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Aschenputtel

Es war einmal in einem weit entfernten Land. Dort lebte ein wunderschönes Mädchen.
Ihre Mutter war vor langer Zeit verstorben und ihr Vater heiratete eines Tages wieder.
Das Leben des Mädchens veränderte sich für immer. Ihre neue Stiefmutter zog mit ihren
zwei Töchtern in ihr Haus ein. Und vom ersten Moment an konnte die Stiefmutter das
Mädchen nicht leiden. Sie und ihre Töchter waren eifersüchtig auf ihre Schönheit und ihre
Gutherzigkeit und sie nannten sie nun Aschenputtel.
Eines Tages musste der Vater auf eine lange Geschäftsreise gehen. In seiner Abwesenheit
machten die Stiefmutter und die Stiefschwestern Aschenputtel das Leben zur Hölle .
Als Aschenputtel eines Tages im Garten saß und mit ihren geliebten Vögeln sprach, kam
die Stiefmutter zu ihr.
MUTTER: Von nun wohnst du im Dachboden. Du erledigst alle Hausarbeit und ich will
nicht, dass du diese Kleider trägst.
Aschenputtel wusste nicht, was sie tun sollte. Sie packte ihre Sachen und zog in den
Dachboden. Von diesem Tag erledigte sie die Hausarbeit ganz alleine. Sie war sehr
erschöpft aber weder die Stiefmutter noch ihre Töchter hatten Mitleid mit ihr.
TOCHTER 1: Wisch den Boden nochmal. Siehst du nicht, dass er immer noch staubig ist.
TOCHTER 2: Du hast die Wäsche nicht gemacht. Ich habe nichts anzuziehen.
Aschenputtel hatte keine Freunde außer den Mäusern und den Vögeln, die sie
besuchen kamen. Und die Tage vergingen. Eines Tages kam ein Bote des Königs in das
Dorf und verkündete eine Nachricht.
DER BOTE: Der Prinz hält einen Ball im Schloss. Alle heiratsfähigen, jungen Frauen im
Land sind eingeladen.
Sobald die Stiefschwestern dies gehört hatten liefen sie nach Hause und erzählten
ihrer Mutter davon.
MUTTER: Ihr werdet die schönsten Mädchen auf dem Ball sein. Der Prinz muss eine von
euch auswählen.
TOCHTER 1: und dann ziehen wir in den Palast oder Mutter?
MUTTER: Wir müssen bald Kleider und Schuhe für euch besorgen. Kommt schon, wir
gehen einkaufen.
Die Stiefmutter und die Schwestern verließen das Haus. Die Vorbereitungen gingen
tagelang. Beide Stiefschwestern ließen sich Kleider schneidern. Jeden Tag standen
sie vor dem Spiegel und sagten sich: wir werden die schönsten Mädchen auf dem
Ball sein.
Schließlich war der große Tag gekommen. Die Stiefschwestern wachten sehr früh
auf und riefen nach der Aschenputtel.
TOCHTER 1: Aschenputtel, Aschenputtel komm herunter!
TOCHTER 2: Warum brauchst du so lange? Mache unsere Bäder fertig.
Den ganzen Tag half Aschenputtel ihren Stiefschwestern mit den Vorbereitungen.
TOCHTER 2: Hey, nicht so fest. Du rufst mir mein Haar aus.
Als der Abend wurde, waren sie endlich fertig.
MUTTER: Ihr seht wunderschön aus, einfach wunderschön.
Aschenputtel nahm all ihren Mut zusammen und fragte die Stiefmutter
ASCHENPUTTEL: Darf ich bitte zum Ball auch kommen?
MUTTER: Wer? Du?
ASCHENPUTTEL: Ja. Der Prinz hat gesagt „ alle jungen Frauen dürfen kommen“.
SCHWESTERN: ah, ha, ha.
TOCHTER 1: Ist das dein Kleid für den Ball?
TOCHTER 2: Der Prinz sucht nach einer Frau, nicht nach der Dienstmädchen.
