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Aventurischer Bote, Nr.

177

Der Barsch und der Mantikor – die Nordmarken Magierakademie in Wagenhalt endlich eröffnet! Erwarten uns weitere Katastrophen?
im Kampf gegen den Reichsverräter Wagenhalt. Am 20. Phex konnte das Stoerrebrandt-Kolleg end- Seit den Sternenfällen im letzten Herbst und der Kata-
Mendena. Entschieden wollen wir an dieser Stelle sämtlichen lich seine zweite Niederlassung in Wagenhalt eröffnen. Vorange- strophe von Arivor beherrschen immer wieder Sorgen
böswilligen Behauptungen entgegentreten, die Nordmärker sei- gangen war ein juristisches und bürokratisches Tauziehen, denn und Ängste die Gespräche in Salons und auf der Stra-
en samt und sonders daheimgeblieben, wie man es schließlich nicht jeder war damit einverstanden, dass das Handelshaus so ße. Der Sternenhimmel über uns ist fremd geworden
von ihnen gewohnt sei. Die Blüte des Nordmärker Adels sowie dicht an der Kaiserstadt eine eigene Magierakademie unterhält. und ändert sich immer noch! Arivor versank in der Tiefe!
die Nordmärker Garderegimenter ritten unter dem Flusskö- Von der Frage, ob die Gründung der Zweigniederlassung einer Dazu wurde unser Horas seit einem Jahr nicht mehr in der
nigsbanner des Herzogtums und folgten dem Ruf der Kaiserin bestehenden Akademie eigentlich zulässig sei, bis hin zur Inne- Öffentlichkeit gesehen!
zu den Waffen wider den finsteren Schattenmarschall. neinrichtung war zwischendurch alles Streitgegenstand.

Aventurischer Bote, Travia 1039

Königliche Hochzeit weist in Nostrias Zukunft


Königin Yolande II. Kasmyrin schließt auf der Königsburg den Traviabund mit Waldgraf Eilert Rheideryan.
ostria. Nach fast dreijähriger Ver- waren herausgeputzt und die Häuserfronten der Zeit für die Brautleute, ihren Schwur Der exotischste Hochzeitsgast erschien je-

N lobung mit dem als kriegerisch be-


kannten Waldgraf Eilert Rheideryan
von Mirdin lud Königin Yolande II. Kasmy-
geschmückt. Handel und Wandel belebten die
Stadt, wie lange nicht gesehen.
Auch für Königin Yolande steht der Travia-
abzulegen. Hoch zu Ross, gefolgt von
Hofstaat und Gästen in einer langen Pa-
rade, schritten die Brautleute durch die
doch unangekündigt: Nachdem die weitge-
reisten Besucher ihre Gaben und Segens-
wünsche überreicht hatten, und als der erste
rin von Nostria die Bombasten des Landes bund ganz im Zeichen jenes Neuanfangs, der jubelnden Massen der Bürger zum ge- Gang bereits aufgetragen wurde, schwan-
zur Hochzeit in die Hauptstadt. Auch Ho- sich seit ihrer Verlobung andeutet. So befand schichtsträchtigen Stein von Nosteria. gen die Türen der Halle von Zauberhand
noratioren aus verbündeten Landen erhielten sich in den Tagen vor der Hochzeit die Mar- Am Freiheitsplatz trat das königliche Paar auf. Raben und Eulen flatterten ins Gebälk
Einladungen zum großen Fest. So durfte sich schallin Rondriane von Sappenstiel nicht in aufeinander zu, geleitet von Geweihten der und kündigten eine Gruppe geheimnisvol-
auch der Berichterstatter in seiner Funktion ihrer Nähe, dabei galt die Fürstedle bis vor Travia. Vor der Säule trafen sich die beiden ler Besucherinnen an. Zweifelsohne Hexen.
als Schreiber des Aventurischen Boten glück- Kurzem noch als Graue Eminenz bei Hofe. und reichten einander die Hände. Diese Ihre Anführerin trat der Königin mit dem
lich schätzen, den Feierlichkeiten beiwohnen Stattdessen umgab sich Yolande mit Gelehr- wurden zum Zeichen des Traviabundes mit Selbstbewusstsein einer hohen Adeligen ge-
zu dürfen. ten aus aller Herren Länder. Neben der Ge- einem kostbaren Band umschlungen. Laut genüber. Sie stellte sich als Karlitta von Ly-
Der geneigte Leser bemerkt also: die junge schichtskundigen Lyssandra della Pallyo stach verkündeten die Götterdiener den Segen ckweiden vor. Bei diesem Namen ging ein
Königin ist, anders als viele ihrer Lehnsleu- besonders Jaco Doria hervor. Ein Söldner, und Yolande und Eilert leisteten den Eid vor Raunen durch den Saal, gilt sie doch als eine
te, dem hesindianischen Wissen und der Welt der trotz seiner kriegerischen Profession in den Göttern und ihrem Volk. Damit war die der Einflussreichsten unter den nostrischen
zugewandt. Schon die Wahl des Hochzeit- Methumis studierte und den Verfasser dieses Hochzeit vollzogen und das feierliche Ban- Hexen. Auch die Töchter Satuarias brachten
stermins, der Tag der Treue am 12.Travia, Artikels mit einem Gespräch über Trolle und kett auf der Burg konnte beginnen. ein gar sonderbares Geschenk: Einen Stein,
zeigt eine Hinwendung zur Gemeinschaft ihre Verhaltensweisen zu faszinieren wusste. Als die Brautleute an der Tafel Platz nah- der von eigentümlichem Leuchten erfüllt war.
der zwölfgöttlichen Lande. Doch nicht nur Graf Eilert schien Meister Doria ebenfalls men, schien eine Last von Eilert gefallen und Ein gefallener Stern, wie sie verkündeten. Er
für die fremdländischen Besucher sollte die freundschaftlich verbunden, wohl ob seiner sein Gang war leichter. Nun sollte eine lange solle die Königin daran erinnern, dass sie in
Hochzeit ein Zeichen setzen, auch dem nost- zahlreichen Questen. Reihe von Gästen ihre Aufwartung machen. schicksalsträchtigen Zeiten herrsche.
rischen Volk kündet sie von einer neuen Zeit Doch trotz der anregenden Gespräche schien Kein Bombast wagte es, der Hochzeit fernzu-
nach schweren Jahren. sich der Waldgraf seiner Verantwortung als Ge- bleiben. Zwar scheint es im nostrischen Adel Friedhelm Plötzenbach
So präsentierte sich Nostria dem Besucher mahl der Königin nur allzu bewusst zu sein, und auch Fraktionen zu geben, die (Philipp Neitzel)
als würdige Hauptstadt. Die Prachtstraßen war sonst von ernster, fast abweisender Art. die Verbindung weniger er-
Eröffnet wurden die Festlichkeiten freut stimmt, - böse Zungen
mit einem Turnier in den Morgen- bringen hier die Marschallin
stunden. Auf den Wiesen vor den Rondriane von Sappenstiel,
Toren Nostrias trafen sich unter sowie Graf Albio III. von
den Augen der Bombasten zahl- Salza ins Spiel - doch war auf
reiche Ritter im Tjost. Die Schilde der Feierlichkeit keine Miss-
verrieten ihre Herkunft aus allen stimmung zu spüren.
Landen der Krone und den be- Nach den Bombasten und
nachbarten Reichen. Herbstliches Untertanen machten die Gäs-
Wetter machte die Bahn schlammig te aus der Fremde ihre Auf-
und verlangte den Rittern alle Reit- wartung. So zum Beispiel
kunst ab. Nach etlichen gebroche- Gesandte der horasischen
nen Lanzen setzte sich schließlich HPNC und ein Bote Finni-
eine weiße Ritterin durch, die wie an ui Bennains. Sogar aus
viele andere zu Ehren ihrer Kö- dem fernen Maraskan war
nigin angetreten war. Als Zweiter ein Schwertmeister angereist.
konnte sich mit Adran Bitterstahl Kajian aus Sinoda, genannt
jedoch ein Weidener positionieren. „die Schwalbe“, überbrachte
Graf Eilert verfolgte das Turnier ein philosophisches Buch und
an der Seite Yolandes ohne selbst die Nachricht, dass die Familie
in die Schranken zu treten. Ein Kasmyrin im freien Maraskan
weiser Schritt, denn wer hätte es noch immer Freunde habe.
an diesem Tage wagen können, So spiegelten auch die Gäste
gegen den Bräutigam der Köni- jene Verbindung von Gelehr-
gin anzutreten? samkeit und Kriegskunst, die
Nach kurzer Pause und vorzüg- an diesem Freudentag ver-
lichem Mittagsmahl war es an mählt worden war.
Leserbriefe / Ankündigungen
Aventurischer Bote, Travia 1040 BF Aventurischer Bote, Travia 1040 BF

