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Bildungsplan 2016

Sekundarstufe I

Beispielcurriculum für das Fach Deutsch Landesinstitut


für Schulentwicklung

Klasse 10 Qualitätsentwicklung
und Evaluation

Schulentwicklung
und empirische
Bildungsforschung

Bildungspläne

20. Dezember 2018


Inhaltsverzeichnis

Allgemeines Vorwort zu den Beispielcurricula....................................................................................I


Fachspezifisches Vorwort..................................................................................................................II
Klasse 10............................................................................................................................................1
10.1 Lyrik lieben lernen? – Vom Umgang mit Liebeslyrik...............................................................1
10.2 Aus Sachtexten auftauchen – Texte hinsichtlich einer Fragestellung untersuchen und ver-
fassen.............................................................................................................................................7
10.3 Zusammenleben in Familie und Gesellschaft – Kurzprosa..................................................20
10.4 Drama...................................................................................................................................30
10.5 Eine Novelle erarbeiten........................................................................................................43
10.G Grammatik...........................................................................................................................52
10.R Rechtschreibung und Zeichensetzung.................................................................................67
Anhang: Synopse zum Grammatik-Curriculum Kl. 7-10..................................................................70
Allgemeines Vorwort zu den Beispielcurricula
Beispielcurricula zeigen eine Möglichkeit auf, wie aus dem Bildungsplan unterrichtliche Praxis wer-
den kann. Sie erheben hierbei keinen Anspruch einer normativen Vorgabe, sondern dienen
vielmehr als beispielhafte Vorlage zur Unterrichtsplanung und -gestaltung. Diese kann bei der Er-
stellung oder Weiterentwicklung von schul- und fachspezifischen Jahresplanungen ebenso hilfreich
sein wie bei der konkreten Unterrichtsplanung der Lehrkräfte.

Curricula sind keine abgeschlossenen Produkte, sondern befinden sich in einem dauerhaften En-
twicklungsprozess, müssen jeweils neu an die schulische Ausgangssituation angepasst werden
und sollten auch nach den Erfahrungswerten vor Ort kontinuierlich fortgeschrieben und modifiziert
werden. Sie sind somit sowohl an den Bildungsplan als auch an den Kontext der jeweiligen Schule
gebunden und müssen entsprechend angepasst werden. Das gilt auch für die Zeitplanung, welche
vom Gesamtkonzept und den örtlichen Gegebenheiten abhängig und daher nur als Vorschlag zu
betrachten ist.

Der Aufbau der Beispielcurricula ist für alle Fächer einheitlich: Ein fachspezifisches Vorwort thema-
tisiert die Besonderheiten des jeweiligen Fachcurriculums und gibt ggf. Lektürehinweise für das
Curriculum, das sich in tabellarischer Form dem Vorwort anschließt.
In den ersten beiden Spalten der vorliegenden Curricula werden exemplarische Zuordnungen
zwischen den prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen dargestellt. Eine Ausnahme stellen
die modernen Fremdsprachen dar, die aufgrund der fachspezifischen Architektur ihrer Pläne eine
andere Spaltenkategorisierung gewählt haben. In der dritten Spalte wird vorgeschlagen, wie die
Themen und Inhalte im Unterricht umgesetzt und konkretisiert werden können. In der vierten
Spalte wird auf Möglichkeiten zur Vertiefung und Erweiterung des Kompetenzerwerbs im Rahmen
des Schulcurriculums hingewiesen und aufgezeigt, wie die Leitperspektiven in den Fachunterricht
eingebunden werden können und in welcher Hinsicht eine Zusammenarbeit mit anderen Fächern
sinnvoll sein kann. An dieser Stelle finden sich auch Hinweise und Verlinkungen auf konkretes Un-
terrichtsmaterial.

I
Fachspezifisches Vorwort

Bei dem vorliegenden Curriculum handelt es sich um ein Beispiel eines Kerncurriculums zum
Bildungsplan 2016 des Faches Deutsch für die Klasse 10. Es zeigt exemplarisch, wie der
Bildungsplan in Jahresplanungen umgesetzt werden kann. Es hat damit ausdrücklich
Vorschlagscharakter und ist keine verbindliche Vorgabe, weder für einzelne Kolleg(inn)en noch für
die Fachschaften.

Konzeption
Ein Curriculum übersetzt auf Grundlage (fach)didaktischer Prinzipien die im Bildungsplan
aufgeführten Kompetenzen in die Planung eines Lehr- und Lernprozesses. Dabei sind
unterschiedliche Grade der Konkretion denkbar, von einer bloßen Stoffverteilung bis hin zu einer
ausgearbeiteten Jahres- und Sequenzplanung einschließlich Hinweisen zur Lernorganisation und
zur Methodik. Das vorliegende Curriculum weist Unterrichtseinheiten mit konkreten
Umsetzungsvorschlägen aus. Für diesen Ansatz sind folgende Überlegungen leitend:
Der Bildungsplan 2016 enthält bereits curriculare (und spiralcurriculare) Elemente; er weist im
Bereich der inhaltsbezogenen Kompetenzen klar formulierte Progressionslinien über die
Jahrgänge hinweg aus, die in der Synopse zum Bildungsplan sichtbar werden. Diese
jahrgangsübergreifende Progression wird im vorliegenden Curriculum für die Klasse 10 weiter
prozessual ausdifferenziert.
Deutschunterricht ist in aller Regel an konkreten Themen ausgerichtet. Diese Themen
konstituieren einzelne Unterrichtssequenzen bzw. Unterrichtseinheiten. Im Zentrum können dabei
verschiedene Inhalte (Textsorten und Gattungen, z.B. Lyrik, Kurzprosa; Ganzschriften, z.B.
Novelle, Drama; Querschnittsthemen, z.B. Familie, Liebe), aber auch prozessbezogene
Kompetenzen (z.B. Argumentieren, Sachtextanalyse) stehen.
„Deutschunterricht ist integrativer Unterricht, die Verknüpfung der unterschiedlichen
Kompetenzbereiche ist Basis jeder gelingenden Unterrichtspraxis.“ (BP 2016, S. 10) Diese
Vorgabe setzt das vorliegende Curriculum konsequent um. Zu jeder Unterrichtsphase werden
jeweils die geförderten prozessbezogenen und inhaltbezogenen Kompetenzen ausgewiesen.
Dabei werden die Hinweise des Verweissystems konkretisiert, aber auch darüber hinausgehende
Verbindungen gezeigt.
In besonderem Maße gilt das Konzept integrativen Unterrichts für die Bereiche Sprachbetrachtung,
insbesondere für Grammatik und Rechtschreibung. Diese werden aus Gründen der
Übersichtlichkeit und Flexibilität jeweils am Ende eines Jahrganges en bloc zusammengefasst; die
benötigten Stunden sind bei der Stundenzuweisung für die entsprechenden thematischen
Einheiten berücksichtigt und werden an dieser Stelle nicht nochmals ausgeweisen. Die konkrete
Umsetzung und Zuordnung zu einzelnen Unterrichtseinheiten hängt stark von deren Ausgestaltung
ab, so dass die konkrete funktionale Integration von Rechtschreibung und Grammatik der
jeweiligen Umsetzung überlassen werden muss; exemplarisch werden Hinweise gegeben. Daher
wird in diesen Rubriken auf Hinweise zur methodischen Ausgestaltung verzichtet.
Selbstverständlich wird dem hierarchischen Kompetenzaufbau im Bereich der Grammatik
Rechnung getragen.

II
Dieses Curriculum stellt ein Beispiel einer Schuljahresplanung dar. In diesem Sinn ist der relativ
hohe Grad an Konkretion in der Umsetzung als Unterstützung intendiert – und nicht etwa als
Gängelung oder Vorgabe. Aus diesem Grunde wird z.B. auch darauf verzichtet, Einheiten an
festgelegten Einzeltexten auszurichten. Hier wie überhaupt gilt der Grundsatz der pädagogischen
Freiheit. Er muss auch leitend sein, wenn Fachschaften Eckpunkte des Kerncurriculums
festschreiben.
Weil im Abschlussjahr der Sekundarstufe I stets auch Prüfungen liegen, werden hier nur fünf
Einheiten ausgewiesen, um genügend Raum für die Prüfungsvorbereitung zu lassen. Gleichwohl
gilt: Prüfungen sollten nicht die Lernprozesse im Unterricht dominieren, das Gewicht sollte auf
nachhaltiger Kompetenzvermittlung liegen.

Darstellung
Die interne Gliederung der Einheiten stellt in idealisierter Form Unterrichtsphasen dar. Sie wird in
der Spalte 3 „Umsetzung“ angeführt, d.h. diese Spalte bestimmt die Struktur der Tabellen.
Selbstverständlich kann auch anders verfahren werden als hier vorgeschlagen; so kann es sinnvoll
sein, zwei Phasen zusammenzuziehen oder Phasen – im Rahmen der didaktischen Logik – zu
modifizieren, zu ergänzen oder umzustellen. Alle methodischen Hinweise in dieser Spalte sind als
Vorschläge für die Umsetzung zu verstehen und werden als Beispiel angeführt. Sie tragen den
moderaten Vorgaben des Bildungsplanes in dieser Hinsicht Rechnung.
Es finden sich in nahezu allen Phasen Vorschläge zu einer Differenzierung nach Niveaustufen.
Diese Vorschläge sind exemplarisch und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es finden
sich drei Formen von Differenzierungen. (1) Erfolgt eine mögliche Differenzierung über
methodische Abstufungen oder unterschiedliche Schwierigkeitsgrade der Textgrundlage, wird dies
in der Spalte 4 „Hinweise“ vermerkt. (2) Sind die Standardformulierungen auf den verschiedenen
Niveaus identisch oder sehr ähnlich, wird eine differenzierte Umsetzung in der Umsetzungsspalte
3 angeführt; die Niveaubezeichnungen werden unterlegt (G, M, E). (3) Die komplexeste Form der
Differenzierung führt in Spalte 2 die differenzierten Standardformulierungen an und ordnet ihnen
jeweils passende Umsetzungsvorschläge zu. Bei der Formulierung der Differenzierung ist in der
Regel darauf geachtet worden, dass sie in einer Unterrichtsphase parallel geführt werden können,
ohne dass sich der Aufwand für die Lehrkraft unrealistisch erhöht. Es kommt zunehmend vor, dass
z.B. auf dem E-Niveau zusätzliche Inhalte gefordert sind. Diese können mit Phasen der Übung und
Vertiefung auf G- und M-Niveau verbunden werden.
Die zugeordneten Kompetenzformulierungen in den Spalten 1 und 2 nennen jeweils alle Niveaus,
um die Grundlage der Differenzierung jeweils ohne viel Blättern transparent zu machen. Die
allgemeinen Kompetenzbeschreibungen, die im Bildungsplan die Abschnitte einführen, werden
nicht zitiert.
In der Hinweisspalte finden sich allgemeine didaktische Hinweise oder Anregungen zur Methodik.
Auch auf mögliche Umsetzungen der Leitperspektiven wird hingewiesen; diese Hinweise
orientieren sich daran, inwiefern der jeweilige Inhalt spezifisch für eine Leitperspektive ist, und
können naturgemäß nur punktuelle Beispiele sein. Auch auf mögliche Textgrundlagen wird
verwiesen. Dabei finden sich aus rechtlichen Gründen keine Verweise auf
Verlagsveröffentlichungen (Schulbücher, Arbeitsmaterialien, Primärausgaben).
Die den Einheiten zugewiesenen Stunden geben lediglich einen groben Hinweis zum Anteil am
Unterricht. Weil die Gewichtung einzelner Sequenzen innerhalb einer Unterrichtseinheit sehr stark

III
von der Umsetzung im Einzelnen und insbesondere den Anforderungen der jeweiligen Lerngruppe
abhängt, wird auf eine differenzierte Stundenzuweisung verzichtet.

