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JAGDKULTUR

„Malerisch hat mich das Archaische interessiert. es zwei Aggregatszustände: tot und
lebendig. Ich will da nicht das Züng-
Gekachelt der Boden, der warme Wildkörper, lein an der Waage sein.“
der rote Schweiß. All das hab ich versucht
lebensnah festzuhalten.“ Des Kaisers Erbe
Während einer kleinen Radtour und
des anschließenden Spaziergangs
che, mit denen man sich sonst nicht chen Jägern einen freundschaftlichen durch die Au erzählt Laura Nit-
beschäftigt, die Lebensweise der Umgang pflegt. „Wir kaufen immer sche von großen Rotwildrudeln und
Wildtiere beispielsweise oder die wieder einen Hirsch oder ein Wild- unglaublich vielen Hirschen, die wäh-
Wildbrethygiene.“ Das war für sie aus- schwein im Ganzen bei befreundeten rend der Brunft mit ihren Stimmen
schlaggebend, selbst den Jagdkurs Jägern. Mein Mann zerwirkt das Wild den Auwald erbeben lassen. „Hier
zu besuchen und die Jägerprüfung dann. Ich könnte es zwar, reiß mich haben wir eine der höchsten Rotwild-
abzulegen. „Es ist beeindruckend, aber nicht drum.“ Selbst hat Laura dichten überhaupt. Früher war das
was einem in so einem Kurs beige- Nitsche noch kein Stück erlegt, wohl ja das Jagdgebiet des Kaisers, das
bracht wird. Ich bin dort völlig unbe- auch deshalb, weil sie zu Schusswaf- niemand betreten durfte.“ Und bis
darft hingegangen und habe das dort fen ein gespaltenes Verhältnis hat. heute hat sich daran nur wenig geän-
Erzählte ganz gierig in mich aufge- „Ich schieße gut, egal ob mit Büchse dert. „Während der Brunft gibt es ein
saugt. Mein Mann stammt allerdings oder Flinte. Mir war das aber immer Betretungsverbot mancher Zonen für
von einem Bauernhof, der vieles vom zu laut und zu gewaltsam – trotz Besucher. Die Förster und National-
Gehörten im Anschluss für mich in Ohropax und Gehörschutz. Und parkranger dagegen sind mit ihren
eine andere Perspektive gesetzt hat. wenn ich an den Schießstand denke: Autos trotzdem unterwegs“, empört
Es gibt bei den jagdlichen Themen ja der Geruch nach Pulver und Testoste- sie sich, weil das an den Tag gelegte
auch andere Zugänge.“ ron ...“, abwehrend schüttelt sie ihren Verhalten ihrem Gerechtigkeitssinn
Kopf. „Ich möchte selbst kein Tier widerstrebt. „Naturinteressierte
Entlarvende Gesten töten. Es ist mir aber wichtig zu wis- waren es ja, die damals die Au geret-
Der gebildeten wie reflektierten sen, dass ich es könnte. Wer Fleisch tet haben, weshalb sie jetzt ein Nati-
Künstlerin ist bald aber auch selbst isst, sollte sich dessen bewusst sein, onalpark ist. Und uns sperrt man jetzt
aufgefallen, dass sie nicht alles für dass die Tiere irgendwie getötet aus?“
bare Münze nehmen darf, was die werden müssen. Die kommen nicht Entlang des Weges fallen „Interventi-
Jägerschaft über sich selbst erzählt. in der Frischhaltefolie im Kühlregal onen“ auf, die von Förster-/Jägerhand
FOTOS: S. MAURER
„Ich erinnere mich noch gut daran, zur Welt. Alles andere ist Verleug- gesetzt worden sind: Hochsitze sind

