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Wi-2014-72635/1-Gri/Ti 24.06.

2014

Richtlinien

Programm des Landes Oberösterreich


zur Förderung von
"Forschung, Lehre und Internationalisierung"
an der
Johannes Kepler Universität Linz

für den Zeitraum

Studienjahre 2014/2015, 2015/2016 und 2016/2017


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Inhaltsverzeichnis

Seite

1. Zielsetzung 3

2. Gegenstand der Förderung 3

3. FörderungswerberInnen 5

4. Sachliche Voraussetzungen 5

5. Antragstellung und Verfahren 6

6. Allgemeine Bestimmungen 7

7 Laufzeit des Förderprogrammes 9


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1. Zielsetzung

Dieses Programm ist eine gemeinsame Initiative von Land Oberösterreich und JKU zur Förde-
rung und stärkeren Sichtbarmachung der Leistungen in Forschung und Lehre an der JKU.
Das Programm richtet sich an hochqualifizierte junge WissenschaftlerInnen und trägt zur Ver-
besserung der Humanressourcen in Wissenschaft und Forschung bei. Als Oberösterreichs
größte Forschungsstätte soll die JKU national und international als attraktiver Arbeitgeber für
karriereorientierte, junge WissenschaftlerInnen positioniert werden, damit nachhaltig für den
Standort Oberösterreich die besten Köpfe der Wissenschaft gewonnen werden und erhalten
bleiben.

Im Rahmen dieses Programmes fördert das Land Oberösterreich die unter dem Punkt 2 der
Richtlinien angeführten Maßnahmen mit Beiträgen, nach Maßgabe der im jeweiligen Landes-
voranschlag hierfür zur Verfügung stehenden Mittel.

2. Gegenstand der Förderung

Gegenstand der Förderung im Rahmen dieses Programmes sind folgende Maßnahmen-


pakete:

A) Förderung von Freistellungen/Sabbaticals

WissenschafterInnen der JKU sollen bei der Erstellung ihrer Dissertation bzw. Habilitati-
onsschrift unterstützt werden. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, sich der Erar-
beitung oder der Fertigstellung einer wissenschaftlichen Arbeit in konzentrierter und zeit-
lich besser abgrenzbarer Form zu widmen. Durch eine Freistellung können weiters in-
ternationale Forschungskooperationen angebahnt und durchgeführt werden.

BewerberInnen müssen einschlägig wissenschaftlich gearbeitet haben und dies durch


entsprechende Fachpublikationen nachweisen. Vorarbeiten zum geplanten Forschungs-
vorhaben müssen vorhanden sein.

Das Stipendium kann sowohl für Arbeiten, die am Beginn der wissenschaftlichen Arbeit
anfallen, wie auch für die Fertigstellung verwendet werden.

Nach Ablauf des Stipendiums ist dem Beirat ein Bericht über den Fortschritt und die Er-
gebnisse abzugeben. Bei Habilstipendien ist nach Ablauf des ersten Semesters ein Zwi-
schenbericht abzugeben. Die Berichtskontrolle dient ausschließlich zur Überprüfung der
im Arbeitsplan in Aussicht gestellten Leistungen des Stipendiaten/der Stipendiatin.

Mit der Annahme des Stipendiums verpflichtet sich der/die EmpfängerIn, seine/ihre Ar-
beitskraft ausschließlich auf das Forschungsvorhaben zu konzentrieren.

Es gilt das Verbot der Doppelförderung, das heißt, dass ein beantragtes Projekt nicht
gleichzeitig von einer anderen Stelle finanziert werden darf.

a) Dissertationsstipendien

Zur Bewerbung eingeladen sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen der JKU mit einem
abgeschlossenen Diplom- bzw. Masterstudium, die eine Promotion an der JKU anstre-
ben und aus dem Globalbudget der JKU finanziert werden.
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Mit Zuerkennung des Stipendiums wird der/die BewerberIn für eine Dauer von maximal
6 Monaten (in begründeten Ausnahmefällen kann die Dauer auf bis zu 9 Monaten er-
streckt werden) von sämtlichen Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis zur JKU unter Fort-
zahlung aller Bezüge freigestellt. Das Land OÖ deckt die Kosten einer Vertretungskraft
im Umfang von max. € 20.000,-- brutto für die Dauer der Freistellung.

