Sie sind auf Seite 1von 1

Quelle: https://de.wikipedia.

org/wiki/Charles_Frederick_Worth

Charles Frederik Worth


Geboren: 13. November 1852 in Bourne, Lincolnshire

Verstorben: 10. März 1895 Paris

Englischer Modeschöpfer der als der Begründer der Haute Couture gilt.

Leben: Mit 13 Jahren er eine Textilverkäuferlehre bei dem Londoner Tuchhandelsunternehmen


Swan & Edgar in London und anschließend bei Lewis & Allenby, damals Seidenlieferanten von Königin
Victoria. Er besuchte die National Gallery, wo er von den auf Porträts abgebildeten Historischen
Gewändern fasziniert war. 1845 ging er nach Paris zu Gagelin & Opigez, einem Handelshaus für
hochwertige Seidenstoffe. Dort lernte er seine spätere Frau Marie Augustine Vernet kennen. Sie war
als Mannequin tätig, das Schals und Hüte vorführte. Worth entwarf für sie einige einfache Kleider,
welche die Seidenstoffe des Hauses besonders gut zur Geltung brachten, worauf Kunden begannen,
nach Kopien dieser Modelle zu fragen. Auf der ersten Weltausstellung im Jahr 1851, der Great
Exhibition in London, erhielt Worth für seine Kreationen eine Goldmedaille. Vier Jahre später auf der
Pariser Weltausstellung von 1855 zeigte er einen frei von den Schultern herabhängenden Mantel
(Manteau de cour), mit dem er den 1. Preis gewann.

Viele seiner Kundinnen nahmen die lange Anreise nach Paris in Kauf, um sich von Worth einkleiden
zu lassen. Darunter gehören zum Beispiel Königin Victoria, Elisabeth „Sissi“ von Österreich, Fürstin
Pauline von Metternich, die für ihre Schönheit gefeierte Lillie Langtry, die Schauspielerin Sarah
Bernhardt, die Sopranistin Nellie Melba und die Halbweltdame Cora Pearl.

Worth revolutionierte mit seiner Art der Kleiderproduktion die Modeindustrie. Er war der erste
Modeschöpfer, der mehr als Künstler denn als Handwerker verstanden wurde. Darüber hinaus war
sein Einfluss auf die Mode insgesamt sehr groß. Schon 1867 schuf er ein Vertriebsprogramm, das
ausländischen Einkäufern den Erwerb von Schnittmustern ermöglichte. Entsprechend seinem
Selbstverständnis als Künstler war in seine Modelle ein Sticketikett mit seinem Namen eingenäht.
Seine Kleidung war „komplett“, wenn sie sein Atelier verließ; anders als bei anderen Schneidern und
Schneiderinnen war nicht vorgesehen, dass sie von einer Modistin mit Accessoires aufgeputzt wurde.
Worth veränderte unter anderem die weibliche Silhouette, indem er Taille und Rocksaum versetzte
und den rückwärtig gebauschten Rock und die Turnüre einführte. Aufsehen erregte er auch, als er die
Rocklänge der Kaiserin um 25 Zentimeter kürzte.

1962 widmete das Brooklyn Museum in New York dem Moderevolutionär Worth eine Ausstellung.

Pelzmantel, Foto
Elisabeth „Sissi“ von Österreich mit
datiert 1899
einem Kleid von Worth. Porträt von Robe im Museum von Bury
Franz Xaver Winterhalter, 1865 St Edmunds

Das könnte Ihnen auch gefallen