In eigener Sache Leserbrief


er Aventurische Bote tritt hiermit Unserer ehemaligen Schreiberin wünschen erehrte Botenredaktion: Das als über die Grenze gebrüllt werden, falls Ihr

D entschieden allen Gerüchten entge-


gen, dass es nach dem Erscheinen
der vorangegangenen Ausgabe zu Unstim-
wir trotzdem alles Gute für die Zukunft,
schließlich – das soll hier deutlich gesagt wer-
den – schrieb und arbeitete sie im Interesse
V „Erfolgreiche Aventüre“ betitelte
Machwerk, welches bereits im Hetz-
blatt Nostrische Kriegsposaune zu lesen war,
den Mumm habt, meinen Brief abzudru-
cken. Aber seid gewiss, wir sind des Lesens
durchaus mächtig. Und wir vermögen auch
migkeiten mit staatsnahen behördlichen Or- ihrer Leserschaft. Ihre Artikel, so forsch sie kann wohl kaum als Artikel bezeichnet wer- klar zu erkennen, welche unredliche Ab-
ganen gekommen sein soll. auch mitunter im Ton sein mochten, folgten den. Vielmehr stünde die Bezeichnung „ge- sicht zwischen den Zeilen jener Bericht-
Wir bitten von einer Verbreitung diesbe- stets der hesindianischen Absicht, unser aller zielte Verunglimpfung“ diesem unsäglichen erstattung steht. Hüte dich, Aventurischer
züglicher Gerüchte abzusehen. Natürlich Wissen zu mehren. Geschreibsel besser zu Gesicht. Mit welchen Bote, dich zur Posaune Nostrias zu machen.
stellt der Aventurische Bote den Behörden Das dürfte bei genauerer Betrachtung auch Phrasen der unzweifelhaft parteiische Ver- Denn es waren keine Andergaster, die
sein Archiv jederzeit zu Recherchezwecken jenen klar werden, die sich zu Spekulationen fasser seine vorgefertigte Meinung über ei- harmlose Abenteurer überfallen haben.
zu Verfügung. Und man muss nicht gleich darüber hinreißen lassen, dass in ihrem jüngs- nen dubiosen Zwischenfall im Grenzgebiet Viel mehr weiß ich aus sicherer Quel-
von einer Durchsuchung der Redaktions- ten Artikel gezielt negative Propaganda ge- zwischen Andergast und diesem Chaosreich le, dass erst kürzlich eine Gruppe nostri-
räume sprechen, nur weil einige Mitarbeiter gen den Greifenthron verbreitet worden sei. Nostria unterstreicht! „Finstere Andergaster scher Grabräuber über die grüne Grenze
eben jener Behörden die Redaktionsräume Der Aventurische Bote weist solcherlei Vor- Banditen“ sollen da tapfere Recken überfallen nach Andergast eindrang, um das Grab ei-
hin und wieder unangemeldet besuchen. würfe entschieden zurück: weder in der Ver- haben. nes Vorfahren unseres verehrten Joborner
Auch ist Frau Itsadora Alrikshuber mitnich- gangenheit noch heute hat sich seine Redakti- Wenn also Strauchdiebe aus den Büschen Freiherrn zu plündern und zu schänden.
ten, wie fälschlich in einigen lokalen Gazet- on für derlei Schmierenpolitik missbrauchen springen, dann sind es automatisch Ander- Eine tapfere Gruppe Holzfäller stellte sich
ten behauptet wurde, festgesetzt worden. lassen. Mögen Frau Alrikshubers Worte auch gaster? Das könnte Euch so passen, Schreiber dem Abschaum mutig in den Weg und ver-
Korrekt ist, dass Frau Alrikshuber nicht mehr unglücklich gewählt worden sein, so entstan- des Aventurischen Boten! Welche Beweise für trieb diese Schurken aus unserem Land
als Schreiberin für unser Periodikum tätig den sie doch nicht in unlauterer Absicht. solche Behauptungen legt dieser Bericht denn zurück in die Fischteiche aus denen diese
sein wird. Allerdings ist dies mit einer simplen Die Redaktion hat sich der Verbreitung von vor? Lasst es mich für euch zusammenfassen. jämmerlichen Kaulquappen gekrochen sind!
Entlassung zu erklären, die Frau Alrikshuber Wissen verschrieben, und absolut nichts zu Keine! Dennoch: Kaum wird ein alter Sarg Und noch ein persönliches Wort an dich,
persönlich durch den Leiter der Redaktion verbergen. So können unsere Leser gewiss in der Waldwildnis gefunden, schon bean- Friedhelm Plötzenbach! Wenn du ein Mann
übermittelt wurde, da, wie wir mit Bedauern sein, dass die Berichterstattung auch in Zu- sprucht Nostria dieses Mysterium für sich. bist und keine Memme, findest du mich am
feststellen mussten, die Qualität ihrer Recher- kunft frei und unparteiisch erfolgen wird. Keinesfalls solltet Ihr den Beitrag so ste- 1. Boron in Joborn vor dem Holzer. Bring
chen nicht mehr den Ansprüchen genügte, hen lassen, soll es Euch nicht die Sym- deine Fäuste, deinen Mut, falls du als Nost-
die unser Haus an seine Mitarbeiter stellt. Ich verbleibe hochachtungsvoll, pathien Eurer Andergaster Leser kosten. rier überhaupt weißt, was das ist, und einen
Wir bitten, von weiteren Nachfragen bezüg- Baltram von Liepenberg Oh ich höre sie schon, die nostrische Häme. Sekundanten mit!
lich Frau Alrikshuber oder dem Inhalt ihrer (Carolina Möbis) Dass man in Andergast wohl überhaupt
jüngsten Artikel abzusehen. lesen könne, sei ja überraschend. Ähnli- Eberhardt Feuerwurz, Bürger aus Andergast
che Sprüche werden da wohl aus Nostria (Carolina Möbis)

