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Obere Extremität
Schulter · Ellenbogen · Hand
Offizielles Organ der Deutschen Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE) e.V.
Official Organ of the German Society for Biological Psychiatry
Untersuchungstechniken Herausgeber
Deutsche Vereinigung für Schulter- und
des Schultergelenks Ellenbogenchirurgie (DVSE) e.V.
Indexed in Scopus
www.obex.springer.de
Deutsche Vereinigung für Schulter- und
Ellenbogenchirurgie (DVSE) e. V.
Untersuchungstechniken
des Schultergelenks
Empfehlungen
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Regionen stammten; im Anschluss an die- weniger erfahrenen Kollegen eine bes-
liebe Leserinnen und Leser, se Information finden Sie eine Auflistung. sere Orientierung zu ermöglichen. Zum
In einer konstituierenden Sitzung wur- Teil geht die Zuordnung jedoch über die
in den letzten Jahren haben immer mehr den zunächst die interessierenden Tests Angaben des/der Erstbeschreiber/s hin-
Testmethoden Einzug in die Diagnostik und andere Untersuchungsmethoden zu- aus, so insbesondere bei den Rotatoren-
der Erkrankungen und Verletzungen des sammengetragen und die einzelnen Mit- manschetten-, Impingement- und Bizeps-
Schultergelenks gehalten. Ständig kom- glieder mit der Bearbeitung eines oder sehnentests. Viele dieser Tests sind nicht
men neue Untersuchungstechniken hin- mehrerer Tests beauftragt. Danach erfolg- nur bei einer speziellen Pathologie, son-
zu, ältere werden nicht mehr benutzt bzw. ten in mehreren Klausursitzungen und dern bei Störungen verschiedener Struk-
werden durch moderne Verfahren abge- im schriftlichen Umlaufverfahren Evalu- turen positiv. Es muss deshalb dazu ge-
löst. ierungen und Abgleichungen, sodass die raten werden, sich bei der Diagnosestel-
Trotz zahlreicher Publikationen zu die- Texte zu den Tests zwar von Einzelper- lung nicht nur auf einen Test zu verlassen,
ser Thematik besteht eine gewisse Unsi- sonen erstellt wurden, das Ergebnis aber sondern die Diagnose durch Anwendung
cherheit bezüglich einheitlicher Nomen- von der gesamten Arbeitsgruppe getragen unterschiedlicher, sich ergänzender Tests
klatur und technischer Durchführung − wird. Dies stellt einen Prozess der Exper- abzusichern.
zum einen werden eine Reihe von Tests tenevaluation auf dem Boden einer Litera-
unter unterschiedlichen Bezeichnun- turanalyse dar. Schließlich erfolgte eine Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der
gen vorgenommen, zum anderen wer- Freigabe durch den Vorstand der DVSE. Anwendung unserer Empfehlungen und
den gleichlautende Tests in verschiede- Die Aufstellung erhebt keinen An- bitten Sie gleichzeitig um Kritik sowie Er-
nen Modifikationen angewendet. spruch auf Vollständigkeit, sondern stellt gänzungen, aber auch um Anregungen
Unter der Schirmherrschaft der Deut- eine Zusammenstellung gebräuchlicher zur Aufnahme weiterer Tests.
schen Vereinigung für Schulter- und El- Tests dar, die sich bei den Autoren im kli- Zum Abschluss ist es mir ein drin-
lenbogenchirurgie (DVSE) hat deshalb nischen Alltag bewährt haben. Sowohl die gendes Bedürfnis, den Mitgliedern der
eine Kommission „Untersuchungstechni- Literaturlage als auch eigene Erfahrun- Arbeitsgruppe für ihren Einsatz und ihre
ken“ aktuelle und empfehlenswerte Tests gen spielten bei der Aufnahme eine Rolle. Mühe zu danken. Der zeitliche Aufwand
in einer Übersicht zusammengestellt. Das Eigene Untersuchungen zur Evaluierung war erheblich. Ein besonderer Dank gilt
Ziel war es, möglichst viele Schulterzen- wurden nicht durchgeführt. Herrn PD Dr. med. Carsten Englert, der
tren in Deutschland in diese Arbeit ein- Damit unterscheidet sich die Zusam- die Anfertigung der Abbildungen über-
zubinden, um zum einen das breit gefä- menstellung grundsätzlich von denjeni- nommen hat. Schließlich bedanke ich
cherte Fachwissen zu nutzen und zum gen in zahlreichen Internetportalen: So- mich ganz herzlich bei Frau Dr. med.
anderen eine möglichst „flächendecken- wohl bei der Auswahl als auch der Be- Petra Magosch, Frau PD Dr. med. Chris-
de“ Akzeptanz zu erreichen. Der Vor- schreibung der Durchführung der Tests tine Voigt und Herrn Prof. Dr. med. Mar-
stand der DVSE sprach die Mitglieder der handelt es sich nicht um die persönliche kus Scheibel, die mich bei zahlreichen
Arbeitsgruppe aufgrund ihrer Reputation Meinung eines einzelnen Autors oder um Fragen unterstützt haben.
auf dem Gebiet der Schulterchirurgie auf das in einer Klinik verwendete Repertoire,
ihre Mitarbeit hin an. Zusätzlich wurden sondern um eine Zusammenstellung auf PD Dr. med. Ulrich Irlenbusch
auf der 17. Jahrestagung der DVSE im Jahr der Basis des/der Erstbeschreiber/s und Zweiter Vizepräsident der DVSE
2010 in Rosenheim die Gründung dieser eines längeren Diskussionsprozesses er- irlenbusch@ms-arn.de
Arbeitsgruppe bekannt gegeben und wei- fahrener Schulterchirurgen aus verschie-
tere Kollegen bzw. Schulterzentren zur denen deutschsprachigen Zentren.
