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Alles Wissenswerte über

Staat, Bürger, Recht


Staatsbürger- und Gesetzeskunde

Walter Hell

8., aktualisierte Auflage

195 Abbildungen

Georg Thieme Verlag


Stuttgart • New York
Anschrift
Walter Hell
Schlossplatz 9
86551 Aichach
walter.hell@ag-aic.bayern.de

Impressum
Bibliografische Information Rechtsprechung und Gesetzgebung sind einer stän-
der Deutschen Nationalbibliothek digen Entwicklung unterworfen. Gesetzesänderun-
gen sind die Folge. Obwohl der Autor alles getan hat,
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese um die Daten und Informationen in diesem Lehr-
Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; buch mit größter Sorgfalt zusammenzustellen, so
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet dass die Angaben genau dem Wissensstand bei
über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Fertigstellung des Werkes entsprechen, kann keine
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Externe Redaktion: Bernd Hein

DOI 10.1055/b-005-145216

ISBN 978-3-13-240597-4 123456

Auch erhältlich als E-Book:


eISBN (PDF) 978-3-13-240598-1
eISBN (epub) 978-3-13-240599-8
Vorwort zur 8. Auflage
Die Qualität eines Lehrbuchs im Unter-
richtsfach „Rechtskunde“ hängt entschei-
dend von seiner Aktualität ab. So ist es
eine Selbstverständlichkeit, diesem Um-
stand nach einigen Jahren mit einer neuen
Auflage Rechnung zu tragen.

Gerade gegen Ende einer Legislaturperiode


will der Gesetzgeber die begonnenen Ge-
setzesvorhaben abschließen. So wurde im
Sommer 2017 eine Vielzahl von Gesetzen
verabschiedet, die zum Teil seit Jahren dis-
kutiert wurden, z. B. das neue Pflege-
berufegesetz. Mit diesem Gesetz werden
die drei Ausbildungen in der Krankenpfle-
ge, der Altenpflege und der Kinderkran-
kenpflege zu einer gemeinsamen genera-
listischen Ausbildung zusammengefasst.
Neben Änderungen, die den Inhalt der
Ausbildung betreffen, wird zudem mit der
Bezeichnung „Pflegefachfrau“ und „Pflege-
fachmann“ eine neue Berufsbezeichnung
eingeführt.

Wesentliche Änderungen gibt es auch bei Die Änderungen im Sexualstrafrecht, nicht


der Pflegeversicherung, wo der Begriff der zuletzt beschleunigt aufgrund der Vor-
Pflegebedürftigkeit neu definiert wurde kommnisse während der Silvesternacht
und nunmehr geistige Beeinträchtigungen 2015/2016 in Köln, führten zu derartigen
der Betroffenen vermehrt Berücksichtigung Ausweitungen (Schlagwort „nein heißt
finden. Die bisherigen drei Pflegestufen nein“), dass dieser Bereich des Strafrechts
wurden von fünf Pflegegraden abgelöst, in die vorliegende Auflage neu aufgenom-
um individuelle Beeinträchtigungen besser men wurde.
berücksichtigen zu können.
Nach langem Ringen zwischen Gesetz-
Zahlreiche Neuerungen gibt es auch im gebung und Rechtsprechung sind nun auch
Strafrecht. Sie tragen den aktuellen Ent- die Voraussetzungen der Zwangsbehand-
wicklungen in der Gesellschaft Rechnung. lung im Betreuungsrecht neu geregelt und
Die Illegalität bestimmter Mode- und De- finden ab sofort Anwendung.
signerdrogen wurde in einem neuen Ge-
setz („Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz“), Neben den neuen Gesetzen und Gesetzes-
die Strafbarkeit der geschäftsmäßigen För- änderungen wurde selbstverständlich die
derung der Selbsttötung in einer neuen allgemeine Entwicklung in der Rechtspre-
Vorschrift beschlossen. chung berücksichtigt. Daten, die die Sozial-
versicherung betreffen wurden ebenso ak-
tualisiert, wie der Part „Staatsbürgerkun-

5
Vorwort zur 8. Auflage

de“, der sich aufgrund der Bundestagswahl erfahrener Redakteur zahlreiche und fach-
im Herbst 2017 geändert hat. lich fundierte Vorschläge bei der Über-
arbeitung dieser Auflage gemacht hat.
Neben der Aktualität eines Lehrbuches Gerade mir als Jurist fehlt gelegentlich der
kommt es auch darauf an, dass die Leser zutreffende medizinische Fachausdruck, so
den Inhalt verstehen und das Buch gerne dass seine Unterstützung wesentlich zum
in die Hand nehmen. Zu diesem Zweck Gelingen dieser Auflage beigetragen hat.
wurde Wert auf eine verbesserte Darstel- Seine Vorschläge waren mir stets eine gro-
lung gelegt, die sich in zusätzlichen Abbil- ße Hilfe.
dungen und einer übersichtlichen farb-
lichen Gestaltung zeigt. Neusäß, Januar 2018 Walter Hell

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle


für die hervorragende Zusammenarbeit
mit dem Thieme-Verlag, allen voran bei
Frau Dr. Katharina Schäfer, die stets ein of-
fenes Ohr für Änderungsvorschläge hatte
und insbesondere bei Herrn Bernd Hein,
der als ausgebildeter Krankenpfleger und

6
Aus dem Vorwort zur 1. Auflage
Ist ein weiteres Lehrbuch für das Fach „Ge- Zur leichteren Verständlichkeit tragen auch
setzes- und Staatsbürgerkunde“ notwendig die zahlreichen Abbildungen und Beispiele
oder überflüssig? bei, die den Stoff veranschaulichen und
den Praxisbezug herstellen.
Meine Lehrtätigkeit an der Krankenpfle-
geschule in Augsburg hat mir gezeigt, dass Ein weiteres Anliegen war es, die Fülle des
dieses Unterrichtsfach wegen seiner im vorgegebenen Unterrichtsstoffes, die sich
Vergleich zu den medizinischen Fächern aus dem Zugrundelegen der Ausbildungs-
völlig anderen Inhalte meist unbeliebt ist. und Prüfungsordnung für die Berufe in der
Dies hängt wohl nicht nur damit zusam- Krankenpflege ergab, so überschaubar wie
men, dass die Schüler oft die Notwendig- möglich darzustellen.
keit dieses Faches für ihren Beruf nicht er-
kennen, sondern dass es auch schwierig Aufgabe des Buches kann und darf es nicht
ist, juristisches Wissen an Laien zu vermit- sein, den Leser und Schüler zu einem
teln, nicht zuletzt wegen der meist unver- „Rechtsberater“ auszubilden und alle Rechts-
ständlichen Sprache. probleme vollständig zu behandeln. Ent-
scheidend ist vielmehr, dass die Grundzüge
So besteht das Hauptanliegen dieses Bu- und Strukturen unseres Rechtswesens und
ches darin, die Grundprinzipien unseres unseres Staates vermittelt werden und dies
Staates und juristisches Grundwissen auf dazu beiträgt, die Leser zu kritischen
verständliche Art und Weise darzulegen. Staatsbürgern zu erziehen.

Um dies zu verwirklichen, wurde jeder So soll das Buch nicht nur als ein reines
Satz mit einem „NichtJuristen“, nämlich Lehrbuch dienen, sondern den Leser be-
dem Mediziner Dr. Rotter, durchgespro- gleiten und zum Nachschlagen anregen.
chen und auf seine Verständlichkeit hin
überprüft. Es wurde bewusst auf juristi- Biburg, im Frühjahr 1995 Walter Hell
sche Präzision und Vollständigkeit verzich-
tet, um schwierige juristische Zusammen-
hänge vereinfacht darzustellen. Es ging
mehr darum, eine zugängliche Sprache zu
finden, als allen juristischen Eventualitäten
Rechnung zu tragen.

7
Inhaltsverzeichnis
I Staatsbürgerkunde

1 Staat „Bundesrepublik Deutschland“ ................ 32

1.1 Wesen eines Staates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

1.1.1 Staatsgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
1.1.2 Staatsvolk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
1.1.3 Staatsgewalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

1.2 Entstehung der Bundesrepublik Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

1.2.1 Erste Entwicklungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs . . . . . . . . 34


1.2.2 Entstehung des Grundgesetzes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
1.2.3 Entstehung der DDR. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

1.3 Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands . . . . . . . . . . . . . . . 35

1.3.1 Die Rolle des Michail Gorbatschow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35


1.3.2 Botschaftsbesetzungen, Massenflucht und Öffnung der Grenzen . . . . . . 36

2 Staats- und Regierungsform der Bundesrepublik


Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

2.1 Republik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

2.2 Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

2.2.1 Merkmale einer Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38


2.2.2 Indirekte Demokratie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
2.2.3 Direkte Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

2.3 Rechtsstaat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

2.3.1 Auswirkungen des Rechtsstaatsprinzips. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40


2.3.2 Vertrauensschutz und Rückwirkungsverbot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
2.3.3 Gewaltenteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

2.4 Sozialstaat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

2.4.1 Folgen der industriellen Revolution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43


2.4.2 Entstehung des Sozialstaats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
2.4.3 Aufgaben des Sozialstaats. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

8
Inhaltsverzeichnis

2.5 Bundesstaat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

2.5.1 Föderalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
2.5.2 Verteilung von Kompetenzen und Zuständigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . 46

3 Grundrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

3.1 Geschichte der Grundrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

3.2 Wesen der Grundrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

3.3 Geltungsbereich der Grundrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

3.3.1 Auslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
3.3.2 Grundrechtsimmanente Schranken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
3.3.3 Gesetzesvorbehalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
3.3.4 Verwirkung von Grundrechten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
3.3.5 Gemeinschaftsvorbehalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

3.4 Einteilung der Grundrechte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

3.4.1 Menschenrechte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
3.4.2 Bürgerrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

3.5 Einzelne Grundrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

3.5.1 Schutz der Menschenwürde (Artikel 1 GG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52


3.5.2 Freiheit der Person (Artikel 2 GG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
3.5.3 Gleichheit vor dem Gesetz (Artikel 3 GG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
3.5.4 Meinungsfreiheit (Artikel 5 GG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
3.5.5 Freiheit der Berufswahl (Artikel 12 GG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

4 Wahlrecht ............................................ 58

4.1 Wahlberechtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

4.1.1 Aktives Wahlrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58


4.1.2 Passives Wahlrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

4.2 Wahlrechtsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

4.2.1 Allgemeine Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59


4.2.2 Unmittelbare Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.3 Freie Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.4 Gleiche Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.5 Geheime Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

9
Inhaltsverzeichnis

4.3 Wahlsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

4.3.1 Mehrheitswahlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
4.3.2 Verhältniswahlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

4.4 Bundestagswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

4.4.1 Personalisierte Verhältniswahl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62


4.4.2 Erststimme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
4.4.3 Zweitstimme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
4.4.4 Überhangmandate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
4.4.5 Ausgleichsmandate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
4.4.6 5-Prozent-Klausel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

5 Oberste Bundesorgane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

5.1 Bundestag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

5.1.1 Zusammensetzung des Bundestages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67


5.1.2 Rechtsstellung der Bundestagsabgeordneten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
5.1.3 Aufgaben und Befugnisse des Bundestags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
5.1.4 Abstimmung im Bundestag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
5.1.5 Auflösung des Bundestags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

5.2 Bundesrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

5.2.1 Zusammensetzung des Bundesrats. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73


5.2.2 Aufgaben und Befugnisse des Bundesrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
5.2.3 Abstimmung im Bundesrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

5.3 Bundespräsident . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

5.3.1 Wahl des Bundespräsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76


5.3.2 Aufgaben und Befugnisse des Bundespräsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
5.3.3 Ende der Amtszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

5.4 Bundesregierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

5.4.1 Zusammensetzung der Bundesregierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80


5.4.2 Aufgaben und Befugnisse der Bundesregierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84

5.5 Bundesverfassungsgericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85

5.5.1 Zusammensetzung des Bundesverfassungsgerichts . . . . . . . . . . . . . . . . 86


5.5.2 Wahl der Bundesverfassungsrichter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
5.5.3 Aufgaben des Bundesverfassungsgerichts. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

10
Inhaltsverzeichnis

6 Gesetzgebung des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

6.1 Gesetzgebungskompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

6.1.1 Ausschließliche Gesetzgebung des Bundes (Art. 73 GG) . . . . . . . . . . . . . 88


6.1.2 Konkurrierende Gesetzgebung (Art. 74 GG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
6.1.3 Ausschließliche Gesetzgebung der Länder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89

6.2 Gesetzgebungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

6.2.1 Einleitungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
6.2.2 Beschlussverfahren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
6.2.3 Abschlussverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
6.2.4 Darstellung des Gesetzgebungsverfahrens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

6.3 Bürgerbeteiligung an der Gesetzgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

6.3.1 Beteiligung der Bürger auf Bundesebene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93


6.3.2 Beteiligung der Bürger auf Länderebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
6.3.3 Beteiligung der Bürger auf kommunaler Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

7 Aufbau der Bundesrepublik Deutschland . . . . . . . . . . . . . 97

7.1 Gemeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

7.1.1 Kreisangehörige Gemeinden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98


7.1.2 Kreisfreie Gemeinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

7.2 Landkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

7.3 Bezirk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

7.4 (Bundes-)Land . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

8 Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutsch-


land . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99

8.1 Planwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

8.2 Marktwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

8.3 Soziale Marktwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

8.3.1 Merkmale der sozialen Marktwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100


8.3.2 Wettbewerbs- und Verbraucherschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

11
Inhaltsverzeichnis

9 Rechtsprechung in der Bundesrepublik Deutschland 103

9.1 Unabhängige Rechtsprechung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

9.1.1 Sachliche Unabhängigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103


9.1.2 Persönliche Unabhängigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

9.2 Gesetzlicher Richter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

9.3 Rechtsweggarantie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

9.4 Rechtliches Gehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

10 Europäische Union ................................... 106

10.1 Entstehung der Europäischen Union und ihre Mitgliedstaaten. . . . 106

10.2 Hauptorgane der EU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108

10.2.1 Europäisches Parlament. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108


10.2.2 Europäische Kommission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
10.2.3 Rat der Europäischen Union. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
10.2.4 Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik . . . . . . . . . . . 110
10.2.5 Europäischer Gerichtshof. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
10.2.6 Europäischer Rat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110

