Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
written by
elkilo
On Stuvia you will find the most extensive lecture summaries written by your fellow students. Avoid
resits and get better grades with material written specifically for your studies.
www.stuvia.com
Inhaltsverzeichnis
Umweltschutzgesetz ................................................................................................................................2
Gewässerschutzgesetz .............................................................................................................................2
Chemikaliengesetz....................................................................................................................................2
Technische Verordnung über Abfälle (TVA) .............................................................................................2
Verordnung über den Verkehr mit Abfällen (VEVA), Verordnung über des UVEK über Liste zum
Verkehr mit Abfällen (LVA) .......................................................................................................................3
Vorschriftskonformen Umgang mit Sonderabfällen ................................................................................3
Auswirkung für die Praxis im Betrieb / Zielkaskade .................................................................................3
Bundesverfassung / Bundersverordnung .................................................................................................4
Einflussfaktoren auf die Entsorgungslogistik ...........................................................................................5
Risikopotential / Risikomatrix ..................................................................................................................5
Position Entsorgungslogistik und Verbindung..........................................................................................6
Ziele der Entsorgungslogistik....................................................................................................................6
Aufgabenbereiche der Entsorgungslogistik / Kernprozesse ....................................................................7
Stoffflussanalyse und Ökobilanz...............................................................................................................7
Natürliche Ressourcen und Schonung......................................................................................................9
Möglichkeiten und Grenzen zur Verwertung von Abfällen ................................................................... 10
Massnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Abfällen.......................................................... 11
Gefahrenpotenziale von Sonderabfällen und Vorkehr/Schutzmassnahmen........................................ 12
Kommunikationsmittel und Massnahmen ............................................................................................ 12
Instrumente zur Qualitätssicherung im Entsorgungsprozess................................................................ 13
Abfälle in der korrekten Abfallkategorie ............................................................................................... 13
Bedeutung der Entsorgungslogistik und des betrieblichen Umweltschutzes ....................................... 15
Recycling und Kreislaufwirtschaft ......................................................................................................... 16
Skizzierung/Beschreibung für die korrekte Abfallbeseitigung .............................................................. 16
Kennzahlen ............................................................................................................................................ 17
Einflussgrössen im Entsorgungsprozess ................................................................................................ 17
Entsorgungskosten ................................................................................................................................ 18
Instrumente zur Kontrolle und KVP des Entsorgungsprozesses .......................................................... 18
Abfallrecycling (Aufwand und Ertrag) ................................................................................................... 19
Glossar ................................................................................................................................................... 21
Umweltschutzgesetz (USG):
- Soll Menschen, Tiere und Pflanzen, ihre Lebensgemeinschaften und Lebensräume gegen
schädliche oder lästige Einwirkungen schützen sowie die natürlichen Lebensgrundlage,
insbesondere die biologische Vielfalt und die Fruchtbarkeit des Bodens, dauerhaft erhalten.
Gewässerschutzgesetz (GschG):
Gilt für alle ober- und unterirdischen Gewässer und bezweckt, die Gewässer vor nachteiligen
Einwirkungen zu schützen. Es dient insbesondere:
- Der Gesundheit von Menschen
- Der Sicherstellung und haushälterischen Nutzung des Trink- und Brauchwassers
- Der Erhaltung natürlicher Lebensräume für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt
- Der Erhaltung von Fischgewässern
- Der Erhaltung der Gewässer als Landschaftselemente
- Der landwirtschaftlichen Bewässerung
- Der Benutzung zur Erholung
- Der Sicherung der natürlichen Funktion des Wasserkreislaufs.
Chemikaliengesetz (ChemG):
Verordnung über den Verkehr mit Abfällen (VEVA) und Verordnung über des UVEK über Listen zum
Verkehr mit Abfällen (LVA):
Die Verordnung über den Verkehr mit Abfällen (VeVA) soll sicherstellen, dass Abfälle nur an
geeignete Entsorgungsunternehmen übergeben werden. Sie regelt:
- Den Inlandverkehr mit Sonderabfällen und anderen kontrollpflichtigen Abfällen
- Den grenzüberschreitenden Verkehr mit allen Abfällen
- Den Verkehr mit Sonderabfällen zwischen Drittstaaten, sofern er von Unternehmen in der
Schweiz organisiert ist oder solche daran beteiligt sind.
Gemäss Art. 2 der VeVa bildet das Abfallverzeichniss eine eigene Verordnung, die LVA.