Mitarbeit aufgerufen. Der Arbeitsgruppe Wir haben versucht, eine klare Gliede-
gehörten schließlich 22 Mitglieder an, die rung und Zuordnung der Tests zur unter-
aus den unterschiedlichsten Kliniken und suchten Pathologie vorzunehmen, um
Autoren
Mathias Ritsch
Orthopädische Gemeinschaftspraxis im Ärztehaus,
Belegarzt am Behandlungszentrum (BHZ) Vogtareuth,
Rosenheim
1 Allgemeine Untersuchung/Tests
1.1 Beweglichkeitsprüfung nach der Neutral-Null-Methode (NNM). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
1.5 Hyperlaxität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Lokale Hyperlaxität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
1.5.2 Sulkuszeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
1.5.4 Coudane-Walch-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
1.5.5 Supinations-Ellenbogen-Extensionstest/SEET . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Allgemeine Laxität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
1.5.6 Beighton-Score/Hypermobilitätsscore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
2 Instabilität
Vordere Instabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.1 Apprehension-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.2 Relokationstest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
2.3 Surprise-Test/Release-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2.4 Load-and-shift-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Hintere Instabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2.5 Load-and-shift-Test/Norris-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2.6 Jerk-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
2.7 Kim-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
3 Impingement/Rotatorenmanschettenläsion
Impingement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.2 Hawkins-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
3.3 Neer-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Supraspinatus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
3.5 Jobe-Test/Empty-Can-Test/Full-Can-Test. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
3.6 Drop-Arm-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Infraspinatus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
3.7 Hornblower-Zeichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
3.8 ARO-Lag-Sign/Dropping-Sign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Subscapularis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.9 Belly-press-Test. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.10 Belly-off-Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
3.11 Bear-hug-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
3.12 Lift-off-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
3.13 IRO-Lag-Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Deltoideus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
3.14 Deltoideus-Extension-Lag-Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
4.2 Speed’s-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.3 O’Brien-Test/Active-Compression-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Bizepsankertests/SLAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.4 Crank-Test/Crank-Sign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.5 O’Brien-Test/Active-Compression-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
4.6 Supine-Flexion-Resistance-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
5 AC-Gelenk-Untersuchung
5.1 Fingerzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5.3 Horizontaladduktionstest/Cross-Body-Zeichen/LA-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
5.4 Klaviertastenphänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
6.2 Lateral-Scapular-Slide-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
7 Thoracic-outlet-Tests
7.1 Adson-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
7.2 Eden-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Abb. 1 8 Null-Position: Füße sind in hüftbreiter Stellung, Ellbogen- und Abb. 2 8 Neutralposition zur Messung der Rotationsbeweglichkeit am
Kniegelenke sind in leichter Flexionsstellung, der Blick ist horizontal nach Schultergelenk
vorn gerichtet
90° 60°
170°
170°
40° 40°
Tab. 1 Normalwerte
Anteversion/Retroversion 170° – 0 – 40°
Abduktion/Adduktion 170° – 0 – 40°
Horizontalextension/-flexion 130°– 0 – 40°
Außen-/Innenrotation in Neutralstellung 60° – 0 – 90°
Außen-/Innenrotation in 90° Abduktion 70° – 0 – 70°
Abb. 4 8 Abduktionstest (Abd-Test, Supraspinatus) Abb. 5 8 Außenrotationstest (AR-Test) bei 0° Abduktion (Infraspinatus)
1.5 Hyperlaxität F Grad 1: Translation des Humeruskopfes tienten liegt in Neutralrotation entspannt
(HK) bis an den Rand des Glenoides auf dem eigenen Bein (. Abb. 11). Die
Lokale Hyperlaxität F Grad 2: Translation bis zur Hälfte des eine Hand des Untersuchers fixiert die
HK-Durchmessers auf den Glenoid- Skapula, während die andere Hand den
1.5.1 Anteriore und posteriore rand mit Spontanreposition proximalen Oberarm umgreift und eine
Translation/“Schublade“/ F Grad 3: Translation des HK bis über anteriore bzw. posteriore Translation aus-
anteriorer und posteriorer den Glenoidrand bis zur Luxation oh- löst (. Abb. 12).
Drawer-Test nach Gerber ne Spontanreposition
Literatur
Grundlagen Untersuchungstechnik 1. Altchek DW, Warren RF, Skyhar MJ, Ortiz G (1991) T-
plasty modification of the Bankart procedure for
Der anteriore und posteriore Schubla- multidirectional instability of the anterior and in-
dentest testet die Laxität des Schulterge- Originalbeschreibung ferior types. J Bone Joint Surg Am 73: 105−112
lenks in a.p.-Direktion (. Tab. 2). Es gilt Der Test wird in Rückenlage des Patien- 2. Devitt CM, Neely MR, Vanvechten BJ (2007) Relation-
ship of physical examination test of shoulder in-
zu beachten, dass unter Anästhesie dabei ten bei annähernd 90° abduziertem und stability to arthroscopic findings in dogs. Vet Surg
nach Jia et al. [6] ein Zuwachs der Laxität leicht außenrotiertem Arm durchgeführt. 36: 661−668
− anterior um 50,8%, posterior um 36,3% Während die patientennahe Hand des 3. Farber AJ, Castillo R, Clough M et al (2006) Clinical
assessment of three common tests for traumatic
− zu verzeichnen ist. Klinische Relevanz Untersuchers die Skapula stabilisiert, um- anterior shoulder instability. J Bone Joint Surg Am
ergibt sich, da eine anteriore Translation greift die andere Hand den Oberarm des 88: 1467−1474
Grad 3 nach Jia et al. [6] die Wahrschein- Patienten und führt entsprechend dem 4. Gerber C, Ganz R (1984) Clinical assessment of in-
stability of the shoulder. With special reference to
lichkeit einer Instabilität im Vergleich zu Lachmann-Test am Kniegelenk einen anterior and posterior drawer tests. J Bone Joint
Grad 1 auf eine Odds Ratio von 170 stei- Zug nach anterior aus. Beim hinteren Surg Br 66(4): 551−556
gert. Eine posteriore Translation Grad 3 Schubladentest übt der Untersucher bei 5. Hawkins RJ, Bokor DJ (1990) Clinical evaluation of
shoulder problems. In: Rockwood CA, Matsen FA
erhöht die Wahrscheinlichkeit einer In- zunehmender Flexion mit seinem Dau- III (eds) The shoulder, vol 1. Saunders, Philadelphia.