10.3 Europarat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

10.4 Wie wirken die Organe der Europäischen Union zusammen? . . . . 112

10.5 Was spricht für eine europäische Einigung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

11 Vereinte Nationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

11.1 Ziele und Grundsätze der UN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

11.2 Hauptorgane der UN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

11.2.1 Generalversammlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116


11.2.2 Sicherheitsrat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
11.2.3 Internationaler Gerichtshof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
11.2.4 Sekretariat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
11.2.5 Treuhandschaftsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
11.2.6 Wirtschafts- und Sozialrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

12
Inhaltsverzeichnis

11.3 Sonderorganisationen der UN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

11.3.1 Weltgesundheitsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118


11.3.2 Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und
Kultur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
11.3.3 Organisation für Ernährung und Landwirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
11.3.4 Internationale Arbeitsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

II Strafrecht

12 Wesen des Strafrechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122

12.1 Aufgabe und Inhalt des Strafrechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122

12.2 Ziele der Strafe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

12.2.1 Spezialprävention. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125


12.2.2 Generalprävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

13 Grundlagen der Strafbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

13.1 Vorliegen eines Strafgesetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

13.1.1 Gesetzlichkeitsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126


13.1.2 Rückwirkungsverbot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

13.2 Menschliches Handeln bzw. Unterlassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

13.3 Straftat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127

13.3.1 Vorsätzliche Straftat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127


13.3.2 Fahrlässige Straftat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
13.3.3 Versuchte Straftat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

13.4 Täterschaft, Anstiftung und Beihilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134

13.4.1 Täterschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134


13.4.2 Anstiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
13.4.3 Beihilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135

14 Rechtsfolgen einer Straftat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

14.1 Rechtsfolgen gegen Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

14.1.1 Anwendbarkeit des Jugendstrafrechts. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136


14.1.2 Sanktionen mit strafähnlichem Charakter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
14.1.3 Maßregeln zur Besserung und Sicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

13
Inhaltsverzeichnis

14.2 Rechtsfolgen gegen Erwachsene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

14.2.1 Strafarten bei Erwachsenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140


14.2.2 Maßregeln der Besserung und Sicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142

15 Ausgewählte Straftatbestände für das


Pflegepersonal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

15.1 Körperverletzung (§ 223 ff. StGB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

15.1.1 Vorsätzliche Körperverletzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145


15.1.2 Körperverletzung durch Unterlassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
15.1.3 Medizinischer Eingriff durch Arzt und Pflegepersonal . . . . . . . . . . . . . . 148
15.1.4 Fahrlässige Körperverletzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154
15.1.5 Strafantrag oder öffentliches Interesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

15.2 Tötungsdelikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

15.2.1 Totschlag, Tötung auf Verlangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155


15.2.2 Geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158
15.2.3 Mord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158
15.2.4 Fahrlässige Tötung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159

15.3 Aussetzung (§ 221 StGB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160

15.3.1 Hilflose Lage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161


15.3.2 Versetzen in hilflose Lage/Im-Stich-Lassen in hilfloser Lage . . . . . . . . . . 161
15.3.3 Obhuts- und Beistandspflicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
15.3.4 Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung . . . . . . . 162

15.4 Unterlassene Hilfeleistung (§ 323c StGB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162

15.4.1 Notlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163


15.4.2 Hilfe leisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

15.5 Schwangerschaftsabbruch (§ 218 StGB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

15.5.1 Bestehen einer Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164


15.5.2 Abbruch einer Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
15.5.3 Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruchs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
15.5.4 Weitere Straftaten des Arztes in Zusammenhang mit dem Abbruch . . . . 167

15.6 Verletzung von Privatgeheimnissen (§ 203 StGB) . . . . . . . . . . . . . . 168

15.6.1 Geheimnisträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168


15.6.2 Geheimnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169

14
Inhaltsverzeichnis

15.6.3 Anvertraut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170


15.6.4 Sonst bekannt geworden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171
15.6.5 Offenbaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171
15.6.6 Unbefugt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172
15.6.7 Zeugnisverweigerungsrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175
15.6.8 Pflegevisite. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175
15.6.9 Beendigung der Schweigepflicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
15.6.10 Exkurs: Verletzung des Briefgeheimnisses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
15.6.11 Datenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

15.7 Freiheitsberaubung (§ 239 StGB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177

15.7.1 Freiheit auf Fortbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177


15.7.2 Gerechtfertigte „Beraubung“ der Fortbewegungsfreiheit. . . . . . . . . . . . . 177

15.8 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (§§ 174 ff StGB) . 179

15.8.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 179


15.8.2 Sexuelle Handlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 181
15.8.3 Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 182
15.8.4 Sexueller Missbrauch von Gefangenen, behördlich Verwahrten oder
Kranken und Hilfsbedürftigen in Einrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . ... 184
15.8.5 Sexueller Übergriff, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung . . . . . . . . . . ... 185
15.8.6 Sexuelle Belästigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 187

16 Berufsrelevante Nebengesetze des Strafrechts . . . . . . . 189

16.1 Gesetz zum Schutz von Embryonen (ESchG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189

16.1.1 Das befruchtete Ei als Träger der Menschenwürde . . . . . . . . . . . . . . . . . 189


16.1.2 Straftaten im Umgang mit Embryonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
16.1.3 Ausschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

16.2 Gesetz über freiwillige Kastration und andere


Behandlungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

17 Ausgewählte Strafrechtsprobleme im Bereich der


Kranken- und Altenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196

17.1 Verabreichen von Injektionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196

17.1.1 Delegieren von Injektionen auf das Pflegepersonal . . . . . . . . . . . . . . . . . 196


17.1.2 Qualifikation des Pflegepersonals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198
17.1.3 Art der Injektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198
17.1.4 Ärztliche Überwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198

15
Inhaltsverzeichnis

17.2 Sterbehilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

17.2.1 Hilfe im Sterben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201


17.2.2 Hilfe zum Sterben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201
17.2.3 Früheuthanasie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

17.3 Organtransplantation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

17.3.1 Organentnahme beim toten Spender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207


17.3.2 Organentnahme bei lebendem Spender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211
17.3.3 Zulässigkeit der Organübertragung (Implantation). . . . . . . . . . . . . . . . . 213
17.3.4 Straf- und Bußgeldvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215

18 Strafprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217

18.1 Ermittlungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217

18.1.1 Untersuchungshaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217


18.1.2 Abschluss der Ermittlungen: Einstellung oder Anklageerhebung . . . . . . 217
18.1.3 Strafbefehl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219

18.2 Hauptverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219

18.2.1 Eröffnungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219


18.2.2 Hauptverhandlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220

18.3 Vollstreckungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221

III Zivilrecht

19 Schuldrecht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

19.1 Zustandekommen eines Vertrags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

19.1.1 Geschäftsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224


19.1.2 Vertragsschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226

19.2 Inhalt eines Vertrags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228

19.2.1 Abschlussfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228


19.2.2 Inhaltsfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229

19.3 Vertragstypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229

19.3.1 Kaufvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229


19.3.2 Mietvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230
19.3.3 Leihvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231

16
Inhaltsverzeichnis

19.3.4 Darlehensvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231


19.3.5 Dienstvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231
19.3.6 Werkvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231

20 Rechtsstellung des Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232

20.1 Rechtsbeziehung zwischen Arzt und Patient. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232

20.1.1 Behandlungsvertrag als Dienstvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232


20.1.2 Zustandekommen des Behandlungsvertrags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233
20.1.3 Inhalt des Behandlungsvertrags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234
20.1.4 Beendigung des Behandlungsvertrages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239

20.2 Rechtsbeziehung zwischen Krankenhaus und Patient . . . . . . . . . . . 239

20.2.1 Totaler Krankenhausaufnahmevertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239


20.2.2 Gespaltener Krankenhausaufnahmevertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239
20.2.3 Totaler Krankenhausaufnahmevertrag mit Arztzusatzvertrag . . . . . . . . . 240

21 Haftung und Schadenersatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241

21.1 Grundsätzliches zum Haftungsrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241

21.1.1 Allgemeine Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241


21.1.2 Vertragliche Haftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243
21.1.3 Deliktische Haftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244

21.2 Schadenersatzanspruch des Patienten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246

21.2.1 Schadenersatzansprüche des Patienten gegenüber dem Krankenhaus . . 246


21.2.2 Schadenersatzansprüche des Patienten gegenüber dem Arzt . . . . . . . . . 249
21.2.3 Schadenersatzansprüche des Patienten gegenüber dem Pflegepersonal . 249
21.2.4 Haftung für Schäden aus dem „voll beherrschbaren Risikobereich“ . . . . . 250

22 Erbrecht .............................................. 257

22.1 Wesen und Umfang des Erbrechtes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257

22.2 Erbfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257

22.3 Gesetzliche Erbfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258

22.3.1 Ordnungsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258


22.3.2 Stammesprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260
22.3.3 Repräsentationsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260
22.3.4 Gesetzliches Erbrecht des Ehegatten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261
22.3.5 Erbrecht des Lebenspartners. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264

17
Inhaltsverzeichnis

22.3.6 Erbrecht des nichtehelichen Kindes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265


22.3.7 Ausgleichungspflicht bei besonderen Leistungen eines Abkömmlings . . 265

22.4 Testamentarische Erbfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265

22.4.1 Testierfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265


22.4.2 Eigenhändiges Testament . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266
22.4.3 Notarielles Testament . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267
22.4.4 3-Zeugen-Testament . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267
22.4.5 Gemeinschaftliches Testament. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268
22.4.6 Inhalt des Testaments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269

22.5 Gesetzliches Erbrecht des Staates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

22.6 Ausschlagung des Erbes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

22.7 Rechte und Pflichten des Erben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

22.8 Auseinandersetzung der Erbengemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272

22.9 Pflichtteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272

22.9.1 Pflichtteilsberechtigte Personen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272


22.9.2 Pflichtteilshöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273

23 Familienrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275

23.1 Eherecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275

23.1.1 Zustandekommen der Ehe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275


23.1.2 Eheliches Güterrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276
23.1.3 Ehescheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277

23.2 Wichtige Bestimmungen aus dem Familienrecht. . . . . . . . . . . . . . . 282

23.2.1 Elterliche Sorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282


23.2.2 Adoption . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284
23.2.3 Vormundschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284
23.2.4 Unterhaltspflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286

24 Betreuungsrecht ..................................... 289

24.1 Voraussetzungen einer Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289

24.1.1 Krankheit oder Behinderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290


24.1.2 Unfähigkeit zur Besorgung eigener Angelegenheiten . . . . . . . . . . . . . . . 291
24.1.3 Erforderlichkeit der Betreuung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291

18
Inhaltsverzeichnis

24.2 Der Betreuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292

24.2.1 Auswahl des Betreuers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292


24.2.2 Pflichten des Betreuers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293
24.2.3 Entlassung des Betreuers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294

24.3 Umfang der Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294

24.4 Betreuungsverfahren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295

24.4.1 Persönliche Anhörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295


24.4.2 Absehen von der persönlichen Anhörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296
24.4.3 Gutachten eines Sachverständigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296
24.4.4 Schlussgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296
24.4.5 Verfahrenspfleger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296

24.5 Dauer der Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296

24.6 Vorläufige Betreuungsanordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296

24.7 Aufhebung der Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297

24.8 Rechtsfolgen der Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297

24.9 Heilbehandlung von Betreuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298

24.9.1 Heilbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298


24.9.2 Untersuchung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298
24.9.3 Ärztlicher Eingriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298

24.10 Sterilisation von Betreuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300

24.11 Unterbringung von Betreuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301

24.11.1 Einsichtsfähiger Betroffener . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301


24.11.2 Nicht einsichtsfähiger Betroffener. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301

24.12 Unterbringungsähnliche Maßnahmen (Fixierung) . . . . . . . . . . . . . . 304

24.12.1 Begriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304


24.12.2 Zulässigkeit der Fixierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305

24.13 Vorsorgevollmacht – Bevollmächtigter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307

24.14 Zwangsbehandlung von Betreuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307

19
Inhaltsverzeichnis

24.15 Anlagen 1–6 zum Betreuungsrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309

24.15.1 Anlage 1 zum Betreuungsrecht: Vorsorgevollmacht . . . . . . . . . . . . . . . . 310


24.15.2 Anlage 2 zum Betreuungsrecht: Betreuungsverfügung . . . . . . . . . . . . . . 312
24.15.3 Anlage 3 zum Betreuungsrecht: Patientenverfügung . . . . . . . . . . . . . . . 313
24.15.4 Anlage 4 zum Betreuungsrecht: Anregung zur Bestellung eines
(vorläufigen) Betreuers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314
24.15.5 Anlage 5 zum Betreuungsrecht: Genehmigung unterbringungsähnlicher
Maßnahmen (Fixierung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315
24.15.6 Anlage 6 zum Betreuungsrecht: Antrag auf geschlossene Unterbringung 316

24.16 Beispielfälle aus der täglichen Praxis des Betreuungsgerichts . . . . 317

IV Arbeitsrecht

25 Arbeitsverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322

25.1 Zustandekommen des Arbeitsvertrags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322

25.1.1 Freistellungsanspruch und Vorstellungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323


25.1.2 Fragerecht bei Bewerbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323

25.2 Inhalt des Arbeitsverhältnisses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324

25.2.1 Arbeitsvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324


25.2.2 Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325
25.2.3 Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325
25.2.4 Betriebliche Übung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325
25.2.5 Direktionsrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326

25.3 Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326

25.3.1 Arbeitspflicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326


25.3.2 Lohnzahlungspflicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328
25.3.3 Nebenpflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331

