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Thomalla: Die Werbung mit „klimaneutralen“ VuR 2022, 458

Produkten

Die Werbung mit „klimaneutralen“ Produkten


*
Von Lioba Thomalla, Berlin
Der gesellschaftliche Stellenwert des Klima- und Umweltschutzes konnte in den vergangenen
1
Jahren einen starken Anstieg verzeichnen. So waren 58 % der Deutschen in den letzten Monaten
2
aufgrund des Klimawandels besorgt, und 60 % der Verbraucher:innen sind bereit, mehr Geld für
3
nachhaltige Lebensmittel auszugeben. Aufgrund dieser Entwicklungen werben Unternehmen
vermehrt mit „klimaneutralen“ Produkten. Dies ist auf der einen Seite wichtig, um
Verbraucher:innen eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen. Auf der anderen Seite muss
jedoch gewährleistet werden, dass die Produkte auch tatsächlich klimaneutral sind und die
Unternehmen nicht mit unwahren oder irreführenden Angaben werben (Greenwashing). So
wünschen sich auch Verbraucher:innen mehr Transparenz: In einer Studie zum Umweltbewusstsein
4 5
erachteten 86 % der Befragten es für wichtig , klimafreundliche Produkte besser zu kennzeichnen.

I. Was bedeutet „Klimaneutralität“?

Die Begriffe „klimaneutral“, „treibhausgasneutral“ und „CO2neutral“ werden häufig synonym


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verwendet, obwohl sie nicht zum gleichen Klimaschutzresultat führen. Somit ist eine Abgrenzung
der Begriffe erforderlich.
Eine gesetzliche Definition des Begriffes „klimaneutral“ existiert nicht. Im Bundes-
Klimaschutzgesetz (KSG) findet sich lediglich eine Definition des Begriffes „Netto-
Treibhausgasneutralität“. Diese wird in § 2 Nr. 9 KSG – entsprechend der

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Definition in Art. 4 Abs. 1 des Pariser Übereinkommens – als Gleichgewicht zwischen den
anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen und dem Abbau solcher Gase durch Senken
8
definiert. Treibhausgase sind unter anderem Kohlendioxid und Methan (§ 2 Nr. 1 KSG ). Der Begriff
9
„Senke“ meint die langfristige Bindung von Treibhausgasen in natürlichen Kohlenstoffsenken.
Neutralität bedeutet in diesem Kontext somit nicht notwendigerweise das Nichtentstehen von
Emissionen, sondern lässt die Kompensation von Emissionen durch entgegenwirkende Maßnahmen
10
zu.
Der Begriff „CO2-neutral“ ist eine Unterkategorie des Begriffs „treibhausgasneutral“, da Neutralität
lediglich in Bezug auf das Treibhausgas CO2 erreicht wird.
Doch was bedeutet dann „Klimaneutralität“? Die Folge von Klimaneutralität ist die unveränderte
globale Durchschnittstemperatur, da anthropogene und natürliche temperaturbeeinflussende
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Faktoren ausgeglichen sind. Neben Treibhausgasemissionen wirken sich auch andere Faktoren,
wie zum Beispiel Luftverschmutzungen durch Ruß, Schwefeldioxid oder Feinstaub oder der Albedo-
12 13
Effekt , klimaschädigend aus. Der Begriff „Klimaneutralität“ ist somit weiter gefasst als der
14
Begriff „Treibhausgasneutralität“ und umfasst sämtliche Treiber des Klimawandels.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass „Klimaneutralität“ – rein definitorisch – neben der
Treibhausgasneutralität die Vermeidung weiterer klimaschädlicher Prozesse beinhaltet. Den- noch
15 16
werden die Begriffe sogar in wissenschaftlichen oder politischen Kontexten häufig synonym
17
verwendet.

II. Wettbewerbsrechtliche Grundlagen

Im Hinblick auf die Werbung mit dem Begriff „Klimaneutralität“ ist insbesondere der Tatbestand der
irreführenden Werbung nach § 5 UWG relevant. Beim Werben mit „Klimaneutralität“ kommt
18
insbesondere § 5 Abs. 2 Nr. 1 UWG in Betracht, der produktbezogene Angaben nennt. Zur
Feststellung der Irreführung kommt es allein darauf an, wie der Verkehrskreis, an den sich die
Werbung richtet, diese versteht und nicht etwa auf den objektiven Wortsinn oder wie der oder die
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Werbende selbst die Aussage versteht. Es müssen die folgenden Prüfungsschritte beachtet
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werden : Welche Verkehrskreise werden von der Werbung angesprochen? Welches
Verkehrsverständnis hat dieser Verkehrskreis? Stimmt die bei einem erheblichen Teil der
angesprochenen Verkehrskreise erweckte Vorstellung mit den wirklichen Verhältnissen überein? Ist
die falsche Vorstellung für die Kaufentscheidung der angesprochenen Verkehrskreise relevant? Nach
Klärung dieser Fragen muss unter Umständen eine Interessenabwägung und
Verhältnismäßigkeitsprüfung erfolgen.
Weiterhin kommt eine Irreführung durch das Vorenthalten wesentlicher Informationen (§ 5 a Abs. 2
UWG) in Betracht.

