2-

Keprrnr 6r Dnn Arrn KNocHENSCHLETFER

tnsr etnp Gmnplneltüutp, up VaLllxr
versorgte, ist diese schiefe Windmühle nun
das Heim dreier Nachtvetteln: Morgantha und
ihrer jämmerlichen Töchter Bella Sonnfluch
und Offalia Wurmschwänzel. Die Vetteln sind in
Barovia gefangen, aber es gefällt ihnen hier. Sie
nutzen ihre Aktion Gestalt verändern, um wie
barovianische Frauen zu erscheinen - eine alt-
backene Mutter und ihre zwei unansehnlichen Töchter - und
entführen Kinder, verschlingen sie und benutzen den Mühl-
stein der Windmühle, um ihre kleinen Knochen zuPtlver zt
mahlen. Dieses Pulver ist eine Schlüsselzutat für die Traum-
pasteten der Vetteln, das sie barovianischen Erwachsenen
anbieten, die verzweifelt aus Strahds Domäne zu flüchten
versuchen.
Aus den Knochen der Unschuldigen gemacht, erlaubt die
Traumpasteten den Barovianern, in eine Trance zu fallen, in
welcher'sie zu himmlischen Orten voller Freude entfliehen
können. Wenn die Erwachsenen sich die Traumpasteten der
Vetteln nicht mehr leisten können, bieten die Vetteln an, ihre
Pasteten gegen die Kinder der Barovianer einzutauschen und
beuten somit die Selbstsucht der Erwachsenen aus, während
sie an die Zutaten kommen, die sie für weitere Pasteten
brauchen. Auf diese Weise säen die Vetteln Verderbnis in
Strahds Domäne und müssen die Kinder nicht gewaltsam
entführen. Die Vetteln sind nur an Kindern interessiert,
die Seelen haben. Sie pieksen jedes Kind mit einer Nadel,
und wenn das Kind schreit, bedeutet dies, dass es eine
Seele besitzt.
und respektieren seine Herrschaft über dieses Land. Für mehr
Informationen über das Vettelaupe, siehe der EintragVetteln
im Monster Manual (Monsterhandbuch).
TneuupasrETEN
Diese Gebäckstücke sehen aus und schmecken wie kleine
Dörrobstpasteten. Einer Kreatur, die eine ganze davon isst,
muss ein Konstitutionsrettungswurf gegen SG 16 gelingen,
oder sie fällt in eine Trance, die 1W4 + 4 Stunden anhält.
Während dieser Zeit ist die Kreatur kampfunfähig und hat
eine Bewegungsrate von 0 m. Die Trance endet, wenn die be-
troffene Kreatur Schaden erleidet oder wenn jemand anderes
eine Aktion aufwendet, um die Kreatur aus ihrer Benommen-
heit zu schütteln.
Während sie sich in Trance befindet, träumt die betroffene
Kreatur davon, an einem freudvollen Ort zu sein, weit entfernt
von den Übeln der Welt. Die Orte und Charaktere im Traum
sind lebhaft und glaubwürdig, und wenn der Traum endet, ist
die betroffene Kreatur von der Sehnsucht erfüllt, zu diesem
Ort zurückzukehren.
ANNATTERUNG
AN DIE WTNOUÜTTI.N
Die Steinmauern der Windmühle können leicht erklettert
werden. Holzböden trennen die verschiedenen Stockwerke.
Es gibt im Inneren keine Lichter, da die Vetteln über Dunkel-
sicht verfügen.

MoncaxrHAs Zrnrnr,
Die Vetteln besitzen die Fähigkeiten des Gemeinsamen
Zauberwirkens eines Zirkels (siehe Kasten ,,Vettelzirkel" im
Eintrag Vetteln im Monster Manual (Monsterhandbuch)).
Wenn eine oder mehrere der Vetteln sterben, ist der Zirkel
gebrochen. Morgantha erträgt ihre Töchter nur, weil sie ihr
helfen, den Zirkel zu vervollständigen. Wenn eine von ihnen
stirbt, macht Morgantha sich auf, um ein menschliches Kind
zu entführen und zu verspeisen, so dass sie eine neue Tochter
gebären kann (wie im Monster Manual (Monsterhandbuch)be-
schrieben).
Morgantha gab das Vettelaule ihres Zirkels Cyrus Belview,
Strahds entstelltem Diener (siehe Kapitel 4, Bereich K62), so
dass sie Schloss Ravenloft ausspionieren und ein Auge auf .l,l
den Vampir haben konnte. Die Vetteln haben Angst vor Strahd

TnAuITp SIND FÜR DIE LEBENDEN.