MUTTER: Kommt schon Kinder. Lass uns nicht zu spät zum Ball kommen und du denk
daran alle Hausarbeit zu erledigen, bevor du schlafen gehst.
Die Stiefmutter und die Stiefschwestern machten sich auf den Weg zum Schloss und
ganz alleine zu Hause begann Aschenputtel zu weinen.
ASCHENPUTTEL: Warum darf ich nicht auch zum Schloss gehen? Wenn meine Eltern noch
hier wären , wäre das alles nie passiert.
In diesem Moment erschien ein helles Licht vor ihr. Aschenputtel traute ihren
Augen nicht. Sie starrte verwundert an und plötzlich erschien aus dem Licht eine
wunderschöne Fee vor ihr.
FEE: Mein schönes Kind, weine nicht. Du wirst auch zum Ball ins Schloss gehen.
Aschenputtel konnte es nicht glauben. Sie fragte:
ASCHENPUTTEL: Wie soll ich dann gehen? Schau mich doch nur an.
FEE: Keine Sorge, ich werde dir helfen. Bringe mir einen Kürbis und 7 Mäuse.
Aschenputtel verstand nicht, was sie damit wollte aber sie holte die Dinge
nach denen die Fee gefragt hatte. Mit ihrem Zauberstab verwandelte die Fee
den Kürbis in eine wunderschöne Pferdekutsche. Dann waren die Mäuse
dran. Eine von ihnen verwandelte sie in den Kutscher und die anderen 6
wurden zu traumhaft schönen weißen Pferden. Aschenputtel konnte es kaum
glauben. Dann drehte sie mit ihren Zauberstab und ihr altes Kleid wurde zu
einem eleganten Ballkleid. Die Schlappen verwandelten sich in wertvolle
Kristallschuhe.
ASCHENPUTTEL: Ich sehe ja aus wie eine Prinzessin.
FEE: Es ist Zeit zum Ball zu fahren. Aber denke daran; du musst vor Mitternacht wieder zu
Hause sein denn dann verwandelt sich all dies wieder zurück in das, was es war.
Aschenputtel hörte die Fee aufmerksam zu. Dann setze sie sich in ihre Kutsche und
machte sich auf den Weg zum Schloss. Kurze Zeit später kam sie am Schloss an. Als
Aschenputtel den Ballsaal betrat, drehten alle Anwesenden zu ihr um. Sie war so
wunderschön und elegant. Ihre Stiefmutter und Stiefschwestern konnten nicht
aufhören, sie anzustarren. Natürlich erkannten sie sie nicht. Schließlich erschien der
Prinz auf der Treppe. Er verliebte sich sofort in dieses wunderschöne Mädchen.
Unter den neugierigen Blicken der Gäste lief er langsam die Treppe herab und ging
auf sie zu. Die Stiefschwestern freuten sich sehr, weil der Prinz in ihre Richtung lief.
TOCHTER 2 : A, er kommt zu mir.
TOCHTER 1: Nein, er kommt zu mir.
Aber der Prinz lief an ihnen vorbei und sprach Aschenputtel an.
PRINZ: Wunderschönes Fräulein, würden Sie mir die Ehre des nächsten Tanzes
gewähren?
Sie nickte erfreut. Der Prinz und Aschenputtel begannen unter den neugierigen
Blicken der anderen Gäste zu tanzen. Sie tanzten den ganzen Abend ohne Pause.
Und sie bemerkten nicht, wie die Zeit verging. Plötzlich sah Aschenputtel die große
Wanduhr. Es war fast Mitternacht. Aschenputtel fiel die Warnung der Fee ein.
FEE: Du musst vor Mitternacht wieder zu Hause sein ,denn dann verwandelt sich all dies
wieder zurück in das, was es war.
Panisch lief Aschenputtel los und lies den Prinz allein zurück. Als sie die Treppe vor
dem Schloss herunterlief, verlor sie ihren Schuh, aber sie hatte keine Zeit ihn
aufzuheben. Sie lief und lief und als die Uhr 12 schlug, verwandelte sich ihr Kleid
wieder in ihre alten Lumpen. Der Prinz lief aus dem Schloss um sie zu finden und er
sah den Schuh auf der Treppe.