IV
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Klasse 10
10.1 Lyrik lieben lernen? – Vom Umgang mit Liebeslyrik
ca. 22 Std.
Liebeslyrik legt einen Schwerpunkt auf zwischenmenschliche Beziehungen und kann dabei helfen, verschiedene Konzepte des menschlichen
Zusammenlebens zu besprechen. Gedichte ermöglichen uns, mit fremden Augen auf die Welt zu blicken und so unseren Horizont zu erweitern.
Voraussetzung dafür ist allerdings ein selbstbewusster und offener Umgang mit dieser anspruchsvollen Textsorte. Um dies allen Schülerinnen und Schüler zu
ermöglichen, wählt die Einheit zwei Wege, um typische Lese-Hemmnisse abzubauen: Einmal bewirkt eine thematische Einführung, dass bei der Textrezeption
inhaltliches Vorwissen zur Verfügung steht. Zum anderen ermöglicht es ein emotionaler Zugang über ein breites Angebot an Texten, eigene Eindrücke
ernstzunehmen und so individuelle Leseerlebnisse gemeinsamen Textanalysen voranzustellen; mit Robert Gernhardt gesagt: „Warum liest einer Gedichte?
Weil er einmal hängen geblieben ist – an einem ganzen Gedicht, an einer Strophe, an einigen Zeilen, an ein paar Worten –, und weil er nun ständig darauf
hofft, dass sich das wiederholt: Ein kurzer Ruck an der Sprachangel, und schon ist der Lesende von Einsichten gefesselt oder von Gefühlen gefangen
genommen.“ (Gedanken zum Gedicht, 1990).
Das Ziel der Einheit ist die inhaltliche Auseinandersetzung mit Gedichten sowie abschließend eine Interpretation.
Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel,
Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen
Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise

1. Emotionale Zugänge – Eingangsdiagnose zu Leseerfahrungen


2.3 Lesen 3.3.1.1 Literarische Texte Textsammlung zur Liebeslyrik erlesen: Auswahlkriterien für die
14. sich mit Zeugnissen der literarischen (2G) ihren Leseeindruck und ihr erstes
Überlieferung an außerschulischen Lernorten Textverständnis erläutern und begründen
 Erfahrungen mit Lyrik (z.B. anhand Textsammlung:
auseinandersetzen, zum Beispiel in (2ME) ihren Leseeindruck und ihr erstes von Zitaten zur Lyrik, eigener  Gedichte aus verschiedenen
Literaturmuseen, literarischen Gedenkstätten Textverständnis erläutern und sich damit Leseerfahrungen, Konfrontation Jahrhunderten der deutschen
23. Textverstehen als dynamischen Prozess auseinandersetzen mit Gedichttexten im Alltag wie Literaturgeschichte
der Bedeutungsgenerierung reflektieren (14) Vorwissen, ME: Kontextwissen E: und Songtexten oder Werbung)  verschiedene gedankliche
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen Leseerfahrung für ihr Textverstehen nutzen
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, (15E) für ihr Textverstehen einschlägige besprechen Konzepte von Liebe (körperliche
wertend) und ihre jeweilige Lesehaltung Quellen nutzen (Lexika, Wörterbücher,  Textsammlung mit dem Fokus auf Liebe, Liebe als Emotion, als
einordnen (18G) Verstehensschwierigkeiten benennen den persönlichen Lesegeschmack gemeinschaftsstiftende Kraft, als
25. ihre Leseerfahrungen und ihr Vorwissen für und in einen Zusammenhang mit ihrer Deutung rezipieren, Texte subjektiv naturphilosophisches Prinzip)
die Erschließung zunehmend komplexer Texte stellen
gezielt nutzen und in die Kontextualisierung (18M) Verstehensschwierigkeiten benennen bewerten und dabei die Gründe für  verschiedene situative Kontexte
literarischer Werke einbeziehen (E) und für ihre Deutung nutzen Ablehnung einerseits und (z.B. Beginn oder Ende einer
26. die Bedingungen von (18E) Verstehensschwierigkeiten und Faszination andererseits Liebe? Wird Rausch beschrieben
Textverstehensprozessen erkennen, Leerstellen benennen und für den stichwortartig benennen oder reflektierend resümiert? Ist
reflektieren und in ihren Interpretationsprozess nutzen
ggf. Vertiefung des Erstzuganges die Wirkung Glück oder Leid? Wer
Bedeutungszuschreibungen (19E) die Mehrdeutigkeit von literarischen
berücksichtigen (E) Texten erkennen und erläutern durch Vergleichsfragen (z.B. spricht? Wie alt ist das lyrische
27. das Verhältnis von Wirklichkeit, Fiktionalität (20E) die Wirkung eines Textes beschreiben Welche Wörter findest Du schön, Ich?)
und begründen (Textteile und Textganzes) abstoßend, irritierend …? Wie
(24) eigene und fremde Lebenswelten E:
1
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

differnziert vergleichen (Alterität […]) würdest Du die dargestellte Art Eine gute Auswahl lässt sich
(25E) Texte inhaltlich und formal vergleichen, von Liebe bezeichnen?) einerseits in Textsammlungen zu den
dabei sinnvolle und ergiebige
Vergleichsaspekte herausarbeiten 
Verstehensschwierigkeiten schönsten Gedichten bzw. Gedichten
(26) die Bedeutsamkeit eines Textes für die benennen und klären für Kinder finden; eine zielgerichtete
eigene Person GM: beurteilen/E: refelktieren 
dabei auch die Rolle des lyrischen Suche (z.B. nach verschiedenen
und Textinhalte mit eigenen Erfahrungen thematischen, stilistischen oder
Ichs wiederholen (insbesondere
vergleichen
(27GM) ein ästhetisches Urteil über einen Text den Umstand, dass das lyrische historischen Gesichtspunkten)
G: erläutern/M: begründen Ich auch ohne Nennung allein ermöglichen:
(27E) Texte kriterienorientiert beurteilen durch den subjektiven Blick auf die http://www.deutsche-liebeslyrik.de
3.3.2.1 Struktur von Äußerungen Dinge als perspektivische Rolle http://gedichte.xbib.de/
(18ME) Denotation und Konnotation _Liebe_gedicht.htm
unterscheiden E: und in ihrer Bedeutung für dauernd vorhanden ist; als
die Aussage und Wirkung von Texten unter- Vergleichsfragen z.B. Wie alt ist http://www.gedichte-fuer-alle-faelle.de
suchen das lyrische Ich? Lebt es in http://www.liberley.it/liberley.htm
unserer Zeit? Ist das lyrische Ich http://hor.de/gedichte/
weiblich oder männlich? Wie fühlt http://
sich das lyrische Ich?) deutschsprachigedichtung.blogspot.co

Atmosphäre bestimmen (ggf. mit m/
Hilfestellungen) http://www.zgedichte.de/index.php

ME: Erstverständnis formulieren, sowie http://www.zeno.org/Literatur
E: auch als Deutungshypothese http://www.wortblume.de
Für manche Autoren gibt es eigene
Sammlungen, z.B. http://www.rilke.de.
Genaue Angaben zu Entstehungsjahr
und Erstveröffentlichung für einige
Autoren unter: http://freiburger-
anthologie.ub.uni-freiburg.de/fa/fa.pl
Hier können z.B. auch Inschriften oder
Denkmäler im Stadtbild genutzt
werden.
2. „Sich ein Bild von der Liebe machen“ – thematische Annäherung: Vorstellungen aktivieren und Liebeskonzepte beschreiben
2.2 Schreiben 3.3.1.2 Sach- und Gebrauchstexte Thematischer Überblick: Der Anspruch lyrischer Texte lässt
15. eigenes Wissen über literarische, (5GM) aus Texten entnommene Informationen Ausgehend von den Leseerfahrungen, sich reduzieren, wenn abstrakte
sprachliche und weitere Sachverhalte geordnet zusammenhängend wiedergeben M: und in
darstellen übergeordnete Zusammenhänge einordnen eigenen Vorstellungen und kurzen Vorstellungen mit bereits
16. Formen der Informationsverschriftlichung (5E) aus Texten entnommene Informationen Sachtexten das Thema „Liebe“ in vorhandenem Wissen verknüpft
anwenden (z.B. Notiz, Exzerpt, Protokoll) zusammenhängend wiedergeben und in verschiedenen Kontexten und werden können; mit Schopenhauer
34. Begriffe klären Problem- und Diskussionszusammenhänge Konzepten besprechen (z.B. als aktive gilt: „Das Wesen der Poesie wie aller
einordnen; dabei auch fächerübergreifende
Perspektiven berücksichtigen
und passive Erfahrung, als Kunst besteht im Auffassen des
(6ME) Textinhalte visualisieren (z.B. Schaubild, Freundschaft, Hingabe, Rausch, Wesentlichen in jedem Einzelnen;
Tabelle, E: Diagramm) Schwärmen, Kampf, Verantwortung, wodurch jedes Ding als Repräsentant

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(15G) Alltagswissen sowie sach- und Projektion, Machtspiel, erfüllte Liebe seiner Gattung auftritt und ein Fall für
fachspezifisches Vorwissen für ihr als Quelle von Selbstbewusstsein, tausend gilt“, woraus sich eine einfach
Textverstehen nutzen (15M) Vorwissen für ihr
Textverstehen gezielt nutzen Sicherheit und Glück, aber auch Möglichkeit gibt, den Anspruch an die
(15E) Vorwissen, Kontextwissen und Verlust, Trauer und Verzweiflung in Abstraktionsleistung zu verringern,
Leseerfahrung für ihr Textverstehen gezielt unerfüllter oder verlorener Liebe) indem man im Voraus verschiedene
nutzen (18) eigene und fremde Lebenswelten Liebeskonzepte erarbeitet.
beschreiben, ME: bewerten E: und differenziert
vergleichen (Alterität)
Produktionsorientierte Annäherungen
(21E) das Publikationsmedium und den und Methoden verzögerten Lesens
historischen Kontext von Sach- und können auf diese Weise vorentlastet
Gebrauchsexten in ihr Textverstehen E: und und erleichtert werden, z.B. indem
ihre Bewertung einbeziehen Mind-Maps oder Plakate zur
3.3.2.1. Struktur von Äußerungen
(16GM) Wortbedeutungen klären und Begriffsübersicht dauerhaft verfügbar
voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym, bleiben.
Ober-/Unterbegriff)
(16E) Definitionen komplexerer Begriffe Als Input eignen sich kürzere
formulieren und dazu einschlägige
Nachschlagewerke nutzen
Sachtexte zu Liebes-, Beziehungs-
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen und Lebensmodellen
(14G) individuelle Sprachregister als Ausdruck (Paarbeziehungen,
persönlicher Identität erkennen und „Liebesmenschen“, Patchworkfamilien
respektieren etc.), psychologische Modelle (z.B.
(14M) individuelle Sprachregister vor dem
Hintergrund von Sprachvarietäten als Ausdruck Robert Sternbergs „Liebesdreieck“,
persönlicher Identität erkennen und http://pzacad.pitzer.edu/~dmoore/psy
respektieren ch199/1986_sternberg_trianglelove.p
(14E) Sprache in ihrer Wechselwirkung mit df
Identität erkennen und beschreiben; den
eigenen Sprachgebrauch in seiner
Wechselwirkung mit verschiedenen
Sprachvarietäten und Kontexten sowie als
Möglichkeit des Ausdrucks ihrer Persönlichkeit Produktionsorientierte Zugänge:
2.3 Lesen 3.3.1.1 Literarische Texte G: Zu einem ausgewählten Gedicht
13. szenische und produktionsorientierte (2) ihren Leseeindruck und ihr erstes ein passendes Bild auswählen und
Verfahren als Textzugang und zur Textverständnis erläutern und begründen
Textdeutung und zur Texterschließung (16) handlungs- und produktionsorientierte diese Zuordnung in Stichworten
anwenden Verfahren anwenden, um zu einer plausiblen erläutern;
19. Vergleiche zwischen Texten anstellen, Textdeutung zu gelangen körperliche und emotionale Liebe in
Vergleichsaspekte herausarbeiten (E) und für Texten unterscheiden
das Textverstehen nutzen 3.3.1.1 Literarische Texte
21. begründete Schlussfolgerungen aus Sach-
M: Zwei ausgewählte Gedicht bildlich
(2) ihren Leseeindruck und ihr erstes gegenüberstellen und passenden
und Gebrauchstexten ziehen und dabei auch Textverständnis erläutern und sich damit
konkurrierende Informationen berücksichtigen auseinandersetzen Liebeskonzepten zuordnen;
22. nichtlineare Texte auswerten sowie (7) das Thema eines Textes bestimmen und dabei körperliche Liebe, Liebe als
komplexe Analysen von Texten durchführen benennen Emotion und als
(E); die Ergebnisse für eine Argumentation (16) handlungs- und produktionsorientierte gemeinschaftsstiftendes Prinzip
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sowie für interpretatorische Verfahren anwenden, um zu einer plausiblen unterscheiden