25.4 Verletzung der Arbeitspflicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332

25.4.1 Nichtleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333


25.4.2 Schlechtleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334

25.5 Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334

25.5.1 Teilzeitarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334


25.5.2 Befristeter Arbeitsvertrag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335

20
Inhaltsverzeichnis

25.6 Beendigung des Arbeitsverhältnisses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337

25.6.1 Aufhebungsvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338


25.6.2 Kündigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338
25.6.3 Tod des Arbeitnehmers/Arbeitgebers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341
25.6.4 Zeitablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341

25.7 Zeugnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341

25.8 Berufsbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342

25.8.1 Berufsausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343


25.8.2 Fortbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343
25.8.3 Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343
25.8.4 Kosten der Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . 343
25.8.5 Rückzahlungsvereinbarung und Bindungswirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . 344
25.8.6 Pflichten des Auszubildenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345
25.8.7 Pflichten des Ausbilders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345
25.8.8 Beendigung und Kündigung des Ausbildungsverhältnisses . . . . . . . . . . . 346

25.9 Delegation von ärztlichen Tätigkeiten an Pflegekräfte . . . . . . . . . . 346

25.9.1 Aufgaben der Kranken- und Altenpfleger . . . . . . . . . . . . . . . . ........ 346


25.9.2 Nichtdelegationsfähige ärztliche Tätigkeiten. . . . . . . . . . . . . . ........ 347
25.9.3 Delegierbare ärztliche Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........ 347
25.9.4 Eigenständige Durchführung ärztlicher Tätigkeiten durch das
Pflegepersonal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........ 347

25.10 Das neue Pflegeberufegesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349

25.10.1 Voraussetzungen für den Zugang zur Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350


25.10.2 Führen der Berufsbezeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350
25.10.3 Inhalt und Ziel der Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351
25.10.4 Dauer und Struktur der Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352
25.10.5 Der Ausbildungsvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353

26 Arbeitnehmerschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354

26.1 Kündigungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354

26.1.1 Kündigungsschutzklage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354


26.1.2 Betriebsbedingte Kündigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355
26.1.3 Personenbedingte Kündigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355
26.1.4 Verhaltensbedingte Kündigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356
26.1.5 Beteiligung des Betriebsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357
26.1.6 Auflösung des Arbeitsverhältnisses und Abfindung des Arbeitnehmers . 357

21
Inhaltsverzeichnis

26.2 Mutterschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357

26.2.1 Gefahrenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358


26.2.2 Arbeitsplatzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359
26.2.3 Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359

26.3 Jugendarbeitsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360

26.3.1 Verbot der Kinderarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360


26.3.2 Arbeitszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360
26.3.3 Beschäftigungsverbote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361
26.3.4 Gesundheitliche Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362

26.4 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362

26.4.1 Anwendungsbereich des AGG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362


26.4.2 Zulässigkeit einer unterschiedlichen Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363
26.4.3 Maßnahmen und Pflichten des Arbeitgebers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363
26.4.4 Rechte der Beschäftigten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364
26.4.5 Schutz vor Benachteiligung im Zivilrechtsverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . 364

26.5 Arbeitsschutzgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364

26.5.1 Grundverantwortung des Arbeitgebers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364


26.5.2 Mitverantwortung der Beschäftigten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 365

26.6 Arbeitszeitgesetz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 365

26.6.1 Arbeitszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 365


26.6.2 Ruhepause, Ruhezeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366
26.6.3 Nacht- und Schichtarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368
26.6.4 Sonn- und Feiertagsruhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368
26.6.5 Bereitschaftsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368
26.6.6 Notfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368
26.6.7 Aushang und Ordnungswidrigkeiten/Straftaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369

27 Tarifvertragsrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370

27.1 Inhalt des Tarifvertrags. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370

27.2 Bindungswirkung des Tarifvertrags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370

22
Inhaltsverzeichnis

28 Betriebsverfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372

28.1 Personalrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372

28.1.1 Größe und Zustandekommen des Personalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372


28.1.2 Aufgaben des Personalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372

28.2 Personalversammlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373

28.3 Jugendvertretung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373

29 Zivilprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374

29.1 Mahnverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375

29.1.1 Mahnbescheid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375


29.1.2 Vollstreckungsbescheid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375

29.2 Streitiges Verfahren – Klage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376

29.2.1 Klageerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376


29.2.2 Klageerwiderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376
29.2.3 Mündliche Verhandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377
29.2.4 Urteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378
29.2.5 Rechtsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378
29.2.6 Rechtskraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379

29.3 Zwangsvollstreckung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379

29.4 Kosten des Rechtsstreits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379

29.5 Vertretung durch Rechtsanwalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380

29.6 Besonderheiten des Arbeitsgerichtsprozesses . . . . . . . . . . . . . . . . . 380

V Sozialrecht

30 Allgemeines .......................................... 384

31 Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386

31.1 Kreis der versicherten Personen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386

31.1.1 Versicherungspflicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386


31.1.2 Versicherungsfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387
31.1.3 Familienversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388

23
Inhaltsverzeichnis

31.2 Träger der Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388

31.3 Finanzierung der Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388

31.4 Leistungen der Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389

31.4.1 Leistungen zur Verhütung von Krankheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389


31.4.2 Leistungen zur Früherkennung von Krankheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391
31.4.3 Leistungen bei einer Krankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391
31.4.4 Leistungen bei Schwangerschaft und Mutterschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . 394

32 Pflegeversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395

32.1 Kreis der versicherten Personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396

32.1.1 Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung. . . . . . . . . . . . . . . 396


32.1.2 Versicherte in der privaten Krankenversicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 396
32.1.3 Familienversicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396
32.1.4 Weiterversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396

32.2 Träger der Pflegeversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396

32.3 Finanzierung der Pflegeversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396

32.4 Pflegebedürftigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397

32.4.1 Der aktuelle Pflegebedürftigkeitsbegriff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397


32.4.2 Grade der Pflegebedürftigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398

32.5 Wesentliche Leistungen der Pflegeversicherung . . . . . . . . . . . . . . . 400

32.5.1 Häusliche Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400


32.5.2 Stationäre Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 403
32.5.3 Leistungen für die Pflegeperson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404
32.5.4 Angebote zur Unterstützung im Alltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405

32.6 Pflegezeitgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405

32.6.1 Kurzzeitige Arbeitsverhinderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406


32.6.2 Pflegezeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406

32.7 Familien-Pflegezeitgesetz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407

32.7.1 Familienpflegezeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407


32.7.2 Inanspruchnahme der Familienpflegezeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407
32.7.3 Förderung der pflegebedingten Freistellung von der Arbeitsleistung . . . 408

24
Inhaltsverzeichnis

33 Rentenversicherung .................................. 409

33.1 Kreis der versicherten Personen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409

33.2 Träger der Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409

33.3 Finanzierung der Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409

33.4 Leistungen der Rentenversicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410

33.4.1 Rehabilitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411


33.4.2 Rentenzahlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411

34 Unfallversicherung ................................... 416

34.1 Kreis der versicherten Personen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416

34.2 Träger der Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417

34.3 Finanzierung der Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417

34.4 Versicherungsfälle in der Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417

34.4.1 Arbeitsunfall. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417


34.4.2 Wegeunfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418
34.4.3 Berufskrankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419

34.5 Leistungen der Unfallversicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420

34.5.1 Unfallverhütung und Erste Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420


34.5.2 Medizinische, berufsfördernde und ergänzende Leistungen . . . . . . . . . . 420
34.5.3 Renten und sonstige Geldleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420

35 Arbeitsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422

35.1 Kreis der versicherten Personen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423

35.2 Träger der Arbeitsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423

35.3 Finanzierung der Arbeitsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423

35.4 Leistungen der Arbeitsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423

35.4.1 Beratung und Vermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423


35.4.2 Leistungen an Arbeitnehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424
35.4.3 Leistungen an Arbeitgeber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427
35.4.4 Leistungen an Träger von Arbeitsförderungsmaßnahmen . . . . . . . . . . . . 428

25
Inhaltsverzeichnis

36 Sozialhilfe ............................................ 430

36.1 Grundsätze im Sozialhilferecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430

36.1.1 Finalprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430


36.1.2 Bedarfsdeckungsprinzip. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430
36.1.3 Nachrang der Sozialhilfe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431

36.2 Leistungen der Sozialhilfe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431

36.2.1 Hilfe zum Lebensunterhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431


36.2.2 Hilfe in besonderen Lebenssituationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434

37 Sonstige Sozialstaatsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435

37.1 Ausbildungsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435

37.1.1 Anspruchsberechtigter Personenkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435


37.1.2 Leistungen nach dem BAföG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435

37.2 Kindergeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436

37.3 Elterngeld und Elternzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436

VI Berufsrelevante Nebengesetze

38 Arzneimittelrecht .................................... 440

38.1 Begriffsbestimmungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440

38.2 Anforderungen an Arzneimittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441

38.3 Herstellung von Arzneimitteln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442

38.4 Zulassung von Arzneimitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442

38.5 Registrierung von homöopathischen Arzneimitteln . . . . . . . . . . . . 442

38.6 Abgabe von Arzneimitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442

38.7 Haftung für Arzneimittelschäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443

26
Inhaltsverzeichnis

39 Betäubungsmittelrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444

39.1 Betäubungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444

39.1.1 Betäubungsmittel der Anlage I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444


39.1.2 Betäubungsmittel der Anlage II. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445
39.1.3 Betäubungsmittel der Anlage III . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445

39.2 Verschreiben eines Betäubungsmittels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445

39.3 Aufbewahrung eines Betäubungsmittels. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446

39.4 Strafbarkeit des Umgangs mit Betäubungsmitteln . . . . . . . . . . . . . 447

39.5 Das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450

40 Bestattungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452

40.1 Bestattungszwang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452

40.2 Leichenschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453

40.3 Bestattungszeitpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453

41 Lebensmittelrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454

42 Medizinprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455

42.1 Gegenstand und Inhalt des Medizinproduktegesetzes . . . . . . . . . . . 455

42.1.1 Medizinprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455


42.1.2 Verbote zum Schutz von Patienten, Anwendern und Dritten. . . . . . . . . . 456

42.2 Verordnungen beim Umgang mit Medizinprodukten . . . . . . . . . . . 458

42.2.1 Verordnung über das Errichten, Betreiben und Anwenden von


Medizinprodukten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459
42.2.2 Verordnung über Medizinprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462
42.2.3 Verordnung über Vertriebswege für Medizinprodukte . . . . . . . . . . . . . . 462
42.2.4 Verordnung über die Verschreibungspflicht von Medizinprodukten . . . . 462
42.2.5 Verordnung über die Erfassung, Bewertung und Abwehr von Risiken bei
Medizinprodukten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463

27
Inhaltsverzeichnis

42.3 Pflichten und Aufgaben bestimmter Personen im


Medizinprodukterecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463

42.3.1 Hersteller. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463


42.3.2 Sicherheitsbeauftragter für Medizinprodukte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 464
42.3.3 Medizinprodukteberater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 464
42.3.4 Betreiber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465
42.3.5 Medizinprodukte-Verantwortlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465
42.3.6 Medizinprodukte-Beauftragter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 466
42.3.7 Medizintechniker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 466
42.3.8 Anwender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 466

43 Infektionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467

43.1 Zweck des Infektionsschutzgesetzes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467

43.1.1 Vorbeugung, Prävention. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467


43.1.2 Frühzeitige Erkennung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468
43.1.3 Verhinderung der Krankheitsverbreitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468

43.2 Inhalt des Infektionsschutzgesetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468

43.2.1 Begriffsbestimmungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 469


43.2.2 Koordinierung und Früherkennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471
43.2.3 Meldewesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471
43.2.4 Verhütung übertragbarer Krankheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476
43.2.5 Bekämpfung übertragbarer Krankheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 479
43.2.6 Zusätzliche Vorschriften für Schulen und andere
Gemeinschaftseinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 481
43.2.7 Beschaffenheit von Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 481
43.2.8 Beschäftigung im Lebensmittelbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482
43.2.9 Tätigkeit mit Krankheitserregern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483
43.2.10 Entschädigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483
43.2.11 Straf- und Bußgeldvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483

44 Strahlenschutz ....................................... 484

44.1 Röntgenverordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484

44.1.1 Röntgenanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484


44.1.2 Verantwortliche für den Umgang mit der Röntgeneinrichtung . . . . . . . . 486
44.1.3 Strahlenschutzbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487
44.1.4 Anwendungsberechtigte Personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 488
44.1.5 Schutz der Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 488
44.1.6 Schutz der Beschäftigten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 489

28
Inhaltsverzeichnis

44.2 Strahlenschutzverordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 490

45 Personenstandsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 491

45.1 Eheregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 491

45.2 Lebenspartnerschaftsregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492

45.3 Geburtenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492

45.4 Sterberegister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 493

46 Unterbringungsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 494

46.1 Voraussetzungen einer Unterbringung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 494

46.1.1 Psychischer Zustand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 494


46.1.2 Gefährdung der öffentlichen Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 494
46.1.3 Unfreiwilligkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496