stabilität im Vergleich zu Grad 1 auf eine men Druck auf den Oberarmkopf nach pp 149–177
Odds Ratio von 32. dorsal aus. 6. Jia X, Ji JH, Petersen SA, Freehill MT, McFarland EG
(2009) An analysis of shoulder laxity in patients
undergoing shoulder surgery. J Bone Joint Surg
Graduierung nach Hawkins Persönliche Untersuchungstechnik Am 91(9): 2144−2150
F Grad 0: Keine oder nur geringe Patient in sitzender oder stehender Posi- 7. McFarland EG, Kim TK, Park HB et al (2003) The effect
of variation in definition on the diagnosis of multi-
Translation tion, Rücken gerade im Becken etwa 20° directional instability of the shoulder. J Bone Joint
nach vorn geneigt. Der Unterarm des Pa- Surg Am 85-A(11): 2138−2144
Abb. 11 8 Anteriore und posteriore Schublade 1 Abb. 12 8 Anteriore und posteriore Schublade 2
Untersuchungstechnik
Patient in sitzender Position. Der Unter-
sucher fixiert mit der einen Hand die Ska-
pula des Patienten, während die andere
Hand des Untersuchers den im Ellenbo-
gen um 90° flektierten Arm maximal ab-
duziert (. Abb. 15). Ab einer Abduktion
von mehr als 105° gilt der Test als positiv.
>85° >85°
1.5.5 Supinations-Ellen- Bemerkungen 2. Neer CS 2nd, Foster CR (1980) Inferior capsular shift
for involuntary inferior and multidirectional insta-
bogen-Extensionstest/ Der Test ist im Verbund mit den ande- bility of the shoulder. A preliminary report. J Bone
SEET ren Tests für die Hyperlaxität sehr wert- Joint Surg Am 62−-6: 897−908
voll und liefert wertvolle Zusatzinforma- 3. Gagey OJ, Gagey N (2001) The hyperabduction test.
J Bone Joint Surg Br 83−1: 69−74
Beschreibung tionen. 4. Gerber C, Ganz R (1984) Clinical assessment of in-
Kircher et al. [1] beschreiben einen Test In eigenen Untersuchungen haben wir stability of the shoulder. With special reference to
für die anteriore Hyperlaxität des Schul- diesen Test im Zusammenhang mit den anterior and posterior drawer tests. J Bone Joint
Surg Br 66−4: 551−556
tergelenks als reproduzierbar und charak- anderen Tests für die Hyperlaxität eva- 5. McFarland EG, Kim TK, Park HB et al (2003) The ef-
teristisch. luiert (n=100 gesunde Probanden). Da- fect of variation in definition on the diagnosis of
bei zeigte sich eine hochsignifikante Kor- multidirectional instability of the shoulder. J Bone
Joint Surg Am 85−A-11: 2138−2144
Untersuchungstechnik relation mit dem Sulkustest [2], dem 6. Coudane H, Walch G, Sebesta A (2000) Chronic ante-
Der Patient legt beide Unterarme in Su- Gagey-Test [3], der vorderen Schublade rior instability of the shoulder in adults. Methodo-
pinationsstellung bei gebeugtem EBG [4, 5] und dem Coudane-Walch-Test [6]. logy. Rev Chir Orthop Reparatrice Appar Mot 86
(suppl 1): 94−95
aneinander und wird aufgefordert, das
EBG zu strecken, ohne die übrigen Para- Literatur
meter aufzugeben. Die vollständige Stre- 1. Kircher J, Bruckmann C, Patzer T et al (2011) Der Su-
pinations-Ellbogen-Extensions-Test für zur Unter-
ckung im EBG wird als positiv gewertet suchung einer Hyperlaxität der Schulter. Jahres-
(. Abb. 17, . Abb. 18). tagung der Deutschen Vereinigung für Schulter-
und Ellenbogenchirurgie. Stuttgart, S P38
Tab. 4 Beighton-Score
Gelenk Funktion Punkt
5. Finger links Dorsalflexion >90° 1
5. Finger rechts Dorsalflexion >90° 1
Daumen links Daumen bis auf den Unterarm biegen 1
Daumen rechts Daumen bis auf den Unterarm biegen 1
Ellenbogen links Hyperextension des Ellenbogens >10° 1
Ellenbogen rechts Hyperextension des Ellenbogens >10° 1
Kniegelenk links Hyperextension des Kniegelenks >10° 1
Kniegelenk rechts Hyperextension des Kniegelenks >10° 1
Bei Flexion der Wirbelsäule mit gestreckten Möglich 1
Kniegelenken können die Hände flach auf den
Boden gelegt werden (Finger-Boden-Abstand)
2 Instabilität ren empfehlen, eine Schmerzäußerung kopfes ausüben, ohne dass es dem Pa-
nicht als positiven Test zu werten [3]. tienten zu unangenehm ist.
Vordere Instabilität Sofern ausschließlich das Gefühl des
Auskugelns, d. h. das reflektorische An- Cave: Der Test sollte vorsichtig und lang-
2.1 Apprehension-Test spannen des M. pectoralis, herangezo- sam durchgeführt werden, denn andern-
gen wird, ist die Sensitivität mäßig, die falls kann eine schmerzhafte Luxation bei
Grundlagen Spezifität jedoch hoch [4, 3]. Sofern nur einer sehr instabilen Schulter verursacht
Der Apprehension-Test untersucht bei der Schmerz als Kriterium herangezogen werden.