Mit Hasenhautleim
wie es darum gegangen ist, stets nung. Als Konsumierende können Tarnnetzen gewichen, auch Futter-
Klein vor Groß zu schießen. Im nächs- wir allerdings mitentscheiden, wie tröge und Salzlecken gibt es noch.
ten Moment erzählt dann der Vortra- viel Fleisch wir essen, wie das Tier „Die Hochstände werden leider immer
gende, dass ihm beim Ansitz eine gelebt hat, wie es getötet wurde – weniger“, bedauert Nitsche. „Ich hätte

und Champagnerkreide
Bache samt Frischlingen gekommen und wer daran verdient.“ Dabei ist sie sie auch selbst gerne verwendet, um
ist. Und als Lohn dafür, dass er nicht sich ihrer Inkonsequenz im Handeln
geschossen hat, ist dann ein Keiler durchaus bewusst. „Ich esse sowohl
aufgetaucht – und was für einer ...“ Wildbret als auch das Fleisch unse-
Als Treiberin war sie bereits mit auf rer eigenen Hühner, die mein Mann
Niederwildjagden, wie es sich tradi- schlachtet. Für mich persönlich gibt
Laura Nitsche ist akademische Malerin und
geprüfte Jägerin. Jagdliche Themen schlei- L aura Nitsche ist Wienerin mit
Wurzeln in den USA. So oft es
geht, hält sie sich allerdings am Land
plötzlich ein Hirsch unmittelbar vor
dir steht, mit seinem gefühlt drei
Meter großen Geweih: Das ist schon
tionellerweise für eine Jungjägerin
gehört. „Einen geschossenen Hasen
hab ich wie ein Baby getragen“, wor-
chen sich deswegen in ihr Schaffen ein.
auf: in Eckartsau, der Gegend, in der sehr bewegend. Auch wenn ich weiß, auf sie von scherzenden Jagdkollegen Laura Nitsche ...
Mit Hasenhautleim, Alaun und anderen ... absolvierte das Lehramtsstudium
einst durch die Protestbewegung dass er im nächsten Moment vor mir wohlwollend hingewiesen wurde.
Ingredienzien altmeisterlicher Maltechnik rund um das geplante Kraftwerk bei fliehen wird, wühlt so ein Erlebnis Irritiert war sie von den vielen übrig für Volksschule, arbeitete als Kunstver-
setzt sie ihre Werke in Szene und scheut Hainburg eine nachhaltige, gesell- schon unheimlich auf!“, freut sich gebliebenen geschossenen Hasen mittlerin im Bank Austria Kunstforum
dabei nicht davor zurück zu provozieren. schaftspolitische Wende ausgelöst die detailgenaue Beobachterin über und Fasanen – kaum jemand wollte und in der Albertina. Sie studierte an
der Akademie der bildenden Künste und
worden ist. Täglich zieht sie dort unverhofften Anblick. sie mitnehmen, um sie zuzubereiten.
Ein Porträt von der angewandten Kunst in Wien, unter-
ihre Runde durch den Nationalpark Von diesen beeindruckenden Begeg- Solch entlarvende Anekdoten fallen
Stefan Maurer richtet Kunst für alle Altersstufen und
Donauauen und taucht tief in das sich nungen rührt auch ihr Interesse an ihr mehrere ein, was jedoch nichts arbeitet als selbstständige Künstlerin.
ihr bietende Naturerlebnis ein: „Wenn der Jagd her. „Es gibt so viele Berei- daran ändert, dass sie mit den örtli-

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geschaffen!“ Unkommentiert stellt
Nitsche diese Aussage in den Raum.

