verlag von A. Hosmonn&<So. G.m.b.H.. BerlinSW68.Wi,helmstr.8: Post check-Konto Berlin Nr.26557. Telegr.-Adr.; Kladderadatsch. Berlin. - F-rn>pr-cha„schlüss- für Expedition: Bergmann 3050.
Anzeigenabt.: Bergmann »708. - Druck: W. Düxcnstcin. Berlin SW68. Alle Rechte für sämtliche Arlilel und Illustrationen vorbchallen. Nachdrucke an» dem Kladderadatsch und nur Mit aus-
drücklicher Genehmigung der BerlagShandlung gestaltet. Copyright by A. Hosmann & Co. G. m. b. H., Berlin. — llutercck ao roconck ciao; nialtcr. postalllcc New York, N. Y.
Oie Negierung
Sr. Majestät des Königs von England macht bekannt:
Die bei dem Lufibombardement in Indien ums Leben gekommenen Eingeborenen sind ganz allein an ihrem Tode schuld,
da sie den auf den englischen Bomben in humaner Weise angebrachten Warnungen in keiner Weise Beachtung schenkten.
Ar. 35 — 86. Iahrg.
Lettin, 27. August 1933
Wer die Nase in fremde Töpfe steckt, kann sie leicht verbrennen
Dieses Llatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage
Schluß der Rcdallion: 17. August 1033
Wochensang
Deutsche Ernte
Gold in lchtveren Earbenbunden
Fährt der deutlche Bauer ein;
Kchvieih don lautend Arbcüsltimüen
Füllt der Scheune Körnerlchrein.
Tah dein Drohen, Hagelwolke,
Denn die .Könne liegt ?ulet?t:
Könne, die dem deutlchen Volke
Aeich mit Brot den Eilch beletzt.
Bauer, Werkmann, Bürger regen
Kich in Volksverbundenheit
Nnd des Himmels Erntelegen
M der Vreis der Einigkeit,
Kolche Ernte - mög' lie dauern!
Nnd dem Kämann Heil und Ehr'.
Der aus Ktädtern und aus Bauern
Kchul ein deutsches Ärüeitsheer!
5Vf
Österreich
„Litt' schön, Herr Ministerpräsident, unsere Hotels sind leer und die Gefängnisse über-
füllt,- könnten wir da nicht wenigstens etwas für unsere Hotels zugewiesen erhalten?"
Kartenkirchen
peinliche Neuerung
<Beim bisherigen Strafvollzug hat der Anteil der Vorbestraften an, Verbrcchcrlun, eine ungeheure Zunahme erfahren.)
An einen Sympathisierenden!
(Wie die offiziellen Parteiabzeichen der nationalen Verbinde sind auch die sogenannten „Symp°thl-"abz-ichen Unbefugten s>u tragen verboten).
Wie Adolf Hitler an die Macht gekommen, Und jetzt, jetzt bist du Guter höchst entrüstet,
Da hast du erst dein deutsches Herz entdeckt Weil man das fürder nicht mehr zeigen kann?
Und dir zn Vaterlandes Nutz und Frommen Ach, nimm das Zeichen dir ruhig von der Brust
Das Hakenkreuz an deinen Rock gesteckt Und mache dir es innerlich zn eigen,
Und dich — so klug wie tapfer! — stolz gebrüstet Dann weißt du bald — hast du's noch nicht gewußt —:
Und deine „Sympathie" so kund getan . . . Die Sympathie kann man auch anders zeigen!! ^
„Und was inachen wir, wenn Amerika den Gerichtsvollzieher schickt, um wegen der Kriegsschulden zu pfänden?"
„Wir leisten den Offenbarungseid!"
Mais non, monsieur, wir sind wirklich ganz neutral» bei uns kann jeder tun, was er will — nur nix deutsch!
Es segelt ein Schiff, ein Schiff „Gud Win", Dann schallt's: „Jawohl, Herr Kapitän!"
schönerweißerZähne “SfilS“,“
Nicht riccht's nach Kautabaken; Hell von zwei Dutzend Köpfchen; 3ahnbcln(ic9 t[C [glgcnBtr; Drücken ':i; dn,n Glrang
Keine rötlich-blauen Nasen blüh'n Und jeder Matrose ordnet schön Ehlorodoni-Zahnpaste auf die trockene EhiorodonI-
Zahnbürste (Spezialbllrste mil gezahntem Baistenfchnst».