III. Aktuelle Entwicklungen in der Rechtsprechung

Im Folgenden werden die zentralen Erkenntnisse aus der Rechtsprechung der Jahre 2021 und 2022
chronologisch zusammengefasst. Vorab ist jedoch auf eine Entscheidung des BGH aus dem Jahr
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1988 einzugehen, da viele Gerichte auf den dort angelegten Maßstab zurückgreifen. Gegenstand
des Verfahrens war das Werben für ein Papierprodukt mit der Beschaffenheitsangabe „aus
Altpapier“, wobei dieses nur zu 80 % aus Altpapier bestand. Der BGH entschied, dass dies
irreführend sei, da bei Verbraucher:innen der Eindruck erweckt werde, das Papier sei zu 100 % aus
Altpapier hergestellt worden. Zudem stellte der BGH fest, dass die Werbung mit
Umweltschutzbegriffen grundsätzlich nach strengen Maßstäben zu beurteilen ist, die sich im
Einzelfall nach der Art des Produkts und dem Grad und Ausmaß der „Umweltfreundlichkeit“
bestimmen. Der BGH nannte verschiedene Gründe für diese strengen Anforderungen: Zum einen
führe ein höheres Umweltbewusstsein in der Bevölkerung dazu, dass Waren bevorzugt würden, die
als umweltverträglich deklariert sind. Umweltbezogene Werbeaussagen seien zudem geeignet,
emotionale Bereiche im Menschen anzusprechen, die von einer Besorgnis um die eigene Gesundheit
bis zum Verantwortungsgefühl für spätere Generationen reichten. Schließlich sei die
Irreführungsgefahr in diesem Bereich besonders hoch, da im Einzelnen weitgehende Unklarheiten
über Bedeutung und Inhalt von Umweltschutzbegriffen bestehe.
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1. LG Kiel – Müllbeutel

Die Beklagte, eine Produzentin und Vertreiberin von Müllbeuteln, platzierte den Begriff „KLIMA-
NEUTRAL“ unmittelbar neben dem Firmenlogo auf der Verpackung der Müllbeutel. Zudem war der
Hinweis gegeben, dass das Produkt Gold Standard

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zertifizierte Klimaschutzprojekte zur Erreichung der UN-Klimaziele unterstütze.


Das LG Kiel stellte zum einen fest, dass der Zusatz „KLIMA-NEUTRAL“ unter dem Markennamen bei
Verbraucher:innen den Eindruck erwecke, dass alle Müllbeutel des Unternehmens klimaneutral
hergestellt würden. Zwar ist dieser Zusatz in Wirklichkeit bloß eine Untermarke des Unternehmens,
unter der die klimaneutralen Produkte vermarktet werden, dies sei jedoch für Verbraucher:innen
nicht erkennbar. Erkennbar sei dies nur bei einem Vergleich der angebotenen Müllbeutel
untereinander und nur, sofern diese nebeneinander angeboten werden. Ein solcher Vergleich werde
jedoch bei einem geringwertigen Produkt wie Müllbeuteln regelmäßig nicht erfolgen.
Das LG Kiel urteilte zudem, dass die bereitgestellten Informationen über die Klimaneutralität – der
Hinweis auf die Gold Standard-Zertifizierung – nicht ausreichend seien. Klimaneutralität lasse sich
mit unterschiedlichen Mitteln erreichen, und das Unternehmen müsse somit angeben, mit welchen
Mitteln die Klimaneutralität erreicht werde. Nur so könnten Verbraucher:innen entscheiden, ob sie
die ergriffenen Maßnahmen für unterstützenswert halten und ob diese überhaupt plausibel sind.
Dazu sei die Angabe der Webseite, die die entsprechenden Informationen enthält, auf der
Verpackung oder ein QR-Code, mit dem die Webseite aufgerufen werden kann, erforderlich.
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2. OLG Hamm – CO2 Reduziert

Gegenstand des Verfahrens vor dem OLG Hamm war nicht das Werben mit Klimaneutralität,
sondern mit einer CO2-Reduktion. Diese Werbung mit dem Begriff „CO2 Reduziert“ untersagte das
OLG Hamm. Zunächst stellte das Gericht besondere Anforderungen an die Werbung mit
Umweltschutzbegriffen und folgte ausdrücklich den 1988 vom BGH angelegten Maßstäben. Diese
würden jedoch nicht eingehalten, da nicht deutlich werde, in Bezug auf welchen konkreten Aspekt
des Produktionsprozesses, der Verpackung und des Vertriebs eine CO2-Reduktion in Relation zu
welchem Standard konkret vorliege.
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3. LG Konstanz – Heizöl