Zum Innenleben der Jagd


Trotz der nachvollziehbar kritischen
Haltung gegenüber manchen Aspek-
ten der Jagd fühlt sich die geprüfte
Jägerin in gewisser Weise vom jagdli-
chen Geschehen angezogen. So stark
sogar, dass sie dem Jagdhandwerk
mit eigenen Werken huldigt. „Die
Jäger vom Schloss Eckartsau haben
mich verständigt, als ein Überläu-
fer in der Wildkammer eingetroffen
ist. Ich wollte vor der Jagdprüfung
möglichst viel lernen und auch das
Aufbrechen beherrschen – malerisch
hat mich das Archaische interessiert.
„Ich habe beruflich Diskriminierung weder in Museen, Gekachelt der Boden, der warme
Wildkörper, der rote Schweiß. All das
Schulen noch in der Kunstszene erlebt. Doch egal ob hab ich versucht lebensnah festzuhal-
in der Politik oder auf der Jagd: Dominant sind immer ten.“ Dabei deutet Laura Nitsche auf
noch Männer und deren Seilschaften.“ das zweite Händepaar im Geschehen
auf ihrer Leinwand, das mit seinen
Wildtiere zu beobachten, aber das Geländewägen unterwegs. Sogar ein Latexhandschuhen erst bei genauer
ist ja bekanntermaßen verboten. Am Porsche-Cabrio ist mir in der Kern- Betrachtung ins Auge sticht. „Ich
liebsten ist mir das Schwarzwild, weil zone des Nationalparks während der weiß schon, dass sich so ein Bild nie-
ich den Eindruck habe, dass es auf- Hirschbrunft schon untergekommen“, mand ins Wohnzimmer hängt. Dafür
grund seiner Intelligenz die jagdlich macht die Wiener Künstlerin ihrem ist es auch nicht gedacht. Es gehört
herausforderndste Wildart ist. Ich Unmut Luft. in ein Museum, wo es sowohl im zeit-
kann mir dabei gut vorstellen, wie Unmittelbar angrenzend an die Au genössischen Kontext der Malerei als Lebendig wie auf einem Foto erscheinen die Vorstehhunde vor ihren Führerinnen in Woll- und Webpelzmänteln.
verlockend es für Jägerinnen und befindet sich das Schloss Eckartsau – auch der Jagdkultur gesehen werden
Jäger ist, so etwas erleben zu dürfen.“ einst einer der Jagdsitze des Kaisers, kann.“ Dort würde es sich gut machen
Am Forstweg durch die Donauau fal- heute Repräsentationsstätte der Bun- und einen Blick auf das Innenleben sondern die gegenständliche Darstel- Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ – gibt mich nicht angesprochen.“ Wenn sie
len uns tote Blindschleichen auf, auch desforste –, an dem wir vorbeiradeln. der Jagd zulassen, im direkten wie lung. Laura Nitsche hat auch dieses es als zeitkritisches Statement auch sich an Worten wie Weid„manns“heil
ein Stück einer Natter. „Uns verbieten „Kaiser Franz Joseph hat in seinem übertragenen Sinn. Thema für sich aufgegriffen und abs- ein Müllleben, das eine naturgetreue stößt, ist das mehr als Wortklauberei,
sie das Radfahren wegen der Blind- Leben 50.000 Stück Wild geschos- Aus demselben Zyklus stammt auch trahiert: Anhand von weggeworfenen Abbildung der Einweggebinde zeigt, weshalb sie als Ersatz etwas anderes
