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Analyse

Die vorliegende Primärquelle ist eine Rede von Robert Ley, die am 1. März 1934 vor der ausländischen Presse
gehalten wurde. Innerhalb der Rede geht es um die Ideologie der NSDAP, wobei Robert Ley auch die
wichtigsten Ereignisse und die Feinde der NSDAP aufführt. Die Intention von Robert Ley war es, die
Machtergreifung, Ideologie und Gesetzgebung der NSDAP zu rechtfertigen. Dabei richtet sich die Rede an die
ausländische Presse und das diplomatische Korp, jedoch könnte man auch sagen, dass es auch an das einfache
deutsche Volk gerichtet ist. Des Weiteren könnte man auch erwähnen, dass diese Rede ein Überrest ist, da sie für
die damalige Zeit gedacht ist und nicht für die Nachwelt.

Die Rede beginnt damit, dass Robert Ley das große “Geheimnis” der nationalsozialistischen Revolution
erläutern will. Womit er erwähnt, dass ihr “Führer” Adolf Hitler ihnen den tatsächlichen Sozialismus bei bringe.
Dieser tatsächliche Sozialismus bestehe laut Adolf Hitler aus einer einzigen Gemeinschaft, die aus
Kameradschaft und Treue gebildet werde. Nebenbei erwähnt der Autor auch, dass Adolf Hitler “gnädig” genug
wäre, um es dem Volke beizubringen, nachdem er ein Soldat des Ersten Weltkrieges gewesen sei. Danach
kritisierte der Autor die Regierung im Ersten Weltkrieg, da die Regierung zu dieser Zeit, nach 4.5 Jahren, den
Friedensvertrag mit den anderen Ländern geschlossen habe. Und über diesen Friedensvertrag ist der Autor
empört, da erstens die Verluste des Krieges unbeschreibbar seien und zweitens die Soldaten, die für ihr Land
gestorben seien, als schuldig betrachtet würden. Daraufhin sagt der Autor, dass gewissermaßen ein Opfer
gebracht werden müsse, um das Volk zu “erneuern”. Des Weiteren erwähnt er nochmal die Situation nach dem
1.Weltkrieg und behauptet, dass er den wiederkehrenden Soldaten nicht interessiere, wo man geboren sei oder
welchem Stand man angehörte. Und durch diese Taten entstünden eine gewisse Schicksalgemeinschaft und
Einsatzbereitschaft, welche im Zusammenhang mit Treue und Kameradschaft stehe. Und nach der Meinung des
Autors sei dies der echte Sozialismus, woraufhin er nochmal die Begriffe, die zum echten Sozialismus gehörten,
aufzählt. Danach erwähnt der Autor, dass das Schicksal die Deutsche Bevölkerung erneut prüfe. Denn nach der
Meinung des Autors seien die Jahre zwischen 1918 und 1933 härter als der Erste Weltkrieg., da das Deutsche
Volk in diesen Jahren gedemütigt und geschlagen wäre, die von den “Verrätern” geleitet worden sei. Jedoch
erwähnt er, dass in dieser Zeit eine kleine Gesellschaft entstanden sei, die auch bereit wäre, dieses Opfer zu
erbringen. Und diese Gemeinschaft wurde von jemandem geleitet, der den echten Sozialismus vertrete und
durch diese Charakterzüge könnte er seinen Leuten Kraft verleihen, wodurch die NSDAP entstanden sei.