Im Verfahren vor dem LG Konstanz ging es um das Werben mit „klimaneutralem Premium-Heizöl“,
wobei das Unternehmen nicht angab, auf welche Weise es die vermeintliche Klimaneutralität
erreiche. Nach Auffassung des Gerichts ist jedoch die Angabe erforderlich, inwieweit die
Klimaneutralität durch eigene Maßnahmen, d. h. durch den Einsatz erneuerbarer Energien oder
Energieeinsparungen im Betrieb, oder durch den Erwerb von CO2-Zertifikaten, durch die
Klimaschutzprojekte in anderen Ländern unterstützt werden, erreicht wird. Das LG Konstanz knüpft
somit an die im Urteil des LG Kiel genannten „unterschiedlichen Mittel“ zur Erreichung der
Klimaneutralität an und konkretisiert diese. Weiter hält das LG fest, dass die Werbung mit dem
Begriff „klimaneutral“ wegen der besonderen emotionalen Werbekraft umweltbezogener Aussagen,
der komplexen naturwissenschaftlichen Zusammenhänge und des meist nur geringen sachlichen
Wissensstandes des Publikums strengen Anforderungen und weitergehenden Aufklärungspflichten
unterliegt. Damit greift das LG Konstanz auf den vom BGH 1988 erstmalig angelegten Maßstab zu
umweltbezogenen Werbeaussagen zurück.
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4. LG Oldenburg – klimaneutrale Geflügelfleischprodukte

Die Beklagte warb sowohl in einer Online-Zeitung für die von ihr vertriebenen
Geflügelfleischprodukte als auch auf den Produkten selbst mit dem Begriff „klimaneutral“. Das LG
Oldenburg gab der Klage auf Unterlassen dieser Werbeaussage statt. Zwar sei grundsätzlich die
Werbung mit einer umweltbezogenen Aussage zulässig, jedoch unterliege diese strengen
Anforderungen und weitgehenden Aufklärungspflichten. Das LG Oldenburg greift damit ebenfalls
auf den Maßstab des BGH zurück und stellt sodann fest, dass die Werbung diesen strengen
Anforderungen nicht genüge. Den Begriff „klimaneutral“ deute der/die durchschnittliche
Verbraucher:in so, dass bei der Produktion und dem Vertrieb das CO2 entweder an anderer Stelle
eingespart bzw. durch Klimaprojekte kompensiert wird oder dass gar kein oder kaum relevant CO2
ausgestoßen wird. Es könne nicht davon ausgegangen werden, dass der/die durchschnittliche
Verbraucher:in von vornherein von einer (durch Kompensation oder Erwerb von CO2-Zertifikaten)
ausgeglichenen CO2-Bilanz ausgeht. Je nach Wissensstand bestehe vielmehr die Möglichkeit, dass
ein/e Verbraucher:in davon ausgeht, dass kein oder eine nicht relevante Menge an CO2
ausgestoßen wird.
Zur Art und Weise der Kennzeichnung führt das Gericht aus, dass ein Hinweis auf die Kompensation
außerhalb der Werbeanzeige, zum Beispiel auf der Internetseite, nicht ausreichend sei. Vielmehr
müsse in der Werbung selbst auf die Kompensation hingewiesen werden, sofern keine räumlichen
oder zeitlichen Beschränkungen entgegenstehen.
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5. LG Mönchengladbach – Klimaneutrale Marmelade

Das LG Mönchengladbach untersagte der Beklagten, mit dem Zusatz „klimaneutrales Produkt“ auf
den von ihr vertriebenen Marmeladengläsern zu werben, da die Beklagte zwar Aufforstungsprojekte
in Südamerika finanziell unterstützt, die Produktion der Marmelade jedoch nicht CO2-neutral ist.
Das LG Mönchengladbach argumentierte, dass der/die durchschnittliche Verbraucher:in die Aussage
auf das konkrete Produkt und damit auf den Herstellungsprozess beziehe. Er/sie stelle sich in der
konkreten Entscheidungssituation keine bilanzielle Kompensation vor, obwohl dieses Konzept
dem/der durchschnittlichen Verbraucher:in durchaus bekannt sei. Die Verkaufssituation bei
Marmeladengläsern sei jedoch von schnellen Botschaften und schnellen Entscheidungen geprägt,
sodass der/die Käufer:in nicht lange über Schlagworte wie „klimaneutral“ oder „zuckerreduziert“
nachdenke und diese regelmäßig als Eigenschaft des Produkts einordne, sodass es sich um eine
Irreführung handele.