Das Verzeichnis ist eine Liste aller Abfälle mit Codierung, aufgeteilt in Kapitel entsprechend der
Herkunft des Abfalls. Besonders gekennzeichnet sind Sonderabfälle und deren kontrollpflichtige
Abfälle.
Bundesverfassung / Bundesverordnung:
Risikopotential / Risikomatrix:
- Haftungsverantwortung liegt beim Inhaber der Firma
- Mitarbeiter können bei einem Vergehen ebenfalls angeklagt werden bezüglich Beihilfe
- Eine Firma muss mit allen Mittel, welche auf dem neusten Stand der Technik und Wissen,
eine Belastung der Umwelt vermeiden.
- Mit Aktiver Tätigkeit kann heute noch das Image-Potential für eine Unternehmung bezüglich
Entsorgung und Umweltschutz ausgenützt werden.
- Das Risiko eines Images Verlustes durch Passivität der Unternehmung wird in der Zukunft
immer grösser.
- Es muss auf der ganzen Linie der Wertschöpfungskette die Vermeidung, Verminderung,
Verwertung oder Beseitigung der Abfälle (Wärme, Wasser, Material etc.) oberste Priorität
haben.
Position Entsorgungslogistik
<- <- <- <- <- Entsorgung <- <- <- <- <-
- Die Beschaffung, Produktions- und Distributionslogistik bezieht sich vor allem auf die
Produktionsgüter
- Die Entsorgungslogistik konzentriert sich hingegen auf die anfallenden Rückstände
- Die Flussrichtung der Objekte ist ein weiteres Abgrenzungskriterium
- Die Rückstände laufen bezogen auf die Material- und Produktionsströme in die
entgegengesetzte Richtung
- Entsorgungslogistische Ziele sind sowohl ökonomisch als auch ökologisch
Stoffflussanalyse:
- Es werden Herkunft, Entstehung, Umwandlungsprozesse und Entsorgungswege eines
ausgewählten Stoffes (Element oder chemische Verbindung) oder einer ausgewählten
Stoffgruppe quantitativ erfasst.
- Eignet sich für Früherkennung von Problemstoffen, zur Abklärung des Handlungsbedarfs, zur
Erfassung der am meisten erfolgversprechenden Massnahmen, zur Kontrolle der
Wirksamkeit bereits getroffener Massnahmen und zur Vorausschau auf künftige
Entwicklungen
- Sie bilden die Grundlage für nachfolgende Bewertungen (z.B. Ökobilanz oder Risk
Assessment) oder sind Ausgangspunkt für die Einführung von wirksamen Massnahmen.
Ökobilanz:
- Gebräuchlich für Unternehmung (Betriebsökobilanz)
- Produkte (Produktökobilanz)
- Für die Entsorgungslogistik relevant ist die Produktökobilanz
- listet alle Umweltbelastungen auf, die ein Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus
verursacht
- Die Anwendung der Methode hilft beim Verständnis der Produktlebenszyklen, die für den
wirtschaftlichen Erfolg zunehmen wichtiger werden und ist ein Hilfsmittel, um die
ökologischen Auswirkungen eines Produkts in Zahlen fassbar zu machen
- erfasst alle wesentlichen Umweltbeeinträchtigungen von der Gewinnung der Rohstoffe über
die Herstellung und den Gebrauch eines Produktes bis zu dessen Entsorgung.
- Die Methode trägt dazu bei, das ganzheitliche Denken – in Wirtschaft, Verwaltung und
Öffentlichkeit – zu vertiefen
- Sie ergänzt die sektoriellen Ansätze im Umweltschutz wie Luftreinhaltung, Gewässerschutz,
Bodenschutz usw.
- Die Mit einer Ökobilanz verbundenen Analyse von der Entwicklung bis zur Entsorgung eines
Produktes hilft, ökologische Optimierungen gezielt vorzunehmen – das heisst dort, wo
entweder der Nutzen für die Umwelt am grössten oder das Verhältnis zwischen
wirtschaftlichem Aufwand und ökologischem Nutzen am günstigsten ist.
Natürliche Ressourcen = Bestandteile oder Funktionen der Natur, die einen ökonomischen Nutzen
haben. Zu den natürlichen Ressourcen zählt man Rohstoffe, Fläche, die Funktion und Qualität von
Komponenten der Umwelt wie Boden, Luft und Wasser oder genetische Vielfalt.
Um die natürlichen Ressourcen zu schonen, setzt man auf Recycling. So kann man die natürlichen
Ressourcen wiederverwenden und kann den Rohstoff wieder gewinnen.
Wiederverwendung!