Bei seinen „Blauen Jacken". Seinen Bubi oder sein Zöpfchcn. bürsten Sie nun energisch in allen Richtungen die Austen-,
Innen- und Kauflächen, auch zwischen den Zähnen. Tauchen
Nicht hört mau Flüche nach Sccmannsart Nicht ist's, wie mancher wohl glauben wollt', fi... ™ ".-"-"ichen Nachpuhen.
Erst setz, spülen Sie - am besten m ni-Mundwasser -
Aus dem Munde der hübschen Matröschcn, Die Barke der Göttin Cythcrc; unler Gurgeln iüchiig nach. Der .
er Erfolg dieser mechanischen
Die Mannschaft schaut niedlich und cngclzart Das Schiff, das so keck auf den Wogen rollt, Reinigung wird Sie m!überraschen!
Alle Speisereste und ..
der
schwunden und ein herrliches
mitzsarbene Zahnbelag sind verschwunden
Und trägt schneeweiße Höschen. Vermählt unsre Mädels dem Meere. Gesühl der Frische und Sauberleii bleibt zurück. Verlangen
Sie ausdrücklich CHIoradani-Zahnpaste. Tube 50 Ps., graste
Tube «0 Ps. Ueberal, erhältlich.
Bei Tage klettern die Masten hinauf So paart sich die Anmut mit der Kraft
Entzückende Wasser-„Mäuschcn", Zu Deutschlands fernerem Glücke.
Und schaukelnd wiegen am Abend drauf Nur die feindliche Diplomatcnschaft, Adolf Ei,
Sic sich in ihren Kabäuschen. Die stöhnt: „Welche — Hitler-Tücke: Don kleinen und
großen Menschen
Nicht weckt sie der Kaptein in der Nacht: Zieht Deutschlands Flotte zur nächsten Schlacht prell geb. 2.70 31ml.
„Marsch raus — in Düwels Namen!" Mit solcher Mannschaft geschlossen,
5J. tzosmann & GO.
O nein, er flötet nur zärtlich und sacht: Sind unsere Panzer, »och che es kracht
„Guten Morgen, meine Damen!" Berlin swss
In den Feind, schon total verschossen." dr.
-wm
Das Ferkel der Eris
(Zwischen den drei Mächten der lleinc» WirlichnslSenienIe herrscht schwere Verstimmung, du die Tschechoslowakei die Schweinceinsnhr nuS Rumänien und Jugoslawien gesperrt hat,)
So eine Schweinerei!
Gallenblasenentzündung - ..
Grundlagen SSpassSi Brostrasuc Sr1" Der Gedanke
sein Wesen u. seine Wirkung
der kommendenVerfassung
(Überden staatsrechtlichen Aufbau des Dritten Reiches)
Mkcimtmlle von Oskar Seitz Preis Mk. 1.50
Keine Not ist so groß, daß dem Men-
schen nicht durch rechtes Denken da-
Der langjährige Leiter der Innerpolitischen eines alten Kchulmeilters rin geholfen werden könnte. Den Weg
Abteilung in der Reichsleitung der NSDAP. dazu zeigt diese Schrift.
Regierungspräsident Dr. H. Nicolai Eine liebevolle, humordurchwiirzle Schilderung Verlag von Oskar Seitz, Berlin SO 16
hat das Buch Uber die Reichsreform ge- de» Leben» au» vergangenen Tagen. . . Kind- Postscheckkonto, Berlin 132683
schrieben, durch welche der Reichskanzler
mit einem Schlußstrich
heit. Studienzeit. Lehrtätigkeit, .Brautstand, Eh-
eine» nicht „schul,n-ist-rnd-u" sondern au» reinen,
V. J
das Werk Bismarcks vollendet hat. Manne» . . . Der B-r'sastcr ist auch durch feine
Das Buch kostet in Halbleinen geb. M 2.80 . Gedichte, in deren Mittelpunkt da» Kind und die Einen kaufkräftigen Leserkreis
Kinde»welt steht, weithin bekannt geworden.
Verlag von Reimar Hobbing Prei» de» geschmackvoll geb. Buche» S,40 Mm.
erfassen Sie unbedingt durch eine Anzeige
im seit 1848 bestehenden „Kladderadatsch".
in Berlin SW 61. Verlag non A. Sosmonn L Co.. s.m.b.s., Lerlin SW 68 Verlangen Sie Angebot von der Anzeigen-
Abteilung, Berlin SW 68, Wilhelmstraße 8.