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Daneben ordnete das Gericht auch eine Anzeige der Beklagten mit der Aussage „klimaneutraler
Preis-Leistungs-Klassiker“ in einer Lebensmittelzeitung als irreführend ein. Zwar sei diese Zeitung
primär an Gewerbetreibende gerichtet, aber sie werde unstreitig auch von Verbraucher:innen
bezogen, sodass auch deren Verkehrsverständnis maßgeblich sei. Auch hier sei das oben dargelegte
Verständnis maßgeblich.
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6. OLG Schleswig – Müllbeutel

Bei der Entscheidung des OLG Schleswig handelte es sich um die Berufungsentscheidung im
Verfahren um die Müllbeutel mit dem Begriff „KLIMA-NEUTRAL“, über den das LG Kiel in der
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Vorinstanz zu entscheiden hatte. Im Gegensatz zum LG Kiel entschied das OLG Schleswig jedoch,
dass die Angabe nicht irreführend sei.
Eine Irreführung nach § 5 UWG liegt dann vor, wenn das Verständnis, das eine Angabe in dem
angesprochenen Verkehrskreis erweckt, nicht mit den tatsächlichen Verhältnissen übereinstimmt.
Der Verkehr sei es jedoch gewohnt, dass Unternehmen verschiedene Varianten von Produkten
anbieten und schließe somit nicht von der Kennzeichnung eines Produkts als „klimaneutral“ auf alle
anderen Produkte des Unternehmens.
Bei der Werbung mit Umweltschutzbegriffen und –zeichen bestehe zwar aufgrund des hohen
Einflusses auf das Kaufverhalten grundsätzlich ein gesteigertes Aufklärungsbedürfnis über
Bedeutung und Inhalt der verwendeten Begriffe, so beispielsweise bei der Werbung mit dem Begriff
„umweltfreundlich“. Nach Auffassung des Gerichts besteht jedoch zwischen den Begriffen ein
deutlicher Unterschied: Der Begriff „umweltfreundlich“ sei unscharf; der Begriff „klimaneutral“
hingegen klar und auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfbar. Nach der Verkehrsauffassung sei der
Begriff „klimaneutral“ im Sinne einer ausgeglichenen CO2-Bilanz zu verstehen. Informationen
darüber, mit welchen Mitteln diese erreicht wird, erwarte der/die Verbraucher:in hingegen nicht.
Zudem sei bereits zweifelhaft, dass ein erheblicher Teil der verständigen Verbraucher:innen davon
ausgeht, dass eine CO2-freie Herstellung von Müllbeuteln überhaupt möglich sei.

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7. LG Kleve – klimaneutrale Produktion

Gegenstand des Verfahrens vor dem LG Kleve war folgende Werbeaussage, die in einer
Lebensmittelzeitung erschien: „Seit 2021 produziert [die Beklagte] alle Produkte klimaneutral“. Der
Herstellungsprozess war jedoch nicht CO2-neutral, sondern die Beklagte unterstützte
Klimaschutzprojekte. Das LG Kleve entschied, dass die Werbung nicht irreführend sei. Der
Verkehrskreis, der von der Lebenszeitung angesprochen wird, sei ein Fachpublikum, da sich die
Zeitschrift als „Fach- und Wirtschaftsmedium der Konsumgüterbrache“ an „Entscheider in Handel
und Konsumgüterindustrie sowie branchenrelevante Dienstleister“ und nicht an Verbraucher:innen
wende. Dem Fachpublikum sei jedoch bekannt, dass Klimaneutralität auch durch Kompensation
erreicht werden kann. Dass die Zeitschrift auch von Verbraucher:innen bezogen werden kann, sei
unerheblich. Nach Auffassung des LG Kleve kommt es nur darauf an, an welches Publikum die
Zeitschrift gerichtet ist.

8. Bewertung der Rechtsprechung

Wie die Anzahl der Urteile in den Jahren 2021 und 2022 vermuten lässt: Das Thema
Klimaneutralität ist von hoher Aktualität. Überwiegend entschieden die Gerichte zulasten der
werbenden Unternehmen und nahmen eine Irreführung an. Diese Tendenz wurde jedoch durch die
Urteile des OLG Schleswig und des LG Kleve durchbrochen.
Vielfach griffen die Gerichte auf den Maßstab des BGH zu umweltbezogenen Werbeaussagen zurück
und wendeten diesen auf die Werbung mit dem Begriff „klimaneutral“ an. Das OLG Schleswig sah
jedoch einen Unterschied zwischen „klimaneutral“ und „umweltfreundlich“ und wandte den Maßstab
mit der Begründung nicht an, dass es sich um einen klaren und überprüfbaren Begriff handele.
Dem kann nicht gefolgt werden, da bereits Unklarheiten bei der Definition des Begriffs
„klimaneutral“ bestehen.
Mehrere Gerichte forderten insbesondere genauere Angaben, wie die Klimaneutralität erreicht wird.
Auf welche Art und Weise diese Angaben erfolgen müssen, wurde jedoch nicht einheitlich bewertet:
Das LG Kiel meinte, dass die Angabe der informierenden Webseite oder ein QR-Code, mit dem diese
abgerufen werden kann, ausreiche. Das OLG Oldenburg forderte die Angabe, ob die
Klimaneutralität durch Kompensation erreicht wurde, auf der Verpackung selbst. Letzterer
Auffassung ist zuzustimmen: Verbraucher:innen müssen beim Einkaufen direkt und ohne weitere
Nachprüfungen erkennen können, ob die Klimaneutralität durch eigene Maßnahmen oder
Kompensationsprojekte erreicht wurde, damit sie eine bewusste Kaufentscheidung treffen können.