- Strahd von Zarowitsch O

6r

125
O

Die Alte Swalitische Straße geht hier von einem verwundenen
Weg durch das Balinokgebirge in einen trägen pfad über, der
sich an die Bergflanke schmiegt, während er in ein nebelerfülltes
Tal hinabführt. lm Herzen des Tals seht ihr eine ummauerte
Stadt nahe des Ufers eines großen Bergsees, seine Wasser
dunkel und still. Eine Abzweigung der Straße führt nach Westen
zu einem Vorgebirge, aufwelchem eine baufällige steinerne
Windmühle thront, ihre verzogenen Holzflügel sind zerrissen.
Eine genauere Untersuchung der Windmühle ergibt ein paar
weitere Details:
Das Bauwerk mit seiner Zwiebelkappe lehnt sich nach vorne
und zu einer Seite, als wollte sie sich vom stürmischen
grauen Himmel wegdrehen. lhr seht graue Ziegelmauern und
dreckverkrustete Fenster auf den oberen Stockwerken. Eine
heruntergekommene Holzplattform umringt die Windmühle
über einer windschiefen Tür, die ins lnnere des Cebäudes
führt. Aufdem Holzbalken über der Tür thront ein Rabe. Er
hüpft herum und krächzt euch an, scheinbar aufgeregt.
Ein Charakter, dem ein Wurf auf Weisheit (Motiv erkennen)
gegen SG l2 gelingt, spürt, dass der Rabe die Gruppe zu
warnen versucht. Nachdem er seine Botschaft überbracht hat,
fliegt der Rabe Richtung Vallaki davon, der Stadt im weiter
unten liegenden Tal (siehe Kapitel 5).
+ Steinfl iesen verstreut.
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1 40
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K.\PI f t t {; I l)t_R.\t fir K\()c;}1t:\s.:HLt ilrliR
r26
Hinter der Windmühle liegt der Wald. Einmal auf dem Hügel
der Windmühle angekommen, können die Charaktere einen
Ring aus vier gedrungenen Megalithen am Waldrand sehen.
Man kann Raben in der Luft über den Steinen kreisen sehen,
die am Ende des Kapitels beschrieben werden.
BnnnrcHE DER \MrxunnüHrr
Die folgenden Bereiche entsprechen den Bezeichngngen auf
der Karte des Alten Knochenschleifers auf Seite 127.
O1. EnocEscHoss
Das Erdgeschoss ist zu einer behelfsmäßigen Küche um-
gebaut worden, aber der Raum erstickt unter Unrat. Körbe
und altes Ceschirr sind tiberall aufgetürmt. Zu dem Durch-
einander tragen eine Hausiererkarre, ein Hühnerkäfig, eine
schwere Holztruhe und ein hübscher Holzschrank mit auf
seine Tür gemalten Blumen bei. Zusätzlich zum Cackern der
Hühner hört ihr Kröten quaken.
Der süße Geruch von pasteten vermischt sich fürchterlich
mit einem Cestank, der in euren Nasenlöchern brennt. Der
schreckliche Geruch kommt aus einem offenen, aufrecht
stehenden Fass in der Mitte des Raums.
Wärme strömt aus einem Ziegelofen, der an einer Wand
steht, und eine bröckelnde Treppe steigt die gegenüber_
liegende Wand entlang. Schrilles Kreischen und Kichern von
irgendwo weiter oben lassen die alte Mühle erzittern_
Die Decke hier ist 2,40 m hoch. Wenn die Charaktere den
Raum erkunden, lies vor:
Kleine menschliche Knochen liegen über den Boden aus
Im Ofen backen ein Dutzend Traumpasteten. Morgantha sieht
alle l0 Minuten nach ihnen. Die Treppe windet sich hinauf zu
Bereich 02.
Das Fass enthält glänzendes, grünlich-schwarzes Dämonen-
sekret. Morgantha kann das Fass als Beckd für den Zauber
Ausspähun! verwenden. Sie kann auch als eine Aktion drei_
mal gegen das Fass klopfen, um einen Dretch zu beschwören.
Die Kreatur kriecht am Ende von Morganthas Zug aus dem
Fass und gehorcht 1 Stunde lang den Befehlen der Nachtvettel,
nach der sie sich in einer Pfütze aus Sekret auflöst. Morgantha
kann auf diese Weise bis zu neun Dretchs beschwören, bevor
das Sekret zur Neige geht.
Morganthas Schrank enthält Holzschüsseln voller Kräuter
und Backzutaten, einschließlich Mehl, Zucker und mehrerer
Kürbisse voller pulverisierter Knochen. An den Innenseiten
2.70
^ der Schranktüren hängen ein Dutzend Haarlocken. Unter ver_
schiedenen Gebräuen befinden sich drei kleine, etikettierte Be_
hältnisse, die Elixiere enthalten. Das erste Elixier, etikettiert
mit ,Jugend", ist ein goldener Sirup, der den Trinker auf
magische Weise 24 Stunden lang jünger und attraktiver
erscheinen lässt. Das zweite Elixier, etikettiert mit
,,Ge_
lächter", ist ein nichtmagischer roter Tee, der den Trinker
mit
Gackerfieber infiziert (siehe ,,Krankheiten,.in Kapitel g,
,,Das
Spiel leiten", des Dungfeon Master,s Guide (Spielieiterhand_
buchs)). Das dritte EIixier, eine grünliche, milchige Flüssigkeit
etikettiert mit,,Muttermilch,. ist tatsächlich eine öosis Blasse
Tinktur (siehe ,,Gifte', in Kapitel g des Dunpeon Master,s Guide
(S piel 1 e i te rh a n d bu c h s)).