einer vorderen Instabilität das Abwehr- wird, ist auch die Spezifität gering [3]. In
und Vermeidungsverhalten, das auftritt, einer vergleichenden Studie von Lo et al. Untersuchungstechnik
wenn der Patient in der Wurfarmposition [2] wurden sowohl Apprehension als auch Der Humeruskopf wird bei abduziertem,
seine Schulter nicht gut stabilisieren kann. Schmerz und Dehnung als positiv gewer- außenrotiertem Arm durch leichten Dau-
Der Test wurde 1981 von Rowe et al. [4] tet (. Tab. 5). mendruck von dorsal nach ventral ge-
sowohl für die sitzende als auch für die lie- Der Grad der Instabilität lässt sich kli- drückt (. Abb. 20). Von vielen Untersu-
gende Position beschrieben. nisch in drei Stufen einteilen: chern wird die Technik im Liegen bevor-
Die Qualität, die in dem Test unter- F sehr instabile Schulter: der Patient zugt (. Abb. 21).
sucht wird, ist vor allem die Instabilität: traut sich nicht, den Arm in die Es ist darauf zu achten, dass parallel
Diese kann (neben der Äußerung hin- Wurfarmposition zu bringen; zum Glenoid gedrückt wird (also etwa
sichtlich einer Instabilität durch den Pa- F mittlere Instabilität: der Patient kann 30−40° nach medial), um die größtmög-
tienten) gut durch das unwillkürliche An- die Wurfarmposition einnehmen, er- liche ventrale Translation zu erreichen.
spannen des M. pectoralis in der Wurf- trägt aber durch den Untersucher kei- Sofern der Patient diese Armposition
armposition ertastet werden. nen Druck des Humeruskopfes von nicht toleriert und/oder ein Auskugeln
Erfasst werden sollten aber auch zu- posterior nach anterior; befürchtet, ist der Test als positiv zu wer-
sätzlich ein Schmerzempfinden (mit An- F geringere Instabilität: der Patient ten. Es kommt dabei zu einem unwillkür-
gabe zur Lokalisation: vorne, hinten, oben kann die Wurfarmposition einneh- lichen Gegenspannen des M. pectoralis
oder unten) und ein Gefühl der Dehnung. men, und der Untersucher kann von des Patienten, was seine Furcht widerspie-
Zu bemerken ist jedoch, dass viele Auto- posterior Druck auf den Humerus- gelt, dass die Schulter auskugeln könnte.
Tab. 5 Apprehension-Test
Autor Zeichen Sensitivität Spezifität Positiver prä- Negativer
(%) (%) diktiver Wert prädiktiver
(%) Wert (%)
Lo et al. 2004 Apprehen- 53 99 98 73
sion, Schmerz
oder Deh-
nung
Abb. 22 8 Relokationstest
Tab. 6 Relokationstest
Autor Zeichen Sensitivität Spezifität Positiver prä- Negativer
(%) (%) diktiver Wert prädiktiver
(%) Wert (%)
Lo et al. 2004 Schmerz oder 46 54,35 44 56
Apprehension
Nur Schmerz 40 42,65 43,86 56,2
Nur Appre- 32 100 100 65
hension
Tab. 7 Surprise-Test
Sensitivität (%) Spezifität (%) PPV NPV
Lo et al. 2004 63,89 98,91 98,22 77,86
2.4 Load-and-shift-Test Die Stabilisierung der Skapula wird als Das „shifting“ erfolgt mit der anderen
kritisches Element dieses Tests beschrie- Hand, die den Oberarm des Patienten
Beschreibung ben [3]. In sitzender Position wird dies umfasst und durch Druck nach ventral
Es wird die Translation des Humeruskop- manuell durch die Hand des Untersu- und dorsal die maximal mögliche Trans-
fes im Verhältnis zum Glenoid bewertet. chers gewährleistet. In liegender Position lation ermittelt (. Abb. 26).
Die American Society of Shoulder and El- kann keine manuelle Skapulastabilisie-
bow Surgeons (ASES) empfiehlt folgende rung erfolgen. Bei anteriorer Schulterin- Literatur
Einteilung. stabilität ist die Aussagekraft des Tests bei 1. Hawkins RJ, Bokor DJ (1990) Clinical evaluation of
shoulder problems. In: Rockwood C, Matsen FA
F Grad 0: Keine oder minimale Transla- 90° abduziertem Arm am größten, denn 3rd (eds) The shoulder, 2nd edn. WB Saunders, Phi-
tion hier kann das IGHL am besten beurteilt ladelphia
F Grad I: Translation des Humeruskop- werden [3]. 2., Silliman JF, Hawkins RJ (1993) Classification and
physical diagnosis of instability of the shoulder.
fes bis zum Glenoidrand (<1 cm) Zur Sensitivität und Spezifität des Clin Orthop Relat Res 291: 7−19
F Grad II: Translation bis zur Hälfte des Load-and-shift-Tests liegen keine Studien 3. Tokish JM, Krishnan SG, Hawkins RJ (2004) Clinical
Humeruskopfes über den Glenoid- vor. Daten zur Reliabilität der Untersu- examination of the overhead athlete: The „diffe-
rential-directed“ approach. In: Krishnan SG, Haw-
rand (1−2 cm) chung zeigen die beste Reliabilität (ICC) kins RJ, Warren RF (eds) The shoulder and the over-
F Grad III: Komplette Luxation mit für die anteriore Instabilität in 90° Abduk- head athlete. Lippincott Williams & Wilkins, Phil-
spontaner Reposition (kann ausblei- tion ([4], . Tab. 8). adelphia
4. Tzannes A, Paxinos A, Callanan M, Murrell GA (2004)
ben) (>2 cm) An assessment of the interexaminer reliability of
Untersuchungstechnik tests for shoulder instability. J Shoulder Elbow
Es werden drei Positionen für den Test Der Patient befindet sich in Rückenla- Surg 13(1): 18−23
beschrieben: ge, und das Glenohumeralgelenk wird
F aufrecht sitzender Patient, am Rand der Untersuchungsliege posi-
angelegter Arm, tioniert, sodass die Skapula noch von der
F liegender Patient, 20° abduzierter Liege unterstützt wird.
Arm, Mit 90° abduziertem Arm erfolgt das
F liegender Patient, 90° abduzierter „loading“ des Glenohumeralgelenks durch
Arm (. Abb. 25). axialen Druck auf den Ellenbogen des Pa-
tienten mit einer Hand (. Abb. 25) um
Bevorzugt werden sollte die liegende Posi- den Humeruskopf in der Pfanne zu zen-
tion bei 90° abduziertem Arm. trieren.