PRINZ: Finde die Besitzerin dieses Schuhs selbst wenn du alle Frauen im Königreich
durchgehen musst. Finde sie.
Aschenputtel kam ganz unter Atem zu Hause an und lief sofort auf den Dachboden.
Sie träumte von dem Abend ,den sie mit dem Prinzen verbracht hatte. Sie wusste,
dass sie ihn nie wieder sehen werde. Aber sie hatte sich verliebt. Es war unmöglich
für den Prinzen sie jemals zu finden und selbst wenn er sie nicht erkennen. Die
Männer des Prinzen klopften an jede Tür im Königreich und jede junge Frau
probierte den Schuh an. Aber der Schuh war so klein, dass er keinem der Mädchen
passte. Schließlich kamen die Männer am Haus von Aschenputtel an. Sie war in
ihrem Zimmer als sie die Kutsche vor der Haustür erblickte. Gerade als sie nach
unten laufen wollte, erschien die Stiefmutter vor ihrer Tür.
MUTTER: Na, wo willst du denn hin? Willst du etwa auch den Schuh anprobieren? Ha
Mit einem gemeinem Lachen schloss sie Aschenputtel in ihrem Zimmer ein.
ASCHENPUTTEL: Nein, bitte, lass mich raus. Bitte, mach die Tür auf.
MUTTER: Lächerlich. Was wurde der Prinz mit dir anfangen wollen.
Zuerst probierte die ältere Schwester den Schuh an, aber ihr Fuß war viel zu lang
TOCHTER 1: O, der passt ja ganz wunderbar.
Dann probierte die jüngere Schwester den Schuh an, aber sie kam noch nicht mal
mit ihren Zehn hinein.
TOCHTER 2: O, vielleicht sollte ich den anderen Fuß versuchen?
Aber der Schuh passte nicht. Aschenputtel stand am Fenster, aber sie war so hoch oben,
dass die Männer des Prinzen sie nicht hören konnten. Sie bagann zu weinen. Und dann
kamen ihr die Mäuse herbei.
ASCHENPUTTEL: Meine Stiefmutter hatte mich eingeschlossen. Sie hat den Schlüssel.
Blitzschnell rannte eine der Mäuse unter der Tür durch und die Treppe herunter. Die
Stiefmutter stand mit den Männern des Prinzen an der Tür.
MUTTER: Warum kommen Sie nicht morgen wieder. Meine Töchter sind müde. Ihre Füsse
sind wahrscheinlich geschwollen.
Die Maus kletterte am Rock der Stiefmutter hoch, zog den Schlüssel aus der Tasche und
lief wieder hoch auf den Dachboden. Sie steckte den Schlüssel unter der Tür durch.
Aschenputtel freute sich sehr über den Schlüssel. Sie schloss die Tür auf und sie konnte
herunter.
MUTTER: Wo kommst du denn her?
ASCHENPUTTEL: Bitte, gehen Sie noch nicht. Ich möchte den Schuh auch anprobieren.
Die Stiefmutter und ihre Töchter begannen hysterisch zu lachen. HA, ha
BOTE 2: Ruhe! Es ist der Wille des Prinzen, dass jede junge Frau im Königreich den Schuh
anprobieren soll.
Als Aschenputtel den Schuh anprobierte, trauten sie ihren Augen nicht. Der Schuh passte
perfekt.
BOTE 2: Junge Dame, sind Sie die Besitzerin dieses Schuhs?
Aschenputtel lächelte und nickte.
BOTE 2: Also, komm mit uns zum Palast.
Und die Männer brachten sie zum Prinzen. Als er in ihre Augen sah, wusste der Prinz
sofort, dass sie es gewesen war, mit der er die ganze Nacht getanzt hatte. Er nahm ihre
Hand.
PRINZ: Ich habe endlich meine Prinzessin gefunden. Willst du mich heiraten?
Mit Glückstränen in den Augen nahm Aschenputtel den Antrag des Prinzen an. Sie hierateten
kurze Zeit später und lebten glücklich bis ihr Lebensende.

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