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Big Fish

Big Fish (Alternativtitel: Big Fish – Der Zauber, Film


der ein Leben zur Legende macht) ist eine
Familien-Tragikomödie des US-amerikanischen Titel Big Fish
Regisseurs Tim Burton aus dem Jahr 2003 nach
dem gleichnamigen Roman von Daniel Wallace.
Größtenteils erzählt er in fantastisch anmutenden
Rückblenden das Leben Edward Blooms, das
Kernthema des Films aber ist der Konflikt
zwischen dem Fabulierer Edward und dessen
eher nüchternem Sohn William. Der Film startete
am 8. April 2004 in den deutschen Kinos. Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2003
Inhaltsverzeichnis
Länge 120 Minuten
Handlung
Altersfreigabe FSK 6[1]
Erfolge und Auszeichnungen
JMK 6[2]
Synchronisation
Kritik Stab

Trivia Regie Tim Burton


Weblinks Drehbuch John August
Einzelnachweise Produktion Bruce Cohen
Dan Jinks
Richard D. Zanuck
Handlung
Musik Danny Elfman
Selbst als der grandiose Geschichtenerzähler Kamera Philippe Rousselot
Edward Bloom im Sterben liegt, erzählt er seine
so gern gehörte, teils unglaubliche Schnitt Chris Lebenzon
Lebensgeschichte. Besetzung
Seinen Erzählungen nach wuchs er viel zu Ewan McGregor: Edward Bloom (jung)
schnell, war daher drei Jahre lang ans Bett
Albert Finney: Edward Bloom (alt)
gefesselt, sah im Auge einer Hexe seinen eigenen
Tod voraus und wurde später der ganze Stolz Alison Lohman: Sandra Bloom (jung)
Ashtons, der Kleinstadt, in der er aufwuchs. Als Jessica Lange: Sandra Bloom (alt)
ein Riese namens Karl die Stadt heimsucht und Billy Crudup: William Bloom
Schafe und Kornfelder verdrückt, erklärt sich
Marion Cotillard: Josephine
Edward bereit, mit diesem zu sprechen – und er
kann ihn überzeugen, mit ihm die Stadt zu Danny DeVito: Amos Calloway (Zirkusdirektor)
verlassen. Matthew McGrory: Karl der Riese
Steve Buscemi: Norther Winslow (der Dichter)
Kurzzeitig trennen sich ihre Wege. Edward gerät Helena Bonham Carter: Jenny/Hexe
auf einem verwilderten Weg in den Ort Spectre, Robert Guillaume: Dr. Bennett (alt)
in dem alle Bewohner in Harmonie und wie im
Paradies leben. Dort lernt er das kleine Mädchen Loudon Wainwright III: Beamen
Jenny kennen. Die Bewohner hätten ihn (wie Deep Roy: Herr Soggybottom
zuvor den aus Ashton verschwundenen Dichter Miley Cyrus (als Destiny Cyrus): Ruthie (acht
Norther Winslow) gern dort behalten, doch er Jahre alt)
will weiter. Nach seiner Abreise aus Spectre
David Denman: Don Price
landen er und der Riese bei einem Zirkus, wo der
seine Bestimmung findet und Edward die Liebe
seines Lebens (Sandra), die er jedoch wieder aus den Augen verliert. Da Zirkusdirektor Amos Sandra
kennt, arbeitet Edward drei Jahre lang für den Zirkus, um Monat für Monat mehr über sie zu erfahren.
Jedoch erfährt er weder ihren Namen noch ihre Adresse. Als er den Zirkusdirektor eines Abends schließlich
zur Rede stellen will, hat sich dieser in einen Werwolf verwandelt. Edward kann sich gegen ihn behaupten
und am nächsten Morgen erzählt ihm der zurückverwandelte Amos alles über Sandra.

Edward bricht sofort auf und findet sie. Sie ist bereits mit einem
wenige Jahre älteren Jungen, der ebenfalls aus Ashton stammt,
verlobt. Edward bleibt jedoch hartnäckig und pflanzt ein großes
Feld mit gelben Narzissen, ihren Lieblingsblumen. Als ihr Verlobter
auftaucht, schlägt dieser Edward zusammen, um ihm klarzumachen,
dass Sandra bereits vergeben sei. Sandra, die ihren Verlobten kaum
zurückhalten kann, gibt diesem den Verlobungsring zurück. Sie
heiratet tatsächlich den beharrlichen Edward, dieser muss aber nach
der Hochzeit sofort in den Korea-Krieg. Dort meldet er sich als
Freiwilliger für alle gefährlichen Einsätze, um schneller wieder
nach Hause zu kommen. Bei einem Einsatz soll er Pläne aus einem
feindlichen Lager stehlen. Er entkommt mit Hilfe zweier
Sängerinnen, den Siamesischen Zwillingen Ping und Jing, die er
mit in die USA nimmt um ihnen eine große Karriere zu
ermöglichen.