IV. Kompensation klimaschädlicher Emissionen

Klimaneutralität bedeutet nicht notwendigerweise die Freiheit von Treibhausgasemissionen, sondern


lässt einen Ausgleich durch andere Maßnahmen zu (vgl. supra, I.). Auch in gerichtliche
Entscheidung spielt diese Differenzierung häufig eine Rolle (vgl. supra, III.), und Unternehmen
müssen nach Auffassungen einiger Gerichte angeben, ob sie die Klimaneutralität durch
Kompensation oder eigene Maßnahmen erreichen. Die Rolle freiwilliger Kompensation hat in den
vergangenen Jahren bedeutend zugenommen: Das Volumen der verkauften und stillgelegten
Zertifikate stieg von 22,1 Millionen Tonnen CO2Äq im Jahr 2017 auf 43,6 Millionen Tonnen CO2Äq im
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Jahr 2021, und dieser Trend setzt sich weiter fort. Doch was genau bedeutet Kompensation und
kann deren Nutzen mit Klimaneutralität durch eigene Maßnahmen mithalten?

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1. Begriffsdefinition
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Im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet Kompensation „Kompensierung, Ausgleich“. Im
Klimaschutzrecht bedeutet Kompensation konkret das „Ausgleichen von angefallenen
Treibhausgasemissionen durch Entnahme oder Vermeidung von Treibhausgasemissionen in
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entsprechender Höhe“ (Saldierungsmodell). Zu differenzieren ist zunächst zwischen
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Kompensationen, die Eingang in den Rechtsrahmen gefunden haben , und Kompensation im freien
35
Markt, die derzeit nicht reguliert ist. Unternehmen, die mit Klimaneutralität werben und diese
durch Kompensationsprojekte erreichen, unterstützen freiwillig Kompensationsprojekte und
unterliegen damit keiner Regulierung.

2. Funktionsweise von Kompensationsprojekten

Zunächst muss die Höhe der auszugleichenden Emissionen möglichst genau berechnet werden.
Dabei sind alle Stufen der Wertschöpfungskette eines Produkts miteinzubeziehen, die als
klimaneutral beworben werden. Im nächsten Schritt erfolgt die Auswahl eines Anbieters von
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Kompensationsdienstleistungen, um die berechneten Emissionen zu kompensieren. Die Anbieter
entwickeln Klimaschutzprojekte und führen diese durch. Die häufigsten Projekttypen sind
Energieprojekte (zum Beispiel die Förderung erneuerbarer Energieanlagen), Projekte zur
Reduzierung oder Einbindung von CO2 in Landwirtschaft, Wald- und Forstwirtschaft oder Mooren
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und Projekte zur Verringerung von Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung. Die Anbieter
stellen sodann Zertifikate über die Reduktion von Treibhausgasen aus, die sie beispielsweise an
Unternehmen verkaufen. Alle Transaktionen werden in einem Register verzeichnet. Es gibt jedoch
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kein einheitliches öffentliches Register für Zertifikate des freiwilligen Markts. Die Anbieter der
Kompensationsdienstleistungen können ihre Projekte nach verschiedenen Qualitätsstandards
zertifizieren lassen, die die Einhaltung bestimmter Kriterien gewährleisten sollen. Die Überprüfung
39
der Einhaltung dieser Kriterien übernehmen externe Prüfinstitutionen.

3. Freiwillige Qualitätsstandards

Derzeit gibt es eine Vielzahl an Qualitätsstandards, nach denen sich Unternehmen zertifizieren
40
lassen können. Die gängigsten Standards – aufgelistet nach Marktanteil – sind: Gold Standard
(72,7 %), Verified Carbon Standard (20 %), Clean Development Mechanism (4,2 %), Plan Vivo
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(>1 %) und MoorFutures (<1 %). Daneben gibt es Zusatzstandards, wie zum Beispiel Climate,
Community and Biodiversity (2 %) oder Social Carbon Standard (<1 %), die weitere
42
Nachhaltigkeitsaspekte miteinbeziehen.
Die Standards sollen die Einhaltung bestimmter Kriterien gewährleisten. Wichtig ist insbesondere,
dass die Reduktion, Vermeidung oder Speicherung von Emissionen ohne das Kompensationsprojekt
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nicht stattgefunden hätte (Zusätzlichkeit). Von großer Relevanz ist auch, dass eine
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Emissionsreduktion nicht doppelt geltend gemacht oder verkauft wird (Doppelzählung). Zudem
45
muss gewährleistet sein, dass das Treibhausgas dauerhaft gebunden wird (Permanenz). Ziel
dieser Kriterien ist vor allem, dass Treibhausgasemissionen tatsächlich in der angegebenen Höhe
46
kompensiert werden. Die genauen Kriterien variieren von Standard zu Standard. Verbindliche
Qualitätsvorgaben gibt es im freiwilligen Kompensationsmarkt nicht.