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Bereich 04
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Bereich 02
Bereich 0l
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(nmicbo)
Ein Feld = 1,5O Meter
Der Hühnerkäfig enthält drei Hühner, einen Gockel und ein
paar gelegte Eier.
Die Holztruhe hat kleine Löcher in ihren Deckel gebohrt
und enthält einhundert quakende Kröten. Mehrere Kröten
entkommen, wenn der Deckel angehoben wird, aber sie
sind harmlos.
02. KNocHENMüHLE
Solange sie nicht woanders hin gelockt wurde, kann man
Morgantha hier begegnen. Hier mahlt sie Kinderknochen, um
daraus Pulver für ihre Traumpasteten herzustellen.
Eine ausgezehrte, untersetzte alte Frau mit einem Cesicht
so faltig wie ein gekochter Apfel fegt den Boden. Sie schiebt
ein paar alte Knochen umher und wirbelt eine Wolke aus
weißem Staub mit ihrem Besen auf. Sie trägt eine blut-
befleckte, mehlverkrustete Schürze. Eine lange, spitze
Durchziehnadel spießt ihren zusammengeballten Berg
grauen Haars auf.
Die schmutzverkrusteten Fenster lassen sehr wenig Licht in
diese 2,40 Meter hohe Kammer fallen, von der das Meiste von
einem großen Mühlstein eingenommen wird, der mit einer
hölzernen Cetriebewelle verbunden ist, die sich in der Mitte
des Raums durch die Decke erstreckt. Eine Steintreppe führt
weiter nach oben, hin zu dem Ceräusch lauten Kicherns.
Die alte Frau ist Morgantha, eine Nachtvettel. Sie hat nichts
gegen Besucheq solange sie geschäftlich da sind. Sie versucht,
ihnen ihren neuesten Schwung Traumpasteten zu verkaufen
und verlangt 1 GM pro Stück. Sie ist stolz auf ihr Naschwerk
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und behauptet, dass sie nur die feinsten Zutaten verwendet.
Wenn die Charaktere nicht an ihren Waren intere ssiert
scheinen, bellt sie: ,,Macht Euch fortl" Wenn sie angreifen
oder sich weigern zu gehen, ruft sie nach ihren Töchtern und
wendet sich zum Kampf.
Die Vetteln betreiben den Mühlstein per Hand, da die Flügel
der Windmühle nicht mehr funktionieren.
03. ScuLAFKAMMER .
Die Nachtvetteln Bella Sonnfluch und Offalia Wurmschwänzel
sind hier, solange sie nicht woanders hin gelockt wurden.
Um eine dicke hölzerne Getriebewelle in der Mitte dieses
beengten, kreisrunden Raums stehen zwei hässliche junge
Frauen, die Schultertücher aus Seide und Kleider aus zu-
sammengenähtem Fleisch tragen. Lange Nadeln stechen
aus ihren verfilzten Knäueln schwarzen Haars hervor. Die
Frauen gackern vor Heiterkeit.
ln einem morschen Holzschrank befinden sich drei auf-
einandergestapelte Kisten, in die kleine Türen eingelassen
sind. Neben dem Schrank liegt ein Haufen weggeworfener
Kleidung. Eine Leiter führt zu einer hölzernen Falltür in der
2,70 Meter hohen Decke. Ein schimmliges Bett mit einem
zerschlissenen Baldachin steht in der Nähe.
Morganthas Töchter sind sogar in ihren menschlichen Ge-
stalten abstoßend. Wenn sie nicht singen, tanzen oder sich
fürchterliche Witze erzählen, pieksen sie gefangene Kinder
mit Nadeln, um sie zum Weinen zu bringen' Jeder Versuch, die
Kinder zu befreien, zieht den Zorn der Vetteln aufsich'
F.-.\rl I l.i r, l)i lt \l 1 | (\{rt llir\:(;lii }ll i l(
12;