Nach dem Krieg kehrt der zwischenzeitlich Totgeglaubte heim und Coosa River bei Wetumpka, Drehorte
arbeitet als Handelsvertreter. Während dieser Tätigkeit begegnet er
auch dem Dichter Norther Winslow, der wie Edward ebenfalls
Spectre verlassen hatte, wieder. Dieser überfällt gerade eine Bank, und Edward soll ihm gleich dabei helfen.
Die Beute ist gering, da der Tresor leer ist, doch ihre Flucht gelingt. Winslow will nun an die Wall Street
gehen, um das große Geld zu machen. Später schickt er Edward einen Scheck über 10.000 Dollar für seine
Dienste als „Berufsberater“, damit kauft Edward sein Traumhaus.

Eines Tages kommt er durch Zufall nach Spectre zurück, das heruntergekommen ist und zur Versteigerung
ansteht. Er entschließt sich, mit finanziellen Mitteln seiner Freunde, denen er in seinem früheren Leben
geholfen hat, die Stadt zu kaufen, zu erhalten und die Menschen dort wohnen zu lassen. Dabei trifft er auch
Jenny wieder, die jetzt eine erwachsene Frau und immer noch in ihn verliebt ist und er renoviert auch ihr
Haus.

Edwards einziger Sohn William sieht die ständige Erzählerei seines Vaters sehr kritisch. Als Kind hörte er
die Geschichten gerne, mit der Zeit aber versuchte er immer wieder vergeblich, die Wahrheit in den
Geschichten seines Vaters zu finden. Da er von seinem Vater nichts erfahren konnte, sucht er Jenny auf und
sie erzählt ihm das damals Geschehene. Edward hat die Stadt wirklich vor dem Bankrott gerettet und er hat
sie mit Hilfe seiner Freunde vom Calloway Circus wieder aufgebaut. Will nimmt an, dass Jenny eine Affäre
mit seinem Vater hatte, aber sie erklärt ihm, dass sein Vater seiner Mutter treu blieb. In der Zwischenzeit
wurde sein Vater nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus gebracht. Dort trifft William den Hausarzt, der
ihm sagt, dass seine Geburt eher unspektakulär war und sein Vater gar nicht da gewesen sei. Am Sterbebett
soll Will das „letzte Kapitel“ selbst erzählen, da sein Vater nicht mehr dazu in der Lage ist. Er beschreibt
seinem Vater ihre fantastische und mutige Flucht aus dem Krankenhaus an den nahe gelegenen Fluss. Dort
warten schon alle Figuren aus Edwards Vergangenheit auf ihn. Will taucht Edward in den Fluss, wo er sich
in den titelgebenden Katzenwels verwandelt und wegschwimmt. Ein zufriedener Edward stirbt mit der
Gewissheit, dass Will endlich seine Liebe zum Geschichtenerzählen versteht.

Bei Edwards echter Beerdigung erscheinen dann tatsächlich einige Personen aus seinen Geschichten: der
nicht ganz so große Riese Karl, der Zirkusdirektor, die Zwillinge, wie auch Norther Winslow. In den
übertriebenen und ausgeschmückten Erzählungen steckte eben doch ein Körnchen Wahrheit.

Erfolge und Auszeichnungen


Der Film wurde in den Kategorien „Bester Nebendarsteller“ (Albert Finney), „Bester Film (Musical oder
Komödie)“, „Beste Musik“ (Danny Elfman) und „Bester Song“ (Pearl Jam für "Man of the Hour") für den
Golden Globe nominiert. Zudem war die Musik von Danny Elfman für den Oscar nominiert. Der Film
spielte etwa 122 Millionen US-Dollar ein bei Produktionskosten von ca. 70 Millionen US-Dollar.

Synchronisation
Für das Dialogbuch und die Dialogregie war Axel Malzacher im Auftrag der PPA Film GmbH Pierre
Peters-Arnolds München zuständig.[3]
Rolle Darsteller Deutscher Sprecher

Ewan McGregor (jung) Philipp Moog (jung)


Edward Bloom
Albert Finney (alt) Jochen Striebeck (alt)

Alison Lohman (jung) Barbi Schiller (jung)


Sandra Bloom
Jessica Lange (alt) Dagmar Heller (alt)
William Bloom Billy Crudup Manou Lubowski

Josephine Marion Cotillard Catherine Collin

Amos Calloway Danny DeVito Klaus Sonnenschein


Karl der Riese Matthew McGrory Christoph Jablonka

Norther Winslow Steve Buscemi Tobias Lelle

Jenny/Hexe Helena Bonham Carter Melanie Pukaß


Dr. Bennett Robert Guillaume Fred Maire

Beamen Loudon Wainwright Ulrich Frank

Ruthie (8 Jahre) Miley Cyrus Malika Bayerwaltes


Don Price David Denman Christian Weygand

Bürgermeister Charles McLawhorn Klaus Höhne

Econ-Professor Daniel Wallace Fabian von Klitzing


Jenny (8 Jahre) Hailey Anne Nelson Geraldine Haacke-Guillaume

Mildred Missi Pyle Veronika Neugebauer

Kritik
„Die schwelgerisch erzählte, höchst unterhaltsame Schelmengeschichte verdichtet sich unter
der grandiosen Bildregie zu einer Hommage ans Geschichtenerzählen und ans Kino, wobei
sich Mythen, Münchhausiaden und Wirklichkeit zu einer stimmigen Einheit verbinden.“
– Lexikon des Internationalen Films[4]