schleichen! Selbst sind sie mit großen sen. Pablo Picasso hat 50.000 Werke ein Bild, das ein Wildwandl mit den Einkaufszetteln malt sie keine fürst- welches jeweils zum Hauptwerk vorschlägt und längst in ihren Wort-
Brustorganen sowie dem Gescheide lichen Tafeln, sondern was heute die passt. Diese Bilder sollen ein State- schatz integriert hat.
desselben Überläufers zeigt. Als Mittagstische ziert. Bei „Wurst, Milch, ment gegen die Konsum- und Weg- „Wenn wir uns mit Jägern treffen,
Kontrapunkt zum schweißigen Rot Heidelbeeren“ ist die Interpretation werfgesellschaft sein. So gesehen grüßen wir mit Weidmenschheil!“, so
steht ganz in Weiß der „Schmer“, noch recht einfach. Was aber, wenn passt es noch besser ins Bild, wenn die emanzipierte Kunstschaffende
etwas Feist, das aus dem Bauchraum „Brot, Äpfel, Karte“ auf dem wenig die zeitkritische Malerin auf ihrem lachend und fast ein wenig trotzig,
stammt – ein Stillleben der anderen beachteten Schriftstück steht? Hier kleinen niederösterreichischen Bau- wobei sie gleich wieder einlenkt. „Im
Art. öffnen sich Räume für Spekulationen, ernhof selbst Obst und Gemüse ern- Jagdbereich bin ich als Frau niemals
was die Notierenden sich dabei wohl tet, die Hühner zwischen Paradei- angeeckt oder vor den Kopf gestoßen
Stillleben nebst Müllleben gedacht haben, mit deren malerischer serpflanzen und den Bienenvölkern worden. Anders war das bei der frei-
Mit möglichst naturgetreuen Still- Umsetzung die junge Wiener Malerin ihres Mannes herumstolzieren und willigen Feuerwehr, wo ich als Frau
leben hat sich im 16.Jahrhundert, hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Wildbret aus der Region regelmäßig im aktiven Dienst nicht willkommen
vor allem in den Niederlanden, eine Auf ihrer Homepage lauranitsche.com am Speisezettel steht. war. Kuchenbacken wird uns Frauen
ganz neue Stilrichtung entwickelt. kann man filmische Reportagen zu zugestanden, aber die sinnvollen
Nicht mehr sakrale Kunst stand im ihrem diesbezüglichen Schaffen vom Gendergerecht: Arbeiten und die Lorbeeren fahren
Mittelpunkt kreativen Schaffens, Bayerischen Rundfunk, 3sat und von Weidmenschheil! die Männer ein“, empört sie sich.
Arte nachsehen. Laura Nitsche ist auch in anderen „Dieses Erlebnis hat mich schockiert,
Im Rahmen ihrer Arbeit ist ihr aufge- Lebenslagen sehr darauf bedacht, da ich anders sozialisiert wurde.
fallen, dass nach einer Mal-Session Missstände aufzuzeigen und nach Meine Mutter hat studiert und war
Den Bildern „aus der Zeitkapsel“ ist jedes Mal ein riesiger Müllberg an Möglichkeit zu beheben. „Mir ist eine selbstständige Unternehmerin – mit
aktuell eine Ausstellung gewidmet. Verpackungsmaterialien zurückge- gendergerechte Sprache sehr wichtig. diesem Rollenverständnis wuchs
Vorlage dafür ist ein Zufallsfund blieben ist. Als Gegenstück zum Still- Wenn in einem Text beispielsweise ich auf. Ich habe beruflich Diskrimi-
alter Dias aus den 1960er-Jahren. leben – und frei nach dem Motto: „Ein nur von Jägern die Rede ist, fühle ich nierung weder in Museen, Schulen