Tab. 8 Load-and-shift-Test
Tzannes et al. 2004 ICC 0° ICC 20° ICC 90°
0,53 0,60 0,72
Grade Diagrammatic
0
None
1
Mild
2
Abb. 28 8 Load-and-shift-Test in liegender Position. (Mod. nach [5]) Moderate
Abb. 30 8 Jerk-Test
Tab. 10 Jerk-Test
Autor Struktur Sensitivität Spezifität PPV NPV
(%) (%)
Kim et al. 73 98 0,88 0,95
2005
PPV Positiv prädiktiver Wert, NPV negativ prädiktiver Wert.
Tab. 11 Kim-Test
Autor Struktur Sensitivität Spezifität PPV NPV
(%) (%)
Kim et al. 80 94 0,73 0,96
(2005)
Interoberserver-Reliabilität 0,91
Untersuchungstechnik
Der antevertierte Arm des Patienten wird
bei 90° flektiertem Ellenbogen forciert
maximal innenrotiert (. Abb. 34). Eine
entsprechende Schmerzangabe des Pa-
tienten weist auf das Vorliegen eines sub-
akromialen oder subkorakoidalen Impin-
gement hin (. Tab. 13).
Abb. 34 8 Hawkins-Test
3.3 Neer-Test Erstbeschreibung durch Neer (1983). 48%, der PPW 18,1% und der NPW
F Der Untersucher steht hinter dem sit- 92,6%. Insgesamt lag die Genauigkeit
Grundlagen zenden Patienten. bei 68,3% [4].
Beim Impingement kommt es generell F Eine Hand verhindert die Rota- F Gute Sensitivität mit 68,4%, gerin-
zum Kontakt zwischen Akromion/kora- tion der Skapula, während die ande- ge Spezifität (30%) und Genauigkeit
koakromialem Ligament und Supraspi- re Hand den Patientenarm in die for- (55,2%; [6]).
natus-/Subscapularissehne → bei Unter- cierte Elevation anhebt (zwischen F Tuberculum majus wird in Kontakt
suchung in Innenrotation des Arms, wie Flexion und Abduktion). mit dem anteroinferioren Aspekt des
beim Neer-Test, wird diese Kontaktflä- F Schmerz wird als positives Zeichen Akromions gebracht → gute Sensitivi-
che vergrößert [8]. Dabei kommt es zu und Hinweis auf ein Impingement- tät mit 89% [2].
Schmerzprovokation aufgrund des me- Syndrom aller Stadien gewertet. F Gute Sensitivität und schlechtere Spe-
chanischen subakromialen Konflikts. Das zifität [7].
Impingement-Zeichen ist auch unspezi- Sensitivität/Spezifität.
fisch positiv bei diversen anderen Erkran- F Für ein Impingement aufgrund von Gute Sensitivität mit 88,7%, hoher ne-
kungen, z. B. Instabilität, Steifigkeit, Kalk- Tendinitis/Bursitis beträgt die Sensi- gativer prädiktiver Wert mit 52,3% und
einlagerungen. tivität 85,7%, und mit 20,9% liegt ein hohe Genauigkeit mit 72%; vergleichs-
Im Vergleich war der Neer-Test der hoher prädiktiver Wert vor. weise eher geringere Spezifität/PPW [1]
einzige, um das Vorliegen ausschließlich F Für Impingement aufgrund von Par- (. Tab. 14).
einer Bursitis/Partialläsion vorherzusa- tialdefekten der RM beträgt die Sensi-
gen [4]. tivität 75,4%, die Spezifität jedoch nur
Tab. 14 Neer-Test
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%) Positiv prädikti-
ver Wert (%)
Park et al. 2005 Tendinitis/Bur- 85,7 b. 48 b. 48
sitis 75,4
Partialdefekte
Silva et al. 2008 88,7 68,4 30
Leroux et al. 1995 89
Calis et al. 2000 88,7 Gering Gering
Tab. 15 Empty-Can-Test
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
Noel et al. 1989 Muskelschwäche 95 65
Itoi et al. 1999 Muskelschwäche 89 50
und/oder Schmer-
zen
Nur Muskelschwä- 77 68
che
Tab. 16 Full-Can-Test
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
Itoi et al. 1999 Muskelschwäche 86 57
und/oder Schmer-
zen
Nur Muskelschwä- 77 74
che
Tab. 17 Drop-Arm-Test
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%) Positiv prädikti-
ver Wert (%)
Park et al. 2005 Komplette RM- 34,9 87,5 69,1
Läsion 13,6 8,0
Bursitis/Tendi-
nitis
Calis et al. 2000 Subakromialsyn- 7,8 97,2 87,5
drom mit Affek-
tion der RM
Nanda et al. 2008 RM-Läsionen 31 75
Abb. 43 8 Hornblower-Zeichen
Abb. 44 8 a, b ARO-Lag-Zeichen
Tab. 18 ARO-Lag-Zeichen
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
Hertel 1996 M. supraspinatus 70 100
Castoldi 2009 M. supraspinatus 56 98
Subcapularis maintained, the patient feels weakness, and den Ellenbogen an den Körper anzulegen
the elbow drops back behind the trunk“ [5]. und dann zu versuchen das Handgelenk
3.9 Belly-press-Test Wie von Gerber et al. [5] beschrieben zu strecken, indem der Ellenbogen nach
soll der Patient mit der flachen Hand auf vorn gebracht wird [8]. Bei einer Subsca-
Napoleon-Zeichen, modifizierter Belly- seinen Bauch drücken und dabei versu- pularisinsuffizienz kommt es im Weite-
press-Test chen, den Arm in maximaler Innenrota- ren zum Abheben der Handfläche vom
tion zu halten (. Abb. 45). Ist die aktive Bauch. Auch dabei dient diese Flexions-
Beschreibung Innenrotation stark genug, fällt der Ellen- stellung des Handgelenks als Messwert für
Der Belly-press-Test dient der Funktions- bogen nicht zurück und kann vor dem die Subscapularisfunktion.