4. Kritische Betrachtung von Kompensationsprojekten

Aufgrund der Vielzahl an Standards, die keiner Regulierung unterliegen, herrscht große
Intransparenz in Bezug auf Kriterien und Qualität der Klimaschutzprojekte. Dies gilt insbesondere
für Verbraucher:innen, die in der Regel nicht mit den Standards vertraut sind und ohne eine weitere
Recherche deren Nutzen nicht abschätzen können. Zudem besteht das Risiko, dass
Emissionsreduktionen mehrfach geltend gemacht oder verkauft werden, da es kein einheitliches
öffentliches Register für Zertifikate gibt. Zweifelhaft ist außerdem, ob die Berechnungen der
Treibhausgasemissionen diese im Einzelfall realistisch abbilden, da es keine einheitliche
Berechnungsgrundlage gibt. Schließlich bestehen Zweifel am tatsächlichen Nutzen der
Kompensationsprojekte. Beispielsweise ist nach einer Recherche von „foodwatch“ zu einem
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Waldschutzprojekt in Brasilien sowie nach einer Greenpeace-Recherche zu einem
Waldschutzprojekt in

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Indonesien zweifelhaft, dass das jeweilige Projekt tatsächlich zu einer zusätzlichen Reduzierung
von CO2-Emissionen führte.

V. Aktuelle Entwicklungen auf EU-Ebene

Im März 2022 hat die EU-Kommissionen einen Vorschlag für eine Richtlinie hinsichtlich der
Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel durch besseren Schutz gegen unlautere
49
Praktiken und bessere Informationen veröffentlicht , die die Richtlinie 2005/29/EG über unlautere
Geschäftspraktiken sowie die Verbraucherrechte-Richtlinie 2011/83/EU ergänzen soll. Ziel ist zum
einen, Verbraucher:innen in die Lage zu versetzen, eine bewusste Kaufentscheidung zu treffen und
so nachhaltige Verbrauchsmuster zu fördern. Zum anderen sollen unlautere Geschäftspraktiken,
durch die Verbraucher:innen irregeführt und von nachhaltigen Konsumentscheidungen abgehalten
50
werden, vermieden werden. Beispielsweise soll die „Schwarze Liste“ im Anhang I der Richtlinie
2005/29/EG dahingehend erweitert werden, dass allgemeine Umweltaussagen, unter anderem auch
der Begriff „klimaneutral“, verboten werden, wenn keine hervorragende Umweltleistung
nachgewiesen wird oder wenn die Spezifizierung der Aussage nicht auf demselben Medium, zum
51
Beispiel auf derselben Produktverpackung, klar und in hervorgehobener Weise angegeben ist.
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Dies erfasst somit den Fall des klassischen Greenwashings.

VI. Fazit und Ausblick

Der Begriff „Klimaneutralität“ betrachtet – in Abgrenzung zum Begriff „Treibhausgasneutralität“ –


die Vermeidung weiterer klimaschädigender Prozesse. Strenggenommen dürfte somit in der
Werbung nur mit „Treibhausgasneutralität“ geworben werden, sofern nur Treibhausgase
kompensiert oder eingespart werden. Allerdings wird der Begriff „Klimaneutralität“ sowohl in der
Alltagssprache als auch in politischen oder wissenschaftlichen Kontexten mit
53
„Treibhausgasneutralität“ gleichgesetzt. Es handelt sich somit um eine façon de parler.
Verbraucher:innen kennen regelmäßig die genauen Abgrenzungen der Begriffe nicht und erwarten
von „klimaneutralen“ Produkten mithin nicht mehr, als dass diese treibhausgasneutral sind, sodass
die Wahl der Begrifflichkeit nicht irreführend ist.
Für Verbraucher:innen ist dennoch Vorsicht geboten: Wird mit „Klimaneutralität“ geworben, sollte
dies stets kritisch betrachtet werden, da die ergriffenen Maßnahmen (eigene Einsparungen oder
Kompensation durch Klimaschutzprojekte) nicht gleich wirksam sind. Zwar können
Klimaschutzprojekte einen Beitrag leisten, um (Rest-)Emissionen auszugleichen, jedoch ist es stets
sinnvoller, Emissionen einzusparen, anstatt diese im Nachhinein auszugleichen. Verbraucher:innen
müssen somit jedenfalls darüber informiert werden, wie die beworbene Klimaneutralität erreicht
wird. Begrüßenswert ist somit die Entscheidung des LG Oldenburg, wonach in der Werbeaussage
jedenfalls der Hinweis auf eine Kompensation erfolgen muss. Schließlich müssen rechtsverbindliche
54
und einheitliche Qualitätsstandards gesetzt werden , um den Nutzen von
Kompensationsmaßnahmen zu erhöhen und tatsächlich die gewünschte treibhausgasmindernde
Wirkung zu erzielen.
Insgesamt wird die Thematik aufgrund der hohen Relevanz und Aktualität die Gerichte auch in
Zukunft weiter beschäftigen. Sofern die vorgenannte EU-Richtlinie erlassen wird, wird der
Gestaltungsspielraum der Gerichte jedoch eingeschränkt, da dann bestimmte Werbeaussagen nach
der „Schwarzen Liste“ als unzulässig einzustufen wären. Abzuwarten bleibt zudem, inwieweit der
BGH seine 1988 aufgestellten strengen Maßstäbe auch auf Werbeaussagen mit „Klimaneutralität“
anwenden oder neue Maßstäbe aufstellen wird.