Aventurischer Bote, Praios 1039 BF Aventurischer Bote, Peraine 1039 BF

Der Leuin waches Auge Seine Spektabilität lädt ein


unin. Das Wissenschaftliche Sym- Zaubers steht im Raum, neue Stabrituale oder
Aus der Protestnote der Sennmeisterin des Sü-
dens an den Sultan Goriens, Praios 1039 BF P posion zur Erforschung aktueller
Phänomene in der Magie ist jedes
Jahr ein hochgeschätzter Anlass für die ma-
gar ein Vermittlungsversuch zwischen den drei
Gilden, der wieder zurück zur großen Ein-
heitsgilde der Vergangenheit führen soll.
giewissenschaftliche Fachwelt, um die Capi- Bisher hüllt sich der Elfenbeinturm, wie der
„Vom Herren Anchopals fordern Wir Ge- des Südens, verbitten es Uns, dass ein tale Almadas zu besuchen. Es dient den Mit- Puniner Volksmund die Akademie nennt, in
rechtigkeit. Wir werden nicht einen ungläubiger Zauberer Recht über gliedern der Grauen Gilde zum Austausch Schweigen. Man ließ lediglich verlauten, dass
Lidschlag zögern, den Sohn des Unsere Priester spricht. Un- über zauberische Phänomene und gelegent- stets Notwendigkeit bestünde, sich in magi-
mächtigen Hasrabal von Go- sere Tochter Shuray wird lich wohl auch der Erforschung des Almada- schen Themen weiterzubilden und alle Mit-
rien eindringlich zu beleh- Uns überstellt werden, ner Weins. glieder der Gilde hierzu eingeladen seien.
ren, wie der Lauf der von wie auch ihr Namens- Üblicherweise geschieht dies in vertrautem Etliche Magier kündigten ihre Teilnahme be-
Unsterblichen bestimm- schwert. Wir entsen- Forscherkreise an der Akademie der Hohen reits an. So mancher hat sich bisher weniger
ten Welt ist. Niemand den einen Priester Magie zu Punin. Doch in diesem Jahr hat Sei- durch magiewissenschaftliche Forschung her-
außer Uns, Unserer Ma- Unserer Wahl, der ne Spektabilität Sirdon Kosmaar alles, was in vorgetan, sondern vielmehr durch praktische
triarchin, dem Schwert mit den Tücken der der Grauen Gilde Rang und Namen hat, ein- Orientierung, gute Pädagogik oder persön-
der Schwerter, oder Anchopaler Herr- geladen. Selbstverständlich steht das Sympo- licher Diskussionsfreude, wie zum Beispiel
der Göttin Rondra steht schaft umzugehen sion allen Gildenmitgliedern offen, was der Jeldan von Perricum, ein bekannter Kritiker
es zu, eine Geweihte der versteht – Rondra testis Leiter der Puniner Akademie auch wiederholt Kosmaars.
Sturmherrin in ihren Tempel [bosp.: Zeugin sei Rondra]! betonte. Doch die Rede ist von persönlichen Das sonst eher beschauliche Symposion er-
zu verbannen – oder ihr gar ihr Und zwingt Wesir Maruban Einladungen, die an besonders bedeutende wartet diesmal eine deutlich gestiegene Besu-
Namensschwert zu verbieten. Erst ben Hasrabal Uns, dann werden Mitglieder der Gilde wie Akademieleiter und cherzahl. Spötter stellten gar die Theorie auf,
recht nicht dem zauberkräftigen Spross eines Wir diese Lektion nach den Geboten der Berühmtheiten geschickt wurden. dies sei Kosmaars wahre Intention gewesen,
Zauberers, der nicht unter der Segenshuld der Göttin Donnergleich durchzusetzen wissen.“ Seitdem brodelt die Gerüchteküche über mög- er wolle das Symposion bekannter machen
Zwölfe steht. Bibernell Rishal von Hengisford liche Gründe für dieses Vorhaben. Sirdon und als Plattform nutzen, um seine Position
Wir, Bibernell Rishal von Hengisford, durch (Daniel Richter) Kosmaar solle versuchen, Anhänger für die in der Gilde zu stärken. Ob er jedoch auch an
Rondras Willen Bundesmeisterin der Senne Wahl zum Gildenvorsteher zu sammeln, heißt den zu erwartenden Streitgesprächen Interes-
es, oder Bestrebungen haben, eine zweite Nie- se haben wird, muss bezweifelt werden.
derlassung der Puniner Akademie zu gründen. Welchen Anlass auch immer Seine Spektabi-
Andere dagegen wollen wissen, dass der Aka- lität für diese Einladungen haben mag, der
demieleiter sämtliche Ämter niederlegen und Bote wird wie stets berichten.
Bevor du heiratest, wahlweise Eremit werden oder zukünftig am Terya di Casibelli
Institut der Arkanen Analysen in Kuslik leh- (Marie Mönkemeyer)
halte beide Augen ren will. Auch die Entwicklung eines neuen
offen, doch hinterher
drücke eines zu. Jetzt bei allen Niederlassun-
Lindenbaum gen des Handelshauses Stoer-
Zum Freudentage von Königin
Yolande II. Kasmyrin und
Bauleute gebt Garetische Küche
rebrandt erhältlich:
Graf Eilert II. Rheideryan
gratuliert das Herzogtum Enga-
Acht!
Der Bund des Schwertes sucht
Eichstätter Weizenbier Wagenhalter Blau

sal in nachbarschaftlicher Herz- Baumeister für den Bau des Saubere Schlafplätze Nur einmal streichen und
auch Ihre Fensterläden strah-
lichkeit und Verbundenheit. neuen Haupttempels der In Wagenhalt direkt len wie die des reichsten Man-
Sturmkönigin.
Herzog Garf I. am Platz nes der Welt!

Aventurischer Bote 177


Sonderbeilage
Aventurischer Bote 177
Aventurischer Bote, Praios 1040

1. Ein Astrologe aus dem Güldenland


ethis. Das folgende Gespräch führte können. Hilfe erhielt unsere Mitarbeiterin dabei Tychea: Wir haben heute das seltene Vergnü- Magister Braziacos a Nithartus gewinnen, der

R und transkribierte unsere Mitarbei-


terin Tychea Patronikis auf der Insel
Rethis. Die Aussagen des weitgereisten Zori-
durch den aus dem Güldenland stammenden
Magister Braziacos a Nithartus von der rethi-
schen Kriegerakademie. Leider wurde unser
gen mit Sargolam aus der Familie Sargonim
aus Kerrish-Thalam zu sprechen. Der Zori-
anon stammt aus dem Güldenland. Auch in
vor vielen Jahren ebenfalls aus dem Gülden-
land kam. Er lehrt an der hiesigen Akademie
„Mutter Rondra“ und hat sich bereit erklärt,
anon (Anm. d. Red.: Astrologe) wurden mit Kurier auf dem Weg in die Druckerei Opfer seiner Heimat haben die Ereignisse am Him- bei sprachlichen Schwierigkeiten zu helfen.
seiner Zustimmung soweit überarbeitet, dass eines Missgeschicks, sodass einige Stellen des mel für Aufregung gesorgt und er ist viele Wo- Zorianon Sargolam, erzählt uns bitte, welche
unsere werten Leser diese ohne Probleme lesen Manuskripts beschädigt sind. chen gereist, um die Ursache der Veränderung Ereignisse Euch zu dieser gewaltigen Reise
zu ergründen. Als Unterstützung konnten wir veranlassten.

2. Ein fallender Stern


argolam: Sicher. Als im Kashu (Win-

S termonat) vor sechs Jahren (Anm.