prüfung des M. subscapularis. Körper gehalten werden. Die endgültige Bei einer Flexionsstellung im Handge-
„In this test, the patient presses the ab- Flexionsstellung des Handgelenks wird lenk von 90° („positive result“) muss von
domen with the hand flat and attempts to dann, wie von Burkhart u. Tehrany [3] einer kompletten Ruptur der Subscapula-
keep the arm in maximum internal rotati- für das Napoleon-Zeichen oder von Kim rissehne ausgegangen werden. Findet sich
on. If active internal rotation is strong the et al. [6] für den Belly-press-Test („bel- ein Flexionsstellung von 30–60° („inter-
elbow does not drop backward, meaning ly-press angle“) beschrieben, mittels Go- mediate result“), liegt häufig eine Läsion
that it remains in front of the trunk. If the niometer gemessen. Bei der Modifika- der oberen zwei Drittel der Subscapula-
strength of the subscapularis is impaired, tion nach Scheibel wird der Patient gebe- rissehne vor. Ein negatives Testergebnis
maximum internal rotation cannot be ten, die Hand flach auf dem Bauch und schließt jedoch eine Läsion, insbesonde-
a b
Tab. 19 Belly-press-Test
Autor Sensitivität (%) Spezifität (%)
Bartsch 2010 Modifikation nach 80 88
Scheibel
Barth 2006 Belly-press-Test nach 40 97,9
Gerber
Barth 2006 Napoleon-Zeichen nach 25 97, 9
Burkhart
Abb. 47 8 a, b Belly-off-Zeichen
Tab. 20 Belly-off-Zeichen
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
Bartsch 2010 SSC±SSP, ISP 86 91
Tab. 21 Bear-hug-Test
Autor Struktur Sensitivität Spezifität
Barth 2006 SSC± SSP, ISP 60% 91,7%
Abb. 50 8 a, b Lift-off-Test
Tab. 22 Lift-off-Test
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
Scheibel et al. 2005 Komplette Ruptur SSC 100
3.13 IRO-Lag-Zeichen nen das Ergebnis dieses Tests verfälschen. den Maximalabstand eingestellt wird
Es empfiehlt sich, immer die (gesunde) (. Abb. 51a).
Innenrotations-Lag-Zeichen; IRLS („in- Gegenseite als Referenz mit zu beurteilen. F Der Patient wird nun aufgefordert,
ternal rotation lag sign“; . Tab. 23) In der Originalpublikation von Hertel diese Position zu halten.
[1] wird ein positiv prädiktiver Wert des F Dabei wird der Ellenbogen durch den
Beschreibung IRO-Lag-Zeichens für Subscapularisrup- Untersucher weiterhin unterstützt
Es erfolgt eine Überprüfung der Subsca- turen von 97% angegeben und ein negativ und ein Zurückfallen des Unterarms
pularisfunktion in maximaler Innenro- prädiktiver Wert für einen intakten Sub- und Handrückens in Richtung des
tation. Bei Insuffizienz des Muskels/der scapularis von 96%. Weiterhin zeigte sich Rückens wird bis auf 5° der Unter-
Sehne kann die Hand aktiv nicht in der eine Korrelation zwischen der Rupturgrö- armrotation gemessen (. Abb. 51b).
maximalen IR-Position gehalten werden. ße und dem Ausmaß des Lag-Zeichen.
Das Ausmaß dieses Zurückfallens, also Literatur
das eigentliche „lag“, wird auf 5° genau Untersuchungstechnik 1. Hertel R, Ballmer FT, Lombert SM, Gerber C (1996)
Lag signs in the diagnosis of rotator cuff rupture. J
dokumentiert. Nach Hertel et al. [1] kor- F Der Arm des Patienten wird in sit- Shoulder Elbow Surg 5: 307−313
reliert das Ausmaß des Lag direkt mit der zender Position hinter den Rücken
Rupturgröße der Subscapularissehne, wo- geführt und in Höhe von LWK 5 bei
bei insbesondere die kranialen Anteile des flektiertem Ellenbogen in Extension
Subscapularis durch ein dezentes Zurück- und submaximale Innenrotation ge-
fallen diagnostiziert werden können. bracht, d. h. dass der Abstand vom
Insbesondere passive Einschränkun- Handrücken zu LWK 5 bis fast auf
gen der Schultergelenkbeweglichkeit kön-
Abb. 51 8 a, b IRO-Lag-Zeichen
Tab. 23 IRO-Lag-Zeichen
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
Hertel 1996 M. subscapularis 95 96
Abb. 52 8 a, b Deltoid-Extension-Lag-Zeichen
Abb. 53 8 a, b Deltoid-Extension-Lag-Zeichen
Abb. 56 8 O’Brien-Test. Der Arm des Patienten ist 90° flektiert, 10° horizon- Abb. 57 8 O’Brien-Test. Der Arm des Patienten ist 90° flektiert, 10° horizon-
taladduziert und maximal innenrotiert. Der Untersucher drückt den Arm taladduziert und maximal außenrotiert. Der Untersucher drückt den Arm
gegen den Widerstand des Patienten nach unten gegen den Widerstand des Patienten nach unten
Tab. 25 O'Brien-Test
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
O’Brien 1998 Labrumläsionen 100 98,5
Guanche 2003 Isolierte SLAP-Läsion 54−94 47
Ebinger 2008 Isolierte SLAP-Läsion 75
Guanche 2003 Kombinierte SLAP- 63 73
und Labrumläsion
O’Brien 1998 ACG-Läsion 100 95,2
noids und des Labrums, die durch den F Der Untersucher übt nun im Bereich Literatur
Druck des Untersuchers auf den Unter- des distalen Unterarms Druck nach 1. Chronopoulos E, Kim TK, Park HB et al (2004) Dia-
gnostic value of physical tests for isolated chro-
arm gegen den Widerstand des Patien- unten (Richtung Boden) gegen den nic acromioclavicular lesions. Am J Sports Med 32:
