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TEMA 2

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iíberdies wegen der Schwerhorigkeit des Chefs ganz nahe herantreten muR Nun, die Hoff·
nung ist noch nicht giinzlieh aufgegeben; habe ieh einmal das Ge\d beisammen, um die
Schuld der Eltem an ihn abzuzahlen --es dürfte noch ronf bis seehs Jahre dauem-, mache
ieh die Sache unbedingt. Dann wird der groBe Schnitt gemacht. Vorliiufig allerdings muB ich
aufStehen, denn mein Zug fahrt um fiinf..
Und er sah zur Weckuhr hinüber, die auf dem Kasten tiekte.•Himmlischer Vater!. dach·
te ero Es war halb sieben Uhr, und die Zeiger gingen ruhig votwarts, es war sogar halb voruber,
es naherte sich schon drei VierteL Sollte der Wecker níeht geHiutet haben? Man sah vom Bett
aus, daB er aufvier Uhr riehtig eingestellt war; gewiB hatte er aueh ge1iíutet. Ja, aber war es mo'
FRANZ KAFKAl glich, dieses mobelerschüttemde Lauten ruhig zu versehlafen? Nun, ruhig hatte er ja nicht
geschlafen, aber wahrscheinlich desto festero Was aber sollte er jetzt tun? Der niichste Zug ging
Die Verwanálunj;l um sieben Uhr; um den einzuholen, hatte er sieh unsinnig beeilen müssen, und die Kollektion
war noch nicht eingepaekt. und er selbst fiihlte sich durehaus nícht besonders msch und be­
Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen T raumen etwachte, fand er sich in seinem weglich. Und selbst wenn er den Zug einholte, ein Donnetwetter des Chefs war nicht zu ver·
Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer vetwandelt. Er lag auf seinem panzerartig harten Rük­ meiden, denn der Gesehiífisdiener hatte beim Fünfuhrzug gewartet und die Meldung von sei·
ken und sah, wenn er den Kopf ein wenig hob, seinen gewolbten, braunen, von bogenfórmi­ ner Versaumnis liingst erstattet. Er war eine Kreatur des ChefS, ohne Rüekgrat und Verstand.
gen Versteifungen geteilten Bauch, auf dessen Hohe sich die Bettdecke, zum ganzlichen Nie­ Wie nun, wenn er sich krank meldete? Das ware aber auBerst peinlich und verdiichtig, denn
de¡gleiten bereit, kaum noch erhalten konnte_ Seine viden, im Ve¡gleich zu seinem sonstigen Gregor war wahrend seines fiinfjiihrigen Dienstes noch nicht einmal krank gewesen. GewiB
Umfang klaglich dünnen Beine flimmerten ihm hilflos vor den Augen_ würde der Chef mit dem Krankenkassenarzt kommen, würde den Eltem wegen des faulen Soh­
«Was ist mit núr geschehen? dachte er. Es war kem Traum. Sein Zimmer, ein richtiges, nur nes Vorwürfe machen und a\le Einwiinde dureh den Hinweis auf den Krankenkassenarzt
etwas zu klemes Menschenzimmer, lag ruhig zwischen den vier wohlbekannten Wanden. Ober abschneiden, ror den es ja überhaupt nur ganz gesunde, aber arbeitsscheue Mensehen gibt.
dero Tisch, auf dem eine auseinandergepackte Musterkollektion von Tuchwaren ausgebreitet war Und hiitte er übrigens in diesem Falle so ganz unrecht? Gregor rohlte sich tatsachlich, abgese­
-Samsa war Reisender-, hing das Bild, das er vor kurzero aus einer illustrierten Zeitschrift aus­ hen von einer naeh dem langen Schlafwirklich überflüssigen Schliimgkeit, ganz wohl und hat­
geschnitten und in einem hübschen, vergoldeten Rahmen untergebracht hatte. Es stellte eine te sogar einen besonders kraftigen Hunger.