d. Red.: das entspricht etwa Boron
1033 BF) in der Nähe von Yil’ Dabuu im Os-
ten des Archipels von Talaminas ein brennen-
der Stern vom Himmel fiel, wusste ich, dass
uns große Veränderungen bevorstehen wür-
den. Alles sprach dafür. Die Sterne geben uns
Rätsel auf, aber auch Hinweise. Doch keine
Konstellation verriet uns, was die Gründe für
dieses Ereignis waren.
Tychea: Unsere Leser wollen sicher wissen,
wo dieser Archipel, aus dem Ihr stammt, liegt.
Könnt Ihr uns einige Hinweise geben?
Sargolam: Sicher. Meine Heimat liegt etwa
vier Tagesreisen mit gutem Wind südlich der
großen Dschungelregionen und es braucht
etwa anderthalb bis zwei Wochen, wenn man
nach Balan Cantara reisen will.
Braziacos: In meinen Gesprächen mit den
Güldenlandseglern aus Teremon erfuhr ich
immer wieder, dass sie Balan Cantara anfah-
ren und davon ausgehen, dass diese Stadt
ähnlich südlich wie Brabak liegen muss. Die
3. Krankheit von den Sternen? 4. Der Sternenerschüt-
Lande der Kerrishiter befinden sich also sehr
weit im Süden Myranors. argolam: Die Imperialen hatten in ih- ben Jahr ging auch ein Stern im Nordosten terer
Tychea: Und mit dem Stern, der vom Himmel
fiel begann Eure lange Reise? S rer Unwissenheit bereits begonnen,
das Herz des Sterns zu bergen und
Myranors nieder und vernichtete eine Flotte
von Hjaldingerschiffen. raziacos: Ihr berichtetet, dass sich
Sargolam: Nein. Seit nunmehr dreißig Jah-
ren beschäftige ich mich nun mit dem, was
uns die Sterne über unser Schicksal erzählen.
viele waren an einer Krankheit verstorben,
bei der ihnen die Haare in Büscheln ausfielen
und die Wassersucht ihre Körper heimsuchte.
Dies waren die großen Zeichen, welche
uns die Sterne gaben. Viele kleinere ergän-
zen das Bild. Das Observatorium von Ker-
B Euren Forschungen an mehreren Or-
ten ein Kult entgegenstellte. Könnt
Ihr uns mehr zu diesen Sternjüngern sagen?
Schon früher im Jahr konnten wir an unserem Drei Tage nach meiner Ankunft überfielen rish-Thalam hat eine Tradition von über fünf- Sargolam: Sicher. Es handelt sich dabei um eine
Observatorium feststellen, dass einige Verän- Zyklopen den Tempel des Brajan, in dem das tausend Jahren und ebenso weit reichen die Gemeinschaft, die offenbar keine Ansprüche
derungen stattfinden. Seit dem großen Ster- Herz gelagert wurde und nahmen es mit sich. Aufzeichnungen zurück. Mit ihrer Hilfe lernt an die Herkunft ihrer Mitglieder stellt. Wir ha-
nenregen vor fast zehn Jahren (An. D. Red.: Meine Untersuchungen hatten jedoch bereits jeder angehende Zorianon das Verhalten der ben bei einem Angriff auf das Observatorium
1029 BF/4777 IZ/5503 JdA) haben wir den eine hohe Konzentration an natürlichem Pur- Sterne, ihre Namen und Bedeutungen. Wie von Semparang sowohl Menschen von Shin-
Himmel sehr genau nach Veränderungen ab- purstahl erwiesen, was sehr bemerkenswert Balburri uns immer wieder zeigt, wird das drabar als auch felide Arten und sogar einige
gesucht. Weitere Bestätigungen gab es für uns war. Wie uns durch unsere Händler berich- Gefüge unserer himmlischen Helfer von Har- Shingwa feststellen können. Das ist für die
in den Jahren 4780, 4782 und 4784 IZ. Als im tet wird, sind die Zyklopen in dieser Region monie bestimmt und jede Veränderung hat Region sehr bemerkenswert, da die Menschen
Jahre 4780 der imperialen Zeitrechnung oder seither wieder aktiver. Zwei Jahre später zer- ihren Grund und gilt uns als Zeichen. dort eine deutliche Abneigung gegen Felltra-
dem 5506. Jahr der Ankunft, wie die große brach ein weiterer brennender Stern am Him- Tychea: Bel-Shuga, Balburri, diese Namen gende und besonders Echsenartige haben. Sie
Kultur der Kerrishiter es richtig benennen mel über dem Seenlande, das die Imperialen werden unseren Lesern sicher unbekannt versuchen alles in ihrer Macht Stehende zu
würde, in den südlichen Ausläufern der Tür- Ochobenius nennen und das weit im Norden sein. Magister, könnt Ihr uns da helfen? unternehmen, um an die Herzen der Sterne
me des Morgens ein brennender Stern nieder- Myranors liegt. Es soll tagelange Waldbrände Braziacos: Im Lieblichen Feld benennt man zu gelangen. Soweit wir durch Befragungen
fiel, hatte das große Bedeutung und deshalb gegeben haben und an einigen Stellen wa- den roten Stern Bel-Shuga nach dem Halb- erfahren haben, erhoffen sie sich davon ein
beauftragte mich mein Orden mit der Erfor- ren die Bäume umhergeschleudert worden, gott des Krieges Kor und der helle und weiß ewiges Leben und die Gunst eines Gottes,
schung des Phänomens. Aus unseren vielen als hätte die Faust Bel-Shugas sie niederge- leuchtende Balburri wird mit dem Namen den sie den Sternenerschütterer nennen. Un-
Niederlassungen und durch Verbindungen in streckt. Das dritte Ereignis fand im Westen Horas geehrt. ter ihrem Symbol haben wir in verschiedenen
das Imperium hinein, erhielten wir nach und Myranors statt, in einem Land, welches man Sargolam: Horas, nun … [Anm. d. Red.: An Städten Kulte gefunden, die mit verlockenden
nach die notwendigen Informationen. Ich Koromanthia nennt. Der genaue Ort, an dem dieser Stelle ist die Aufzeichnung des Ge- Botschaften die Elenden um sich scharen.
selber reiste damals an die Stelle der Nieder- das Herz des Sterns liegt, ist unbekannt, da er sprächs leider auf dem Weg in die Druckerei
kunft ins nördliche Corabenius. offenbar in der Wüste niederstürzte. Im sel- beschädigt worden.] Weiter auf nächster Seite -->
Sonderbeilage

Tychea: Ihr wart bei diesem brennenden Sternen nieder 3. Ein neues Leben
Angriff selber dabei? Das gegangen. Nach den Erfah- der besser: wir kamen ins Gyldraland. Wunder und Abenteuer.
muss doch eine sehr be-
ängstigende Erfahrung ge-
wesen sein.
rungen, die wir mit ande-
ren brennenden Sternen
gemacht haben, bin ich mit
O Das ist nämlich nur ein Teil des großen
Landes im Westen und gehört zum Im-
perium, wie sie ihr Reich nennen. Und ein Land
Wir haben Pardamannen besiegt. Kreaturen wie
Schatten, die sich mit einem Raubtier gepaart ha-
ben. Thorge hat uns nach einigen Wochen nach
Sargolam: Nein. Jeder Astrolo- zwei Priesterinnen des Bal’ Ing- der Wunder ist es. Aus hellem Stein sind die Häu- Hældingaport geführt. War das eine Stadt. So vie-
ge, der den Status eines Zori- ra und seiner Tochter von Ker- ser und aus Gold und edlen Metallen wie Steinen le Menschen wie Sterne am Himmel. Immer war
anon erlangt, besitzt nicht nur rish-Thalam aus aufgebrochen. gleichermaßen die Tempel ihrer Götter. So präch- irgendwo etwas los. Wir boten zupackende Hän-
herausragende Fähigkeiten im Bal’ Ingra ist der … [Anm. d. tig und herrlich, dass Havena und Grangor wie de und ein Schiff und sie hatten Arbeit, Unter-
Bereich der astrologischen Wis- Red.: An dieser Stelle ist die Orkdörfer erscheinen. Da kamen wir nun hin. kunft und tausende Geschichten über das Land,
senschaft. Er hat auch eine aus- Aufzeichnung des Gesprächs Auf der Suche nach unseren Verwandten. Und die Hjaldinger, Alfen und so vieles andere, das
führliche Ausbildung in den arkanen leider auf dem Weg in die Druckerei wie stolz waren wir, als man uns in den Häfen die- kann sich keiner hier vorstellen. Auf Jahre hinaus
Kräften, welche uns Bal’ Ashindi als Herrin beschädigt worden.] ses Landes als ‚Hjaldinger‘ bezeichnete. Ich könn- werden wir in Thorwal erzählen können. Thorge
der Sterne, zuteil werden lässt. Zudem verfügen Tychea: Würdet Ihr uns näher erläutern, warum te euch so manche Geschichte erzählen, aber ihr war ein geschickter Händler und ein fähiger An-
die reisenden Zorianoni über vielfältiges Wissen genau Ihr die Geweihten hinzugezogen habt? habt nach der alten Heimat gefragt, deshalb will führer, sodass wir recht schnell eine gute Position
und ausreichend Kämpfer an ihrer Seite. Es war Sargolam: Sicher. Die Gesellschaft der Kerris- ich die Abenteuer in Myrunhall und die fröhlichen erworben haben. Da wir alle aufgebrochen wa-
vielmehr ein Vorteil, dass zum damaligen Zeit- hiter von Kerrish-Thalam ist als ideale Gesell- Abende mit dem goldenen Falken für später be- ren, im Land der Väter zu leben, richteten wir uns
punkt gleich drei Zorianoni im Observatorium schaft in verschiedene Stände unterteilt. An der wahren. Die Hjaldinger, die, wie uns Iskir in Ol- also ein und bauten diese gute Position weiter aus.
anwesend waren. Das hat die Torheit des Kultes Spitze stehen die Priesterinnen und die Astrolo- port erzählte, alle frei sind und keine Königin über Im Laufe der Jahre kamen weitere Thorwaler von
zu einem Fiasko werden lassen. gen, denn sie verstehen und verkünden und sie sich dulden und die uns allen als Vorbild dienen unserer Expedition nach Hældingaport. Vielen
Tychea: Dieses Observatorium vom Semba- haben die Gabe Bal’ Ashindis. Als Dreigestirn sollen, die dienen im Imperium! Jawohl! war es nicht so gut ergangen. Die meisten waren
rang, wo liegt das? waren wir nach Kerrish-Djanar gekommen, Gesehen habe ich es, mit eigenen Augen. Dort schiffbrüchig, mittellos an Land gespült worden
Sargolam: Semparang! Das Observatorium um auch hier nach den Herzen der Sterne zu habe ich gelebt, fünfzehn Jahre lang. Mein hal- oder gar in Sklaverei geraten. Bei uns fanden sie
von Semparang liegt auf der Insel Yil’ Dja- suchen. Einige dieser Herzen lassen sie als Ge- bes Leben. Ja, das waren schöne Jahre, voller dann eine neue Heimat.
nar im Archipel von Shindrabar. Das ist etwa schenke des Herrn des Feuers erscheinen und
auf halbem Weg zwischen dem Archipel von
Talaminas und besagtem Balan Cantara.
sie gelten der Priesterschaft als heilig. Andere
Herzen sind dagegen verflucht und bringen 4. Die Hochkönigin
Tychea: Dann besiedelt Euer Volk also zwei Krankheit und Seuchen. Deshalb ist es unsere nd ich fand hier meine Kirla. Das roten Pferdekopf in der Rechten, der purpur-
Archipele?
Sargolam: Nicht ganz. Zumindest noch nicht.
Der Seebund von Talaminas hat einige größere
Pflicht, sie zu sammeln und die Gefahr zu be-
grenzen. [Anm. d. Red.: An dieser Stelle ist die
Aufzeichnung des Gesprächs leider auf dem
U waren zehn Jahre voller Glück. Wir
handelten mit allem, was das Vest-
land, die Küste Hældingards, zu bieten hatte:
ne Umhang und das lange rotblonde Haar im
Winde flatternd – das Bild einer Heldin. Und
neben ihr Kirla und ihre Gefährtinnen mit
Inseln im Süden des shindrabarischen Archipels Weg in die Druckerei beschädigt worden.] Bernstein und Felle, Horn und Edelsteine. In langen Spießen und Wurfbeilen, das Untier
in die Kultur der Kerrishiter aufgenommen. Hældingaport trafen wir auf andere Händler, immer wieder gegen die Meisterin treibend
Tychea: Interessant. Warum wart Ihr bei die- Tychea Patronikis mit Dank an die aus ganz Myranor hierher kamen: da wa- und an einer Flucht hindernd. Jedes Kind in
sem Observatorium? Sargolam aus der Familie Sargonim ren Cantaresen, braun gebrannt von der hei- Hældingard kennt diese Geschichte. Der alte
Sargolam: Auf den südlichen Inseln des Archi- aus Kerrish-Thalam und ßen Sonne, Ioloner, die so hell wie wir sind, Hochkönig war dem Monster erlegen und so
pels ist zu Beginn dieses Jahres ein Regen von Magister Braziacos denn auch ihre Vorfahren stammen aus dem machte der Hohe Hjalding die Bezwingerin
(Peter Horstmann) Norden. Auch Kerrishiter sind dort vertreten. des Drachen zu seiner Nachfolgerin.
Und bei Swafnir, kein Volk ist so stur und so Für unsere Ottajasko begann damit eine tolle
gnadenlos im Handel, wie die Kerrishiter. Aber Zeit. Mit Kontakten zur Hochkönigin konn-
Aventurischer Bote, Rondra 1040 ihre Weine, die zählen zu den besten, die man ten wir unser kleines Handelshaus ausbauen
bekommen kann. Die haben wir dann in die und fanden Kontakte nach Balan Cantara, Si-