Russischer Fortschritt
In Moskau wurde unter großem Ge-
pränge das „Haus der Schriftsteller"
eingeweiht, das den Namen Gorkis
trägt. Es ist ganz modern mit elek-
trischen Schreibmaschinen und allem
Komfort eingerichtet. In besonderen
Räumen können Gelehrte ungestört
arbeiten. Man darf annehmen, daß nun
die Statistiken über das Elend in Ruß-
land und die vielen Verhungerten mit
beneidenswerter Schnelligkeit beendet
werden können. Denn es werden in
dem neuen Hause Wohl nur brotlose
Künste getrieben werden, von denen das
Volk nicht satt wird. jan
Von Brillen
okralilche Präsident de« Danzig» Valtt-
der Beschuldigung de« Betruges verhaftet.)
Bad Oeynhausen, vr. L.: Im „Oeynhauser Düsseldorf 13. Mai 1931. .Siegreich woll'n nehmigt und liegt vom 23. Juli 1933 ab eine
Lokal-Anzeiger" vom 27. Juli 1933 lesen wir wir Frankreich schlagen'." — Woche lang im Stadtsteueramt, Rathaus,
unter „Ans Nah und Fern": „Dortmund. Dem wackern Doktor Richard Grün Zimmer 201, aus. Stadtvorstand."
Ein Wirt forderte einen Gast auf, das Lokal Soll deutscher Dank zum Segen blüh'», Drob schüttelt mancher den Kops wie ein
zu verlassen. Die Kugel traf einen unbe- Der uns zum Glückwunsch heut vereinte. vom „Pips" befallenes Huhn.
teiligten Gast in die Schulter." Das ist der Wir hoffen fröhlich auf das — nennte. Was hat denn die Bierstcuer in Gera mit
sogenannte „Gedrängte Berichterstatterkurz- Und jubeln, daß die Bude kracht: der — Wasserbehörde zu tun?
stil", der dem Leser des „Oeynhauser Lokal- „Hat's brav gemacht! Hat's brav gemacht!" Wir sagen: „Ridendo dicere verum!“
Anzeiger" eine erfreuliche Gelegenheit zum „Oh Gera! Oh jerum!"
eigenen Nachdenken gibt; er ist besonders in
Darauf geht uns nun heute, leider stark
verspätet, ebenfalls aus Düsseldorf folgende Hannover. I. S.: Im „Hannoverschen
akademischen Bierstädlen sehr beliebt; so las Kurier" vom 5. August 1933 befindet sich fol-
unser Biermörder einmal in einem Jenaer hocherfreuliche Anzeige zu: „20 Millionen
Deutsche zuviel (Clömcnccan). Die Geburt gendes Gesuch: „Beamtentochter, 28 I.,
Blatt: „Am Morgen des Ersten dieses Mo- ihres 9. (neunten) Kindes, eines gesunden sucht Stellung als Haustochter, schlicht um
nats versuchte ein Schneidermeister einen schlicht, in einem guten, fleischlosen Haushalt
Studenten im höheren Semester gewaltsam
Knaben, zeigen hocherfreut an Prof. vr. Ri-
cbard Grün und Frau Atti geb. Passow. bei vollem Familienanschluß. Ilse Bolte,
um den Betrag zu erleichtern, den ihm jener Westerstede, Langcstraße." Aber gute Ilse,
Düsseldorf, Roßstr. 107."
für eine gestreifte Kammgarnhose schuldig der geradezu rührendbescheidene Zusatz „fleisch-
war; die Rippenbrüche des Schneidermeisters, Was wir im stillen längst erharrt, los" wäre hier gar nicht nötig gewesen; bei
die er sich beim Absturz von der Treppe zu- Die Hoffnung hat uns nicht genarrt! dem sonst gebräuchlichen „an pair" fällt schon
gezogen hat, sind gutartiger Natur." Wer so getreu dem Vaterland für eine „Haustochter" sehr, sehr wenig
Gedient, dem sei ein Gruß gesandt; Fleisch ab, aber bei „schlicht um schlicht" gibt's
Diisseldors. vr. H. Sch.: In Nr. 31 des Und donnernd tönt's ans nnsern Reih'n:
„Kladderadatsch" (Jahrgang 1931) heißt es erfahrungsgemäß nur noch Knochen.
im „Briefkasten": „Düsseldorf, vr. H. Sch.: „Bumsvallera! Hoch — alle Nenn!" Kiel. Sch.: In Nr. 183 der „Kieler Neue-
Lieb Vaterland, was lvillst du mehr? sten Nachrichten" lesen wir: „In der mediz.