Dame dar, die, mit emem Pelzhut und einer Pelzboa versehen, aufrecht dasaR und einen schwe­ Als er dies a\les in groBter Eile überlegte, ohne sieh entsehliegen zu kennen, das Bett zu
ren Pelzmulf. in dem ihr ganzer Unterarm verschwunden war, dem Beschauer entgegenhob_ verlassen -gerade schlug der Weeker drei Viertel sieben-, Iclopfie es vorsichtig an die Tür am
Gregors Blick richtete sich dann zum Fenster, und das trübe Wetter-man horte Regentrop­ Kopfende seines Bettes.•Gregof», rief es --es war die Mutter-, .es ist drei Viertel sieben_
fen auf das Fensterblech aufschlagen- machte ihn ganz melancholisch.•Wie ware es, wenn ieh Wolltest du nicht wegfahren?» Die sanfte Stimme! Gregor ersehrak, als er seine antwortende
noch ein wenig weiterschliefe und alle Narrheiten vergiille', daehte er, aber das war giinzlich un­ Stimme horte, die wohl unverkennbar seine frühere war, in die sich aber, wie von unten her,
durchführbar, denn er war gewohnt, aufder rechten Seite zu sehlafen, konnte sich aber in seinem ein nieht zu unterdruckendes, schmerzliehes Piepsen misehte, das die Worte fórmlich nur im
gegenwartigen Zustand nieht in diese Lage bringen. Mit welcher Kraft er sich aueh auf die rechte ersten Augenblick in ihrer Deutlichkeit belieB, um sie im Naehklang derart zu zersteren, dag
Seite warf, irnmer wieder schaukelte er in die Rückenlage zuruek. Er versuehte es wohl hundert­ man nicht wugte, ob man recht gehort hatte. Gregor hatte ausrohrlieh antworten und a\les
mal, sehloB die Augen, um die zappelnden Heine nieht sehen zu müssen, und lieB erst ab, als er erklaren wollen, beschrankte sich aber bei diesen Umstanden darauf, zu sagen: <{Ja, ¡a, danke,
in der Seite einen noch nie gerohlten, leichten, dumpfen Sehmerz zu rohlen begann. Mutter, ieh stehe sehon auf.» Infolge der Holztür war die Veranderung in Gregors Stimme
.Ach Gott-, dachte er, «was ror einen anstrengenden Beruf habe ich gewahlt! Tagaus, tao drauBen wohl nieht zu merken, den n die Mutter beruhigte sich mit dieser Erkliirung und
gein auf der Reise. Die geschaftlichen AuITegungen sind viel groBer, als im eigentliehen schlürfte davon. Aber durch das kleine Gesprach waren die anderen Familienmitglieder darauf
Geschiíft zu Hause, und aulkrdem ¡st mir noch diese Plage des Reisens auferlegt, die Sorgen aulTnerksam geworden, daB Gregor wider Etwarten noch zu Hause war, und schon klopfte an
um die Zuganschlüsse, das unregelmaBige, schlechte &sen, ein immer wechselnder, nie an° der einen Seitentür der Vater, schwach, aber mit der Faust. «Gregor, GregoP" rief er, '<was ist
dauemder, nie herzlich werdender menschlieher Verkehr. Der Teufel soll das alles holen!» Er denn? Und nach einer kleinen Weile mahnte er noehmals mit tieferer Stimme: «Gregor! Gre·
rohlte ein leichtes Jucken oben auf dem Bauch; sehob sich auf dem Rücken langsam naher gor!» An der anderen Seitentür aber klagte leise die Schwester: «Gregor? 1st dir nicht wohl?
zum Bettpfosten, um den Kopfbesser heben zu konnen; fand die juckende Stelle, die mit lau­ Brauchst du etwas?~ Nach beiden Seiten hin antwortete Gregor: «Bin schon fertig», bemühte
ter kleinen weilkn Pünktehen besetzt war. die er nicht zu beurteilen verstand; und wollte mit sich, dureh die sorgfaltigste Aussprache und durch Einschaltung von langen Pausen zwischen
einem Bein die Stelle betasten, zog es aber gleich zuruek, denn bei der Beruhrung umwehten den einzelnen Worten seiner Stimme aHes Auffallende zu nehmen. Der Vater kehrte auch zu
ihn Kalteschauer. seinem Fruhstück zuruek, die Sehwester aber flüsterte: «Gregor, maeh auf, ich beschwore
Er glitt wieder in seine frühere Lage zuruck. «Dies frühzeítige Aufstehn", dachte er, «macht dich.» Gregor aber daehte gar nicht daran autZumachen, sondem lobte die vom Reisen her
einen ganz blOdsinnig. Der Mensch mulS seinen Sehlafhaben. Andere Reisende leben wie Ha­ übemommene Vorsieht, auch zu Hause alle Türen wahrend der Naeht zu versperren. [...]