1. Heimreise aus der Heimat


avena. Aus der Hauptstadt Alberni- ein junger Kerl, gerade erwachsen genug,
Königsburg verkauft. Hældingshall, so nennen
sie die schwarze Festung mit ihren trutzigen
Mauern und den vielen Türmen, ist das Boll-
werk der Hochkönigin. Und Theodosvintha
dor Ochobik und Sidor Corabis. Das sind alles
große Städte in Myranor mit vielen tausend
Bewohnern. Als Thorge vor vier Jahren starb,
war er ein reicher Mann und sein Begräbnis so

H as erreichte ein weiterer Bericht


über das Güldenland die
Redaktion. Eine Gruppe von vier
mitzudürfen. Großes wollten wir erleben.
Das wohl. Und das haben wir auch.
Bei Swafnir! Das haben wir. Mit
Sonnenhelm ist diese Hochkönigin – und was
für eine. Die ist noch jünger als ich, doch hat sie
bereits mit eigener Hand einen Drachen erlegt!
prachtvoll, dass man noch Wochen später da-
von sprach. Doch mit Thorges Tod sank nicht
nur unser guter Stern. Böses zog auf. 4784 IZ
Thorwalern behauptete in der frischem Wind ging es nach Einen echten Drachen! Und Kirla war dabei ging ein Stern in der Othalvik nieder, dem gro-
Kneipe ‚Ankerherz‘ von einer Westen aufs Meer hinaus und gewesen. Von ihr habe ich die ganze Geschich- ßen Meeresarm zwischen dem Vestland und der
Reise in das sagenumwobene all den Wundern der alten te erfahren. Wie das Untier das Land verwüstet Hardun-Halbinsel. Die Flutwelle danach brach-
Land heimgekehrt zu sein. Heimat entgegen. Und vol- hat und jeden Mann umgehauen hat, der sich te vielen Dörfern an der Küste Not und Verder-
Einen Teil dieser unglaubli- ler Wunder ist sie. Aber dazu ihm stellte. Doch dann kam Theodosvintha. ben. Und sie beendete meine Zeit des Glücks.
chen Berichte konnte unser später. Erst einmal müssen Sie war eine Runenmeisterin, die bereits eini-
Mitarbeiter mitschreiben. wir dort ja hinkommen, nicht ge Gefolgsleute um sich scharen konnte, und
Mit stolzgeschwellter Brust sind wahr. Also raus aufs Meer mit sie trat der Kreatur entgegen: ihre Runenklinge 5. Unheilsboten
wir aufgebrochen. Da war ich noch uns. Zu den Schrecken Hranngars. in der Linken, den goldenen Schild mit dem
irla war zu der Zeit im Auftrage ihrer

2. Schrecken aus der Tiefe K Herrin unterwegs nach Kaupfjord. Die


kleine Flotte versank mit Mann und
Maus. Nicht eine arme Seele wurde an Land
geschwemmt. Wenn es nicht die Berichte der Fi-
ir haben den Kampf gesehen! Den Wir griffen zu den Waffen, als sich neben uns ein helfen. Dann wurde auch unser stolzes Schiff scher gäbe, wüsste ich nicht einmal, was meiner