46.2 Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 497

46.3 Dauer der Unterbringung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 497

46.4 Vollzug der Unterbringung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 497

46.5 Rechtsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499

46.6 Vorläufige Unterbringung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499

46.7 Sofortige vorläufige Unterbringung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499

46.8 Entlassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500

Anhang

47 Antworten zu den Aufgaben im Textteil ............. 502

48 Prüfungsvorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522

48.1 Fragen zur Staatsbürgerkunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522

48.2 Fragen zum Strafrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524

48.3 Fragen zum Zivilrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526

29
Inhaltsverzeichnis

48.4 Fragen zum Arbeitsrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 527

48.5 Fragen zum Sozialrecht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 528

48.6 Fragen zu den berufsrelevanten Nebengesetzen . . . . . . . . . . . . . . . 530

48.7 Vorschlag einer Stundenverteilung in der 3-jährigen


Krankenpflege-Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531

Sachverzeichnis ...................................... 534

30
I Staatsbürgerkunde 1 Staat „Bundesrepublik
Deutschland“ 32

2 Staats- und
Regierungsform der
Bundesrepublik
Deutschland 37

3 Grundrechte 48

4 Wahlrecht 58

5 Oberste Bundesorgane 67

6 Gesetzgebung des
Bundes 88

7 Aufbau der Bundes-


republik Deutschland 97

8 Wirtschaftsordnung
der Bundesrepublik
Deutschland 99

9 Rechtsprechung in
der Bundesrepublik
Deutschland 103

10 Europäische Union 106

11 Vereinte Nationen 114


Staat „Bundesrepublik Deutschland“

1 1 Staat „Bundesrepublik Deutschland“


Ein funktionsfähiger demokratischer Staat 1.1 Wesen eines Staates
setzt politisch informierte und kritische
Staatsbürger voraus. Nur wenn der Einzelne Damit man von einem Staat sprechen kann,
über ein fundiertes Grundwissen verfügt, müssen bestimmte Voraussetzungen er-
kann er die richtigen, seiner Überzeugung füllt sein (▶ Abb. 1.1).
entsprechenden politischen Entscheidungen
treffen. 1.1.1 Staatsgebiet
Es ist deshalb die Aufgabe staatspolitischer
Bildung, dieses Wissen bei dem Einzelnen zu Das Staatsgebiet ist ein begrenzter Teil der
schaffen, insbesondere bei jungen Menschen, Erdoberfläche, wobei die Grenzen natür-
die die Gesellschaft in der Zukunft gestalten lich (z. B. Wasser) oder vom Menschen
und mitverantworten. festgelegt (politische Staatsgrenzen) sein
Die Staatsbürgerkunde soll über die reine können. Zu diesem Gebiet zählt sowohl
Wissensvermittlung hinaus eine kritische, das Erdinnere (wichtig für Rohstoffe) als
fundierte und unvoreingenommene Urteils- auch der sich über dem Gebiet befindliche
fähigkeit bei jungen Menschen erzeugen. Luftraum.
Mit diesen Grundlagen können sie gemäß Bei Küstenstaaten gehören zusätzlich 12
ihres eigenen Gewissens und nach ihrer Seemeilen des Meeres (Hoheitsgewässer
eigenen Überzeugung mitentscheiden und oder Küstenmeer) zum Staatsgebiet. Daran
stellen nicht nur benutzbare Werkzeuge in schließt sich eine Zone von 200 Seemeilen
der Hand der jeweils Regierenden dar. an – die Wirtschaftszone –, innerhalb de-
Letztlich soll es ihnen dadurch ermöglicht rer dem Anliegerstaat das alleinige Nut-
werden, in freier Überzeugung die freiheit- zungsrecht der Meeresschätze zusteht.
lich-demokratische Rechtsordnung zu be- Schiffe und Flugzeuge gehören auch dann
jahen und dafür einzustehen. zu dem betreffenden Staatsgebiet, wenn
sie sich auf hoher See oder im freien Luft-
raum befinden.

Merkmale eines Staates

Staatsgebiet Staatsvolk Staatsgewalt

§
Abb. 1.1 Bestandteile eines Staats.

32
1.1 Wesen eines Staates

Erwerb der Staatsangehörigkeit 1

Abstammungsprinzip Territorialprinzip

Die Staatsangehörigkeit des Kindes Die Staatsangehörigkeit richtet sich


richtet sich nach der seiner Eltern. nach dem Staatsgebiet des Geburts-
ortes.
Ein deutsches Ehepaar bekommt ein
Kind. Wird ein Kind in den USA geboren,
Dieses wird, egal wo es zur Welt erwirbt es die amerikanische Staats-
kommt, die deutsche Staatsange- angehörigkeit, unabhängig davon,
hörigkeit besitzen. welcher Nationalität die Eltern sind.

Abb. 1.2 Erwerb der Staatsangehörigkeit.

1.1.2 Staatsvolk Ein Kind erwirbt die deutsche Staatsange-


hörigkeit durch Geburt, wenn ein Elternteil
Ein Staat kann nur existieren, wenn in ihm die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.
Menschen leben, die sich zu ihm bekennen. In Abweichung von diesem Abstam-
Diese Menschen zeichnen sich durch ge- mungsprinzip erwirbt seit dem 1.1.2000
meinsame Kultur, Geschichte und vor allem ein in Deutschland geborenes Kind aus-
durch die gleiche Staatsangehörigkeit aus. ländischer Eltern die deutsche Staatsange-
hörigkeit (Territorialprinzip), wenn ein El-
Erwerb der Staatsangehörigkeit ternteil seit 8 Jahren rechtmäßig seinen
Aufenthalt im Inland hat und ein unbefris-
Die Staatsangehörigkeit kann entweder
tetes Aufenthaltsrecht besitzt. In diesem
durch das Abstammungsprinzip – wie in
Fall kann das Kind eine doppelte Staats-
der Bundesrepublik Deutschland – oder
angehörigkeit haben. Es muss sich mit
durch das Territorialprinzip – wie in den
Vollendung des 18. Lebensjahres entschei-
USA – erlangt werden (▶ Abb. 1.2). In der
den, ob es die deutsche oder die ausländi-
Praxis sind jedoch meist Mischformen zwi-
sche Staatsangehörigkeit behalten will. Seit
schen diesen beiden Prinzipien zu finden.


dem 20.12.2014 muss das Kind nicht mehr

Beispiel
I entscheiden, sondern kann beide Staats-
bürgerschaften behalten, wenn es sich bis
zur Vollendung seines 21. Lebensjahres
Wird ein Kind deutscher Eltern in Frank- entweder 8 Jahre in Deutschland aufgehal-
reich geboren, erwirbt es aufgrund des ten hat oder 6 Jahre eine Schule besucht
Abstammungsprinzips die deutsche und oder über einen in Deutschland erworbe-
aufgrund des Territorialprinzips die fran- nen Schulabschluss bzw. abgeschlossene
zösische Staatsangehörigkeit (allerdings Berufsausbildung verfügt.
erst mit seiner Volljährigkeit, wenn es zu Speziell die deutsche Staatsangehörig-
diesem Zeitpunkt in Frankreich seinen keit kann außer durch Geburt auch durch
Wohnsitz hat und seit seinem 16. Lebens- Adoption und Einbürgerung erworben
jahr dort wohnt). Es hat demnach eine werden (Näheres regelt das Staatsange-
doppelte Staatsangehörigkeit! hörigkeitsgesetz). Bei Erwerb der Staats-
angehörigkeit durch Geburt reicht es aus,

33
Staat „Bundesrepublik Deutschland“

wenn ein Elternteil die deutsche Staats- ten war. Weiter wurde die Hauptstadt Ber-
1 angehörigkeit besitzt. lin in 4 Sektoren aufgeteilt.
In der Konferenz von Potsdam (17.7. bis
2.8.1945) beschlossen die 4 Siegermächte
1.1.3 Staatsgewalt im Potsdamer Abkommen u. a., dass demo-
Die Staatsgewalt wird nur innerhalb des kratische Parteien zugelassen werden und
Staatsgebiets ausgeübt (Gebietshoheit). Sie bis auf Weiteres keine zentrale deutsche
ist erforderlich, um die notwendigen Rechts- Regierung entstehen sollte. Bereits nach
normen zu schaffen und deren Beachtung dieser Potsdamer Konferenz bildeten sich
durchzusetzen bzw. deren Verletzung zu zum ersten Mal wieder in allen deutschen
ahnden. Diese „ordnende Gewalt“ wird vor Ländern demokratische Parteien, nachdem
allem durch Polizei und Justiz ausgeübt. 1933 alle Parteien außer der NSDAP ver-
Aber auch das Parlament verfügt dies- boten worden waren. So kam es 1946/47
bezüglich über Macht, weil es Gesetze er- zu den ersten Landtagswahlen und zur
lassen kann, an deren Beachtung der Ein- Bildung von Landtagen und Landesregie-
zelne gebunden ist. rungen. Herausragende Persönlichkeiten
waren:
● bei der SPD Kurt Schumacher,
1.2 Entstehung der ● bei der CDU Konrad Adenauer,

Bundesrepublik Deutschland ● bei den Liberalen Theodor Heuss und


● bei der SED Walter Ulbricht.
1.2.1 Erste Entwicklungen
nach dem Ende des Zweiten Bereits während der Konferenz von Pots-
Weltkriegs dam wurde deutlich, dass die Sowjetunion
bestrebt war, ihren Einflussbereich in Eu-
Mit der bedingungslosen Kapitulation am ropa so weit wie möglich nach Westen
8. Mai 1945 war der Krieg, der Zweite auszudehnen. Sie war demzufolge gegen
Weltkrieg, zu Deutschland war an der ein einheitliches Deutschland unter selbst-
„Stunde Null“ angelangt. Bereits seit 1941 ständiger Führung. Ungeachtet dieser Ab-
befand sich Deutschland mit den Groß- sichten hielten die USA an den Bestrebun-
mächten USA, Sowjetunion, Großbritan- gen des wirtschaftlichen Aufbaus fest und
nien und Frankreich (den „Alliierten“) im bezogen die westdeutschen Länder (fran-
Kriegszustand. Im Februar 1945 trafen sich zösische, englische und amerikanische
die politischen Führer der 3 Hauptalliier- Zone) im Juli 1948 in die amerikanische
ten, Franklin D. Roosevelt (USA), Winston Wirtschaftshilfe des Marshallplans (be-
Churchill (Großbritannien) und Josef Stalin nannt nach dem damaligen US-Außen-
(Sowjetunion) in Jalta, wo sie Entscheidun- minister George Marshall) ein. Diese Bemü-
gen über den Kriegsgegner Deutschland hungen erfolgten auch aus Gründen ihrer
trafen, u. a. die Aufteilung des Reichsge- Sicherheit gegenüber den kommunistisch
biets in 4 Besatzungszonen. regierten Staaten und ihrer eigenen Wirt-
Der totale Zusammenbruch hatte zur schaft.
Folge, dass die Alliierten die oberste Regie- Zusätzlich zur wirtschaftlichen Vereini-
rungsgewalt übernahmen. Die 4 Sieger- gung der unter den Westmächten stehen-
mächte Sowjetunion, USA, Großbritannien den Zonen Deutschlands wurde im Som-
und Frankreich bildeten den Alliierten mer 1948 die politische Einigung beschlos-
Kontrollrat mit Sitz in Berlin, in dem je ein sen. Die Sowjetunion hingegen ließ die Bil-
Oberbefehlshaber der Siegermächte vertre-

34
1.3 Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands

dung eines gesamtdeutschen Staates nicht 1.2.3 Entstehung der DDR


zu, was zur Teilung Deutschlands führte. 1
Am 1.7.1948 übergaben in Frankfurt die Im Gegenzug dazu entstand in der sowjeti-
3 westlichen Militärgouverneure den 11 schen Besatzungszone (Ostzone) die Deut-
westdeutschen Ministerpräsidenten die sche Demokratische Republik (DDR). Aus
Frankfurter Dokumente. Sie ermächtigten dem Vorkriegsdeutschland waren damit
die Ministerpräsidenten, eine verfassungs- 2 selbstständige deutsche Staaten entstan-
gebende Versammlung einzuberufen. den. Mehr als 40 Jahre lang waren diese
Staaten nicht nur durch unterschiedliche
Ideologien (Demokratie, Kommunismus),
1.2.2 Entstehung des sondern ab 1961 auch durch eine streng
Grundgesetzes bewachte und mit Sprengfallen bewehrte
Grenze getrennt. Die „Berliner Mauer“
Am 1.9.1948 kam der Parlamentarische Rat
trennte Westberlin von Ostberlin. Sie wur-
zu seiner ersten Sitzung in Bonn zusam-
de am 13.8.1961 unter Walter Ulbricht er-
men. Er bestand aus 65 Abgeordneten.
baut. Die Gesamtlänge betrug 155 km, die
Vorsitzender war Konrad Adenauer (CDU),
Höhe 3,6 m und sie bestand aus Stahlbeton.
Vorsitzender des Hauptausschusses war
Westdeutschland war durch den Wieder-
Carlo Schmid (SPD).
aufbau, eine florierende Wirtschaft und
Bereits im August 1948 wurde auf
demokratische Freiheit geprägt, Ostdeutsch-
Schloss Herrenchiemsee von Sachverstän-
land hingegen durch eine schlecht funktio-
digen der Entwurf eines Grundgesetzes
nierende Planwirtschaft und politische Un-
ausgearbeitet. Dieser war nun Grundlage
terdrückung.
für den Parlamentarischen Rat. Am
8.5.1949 wurde das Grundgesetz mit 53
gegen 12 Stimmen angenommen. An- 1.3 Wiedervereinigung des
schließend stimmten 10 Länderparlamente
mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit
geteilten Deutschlands
zu. Nur der Bayerische Landtag versagte 1.3.1 Die Rolle des Michail
die Zustimmung, da ihm das Grundgesetz
Gorbatschow
als zu zentralistisch erschien.
Am 23.5.1949 wurde das Grundgesetz Die Wiedervereinigung ist untrennbar mit
(GG) verkündet, am 24.5.1949 trat es in dem Namen Michail Gorbatschow verbun-
Kraft. Damit war die Grundlage für einen den, der 1985 zum Generalsekretär der
neuen Staat geschaffen, die Bundesrepu- KPdSU in der Sowjetunion gewählt wurde.
blik Deutschland. Am 14.8.1949 wurde der Unter dem Stichwort „Perestroika“ (Um-
erste Deutsche Bundestag gewählt (Sitz- bau) leitete er tief greifende Veränderun-
verteilung: CDU/CSU 139, SPD 131, FDP 52, gen ein. Die Wirtschaft sollte marktwirt-
Bayern-Partei 17, KPD 15). Am 12.9.1949 schaftliche, die Politik demokratische Ele-
wurde Dr. Theodor Heuss zum Bundesprä- mente erhalten. Darüber hinaus wollte er
sidenten, am 15.9.1949 Dr. Konrad Adenauer den Willensbildungsprozess in der Partei
zum Bundeskanzler gewählt. Damit war die und im Staat durchsichtiger machen und
Bundesrepublik mit ihren obersten Organen die Öffentlichkeit stärker an den gesell-
entstanden. schaftlichen Diskussionen beteiligen („Glas-
nost“).
Im Zuge dieser Umgestaltung setzten
sich auch in anderen Ostblockstaaten de-
mokratische Kräfte durch, sodass es zu Re-