Danach erklärt der Autor im kurzem, was die NSDAP überhaupt wäre. Wobei er erwähnt, dass die Partei nichts
versprach, sondern fordere und dass die Partei den Pazifismus und die Feigheit nicht unterstütze, sondern nur
den Mut und Tapferkeit. Dabei erwähnt der Autor auch, was die Partei von einem Verlangen: dies sei, unerhörter
Gehorsam, restlose Hingabe und Aufgaben des eigenen Ich fürs Volk. Nach der langen Erklärung der NSDAP
und Geschichte geht er über zum “Siegesjahr” der NSDAP, und erwähnt, dass die NSDAP am 12. November
nicht äußerlich die Macht übernommen habe und jetzt mit Terror und Gewalt regiere, sondern aus Liebe, Treue
und Hingabe des gesamten Volkes. Daraufhin vergleicht er die Befürworter von Hitler mit anderen Politikern
und erwähnt, dass so eine Übereinstimmung nur zeigen würde, dass er vom Volk ausgewählt worden sei. Und zu
guter Letzt erläutert der Autor, wie dieses “Wunder” möglich gewesen sei, und erklärt, dass die Gewerkschaften
keinen Widerstand gezeigt hätten, sondern sogar darüber erfreut gewesen seien, abgesetzt zu werden. Jedoch
versichert er ihnen auch, dass man neue Einrichtungen für sie schaffen würde, wo man menschenwürdig
behandelt werden würde, wodurch ein gewisses Vertrauen aus dem Fatalismus entstand. Des Weiteren erläutert
er nochmal, wie zerrissen das Volk damals gewesen sei und wie sich nun das Volk zu einer Gemeinschaft
dränge. Daraufhin kritisiert er nochmal die alte Regierung und erklärt, dass man die Menschen wie Maschinen
in der Industrie behandelt habe. Dies mache jedoch die neue Regierung besser, denn nach der Meinung des
Autors könnten sich nun normale Arbeiter Urlaub leisten, durch die Organisation KdF.

Nun werde ich den historischen Kontext der Rede erläutern, sowie auch die Ideologie, die dahinter steckt. Das
erste wichtige Ereignis war der Erste Weltkrieg, der im Jahr 1914 anfing und im Jahre 1918 zu Ende ging.
Dieses Ereignis wird auch von Robert Ley erwähnt, indem er kurz erwähnt, dass Hitler selbst im Ersten
Weltkrieg mitmachte und dass der echte Sozialismus erst durch den Ersten Weltkrieg verstanden werden könnte
(Vgl. Z.2-4). Das nächste wichtige Ereignis wäre im Jahre 1918, denn in diesem Jahr wurde der so genannte
Versailler Vertrag von Leuten, die zu der Regierung gehörten unterschrieben, welche man auch in der Quelle
erkennen kann. Denn in der Quelle behauptet Robert Ley, dass es ein Verbrechen der damaligen Regierung
gewesen sei, diesen Vertrag zu unterschreiben, da sie mit diesem Vertrag seiner Meinung nach die eigenen
Soldaten und das Land selbst verraten hätten (Vgl. Z.5-7 und Z.24). Nachdem das Deutsche Reich den Krieg
verloren hatte, brach es zusammen und eine neue Regierung formierte sich aus der alten, die öfter als die
Weimarer Republik bezeichnet wird, welche von 1918-1933 ging. Dies wird auch in der Rede von Ley erwähnt,
denn er behauptet, dass die Zeit von 1918-1933 härter gewesen wäre, als der Erste Weltkrieg selbst, da sie nun
von den “Verrätern” regiert worden wäre (Vgl. Z.23-24). Das nächste wichtige Ereignis wäre 1923/24, denn in
diesen Jahren entstand die sogenannte NSDAP, wobei Hitler einer der Gründer war. Die NSDAP war eine
Partei, die gegen Verfassung und Demokratie war, jedoch durfte die Weimarer Republik diese Partei laut den
Gesetzen nicht verbieten. Und obwohl das Jahr nicht explizit genannt wird, kann man jedoch erkennen, dass Ley
über die Entstehung der NSDAP berichtet (Vgl. Z.31). Das nächste wichtige Ereignis wäre der 30. Januar 1933,
denn an diesem Tag wurde Hitler von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt, was öfters als die
Machtübernahme angesehen wird. Diese Machtübernahme taucht auch im Text auf, jedoch sieht Ley den