ten verstärkt werden. Dabei kommt es im Widerstand des Patienten aus (Patient 655−661
Fall eines abgelösten SLAP-Komplexes wird gebeten, sich nicht „wegdrücken“ 2. Ebinger N, Magosch P, Lichtenberg S, Habermeyer
P (2008) A new SLAP test: the supine flexion resis-
oder einer instabilen LBS zu einer inter- zu lassen). tance test. Arthroscopy 24: 500−505
nen Dislokation/einem internen Impinge- F Anschließend dreht der Patient den 3. Guanche CA, Jones DC (2003) Clinical testing for
ment des SLAP-Komplexes bzw. der insta- Arm in maximale Außenrotation tears of the glenoid labrum. Arthroscopy 19:
517−523
bilen LBS, die/das den Schmerz erzeugt. (Handinnenfläche zeigt zur Zimmer- 4. McFarland EG, Kim TK, Savino RM (2002) Clinical as-
Die Außenrotation führt zu einer Reposi- decke) sessment of three common tests for superior la-
tion des SLAP-Komplexes und der insta- F Der Untersucher übt nun wie zuvor bral anterior-posterior lesions. Am J Sports Med
30: 810−815
bilen LBS, wodurch die Schmerzintensi- beschrieben Druck gegen den Wider- 5. O’Brien SJ, Pagnani MJ, Fealy S et al (1998) The acti-
tät abnimmt. stand des Patienten auf den Arm aus ve compression test: a new and effective test for
AC-Gelenkpathologie: Durch 90° Fle- (. Abb. 57). diagnosing labral tears and acromioclavicular joint
abnormality. Am J Sports Med 26: 610−613
xion, 10−15° Adduktion und maxima- 6. Stetson WB, Templin K (2002) The crank test, the
le Innenrotation wird bei instabilem AG Beurteilung des Tests. Treten beim ers- O’Brien test, and routine magnetic resonance ima-
Gelenk das relativ abgesenkte Akromion ten Teil des Tests (maximale Innenrota- ging scans in the diagnosis of labral tears. Am J
Sports Med 30: 806−819
durch das Tuberculum majus angehoben; tion) Schmerzen im Glenohumeralgelenk
es resultiert eine schmerzhafte Druckbe- auf, die beim zweiten Teil des Tests (ma-
lastung im AC-Gelenk. ximale Außenrotation) deutlich geringer
ausgeprägt sind oder gar nicht auftreten,
Untersuchungstechnik ist der Test positiv.
F Der stehende Patient bringt seinen Treten die Schmerzen im AC-Gelenk
im Ellenbogen gestreckten Arm in 90° auf, ist der Test ein Hinweis auf eine AC-
Flexion (. Abb. 56). Gelenk-Pathologie (. Tab. 25).
F Der Untersucher steht hinter dem Pa-
tienten, bringt den Arm zusätzlich
in leichte Horizontaladduktion (et-
wa 10−15°) und fordert den Patienten
auf, mit dem Daumen Richtung Bo-
den zu zeigen (maximale Innenrota-
tion).
Untersuchungstechnik Literatur
F Beim aufrecht stehenden Patien- 1. Guanche CA, Jones DC (2003) Clinical testing for
tears of the glenoid labrum. Arthroscopy 19:
ten (bzw. beim liegenden Patienten) 517−523
werden der Arm in der Scapulaebe- 2. Liu SH, Henry MH, Nuccion SL (1996) A prospective
ne maximal flektiert (eleviert) und evaluation of a new physical examination in pre-
dicting glenoid labral tears. Am J Sports Med 24:
der Ellenbogen etwa um 90° gebeugt 721−725
(. Abb. 58). 3. Stetson WB, Templin K (202) The crank test, the
F Der Untersucher umfasst nun mit O’Brien test, and routine magnetic resonance ima-
ging scans in the diagnosis of labral tears. Am J
einer Hand den Ellenbogen und übt Sports Med 30: 806−809
einen axialen Druck (Richtung Fuß-
boden) auf den Humerus.
F Gleichzeitig führt der Untersucher
eine Innen- und Außenrotationsbe-
wegung durch.
Tab. 26 Crank-Test
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
Liu et al. 1996 SLAP-Komplex 91 93
Stetson u. Templin 2002 SLAP-Komplex 46 56
Guanche u. Jones 2003 SLAP-Komplex 40 73
Abb. 60 8 O’Brien-Test. Der Arm des Patienten ist 90° flektiert, 10° horizon- Abb. 61 8 O’Brien-Test. Der Arm des Patienten ist 90° flektiert, 10° horizon-
taladduziert und maximal innenrotiert. Der Untersucher drückt den Arm taladduziert und maximal außenrotiert. Der Untersucher drückt den Arm
gegen den Widerstand des Patienten nach unten gegen den Widerstand des Patienten nach unten
Tab. 27 O'Brien-Test
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
O’Brien 1998 Labrumläsionen 100 98,5
Guanche 2003 Isolierte SLAP-Läsion 54−94 47
Ebinger 2008 Isolierte SLAP-Läsion 75
Guanche 2003 Kombinierte SLAP- 63 73
und Labrumläsion
O’Brien 1998 ACG-Läsion 100 95,2
Anmerkungen und Besonderhei- F Der Untersucher steht hinter dem Pa- Literatur
ten. Der Test fällt auch bei einer AC-Ge- tienten, bringt den Arm zusätzlich 1. Chronopoulos E, Kim TK, Park HB et al (2004) Dia-
gnostic value of physical tests for isolated chro-
lenkpathologie schmerzhaft aus. in leichte Horizontaladduktion (et- nic acromioclavicular lesions. Am J Sports Med 32:
wa 10−15°) und fordert den Patienten 655−661
Bio- und Pathomechanik. LBS-/SLAP- auf, mit dem Daumen Richtung Bo- 2. Ebinger N, Magosch P, Lichtenberg S, Habermeyer
P (2008) A new SLAP test: the supine flexion resis-
Pathologie: Bei 90° Flexion, 10−15° Ad- den zu zeigen (maximale Innenrota- tance test. Arthroscopy 24: 500−505