W Kampf des Gottwals gegen die Brut,


gegen die Urschlange und Mutter aller
finsteren Kreaturen der See. Da waren wir kei-
Schatten aus dem Nebel schälte. Ein schlanker
Hals. Darauf der Kopf eines Ungeheuers. Die
Augen aus reinem Feuer. Könnt ihr euch die
empor geworfen und von einem furchtbaren
Schlag in Stücke gerissen. Ich weiß noch, wie
ich kopfüber in die Tiefe fiel. Ich schäme mich
Frau widerfuhr. In der Zeit danach starben vie-
le an den Fischen, die aus dem Teil des Meeres
kamen. Unheil wurde an allen Ecken prophezeit
ne zwei Wochen unterwegs. Erst kam der Ne- Erleichterung vorstellen, als wir erkannten, dass nicht zu bekennen, dass ich vor Angst schrie. und merkwürdige Mysterien wurden verkündet.
bel. Dann folgten die Laute. Dumpf und un- es nur der Drache von Branngar Laefson war, Jeder tat das. Dann wurde es dunkel. Die Hochkönigin begann gegen diese Kulte vor-
wirklich. Und so manch einer der Älteren hatte eine Fackel an der Bugzier, um besser sehen zu Tage später erwachte ich aus dem Dunkel. Was zugehen, doch sie sind wie die Hydren der Sagen.
die Hand an den Talismanketten um seinen können? Der Verbannte stand selber ganz vorne, ich während dieser Zeit in meinen Träumen Schlägt man ihnen einen Kopf ab, wachsen zwei
Hals und die Augen starr geradeaus in den Ne- eine weitere Fackel in der Hand, seinem Schiff sah, geht nur mich und Swafnir etwas an. Und nach. So begann eine neue Zeit und immer öfter
bel. Das ging bestimmt eine Stunde so. Rufe, einen Weg durch den Nebel zu finden. Bridgera Karvsolmfara werde ich davon be- dachte ich an meine Kindheit zurück und spürte
dumpf und klagend wie von Toten. Schreie, Dann geschah alles so plötzlich und ich weiß richten. [Anm. der Red: Da der Erzähler erst den Wunsch, dorthin zurückzukehren, wo meine
hoch und keckernd wie von Delphinen. Und nur noch Bruchstücke. Ein Körper schnellte kürzlich von seiner Reise zurückgekehrt ist, eigentlichen Wurzeln waren. Das Hjaldingard,
dazwischen ein Dröhnen, so tief, dass man es zwischen den Schiffen aus dem Wasser em- dürfte ihm noch nicht bekannt gewesen sein, das uns Iskir versprochen hatte, gab es nicht.
mehr im Bauch spürte, als mit den Ohren hör- por, wurde immer größer. Dunkles Grün und dass die Geweihte als verschollen gilt.] Wo ich Schon lange nicht mehr. So wanderten erst meine
te. Das Segel war längst eingeholt, die Riemen schmutziges Braun in Tausenden von Schup- erwachte? Nun nicht auf meinem Schiff. Das Gedanken nach Thorwal und als ich den Seekö-
im Wasser, so kamen wir den Lauten langsam pen bedeckten diesen Leib und, bei Swafnir, gab es nicht mehr. Schön und prächtig war sie nig [Anm. der Red.: Gemeint ist vermutlich der
näher. Die anderen Langboote waren längst ich schwöre, es war die Urschlange selber, die gewesen, die ‚Seebraut‘, doch nun ruhte sie in Entdecker Phileasson.] traf, folgten meine Taten
im Nebel verschwunden. Nur die langen Rufe sich hier aus dem Wasser erhob. Wellen so Swafnirs Tiefen. Zusammen mit meinem Va- den Wünschen. Mit meinen drei Gefährten hier
der Hörner sagten uns, dass wir nicht alleine hoch wie Häuser warfen die Schiffe herum, ter und den anderen Gefährten. Nein, auf der suchte ich in Trivina nach einem Schiff aus dem
waren. Auch wir gaben den Ruf weiter, um dass sie auf der Gischt tanzten wie Funken ‚Zielreiter‘ kam ich zu mir. Die Jungs und Mä- Osten und fand nach Monaten einen Gülden-
zu zeigen, dass wir noch lebten. Doch plötz- am Lagerfeuer. Branngars Schiff brach vor dels der Tilarid-Ottajasko hatten mich aus dem landsegler aus Havena. Gerne nahmen sie uns als
lich wurde alles ganz still. Keine Hörner, Rufe unseren Augen auseinander, die Männer und Wasser gefischt. Hetmann Thorge erzählte mir Dolmetscher und Begleiter an Bord. Unsere Auf-
oder Schreie – nur Stille. Wir legten die Riemen Frauen fielen in die Fluten und Tentakel und auch, dass ich der einzige sei, den man gefun- gabe ist es nun, nach Thorwal zu reisen. Dort die
hoch und warteten. Shaya, unsere Geweihte an finsterste Kreaturen der Brut Hranngars stürz- den habe. Mit der ‚Zielreiter‘ kam ich dann Wahrheit über Hjaldingard zu berichten und auf
Bord, murmelte leise Gebete an Swafnir und ten sich auf sie. Hilflos klammerten wir uns nach Wochen ins Güldenland. den Seekönig zu warten, der in Kürze folgen will.
nicht wenige taten ihr nach. an das eigene Boot, unfähig den Gefährten zu Swafnilda Pettersdottir
(Peter Horstmann)
Politik / Regionales
Aventurischer Bote, Rondra 1040 BF Belhankaner Beobachter, Praios 1039 BF

Alarich von Gareth und die Schlacht an der Von Belhanka in die
Gaulsfurt Welt
elhanka. Das Fest der Freuden liegt

Ein Reichkanzler, der in der ersten Schlachtenreihe steht, Haffax die Stirn B erst wenige Wochen zurück, doch
im heiteren Belhanka gibt es stets
Anlässe für Feierlichkeiten, seien sie groß
bietet und den Mut besitzt, zum Rückzug zu blasen – Alarich Ruhmrath oder klein. Manch einem Ortsfremden mag
dies eigentümlich erscheinen, doch an den
von Gareth-Sighelmsmark und die Schlacht an der Gaulsfurt beweisen, letzten Feierlichkeiten konnte nicht einmal
der sittenstrengste Langweiler etwas auszu-
dass mit Kaiserin Rohaja eine neue Zeit der Helden gekommen ist. setzen finden, waren sie doch ein wahres Fest
für jeden Patrioten.
asserburg/Perricum. Nur vier Tage nordmärkischen Herzogshof absolvierte er Herz des Reiches kostbare Zeit erkauften, Am 12. Praios, nur wenige Tage nach Horas’

W blieben den Perricumern und Gare-


tiern Zeit, um sich dem überraschend
von Perricum den Darpat hinauf kommenden
die Ausbildung am Rechtsseminar zum Grei-
fen in Beilun¬¬k. Doch auch als Feldherr er-
warb sich Alarich nun Ruhm: Die Schlacht bei
die Truppen mit größerer Ordnung zu sam-
meln und Haffax zu erwarten?
Erscheinen, liefen sechs Schiffe der horaskai-
serlichen Marine aus dem Hafen der schönsten
aller Städte aus. Begleitet von Jubelrufen und
Heer des Erzverräters Haffax entgegenzustel- Gaulsfurt war keine zu gewinnende Partie, zu Ein Wort zu diesem Feldherrn: Als Kai- den klaren Tönen der Trompeten verließen die
len. Und unter welchen Umständen! Das Ge- überlegen waren Haffax’ Truppen, die von Ka- serin Rohaja sich für einen neuen Kopf an Schiffe den Hafen und setzten Kurs gen Süden.
lände war aufgeweicht und überflutet, alle aus rakilim und den Bordgeschützen der Dämo- der Spitze ihrer Reichsverwaltung entschei- Anders als bei einigen vorherigen Expeditio-
dem nördlichen Perricum und der Grafschaft nenarchen unterstützt wurden. Als dann der den musste, hatte sie die Auswahl unter her- nen wurde diesmal kein Geheimnis aus dem
Schlund flugs zusammengerufene Ritter und wagemutige Ausfall der nebachotischen Rei- vorragenden Kandidaten. Mit Alarich von Ziel der Flottille gemacht: Nicht Uthuria
Soldaten abgekämpft und von der Eile zer- terei zunächst im Schlamm stecken blieb und Gareth stand eine politische Persönlichkeit sollte es sein, auch wenn in Nova Methumi-
mürbt. Die Truppenteile aus Garetiern, Dar- dann im Desaster vernichtet wurde, erkannte geachteten Formats zur Verfügung, die meh- sa weiterhin Platz für tapfere Entdecker und
patiern, Nebachoten und Araniern ein wilder Alarich, dass eines der schwierigsten militäri- rere Vorzüge in sich vereint: Erstens gehört Siedler ist, sondern die südlichen Meere.
Haufen untereinander zerstrittener Aufrechter. schen Manöver befohlen werden musste: der Alarich zur Familie, zweitens ist er im poli- Dort werden sich die Schiffe auf die Jagd nach
Wer hätte es gewagt, hier die Verantwortung geordnete Rückzug. tischen Geschäft erfahren, drittens auf dem dem in letzter Zeit verstärkt um sich greifen-
zu übernehmen und dem genialen Schlachten- diplomatischen Parkett versiert, viertens reich den Piratenunwesen begeben und, so Capitan
lenker Haffax als Feldherr gegenüberzutreten? Viele hundert Leben hat das Reich zu be- und unbestechlich und fünftens wegen seines Dragio ya Frecelli, „nicht eher ruhen als bis
Niemand Geringeres als der Vetter der Kai- klagen bei dieser Niederklag an der Gauls- Charakters auch bei seinen Gegnern geachtet. der letzte Seeräuber am Galgen baumelt.“ So
serin und Kanzler des Reichs: Alarich von furt. Doch viele hundert Leben auf diesem Nur die Nebachoten können ihm die „Schan- brutal das klingen mag, ist es doch auch be-
Gareth. Er gilt als aufrecht, einnehmend, klug Schlachtfeld wurden gerettet durch den wa- de von Gaulsfurt“ nicht verzeihen. grüßenswert, denn es ist eine Schande, dass die
und eloquent, sowie als Stütze der Krone. 995 chen Verstand eines Mannes, der den Mut Piraten unsere aktiven Kauffahrer überfallen
BF wurde er als Erbe der Burggrafen der Si- zur Niederlage hatte. Und wer weiß, wie Jagodar von Galothini und den Handel mit den Kolonien gefährden.
ghelmsmark in die kaiserliche Familie gebo- viel später auch dadurch errungen wurde, (Björn Berghausen) Das erste Ziel der Schiffe ist jedoch Nagra,
ren. Nach Knappenzeit und Schwertleite am dass die Kämpfer an der Gaulsfurt dem um ein Kontingent Soldaten zu ihrem neuen
Posten zu bringen. Sie werden im brabaki-
schen Hafenstädtchen für den Schutz unserer
Nordmärker Nachrichten, Praios 1040 BF
dort lebenden Bürger sorgen, während die