Ans einem uns ohne jede nähere Angabe Auch Onkel Hitler freut sich sehr.
aus Düsseldorf eingcsandtcn Zeitungsaus- Fak. der Univ. Güttingen ist der Privatdoz.
schnitt lesen wir: ,Zwanzig Millionen Gera. vr. S.: In Nr. 176 des „Geraer für Geburtshilfe und Gynäkologie vr. Emil
Deutsche zuviel' (Clümenccau). Die glück- Beobachters" befindet sich folgende Anzeige: Wehefritz zum nichtbcamteten a. o. Prof, er-
liche Geburt ihres achten Kindes und „Wasserbehörde für den Stadtkreis Gera. nannt worden." Gerade ans dem Gebiet
vierten Knaben Horst Richard zeigen stolz Bierstcuer. Das Ortsgeseh über die Er- dieser so ernsten und verantwortungsvollen
rmd hocherfreut an vr. phil. Richard Grün, hebung einer Bierstcuer vom 15. April 1933 Wissenschaft pflegen gewisse, für die Hervor-
Saxoniae Jena, und Frau Atti geb. Passow. ist vom Thür. Ministerium des Innern ge- bringung heiterer Stimmung und Laune un-
Anzeiaenvrei« für die jechigejpallene (31 mm breite) DionpnreiDejeile MI. —,80.
A. Ho,mann & Go. <3. m. b. -..Berlin SW CS, Wilhelmstraße S, forote durch alle eingelrage. Annoncen-Expeditionen. ]
schätzbare Imponderabilien eine wesentliche Sports leben, nicht vorkomme». Wir hüllen beibehalten als solche, die ihr Gewerbe im
und erfreuliche Nolle zu spielen; so sind wir uns demgemäß, um die weiteren Leserkreise Stehe» betreiben, also Straßenbahnschassner,
3. B. auch felsenfest davon überzeugt, daß der nicht noch auf diese unausdenkbare Abscheu- Hotelportiers usw. Dieser Forscher hat es
oben angesührte hochvcrdienstlichc Gelehrte bei lichkeit aufmerksam zu mache», in die Toga aber leider unseres Wissens unterlassen, die
seinen Göttinger Patientinnen so beliebt und des Schweigens. Herzl. Gruß! Frage zu erörtern, ob eine 1100 Jahre lange
populär werden wird, daß allein schon die „Liegezeit" den Körper gar um eine Anzahl
Nennung seines Namens bei ihnen ein be- 3! o stock. R. P.: In Nr. 178 des „Rostocker von Zentimetern verlängern könnte.
freiendes, sonniges und die Genesung beschleu- Anzeigers" wird von einem mit der Flasche
nigendes Lächeln auslösen dürfte. aufgezogenen, dann aber plötzlich bösartig ge- Wietzendorf (Soltau-Land). H. W.: In
wordenen Reh berichtet; zum Schlüsse der in Nr. 176 der Soltauer „Böhme-Zeitung"
Köthen (Anhalt). E. M.: In Heft 31 der Satow vorgefallenen Geschichte lesen wir: lesen wir: „Vier Eier von Kreuzottern, kleine
„Landwirtschaftlichen Wochenschrift" (Halle „Der einen Frau wurden die Kleider zer- eckige Form, weiße Farbe, etwa 20 Zentimeter
n. d. S.) beginnt, unter „Behandlung von Ge- risse», während die andere Frau von dem Reh unter Erdoberfläche im Kiese bei Herrn
hörnen und Geweihen", eine Anfrage mit den auf die Hörner genommen und einige Meter- Ehlermann gefunden, wurden uns am Sonn-
Worten: „(206, Heft 28). Ich möchte mir weit geschleppt wurde." Darüber brauchen tag vorgezeigt. Es ist eine große Seltenheit,
meine Rehgehörne selbst aussetzen. Wie be- Sic sich durchaus nicht zu wunder»; solch ein daß derartige Eier gefunden werden. Es soll
kommt man den Schädel am besten blank und der Versuch gemacht werden, die Eier in der
Reh, das, wenn cs Kleider zerreißt, immerhin