Recycling (aus Altmaterial z.B. Altglas durch Verarbeitung wieder zum Rohstoff z.B. Neuglas):
- Aluminium
- Glas
- Eisen
- Buntmetalle
- Papier
- Karton
- PET usw.
Downcycling / Upcycling:
- Wird zu einem minderwertigen Rohstoff verarbeitet und somit eine neue Funktion zugeteilt
- Z.B. Altmaterial (Altglas) zu Baustoff oder Kiess/Splitt (Downcycling)
- Beispiele: Split aus Altglas, Verwendung von Altglas in Beton, Verwendung von Gummi aus
Altreifen in Dämmplatten usw.
Teilverwertung:
- Verwertbare Teile werden extrahiert und zu Sekundärrohstoffen aufbereitet
- Gleichzeitig werden Sonderabfälle möglichst ausgeschieden und wie die restlichen
Bestandteiler der passenden Behandlung zugeführt.
- Z.B. bei einem ausgedientem Fahrzeug Trokenlegung von Öle, Treibstoffe,
Betriebsflüssigkeiten entnommen. Batterien, Reifen, Katalysatoren werden ausgebaut und
Verwertet. Weitere gebrauchsfähige Ersatzteile können verkauft werden. Die Restkarosse
wird im Shredderwerk zu Stücke geschlagen.
Beseitigung:
- Nicht wieder verwendbare und nicht verwertbare Abfälle werden beseitigt
- Wenn eine Behandlung nicht sinnvoll oder nötig ist, werden diese Abfälle direkt in Deponien
gelagert.
10
11
Gefahrenpotentiale:
- Giftig
- Hoch-, leicht-, selbst-, entzündlich
- Gesundheitsschädlich
- Brandfördernd
- Ätzend
- Explosiv
- Infektiös
- Radioaktiv
- Umweltschädlich
Es ist am wirksamsten, wenn möglichst einfache und klare Botschaften formuliert werden.
Standardisierte Symbole und Farbcodes, die im ganzen Betrieb einheitlich verwendet werden, helfen
zudem, Verwechslungen vorzubeugen. Kurze, einprägsame Texte sollten in die im Betrieb am
häufigsten verwendeten Sprachen übersetzt sein.
12
In Vielen Unternehmen existieren für die Qualitätssicherung geregelte Abläufe, die sich häufig an
einem gängigen Qualitätsmanagementsystem wie ISO 9001, TQM oder EFQM orientieren. Darin ist
meistens auch in KVP enthalten.
13
Kehricht/Sperrgut:
- Siedlungsabfall, der nicht unter eine der vorgenannten Kategorien Wertstoffe, Sonderabfall
oder elekt. Geräte fällt.
- Kehrist ich der nicht wieder verwendbare und nicht verwertbare Teil des Siedlungsabfalls
(unsortierter Restmüll)
- Sperrgut, entspricht dem Kehricht, unterscheidet sich aber durch die Grösse der einzelnen
Abfallstücke.
- Kehricht aus Haushaltung wird über Sammlungen durch die Gemeinden entsorgt.
Abwasser:
- Man unterscheidet Haushaltsabwasser, Gewerbeabwasser, Abwasser der Industrie und der
Landwirtschaft, Sickerwasser und Regenwasser
- In Industrien wie Lebensmittelindustrie, Produktionsbetriebe, Landwirtschaft,
Fahrzeugwaschanlage, Schwimmbad, Baustellen entsteht abwasser
- Chemikalien und natürliche Stoffe wie Blut, Milch, Fette usw. belasten das Wasser und
müssen zurückgehalten werden
- Weder flüssige noch andere Abfälle dürfen über die Kanalisation entsorgt werden!
(Klär-)Schlamm:
- Aus kommunalen Abwasserreinigungsanlagen und verschiedenen Industriebetrieben
Verbundsstoffe:
- Sind Werkstoffe aus zwei oder mehr verbundenen Materialien.
- Man unterscheidet zwischen:
- Fasserverbundwerkstoffe (z.B. glasfaserverstärktes Glas, borfaserverstärktes Aluminium,
Faserzement, Faser-Kunststoff-Verbunde, Stahlbeton usw.)
- Schichtverbundwerkstoffe, auch als Laminate bezeichnet (z.B. Sperrholz, Tetra-Pak,
Papiertragetaschen, beschichtete Verpackungsmaterialien, Verbundrohre, Hylite usw.)