An der Rechtswissenschaftlichen und der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen


sowie Technisch Naturwissenschaftlichen Fakultät werden pro Studienjahr jeweils ma-
ximal zwei Dissertationsstipendien vergeben.

b) Habilitationsstipendien

Zur Bewerbung eingeladen sind promovierte wissenschaftliche MitarbeiterInnen der


JKU, die eine Habilitation anstreben. Die Promotion muss innerhalb der letzten vier Jah-
re erlangt worden sein. In begründeten Ausnahmefällen, wie etwa beim Nachweis von
Betreuungspflichten oder Krankheiten, kann dieser Voraussetzung nachgesehen wer-
den.

Mit Zuerkennung des Stipendiums wird der/die BewerberIn für eine Dauer von maximal
12 Monaten (in begründeten Ausnahmefällen kann die Dauer auf bis zu 18 Monaten er-
streckt werden) von sämtlichen Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis zur JKU unter Bei-
behaltung aller Bezüge freigestellt. Das Land OÖ deckt die Kosten einer Vertretungs-
kraft im Umfang von max. € 60.000,-- brutto für die Dauer der Freistellung.

An der Rechtswissenschaftlichen und der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen


sowie Technisch Naturwissenschaftlichen Fakultät wird pro Studienjahr jeweils maximal
ein Habilitationsstipendium vergeben.

B) Förderung von Auslandsaufenthalten

Zur Bewerbung eingeladen sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen der JKU, die aus
dem Globalbudget finanziert werden.

Gegenstand der Förderung ist die Unterstützung bei Auslandsaufenthalten von bis zu
drei Monaten (auch im Rahmen einer in Pkt. A genannten Freistellung). Zuerst sind von
dem/der BewerberIn alle anderen bestehenden Förderungsprogramme auszuschöpfen.

Der Förderbetrag beträgt max. € 1.000,-- pro Monat bis max. 3 Monate.

Für Personen mit betreuungspflichtigen Kindern kann zusätzlich ein Zuschuss von max.
€ 500,-- pro Monat und Kind gewährt werden. Der maximale Förderrahmen des Landes
OÖ. Beträgt € 25.000,-- pro Studienjahr.

C) Prämien für besondere Leistungen in der Lehre

Zur Bewerbung eingeladen sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen der JKU, die eine
besondere Leistung in der Lehre erbringen.

Ausgezeichnete Leistungen in Lehre und/oder Forschung sollen sichtbar gemacht wer-


den und mittels einer entsprechenden Prämie zusätzlich honoriert werden. Bei der
Vergabe werden sowohl Forschungsleistungen als auch Leistungen in der Lehrtätigkeit
berücksichtigt.

Für die besten drei Einreichungen pro Studienjahr und Fakultät kann eine Leistungs-
prämie von max. € 2.000,-- pro Person gewährt werden.
Der maximale Förderrahmen des Landes OÖ. beträgt € 18.000,-- pro Studienjahr.
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D) Leistungsprämie für interdisziplinäre Forschung

Zur Bewerbung eingeladen sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen der JKU, die ge-
meinsam mit anderen Wissenschaftern besondere Leistungen im Bereich der interdis-
ziplinären Forschung erbringen. Die Bewerbung eines gesamten Teams ist möglich.

Ausgezeichnete Forschungsleistungen mit interdisziplinärem Ansatz sollen sichtbar ge-


macht werden und mittels einer entsprechenden Prämie zusätzlich honoriert werden.

Für die beste Einreichung pro Studienjahr kann eine Leistungsprämie von max. €
5.000,-- pro Forschungsteam gewährt werden.

3. FörderungswerberInnen

Die vorgeschlagenen Maßnahmen richten sich an wissenschaftliche MitarbeiterInnen der JKU


im Stadium der Dissertation, PraeDoc, bzw. in der Habilitationsphase, PostDoc, bzw. junge
DozentInnen. Dies umfasst an der JKU eine Gruppe von rund 500 Personen, die derzeit über
das Globalbudget finanziert werden.

Fördermaßnahmen stehen für BewerberInnen aus allen Fachgebieten der drei Fakultäten an
der JKU Linz zur Verfügung.

4. Sachliche Voraussetzungen

Fördermaßnahmen nach diesem Programm können nur für Projekte zuerkannt werden, deren
inhaltliche Ausrichtung mit dem Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm „Innova-
tives OÖ 2020“ übereinstimmen.