Schlussfolgerungen (E) nutzen Textdeutung zu gelangen
2.2 Schreiben 3.3.1.1 Literarische Texte E: Zu einem ausgewählten Gedicht
27. gestaltend interpretieren und dabei die (2) ihren Leseeindruck und ihr erstes(ggf. in Abgrenzung von einer Vorlage)
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen Textverständnis erläutern, begründen und sich
damit auseinandersetzen eine Collage oder ein Setting zur
Perspektive des lyrischen Ichs
(7) das Thema eines Textes bestimmen und
benennen gestalten; aus einer Auswahl von
(16) mit handlungs- und produktionsorientierten
Liebeskonzepten ein passendes
Verfahren ein plausiblesTextverständnis
herausarbeiten und vertiefen
begründet zuordnen oder eigenständig
3.3.1.3 Medien induktiv bestimmen;
dabei körperliche Liebe, Liebe als
(13) eigene Bildvorstellungen (z.B. Setting)
entwickeln und sie mit audiovisuellenEmotion und als
Gestaltungen vergleichen gemeinschaftsstiftendes (ggf. auch als
naturphilosophisches) Prinzip
unterscheiden und bestimmen
3. Textanalyse zur Überprüfung der assoziativen Annäherung nutzen
2.3 Lesen  Indem zunächst der Satzbau
ein bereits produktionsorientiert
1. unterschiedliche Lesetechniken anwenden entschlüsselt wird, lösen sich schon
und nutzen (zum Beispiel diagonal, selektiv,
bearbeitetes Gedicht analysieren
navigierend (E)) viele Verständnisschwierigkeiten.
(Fokus auf Syntax und Semantik)
3. Lesestrategien und Methoden der  im Anschluss erste Einige feststehende Bilder muss der
Texterschließung anwenden (markieren, Deutungshypothese kritisch kompetente Leser zudem kennen(ler-
Verstehensbarrieren identifizieren, nen), um sprachliche Bilder und
überprüfen
Verständnisfragen formulieren, Texte
strukturieren, Wortbedeutungen und  Vergleiche nachvollziehen zu können.
diese mit dem Entstehungskontext
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in in Beziehung zu setzen Dabei ist der Schritt vom ersten
verschiedenen Medien verwenden) literarische G: G: assoziativen zum systematisch-
Texte verstehen 3.3.1.1 Literarische Texte analysierenden Verstehen von
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten (22) Bezüge zwischen Text, Entstehungszeit
 das ausgewählte Gedicht (z.B.
mithilfe von Teilaufgaben) entscheidender Bedeutung, denn nur
und Textganzem herstellen und Leben des Autors/der Autorin herstellen
6. Deutungshypothesen entwickeln, und dieses Wissen zum Textverstehen nutzen untersuchen wenn der erste Eindruck am Text
begründen, am Text belegen und überprüfen 3.3.2.1. Struktur von Äußerungen  Inhalte wiedergeben überprüft und die ausdrückliche (bzw.
(E) (1) Satzglieder ausgehend vom Prädikat denotative) Bedeutungsebene
7. Interpretations- und Analysemethoden untersuchen und bestimmen
 dabei Reim, Vers, Strophe,
beschrieben wird, lassen sich
anwenden, reflektieren und für ihr (4) die Struktur von Sätzen und Satzgefügen lyrisches Ich beschreiben und ihre
semantisch komplexe Texte
Textverständnis nutzen beschreiben Bedeutung erklären
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren (16): Wortbedeutungen klären und voneinander  sprachliche Bilder benennen und angemessen verstehen.
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei abgrenzen (Synonym, Antonym, Ober-/ Bereits durch Enjambements oder
die ästhetische Qualität eines Textes erfassen ihre Bedeutung erklären (dabei
Unterbegriff) Inversionen sind Gedichte im
und ihn als gestaltetes Produkt begreifen (17) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern und insbesondere Bedeutung des
Vergleich zu Sach-, Prosa- und
9. die Perspektivgebundenheit von Texten Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien Bildbereiches heranziehen)
erkennen und beschreiben und dabei dramatischen Texten überstrukturiert,
zusammenfassen sowie durch Abgrenzung  neue Erkenntnisse in Stichworten denn auf diese Weise haben sie oft
gegebenenfalls den historischen und medialen und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter
Kontext berücksichtigen erschließen
ergänzen

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10. sich mit der Darstellung von M: M: eine vom Gewohnten abweichende
Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in 3.3.1.1 Literarische Texte
Texten auseinandersetzen (zum Beispiel mit (22) Bezüge zwischen Text, Entstehungszeit
 Inhalte und Thema bestimmen und Syntax.
unterschiedlichen kulturellen, historischen, und Leben des Autors/der Autorin herstellen formulieren Das ermöglicht Kürze und zusammen
religiösen Hintergründen oder und für die eigene Deutung nutzen  Gedicht z.B. mithilfe von mit einer strenger geformten Lexik
unterschiedlichen geschlechtlichen Identitäten 3.3.2.1. Struktur von Äußerungen Kategorien (Aufbau, Reim, (z.B. Wortspiele), Semantik (z.B.
und sexuellen Orientierungen) (1) Satzglieder ausgehend vom Prädikat Metaphern) und Phonetik (z.B.
Rhythmus, Vers, Metrum, Strophe,
11. Vergleiche zwischen Texten anstellen, untersuchen und bestimmen
Vergleichsaspekte herausarbeiten (E) und für (4) die Struktur auch von komplexen Sätzen lyrisches Ich, Enjambement, Reime) entsteht semantische Dichte.
das Textverstehen nutzen und Satzgefügen im Feldermodell beschreiben Atmosphäre) genauer untersuchen Deswegen müssen lyrische Texte
12. Mehrdeutigkeit als Merkmal literarischer (16): Wortbedeutungen klären und voneinander  dabei sprachliche Bilder nicht nur gelesen, sondern auch
Texte erkennen (E) abgrenzen (Synonym, Antonym, Ober-/ (Metapher, Vergleich, entschlüsselt werden. Denn Lyrik ist
23. Textverstehen als dynamischen Prozess Unterbegriff) perspektivisch: ein lyrisches Ich (Du
der Bedeutungsgenerierung reflektieren (17) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern und Personifikation) benennen und ihre
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien Bedeutung erklären (dabei oder Wir), das nicht mit dem Autor
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, zusammenfassen sowie durch Abgrenzung insbesondere Bedeutung und die gleichgesetzt werden darf (!),
wertend) und ihre jeweilige Lesehaltung und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter Konnotationen des Bildbereiches vermittelt Gedanken, Eindrücke und
einordnen erschließen Beobachtungen, die stets auf zwei
25. ihre Leseerfahrungen und ihr Vorwissen (18) Denotation und Konnotation unterscheiden
heranziehen)
(zum Beispiel Kenntnisse der  neue Erkenntnisse formulieren Ebenen gelesen werden müssen:
Sekundärliteratur (E)) für die Erschließung E: E: einer gegenständlichen und einer
zunehmend komplexer Texte gezielt nutzen 3.3.1.1 Literarische Texte
 Inhalte und Thema bestimmen und metaphorisch auf den Menschen
und in die Kontextualisierung literarischer (5) Textanalyse und Interpretation bezogenen.
Werke einbeziehen (E) unterscheiden […] eigenständig formulieren
26. die Bedingungen von (22) exemplarische Epochen der  Gedicht z.B. mithilfe eines
Literaturgeschichte in ihren Grundzügen intergrierter Grammatikunterricht: z.B.
Textverstehensprozessen erkennen, Analyserasters (Aufbau, Reim,
reflektieren und in ihren erläutern und sie für das Verständnis einzelner
Rhythmus, Vers, Metrum, Strophe,  Syntax (lyrische Satzformen,
Bedeutungszuschreibungen Texte nutzen (Barock) Inversion, Parallelismus, Anapher,
berücksichtigen (E) (23) aus der Beschäftigung mit literarischen sprachliche Bilder, lyrisches Ich,
Enjambement, Kadenz, Epipher, Ellipsen usw.)
27. das Verhältnis von Wirklichkeit, Texten Epochenmerkmale gewinnen
Fiktionalität und Virtualität (E) reflektieren 3.3.2.2 Struktur von Äußerungen Atmosphäre) und der  Attribute
(1) die syntaktische Funktion von Satzgliedern, Deutungshypothese untersuchen  Verbformen
ausgehend vom Prädikat, untersuchen und  Kohärenzmittel (explizit und
bestimmen und neue Erkenntnisse formulieren
(4) die Struktur auch von komplexen Sätzen implizit)
und Satzgefügen analysieren, im Feldermodell  dabei sprachliche Bilder
beschreiben und die Analyse für ihr (Metapher, Vergleich, Allegorie) Hilfreich, auch um Fehl- und
Verständnis nutzen Kurzschlüsse zu vermeiden, ist der
(16) Definitionen komplexerer Begriffe
benennen und ihre Bedeutung
erklären (dabei insbesondere die Dreischritt: Paraphrasieren des
formulieren und dazu einschlägige
Nachschlagewerke nutzen Bedeutungen und Konnotationen Denotats, Sammeln von
(17) Wortfelder und Wortfamilien analysieren; des Bildbereiches heranziehen) Assoziationen und Überprüfung der
Synonyme und Antonyme unterscheiden; möglichen Konnotate an Text und
Homonymie und Polysemie erkennen, für ihr Kontext.
Textverstehen nutzen und beim Schreiben  Gattungsmerkmale von Lyrik
eigener Texte berücksichtigen benennen
(18) Denotation und Konnotation unterscheiden Lyrik als „formdominant verdichtete
und in ihrer Bedeutung für die Aussage und
 den Unterschied zwischen Rede“ (H.G. Kemper): Abweichung
Wirkung von Texten untersuchen
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Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