remsITauen. Wenn ich zum Beispiel im Laufe des Vorrnittags ins Gasthaus zuruekgehe, um die
erlangten Auftrage zu übersehreiben, sitzen diese Herren erst beim Fruhstück. Das sollte ich
bei meinem Chef versuehen; ieh würde auf der Stelle hinausfliegen. Wer weill übrigens, ob das NOTAS:
nieht sehr gut ror mieh ware. Wenn ieh mich nieht wegen meiner Eltem zuruekhielte, ieh hat­
te liíngst gekündigt, ieh ware vor den Chef hingetreten und hatte ihm meine Meinung von 1 FIWI1Z KMKA (1883-1924). Nace en Praga en el seno de una familia judía del sur de Bohemia. En la
Grund des Herzens aus gesagt. Vom Pult hatte er fallen müssen! Es ist auch eine sonderbare Universidad Alemana de Praga estudia Germanística y, posteriormente, por imperativo del padre, Dere·
Art, sieh auf das Pult zu setzen und von der Hohe herab mit dem Angestellten zu reden, der cho. Trabaja como empleado de una empresa de seguros, actividad que abandona tras contraer la tuber­

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culosis en 1917, causa de su temprana muerte. Mantiene una profunda amistad con Max Brod, quien « b" de marcar las siete menos cuarto--, alguien golpeó cuidadosamente la puerta. junto a la cabecera de la
encargará, en contra de la voluntad expresa de Kafka, de editar su obra póstuma. Cima.•Grego..... llamaron -era la madre--, -son las siete menos cuarto. ¿No ibas a salir?. iQ.;.¡é voz tan
2 DIE VERWANDI.UNG, relato escrito en 1912 y publicado en 1915 en Dieweiften Bliittn. trata de la trans dulce! Gregor se asustó al oír su propia voz, que, aunque era sin duda la misma de antes, se escuchaba aho­
formación en escarabajo de! viajante Gregor Samsa. Tiranizado por su propia familia, prisionero en su ha­ 1'1 mezclada con un pitido lastimero e inevitable que surgía desde dentro. Las palabras se entendían clara·
bitación e imposibilitado para continuar desempeñando la única función de ganar dinero que tenía enco­ mente sólo en un primer momento, pero. después. su sonido se distorsionaba de tal rorma que parecían
mendada, opta finalmente, con el consentimiento de sus padres y hermana, por morir de inanición. Con no oírse bien. Gregof hubiera querido contestar y explicarlo todo detalladamente, pero, dadas las circuns·
ello se libera de una existencia servil e inreliz. tancias. se limitó a decir: .Sí, sí. gracias madre, ahofa me levanto.• A través de la puerta de madera no pa'
) LA METAMORFOSIS. Cuando una mañana Gregor Samsa despertó tras un sueño agitado. se encontró ~da notarse el cambio en la voz de Gregor. pues la madre se tranquilizó con aquella explicación y se mar·
en su cama convertido en un bicho enorme. Yada sobre su espalda dura como una coraza y, al levantar ch6 arrastrando los pies. Pero gracias al pequeño diálogo los otros miembros de la familia se dieron cuen·
levemente la cabeza, vio, surcada por anillos arqueados, su oscura y abultada barriga. que apenas podía su­ 11 de que, en contra de lo previsto, Gregor se encontraba todavía en casa y, en seguida, el padre golpeó,
jetar la colcha, a punto de resbalarse hacia el suelo. Sus numerosas patas. lamentablemente delgadas en .uavemente pero con el puño, una de las puertas laterales. «Gregor, Grego..... llamó, .¿qué pasa?». Yun mo·
comparación con su volumen anterior, se agitaban desvalidas ante sus ojos. mento después le apremió de nuevo con voz más profunda: .iGregor! iGregor!» Por la atta puerta lateral
.¿Q!Jé me ha ocurrido?. pensó. No era un sueño. Su habitación, una auténtica habitación humana, la hermana se lamentaba en voz baja: ·¿Gregor? ¿No estás bien? ¿Necesitas algo? •Ya estoy listo-. con·
aunque algo pequeña, se encontraba en silencio entre las cuatro paredes habituales. Por encima de la mesa, testó Gregor en ambas direcciones, esforzándose en pronunciar claramente y con largas pausas entre las pa'
sobre la que estaba extendido un muestrario de paños -Samsa era viajante-- colgaba la fotografia que ha­ labras para evitar que su voz llamara la atención. El padre siguió desayunando, pero la hermana susurró:
da poco había recortado de una revista y que había colocado en un bonito marco dorado. Representaba oGregor, abre, te lo suplico.• Pero Gregor no tenía la menor intención de abrir. Al contrario, se alegró de
a una dama sentada, muy erguida ante el observador, luciendo un sombrero, una boa y un pesado man° cerrar con llave durante la noche todas las puertas, incluso en casa, precaución que había adquirido en sus
guito de piel en el que desaparecía completamente su antebrazo. viajes.I...lltrad. inédita de Asunción Sainz I..erchundil.