Die Mitwirkung in der Lehre ist während der Laufzeit des Stipendiums sowohl an der JKU Linz
als auch an anderen Bildungseinrichtungen ausgeschlossen.

Die Vergabe einer Fördermaßnahme setzt voraus, dass während der gesamten Laufzeit der
Förderung ein aufrechtes Dienstverhältnis als wissenschaftliche/r MitarbeiterIn an der JKU
nachgewiesen werden kann.

Das gemäß Punkt 5. einzureichende Antragspaket für eine Förderung gemäß Punkt 2. hat
folgendes zu beinhalten:

Zusätzlich zum vollständig ausgefüllten Antragsformular


(http:/www.land-oberoesterreich.gv.at) ist entsprechend der jeweiligen Maßnahme dem För-
derantrag anzuschließen:

A)
- Projektbeschreibung des Dissertations- bzw. Habilitationsvorhabens (inkl. Angaben zu
Zielen, Hypothesen, Methodik, Arbeits- u. Zeitplan, Disseminationsstrategien und Koope-
rationen)
- Curriculum Vitae mit Verzeichnis der wissenschaftlichen Publikationen
- Nachweis des aufrechten Dienstverhältnisses mit der JKU während der gesamten Laufzeit
- Empfehlungsschreiben des Stipendienantrages durch eine/n Habilitierte/n
- Befürwortung durch die Institutionsvorständin/-vorstand mit Angabe der geplanten Ersatz-
kraftlösung sowie Kostenangabe
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B)
- Angabe zum geplanten Auslandsaufenthalt (Zeitraum, Ort, Forschungsstätte, Zweck des
Aufenthaltes, Arbeitsplan, geplante Ergebnisse, angestrebte Kooperationen)
- Kostenaufstellung (Darstellung der Gesamtkosten)
- Curriculum Vitae mit Verzeichnis der wissenschaftlichen Publikationen
- Empfehlungsschreiben der Gastinstitutio
- Befürwortung durch die/den direkte/n Dienstvorgesetzte/n bei Drittmittelpersonal

C)
- Darstellung der Leistungen in der Lehre im vergangenen Studienjahr gegliedert nach fol-
genden Kriterien:
o Eigenverantwortliche Abhaltung von Lehrveranstaltungen (tabellarisch, sowie Darstel-
lung besonderer Leistungen)
o Mitwirkung bei Lehr- und Prüfungstätigkeiten
o Betreuung von Studentischen Arbeiten
o Evaluierungsergebnisse von Lehrveranstaltungen

- Curriculum Vitae mit Gesamtverzeichnis aller bisher abgehaltenen Lehrveranstaltungen

D)
- Darstellung der Leistungen gegliedert nach folgenden Kriterien:
o Kopie der wissenschaftlichen Arbeit bzw. Darstellung der Forschungsergebnisse
o Curriculum Vitae mit Verzeichnis der wissenschaftlichen Publikationen aller beteiligten
WissenschafterInnen

5. Antragstellung und Verfahren

5.1. Das Förderungsansuchen samt aller notwendigen Unterlagen ist beim

Amt der Oö. Landesregierung


Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche
und ländliche Entwicklung
Abteilung Wirtschaft
Bahnhofplatz 1
4021 Linz
Tel: 0732-7720-15121
Fax: 0732-7720-211785
E-Mail: wi.post@ooe.gv.at
Internet: www.land-oberoesterreich.gv.at

einzureichen. Die Förderanträge sind gebührenfrei.


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5.2. Für Anträge gemäß A), C) und D) erarbeitet die Abteilung Wirtschaft Fördervorschläge
aus, die einem Beirat zur Genehmigung vorzulegen sind.
Im Bereich des Maßnahmenpaketes C) können vom Beirat studentische Gutachten
eingeholt werden.

5.3. Projekte gemäß B) werden im direkten Antragsverfahren entschieden werden.

5.4. Bei unvollständigen Ansuchen wird der/die FörderungswerberIn schriftlich eingeladen,


die fehlenden Unterlagen binnen angemessener Frist, nachzureichen. Kommt diese
Ergänzung nicht fristgerecht zustande, so wird das unvollständige Ansuchen außer
Evidenz genommen.

5.5. Nach Vorliegen aller erforderlichen Unterlagen treffen die zuständigen Organe des
Landes die Entscheidung über Genehmigung oder Ablehnung des Ansuchens.