(19) die Mehrdeutigkeit von literarischen assoziativem und analytischem von der Alltagssprache, Form als
Texten erkennen und erläutern Vorgehen metakognitiv Bedeutungsträger, Verdichtung des
(20) die Wirkung eines Textes beschreiben und
begründen (Textteile und Textganzes) beschreiben. Ausdrucks und Überdeterminierung
von Bedeutung, Klanglichkeit, innere
Geschlossenheit (Monoperspektivik,
Raum, Zeit, Situation)
4. Gedichtinterpretationen verfassen und lesen
2.2 Schreiben 3.3.1.1 Literarische Texte  Genaue Vorarbeiten, die im Wie bei allen Aufsatzformen sind
1. Arbeitsschritte festlegen: Informationen (3M) Inhalte von Texten zusammenhängend prozessorientierte Anleitungsbögen
sammeln, ordnen, ergänzen; dabei wiedergeben M: und in übergeordnete
Plenum besprochen und notiert
Schreibanlass, Textfunktion und Zusammenhänge einordnen; GM: dazu werden, helfen dabei, sich beim hilfreich; sinnvolle Schwerpunkte sind
Aufgabenstellung auf der Basis der jeweiligen aussagekräftige Textbelege auswählen Verfassen des Aufsatzes auf z.B.
Operatoren beachten (3E) Inhalte von Texten exzerpieren, verschiedene 1. Grammatik klären: z.B. Satzbau
2. einen Schreibplan erstellen: Texte textbezogen erläutern und zusammenfassen; Begründungsstrukturen und eine schlüssig erläutern, Tempus und
zielgerecht, adressaten- und dazu aussagekräftige Textbelege auswählen
situationsbezogen konzipieren (8G) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, funktionale Verknüpfung von Form Modus berücksichtigen etc.
8. Texte dem Zweck entsprechend und Handlung, Raum- und Zeitdarstellung) und Inhalt zu konzentrieren. Dabei 2. Bedeutungszuordnungen
adressatengerecht gestalten und strukturieren bestimmen könnten bereits beim Notieren der erläutern; z.B. für alle wichtigen
(Blattaufteilung, Rand, Absätze) (8M) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, Ergebnisse Verbindungen Nomen: Zustände, Tätigkeiten,
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, Zeit, Titel, Handlungsverlauf, Figuren, Raum- Entwicklungen, Beziehungen,
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen und Zeitdarstellung, Leitmotiv) bestimmen und
hergestellt werden, um die
beschreiben in ihrer Funktion beschreiben Textproduktion zu entlasten. Sinneswahrnehmungen,
20. Argumente mit plausibler Begründung  Schreibübungen zu einzelnen
(8E) wesentliche Elemente eines Textes (Titel, Absichten, Wünsche etc. klären,
formulieren und durch geeignete Belege, Handlungsverlauf, Raum- und Zeitgestaltung, Aufsatzelementen (z.B. beschreiben und am Text
Beispiele und Beweise stützen Motive, Symbole, zentrale Konflikte, begründen etc.
thematische Einleitung, Analyse
21. Argumente zu einer Argumentationskette Handlungsstruktur, Kommunikationsformen)
verknüpfen und gewichten einzelner Metaphern,
bestimmen und in ihrer Funktion sowie in ihrem
3. Zusammenhänge untersuchen:
22. Gegenargumente formulieren, prüfen und Wirkungsgefüge analysieren Überleitungen, Disposition) z.B. Bilder und Motive im Kontext
einbeziehen  Planung, Formulieren und
(9) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung zu Text und Titel betrachten,
23. eigenständige (E) Schlussfolgerungen von Texten verwenden: […] Reim, Vers, Überarbeiten eines Aufsatzes Situation und Sprechhaltung des
ziehen und begründet Stellung nehmen Strophe, sprachliche Bilder (G: Vergleich, lyrischen Ichs, Bezug zwischen
24. sach- und adressatenspezifisch formulierte Metapher), lyrisches Ich, ME: Rhythmus,  Je nach Niveau und Zeitplanung
appellative Texte verfassen und dabei deren Metrum, Enjambement, Atmosphäre, E: methodisch differenzierbar z.B. Anfang und Ende etc.
Wirkungsabsicht berücksichtigen Kadenz […] durch 4. funktionale Bezüge zwischen
25. die formale und sprachlich stilistische (10G) die Wirkung ausgewählter
 Ergänzung von Lückentexten Form und Inhalt erläutern
Gestaltungsweise von Texten und deren Gestaltungsmittel beschreiben und G: erläutern
Wirkung an Beispielen darstellen (zum  Überprüfung fehlerhafter
/ M: für die eigene Deutung nutzen / E: auf ihre
Beispiel sprachliche Bilder deuten) Funktion hin untersuchen Beispieltexte intergrierter Grammatikunterricht: z.B.
26. Textdeutungen begründen und belegen; (13G) die eigene Deutung am Text erläutern  Hinzufügen von Beispielen  Syntax (wie oben, zudem
Texte analytisch interpretieren und dabei auch und mit der anderer vergleichen
gattungs- und epochenspezifische (E) (13M) eigene Deutungen eines Textes
oder Textbelegen Anwendung in der
Merkmale einbeziehen entwickeln, am Text überprüfen und sich mit  Teilaufgaben für das Schreibdidaktik, Zitationstechnik)
33. Emotionen und Befindlichkeiten anderen Deutungen auseinandersetzen Verfassen des  Attribute
ausdrücken und dabei angemessene (13E) komplexere Deutungen eines Textes Interpretationsaufsatzes
sprachliche Mittel nutzen formulieren und das eigene Textverständnis  Verbformen (insb. Tempus,
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten erläutern und begründen, auch mithilfe von  Arbeit mit Anleitungsbögen
Modus, Passiv)
6
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und Deutungshypothesen  Schreibkonferenz  Kohärenzmittel verwenden


Formulierung eigener und fremder Texte auf
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft
 inhaltliche und sprachliche
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) Überarbeitung der Produkte
prüfen
37. Strategien zur Überprüfung der
sprachlichen Richtigkeit und Rechtschreibung
anwenden
38. kritische Beobachtungen in konkrete
Verbesserungsansätze und -vorschläge
umsetzen
39. Texte inhaltlich und sprachlich
überarbeiten und dazu geeignete Methoden
und Sozialformen (zum Beispiel
Schreibkonferenz) nutzen

7
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

10.2 Aus Sachtexten auftauchen – Texte hinsichtlich einer Fragestellung untersuchen und
verfassen
ca. 24 Std.
Beim Informieren steht im Alltag viel weniger häufig eine vollständige Textrezeption im Vordergrund als vielmehr das zielgerichtete Lesen. Für eine vertiefte
Auseinandersetzung mit dem Text ist gerade im Deutschunterricht aber auch eine genauere Analyse von Sachtexten nötig.
Unabhängig von Textsorte oder Medium ist die Fähigkeit, sich Sachtexte eigenständig erschließen zu können, grundlegend für einen selbstständigen
Zugriff auf Informationen. Um ein eigenes Erkenntnisinteresse zu befriedigen, also sich selbst mit Sachtexten in Beziehung zu setzen, müssen
zielgerichtetes Lesen bzw. Analyse sowie ein Abwägen der Aussagen bzw. Erörtern zusammenkommen. Um Informationen auf ein Thema hin
auszuwerten, müssen zudem vernetzendes Denken und strukturiertes Verschriftlichen trainiert werden, wobei auch essayistische Schreibübungen helfen.
Ziel der Einheit ist das Verfassen einer Texterörterung.
Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel,
Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen
Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise

1. Ein etwas anderes Motivationsschreiben vorbereiten – Informationen perspektivisch analysieren und verknüpfen
2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.1.2 Sach- und Gebrauchstexte  Zitate als Versatzstücke oder BO
1. einen differenzierten, situations- und (1) Lesetechniken und Methoden der
adressatengerechten Wortschatz verwenden Texterschließung sicher anwenden
Ausgangs- und Zielpunkt nutzen: Motivationsschreiben und
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (2GM) linearen und nichtlinearen Texten Ausgehend von Zitaten z.B. zum Bewerbungsgespräch legen im
klar strukturiert formulieren Informationen entnehmen, diese ordnen, Wandern stellen Schülerinnen Bewerbungsverfahren den Fokus auf
6. Gespräche beobachten, moderieren, prüfen und darstellen und Schüler einen kreativen das Individuum. Nicht (nur) Wissen
reflektieren, dabei Merkmale (2E) linearen und nichtlinearen Texten Bezug zu ihrer Bewerbung her
unangemessener Kommunikation komplexere Informationen zielgerichtet über Berufsfeld und Firma, sondern
erkennen und darauf hinweisen entnehmen und dabei auch mehrere Texte (z.B. zum Berufsbild oder zur v.a. Haltungen,
7. durch gezieltes Fragen Informationen vergleichend nutzen; Texte exzerpieren Firmenphilosophie). Alleinstellungsmerkmale, Ambitionen
beschaffen (3G) Textinformationen in sach- und GM: Zitat auswählen und in der etc. sind von Interesse und häufig
12. freie Redebeiträge leisten, Sachinhalte fachspezifische Wissensfelder einordnen Gruppe paraphrasieren. ausschlaggebend dafür, wer eine
verständlich referieren (E), Kurzdarstellungen (3M) komplexe Textinformationen in sach-
(zum Beispiel Buchpräsentationen) und und fachspezifische Wissensfelder einordnen
Gemeinsam einen Stelle erhält. Um sich von anderen
Referate frei vortragen (gegebenenfalls und bewerten Zusammenhang zu einem Bewerbern zu unterscheiden, ist es
mithilfe von Stichwörtern oder einer (3E) komplexe Textinformationen in sach- und vorgegebenen Beruf herstellen bereits von Vorteil, über eine eigene
Gliederung); dabei verschiedene Medien fachspezifische Wissensfelder einordnen und und dies mit Verwendung des Perspektive auf den zukünftigen
nutzen (zum Beispiel Folie, Plakat, kritisch bewerten; dabei inhaltliche Zitats schriftlich formulieren.
Präsentationsprogramme) Widersprüche Widersprüche und Beruf zu verfügen. Zum
2.2 Schreiben Inkohärenzen erkennen E: Zitat auswählen, Alleinstellungsmerkmal wird solch
9. Übernahmen aus fremden Texten klar (14G) Verstehensschwierigkeiten benennen paraphrasieren und in einen Text eine Perspektive allerdings nur, wenn
kennzeichnen (Zitat, indirekte Rede) und in und in einen Zusammenhang mit ihrem einbauen, der sich als sie aus einem vorausgehenden
den eigenen Text integrieren, Quellen Textverstehen stellen Motivationsschreiben eignet. Reflexionsprozess gespeist wird. Das
benennen (14M) Verstehensschwierigkeiten benennen
11. Schreibformen unterscheiden und und für das eigene Textverstehen nutzen
 beim Besprechen der lässt sich durch eine Verknüpfung
funktional verwenden informieren (14E) Verstehensschwierigkeiten benennen entstandenen Texte hilfreiche von Sachtextanalyse, Erörterung und
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, und für den Verstehensprozess nutzen Strategien für die Ideenfindung essayistischem Schreiben herstellen.
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Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

eigenständig und adressatenorientiert (15G) Alltagswissen sowie sach- und und Verknüpfung notieren (z.B.
wiedergeben fachspezifisches Vorwissen für ihr das Gemeinsame suchen und als Beim Umgang mit Zitaten werden
14. Informationen aus linearen und Textverstehen nutzen (15M) Vorwissen für ihr
nichtlinearen Texten zusammenfassen und Textverstehen gezielt nutzen Ausgangspunkt wählen) Textanalyse und Erörterung
kohärent darstellen (15E) Vorwissen, Kontextwissen und  ergänzend: Präsentation einer wiederholt, indem z.B. einerseits die
15. eigenes Wissen über literarische, Leseerfahrung für ihr Textverstehen gezielt kurzen Selbstvorstellung Zitate übersetzt und so inhaltlich
sprachliche und weitere Sachverhalte nutzen (16G) für ihr Textverstehen Quellen ausgehend vom erschlossen werden, andererseits
geordnet darstellen nutzen (z.B. Lexikonartikel, Wörterbücher,
17. in sachlichem Stil verständlich formulieren Internet) Motivationsschreiben (z.B. begründet werden muss, wie sich die
18. differenzierte (E) abwägende wie (16ME) für ihr Textverstehen einschlägige Eingangssequenz eines Zitate für die Bewerbung nutzen
meinungsbildende Texte strukturieren und Quellen nutzen (Lexika, Wörterbücher, Vorstellungsgesprächs) lassen. Die kreative Leistung, auf den
formulieren Internet, E: Sach- und Fachliteratur) ersten Blick Disparates zu verknüpfen
31. nach Impulsen schreiben (20E) zwischen textinternen und textexternen (z.B. Wandern und Beruf), ist bereits
33. Emotionen und Befindlichkeiten Informationen unterscheiden
ausdrücken und dabei angemessene 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen eine Vorübung für essayistisches
sprachliche Mittel nutzen (11G) Komposita erkennen und verwenden Schreiben.
35. essayistisch schreiben (E) (11M) Zusammensetzungen und Ableitungen
2.3 Lesen von Wörtern bilden (z.B. Komposita) und integrierter Grammatikunterricht z.B.
1. unterschiedliche Lesetechniken anwenden verwenden
und nutzen (zum Beispiel diagonal, selektiv, (11E) Möglichkeiten der Wortbildung  Syntax (Zitation,
navigierend (E)) (Komposition und Derivation) für Funktionsverbgefüge M:
3. Lesestrategien und Methoden der Textverstehen und Textproduktion nutzen; einführen/E: wiederholen,
Texterschließung anwenden (markieren, (14E) alle Formen der Modalität sowie deren Getrennt- und
Verstehensbarrieren identifizieren, Ersatzformen beschreiben, bilden und norm-,
Verständnisfragen formulieren, Texte situations- und stilgerecht verwenden
Zusammenschreibung)
strukturieren, Wortbedeutungen und (16GM) Wortbedeutungen klären und  Infinitivgruppen (ME: Formen
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym, differenzieren, Zeichensetzung,
verschiedenen Medien verwenden) Ober-/Unterbegriff) dabei E: auch fakultative
16. verschiedene Textsorten – auch (16E) Definitionen komplexerer Begriffe
Kommasetzung)
nichtlineare Texte – in ihren Funktionen formulieren und dazu einschlägige
(informieren, appellieren, regulieren, Nachschlagewerke nutzen  Verbformen (z.B. Konjunktiv als
instruieren) erkennen; die Zuordnung von (17GM) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern Höflichkeitsform)
Texten zu Textformen und Textsorten und Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien  Kohärenzmittel (M:
reflektieren (E) zusammenfassen sowie durch Abgrenzung
20. Information und Wertung in Texten und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter
Ellipsenphänomene, E:
unterscheiden erschließen Konjunktionaladverbien,
(17E) Wortfelder und Wortfamilien Präpositionaladverbien und
analysieren; Synonyme und Antonyme Satzadverbien,
unterscheiden; Homonymie und Polysemie Konjunktionalphrasen)
erkennen, für ihr Textverstehen nutzen und
beim Schreiben eigener Texte
berücksichtigen
(18E) Denotation und Konnotation
unterscheiden E: und in ihrer Bedeutung für
die Aussage und Wirkung von Texten
untersuchen
(19GM) Formen bildlicher Ausdrucksweise
benennen und deren Funktion erklären M:
und reflektieren
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Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