duktion und maximaler Innenrotation tion). 3. Guanche CA, Jones DC (2003) Clinical testing for
kann die LBS nach medial und inferior F Der Untersucher übt nun im Bereich tears of the glenoid labrum. Arthroscopy 19:
517−523
dislozieren und es resultieren eine ver- des distalen Unterarms Druck nach 4. McFarland EG, Kim TK, Savino RM (2002) Clinical as-
mehrte Zugbelastung auf den SLAP- unten (Richtung Boden) gegen den sessment of three common tests for superior la-
Komplex sowie Scherkräfte im Bereich Widerstand des Patienten aus (Patient bral anterior-posterior lesions. Am J Sports Med
30: 810−815
des Glenoids und des Labrums, die durch wird gebeten, sich nicht „wegdrücken“ 5. O’Brien SJ, Pagnani MJ, Fealy S et al (1998) The acti-
den Druck des Untersuchers auf den zu lassen). ve compression test: a new and effective test for
Unterarm gegen den Widerstand des Pa- F Anschließend dreht der Patient den diagnosing labral tears and acromioclavicular joint
abnormality. Am J Sports Med 26: 610−613
tienten verstärkt werden. Dabei kommt es Arm in maximale Außenrotation 6. Stetson WB, Templin K (2002) The crank test, the
im Fall eines abgelösten SLAP-Komplexes (Handinnenfläche zeigt zur Zimmer- O’Brien test, and routine magnetic resonance ima-
oder einer instabilen LBS zu einer inter- decke) ging scans in the diagnosis of labral tears. Am J
Sports Med 30: 806−819
nen Dislokation/einem internen Impinge- F Der Untersucher übt nun wie zuvor
ment des SLAP-Komplexes bzw. der insta- beschrieben Druck gegen den Wider-
bilen LBS, die/das den Schmerz erzeugt. stand des Patienten auf den Arm aus
Die Außenrotation führt zu einer Reposi- (. Abb. 61).
tion des SLAP-Komplexes und der insta-
bilen LBS, wodurch die Schmerzintensi- Beurteilung des Tests. Treten beim ers-
tät abnimmt. ten Teil des Tests (maximale Innenrota-
AC-Gelenkpathologie: Durch 90° Fle- tion) Schmerzen im Glenohumeralgelenk
xion, 10−15° Adduktion und maxima- auf, die beim zweiten Teil des Tests (ma-
le Innenrotation wird bei instabilem AG ximale Außenrotation) deutlich geringer
Gelenk das relativ abgesenkte Akromion ausgeprägt sind oder gar nicht auftreten,
durch das Tuberculum majus angehoben; ist der Test positiv.
es resultiert eine schmerzhafte Druckbe- Treten die Schmerzen im AC-Gelenk
lastung im AC-Gelenk. auf, ist der Test ein Hinweis auf eine AC-
Gelenkpathologie (. Tab. 27).
Untersuchungstechnik
F Der stehende Patient bringt seinen
im Ellenbogen gestreckten Arm in 90°
Flexion (. Abb. 60).
Tab. 28 Supine-Flexion-Resistance-Test
Autor Struktur Sensitivität (%) Spezifität (%)
Ebinger et al. 2008 SLAP-Läsion 80 69
Tab. 29 AC-Gelenk-Untersuchung
Autor Test Sensitivität (%) Spezifität (%)
Walton et al. 2004 Lokaler Schmerz 96
Lokaler DS 79
O’Brien 90
Abb. 64 8 Fingerzeichen
5.6 Hoher schmerzhafter Bogen höhte, und dass der Nachweis radiologi-
scher und magnetresonanztomographi-
Der Arm wird aus der Neutral-Null- scher Arthrosezeichen wenig mit der Prä-
Stellung aktiv und passiv abduziert senz klinischer Symptome korrelierte.
(. Abb. 69). Zwischen 140° und 180° Ab-
duktion treten Schmerzen am AC-Ge- Literatur
lenk auf, die durch weitere Abduktion zur 1. Brunner UH (2002) Klinische Untersuchung der
Schulter. In: Habermeyer P, Schweiberer L (Hrsg)
Druckerhöhung und Torquierung im AC- Schulterchirurgie, 3. Aufl. Urban & Schwarzenberg,
Gelenk führen und im Gegensatz zum München Jena, S 45−69
schmerzhaften Bogen bei Impingement- 2. Buckup K (2000) Klinische Tests an Knochen, Gelen-
ken und Muskeln. Thieme, Stuttgart New York
syndrom und Rotatorenmanschettenläsi- 3. Chronopoulos E, Kim TK, Park HB (2004) Diagnostic
on (zwischen 70 und 120° Armabduktion) value of physical tests for isolated chronic acromi-
nicht regredient sind. oclavicular lesions. Am J Sports Med 32: 655−661
4. Hegedus EJ, Goode A, Campbell S et al (2008) Physi-
cal examination tests of the shoulder: a systematic
Cave: In einem systematischen Literatur- review with meta-analysis of individual tests. Br J
review mit Metaanalyse der individuellen Sports Med 42(2): 80−92
5. McLaughlin HL (1951) On the frozen shoulder. Bull
Tests zeigte kein Test für AC-Gelenkpa- Hosp Joint Dis 12: 383−3 90
thologien eine signifikante diagnostische 6. Scheibel M, Habermeyer P (2005) Aktuelle klini-
Präzision/Treffsicherheit [4]. sche Untersuchung der Schulter. Orthopäde 34(3):
267−283
Für das AC-Gelenk konnte nachgewie- 7. Walton J, Mahajan S, Paxinos A et al (2004) Diagno-
sen werden, dass die Kombination mehre- stic values of tests for acromioclavicular joint pain.
rer Tests die diagnostische Sicherheit er- J Bone Joint Surg Am 86-A(4): 807−812
Abb. 70 8 Scapular-Assistance-Test
Abb. 71 8 a, b, c Lateral-Scapular-Slide-Test
Abb. 72 8 Scapula-alata-Test/Pseudoflügeln
Abb. 73 8 Adson-Test
Abb. 74 8 Adson-Test
Abb. 75 8 Eden-Test