35
Staat „Bundesrepublik Deutschland“

formen in Polen und Ungarn kam. Von die- einen Besuch ab. Die rasche politische Ent-
1 ser Politik distanzierte sich jedoch die poli- wicklung führte am 18.3.1990 zu Volks-
tische Spitze der DDR, im Gegensatz zum kammerwahlen. Die Wahlbeteiligung lag
Volk, das die Zeichen der Zeit erkannte. bei 93,38 %. Als Wahlsieger ging die CDU
Umso rascher entwickelte sich die politi- mit 40,59 % der Stimmen hervor. Dieses
sche Wirklichkeit. Wahlergebnis wurde so gewertet, dass die
Mehrheit der DDR-Bürger einen raschen
Anschluss an die Bundesrepublik wünsche.
1.3.2 Botschaftsbesetzungen, Mit einem Staatsvertrag zwischen der Bun-
Massenflucht und Öffnung der desrepublik und der DDR wurden die Ein-
Grenzen führung der DM (= Deutsche Mark) als offi-
zielles Zahlungsmittel, die Übernahme der
Im Sommer 1989 kam es zu einer Massen-
sozialen Marktwirtschaft und die Anpas-
flucht, als der Abbau der Grenzbefesti-
sung der Sozialversicherung an das bundes-
gungen an der ungarisch-österreichischen
deutsche Versicherungssystem beschlos-
Grenze begann. Diese Gelegenheit nutzten
sen.
zunächst etwa 700 DDR-Urlauber in Un-
Am 23.8.1990 beschloss die Volkskam-
garn zur Flucht. Weiterhin besetzten DDR-
mer den Beitritt der DDR zur Bundesrepu-
Bürger vornehmlich bundesdeutsche Bot-
blik. Der Einigungsvertrag wurde am
schaften, um anschließend ihre Ausreise
31.8.1990 von Vertretern beider Staaten
zu erzwingen. Letztlich gelang im Jahr
unterzeichnet und trat am 29.9.1990 in
1989 ca. 340.000 DDR-Bürgern auf diesem
Kraft. Mit dem Beitritt am 3.10.1990 wur-
Weg die Flucht.
den Brandenburg, Mecklenburg-Vorpom-
Am 6.10.1989 (zum 40. Jahrestag der
mern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thü-
DDR) bezeichnete der Generalsekretär der
ringen neue Bundesländer der Bundes-
SED, Erich Honecker, die DDR noch als Boll-
republik Deutschland. Der 3. Oktober wurde
werk des Sozialismus. Sein Ehrengast Mi-
im Einigungsvertrag zum „Tag der Deut-
chail Gorbatschow mahnte jedoch Refor-
schen Einheit“ erklärt.
men an.
In der gesamten DDR waren die Feier-
lichkeiten von massiven Protestkundge-
bungen begleitet. Der Staatssicherheits-
dienst („Stasi“) ging mit Gewalt gegen
Zehntausende von Demonstranten vor.
Unter dem Einfluss der Kirche sowie der
oppositionellen Gruppen kam es im Okto-
ber 1989 zu Massendemonstrationen ge-
gen das DDR-Regime. In vielen Großstäd-
ten fanden Demonstrationen für demokra-
tische Reformen und Freiheit statt. Dies
führte am 18.10.1989 zum Rücktritt von
Erich Honecker.
Am Abend des 9.11.1989 wurden völlig
überraschend alle DDR-Grenzübergänge
zur Bundesrepublik Deutschland und West-
berlin geöffnet. Daraufhin statteten ca. 3
Millionen DDR-Bürger in den folgenden
Tagen Westberlin und dem Bundesgebiet

36
2.1 Republik

2 Staats- und Regierungsform der


Bundesrepublik Deutschland
2
Jeder dieser Begriffe enthält ganz be-
§§ stimmte Aussagen, an die der Staat mit sei-
nen Organen bei der Ausübung der Macht
„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein gebunden ist.
demokratischer und sozialer Bundes-
staat. Die Gesetzgebung ist an die verfas-
sungsmäßige Ordnung, die vollziehende 2.1 Republik
Gewalt und die Rechtsprechung sind an
Der Begriff der Republik bezeichnet die
Gesetz und Recht gebunden.“ (Auszug
Staatsform eines Landes. Sie ist als Gegen-
aus Art. 20 GG)
satz zur Monarchie zu sehen (▶ Abb. 2.1).
Diese sagt jedoch noch nichts über die tat-
sächlichen Herrschaftsverhältnisse aus.
Eine Republik ist daher ein Staat, dessen
§§
Staatsoberhaupt kein Monarch ist, sondern
„Eine Änderung dieses Grundgesetzes, ein gewählter Präsident. Gleichbedeutende
durch welche [...] die in Artikel [...] 20 Begriffe für Republik sind Freistaat oder
niedergelegten Grundsätze berührt wer- Volksstaat. Der Begriff der Republik sagt
den, ist unzulässig.“ (Art. 79 Abs. 3 GG) noch nichts darüber aus, ob in dem betref-
fenden Staat freiheitliche und demokra-
tische Verhältnisse vorzufinden sind. So
Durch diese beiden Vorschriften im Grund- herrschten z. B. in der DDR trotz der Be-
gesetz wird die Staats- und Regierungs- zeichnung „Deutsche Demokratische Re-
form unveränderbar festgelegt. Die Bun- publik“ keine freiheitlich-demokratischen
desrepublik Deutschland ist demnach: Grundsätze.
● Republik,
Kennzeichen der Monarchie ist es, dass
● Demokratie,
die Herrschaft von einem einzelnen Mo-
● Sozialstaat,
narchen (Fürst, König, Kaiser) ausgeübt
● Rechtsstaat,
wird. Seine Herrschaft kann ohne Be-
● Bundesstaat.
schränkung (absolute Monarchie) sein
oder z. B. durch das Parlament beschränkt

Einteilung der Staaten Abb. 2.1 Staats- und Regie-


rungsformen.

Staatsform Regierungsform

Demo- Totalitärer
Monarchie Republik kratischer Staat
Rechtsstaat

37
Staats- und Regierungsform der Bundesrepublik Deutschland

werden (beschränkte Monarchie, z. B. Eng- Presse und Rundfunk müssen unabhängig


land). Der Monarch wird durch Erbfolge sein, um ihrer Aufgabe nach umfassender
bestimmt. Information des Bürgers gerecht werden
2 zu können. Nur der informierte Bürger
kann dem Staat kritisch gegenübertreten
2.2 Demokratie und seine Rechte geltend machen.

§§ Versammlungsfreiheit
Mehrere Gleichgesinnte dürfen sich zu-
„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“
sammenschließen und ihrer Meinung Aus-
(Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG)
druck verleihen.

Dieser Satz bedeutet, dass das Volk den Mehrheitsprinzip


Staat mitgestaltet. Dabei ist jeder Bürger
Falls keine Einigung erzielt wird, ist der
zur Mitarbeit aufgerufen und soll zumin-
Wille der Mehrheit zu akzeptieren. Die
dest durch Beteiligung an den Wahlen mit-
Minderheit ist entsprechend zu schützen.
bestimmen. Die politische Herrschaft von
Parlament und Regierung basiert auf einer
von der Mehrheit des Volkes anvertrauten Unmittelbare Willensbildung des
Macht. Diese ist in einer Demokratie zeit- Volkes durch Wahlen
lich (für eine Wahlperiode) und sachlich Wahlen in einer Demokratie müssen den
(durch Gesetze) begrenzt. Weiterhin un- Grundsätzen (Kap. 4.2 (S. 59)) einer freien,
terliegt sie der Kritik und der Kontrolle allgemeinen, unmittelbaren, gleichen und
durch das Volk. geheimen Wahl entsprechen. Hierzu ge-
hört eine echte Wahlmöglichkeit zwischen
2.2.1 Merkmale einer mehreren politischen Gruppen und Rich-
tungen.
Demokratie
Im Gegensatz zu einem totalitären Staat
Parteien
(▶ Abb. 2.1) kennzeichnen folgende Ele-
mente eine Demokratie entscheidend: Nur bei gruppenmäßigen Zusammen-
● Meinungsfreiheit, schlüssen besteht die Möglichkeit, dass po-
● Versammlungsfreiheit, litische Vorhaben verwirklicht werden.
● Mehrheitsprinzip, Aufgabe der Parteien ist es, am politischen
● Wahlen, Prozess mitzuwirken, politische Führungs-
● mehrere Parteien, kräfte heranzubilden und um eine Mehr-
● Opposition, heit für sie zu werben. Den Oppositions-
● freie Meinungsäußerung. parteien obliegt die Kritik, die Kontrolle
und das Aufzeigen von Alternativen. So ist
das Einparteiensystem, bei dem die Macht
Meinungsfreiheit bei einer Partei konzentriert ist und es kei-
Politische Meinungen und Gegenmeinun- ne weitere Partei gibt, mit einer freiheitli-
gen müssen sich frei gegenübertreten dür- chen Demokratie unvereinbar.
fen. Der Meinungsstreit darf nur mit geisti-
gen Argumenten und ohne Unterdrückung
abweichender Meinungen geführt werden.

38
2.2 Demokratie

Funktionierende Opposition 2.2.2 Indirekte Demokratie


Da die Regierung aus der Mehrheit des Par- Eine indirekte oder repräsentative Demo-
laments hervorgegangen ist, wird dieses kratie kommt in 2 Erscheinungsformen
Gremium die Regierung kaum scharf kon- vor:
2
trollieren. Diese Aufgabe kann die Oppo- ● als parlamentarische Demokratie und
sition weit wirkungsvoller übernehmen. ● als präsidiale Demokratie.
Nachdem auch Verfassungsänderungen in
der Regel nur mit Zustimmung der Opposi- Die Bundesrepublik Deutschland ist eine
tion möglich sind, ist auch hier die Gewähr repräsentative Demokratie. Das Volk trifft
vorhanden, dass nicht nur einseitig die In- nicht unmittelbar die politischen Entschei-
teressen der Mehrheit berücksichtigt wer- dungen, sondern bestimmt zunächst in
den. Wahlen seine Vertreter im Parlament, die
Demokratie findet sich demnach nur, dann ihrerseits das Volk repräsentieren.
wo die Gesellschaft durch organisierte In- Die entscheidende politische Macht hat in
teressen (Verbände, Parteien) politisch ak- diesem System das Parlament (parlamen-
tiv zu werden vermag und wo das Volk sich tarische Demokratie). Es erlässt Gesetze
seine politischen Konzeptionen und seine und wählt den Bundeskanzler zum Chef
politischen Führungskräfte selbst wählt. Es der Regierung.
gibt durchaus verschiedene Arten der Im Gegensatz zur Bundesrepublik
Demokratie, die sich wie folgt darstellen Deutschland sind z. B. die USA eine präsi-
(▶ Abb. 2.2). diale Demokratie. Dort wird der Präsident
in einer eigenen Wahl vom Volk gewählt.

Demokratie

Direkte Demokratie Mischformen Indirekte Demokratie


= (plebiszitäre = (repräsentative
Demokratie) Demokratie)

z. B. innerhalb der z. B.: Parlamentarische Präsidiale Demo-


Bundesländer • Schweiz Demokratie, z. B.: kratie, z. B.:
Deutschlands, aber • Frankreich
nicht auf Bundes- • Weimarer Republik • Bundesrepublik • USA
ebene Deutschland
§ § • Großbritannien
§
§ §
§ § § §

Abb. 2.2 Formen der Demokratie.

39
Staats- und Regierungsform der Bundesrepublik Deutschland

Davon völlig unabhängig sind in den USA republikanische, demokratische, sozial-


die Parlamentswahlen, was zur Folge ha- staatliche, rechtsstaatliche und bundes-
ben kann, dass der Präsident nicht immer staatliche Ordnung zu beseitigen.
2 die Mehrheit des Parlamentes hinter sich
hat.
2.3 Rechtsstaat
2.2.3 Direkte Demokratie
Bei dieser Form der Demokratie würde §§
jede anstehende politische Entscheidung „Die Grundrechte binden Gesetzgebung,
durch direkte Stimmabgabe der Bürger ge- vollziehende Gewalt und Rechtsprechung
troffen werden. Sie ist u. a. aus praktischen als unmittelbar geltendes Recht.“ (Art. 1
Gründen in ihrer Reinform nicht anzutref- Abs. 3 GG)
fen. Eine Mischform der Demokratiearten „Die Gesetzgebung ist an die verfassungs-
mit vielen Elementen der direkten Demo- mäßige Ordnung, die vollziehende
kratie findet man z. B. in der Schweiz. Gewalt und die Rechtsprechung sind an
Direkte demokratische Elemente sind in Gesetz und Recht gebunden.“ (Art. 20
allen Bundesländern Deutschlands, nicht Abs. 3 GG)
jedoch auf Bundesebene anzutreffen (z. B.
Volksbegehren, Volksentscheid). Die Bun-
desrepublik ist eine wertgebundene und
abwehrbereite, streitbare Demokratie.
2.3.1 Auswirkungen des
Das Grundgesetz sieht vor, dass be- Rechtsstaatsprinzips
stimmte Grundwerte der Verfassung un- Das Rechtsstaatsprinzip dient in erster Li-
veränderbar sind. Dazu gehören neben der nie der Sicherung der Freiheit des einzel-
Unantastbarkeit der Menschenwürde (Art. 1 nen Bürgers. Sein Ursprung geht auf das
GG) vor allem die Elemente, die die Staats- 18. Jahrhundert zurück, die Zeit der Indus-
form der Bundesrepublik bestimmen trialisierung. Damals wehrten sich die Bür-
(Art. 20 GG). Eine Abschaffung der Demo- ger gegen die allumfassende Herrschaft
kratie oder des Rechtsstaats wäre daher in der Fürsten, die regierten wie sie wollten
jedem Fall verfassungswidrig. Im Gegen- und nicht an unabhängig geltende Gesetze
satz dazu konnte in der Weimarer Verfas- gebunden waren. Um dieser Willkür Gren-
sung jede Bestimmung mit einer Zweidrit- zen zu setzen, wurden Gesetze geschaffen,
telmehrheit geändert werden. die die Herrscher beachten mussten. Diese
Das Grundgesetz enthält Abschnitte, die Bindung der Staatsgewalt an die Grund-
es vor Änderungen schützen. Damit garan- rechte und an die Gesetze bringt das
tiert es die auf Dauer angelegte demokrati- Grundgesetz zum Ausdruck. Einige seiner
sche Struktur der Bundesrepublik. So kann Bestimmungen (z. B. die Menschenrechte)
das Bundesverfassungsgericht eine politi- dürfen nicht geändert werden. Das Prinzip
sche Partei für verfassungswidrig erklären, der Rechtsstaatlichkeit hat Auswirkungen,
wenn sie mit ihrer Absicht oder ihrem Ver- die in ▶ Abb. 2.3 dargestellt werden.
halten darauf abzielt, die freiheitliche de-
mokratische Grundordnung zu beeinträch-
tigen (Art. 21 Abs. 2 GG). Zudem sieht Gesetzesvorbehalt
Art. 20 Abs. 4 GG, wenn andere Abhilfe Jeder Eingriff und jede wesentliche Ent-
nicht möglich ist, ein eigenes Widerstands- scheidung des Staates und seiner Verwal-
recht gegen Kräfte vor, die versuchen, die tung bedürfen einer gesetzlichen Grund-