„Mit viel Lust am Fabulieren schlägt Regisseur Tim Burton der Realität ein Schnippchen. –
Poetische Ode an die Erzählkunst.“
– TV Spielfilm[5]

„Trotz einer nicht restlos geglückten Rahmenhandlung, auf der das Muster Vernunft-Träumerei
abgehandelt wird, und einiger Spannungsschlappen im Märchenstrang ist ‚Big Fish‘ hin und
wieder Kitsch, insgesamt aber berührende Phantasie.“
– Filmspiegel.de[6]

„Ein opulent ausgestattetes, hoffnungslos romantisches Fantasy-Märchen, das wie eine


Optimismuspille wirkt. Bewegte Bilderbuchwelten für Erwachsene.“
– br-online[7]

Trivia
In Spectre taucht in zwei kurzen Einstellungen ein Banjo-Spieler auf, der Neuankömmlinge mit dem Stück
Dueling Banjos begrüßt. Bei dem Schauspieler handelt es sich um Billy Redden, der seit seinem Auftritt in
einer Kultszene des Films Beim Sterben ist jeder der Erste von 1972 nicht mehr vor der Kamera gestanden
hatte. Burton hatte gezielt nach Redden gesucht und ihn in Clayton (Georgia) gefunden, wo dieser als
Teilhaber eines Cafés auch noch als Koch und Tellerwäscher arbeitete.

Zu Beginn des Films besucht der junge Edward Bloom mit seinen Freunden eine Hexe, gespielt von
Helena Bonham Carter, die einem der Freunde zufolge aus Menschen Seife macht. Bonham Carter spielte
in Fight Club die Geliebte von Tyler Durden, der nachts Fett aus einer Fettabsaugeklinik stiehlt, um daraus
Seife zu fertigen.

Tim Burton erzählt im Interview, dass sein eigener Vater kurz vor Drehbeginn gestorben sei. Er hätte den
Film zuvor nicht machen können, da er kein besonders enges Verhältnis zu seinem Vater hatte, aber sein
Tod sei trotzdem ein Schock für ihn gewesen. Das Spiel mit Phantasie und Realität, was ist wahr und was
nicht, habe ihn fasziniert und er erkenne sich am ehesten in der Rolle des Edward Bloom. Auch der
Produzent Zanuck hatte eine schwierige Beziehung zu seinem Vater, Darryl F. Zanuck, der ihn einst als
Produktionsleiter bei 20th Century Fox entlassen hatte.

Weblinks
Big Fish (https://www.imdb.com/title/tt0319061/) in der Internet Movie Database (englisch)
Big Fish (https://www.rottentomatoes.com/m/1127787-big_fish) bei Rotten Tomatoes
(englisch)
Rezension zu Big Fish auf KinderundJugendmedien.de (http://www.kinderundjugendmedie
n.de/index.php/filmkritiken/212-big-fish-der-zauber-der-ein-leben-zur-legende-macht-tim-burt
on-2003)
Kritik zum Film (http://www.filmhai.de/kino/film/0004/big_fish.php)
Besprechung der Filmmusik (http://www.filmmusikwelt.de/index.php?D=60d1cd024986b513
90444b1027776f02&V=file&file=0e44e06f55d6556f6b947a1a71e519be)

Einzelnachweise
1. Freigabebescheinigung (https://www.spio-fsk.de/asp/filestream.asp?dir=karte&file=0602%5
C96910DVD%2Epdf) für Big Fish. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar
2006 (PDF; Prüf­nummer: 96 910 DVD).
2. Alterskennzeichnung (https://jmkextern.bmb.gv.at/app/detail.aspx?FILID=16551) für Big
Fish. Jugendmedien­kommission.
3. Big Fish. (https://www.synchronkartei.de/darsteller/4264) In: synchronkartei.de. Deutsche
Synchronkartei, abgerufen am 2. April 2018.
4. Big Fish. (https://www.filmdienst.de/film/details/521880) In: Lexikon des internationalen
Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
5. Big Fish. (https://www.tvspielfilm.de/1321575) In: TV Spielfilm. Abgerufen am 24. Januar
2022.
6. Filmspiegel.de (https://web.archive.org/web/20070315164113/http://www.filmspiegel.de/film
e/bigfish-derzauberdereinlebenzurlegendemacht/bigfish-derzauberdereinlebenzurlegendem
acht_1.php) (Memento vom 15. März 2007 im Internet Archive)
7. br-online (https://web.archive.org/web/20071031170123/http://www.br-online.de/bayern3/fil
m/filmdatenbank/kritik/bigfish.xml) (Memento vom 31. Oktober 2007 im Internet Archive)

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Big_Fish&oldid=229182149“


Diese Seite wurde zuletzt am 25. Dezember 2022 um 18:57 Uhr bearbeitet.

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