schön weiß?" Na, das dürfte, bei einiger- schon zu den „reißenden Tieren" zu rechnen Sonnenhitze auskommen zu lassen." Ja,
maßen gutem Willen, keine besonderen Schwie- wissen Sic, Bester — mit den Schlangeneiern
ist, verfügt über ganz „unmenschliche" Kräfte;
rigkeiten bereiten; um seinen Schädel dann aber oder dem, was diese Biester für ihre „Eier"
recht blank und weiß zu bekommen, läßt man auszugeben pflegen, ist das so eine verfluchte
sich von der Gattin wohl am besten grüne Geschichte. „Papa Heck", den wir wieder
Seife oder auch das bewährte Waschmittel einmal während seines Mittagsschläfchens
„Persil" geben. Hat man sich die Hörner sach- antelcphonicrten, knurrte, bereits ein wenig
gemäß und tadellos ausgesetzt, so pflegt ihnen verdrießlich geworden, etwas für unseren
auch keine, eventuell nach dem Kopfwäschen Schlangeneierlegeverstand nicht ganz Ver-
eintretende Temperaturschwankung irgend- ständliches: „Kreuzotterneierdonnerhagelwet-
einen Schaden zu bereiten. ternochmal! Manche Schlangen, versteh'n Sie,
München, vr. E. M.: Auf einem »ns ohne machen's so, andre wieder so! Manche legen
jede nähere Angabe zugesandten Zeitungs- Eier, manche nicht; ganz wie's ihnen paßt.
ausschnitt, der einen Nachtrag zum SO. Ge- Im übrigen soll mir das jetzt ganz Wurscht
burtstag Mussolinis enthält, lesen wir: sein." — Wenn wir nun die Einzelheiten dieser
. . und auch die hohe Wertschätzung der sehr geschätzten Äußerung in lehrhafter und
modernen Literatur geht aus dem Dank- allgemein verständlicher Weise znsammenfassen
schreiben des großen Römers hervor, das er wollen, so können wir sagen: „Die Eierlege-
an Gerhart Hauptmann sandte, in dem er fähigkcit wird bei verschiedenen Tiergattungen,
sich für die Glückwünsche herzlich bedankte und unter andern auch bei manchen Reptilien
den Gratulanten ,einen der bedeutendsten (inklusive Kreuzottern) beobachtet; bei der
Dichter Berlins' nannte." — Unsinn! Blöd- Gattung domo sapiens fehlt sie ganz; die
sinn! Quatsch! Uns ist der Wortlaut des einzige Ausnahme der rühmlichst bekannten
Dankschreibens des Duce zwar nicht mehr er- Leda, die, nachdem ihr Zeus im Gefieder
innerlich, aber diese Fassung hat cs entschieden Zu solchem Glück klinnsi du wieder eines Schwans eine Visite abgcstattet hatte,
nicht gehabt. Der Duce mit seinem bewun- verhelfen, wenn Du für die Arbeits- ein Ei legte, bestätigt nur die Regel.
derungswürdigen, untrüglichen Takt wird beschaffung gibst!
auch hier den richtigen Ausdruck gebraucht
Witten-Anne». E. A.: In Nr. 177 der
haben. Der Dichter der „Weber" befand sich
„Anncncr Zeitung" beginnt in dem Artikel
Finanzämter, Hauptzollämier, Zollämter.
über „Waldbeersucher" ein erläuterndes Ge-
nicht in-Berlin, sondern in Hiddensee, als er dicht mit den Zeilen:
seinen Glückwunsch an Mussolini sandte.
Demgemäß wird der Duce auch geschrieben „Penn anzeigt unser Barometer,
und wenn ein Löwe, wie wir aus der Natur-
haben: „einen der bedeutendsten Dichter Hid- Daß schön Wetter ist im Anzug,
geschichte wissen, mit einem Schlage seines Dann rücken Kilometertretcr
densees". Na also! Schwanzes den stärksten Weltboxmeister um»
werfen kann, und mit einem schwergemästeten
Mit Stahlroß, Rucksack, Literkrug."