40
2.3 Rechtsstaat

Rechtsstaatsprinzip

Gesetzes- Verfahrens- Vertrauens- Gewalten- 2


Rechtsschutz
vorbehalt grundsätze schutz teilung

Abb. 2.3 Rechtsstaatlichkeit.

lage. Damit wird verhindert, dass der Staat


nach Belieben in die Rechte des Bürgers
eingreifen kann. Die Gesetze als solche
werden wiederum vom Volk über seine
Beispiel ●
I
Der Krankenpflegeschüler Fritz beantragt
Vertreter im Parlament erlassen. nach erfolgreicher Ablegung der staatli-


chen Prüfung die Erlaubnis zum Führen

Beispiel
I der Berufsbezeichnung „Pflegefach-
mann“. Die zuständige Regierung von
Schwaben verweigert seine Zulassung
Braucht der Staat z. B. mehr Geld, kann mit der Begründung, er sei während sei-
er nicht einfach die Steuern erhöhen. Es ner Ausbildungszeit des Öfteren mit
müssten vielmehr die entsprechenden einem Haschischjoint erwischt worden,
Steuergesetze geändert werden. Hierfür sodass er für die Ausübung dieses Beru-
ist der Gesetzgeber zuständig, also Bun- fes ungeeignet sei. Fritz ist äußerst er-
destag und Bundesrat. Deren Mitglieder bost, da er der Ansicht ist, dass ein Joint
wiederum wurden in Wahlen vom Volk hie und da ihn keinesfalls unfähig mache,
bestimmt bzw. von den Regierungen der den Beruf auszuüben.
Bundesländer entsandt. Mit dieser Entscheidung der Regie-
rung muss sich Fritz nicht begnügen. Er
kann dagegen vor dem Verwaltungs-
Rechtsschutz gericht klagen und klären lassen, ob die
Entscheidung zu Recht ergangen ist. Teilt
Gegen jeden staatlichen Eingriff hat der das Gericht seine Ansicht, muss die Re-
Einzelne Rechtsschutz. Dies bedeutet, er gierung ihm die Erlaubnis erteilen.
kann unabhängige Gerichte anrufen und
dort sein Recht einklagen. Für den Staat
sind dann auch Urteile bindend, die zu sei-
nem Nachteil ergehen.
Verfahrensgrundsätze
Gerichte, die letztlich auch gegen den Der Rechtsschutz umfasst auch die Einhal-
Staat entscheiden müssen und oft auch tung folgender Verfahrensgrundsätze: recht-
entgegen der öffentlichen Meinung urtei- liches Gehör, gesetzlicher Richter und fai-
len, müssen daher mit unabhängigen Rich- rer Prozess.
tern besetzt sein. Das Grundgesetz besagt
in Art. 97 Abs. 1, dass Richter unabhängig
Rechtliches Gehör
und nur dem Gesetz unterworfen (S. 103)
sind. Art. 103 Abs. 1 GG besagt, dass vor Gericht
jedermann Anspruch auf rechtliches Gehör
hat. Dies bedeutet nicht nur, dass vor jeder

41
Staats- und Regierungsform der Bundesrepublik Deutschland

richterlichen Entscheidung der Einzelne 2.3.3 Gewaltenteilung


anzuhören ist, sondern der Staat aufgrund
dieses allgemeinen Grundsatzes den Bür- Mit den Mitteln des Rechtsstaates soll die
ger anzuhören hat, bevor er belastende Macht des Staates beschränkt werden. Da-
2 mit der Staat diese Schranken nicht auf-
Eingriffe vornimmt und auf das einzuge-
hen hat, was der Bürger sagt. hebt und seine Macht missbraucht, hat be-
reits der Philosoph Charles de Montesquieu
(1689–1755) gefordert, dass die Macht des
Gesetzlicher Richter Staates geteilt werden muss. Diese einzel-
Art. 101 Abs.1 Satz 1 GG besagt, dass nie- nen Teile der Macht sollen sich dann ge-
mand seinem gesetzlichen Richter entzo- genseitig kontrollieren. Die Gewaltentei-
gen werden darf. Dies bedeutet, dass von lung sieht wie folgt aus:
● Legislative = gesetzgebende Gewalt:
vornherein bestimmt sein muss, welcher
Richter für welche Entscheidung zuständig Parlament (Bundestag, Bundesrat),
● Exekutive = vollziehende Gewalt
ist. Damit soll verhindert werden, dass der
Staat insofern manipuliert, als er den Rich- (Regierung, Verwaltung),
● Judikative = rechtsprechende Gewalt
tern die Fälle so zuweist, wie es ihm ge-
(Gerichte).


nehm ist. Dies gilt insbesondere für Verfah-

I
ren mit politischem Hintergrund.

Beispiel
Fairer Prozess
Das Parlament, die Legislative, beschließt
Dieser Grundsatz legt z. B. fest, dass einem
ein Gesetz. Gemäß Art. 1 Abs. 3 GG ist
Angeklagten in schweren Fällen ein Pflicht-
auch die Gesetzgebung an die Grund-
verteidiger zur Seite zu stellen ist, wenn er
rechte gebunden. Das Bundesverfas-
keinen eigenen Verteidiger ausgewählt hat.
sungsgericht (BVerfG), die Judikative,
Auch soll ihm der Prozessablauf verständ-
kann nun überprüfen, ob das Gesetz ver-
lich gemacht werden. So hat ein kranker
fassungsgemäß ist oder nicht. Im letzte-
Angeklagter Anspruch auf notwendige Pau-
ren Fall würde es das Gesetz für nichtig
sen im Prozess. Schwierige Rechtsfragen
erklären. So hat z. B. in den Jahren 1975
werden erklärt. Der Angeklagte kann zu je-
und 1993 das BVerfG jeweils die Neufas-
dem Vorwurf Stellung nehmen. Er hat vor
sung des § 218 StGB (Strafbarkeit des
dem Urteil immer das letzte Wort.
Schwangerschaftsabbruchs) als zumin-
dest teilweise für verfassungswidrig er-
2.3.2 Vertrauensschutz und klärt.
Rückwirkungsverbot Das Parlament, die Legislative, kontrol-
liert die Regierung, die Exekutive, indem
Der Einzelne kann sich auf das geltende sie z. B. dem Regierungschef, dem Bun-
Recht verlassen. Damit darf der Staat nicht deskanzler, das Misstrauen (S. 81) aus-
rückwirkend neue, insbesondere belasten- sprechen kann.
de Gesetze erlassen. Im Strafrecht be- Das Bundesverfassungsgericht, die Judi-
stimmt Art. 103 Abs. 2 GG, dass eine Tat kative, ist mit unabhängigen Richtern be-
nur bestraft werden kann, wenn die Straf- setzt. Diese werden für die Dauer von je-
barkeit gesetzlich bestimmt war, bevor die weils 12 Jahren jeweils zur Hälfte vom
Tat begangen wurde. Bundesrat und vom Bundestag, der Le-
gislative, gewählt. Dadurch ist auch seine
Macht letztlich einer zeitlichen Beschrän-
kung unterworfen.

42
2.4 Sozialstaat

2.4 Sozialstaat 2.4.2 Entstehung des


Sozialstaats
§§ Als Antwort auf dieses soziale Problem und 2
um den entstandenen Unruhen zu begeg-
„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein nen, schuf der preußische Ministerprä-
[…] sozialer Bundesstaat.“ (Art. 20 sident Otto von Bismarck 1883 die Kran-
Abs. 1 S. 1 GG) kenversicherung der Arbeiter, 1884 die
Unfallversicherung, 1889 die Alters- und
Invalidenversicherung. 1913 kam die Kran-
2.4.1 Folgen der industriellen kenversicherung für Angestellte hinzu. Dies
waren die ersten Ansätze einer staatlichen
Revolution
Sozialpolitik, die Entstehung des Sozial-
Während der industriellen Revolution im staats.
19. Jahrhundert kam es zu einer Ver- Die Verpflichtung zum Sozialstaat be-
armung und Verelendung weiter Kreise deutet, dass der Staat für einen Ausgleich
der Bevölkerung. Die Industrialisierung der sozialen Gegensätze und damit für eine
schuf 2 neue Gruppen der Gesellschaft: gerechte Sozialordnung sorgen muss. Er
den kapitalbesitzenden Unternehmer und muss seinen Bürgern eine soziale Sicher-
den besitzlosen Arbeiter. Die Betriebe in heit gewährleisten.
den Städten wurden größer, die Unterneh- Im Sozialstaat ist es die Aufgabe des
men auf dem Land waren deshalb nicht Staates, sozial schwache Bürger zu schüt-
mehr konkurrenzfähig. Dies bewirkte eine zen. Andererseits kann und darf der Sozial-
Landflucht, die billige Arbeitskräfte in die staat nicht zum „Selbstbedienungsladen“
Städte trieb. Niedrige Löhne zwangen die werden, da die Sozialausgaben finanzier-
Arbeiter zu langen Arbeitszeiten und führ- bar bleiben müssen. Steigende Sozialabga-
ten zu Kinder- und Frauenarbeit. Die Fol- ben wirken leistungshemmend und bergen
gen waren Verelendung und Krankheiten. damit die Gefahr, dass die Leistungsbereit-

Aufteilung der Staatsgewalt

Legislative Exekutive Judikative


gesetzgebende Gewalt vollziehende Gewalt rechtsprechende Gewalt
Länderebene Bundesebene

Bundes- Bundesverfassungs-
Bundes- Bundes- Minister
kanzlerin gericht
rat tag
Bundesregierung Oberste Gerichtshöfe

Länderparlamente Länderregierungen Gerichte der Länder

Abb. 2.4 Gewaltenteilung.

43
Staats- und Regierungsform der Bundesrepublik Deutschland

schaft und damit auch die Einnahmen des ist dies für ledige Erwachsene ein Betrag in
Staates sinken. In diesem Spannungsver- Höhe von 9.000 Euro pro Jahr (steuerfreies
hältnis muss ein vernünftiger Kompromiss Mindesteinkommen).
2 gefunden werden. Wie stark der Staat in
den einzelnen Fällen Hilfe leistet, hängt Sicherung in sozialer Notlage
auch davon ab, wie groß seine finanziellen
Ressourcen sind. Hier besteht ein großer Es muss ein bestimmtes Maß an sozialer
Gestaltungsspielraum. Insbesondere unter- Sicherung in Notlagen (z. B. Krankheit,
liegt es auch einer politischen Bewertung, Arbeitslosigkeit) gewährleistet sein, wie es
wo der Staat seine Schwerpunkte setzt. Ein z. B. die Sozialversicherung (Krankenver-
Verstoß gegen das Sozialstaatsprinzip liegt sicherung, Rentenversicherung, Arbeits-
nur dann vor, wenn er der grundlegenden losenversicherung) bietet.
Daseinsvorsorge nicht mehr nachkommt.
Die Aufgabe des Staates, sozial schwa- Sicherung eines sozialen
chen Bürgern zu Hilfe zu kommen, über- Ausgleichs
nehmen zum großen Teil die freien Träger
der Wohlfahrtspflege, z. B.: Soweit Bürger unterschiedlich stark belas-
● Arbeiterwohlfahrt e. V., tet sind, sorgt der Staat für einen gewissen
● Diakonisches Werk e. V., Lastenausgleich, z. B. bei Ausbildungsförde-
● Deutscher Caritasverband e. V., rung, sozialem Wohnungsbau, Familienlas-
● Deutsches Rotes Kreuz e. V. tenausgleich (Kindergeld), Elterngeld.