(19E) Formen bildlicher Ausdrucksweise


(Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,
erläutern und in ihrer in ihrer Wirkung
reflektieren
(21G) die Bedeutung von gängigen Lehn- und
Fremdwörtern erkennen
(21M) die Bedeutung von Lehn- und
Fremdwörtern erkennen
(21E) die Integration von Fremdund
Lehnwörtern ins deutsche Sprachsystem
sowie deren Leistung und Wirkung
untersuchen (insbesondere Anglizismen)
(22) normgerecht schreiben, Fehler in
eigenen sowie fremden Texten erkennen und
korrigieren
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(1G) Faktoren gelingender Kommunikation
beschreiben und reflektieren sowie die
Inhalts- und Beziehungsebene erkennen und
in verschiedenen Kommunikationssituationen
(öffentlich/privat) berücksichtigen
(1M) die Inhalts-, Appell- und
Beziehungsebene erkennen, berücksichtigen
und reflektieren (gelingende/misslingende
Kommunikation, öffentliche/private
Kommunikationssituationen) (1E) gelingende
und misslingende Kommunikation
kriterienorientiert und theoriegestützt
analysieren, Bedingungen gelingender
Kommunikation benennen und reflektieren
(5E) Funktionen von Texten erkennen,
erläutern E: und ihre Wirkung differenziert
beschreiben (Information, Regulierung,
Appell, Selbstdarstellung, Kontakt,
ästhetische Funktion)
(7G) beim Sprachhandeln einen
differenzierten und situationsangemessenen
Wortschatz gebrauchen
(7M) beim Sprachhandeln einen
differenzierten Wortschatz gebrauchen,
einschließlich umgangssprachlicher und
idiomatischer Wendungen in Kenntnis des
jeweiligen situativen Zusammenhangs (z.B. in
Bewerbungssituationen)
(7E) Sprechabsichten gezielt formulieren,
Sprachvarietäten funktional und
adressatenorientiert in Gesprächssituationen
verwenden (10G) die Wahl von eigenen
Worten, Sprachebenen, Tonfall und
10
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Umgangsformen prüfen (10ME) Wortwahl,


Sprachebenen, Sprechweisen, Tonfall und
Umgangsformen planvoll und angemessen
zur Gestaltung von Gesprächen einsetzen
(11) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen und
adressatenorientiert G: formulieren / ME:
gestalten
(12G) Vortragstechniken anwenden
(12M) Vortrags- und Präsentationstechniken
reflektiert anwenden
(12E) verschiedene Vortrags- und
Präsentationstechniken adressatengerecht,
zielführend und begründet einsetzen, die
Wirkung ihrer Präsentation analysieren
(13G) nach vorgegebenen Kriterien
Rückmeldungen zu Präsentationen
formulieren und zu Rückmeldungen Stellung
nehmen
(13M) kriterienbezogen Rückmeldungen zu
Präsentationen formulieren und zu
Rückmeldungen Stellung nehmen
(13E) Regeln für Feedback bei
Präsentationen formulieren, beachten und
korrekt anwenden (14G) individuelle
Sprachregister als Ausdruck persönlicher
Identität erkennen und respektieren
(14M) individuelle Sprachregister vor dem
Hintergrund von Sprachvarietäten als
Ausdruck persönlicher Identität erkennen und
respektieren
(14E) Sprache in ihrer Wechselwirkung mit
Identität erkennen und beschreiben; den
eigenen Sprachgebrauch in seiner
Wechselwirkung mit verschiedenen
Sprachvarietäten und Kontexten sowie als
Möglichkeit des Ausdrucks ihrer
Persönlichkeit reflektieren
2. Dossier linearer und nichtlinearer Texte zum Themenfeld Rolle, Identität und Gender auswerten und sich damit auseinandersetzen
2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.1.2 Sach- und Gebrauchstexte Arbeit mit einem Textdossier Das Dossier sollte aus Texten
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und
(2GM) linearen und nichtlinearen Texten
klar strukturiert formulieren Informationen entnehmen, diese ordnen,
 vorgegebenes Dossier (Texte z.B. bestehen, die einerseits thematisch
7. durch gezieltes Fragen Informationen prüfen und darstellen aus Online- und Printmedien, ggf. einschlägig sind, sich andererseits
beschaffen (2E) linearen und nichtlinearen Texten auch ganze Zeitungen) zu einer aber auch zur stilistischen
8. in verschiedenen Kommunikations- und komplexere Informationen zielgerichtet Fragestellung (z.B. zum Nachahmung eignen. Umfang und
Gesprächssituationen sicher und konstruktiv
entnehmen und dabei auch mehrere Texte Themenfeld Rolle, Identität und Anforderungsniveau der Texte
agieren, eigene Positionen vertreten, auf
vergleichend nutzen; Texte exzerpieren
Gegenpositionen sachlich und (3G) Textinformationen in sach- und Gender) zielgerichtet auswerten können differenziert gewählt werden.
11
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