FOTOS: S. MAURER

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JAGDKULTUR

noch in der Kunstszene erlebt. Dage- Die Maltechnik selbst ist altmeis-
gen gibt es anderswo noch reichlich terlich: „Ich male mit Ölfarben. Das
Aufholbedarf.“ Denn egal, ob in der Gemälde wird dabei in vielen Schich-
Politik oder auf der Jagd: Dominant ten aufgebaut. Diese Technik ist sehr
sind immer noch Männer und deren aufwendig. Als Malgrund verwende
Seilschaften. ich grundiertes Leinen oder Holz.
In dem Fall wird eine Holzplatte
Bilder aus der Zeitkapsel geschliffen, dann dreimal mit vorher
Nach einer dreidimensionalen Bil- aufgequollenem Hasenhautleim mit
derserie zur sozialen Annäherung zugefügtem Alaun grundiert, dazwi-
bzw. Distanzierung während Corona schen wieder geschliffen. Hasenhaut-
probiert Laura Nitsche nun wieder leim ist stofflich genau das, wonach
etwas Neues aus. Neben einem Müll- es sich anhört“, erzählt Nitsche. „Die-
container hat sie gemeinsam mit ser Leim darf dabei auf nicht über 60
ihrer kleinen Tochter eine Box mit Grad erhitzt werden, damit das funk-
Internationale Bekanntheit erlangte Laura alten Dias gefunden. Für das Kind tioniert, er darf aber auch nicht zu
Nitsche mit ihren verbildlichten Einkaufslisten. im Schulalter war es vor allem eine sehr abkühlen, weil er sonst geliert.
Die alltäglichen Dinge des Lebens arangierte Übung der Feinmotorik, mit diesen Dann folgt eine Behandlung mit Zink-
sie als Stillleben im Sinne der alten Meister. filigranen Kleinbildern zu hantieren. weiß und Champagnerkreide, immer
Für die aufgeschlossene Mutter hat und immer wieder wird abgeschliffen,
sich eine ganze Welt aufgetan, die neu aufgetragen. Das dauert eine
längst vergessen schien: Weinviert- Woche. Sie können sich vorstellen,
ler Bauern mit ihren Bäuerinnen, wann ich dann zum Malen komme!“
Mägden und Knechten auf ihren Fel- Dass Laura Nitsche dennoch hoch-
dern in den Sechzigerjahren, dane- produktiv ist, beweist ein Blick auf
ben Waldarbeiter im Forst, aber auch ihre Werke, die in Galerien und Aus-
Jagdhunde vor ihren Führerinnen in stellungen zu bewundern sind. Ihrer
Woll-/Webpelzmänteln. Ebenfalls neu Homepage lauranitsche.com lässt
ist der Zyklus „Pressespiegel“, wobei zudem tief blicken, wie themenreich
anhand von gemalten Zerrspiegelbil- und vielschichtig sie sich malerisch
dern veranschaulicht wird, wie stark und gestalterisch mit ihrer Umwelt
verzerrt die „Realität“ durch Medien auseinandersetzt.
und andere Einflussgrößen heute
sein kann. „Wie wirklich ist die Wirk-
lichkeit?“, hat einst Paul Watzlawick
gefragt und die Verwirrung heute ist Laura Nitsche: „Kaffeemilch Kaffee
durch die mediale Situation nicht Keks Topfen Marillen“.
geringer geworden: „Oben ist unten, Mit Beiträgen
Als Kritik an unserer Konsumgesellschaft steht das alte Links ist das neue Rechts von E. Charkow,
in Konkurrenz zum Stillleben das „Müllleben“ und umgekehrt“, steht als Slogan S. Eyb-Green, M.
symbolisch dafür. Fleischer, A. Gey-
mit dem jeweiligen Verpackungsmüll.
er, M. Grandner,
Im Stil der alten Meister M. Hübl, F. Klenk,
A. Lunzer, W. Mei-
Während sie in ihrem Atelier ver-
singer, L. Nitsche,
schiedene Stilrichtungen erklärt und
K. Pesendorfer,
aktuelle Projekte präsentiert, geht B. Räderscheidt,
Laura Nitsche mit den halbfertigen T. Rubinowitz, J. Thaler, G. Waldner,
Gemälden nicht gerade zimperlich E. Weinlich. 144 Seiten, 96 Abbil-
um. „Allein die Leinwand, bestes dungen in Farbe. 24 x 28 cm, gebun-
belgisches Leinen, kostet 600,- Euro, den. Hirmer Verlag. Preis: 35,90.
die hält das schon aus“, meint sie
beschwichtigend und erklärt, was Fast alle Menschen tun es: Sie
sie aus handwerklicher Sicht eigent- schreiben Einkaufslisten auf die
lich tut. eine oder andere Weise. Die Wiener
Künstlerin Laura Nitsche (* 1977)
„Meine Mentorin ist Xenia Hausner –
liebt diese Zeugnisse menschlichen
eine der bekanntesten zeitgenössi-
Daseins, die sie in Einkaufswagen,
schen Künstlerinnen in Österreich. auf der Straße und vor Supermärk-
FOTOS: L. NITSCHE

Sie hat mich sehr geprägt und unter- ten findet, und übersetzt diese ma-
stützt mich immer wieder mit ihrem lerisch in altmeisterliche Stillleben.
wertvollen Rat.“

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