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Thomalla: Die Werbung mit „klimaneutralen“ Produkten (VuR 2022, 458)

* Die Autorin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Energierecht am Institut für


Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) in Berlin.
1 Vgl. die Darstellung bei Umweltbundesamt (2021), 25 Jahre
Umweltbewusstseinsforschung im Umweltressort – Langfristige Entwicklungen und aktuelle
Ergebnisse, S. 13.
2 Deloitte, Climate Sentiment – Klimasorgen beeinflussen das Verbrauchsverhalten in
Deutschland, 2022, S. 9, online abrufbar unter:
https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/consumer-
business/Climate_Sentiment_Studie_Deloitte_2022.pdf (zuletzt abgerufen am
21.10.2022).
3
Monitor Deloitte, Strukturwandel im Handel – Warum sich der Handel den großen
Herausforderungen dieser Zeit stellen muss, 2021, S. 16, online abrufbar unter:
https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/consumer-
business/Strukturwandel_im_Handel_Deloitte_2021_.pdf (zuletzt abgerufen am
21.10.2022).
4 Darunter fallen die Kriterien „Sehr wichtig“ oder „eher wichtig“.
5 Umweltbundesamt, 25 Jahre Umweltbewusstseinsforschung im Umweltressort –
Langfristige Entwicklungen und aktuelle Ergebnisse, 2021, S. 27.
6 dena, Klimaneutralität – ein Konzept mit weitreichenden Implikationen, 2020, S. 10,
https://www.dena.de/fileadmin/dena/Publikationen/PDFs/2020/dena_BR_Analyse-
Klimaneutralita__t_WEB.pdf (zuletzt abgerufen am 2.10.2022).
7 Übereinkommen von Paris vom 19.10.2016, ABl. 2016 L 282, 4.
8 Unter die Definition fallen zudem Distickstoffoxid, Schwefelhexafluorid, Stickstofftrifluorid
und bestimmte Kohlenwasserstoffe.
9 BT-Drs. 19/14337, 24.
10 Vgl. auch Lamy/Ludwig KlimR 2022, 142 (142).
11 dena, Klimaneutralität – ein Konzept mit weitreichenden Implikationen, 2020, S. 11, online
abrufbar unter:
https://www.dena.de/fileadmin/dena/Publikationen/PDFs/2020/dena_BR_Analyse-
Klimaneutralita__t_WEB.pdf (zuletzt abgerufen am 2.10.2022).
12 Der Anteil der einfallenden Sonnenenergie, der von der Erde in den Weltraum
zurückgestreut wird, wird als planetarische Albedo bezeichnet. Diese reflektierte Energie
ist eine grundlegende Komponente der Energiebalance der Erde und die Prozesse rund um
die Albedo prägen das Klima, vgl. Stephens/O’Brien/Webster/Pilewski/Kato/Li, The albedo
of Earth, Reviews of Geophysics 53 (2015), 53 (53).
13 dena, Klimaneutralität – ein Konzept mit weitreichenden Implikationen, 2020, S. 11, online
abrufbar unter:
https://www.dena.de/fileadmin/dena/Publikationen/PDFs/2020/dena_BR_Analyse-
Klimaneutralita__t_WEB.pdf (zuletzt abgerufen am 2.10.2022).
14 Vgl. Luhmann/Obergassel GAIA 29 (2020), 27 (29).
15 Vgl. beispielsweise Ariadne, Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045 –
Szenarien und Pfade im Modellvergleich, 2021, S.1, online abrufbar unter
https://ariadneprojekt.de/media/2022/02/Ariadne_Szenarienreport_Oktober2021_corr0222.pdf
(zuletzt abgerufen am 2.10.2022).
16 Vgl. beispielsweise die Erklärung des Europäischen Parlaments zu „Klimaneutralität“ unter
https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20190926STO62270/was-
versteht-man-unterklimaneutralitat (zuletzt abgerufen am 2.10.2022).
17 Zur Verwendung des Begriffes „klimaneutral“ auf UN-, EU- und nationaler Ebene vgl.
Luhmann/Obergassel GAIA 29 (2020), 27 (28 ff.).
18 Lamy/Ludwig KlimR 2022, 142 (143).
19 Köhler/Bornkamm/Feddersen, UWG/Bornkamm/Feddersen, 2022, UWG § 5 Rn. 1.57.
20 Köhler/Bornkamm/Feddersen, UWG/Bornkamm/Feddersen, 2022, UWG § 5 Rn. 1.63.
21 BGH Urt. v. 20.10.1988 – I ZR 238/87, NJW 1989, 712.