argumentierend eingehen sowie fachspezifische Wissensfelder einordnen (z.B. Leitfragen: Wann spiele ich
situationsangemessen auf (non)verbale (3M) komplexe Textinformationen in sach- eine Rolle, wann bin ich nur ich Ausgehend von Zeitungsartikeln aus
Äußerungen ihres Gegenübers reagieren und fachspezifische Wissensfelder einordnen
11. Redebeiträge transparent strukturieren, und bewerten selbst? Welche Klischees gibt es Print- und Online-Medien suchen
dabei Redestrategien einsetzen und die (3E) komplexe Textinformationen in sach- und über bestimmte Berufsgruppen Schülerinnen und Schüler
Wirkung eines Redebeitrags reflektieren fachspezifische Wissensfelder einordnen und oder Geschlechter, wer entspricht aspektorientiert nach Informationen.
kritisch bewerten; dabei inhaltliche denen? Welche Erwartungen Anders als beim Zusammenfassen
2.2 Schreiben Widersprüche und Inkohärenzen erkennen
9. Übernahmen aus fremden Texten klar (5GM) aus Texten entnommene
haben wir an Personen, die wir bedeutet dies, einen Schwerpunkt auf
kennzeichnen (Zitat, indirekte Rede) und in Informationen zusammenhängend zunächst nur in ihrer Funktion das navigierende Lesen zu legen, wie
den eigenen Text integrieren, Quellen wiedergeben M: und in übergeordnete kennenlernen?) auch beim Erörtern oder
benennen Zusammenhänge einordnen G: Informationen, die zum Thema essayistischen Schreiben der rote
11. Schreibformen unterscheiden und (5E) aus Texten entnommene Informationen der Fragestellung passen, Faden, nicht aber die detaillierte
funktional verwenden informieren zusammenhängend wiedergeben und in
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, Problem- und Diskussionszusammenhänge sammeln und mit einem Wiedergabe fremder Gedanken zählt.
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen einordnen; dabei auch fächerübergreifende Lösungsblatt vergleichen, dann Dazu ist es unerlässlich, eine klare
beschreiben Perspektiven berücksichtigen paraphrasieren und schriftlich Fragestellung zu haben; ggf. müssen
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, (6ME) Textinhalte visualisieren (z.B. begründet mit der Fragestellung Techniken des selektiven und
eigenständig und adressatenorientiert Schaubild, Tabelle, E: Diagramm)
wiedergeben (7GM) nichtlineare Texte (z.B. Diagramm und
verknüpfen. navigierenden Lesens wiederholt
14. Informationen aus linearen und Schaubild, Tabelle) auswerten und die M: Informationen, die zum Thema werden, z.B. durch ausliegende
nichtlinearen Texten zusammenfassen und entnommenen Informationen als linearen Text der Fragestellung passen, Hilfestellungen.
kohärent darstellen darstellen sammeln, Unterthemen zuordnen
15. eigenes Wissen über literarische, (7E) komplexere nichtlineare Texte (z.B. und schriftlich paraphrasiert auf integrierter Grammatikunterricht z.B.
sprachliche und weitere Sachverhalte Diagramm, Schaubild, Tabelle, Infografik)
geordnet darstellen auswerten, auch durch Umwandlung der die Fragestellung beziehen und  Kohärenzmittel
16. Formen der Informationsverschriftlichung Informationen in andere lineare oder begründet Positionen zuordnen  semantische Unterschiedung von
anwenden (z.B. Notiz, Exzerpt, Protokoll) nichtlineare Texte (8E) Textanalyse und E: aus den Texten verschiedene Adverbialia (adverbiale
17. in sachlichem Stil verständlich formulieren Interpretation unterscheiden; die Begriffe Zugänge zum Thema und deren Bestimmungen und
18. differenzierte (E) abwägende wie Fiktionalität und Text, Textanalyse und
meinungsbildende Texte strukturieren und Interpretation erläutern und bei der eigenen
Position dazu schriftlich Adverbialsätze)
formulieren Textanalyse anwenden herausarbeiten
19. Thesen formulieren (9M) das Thema und zentrale Aussagen eines  kurze Statements zu einzelnen
20. Argumente mit plausibler Begründung Textes bestimmen und benennen Texten verfassen
formulieren und durch geeignete Belege, (9E) das Thema und zentrale Aussagen eines
Beispiele und Beweise stützen Textes bestimmen und begrifflich benennen
 Texte nachahmen und als Muster
22. Gegenargumente formulieren, prüfen und (10) Sachtexte aufgrund ihrer appellativen, für eigenes Schreiben nutzen, E:
einbeziehen instruierenden, informierenden, regulierenden dabei auch Gegentexte und
23. eigenständige (E) Schlussfolgerungen E: und argumnetierenden Funktionen bewusste stilistische oder
ziehen und begründet Stellung nehmen bestimmen und unterscheiden (z.B. Bericht,
inhaltliche Variationen formulieren
24. sach- und adressatenspezifisch Leserbrief, ME: Gesetzestext, Rede, E:
formulierte appellative Texte verfassen und Kommentar) ME: durch die Reflexion der
dabei deren Wirkungsabsicht berücksichtigen (13G) Verständnismöglichkeiten eines Textes eigenen Produkte bewusste
25. die formale und sprachlich stilistische formulieren Wahnehmung von
Gestaltungsweise von Texten und deren (13M) Verständnis- und Gestaltungsmitteln unterstützen
Wirkung an Beispielen darstellen (zum Deutungsmöglichkeiten eines Textes
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge formulieren Hier können auch Vergleiche
analysieren (E)) (13E) komplexere Deutungen eines Textes zwischen Dossiertexten erhellend
26. Textdeutungen begründen und belegen; formulieren und das eigene Textverständnis sein.
12
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Texte analytisch interpretieren und dabei auch erläutern und begründen, auch mithilfe von
gattungsund epochenspezifische (E) Hypothesen Einen argumentativen Text genauer
Merkmale einbeziehen (14G) Verstehensschwierigkeiten benennen
27. gestaltend interpretieren und dabei die und in einen Zusammenhang mit ihrem analysieren:
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen Textverstehen stellen  wesentliche Inhalte
30. nach Mustern schreiben: (14M) Verstehensschwierigkeiten benennen herausarbeiten und wiedergeben,
Textsortenspezifika und deren stilistische und für das eigene Textverstehen nutzen ME: Thema und zentrale
Merkmale im eigenen Text nachahmen (14E) Verstehensschwierigkeiten benennen
32. produktionsorientiertes Schreiben als und für den Verstehensprozess nutzen Aussagen bestimmen, dazu
Mittel der Textaneignung und Interpretation (15G) Alltagswissen sowie sachund Überschrift und Quellenangabe
nutzen fachspezifisches Vorwissen für ihr auswerten sowie durch Vergleich
34. Begriffe klären Textverstehen nutzen (15M) Vorwissen für ihr von Anfang und Schluss das
35. essayistisch schreiben (E) Textverstehen gezielt nutzen integrierter Grammatikunterricht z.B.
2.3 Lesen (15E) Vorwissen, Kontextwissen und
Argumentationsziel bestimmen
1. unterschiedliche Lesetechniken anwenden Leseerfahrung für ihr Textverstehen gezielt  Text analysieren, d.h. das  Syntax (Zitation, Nebensätze zur
und nutzen (zum Beispiel diagonal, selektiv, nutzen (16G) für ihr Textverstehen Quellen Wirkungsgefüge von Darstellung von
navigierend (E)) nutzen (z.B. Lexikonartikel, Wörterbücher, Gestaltungsmitteln erläutern: Zusammenhängen und
3. Lesestrategien und Methoden der Internet) (16ME) für ihr Textverstehen Begründungen nutzen, Getrennt-
- GM: einzelne sprachliche
Texterschließung anwenden (markieren, einschlägige Quellen nutzen (Lexika,
Verstehensbarrieren identifizieren, Wörterbücher, Internet, E: Sach- und Gestaltungsmittel und ihre und Zusammenschreibung, ME:
Verständnisfragen formulieren, Texte Fachliteratur) Wirkung beschreiben Funktionsverbgefüge)
strukturieren, Wortbedeutungen und (17G) die Wirkung von Gestaltungsmitteln E: Stilebene(n) und Stilmittel  Verbformen (Modus, Passiv auch
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in erkennen und beschreiben (auch Layout: in seiner Funktion)
analysieren
verschiedenen Medien verwenden) Bildunterschriften, Abbildungen) und dabei
16. verschiedene Textsorten – auch Information und Wertung unterscheiden Dabei sollten die sprachlichen  Kohärenzmittel (M:
nichtlineare Texte – in ihren Funktionen (17M) die Wirkung eines Textes beschreiben, Mittel stets nach ihrer Ellipsenphänomene, E:
(informieren, appellieren, regulieren, dabei Formen von Manipulation Bedeutung für Text und Konjunktionaladverbien,
instruieren) erkennen; die Zuordnung von berücksichtigen Kontext sowie für die Präpositionaladverbien und
Texten zu Textformen und Textsorten (17E) die Wirkung eines Textes beschreiben
reflektieren (E) und begründen (Textteile und Textganzes)
Aussagen des Textes Satzadverbien,
17. Thesen, Argumente und Beispiele in (18E) eigene und fremde Lebenswelten ausgewählt werden. Konjunktionalphrasen)
Texten unterscheiden und bestimmen beschreiben, ME bewerten E: und - ME: einzelne Argumente
18. die Problemstellung, den inhaltlichen differenziert vergleichen (Alterität) genauer analysieren
Zusammenhang (E) und die Positionen in (19E) Texte inhaltlich und formal vergleichen,
argumentierenden Texten erfassen auch solche unterschiedlicher medialer Form
(Behauptung, Begründung, E:
19. Vergleiche zwischen Texten anstellen, und Textsorte; dabei sinnvolle Toulmin-Schema wiederholen
Vergleichsaspekte herausarbeiten (E) und für Vergleichsaspekte herausarbeiten und für ihr und anwenden)
das Textverstehen nutzen Verständnis nutzen - E: Aufbau der Argumentation
20. Information und Wertung in Texten (20E) zwischen textinternen und textexternen
unterscheiden Informationen unterscheiden
herausarbeiten
21. begründete Schlussfolgerungen aus (21M) das Publikationsmedium und den - M: mögliche Adressaten
Sach- und Gebrauchstexten ziehen und dabei historischen Kontext von Sach- und begründet bestimmen
auch konkurrierende Informationen Gebrauchsexten in ihr Textverstehen E:
berücksichtigen einbeziehen
22. nichtlineare Texte auswerten sowie (21E) das Publikationsmedium und den
Kommunikationszusammenha
komplexe Analysen von Texten durchführen historischen Kontext von Sach- und ng des Textes klären
(E); die Ergebnisse für eine Argumentation Gebrauchsexten in ihr Textverstehen und ihre
sowie für interpretatorische Bewertung einbeziehen
Schlussfolgerungen (E) nutzen Textverstehen (22G) Standpunkt des Verfassers bestimmen
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Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

reflektieren und bewerten


23. Textverstehen als dynamischen Prozess (22M) Aussagen und Standpunkt des
der Bedeutungsgenerierung reflektieren Verfassers prüfen und kritisch bewerten
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen (22E) Stellungnahmen zu Argumentationen
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, formulieren
wertend) und ihre jeweilige Lesehaltung 3.3.1.3 Medien
einordnen (1GM) Medien hinsichtlich ihrer
25. ihre Leseerfahrungen und ihr Vorwissen Darbietungsform beschreiben (Printmedien,
(zum Beispiel Kenntnisse der Hörmedien, visuelle, audiovisuelle Medien;
Sekundärliteratur (E)) für die Erschließung Suchmaschinen, Informations-,
zunehmend komplexer Texte gezielt nutzen Kommunikations- und
und in die Kontextualisierung literarischer Unterhaltungsplattformen, soziale Netzwerke)
Werke einbeziehen (E) (1E) verschiedene Printmedien (z.B. Buch,
Zeitschrift, Zeitung) und verwandte digitale
Medien (z.B. Online- Zeitung) analysieren und
vergleichen
(3GM) Funktionen von Medien unterscheiden,
M: vergleichen und bewerten (Information,
Kommunikation, Unterhaltung)
(3E) Funktionen und Wirkungsabsichten von
Medien unterscheiden (Information,
Kommunikation, Unterhaltung,
Meinungsbildung, Manipulation, politische
Kontrollfunktion)
(4E) Aspekte der Mediengeschichte erläutern
(z.B. Buchdruck, Flugblätter, Zeitungen,
Digitalisierung)
(5G) verschiedene Medien zur
Informationsbeschaffung nutzen
(5M) verschiedene Medien nutzen und die
Auswahl begründen
(5E) Medien gezielt nutzen und die Auswahl
im Hinblick auf Funktion bzw.
Wirkungsabsicht begründen
(22G) Informationen aus Medien hinsichtlich
ihrer Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit
prüfen
(22M) Medien hinsichtlich ihrer
Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit prüfen
(22E) Medien hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit
und Glaubwürdigkeit prüfen (z.B. Vergleich
einer Nachricht in unterschiedlichen
Medienformaten)
3.3.2.1 Struktur von Äußerungen
(9GM) eigene Texte kohärent gestalten
(9E) Erscheinungsformen der Textkohärenz
erklären und eigene Texte
(13E) Bildung und kontextabhängige Wirkung
von Passivformen beschreiben und
14
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

reflektieren (14E) alle Formen der Modalität


sowie deren Ersatzformen beschreiben,
bilden und norm-, situations- und stilgerecht
verwenden
(16GM) Wortbedeutungen klären und
voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
Ober-/Unterbegriff)
(16E) Definitionen komplexerer Begriffe
formulieren und dazu einschlägige
Nachschlagewerke nutzen
(17GM) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern
und Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien
zusammenfassen sowie durch Abgrenzung
und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter
erschließen
(17E) Wortfelder und Wortfamilien
analysieren; Synonyme und Antonyme
unterscheiden; Homonymie und Polysemie
erkennen, für ihr Textverstehen nutzen und
beim Schreiben eigener Texte
berücksichtigen
(18ME) Denotation und Konnotation
unterscheiden E: und in ihrer Bedeutung für
die Aussage und Wirkung von Texten
untersuchen
(19GM) Formen bildlicher Ausdrucksweise
benennen M: und deren Funktion erklären
und reflektieren
(19E) Formen bildlicher Ausdrucksweise
(Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,
erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren
(21G) die Bedeutung von gängigen Lehn- und
Fremdwörtern erkennen
(21M) die Bedeutung von Lehn- und
Fremdwörtern erkennen
(21E) die Integration von Fremdund
Lehnwörtern ins deutsche Sprachsystem
sowie deren Leistung und Wirkung
untersuchen (insbesondere Anglizismen)
(22) normgerecht schreiben, Fehler in
eigenen sowie fremden Texten erkennen und
korrigieren
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(5E) Funktionen von Texten erkennen,
erläutern E: und ihre Wirkung differenziert
beschreiben (Information, Regulierung,
Appell, Selbstdarstellung, Kontakt,
ästhetische Funktion)
(7G) beim Sprachhandeln einen
15
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

differenzierten und situationsangemessenen


Wortschatz gebrauchen
(7M) beim Sprachhandeln einen
differenzierten Wortschatz gebrauchen,
einschließlich umgangssprachlicher und
idiomatischer Wendungen in Kenntnis des
jeweiligen situativen Zusammenhangs (z.B. in
Bewerbungssituationen)
(7E) Sprechabsichten gezielt formulieren,
Sprachvarietäten funktional und
adressatenorientiert in Gesprächssituationen
verwenden
(8) E: komplexere ME: Zusammenhänge und
GME: Inhalte adressatenorientiert,
sachgerecht und ansprechend darstellen
(9GM) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen,
adressatenorientiert und zusammenhängend
formulieren (9E) bei eigenen Sprechund
Schreibhandlungen distinktive
Besonderheiten gesprochener und
geschriebener Sprache
situationsangemessen und
adressatenbezogen berücksichtigen
(10G) die Wahl von eigenen Worten,
Sprachebenen, Tonfall und Umgangsformen
prüfen (10M) Wortwahl, Sprachebenen,
Sprechweisen, Tonfall und Umgangsformen
planvoll und angemessen zur Gestaltung von
Gesprächen einsetzen
(10E) Wortwahl, Sprachebenen,
Sprechweisen, Tonfall und Umgangsformen
planvoll und angemessen zur Gestaltung von
Gesprächen einsetzen
(11) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen und
adressatenorientiert formulieren
(14G) individuelle Sprachregister als
Ausdruck persönlicher Identität erkennen und
respektieren
(14M) individuelle Sprachregister vor dem
Hintergrund von Sprachvarietäten als
Ausdruck persönlicher Identität erkennen und
respektieren
(14E) Sprache in ihrer Wechselwirkung mit
Identität erkennen und beschreiben; den
eigenen Sprachgebrauch in seiner
Wechselwirkung mit verschiedenen
Sprachvarietäten und Kontexten sowie als
16
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Möglichkeit des Ausdrucks ihrer