Spezielle Sonderabfälle:
- Radioaktiver Abfall
- Infektöser Abfall
14
Polymere Abfälle:
Die Abfallentsorgung hat heute in den meisten Unternehmen eine viel grössere Bedeutung als
früher. Die wichtigsten Gründe dafür sind:
- Steigendes Umweltbewusstsein der Bevölkerung, in der Politik und in den Unternehmen
- Das Anliegen grosser Käuferschichten, umweltfreundliche Produkte zu erwerben
- Der Umweltschutz wird als Wettbewerbsfaktor wahrgenommen
- Steigende Preise der Rohstoffe
- Steigendes Abfallvolumen in allen Bereichen
- Steigende Kosten der Rückstandsbeseitigung
- Zunehmende gesetzliche Regulierung
15
Kreislaufwirtschaft:
- Die eingesetzten Rohstoffe sollen über den Lebenszyklus einer Ware hinaus wieder
vollständig in den Produktionsprozess zurückgelangen.
PET-Kreislauf (Beispiel):
Kennzahlen
- Rückfluss von Verpackungsmaterial
- Sortieraufwand
- Anteil Recycling
- Personalkosten
- Ressourcenausbeute
- Energieeinsatz pro Einheit
- Erlös aus Wertstoffverkauf
- Abfallmenge der verschiedenen Abfallkategorien
- Entsorgungskosten
- Lagerbestand
- Flächennutzungsgrad
- Raumnutzungsgrad
- Höhennutzungsgrad
Einflussgrössen im Entsorgungsprozess
Die Tätigkeiten der Entsorgungslogistik erstrecken sich über den ganzen Entsorgungsprozess mit den
Aufgaben Sammlung, Trennung, Lagerung, Umschlag und Transport.
17
Entsorgungskosten
Entsorgungskosten:
- Wird heute bei verschiedenen Produkten bereits mit dem Kaufpreis bezahlt
- Entsorgungsgebühr ist, wenn sie obligatorisch ist und sich auf eine gesetzliche Grundlage
Stützt.
- Man unterscheidet zwischen vorgezogen oder nachgezogen.
- Entsorgungs- oder Recyclingbeitrag: Freiwillige Branchenlösungen
- Vorgezogen: Entsorgungskosten bereits mit dem Kaufpreis bezahlt
- Nachgezogen: Abgabe erst bei der Entsorgung erhoben
Beispiele:
- Vorgezogene Entsorgungsgebühr vEG: Getränkeverpackungen aus Glas, Batterien und
Akkumulatoren
- Nachgezogene Entsorgungsgebühr nEG: Gebür für den Kehrichtsack oder für die
Containerleerung, Abwassergebühren
- Vorgezogener Recyclingbeitrag vRB: PET-Getränkeverpackungen, Alu-Verpackungen,
Elektrogeräte
- Nachgezogener Entsorgungsbeitrag nEB: Altreifen
Die gesammelten Abfalldaten, die realisierten Massnahmen sowie der Grad der
Zielerreichung werden periodisch den Planwerten gegenübergestellt.
18
KVP:
Erfolgsfaktoren bei der Massnahmenumsetzung:
• Kontinuierliche Verbesserung betrifft alle
• KVP als Bestandteil der Qualitäts- bzw.
Unternehmenspolitik
• KVP nicht als Methode, sondern als Strategie bzw.
Kultur
• Festlegung von klaren Verantwortlichkeitsbereichen
• Sensibilisierung der Mitarbeitenden im Unternehmen,
Bewusstseinsbildung
und Schulung
• Richtige Kommunikation von Massnahmen
• Termineinhaltung
• Stetiges Überwachen und Kontrollieren der Umsetzung
und Wirksamkeit
• Rechtzeitige Korrekturen
• KVP hat kein Ende
Ertrag:
- Vorgezogene Entsorgungsgebühren
- Materialerlös
19
Ökonomische Gedanken:
- Das Reziklieren eines Wertstoffes lässt sich langfristig nur durchsetzen, wenn es
betriebswirtschaftlich rentabel ist
- Die Verwertbarkeit eines Abfalls hängt von dessen Qualität ab
- Effizienzsteigerung bei der Lagerung und beim Transport prüfen Verdichtung der Abfälle
- Kosten pro Tonne Kehricht (bei Direkteinlieferung) ca. 150 CHF
- Erlös in CHF pro Tonne Wertstoff (abgeholt)
- Karton 200.-
- Altpapier 150.-
- Eisenschrott 200.-
- Erlöse resp. Entsorgungspreise für Wertstoffe können schnell und stark schwanken:
- Je reiner der Recyclingstoff, desto mehr Erlös resp. Weniger Kosten,
- Verunreinigungen verringern den Preis
20
Glossar
21
22
23
24
25