22 LG Kiel Urt. v. 2.7.2021 – 14 HKO 99/20, KlimR 2022, 63.
23 OLG Hamm Urt. v. 19.8.2021 – 4 U 57/21, MMR 2022, 896.
24 LG Konstanz Urt. v. 19.11.2021 – 7 O 6/21 KfH 123, GRUR-RS 2021, 47877.
25 LG Oldenburg Urt. v. 15.12.2021 – 15 O 1469/21, GRUR-RS 2021, 46159.
26 LG Mönchengladbach Urt. v. 25.2.2022 – 8 O 17/21, WRP 2022, 781.
27 OLG Schleswig Urt. v. 30.6.2022 – 6 U 46/21, KlimR 2022, 257.
28 Siehe Kapitel III. 1.
29 LG Kleve Urt. v. 22.6.2022 – 8 O 44/21, GRUR-RS 2022, 16689.
30 Umweltbundesamt, Infopapier zur Marktanalyse Freiwillige Kompensation 2021, 2022, S.
16.
31 Die Alltagssprache stellt den Anfang jeder terminologischen Klärung dar, vgl. Voßkuhle,
Das Kompensationsprinzip, 1999, S. 16.
32 So die Definition des Dudens zum Begriff „Kompensation“.
33 Rodi/Kalis, in: Rodi (Hrsg.), Handbuch Klimaschutzrecht, 2022, § 9 Rn. 3.
34 Beispielsweise lässt die EU zur Erfüllung der verbindlichen jährlichen Reduktionsziele des
Pariser Übereinkommens Kompensationen zu, vgl. Art. 5 Abs. 8 der Verordnung (EU)
2018/842 zur Festlegung verbindlicher nationaler Jahresziele für die Reduzierung der
Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2021 bis 2030 als Beitrag zu
Klimaschutzmaßnahmen zwecks Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Übereinkommen
von Paris, ABl. 2018 L 156, 26.
35 Rodi/Kalis, in: Rodi (Hrsg.), Handbuch Klimaschutzrecht, 2022, § 9 Rn. 3, 13.
36 Einen Überblick haben das Umweltbundesamt und die Deutsche Emissionshandelsstelle
zusammengestellt (Stand 2019):
https://www.dehst.de/SharedDocs/downloads/DE/projektmechanismen/Anbieter.pdf?
__blob=publicationFile&v=11 (zuletzt abgerufen am 8.10.2022).
37 Umweltbundesamt, Freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte, 2018, S. 11.
38 Umweltbundesamt, Freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte, 2018, S. 28.
39 Umweltbundesamt, Freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte, 2018, S. 17.
40 Stand 2016.
41 Umweltbundesamt, Freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte, 2018, S. 33-
36, 40.
42 Umweltbundesamt, Freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte, 2018, S. 23,
38, 39.
43 Umweltbundesamt, Freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte, 2018, S. 25.
44 Vgl. dazu ausführlich Umweltbundesamt, Voluntary offsetting: credits and allowances,
2021, S. 28 ff.
45 Bei Aufforstungsprojekten besteht beispielsweise die Gefahr von Waldbränden.
Qualitätsstandards können bspw. Risikoanalysen einfordern, um das Risiko einschätzen
und ggf. Projekte ausschließen zu können, vgl. Umweltbundesamt, Freiwillige CO2-
Kompensation durch Klimaschutzprojekte, 2018, S. 25, 28.
46 Umweltbundesamt, Freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte, 2018, S. 21.
47 foodwatch, Offsetting: „climate neutral“ through forest protection?, 2021, online abrufbar
unter https://www.foodwatch.org/fileadmin/-
DE/Themen/Windbeutel/Bilder/2021/Dokumente/foodwatch2021_Tambopata-offset-
project_Assessment.pdf (zuletzt abgerufen am 11.10.2022).
48 Greenpeace, VWs Bluff mit der Klimaneutralität, 2020, online abrufbar unter
https://www.greenpeace.de/publikationen/s03221_gp_suv_id4_studie_09_2020_dt_fly_04.pdf
(zuletzt abgerufen am 11.10.2022).
49 COM(2022) 143.
50 Vgl. die Begründung in COM(2022) 143, 1.1.
51 Erwägungsgrund (9) des Vorschlags.
52 Laoutoumai WRP 2022, 1067 (1070).
53 Luhmann/Obergassel GAIA 29 (2020), 27 (31).
54 So auch Rodi/Kalis, in: Rodi, Handbuch Klimaschutzrecht, 2022, § 9 Rn. 20.
Ausgangspunkt dafür könnte das Steuerrecht sein, vgl. Rodi/Yilmaz ZUR 2020, 336.

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