Sicherung der Chancengleichheit


2.4.3 Aufgaben des
Sozialstaats Staatliche Vor- und Fürsorge soll Gruppen
der Gesellschaft gewährt werden, die an
Die wesentlichen Aufgaben des Sozialstaats ihrer persönlichen und sozialen Entfaltung
sind die Sicherung der menschlichen Exis- gehindert sind. So erhalten einkommens-
tenz unter Beachtung der Menschenwürde, schwache Bürger vor Gericht Prozesskos-
die Sicherung der Existenz in sozialen Not- tenhilfe (früher: Armenrecht) oder in Fäl-
lagen, die Sicherung eines sozialen Aus- len der Schwerkriminalität einen Pflicht-
gleichs und die Sicherung der Chancen- verteidiger. Für entlassene Strafgefangene
gleichheit. soll der Staat Hilfe zur Wiedereinglie-
derung bereitstellen (wobei diese Resozia-
Sicherung der menschlichen lisierung wiederum der Gesellschaft zugu-
Existenz tekommt, wenn der Täter nicht rückfällig
wird).
Durch Gewährleistung der Sozialhilfe soll
es jedem Bürger möglich sein, zumindest
ein menschenwürdiges Leben zu führen. 2.5 Bundesstaat
Das Existenzminimum soll garantiert sein.
So wie der Staat verpflichtet ist, dem mit-
tellosen Bürger diese Mindestvorausset- §§
zungen zu gewähren, darf er dem Bürger
„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein
das selbst erzielte Einkommen bis zu die-
[…] Bundesstaat.“ (Art. 20 Abs. 1 GG)
sem Betrag – dem Existenzminimum –
nicht entziehen und hat es demzufolge
steuerfrei zu belassen. Seit dem 1.1.2018

44
2.5 Bundesstaat

Abb. 2.5 Bundesländer der


Bundesrepublik Deutschland
und der jeweiligen Einwohner-
Schleswig-
Holstein
zahl in Millionen. 2
Mecklenburg-
2,86 Vorpommern

Hamburg 1,61
1,79
Bremen
0,67 Niedersachsen
7,93 Berlin
3,52
Brandenburg
Sachsen-
Anhalt 2,48
Nordrhein-
Westfalen 2,25
17,87 Sachsen
4,08
Hessen Thüringen

6,18 2,17
Rheinland-
Pfalz
4,10

Saarland
Bayern
1 12,84
Baden-
Württemberg
10,88

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein möglich, die oft landesspezifischen Proble-
Bundesstaat. Der Bundesstaat ist eine Ge- me zu erkennen und zu lösen (z. B. Küsten-
meinschaft mehrerer eigenständiger Län- region im Norden, Schwerindustrie im Wes-
der (Bundesländer; ▶ Abb. 2.5). Diese bilden ten, Alpenregion im Süden). Auf landes-
einen Bund, die Bundesrepublik Deutsch- eigene Probleme kann daher viel schneller
land. Seit der Wiedervereinigung im Okto- eingegangen werden. Zum anderen ge-
ber 1990 besteht sie aus 16 Bundesländern währleistet der durch den Zusammen-
(▶ Tab. 2.1). schluss gebildete neue Staat nach außen
hin ein geschlossenes Ganzes und wird als
Wirtschaftspartner ernst genommen.
2.5.1 Föderalismus Ganz entscheidend ist, dass die Eigen-
Das politische Prinzip des Zusammen- ständigkeit der Länder, d. h. der einzelnen
schlusses mehrerer gleichberechtigter Bundesländer, erhalten bleibt. So hat jedes
Staaten bezeichnet man als Föderalismus. Bundesland eine eigene Regierung (Lan-
Durch diese Art der Verbindung bleibt zum desregierung) mit einem eigenen Regie-
einen die Eigenständigkeit der Länder mit rungschef (Ministerpräsident), ein eigenes
ihren kulturellen, sprachlichen und lands- Parlament (Landtag) und ein eigenes Staats-
mannschaftlichen Eigenarten erhalten. Den gebiet mit genau bestimmten Landesgren-
einzelnen Ländern ist es auch viel leichter zen.

45
Staats- und Regierungsform der Bundesrepublik Deutschland

Tab. 2.1 Die 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland (Destatis, 13.12.2016).


Größe in km2
Bundesland Landeshauptstadt Einwohner in Mio.
(gerundet)
2 Baden-Württemberg Stuttgart 10,88 35.751
Bayern München 12,84 70.551
Berlin Berlin 3,52 891
Brandenburg Potsdam 2,48 29.479
Bremen Bremen 0,67 419
Hamburg Hamburg 1,79 755
Hessen Wiesbaden 6,18 21.114
Mecklenburg-Vorpommern Schwerin 1,61 23.213
Niedersachsen Hannover 7,93 47.615
Nordrhein-Westfalen Düsseldorf 17,87 34.112
Rheinland-Pfalz Mainz 4,10 19.854
Saarland Saarbrücken 1,00 2.568
Sachsen Dresden 4,08 18.449
Sachsen-Anhalt Magdeburg 2,25 20.451
Schleswig-Holstein Kiel 2,86 15.802
Thüringen Erfurt 2,17 16.202
Insgesamt ca. 82,2 357.408

2.5.2 Verteilung von schiedenen Bereichen mehr bzw. die allei-


nige Gesetzgebungskompetenz.
Kompetenzen und Grundsätzlich soll der Bund nur die po-
Zuständigkeiten litischen Aufgaben übernehmen, die die
Die Bundesländer haben von ihrer Staats- Einzelstaaten nicht oder nicht genauso gut
gewalt bestimmte Kompetenzen an den bewältigen können (Subsidiaritätsprinzip).
Bund abgetreten. Dabei legt das Grund- Die Kompetenzverteilung sieht dabei im
gesetz genau fest, wie die Aufgaben und Wesentlichen wie folgt aus:
● Verwaltung. Sie ist grundsätzlich Sache
Kompetenzen zwischen dem Bund und
den Ländern verteilt sind. der Bundesländer.
● Rechtsprechung (S. 103). Diese wird
Durch die Föderalismusreform, die die
Beziehungen zwischen den Ländern und überwiegend durch Gerichte der Länder
dem Bund betrifft, wurde die Kompetenz- ausgeübt. Die Einheitlichkeit der Recht-
verteilung in einigen Bereichen neu gere- sprechung wird aber durch Gerichte des
gelt. Die entsprechende Grundgesetzände- Bundes als oberste Instanz sichergestellt
rung trat am 1.9.2006 in Kraft. Im Wesent- (z. B. Bundesgerichtshof, Bundesarbeits-
lichen sollte die Zahl der Gesetze reduziert gericht).
● Gesetzgebung. (S. 88) Sie wird zum Teil
werden, die der Zustimmung der Länder
(durch den Bundesrat) bedürfen. Im Aus- vom Bund und zum Teil von den Län-
gleich dazu erhielten die Länder in ver- dern übernommen.

46
2.5 Bundesstaat

Auch bei der Willensbildung des Bundes


sind die Länder beteiligt und zwar durch
den Bundesrat (S. 73). Er besteht aus Mit-
gliedern der Länderregierungen. Über ihn 2
wirken die Länder auch bei der Gesetz-
gebung des Bundes mit.
Der Bundesrat wählt ferner die Hälfte
der Richter des Bundesverfassungsgerichts
(S. 85). Bei der Wahl des Bundespräsiden-
ten (S. 76) wirken die Länder ebenfalls mit,
indem sie ihre Vertreter in die Bundesver-
sammlung schicken, die wiederum den
Bundespräsidenten wählt.

47
Grundrechte

3 Grundrechte
3.1 Geschichte der tum, Sicherheit und Widerstand gegen Un-
terdrückung, freie Meinungsäußerung, Re-
Grundrechte ligionsausübung, Freiheit der Presse. Die
3 Die Geschichte der Grundrechte reicht zu- Schlagwörter lauteten: Freiheit, Gleichheit,
rück bis in die politische Philosophie der Brüderlichkeit.
Antike. Aufgrund der Schreckensereignisse wäh-
Allerdings ist auch hier der Gedanke der rend der nationalsozialistischen Diktatur
rechtlichen und moralischen Sicherung unter Adolf Hitler verfassten die Vereinten
menschlicher Würde und Freiheit eng ver- Nationen am 10.12.1948 die Allgemeine
bunden mit den jeweiligen kulturellen An- Erklärung der Menschenrechte.
schauungen. So kannte die Antike keine Am 23.5.1949 wurde das Grundgesetz
Rechte, die für alle Menschen gleicherma- für die Bundesrepublik Deutschland ver-
ßen gelten sollten. Beispielsweise sah man kündet. Die Mütter und Väter des Grund-
die Sklaverei als selbstverständlich an, gesetzes haben den Grundrechtskatalog
ohne dass dabei an einen Verstoß gegen gleich an den Anfang gestellt. Der wesent-
Menschenrechte gedacht wurde. liche Unterschied zur Weimarer Verfas-
Als gegen Ende des Mittelalters der sung besteht darin, dass die Gesetze im
Gedanke an die Mäßigung der Herrschaft Rahmen der Grundrechte gelten und sich
der Mächtigen verbunden mit dem Schutz an ihnen messen lassen müssen und nicht
des Einzelnen entstand, ging man daran, umgekehrt. Auch die Staatsgewalt ist an
Rechtsansprüche und Forderungen des diese Grundrechte gebunden.
Einzelnen gegenüber den Herrschenden
schriftlich niederzulegen. Dies begann, als
im Jahre 1215 die englischen Barone ihrem 3.2 Wesen der Grundrechte
König in der Magna Charta Libertatum Die Grundrechte stellen nicht nur ein Pro-
das Recht abtrotzten, dass kein freier Mann gramm dar, sondern sie sind geltendes
verhaftet werden solle, bevor über ihn ein Recht und binden insbesondere die Gesetz-
gerichtliches Urteil gesprochen worden sei. gebung, die vollziehende Gewalt und die
Ein weiterer Meilenstein in der Entwick- Rechtsprechung. Das bedeutet, dass der
lung der Grundrechte war 1776 die ame- Gesetzgeber nur solche Gesetze beschlie-
rikanische Unabhängigkeitserklärung. In ßen kann, die im Einklang mit den Grund-
der Deklaration der Menschenrechte wird rechten stehen. Ist dies nicht der Fall, kann
festgehalten, dass die Menschenrechte nicht das Gesetz durch das Bundesverfassungs-
vom Staat verliehen sind, sondern angebo- gericht für nichtig erklärt werden.
rene und unveräußerliche Naturrechte dar- Darüber hinaus kann der Einzelne, wenn
stellen. Zur Sicherung dieser Rechte sind er sich durch den Staat in seinen Grund-
Regierungen eingesetzt, die ihre Macht aus rechten verletzt fühlt, letztlich das Bundes-
der Zustimmung der Regierten herleiten. verfassungsgericht anrufen, wenn die an-
Parallel dazu entstand in Europa am deren Rechtswege ihm nicht geholfen ha-
Ende der französischen Revolution im ben. Es gilt der Grundsatz: Grundrechte
Jahre 1789 die Erklärung der Menschen- sind Abwehrrechte des einzelnen Bürgers
und Bürgerrechte. In dieser – von der fran- gegen willkürliche Maßnahmen des Staa-
zösischen Nationalversammlung verkün- tes. Fraglich ist, wie weit Bürger sich unter-
deten – Erklärung werden wichtige Rechte einander auf Grundrechte berufen können
festgeschrieben: Recht auf Freiheit, Eigen- (Drittwirkung).

48
3.3 Geltungsbereich der Grundrechte

Aufgabe 1
Der Pflegefachmann Singh, indischer
Beispiel ●
I
Rennfahrer Hurtig rast mit seinem Auto
Staatsangehöriger, will in einer Disco sei- durch die Innenstadt. Als er von der Poli-
nen Geburtstag feiern. Als er zusammen zei wegen Überschreitung der zulässigen
mit seinen Freunden vom Türsteher mit Höchstgeschwindigkeit angehalten wird, 3
den Worten „Ausländer haben keinen verwahrt er sich dagegen unter Berufung
Zutritt“ zurückgewiesen wird, beruft er auf sein Grundrecht der freien Entfaltung
sich auf Art. 3 Abs. 3 GG, dass niemand seiner Persönlichkeit nach dem Motto:
wegen seiner Herkunft benachteiligt Freie Fahrt für freie Bürger!
werden darf. Daraufhin meint der Türste-
her nur, das Grundgesetz ginge ihn
nichts an. Hat er Recht?
Erläuterung im Anhang, Aufgabe 1 3.3.1 Auslegung
(S. 502). Zunächst hat der Geltungsbereich eines
Grundrechts dort seine Grenze, wo seine
Reichweite endet. Um diese zu bestimmen,
3.3 Geltungsbereich der muss durch Auslegung des Wortlauts der
Inhalt des jeweiligen Grundrechts unter-
Grundrechte sucht werden.
Kein Grundrecht kann völlig schrankenlos
gewährt werden, da sonst ein friedliches
Miteinander nicht möglich wäre. Ein-
schränkungen der Grundrechte gibt es in
unterschiedlicher Hinsicht (▶ Abb. 3.1).

Einschränkung von Grundrechten

Auslegung Grundrechts- Gesetzes- Verwirkung von Gemeinschafts-


immanente vorbehalt Grundrechten vorbehalt
Schranken
der Inhalt des Ermächtigung nur durch das keine Ver-
Grundrechtes Schranken, die des Gesetz- Bundes- letzung von
ist ent- das Grundrecht gebers zur verfassungs- Rechten
scheidend selbst aufstellt Begrenzung gericht anderer
durch einfache
Gesetze

Abb. 3.1 Einschränkung der Grundrechte.