 Die g'eggervorfene Kleidung gehört Kinclern. die die Nacht-
vetteln bereits verschlungen haben. Die Falltür in der Dccke kann
aufgedriickt rverden, um den Blick auf Bereich 04 freizugeben.
Jede Kiste ist I rn im Quadrat groß. Die oberste ist leer. aber
die n.rittlere und untere enthalten je ein gefangenes Iiind.
Die nach außen zeigende Seite jeder Iiiste ist mit einer kleinen
Tirr versehen. die einen eisernen Riegel und eiserne Angeln be-
sitzt. Sie kann von auf3en leicht entriegelt uncl geöffnet rverden.
Die beiclen gefangenen Kinder (RG männliche und rveibliche
Nichtkämpfer) ivurden aus dem Dorf Barovia entführt, nachdenr
sie clen Vetteln von ihren Eltern im Austausch für Traurnpasteten
geschenkt rvurden. DerJunge, Friek, ist siebenJahre alt. Das
Mädchen, IVIirtel, ist kaum fiinf. Ihrc Kisten sind voller lirirmel.
als ob dir: Vetteln sie mästeten. Wenn sie lrefreit rverden. will
aulgrund der Taten ihrer Eltr:rn keinc's cler Iiincler nach Hause
gehen. Sie sprcchen beiclc freuncllich von Isrnark und Irena in
Barovia, in cler Floffnung, zu ihnen gebracht zu rvr-'rdcn.
ScsArzn
Die Vetteln benutzen tlas Bett nicht zutn Schlafen, soudern unr
il-rre Schätze darin aufzubervahren. Sechs billige Schnrut:k-
stücke (jeweils 25 GM rvert) rvtlrclen in die schirlmlige Stroh-
matratze hineingestoPft.
O4. KupPELDAcHBoDEN
lhr habt die Spitze der Windmühle entdeckt - eine mit alten
Maschinen angefüllte, kuppelförmige Kammer' Es gibt nicht
viel Platz, um sich zu bewegen. Licht dringt durch kleine
Löcher in den Wänden in diesen Dachboden.
Charaktere. die cliesen Raum clurchsuchen. finden ein paar
altc, verlassene Vogelncster.
GBscnrcrn RavsNroFrs
Wenn die liarten dir enthüllt haben, das es hier einen Schatz
gibt, ist cr einfach zu finden. entrveder in ein Vogelnest ge-
steckt oder unter etwas Dreck in einer Ecke verborgen.
DrB MnceurHEN '
Die vier uralten Steine nahe der Winclmühle rvurden vorJahr-
hunclerten von den ursprünglichen tnenschlichen Bervohnern
des Tals errichtet. ln jeden moosbervachsenen Stein ist ein
krudes Bild einer Stadt eingeme ißelt. von denen jede mit einer
anderenJahreszeit in Velbindung stelrt. Die Stadt <les Winters
ist nrit Schnee bedeckt. die Stadt cles Frühlings ist mit Blumen
herausgeputzt. die Stadt des Sommers hat cine glei{3ende
Sonne über sich und dir: Staclt des He:rbstes ist rnit Blättern
bedeckt. Wenn die Charakter-e einen beliebigen der Priester
ocler gelehrten NSCs in Barovia trach den Steinen fragen, rvird
clen Charakteren rnitgeteilt, dass uralte Legenden von den Vier
Stä(lten erzählen. von denen gesagt wird, dass sie die Städte
das Paraciieses rvären. rro der Morgenfürst, Mutter Nacht und
die andcrcn uraltcn Götter zuerst hausten.
Mehrere Raben kreisen darüber. und einer pickt nzrch etu'as
obc'n aufdem Stein. der die Stadt des Herbstes darstellt.
Schauen die Charaktere genäuer nach. schen sie. dass der
Rabe nach einer Traumpastete pickt. und aufdem Boden in der
Mitte des Steinkreises liegt ein kleiner Haufen I(inderzähne.
Die \/etteln haben cliese hier platziert. um die Steine zu ent-
u'e ihen und als Opfergabe für die Wesenheit. die sie anbeten.
die garstige Erzfee Ceithlenn mit den I(runrmen Zähnen.