Im Falle einer Genehmigung erhält der/die AntragstellerIn die Mitteilung über die Höhe
der vorgesehenen Förderung und über allenfalls damit verbundene Bedingungen und
Auflagen.
Im Falle einer Ablehnung ergeht eine schriftliche Information über die hierfür maßgeb-
lichen Gründe.

5.6. Das Land Oberösterreich behält sich vor, jederzeit eine Überprüfung der widmungs-
gemäßen Verwendung der Förderung durch seine Organe oder durch sonstige Beauf-
tragte vorzunehmen bzw. vornehmen zu lassen.

5.7. Mit der Einreichung des Förderungsansuchens verpflichtet sich der/die Förderungs-
werberIn, auf Verlangen der Förderstellen, Einsicht in Bücher und Belege sowie in
sonstige zur Überprüfung des geförderten Objektes dienende Unterlagen zu gestatten,
alle hierzu erforderlichen Auskünfte zu erteilen und eine Besichtigung an Ort und Stelle
zuzulassen.

5.8. Der/die FörderungswerberIn verpflichtet sich weiters, das Gleichbehandlungsgesetz


einzuhalten und widrigenfalls den erhaltenen Förderungsbetrag zurückzuzahlen.

5.9. Der/die FörderungswerberIn erklärt mit der Unterfertigung des Antragsformulars sei-
ne/ihre ausdrückliche Zustimmung zu dieser Form der Förderungsabwicklung.

6. Allgemeine Bestimmungen

6.1. Der Geltungsbereich des Förderungsprogramms nach Maßgabe dieser Richtlinien ist
das Bundesland Oberösterreich.

6.2. Das Land Oberösterreich behält sich vor, eine Überprüfung der Verwendung der För-
derung und des geförderten Vorhabens durch seine Organe bzw. Beauftragte vorzu-
nehmen bzw. vornehmen zu lassen.

Der /die FörderungswerberIn ist verpflichtet, auf Verlangen der Förderstelle alle Aus-
künfte zu erteilen, die mit dem Vorhaben in Zusammenhang stehen und Einsicht in die
zur Überprüfung des Förderungsvorhabens dienenden Unterlagen zu gestatten.
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Der/die FörderungswerberIn ist zudem verpflichtet, sämtliche Unterlagen über das ge-
förderte Vorhaben bis zum Ablauf von sieben Jahren nach Ende des Kalenderjahres,
auf das sie sich beziehen, sicher und geordnet aufzubewahren.

6.3. Der/die FörderungswerberIn hat für den Fall der Gewährung einer Landesförderung
die schriftliche Erklärung abzugeben und sich zu verpflichten, dass er/sie dem automa-
tionsunterstützten Datenverkehr im Sinne der Bestimmungen des Datenschutzgeset-
zes 2000 i.d.g.F. zur Abwicklung des Förderungsansuchens zustimmt. Diese Zustim-
mung schließt ein, dass Name und Adresse sowie Zweck, Art und Höhe der Förderung
im Rahmen von Förderberichten, insbesondere im Internet, veröffentlicht werden dür-
fen.

6.4. Soweit in diesen Richtlinien nicht spezielle Regelungen getroffen sind, gelten - ein-
schließlich der Bestimmungen über die Rückzahlung einer Förderung – die „Allgemei-
nen Förderungsrichtlinien des Landes Oberösterreich“ in der jeweils geltenden Fas-
sung (abrufbar auf der Homepage des Landes Oberösterreich unter www.land-
oberoesterreich.gv.at / Themen / Förderungen).

6.5. Die Gewährung von Zuschüssen im Rahmen dieses Förderprogrammes erfolgt nach
Maßgabe der im jeweiligen Landesvoranschlag hierfür zur Verfügung gestellten Mittel.

6.6. Auf die Gewährung eines Förderungsbetrages besteht kein Rechtsanspruch.

7. Laufzeit des Förderprogrammes

Diese Förderungsrichtlinien treten am 01.09.2014 in Kraft. Ab 01.09.2014 bis 30.08.2017 kön-


nen Anträge über förderbare Vorhaben auf Basis dieser Richtlinien – vorbehaltlich einer vor-
zeitigen Evaluierung - entschieden werden. Diese Richtlinien sind bis zur ordnungsgemäßen
Beendigung des letzten auf Grundlage dieser Richtlinien geförderten Vorhabens anzuwenden.

Mag.a Doris Hummer


Landesrätin

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