49
Grundrechte

3.3.3 Gesetzesvorbehalt
Aufgabe 2
Bestimmte Grundrechte enthalten die Er-
2 Krankenpflegeschüler setzen sich vor mächtigung des Gesetzgebers, dass dieser
den Haupteingang des Krankenhauses, aufgrund eines Gesetzes das Grundrecht
um dort für eine Lohnerhöhung zu „de- beschränken darf.
3 monstrieren“. Nachdem die vom Haus-
meister gerufene Polizei sie auffordert,
den Platz frei zu machen, berufen sich Aufgabe 4
die beiden Auszubildenden auf ihr
Grundrecht, das Versammlungsfreiheit Ein zu lebenslanger Freiheitsstrafe ver-
gewährleiste. Mit Recht? urteilter Mörder meint, dass durch die
Erläuterung im Anhang, Aufgabe 2 Haft in sein Grundrecht auf Freiheit der
(S. 502). Person eingegriffen werde. Hat er damit
Recht?
Erläuterung im Anhang, Aufgabe 4
(S. 502).
3.3.2 Grundrechtsimmanente
Schranken
Der Gesetzgeber darf die Grundrechte
Diese Schranken sind in dem jeweiligen
nicht grenzenlos beschränken. Dazu sagt
Grundrecht selbst enthalten und dem
das Grundgesetz in Art. 19 Abs. 2 GG, dass
Wortlaut des jeweiligen Grundrechtsarti-
in keinem Falle ein Grundrecht in seinem
kels zu entnehmen.
Wesensgehalt angetastet werden darf. So
wäre auch der Mörder in seinem Grund-
recht auf Freiheit der Person beschränkt,
Aufgabe 3 wenn er überhaupt keine Aussicht hätte,
Eine Gruppe von Pflegefachleuten will seine Freiheit zu erlangen. Daher sieht es
am Rathausplatz gegen den Pflegenot- das Strafgesetzbuch vor, dass auch ein
stand und für bessere Arbeitsbedingun- Mörder unter bestimmten Voraussetzun-
gen demonstrieren. Während im Rah- gen nach mindestens 15 Jahren Haft ent-
men der Kundgebung der Landrat als lassen werden kann.
Vertreter des Trägers des größten örtli-
chen Krankenhauses das Wort ergreift, 3.3.4 Verwirkung von
fangen einige Demonstrationsteilnehmer
an, ihn mit Zwischenrufen und Trillerpfei- Grundrechten
fen aus dem Konzept zu bringen. Andere Wer bestimmte Grundrechte, wie Freiheit
werfen gar mit Eiern nach ihm, um ihn der Meinungsäußerung, Pressefreiheit und
zu stören. Als die Polizei daraufhin die andere, die in Art. 18 GG abschließend auf-
Versammlung auflösen will, berufen sich gezählt sind, zum Kampf gegen die frei-
die Demonstranten auf ihr Grundrecht heitliche demokratische Grundordnung
der „Versammlungsfreiheit“. Mit Recht? missbraucht, verwirkt diese Grundrechte.
Erläuterung im Anhang, Aufgabe 3 Diese Verwirkung kann nur vom Bundes-
(S. 502). verfassungsgericht ausgesprochen werden.

50
3.4 Einteilung der Grundrechte

3.3.5 Gemeinschaftsvorbehalt 3.4 Einteilung der


Eine natürliche Grenze der Reichweite Grundrechte
eines Grundrechts ist dort, wo die Rechte
Die im Grundgesetz enthaltenen Grund-
anderer beginnen. Mit anderen Worten
rechte lassen sich in erster Linie in Men-
kann jeder ein Grundrecht ausüben, soweit
schen- und Bürgerrechte unterteilen
er nicht die Rechte anderer verletzt. Wenn
(▶ Abb. 3.2).
3
2 Grundrechte aufeinanderstoßen oder
sich überschneiden, findet die Grund-
rechtsbegrenzung durch gegenseitiges Ab- 3.4.1 Menschenrechte
wägen statt.
Ausgangspunkt für diese Rechte ist die
Würde des Menschen, die unveräußerlich
und unverzichtbar ist. Die Menschenrechte
Aufgabe 5 sind dem Menschen von Natur aus gege-
Pflegefachmann Christof frönt gern der ben und nicht vom Gesetzgeber geschaf-
Freikörperkultur. Demzufolge legt er sich fen. Diese Rechte stehen allen Menschen
nackt zum Sonnenbaden an den Grün- zu:
● Menschenwürde,
see. Als die Pflegefachfrau Edith mit ih-
● freie Entfaltung der Persönlichkeit,
ren kleinen Kindern ebenfalls an den
● Recht auf Leben,
Grünsee zum Baden geht, stellt sie ent-
● Recht auf körperliche Unversehrtheit,
setzt fest, dass Christof dort nackt liegt.
● Gleichheit vor dem Gesetz,
Sie fordert nun von der Stadt, dass diese
● Glaubens und Gewissensfreiheit,
gegen das Nacktbaden vorgeht, da sie
● Meinungsfreiheit.
sich in ihrer freien Entfaltung der Persön-
lichkeit insofern beeinträchtigt glaubt,
als sie sich dem nackten Körper dieses Die Menschenrechte lassen sich – wie in
Mannes ausgesetzt sieht. Die Stadt ▶ Tab. 3.1 gezeigt – unterteilen:
meint, dass auch Christof ein Recht auf
freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat.
Wer ist im Recht?
Erläuterung im Anhang, Aufgabe 5
(S. 502).

Tab. 3.1 Einteilung der Menschenrechte.


Freiheitsrechte Gleichheitsrechte Unverletzlichkeits- Soziale Rechte
rechte
z. B.: z. B.: z. B.: z. B.:
● freie Entfaltung ● Gleichheit vor dem ● Recht auf Leben ● Schutz von Ehe

der Persönlichkeit Gesetz und körperliche und Familie


● Freiheit der Person ● Gleichberech- Unversehrtheit ● Erziehungsrecht
● Glaubens- und tigung von Mann ● Unverletzlichkeit der Eltern
Gewissensfreiheit und Frau der Wohnung ● Asylrecht
● Meinungsfreiheit ● Gewährleistung

von Eigentum

51
Grundrechte

Grundrechte Abb. 3.2 Unterteilung der


Menschenrechte Grundrechte.
•Schutz der Menschen-
würde
Bürgerrechte • Anspruch auf gesetzlichen
Richter
3 • Wahlrecht
• Gleichheit vor dem Gesetz
• Widerstandsrecht
• Gehör vor Gericht
• Versammlungsfreiheit • Glaubens- und Gewissensfreiheit
• Staatsangehörigkeit • Freie Meinungsäußerung
• Gleicher Zugang zu öffent- • Schutz der Ehe und Familie
lichen Ämtern • Brief und Postgeheimnis
• Freie Berufswahl • Freie Entfaltung der Persönlich-
keit
• Freizügigkeit • Petitionsrecht
• Unverletzlichkeit der Wohnung
•Gewährleistung des Eigentums
• Überführung in Gemeineigen-
tum
• Schulaufsicht, Elternrechte
• Asyl

3.4.2 Bürgerrechte 3.5.1 Schutz der


Hierbei handelt es sich um spezielle Grund- Menschenwürde (Artikel 1 GG)
rechte:
● Versammlungsfreiheit,
● Vereinigungsfreiheit, §§
● Freizügigkeit,
„Die Würde des Menschen ist unantast-
● Freiheit der Berufswahl,
bar.“ (Art. 1 Abs. 1 GG)
● Ausbürgerungs- und Auslieferungs-

verbot.
Hierin kommt der wichtigste und oberste
Sie stehen nur den Staatsangehörigen zu; Grundsatz des Grundgesetzes zum Aus-
d. h. die Bürgerrechte des Grundgesetzes druck. Jeder Mensch ist wertvoll und Trä-
gelten nur für die Deutschen. ger einer Würde, die ihm niemand neh-
men darf. Diese Würde zu achten und zu
schützen ist die Aufgabe und die Pflicht des
3.5 Einzelne Grundrechte Staates. Sie wäre dann verletzt, wenn der
Mensch zu einem bloßen Objekt, zu einem
Im Folgenden sollen einige wenige Grund-
rechte näher erläutert werden. Gegenstand herabgewürdigt würde, mit
dem der Staat nach Belieben verfährt. Alle
nachfolgenden Rechte sind letztlich nur
eine Konsequenz dieses Grundsatzes. Die-
ses Grundrecht darf nicht geändert werden.
Zur Menschenwürde gehört die Garan-
tie des Existenzminimums. So hat der Staat
in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip

52
3.5 Einzelne Grundrechte

dafür Sorge zu tragen, dass dem Einzelnen Das Recht auf Freiheit der Person ist das
ein menschenwürdiges Leben möglich ist. Hauptfreiheitsrecht im Grundgesetz. Im-
Dies geschieht z. B. durch die Sozialhilfe. mer dann, wenn kein spezielles Grund-


recht eingreift, kann darauf zurückgegrif-

Beispiel
I fen werden. Es umfasst 4 Teilbereiche:
freie Persönlichkeitsentfaltung, Recht auf
Leben, Recht auf körperliche Unversehrt- 3
Beispiele für Verletzungen der Men- heit und Recht auf Freiheit (▶ Abb. 3.3).
schenwürde sind: Folterung oder unfaire
Vernehmungsmethoden, Bekanntgabe
von Krankenunterlagen an dafür Unbe- Freie Entfaltung der Persönlichkeit
fugte, Nichtbeachtung der Intimsphäre Mit dem Grundrecht auf freie Entfaltung
eines Menschen, Beherbergung von 2 der Persönlichkeit wird dem Menschen die
Gefangenen in einer 8 m² großen Einzel- größtmögliche Freiheit gewährt, und er
zelle, Unterbringung eines Häftlings in hat das Recht, sein Leben selbst zu bestim-
einer Einzelzelle von nur 5,25 m², Ab- men, soweit nicht die Rechte anderer ver-
schießen eines Flugzeuges, wenn da- letzt werden. Ob jemand einen Beruf er-
durch unschuldige Menschen zu Tode lernen will, ob er arbeiten oder als Bettler
kommen, auch wenn das Flugzeug von sein Leben führen will, ist seine eigene
Terroristen entführt worden ist und sie Entscheidung. Hat er aber ein Kind ge-
es zum Absturz bringen wollen, um da- zeugt, muss er für dessen Unterhalt sorgen.
mit eine Katastrophe herbeizuführen. Dann steht es ihm nicht mehr frei, ob er ar-
beiten will oder nicht. Würde er nicht ar-
beiten, würde er in das Recht seines Kindes
3.5.2 Freiheit der Person insofern eingreifen, als dass dieses nichts
zu essen hätte oder die Allgemeinheit da-
(Artikel 2 GG) für aufkommen müsste.

§§ Recht auf Leben, körperliche


Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung
Unversehrtheit und Freiheit
seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Durch das Recht auf Leben, körperliche Un-
Rechte anderer verletzt […]. (Art. 2 versehrtheit und Freiheit wird der Mensch
Abs. 1 GG) vor Eingriffen in seine Person und seine
Jeder hat das Recht auf Leben und kör- Freiheit geschützt. In dieses Grundrecht
perliche Unversehrtheit. Die Freiheit der darf nur durch ein Gesetz eingegriffen wer-
Person ist unverletzlich. (Art. 2 Abs. 2 GG) den. Hierbei muss jedoch der Kern des
Grundrechtes erhalten bleiben.

Freiheit der Person

Freie Entfaltung Recht auf körper-


Recht auf Leben Recht auf Freiheit
der Persönlichkeit liche Unversehrtheit

Abb. 3.3 Inhalt des Grundrechts auf Freiheit der Person.

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Grundrechte

● Der Staat darf durch die Polizei bei macherei“ verwechselt werden. So soll
einem Autofahrer, der möglicherweise sachlich Gleiches gleich, aber sachlich Un-
alkoholisiert gefahren ist, zwangsweise terschiedliches durchaus ungleich behan-
eine Blutentnahme durchführen. Ob- delt werden. Das Maß der ungleichen
wohl dessen Körper damit „verletzt“ Behandlung ergibt sich dann aus dem zu-
wird, ist dies zulässig, da der Eingriff grunde liegenden sachlichen Grund.


3 durch ein Gesetz gedeckt ist.
● Der rechtlich anerkannte Rechtfer-
tigungsgrund der Einwilligung macht Beispiel
I
den ärztlichen Heileingriff trotz Verlet-
zung der körperlichen Unversehrtheit Die Steuergesetzgebung muss berück-
rechtmäßig. sichtigen, dass die Bürger unterschiedlich
● Die Fixierung eines Patienten ist dann stark belastet sind. So wäre es ein Ver-
zulässig, wenn sie z. B. durch Notwehr stoß gegen den Gleichbehandlungs-
oder Einwilligung gerechtfertigt ist. grundsatz, wenn ein lediger Alleinverdie-
ner ohne Kinder den gleichen Steuersatz
hätte wie der alleinverdienende Familien-
3.5.3 Gleichheit vor dem vater.
Gesetz (Artikel 3 GG) Ein Beschuldigter, der der deutschen
Sprache nicht mächtig ist, hat in jedem
Stadium des Strafverfahrens einen An-
§§ spruch auf einen Dolmetscher. Dessen
Honorar muss der Staat tragen, da sonst
Alle Menschen sind vor dem Gesetz dem sprachunkundigen Beschuldigten
gleich. Kosten auferlegt würden, die auf einen
Männer und Frauen sind gleichberech- deutsch sprechenden Beschuldigten
tigt. […] nicht zukommen würden.
Niemand darf wegen seines Geschlech-
tes, seiner Abstammung, seiner Rasse,
seiner Sprache, seiner Heimat und Her-
An diesen Gleichbehandlungsgrundsatz
kunft, seines Glaubens, seiner religiösen
sind alle 3 Staatsgewalten (Legislative, Exe-
oder politischen Anschauungen benach-
kutive, Judikative) gebunden. Die Gleichbe-
teiligt oder bevorzugt werden.
rechtigung von Mann und Frau (Art. 3
Niemand darf wegen seiner Behinderung
Abs. 2 GG) und das Diskriminierungsver-
benachteiligt werden. (Art. 3 GG)
bot (Art. 3 Abs. 3 GG) sind letztlich Unter-
fälle des Gleichbehandlungsgrundsatzes.
Aus der Würde des Menschen ist abzulei- Das Bundesverfassungsgericht hat immer
ten, dass grundsätzlich jeder Mensch wieder Gesetze für verfassungswidrig er-
gleich wertvoll ist (▶ Abb. 3.4). Allerdings klärt, wenn diese Grundsätze verletzt wur-
darf Gleichbehandlung nicht mit „Gleich- den.

Gleichheit der Menschen Abb. 3.4 Inhalt des Grund-


rechts auf Gleichheit der Men-
schen.
Gleichheit vor Gleichberechtigung Chancen-
dem Gesetz von Mann und Frau gleichheit

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