12.November als endgültigen Sieg, denn dort gab es die Reichstagswahl, wo die NSDAP die einzige Partei war,
die gewählt werden durfte. Des Weiteren werde ich die Ideologie der NS erläutern. Das erste wäre Rassismus. In
dem sogenannten Rassismus werden Leute einer Rasse zugeordnet, die öfter an der Nationalität hängt. Dabei
bestimmt die Rasse auch den sozialen Stand in der Gesellschaft selbst. Dieser Rassismus wurde von der
NS-Regierung durch die “Wissenschaft” erklärt, wodurch die Rassenlehre und die Rassenhygiene entstanden
sind. Dies wurde öfters den Kindern beigebracht, um sie von klein auf schon auszubilden Jedoch spielt der
Sozialdarwinismus auch eine große Rolle, denn der Sozialdarwinismus besagt, dass die anpassung volle Art
überlebt, dies wurde jedoch verändert zu “die stärkste Rasse wird überleben”. Diese Ideologie wird jedoch in
der Rede nicht erwähnt. Die nächste Ideologie wäre der Antisemitismus. Dieser besagt, dass der “Jude” nun zu
einer Rasse wird. Und dabei geht es in den Antisemitismus über den Judenhass, womit wurde das “Jude-sein”
verachtet, was man auch anhand des historischen Kontextes sehen kann. Denn am 1. April 1933 kam es zum
Judenboykott, wodurch einfache Leute in jüdischen Geschäften nicht mehr einkaufen. Dies ging auch so weit,
dass Juden von einigen Jobs entlassen wurden. Und in den darauffolgenden Tagen wurde es ihnen auch
verboten, ihren Namen in der Öffentlichkeit zu sagen oder zu ändern. Und als letztes gab es die Pronom nach im
Jahre 1938, wo verschiedene jüdische Läden und Synagogen verbrannt worden sind. Diese Ideologie auch in der
Rede auch nicht auf. Die nächste Ideologie wäre der Lebensraum. Diese Ideologie besagt, dass die Deutschen
mehr Platz in der Welt bräuchten, um sich selbst zu züchten. Dabei hatte man Osteuropa im Auge wegen der
Fläche und Bevölkerungsdichte, und somit hängt der Sozialdarwinismus mit dieser Ideologie zusammen. Diese
Ideologie taucht leider auch nicht in der Rede auf. Die nächste Ideologie wäre das Führerprinzip. Dieses Prinzip
besagt, dass die Leute einen “Führer” brauchen, um überhaupt funktionsfähig zu sein. Dies taucht auch in der
Rede auf, wo er über die unerhörten Gehorsam redet (Vgl. Z.34-35). Die nächste Ideologie wäre die
Volksgemeinschaft. Diese Ideologie ist unter Ausgrenzung aufgebaut und besagt, dass man dem Volk dienen
sollte. Dabei werden in dieser Ideologie die Leistungen des Bürgers bewertet und das Individuum des Bürgers
verschwindet auch durch diese Ideologie, da man sich an das Volk anpassen muss, die sogenannte
Gleichschaltung. Die Volksgemeinschaft und Gleichschaltung tauchen auch in der Rede auf, die
Volksgemeinschaft wird immer wieder mit Treue und Kameradschaft erläutert (Vgl. Z.27) und die
Gleichschaltung wird im Zusammenhang mit der Gewerkschaften erklärt (Vgl. Z.89-91).

Nun werde ich die Rede von Robert Ley, die er am 1. März 1934 gehalten hat . Wie schon erwähnt beginnt er
seine Rede mit der Erklärung, was der wahre Sozialismus sei, der immer subjektiv angesehen wird, und dadurch
behauptet er, dass es eine einzige Gemeinschaft gebe, die aus Kameradschaft und Treue gebildet sei (Vgl.
Z.2-3). Und seine Anpassung ist bis diesem Zeitpunkt noch richtig, jedoch könnte man auch erwähnen, dass alle
Personen gleich behandelt werden sollten, dies wird auch in der NS-Regierung ignoriert, denn kurz darauf
boykottieren sie jüdische Geschäftsmänner in Deutschland, welche nach Karl Mark nicht passieren dürfte. Als
nächstes erwähnt er, dass der Friedensvertrag von 1918 ein Fehler sei (Vgl.4-5).Jedoch zieht er nicht in
Betracht, dass Deutschland zu dieser Zeit keine Kraft mehr hatte und den Krieg auch nicht weiterführen konnte.