Gregor dirigió entonces su mirada hacia la ventana, y el mal tiempo --se oía golpear la lluvia contra
el alféizar de la ventana- le llenó de melancolía.•¿Q!Jé tal estaría si durmiera un poco más y olvidara too
das estas locuras?, pensó. Pero no podía ser, ya que estaba acostumbrado a dormir sobre el costado dere·
cho y, en su estado actual, no lograría ponerse en esa postura. Por más que se lanzara con fuerza hacia la
derecha, volvia siempre a balancearse de espaldas. Lo intentó cien veces, con los ojos cerrados para no te'
ner que ver sus patas agitándose y sólo cejó en su empeño cuando empezó a notar en el costado un ligero
y sordo dolor que no había sentido nunca antes.
-¡Ay, Dios!., pensó, -¡qué profesión más agotadora he elegido! Día tras día de viaje. Las preocupacio·
nes por el negocio son mucho mayores que trabajando en la misma central y, además, la obligación de los
ajetreados viajes. siempre preocupado por los enlaces de los trenes, la mala comida a cualquier hora, las re·
laciones humanas, cambiantes, inestables, sin alcanzar nunca una verdadera cordialidad. ¡Al diablo con
todo!-. Notó un ligero picor en la barriga; se arrastró de espaldas, lentamente, hacia la cabecera de la cama
para poder levantar mejor la cabeza y vio que, donde le picaba, había innumerables puntitos blancos que
no acertaba a explicarse. Intentó tocarse ese punto con una pata, pero la retiró inmediatamente, al reco·
rrerle un escalofrío con el contacto.
Se deslizó hacia la postura inicial. -Estos madrugones., pensó. «le vuelven a uno loco. El ser humano
necesita dormir. Otros viajantes viven como mujeres en un harén. Por ejemplo, cuando al mediodía vuel·
va a la pensión para anotar los encargos que he conseguido, estos señores están desayunando todavía. Po·
dría intentar hacer lo mismo con el jefe que tengo; quedaría despedido inmediatamente. Y quién sabe, por
cierto, si no sería lo mejor para mí. Me contengo por mis padres, si no ya hubiera renunciado hace tiem'
po, habría ido donde el jefe a decirle mi más sincera opinión. iOjalá se cayera de la tarima! También re·
sulta extraño sentarse sobre la tarima y hablar con los empleados desde arriba. sobre todo, porque, siendo
el jefe duro de oído, hay que acercarse mucho a él. Pero no he perdido la esperanza; en cuanto reúna el di·
nero para pagarle la deuda de mis padres -unos cinco o seis años más-, lo hago sin falta. Será un cam'
bio radical. Pero ahora tengo que levantarme, pues mi tren sale a las cinco>.
Miró el despertador que hacía tictac sobre el arca. oíDios del cielo!., pensó. Eran las seis y media, las
manecillas avanzaban tranquilamente, eran incluso y mtdia pasadas, casi las siete menos cuarto. ¿No ha·
bría sonado el despertador? Desde la cama se veía que estaba correctamente puesto a las cuatro; seguro que
ha sonado. Sí, pero ¿era posible seguir durmiendo tranquilamente con ese timbre que hada temblar hasta
los muebles? Bueno, tampoco había tenido un sueño tranquilo, pero quizá por eso mismo más profundo.
¿Q!Jé debía hacer ahora? El siguiente tren salía a las siete y para cogerlo se tenia que dar una prisa loca. El
muestrario no estaba recogido y él mismo no se sentía especialmente despejado ni ágil. Y aunque alcan·
zara el tren, era imposible evitar la bronca del jere, puesto que el mozo le estaba esperando para el tren de
las cinco, tiempo suficiente para dar parte de su ausencia. Era un sicario del jefe, sin dignidad ni entendi·
miento. ¿y si dijera que estaba enfermo? Seria muy molesto y sospechoso, ya que Gregor no habla estado
enfermo ni una sola vez en sus cinco años de empleado. Con toda certeza el jefe vendría con el médico i
del seguro, reprochando a sus padres la holgazanería de su hijo. replicaría cualquier excusa ante las indica·

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ciones del médico del seguro, para quien sólo existen personas perfectamente sanas. pero perezosas. Y ¿no
tendría razón en este caso? De hecho, aparte de la excesiva somnolencia por haber dormido demasiado,
Gregor se sentía bien, incluso tenía mucha hambre.
Mientras pensaba en todo esto con suma prisa y sin decidirse a dejar la cama -el despertador acaba·

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