Rastatt, vr. C.: In Nr. 157 des „Rastatter
Tageblattes" beginnt unter „Paris" eine Kalbe über einen hohen Zaun,zu springen „Literkrng", so meinte unser Biermördcr,
Drahtung mit den Worten: „Paris, 10. Juli. vermag — jawoll, das ist so! — dann wird „darf ein Dichter ganz anstandslos auf .An-
Nach einer hier vorliegenden Meldung aus doch wohl ein Reh eine selbst nicht allzu ma- zug' reimen, wenn er, wie ich es stets zu tun
La Coruna ereignete sich am Sonntag in der gere Mecklenburger Landfrau auf die Hörner pflege, die Betonung auf ,zug' und
spanischen Provinz Galizien ein schweres Ein- nehmen und sie ein paar Kilometer weit -krng' legt"; ein Kommilitone von mir hat
senbahnunglück." Sie scheinen die Existenz schleppen können. cs doch sogar bei der Abfassung eines „Kater-
einer spanischen Provinz dieses Namens an- gedichts" sür eine „Bierzeitung" fertig bekom-
Tilsit. R. v. G.: In der „Tilsiter Zeitung" men, zu singen:
zuzweifeln; sehr zu unrecht; es gibt ein Ga- vom 30. Juli 1933 befindet sich ein Aussatz
licien dort, doch ist es nicht mit jenem Ga- über die Totcnstadt von Lierkuhnen"; darin „Doch uns're dnrst'gcn Augen werden hell,
lizien im östlichen Europa zu verwechseln, das Rollt der Wirt in die ,Bilde' eine neues
heißt cS: „Hier waren Arbeiter gerade dabei,
unser Volkstum mit jenen jo überaus rühri- ein Grab freiznlegen, das in selten schöner
gen, handelsbetricbskrästigen und hosenträger- Ein Germanist hat allerdings damals, wie
Weise einen Mann offenlegte, dessen Skelett
verkaufenden Elementen in reizender Fülle etwa 1,65 Meter lang war, was darauf ich mich noch zu erinnern glaube, törichter-
glücklich bereichert hat, die 'der ach so grobe weise gegen diese Art- der Prosodie Einspruch
Wilhelm Busch mit den Worten charakterisiert: schließen läßt, daß dieser Vorfahr vor
1100 Jahren etwa 1,60 Meter groß gewesen erhoben.
„Und der Jud mit krummer Ferse sein muß." An dieses sozusagen „posthume
Krummer Nas' und krummer Hast, Wachstum in der Ruhelage" glaube» wir
Schlängelt hin sich zu der Börse, nicht so recht. Ein Gelehrter gab sich aller-
Tiesverderbt und seelenlos." dings, soweit wir uns erinnern, einmal die
Rheine in Wests., vr. W. M.: Berehrtester Mühe zu beweisen, daß Menschen, die ihr
Freund unseres Blattes! Der von Ihnen halbes Leben in der Liegcstellung zubringen
ertappte Druckfehlerteufel hat es doch allzu — zu dieser glücklichen Gattung von Zeit-
arg getrieben: Eine Verwechslung der „Buße- genossen dürften wohl in erster Linie Mil-
wallfahrt" mit einer „Fußballfahrt" darf lionäre und mehrfache Aufsichtsräte ge-
schlechterdings, obgleich wir im Zeitalter des hören —, ihre volle Körpergröße viel länger
Für die Schriftleilung verantwortlich: Mar Br t n <t stlcrijcher Beirat: Artbur Johnson. Verantwortlich sür den Anzeigenteil: Karl Peter». Sämtlich IN Berlin.
Verlag ran A. HosmannKCo. W.m.b.H., Berlin SlVGd.Wilbclmstr.S: Postscheck-Konto Berlin 'J!r.2G557, Telegr.-Adr.; Kladderadatsch, Berlin. — F-rnsprechanschlüsse ,ür Expedition: Bergmann SOjO,
rinieigcnabi.: Bergmann 9703. — Druck: W. Büxenstein, Berlin SW 08. Alle Rechte für sämtliche Artilel und Illustrationen Vorbehalten. Nachdruck- an» den, Kladderadatsch „nd nur mit aus-
drücklicher Genehmigung der BerlagShandtunz gestaltet.Copyright
rlagShandlunz gestattet. CopyrightbybyA A. Hofmann & Co. G. m. b. H.. Berlin. — Cntarcck as sccoiid dass matter, Postofflce New York, N. Y.
■ wlclsSbrlich C.Cj Reichsmark, direkt vom Berlag 7,15 NeichSmark. Bei Bezug durch di
Bestellungen nehmen auch alle Buchhandlungen, BahnhosSbuchbandlunge» und Zeitul