Der Barsch und der Mantikor – die Nord- Flottille weiter gen Südmeer segelt.
Dabei beweist sich erneut, dass die Schiffe
aus Belhanka zu den besten der Welt zählen.

marken im Kampf gegen den Reichsverräter Vier der sechs Schiffe lagen vor wenigen Mo-
naten noch in den hiesigen Werften auf Kiel
und heute brechen sie bereits auf. Damit nicht
endena. Entschieden wollen wir an dem das Schlachtenglück fürwahr lag. Dennoch Preis für diesen Sieg gemahnen, und unzäh- genug: weitere Schiffe werden folgen! In den

M dieser Stelle sämtlichen böswilligen Be-


hauptungen entgegentreten, die Nord-
märker seien samt und sonders daheimgeblie-
trug der Rabe zahlreiche Seelen aus den Rei-
hen der Flussgarde übers Nirgendmeer. Bei der
Schlacht um Mendena holte er auch den Baron
lig wie die Sterne an Phexens Nachthimmel
werden ihre Tränen uns stets an diesen Feld-
zug der tausend Tränen erinnern.“ So endete
Werften herrscht weiterhin Hochbetrieb. Der
Reederssohn Rivazio ya Montazzi deutete an,
dass die horaskaiserliche Marine weitere Schif-
ben, wie man es schließlich von ihnen gewohnt von Schwertleihe, ihren Obristen. Dieser leitete Ehrwürden Hane von Ibenburg-Luring, des fe bei den Werkstätten seiner honorablen Fa-
sei. Die Blüte des Nordmärker Adels sowie die den Angriff der Nordmärker Truppen auf das Praios’ Feldkaplan der Nordmärker, seinen milie geordert habe. Zur Anzahl wollte er sich
Nordmärker Garderegimenter ritten unter dem Stadttor, und ihm ist es zu verdanken, dass die- Trauerdienst nach der Schlacht. nicht äußern, doch da in der Reederei ya Mon-
Flusskönigsbanner des Herzogtums und folg- ses auch genommen werden konnte. Er selbst Seine Hoheit Hagrobald aber zog siegreich mit tazzi zum Zeitpunkt ein weiteres Dock gebaut
ten dem Ruf der Kaiserin zu den Waffen wider jedoch fand bei diesem Angriff den Tod. Mit seinen Streitern alsbald wieder in die heimat- wird, werden es nicht wenige sein.
den finsteren Schattenmarschall. ihm fielen die Barone von Firnholz, Fischwacht- lichen Lande am Großen Fluss und gelobte,
Wie ein Leu fuhr der Herzog der Nordmarken in tal und die Herrin Vairningens, allesamt Recken, sämtlichen Kindern seiner Vasallen, die in die- Quido Berylli
allen Schlachten unter seine Feinde und schonte die ihr Lehen noch aus Zeiten des Großvaters sem Feldzug zu Waisen geworden, Ausbildung (Marie Mönkemeyer
sich nicht. Rondra und ihre Alveraniare waren seiner Hoheit, des alten Herzogs Jast Gorsam, und Schwertleite am Herzogshof zu gewähren. mit Dank an Christian Nehling)
mit ihm, sodass er siegreich blieb, auch wenn sei- trugen. Die Verluste wogen schwer: Gardekrie- Wohl Euch, Lande am Großen Fluss, dass
ne Gefolgsleute mit ihrem Blute den Boden des ger, Flussgardisten und Ritter, deren Lachen in Euch eine solch starke und entschlossene
Reiches den Klauen des Finsteren entrissen. den Landen am Großen Fluss nimmermehr er- Hand beschirmt!
Kaum ein Haar gekrümmt ward’ seiner Hoheit klingen wird. Hesindiago Wagenknecht
Hagrobald Guntwin vom Großen Fluss, auf “Die Trauer der Hinterbliebenen wird an den (Tina Hagner)

Aventurischer Bote, Phex 1039 BF

Magierakademie in Wagenhalt endlich eröffnet!


agenhalt. Am 20. Phex konnte das war auf den Beinen und der Gasthof Linden- anwesenden Abgänger des Stoerrebrandt-Kol- ihn vermutlich von seinem Brandbrief ken-

W Stoerrebrandt-Kolleg endlich seine


zweite Niederlassung in Wagenhalt
eröffnen. Vorangegangen war ein juristisches
baum konnte schon am Vorabend keinerlei
Schlaf- oder gar Sitzplätze mehr anbieten.
Etliche, nicht nur magische, Honoratio-
legs zu Riva, die die neuen Eleven willkommen
heißen wollten, dem aufgebrachten Collega
doch im Lindenbaum ein Getränk seiner Wahl
nen, den wir in Ausgabe 171 veröffentlichten.
Im Weiteren hielt sich der Magister Hesinde sei
Dank zurück, so dass die weiteren Feierlichkei-
und bürokratisches Tauziehen, denn nicht jeder ren waren angereist, um sich von Emmeran auf Kosten des Handelshauses zu spendieren. ten ungestört von statten gehen konnten.
war damit einverstanden, dass das Handelshaus Stoerrebrandt höchstpersönlich durch die Anschließend fuhr der Handelsherr ungerührt Wir haben exklusiv erfahren, dass Magister
so dicht an der Kaiserstadt eine eigene Ma- Akademiegebäude führen oder sich von den mit seiner Ansprache fort. Ragenthal sich im kommenden Monat nach
gierakademie unterhält. Von der Frage, ob die Dozenten den Lehrplan erläutern zu lassen. Die Recherche des Aventurischen Boten ergab, Punin begeben wird, um dort auf dem Wis-
Gründung der Zweigniederlassung einer beste- Zu Beginn entstand jedoch Unruhe: Die Eröff- dass es sich bei dem Störenfried um niemand senschaftlichen Symposion zur Erforschung
henden Akademie eigentlich zulässig sei, bis hin nungsansprache des Handelsherrn wurde rüde anderen als Hesindiello Contumaci handelte. aktueller Phänomene in der Magie einen Be-
zur Inneneinrichtung war zwischendurch alles durch einen laut schimpfenden, alten Magier Der dreiundfünfzigjährige Experte für Magie- richt über die Gründung in Wagenhalt zu hal-
Streitgegenstand. unterbrochen. Stoerrebrandt sei ein Halunke, theorie lehrt am Institut der Arkanen Analy- ten, um „die Berichterstattung in Fachkreisen
Doch im Phex dieses Jahres waren alle Zwis- der jegliche Traditionen mit Füßen trete, so der sen in Kuslik und ist schon seit Bekanntgabe nicht nur Sirdon Kosmaar und seinen Schoß-
tigkeiten beseitigt und auch die Umbauarbei- Magus, und diese Eigenmächtigkeit von Akade- entsprechender Pläne vehementer Gegner hunden zu überlassen“, so der Magus wörtlich.
ten an dem ehemaligen Hof am Rand des mie eine Schande für Gilde und Magierzunft. der Dependance des Stoerrebrandt-Kollegs Hesindiago Wagenknecht
Städtchens abgeschlossen. Ganz Wagenhalt Der Handelsherr bat freundlich lächelnd die in Wagenhalt. Die meisten Botenleser werden (Marie Mönkemeyer)

Aventurischer Bote 177


Boulevard
Garether Stadtbote, Rondra 1040 BF Kusliker Kurier, Praios 1040 BF

Wie stehen die Sterne? Erwarten uns weitere Katastrophen?