Nebenbei nennt er die Vertragsführenden “Verräter” und spricht darüber, dass diese Verräter die Regierung nun
führten (Vgl. Z.23-24). Hier kann man ganz deutlich erkennen, dass Robert Ley an die Dolchstoßlegende glaubt,
welche besagt, dass die SPD Politiker der damaligen Zeit Deutschland verraten hätten, dies stimmt jedoch nicht
zu hundert Prozent, den an dem Treffpunkt, wo der Versailles Vertrag verhandelt wurde, gab es auch mehrere
Generäle, die an diesem Treffpunkt erschienen sind. Womit die SPD nicht die alleinige Schuld hat. Jedoch
müsste auch erwähnt werden, dass es mehrere Koalitionen gab, wodurch sich die Regierung immer wieder
änderte und man nicht nur einer Partei die Schuld geben kann. Der nächste Kritikpunkt wäre, wenn er die
NSDAP beschreibt und erklärt, dass die Partei nichts versprach, sondern forderte (vgl. Z.35). Dies stimmt
jedoch nicht, denn die NSDAP versprach immer wieder, dass sie es besser regieren könnten und dass sie viele
Probleme lösen können. Und hier kann man ganz klar sehen, dass Robert Ley lügt. Des Weiteren erzählt er über
den Sieg der NSDAP und ist von sich überzeugt, dass die NSDAP nicht von äußerlichen Mächte Deutschland
übernommen hat und nun Terror und Gewalt verbreitet, sondern das Volk wollte es so (Vgl. Z.41-44). Diese
Aussage stimmt jedoch wieder nicht, den bevor die NSDAP an die Macht gekommen ist, hatte die Partei eine
sogenannte SA, die SA war dazu zuständig Leute und Gegner zu unterdrücken, wodurch man ganz klar und
deutlich sagen kann, dass die NSDAP Gewalt benutzt hat und es die Jahre danach immer weiter ausübte, wie
z.B. die Verfolgung der Juden. Dabei ist Robert Ley auch der Meinung, dass 95% der Bevölkerung hinter Hitler
ständen, was falsch ist, da zu dieser Zeit es denn sogenannten Reichstagswahl gab. Innerhalb dieser
Reichstagswahl konnten die Leute andere Parteien wählen, jedoch wurden die Stimmen der anderen Parteien
nicht gezählt, da sie entweder kurz darauf oder kurz vorher verboten worden waren. Nebenbei hatten Leute auch
Angst, verfolgt zu werden, wodurch sie bei der Wahl für die NSDAP bestimmte. Als nächstes behauptete Robert
Ley, dass die Gewerkschaften keinen Widerstand leisteten bei der Absetzung des Leiters (Vgl. Z.53). Dies schon
wie vorher stimmt wieder nicht, denn es gab Proteste von jeweiligen Personen, die es verhindern wollten, wie
z.B. ein Veteran, der vor seinem Geschäft stand, um zu zeigen, dass er unzufrieden sei. Als vorletztes erwähnt
Robert Ley, dass eine neue Gesellschaftliche Ordnung aufgebaut werden müsste (Vgl. 79-80). Doch bei dieser
Aussage erwähnt er weder, wie es aufgebaut werde oder wie die zukünftige Gesellschaft aussehen würde. Und
hier kann man erkennen, dass Robert Ley die anderen Ideologien vor der ausländischen Presse nicht erwähnt,
um zu zeigen, dass Hitler keine Bedrohung sei. Dies wäre auch ein Kritikpunkt, denn Robert Ley erwähnt nur
die Ideologien der NS, die sich im Prinzip auf dem Blatt schön anhören, wie z.B. Volksgemeinschaft und
Gleichschaltung. Dabei erklärt er auch diese Ideologien nicht, um es zu beschönigen. Und die letzte Kritik liegt
bei seiner letzten Aussage, als er der Meinung ist, dass der Nationalismus die Ideen des Marxismus
vervollständigt (Vgl. Z.87-88). Und wie schon vorher erwähnt stimmt es nicht, da man im Marxismus
tatsächliche Gleichberechtigung besitzt. In der NS-Ideologie stimmt diese Aussage nur, wenn du selbst ein
“deutscher” seist. Somit kann ich zusammenfassend sagen, dass Robert Ley innerhalb der Rede den historischen
Kontext nur fast richtig erzählt. Denn man kann ganz klar und deutlich sehen, dass er von der NS-Ideologie
geblendet war. Dies kann man daran erkennen, dass er historische Geschehnisse erläutert, jedoch beim Erklären,
etwas was falsch ist, als einen Fakt abstempelt. Nicht nur das, sondern er beschönigt noch die NSDAP und
Hitler selbst. Und wenn man radikal drauf eingeht, kann man sogar sagen, dass er Hitler als einen Heiligen sieht,
dies kann man in Zeile 3-4 erkennen, wo er erwähnt, dass Hitler dies dem Volk lehren möchte, als ob es seine
Bestimmung sei. Somit kann ich sagen, dass die Rede eine Propaganda ist, da er alles, was die NS macht,
rechtfertigt und dass die Rede keinesfalls als richtig angenommen werden darf.

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