eit den Sternenfällen im letzten Wann und ob es eine weitere Katastrophe

A S
ls Praiosgeborener ist der Monats-
beginn der ideale Zeitpunkt, um im
Liebesleben etwas Neues zu begin-
Der kommende Monat bietet Firungeborenen
die Möglichkeit, sich jetzt voll und ganz auf die
Entfaltung ihrer Fähigkeiten zu konzentrieren.
Herbst und der Katastrophe von
Arivor beherrschen immer wieder
Sorgen und Ängste die Gespräche in Salons
gäbe, vermochte er nicht zu sagen, sehr wohl
aber, dass es weitere Veränderungen geben
wird. „Jeder kann erkennen, dass die Dinge
nen. Während seines Weges Richtung Rahja Dabei ist es unerheblich, ob es um körperliche und auf der Straße. Der Sternenhimmel über in Bewegung sind. Doch vieles entzieht sich
passiert der Hund das Greifensternbild und oder geistige Kenntnisse geht, denn Nandus’ uns ist fremd geworden und ändert sich im- dem direkten Blick der Sterblichen und muss
verheißt zusammen mit Ucuris Position Lie- Einfluss wirkt umfassend. Zum Monatsende mer noch! Arivor versank in der Tiefe! hesindegefällig tiefer ergründet werden. Mög-
beserfolge. Welcher Zeitpunkt also wäre bes- hin gibt Kor bei der Schlange noch weitere Dazu wurde unser Horas seit einem Jahr nicht lich sind zahlreiche Bewegungsrichtungen, in
ser geeignet, sich neu zu verlieben oder beste- Kraft für die eigenen Vorhaben. mehr in der Öffentlichkeit gesehen! Zu allen die das Pendel ausschlagen kann. Und be-
hende Gefühle neu anzufachen? Der Kelch nähert sich einem Trigon mit Feierlichkeiten, wie zuletzt zum Jahresbe- denkt, nicht jede Veränderung ist von Übel,
Rondrageborene tragen die Wesenszüge der Levthan zur Eidechse und rät Tsageborenen, ginn, überbrachte stets der erste Paladin Prinz auch eine Schlange häutet sich, ändert sich
göttlichen Leuin in sich, doch die Verände- besser nichts Wichtiges zu beginnen, beson- Folnor von Firdayon-Bethana wohlwollende und ist doch dieselbe wie zuvor.“
rung des Schwertes zeigt deutlich, dass nicht ders nicht in Liebesdingen. Ab der Monats- Worte des Horas an seine Untertanen. Oft be- So sähe er keinen Grund für übertriebe-
jeder so aufrecht ist wie sie. Irgendjemand mitte wird durch Madas Position diese Kon- gleitete ihn dabei seine Schwester und Horas- ne Angst, im Gegenteil. „Dies ist eine Zeit,
aus ihrer Umgebung trachtet danach, ihnen stellation gemindert, so dass der Beginn ge- verlobte Udora, die auch zu anderen Anlässen in der es gilt, besonders mutig zu sein. Seht
in den Rücken zu fallen. Besonders im Ge- sundheitlicher Unternehmungen zunehmend die Nähe des Volkes suchte und sich durch Euch den Nachthimmel an, der Held strahlt
schäftlichen sollten sie am Beginn des nächs- empfehlenswerter wird. Vielleicht ist es Zeit, ihre freundliche Art einen besonderen Platz in heller als je zuvor. Er mahnt uns alle, tap-
ten Monats wachsam sein. die eigene Ernährung zu überdenken? den Herzen der Liebfelder sicherte. fer zu sein, Heldenmut an den Tag zu legen
Kaum jemand vermag es so gut seinen Ge- Die Konjunktion von Phex und Ucuri betrifft Doch wenn sich selbst Konstanten wie der und gleich dem einhändigen Geron Großes
fühlen zu folgen wie Efferdgeborene. Be- selbstverständlich auch Phexgeborene und kann Sternenhimmel ändern, sollte es eine beson- zu vollbringen. Ich habe es gesehen und die
sonders in ihrem Liebesleben kann sich dies geschäftliche Erfolge verheißen. Die Konstella- dere Pflicht eines Herrschers sein, sich um Sterne zeigen es deutlich. Sie lügen nicht: wie
auszahlen, da sich der Hund von Efferd aus tion des Madamals zum Gehörn verweist je- sein Volk zu kümmern! es weitergeht, hängt auch von uns ab, unse-
Rahja annähert. Wenn sie hartnäckig bleiben doch auf schwierige Verhandlungen. Besonders Denn, so fragt man sich allenthalben: Stehen rem Mut und unseren Helden.“
und nicht jeder kleinen Strömungsänderung zum Monatsende hin sollten die eigene Position uns weitere Katastrophen bevor? So kryptisch diese Worte auch klingen mögen,
nachgeben, führt ihre Reise sie in der Monats- und Verhalten neu bedacht werden. Doch anstatt in Panik zu verfallen oder einem Seine Gnaden beruhigte uns und trug sie mit
mitte zum ersehnten Hafen. Für alle Perainegeborenen ist dies der Monat, der zahlreichen, wirren Untergangsprophe- großer Entschlossenheit vor. Er bestand dar-
Traviageborene können nie ruhen, solange neue Saaten auszubringen. Aves nähert sich ten nachzulaufen, suchten wir vom Kusliker auf, dass wir sie drucken, damit „zum richtigen
es jemanden gibt, der ihrer Aufmerksamkeit dem Nachen an und wird diesen erst zu Be- Kurier hesindegefällig nach Antworten. Diese Zeitpunkt die richtigen Leute daraus Hesinde
und Pflege bedarf. Diese Eigenschaft macht ginn des nächsten Monats erreichen. Bis da- fanden wir beim Bund des Wahren Glaubens zum Gefallen Erkenntnis ziehen.“
sie überaus beliebt und fördert mit Ucuri zu- hin sollte die Umsetzung neuer Pläne warten, in Gestalt Seiner Gnaden Quendan Eolan Ralhion Rabrunati
sammen ihren geschäftlichen Erfolg ab der die dann umso besser gelingen. Doch eine Mercator, eines phexgeweihten Experten für (Marie Mönkemeyer)
Monatsmitte, dennoch sollten sie Mada ge- sorgfältige Vorbereitung entspricht ohnehin Astrologie und Prophetie, der uns für unse-
schuldet am Monatsende verstärkt auf ihre mehr dem Wesen Perainegeborener. ren Forscherdrang lobte.
Gesundheit achten. Ingerimmgeborene sollten im kommenden
Borongeborene haben im kommenden Monat Monat ihr feuriges Temperament etwas zü-
wahrlich keinen Anlass zum Trauern. Die ih- geln, denn das Ogerkreuz nähert sich be-
nen eigene Ernsthaftigkeit und Beharrlichkeit drohlich dem Hammer und verheißt ein un- Gesucht: Itsadora Alrikshuber
kombiniert mit dem günstigen Einfluss einer schönes Ende für jedweden Konflikt. Hilfe 50 Silbertaler demjenigen, der den gegenwärtigen Aufenthaltsort
Konjunktion aus Phex und Ucuri beschert ih- kommt jedoch von Horas, der sich den gan-
der Schreiberin Itsadora Alrikshuber nennen kann. Hinweise
nen den ganzen Monat über Erfolge, beson- zen Monat als treuer Begleiter erweist und
ders, aber nicht nur im geschäftlichen Bereich. hilft, die innere Standfestigkeit zu stärken. nimmt der Tobrische Hof entgegen.
Hesindegeborenen stehen Veränderungen ins Rahjageborene sollten sich aufgrund Uthars Anm. der Redaktion: Man versicherte uns, dass Frau Alrikshu-
Haus seit sich die Sternenschlange zusammen- Position mit Risiken in der Liebe etwas zu- ber lediglich um ein Gespräch ersucht wird. Leider entzog sie sich
gerollt hat. Zum Ende des Monats hin werden rückhalten, besonders in der Monatsmitte. bisher einer formellen Einladung durch die Verwaltungsstellen des
diese jedoch besonders stürmisch, da sich Kor Mit Geduld, Treue und harter Arbeit lässt
Kaiserhauses.
der Schlange nähert. Alte Gewohnheiten und sich jedoch auch ein entsprechender Fehler
Standpunkte können dabei ebenso in Frage wieder korrigieren, denn der Hund nähert Frau Alrikshuber, wenn Ihr dies lest: Ihr wisst, was zu tun ist.
gestellt werden wie neue Ansichten in hitzigen sich der Stute an und verheißt langersehnte
Disputen und auch dem ein oder anderen Streit. oder unerwartete Unterstützung.
(Marie Mönkemeyer)
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Aventurischer Bote 177

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