Persönlichkeit reflektieren
(15G) Standardsprache, Umgangssprache,
Dialekt erkennen und unterscheiden
(15M) kommunikative Funktionen von
Standardsprache, Umgangssprache, Dialekt
erkennen und unterscheiden
(15E) Dialekt, Umgangs- und
Standardsprache in ihrer kommunikativen
Bedeutung erläutern und angemessen
verwenden
(16E) Merkmale und Funktion von
Fachsprache erläutern
(17G) Gruppensprachen (z.B.
Jugendsprachen) in ihrer Funktion erkennen
(17M) Gruppensprachen (z.B.
Jugendsprachen) in ihrer Funktion erkennen
und unterscheiden
(17E) identitätsstiftende wie abgrenzende
Funktion von Gruppen, Fachoder
Jugendsprachen vergleichend untersuchen
(19E) Formen der sprachlichen Zuschreibung
von Geschlechterrollen untersuchen und
diskutieren (z.B. generisches Maskulin)
(20E) Formen und Strategien der
Manipulation und Persuasion beschreiben
und diskutieren (21E) Sprache als Mittel der
Welterschließung erkennen
3. Textbezogene Erörterung verfassen
2.2 Schreiben 3.3.1.2 Sach- und Gebrauchstexte  sich mit der Position des Textes
1. Arbeitsschritte festlegen: Informationen (1) Lesetechniken und Methoden der
sammeln, ordnen, ergänzen; dabei Texterschließung sicher anwenden
auseinandersetzung und dazu
Schreibanlass, Textfunktion und (4G) Inhalte von Sach- und Gebrauchstexten Stellung nehmen, dazu
Aufgabenstellung auf der Basis der jeweiligen herausarbeiten, textbezogen erläutern und - die Position aufgrund der Ggf. zunächst gemeinsam das
Operatoren beachten dabei aussagekräftige Textbelege auswählen Vorarbeiten möglichst Zusammenfassen von Sachtexten
2. einen Schreibplan erstellen: Texte und nutzen wiederholen (Formalia: wenig Zitate,
prägnant formulieren
zielgerecht, adressaten- und (4M) Inhalte von Sach- und Gebrauchstexten
situationsbezogen konzipieren herausarbeiten, textbezogen erläutern und - Zustimmung und dafür Textbelege verwenden und
3. eine Stoffsammlung erstellen, ordnen und dabei aussagekräftige Textbelege auswählen, Gegenargumente formulieren, passende Schlagworte formulieren;
eine Gliederung anfertigen; hierfür zitieren und nutzen E: dabei auch die Rückgriff auf vorangegangene
Informationsquellen gezielt nutzen (4E) Inhalte eines Sach- und Gebrauchstextes Phasen sowie unterrichtliches
Argumentationsweise des
(Nachschlagewerke, Internet, auch an in ein detailliertes Textverständnis integrieren, Vorwissen (z.B. in Form von
außerschulischen Lernorten, zum Beispiel dabei aussagekräftige Textstellen auswählen, Textes berücksichtigen
Bibliotheken) und Informationen zielgerichtet zitieren und nutzen - auf Grundlage der Vorarbeiten Checklisten, die im weiteren Prozess
bewerten und auswählen (9M) das Thema und zentrale Aussagen eines am Dossier weitere verwendet werden)).
4. elementare Anforderungen des Schreibens Textes bestimmen und benennen Argumente zur Fragestellung Hier ggf. Zwischenergebnisse als
erfüllen (Regeln der Rechtschreibung, (9E) das Thema und zentrale Aussagen eines Hilfestellung bereitstellen.
Zeichensetzung und Grammatik) Textes bestimmen und begrifflich benennen eigenständig formulieren, ME:
17
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

7. strukturiert, verständlich und stilistisch (11G) Gestaltungsmittel eines Textes dabei bewusst das
stimmig formulieren; dabei einen erkennen und beschreiben Strukturwissen über integrierter Grammatikunterricht z.B.
differenzierten Wortschatz (auch (11M) Sach- und Gebrauchstexte hinsichtlich
Fachsprache, Fremdwörter (E)) verwenden der Aspekte Thema, Informationsgehalt, Argumente (E: Toulmin-  Infinitivgruppen (einschließlich der
8. Texte dem Zweck entsprechend und Sprache, Adressaten untersuchen Schema) einsetzen Zeichensetzung)
adressatengerecht gestalten und strukturieren (11E) Sach- und Gebrauchstexte hinsichtlich  die erarbeiteten  Verbformen (Modus und Tempus)
(Blattaufteilung, Rand, Absätze) der Aspekte Thema (zentrale Thesen und Argumentationsteile in einen
9. Übernahmen aus fremden Texten klar Argumente), Aufbau (auch argumentativer
 Kohärenzmittel verwenden
kennzeichnen (Zitat, indirekte Rede) und in Status von Textteilen), Sprache (Stilebene, textlichen Zusammenhang
den eigenen Text integrieren, Quellen sprachliche Mittel), bringen, dazu auch
benennen Kommunikationszusammenhang (Adressaten, kohärenzstiftende
10. formalisierte lineare beziehungsweise Intention, Medium) in ihrem Wirkungsgefüge Formulierungen nutzen (G: mit
nichtlineare Texte verfassen analysieren und dabei
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, Untersuchungsschwerpunkte bilden
Hilfestellung, E: mehrere
eigenständig und adressatenorientiert (12G) die in einem Text enthaltenen Varianten entwickeln)
wiedergeben Aussagen prüfen und bewerten  eine Einleitung formulieren:
15. eigenes Wissen über literarische, (12M) die Struktur eines Arguments ausgehend von einem (ggf.
sprachliche und weitere Sachverhalte analysieren (Behauptung, Begründung,
bereits zu Beginn verwendeten,
geordnet darstellen Beleg)
17. in sachlichem Stil verständlich formulieren (12E) die Struktur eines Arguments vgl. Phase 1) Zitat essayistisch
18. differenzierte (E) abwägende wie analysieren (z.B. vereinfachtes Toulmin- zum Thema bzw. einer
meinungsbildende Texte strukturieren und Schema: Behauptung, Begründung, Fragestellung hinführen Zum Abschluss der Einheit kann das
formulieren Schlussregel, Stützung der Schlussregel)  ausgewählte Aufsätze oder Teile ursprüngliche Motivationsschreiben
19. Thesen formulieren (13G) Verständnismöglichkeiten eines Textes
20. Argumente mit plausibler Begründung formulieren davon in gemeinsamer im Lichte der gewonnenen Einsichten
formulieren und durch geeignete Belege, (13M) Verständnis- und Schreibkonferenz besprechen überarbeitet werden.
Beispiele und Beweise stützen Deutungsmöglichkeiten eines Textes  eigene Texte ergänzen,
21. Argumente zu einer Argumentationskette formulieren überarbeiten und auch auf die
verknüpfen und gewichten (13E) komplexere Deutungen eines Textes
22. Gegenargumente formulieren, prüfen und formulieren und das eigene Textverständnis Bereiche Stil und
einbeziehen erläutern und begründen, auch mithilfe von Sprachrichtigkeit prüfen.
23. eigenständige (E) Schlussfolgerungen Hypothesen
ziehen und begründet Stellung nehmen (14G) Verstehensschwierigkeiten benennen
35. essayistisch schreiben (E) und in einen Zusammenhang mit ihrem
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten Textverstehen stellen
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und (14M) Verstehensschwierigkeiten benennen
Formulierung eigener und fremder Texte auf und für das eigene Textverstehen nutzen
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft (14E) Verstehensschwierigkeiten benennen
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) und für den Verstehensprozess nutzen
prüfen (15G) Alltagswissen sowie sachund
37. Strategien zur Überprüfung der fachspezifisches Vorwissen für ihr
sprachlichen Richtigkeit und Rechtschreibung Textverstehen nutzen (15M) Vorwissen für ihr
anwenden Textverstehen gezielt nutzen
38. kritische Beobachtungen in konkrete (15E) Vorwissen, Kontextwissen und
Verbesserungsansätze und -vorschläge Leseerfahrung für ihr Textverstehen gezielt
umsetzen nutzen (17G) die Wirkung von
39. Texte inhaltlich und sprachlich Gestaltungsmitteln erkennen und beschreiben
überarbeiten und dazu geeignete Methoden (auch Layout: Bildunterschriften, Abbildungen)
und Sozialformen (zum Beispiel und dabei Information und Wertung
18
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Schreibkonferenz) nutzen unterscheiden


2.3 Lesen (17M) die Wirkung eines Textes beschreiben,
16. verschiedene Textsorten – auch dabei Formen von Manipulation
nichtlineare Texte – in ihren Funktionen berücksichtigen
(informieren, appellieren, regulieren, (17E) die Wirkung eines Textes beschreiben
instruieren) erkennen; die Zuordnung von und begründen (Textteile und Textganzes)
Texten zu Textformen und Textsorten (18) eigene und fremde Lebenswelten
reflektieren (E) beschreiben, ME: bewerten E: und
17. Thesen, Argumente und Beispiele in differenziert vergleichen (Alterität)
Texten unterscheiden und bestimmen (20E) zwischen textinternen und textexternen
18. die Problemstellung, den inhaltlichen Informationen unterscheiden
Zusammenhang (E) und die Positionen in (21M) das Publikationsmedium und den
argumentierenden Texten erfassen historischen Kontext von Sach- und
20. Information und Wertung in Texten Gebrauchsexten in ihr Textverstehen
unterscheiden einbeziehen
21. begründete Schlussfolgerungen aus (21E) das Publikationsmedium und den
Sach- und Gebrauchstexten ziehen und dabei historischen Kontext von Sach- und
auch konkurrierende Informationen Gebrauchsexten in ihr Textverstehen und ihre
berücksichtigen Bewertung einbeziehen
22. nichtlineare Texte auswerten sowie (22G) Standpunkt des Verfassers bestimmen
komplexe Analysen von Texten durchführen und bewerten
(E); die Ergebnisse für eine Argumentation (22M) Aussagen und Standpunkt des
sowie für interpretatorische Verfassers prüfen und kritisch bewerten
Schlussfolgerungen (E) nutzen (22E) Stellungnahmen zu Argumentationen
formulieren
3.3.2.1 Struktur von Äußerungen
(9GM) eigene Texte kohärent gestalten
(9E) Erscheinungsformen der Textkohärenz
erklären und eigene Texte kohärent gestalten
(13E) Bildung und kontextabhängige Wirkung
von Passivformen beschreiben und
reflektieren (14E) alle Formen der Modalität
sowie deren Ersatzformen beschreiben,
bilden und norm-, situations- und stilgerecht
verwenden
(16GM) Wortbedeutungen klären und
voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
Ober-/Unterbegriff)
(16E) Definitionen komplexerer Begriffe
formulieren und dazu einschlägige
Nachschlagewerke nutzen
(18E) Denotation und Konnotation
unterscheiden E: und in ihrer Bedeutung für
die Aussage und Wirkung von Texten
untersuchen
(19GM) Formen bildlicher Ausdrucksweise
benennen und deren Funktion erklären M:
und reflektieren
(19E) Formen bildlicher Ausdrucksweise
19
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

(Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,


erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren
(22) normgerecht schreiben, Fehler in
eigenen sowie fremden Texten erkennen und
korrigieren
(28GM) Rechtschreibstrategien anwenden
(28E) Rechtschreibstrategien in
Schreibprozessen anwenden und
Nachschlagewerke verwenden
(29GM) eigene Texte selbstständig
orthografisch überarbeiten
(29E) individuelle Fehlerschwerpunkte
benennen und eigene Texte selbstständig
orthografisch überarbeiten
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(5GM) Funktionen von Texten erkennen und
erläutern (Information, Appell, Regulierung,
Selbstdarstellung, ästhetische Funktion,
Kontakt)
(5E) Funktionen von Texten erkennen,
erläutern und ihre Wirkung differenziert
beschreiben (Information, Regulierung,
Appell, Selbstdarstellung, ästhetische
Funktion, Kontakt)
(7G) beim Sprachhandeln einen
differenzierten und situationsangemessenen
Wortschatz gebrauchen
(7M) beim Sprachhandeln einen
differenzierten Wortschatz gebrauchen,
einschließlich umgangssprachlicher und
idiomatischer Wendungen in Kenntnis des
jeweiligen situativen Zusammenhangs (z.B. in
Bewerbungssituationen)
(7E) Sprechabsichten gezielt formulieren,
Sprachvarietäten funktional und
adressatenorientiert in Gesprächssituationen
verwenden
(8) E: komplexere ME: Zusammenhänge und
GME: Inhalte adressatenorientiert,
sachgerecht und ansprechend darstellen
(9GM) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen,
adressatenorientiert und zusammenhängend
formulieren (9E) bei eigenen Sprechund
Schreibhandlungen distinktive
Besonderheiten gesprochener und
geschriebener Sprache
situationsangemessen und
adressatenbezogen berücksichtigen
20
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

(11) sprachliche Äußerungen mündlich und


schriftlich situationsangemessen und
adressatenorientiert gestalten
(14G) individuelle Sprachregister als
Ausdruck persönlicher Identität erkennen und
respektieren
(14M) individuelle Sprachregister vor dem
Hintergrund von Sprachvarietäten als
Ausdruck persönlicher Identität erkennen und
respektieren
(14E) Sprache in ihrer Wechselwirkung mit
Identität erkennen und beschreiben; den
eigenen Sprachgebrauch in seiner
Wechselwirkung mit verschiedenen
Sprachvarietäten und Kontexten sowie als
Möglichkeit des Ausdrucks ihrer
Persönlichkeit reflektieren
(17G) Gruppensprachen (z.B.
Jugendsprachen) in ihrer Funktion erkennen
(17M) Gruppensprachen (z.B.
Jugendsprachen) in ihrer Funktion erkennen
und unterscheiden
(17E) identitätsstiftende wie abgrenzende
Funktion von Gruppen, Fachoder
Jugendsprachen vergleichend untersuchen
(19E) Formen der sprachlichen Zuschreibung
von Geschlechterrollen untersuchen und
diskutieren (z.B. generisches Maskulin)
(20E) Formen und Strategien der
Manipulation und Persuasion beschreiben
und diskutieren

21
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

10.3 Zusammenleben in Familie und Gesellschaft – Kurzprosa


ca. 20 Std.
Die Unterrichtseinheit zum Thema „Zusammenleben in Familie und Gesellschaft“ befasst sich inhaltlich zum einen mit den komplexen Strukturen
familiären Zusammenlebens, zum anderen mit außerfamiliären Konstellationen auf gesellschaftlicher Ebene. Zur Sprache kommen dabei inhaltliche
Aspekte wie zum Beispiel Entfremdung oder das konflikthafte Verhältnis zwischen den Generationen. Formal steht die Erarbeitung von Merkmalen nicht
nur der Kurzgeschichte, sondern verschiedener Gattungen der Kurzprosa im Allgemeinen im Mittelpunkt. Als methodische Herangehensweisen dienen
dabei analytische Verfahren sowie Methoden des gestaltenden Interpretierens, die im Rahmen dieser Einheit wiederholt und vertieft werden.
Mit den Formen der Kurzprosa können die verschiedenen Dimensionen epischen Ausdrucks (wie Handlungsstruktur, Figurengestaltung, erzählerische
Mittel) vertieft und in ihrer Vielfalt genutzt werden.
Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel,
Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen
Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise

1. „Zusammenleben“ – thematischer Einstieg


2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.1.1 Literarische Texte  Sammeln von Anekdoten (ggf. L MB, BTV
2. sich standardsprachlich ausdrücken und (25E) Texte inhaltlich und formal vergleichen,
den Unterschied zwischen mündlichem und auch solche unterschiedlicher Textsorten
fiktiv) aus dem Familienleben
schriftlichem Sprachgebrauch sowie bzw. medialer Darstellung, dabei sinnvolle  Vorstellen der Anekdoten und Wichtig ist hier der Hinweis, dass
Merkmale umgangssprachlichen Sprechens und ergiebige Vergleichsaspekte erste Zusammenstellung von die Anekdoten nicht aus eigenem
erkennen herausarbeiten Aspekten des Zusammenlebens Erleben stammen müssen.
7. durch gezieltes Fragen Informationen (26) die Bedeutsamkeit eines Textes für die
beschaffen 9. auch im interkulturellen Dialog eigene Person beurteilen und Textinhalte mit
 Welche der Anekdoten würden
eigene und fremde Wahrnehmungen eigenen Erfahrungen vergleichen sich besonders eignen für eine
unterscheiden und kulturelle Unterschiede 3.3.1.2 Sach- und Gebrauchstexte Kurz- oder Kürzestgeschichte? erste Hinführung zu Merkmalen
wahrnehmen (3GM) M: komplexe GM: Textinformationen in Warum? von Kurzprosatexten
10. wesentliche Aussagen auch komplexer sach- und fachspezifische Wissensfelder
gesprochener Texte bestimmen und einordnen M: und bewerten
wiedergeben, dabei systematisch vorgehen (3) komplexe Textinformationen in sach- und  ggf. Schreiben von Anekdoten
und auch Texterschließungsmethoden und fachspezifische Wissensfelder einordnen und  Sachtexte zum Phänomen Familie
Mitschreibetechniken nutzen kritisch bewerten; dabei inhaltliche oder Darstellung von Familien in
12. freie Redebeiträge leisten, Sachinhalte Widersprüche und Inkohärenzen erkennen
verständlich referieren (E), Kurzdarstellungen (5) aus Texten entnommene Informationen
den Medien (z.B. sog. Scripted
(zum Beispiel Buchpräsentationen) und zusammenhängend wiedergeben M: und in Reality, Serien, Filmen, Wis-
Referate frei vortragen (gegebenenfalls übergeordnete Zusammenhänge sensendungen, Talkshows), kri-
mithilfe von Stichwörtern oder einer einordnen/E: und in Problem- und tisch auswerten
Gliederung); dabei verschiedene Medien Diskussionszusammenhänge einordnen;
nutzen (zum Beispiel Folie, Plakat, dabei auch fächerübergreifende Perspektiven
Präsentationsprogramme) berücksichtigen
13. verschiedene Formen mündlicher (7GM) nichtlineare Texte (z.B. Diagramm und
Darstellung verwenden: erzählen, Schaubild, Tabelle) auswerten und die
nacherzählen, schildern, informieren, entnommenen Informationen als linearen
berichten, beschreiben, appellieren, Text darstellen
argumentieren (7E) komplexere nichtlineare Texte (z.B.

22
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

14. Texte sinngebend und gestaltend Diagramm, Schaubild, Tabelle, Infografik)


vorlesen und (auch frei) vortragen (zum auswerten, auch durch Umwandlung der
Beispiel Gedichte) Informationen in andere lineare oder nicht
16. Texte, Situationen und eigene lineare Texte
Erfahrungen szenisch gestalten (9ME) das Thema und zentrale Aussagen
2.2 Schreiben eines Textes bestimmen und begrifflich
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, benennen
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen (10) Sachtexte aufgrund ihrer appellativen,
beschreiben instruierenden, informierenden, regulierenden
28. sprachliche Mittel gezielt einsetzen E: und argumentativen Funktionen
29. anschaulich erzählen und nacherzählen, bestimmen und unterscheiden (z.B.
Erzähltechniken anwenden, auf die Leserbrief, Bericht/ME: Rede, Gesetzestext,
Erzähllogik achten E: Kommentar)
31. nach Impulsen schreiben (13GM) Verständnis- M: und
33. Emotionen und Befindlichkeiten Deutungsmöglichkeiten eines Textes
ausdrücken und dabei angemessene formulieren
sprachliche Mittel nutzen (13E) komplexere Deutungen eines Textes
2.3 Lesen formulieren und das eigene Textverständnis
3. Lesestrategien und Methoden der erläutern und begründen, auch mithilfe von
Texterschließung anwenden (markieren, Hypothesen
Verstehensbarrieren identifizieren, (14G) Verstehensschwierigkeiten benennen
Verständnisfragen formulieren, Texte und in einen Zusammenhang mit ihrem
strukturieren, Wortbedeutungen und Textverstehen stellen
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in (14M) Verstehensschwierigkeiten benennen
verschiedenen Medien verwenden) und für das eigene Textverstehen nutzen
4. ihre Leseerwartung an einen Text (14E) Verstehensschwierigkeiten benennen
formulieren und reflektieren und für den Verstehensprozess nutzen
16. verschiedene Textsorten – auch (15G) Alltagswissen sowie sach- und
nichtlineare Texte – in ihren Funktionen fachspezifisches Vorwissen für ihr
(informieren, appellieren, regulieren, Textverstehen nutzen
instruieren) erkennen; die Zuordnung von (15M) Vorwissen für ihr Textverstehen gezielt
Texten zu Textformen und Textsorten nutzen
reflektieren (E) (15E) Vorwissen, Kontextwissen und
19. Vergleiche zwischen Texten anstellen, Leseerfahrung für ihr Textverstehen gezielt
Vergleichsaspekte herausarbeiten (E) und für nutzen
das Textverstehen nutzen (18) eigene und fremde Lebenswelten
20. Information und Wertung in Texten beschreiben, ME: bewerten E: und
unterscheiden differenziert vergleichen (Alterität)
21. begründete Schlussfolgerungen aus (20E) zwischen textinternen und
Sach- und Gebrauchstexten ziehen und dabei textexternen Informationen
auch konkurrierende Informationen unterscheiden
berücksichtigen (21ME) das Publikationsmedium und den
22. nichtlineare Texte auswerten sowie historischen Kontext von Sach- und
komplexe Analysen von Texten durchführen Gebrauchstexten in ihr Textverstehen E: und
(E); die Ergebnisse für eine Argumentation ihre Bewertung einbeziehen
sowie für interpretatorische 3.3.1.3 Medien
Schlussfolgerungen (E) nutzen (3GM) Funktionen von Medien unterscheiden,
M: vergleichen und bewerten (GM:
Information, Kommunikation, Unterhaltung)
23
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

(3E) Funktionen und Wirkungsabsichten von


Medien unterscheiden (Information,
Kommunika tion, Unterhaltung,
Meinungsbildung, Manipulation, politische
Kontrollfunktion)
(5GM) verschiedene Medien nutzen und die
Auswahl begründen
(5E) Medien gezielt nutzen und die Auswahl
im Hinblick auf Funktion bzw.
Wirkungsabsicht begründen
(15) Inhalte von Filmen oder Hörspielen
zusammenfassen und wiedergeben
(21GM) ihren Umgang mit Medien
reflektieren, dabei Gefahren bei der
Mediennutzung darlegen
(21E) das eigene Medienverhalten
beschreiben und kritisch reflektieren
(23G) sich mit Gefahren der Mediennutzung
auseinandersetzen und angemessen und
präventiv agieren; Urheberrecht, Datenschutz
und Persönlichkeitsrechte beim Umgang mit
Medien berücksichtigen
(23ME) sich mit Gefahren der Mediennutzung
auseinandersetzen (z.B. Datensicherheit in
Netzwerken, personalisierte Werbung), den
Mediengebrauch reflektieren und präventiv
agieren; Urheberrecht, Datenschutz und
Persönlichkeitsrechte beim Umgang mit
Medien berücksichtigen
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(3G) Zusammenhänge zwischen verbalen
und nonverbalen Ausdrucksmitteln erkennen
und wesentliche Faktoren beschreiben, die
die mündliche Kommunikation ergänzen (z.B.
Gestik, Mimik, Stimme, Modulation)
(3M) Zusammenhänge zwischen verbalen
und nonverbalen Ausdrucksmitteln
analysieren, kommunikative Bedingungen
verschiedener Gesprächssituationen
beschreiben
(3E) Zusammenhänge zwischen verbalen
und nonverbalen Ausdrucksmitteln
analysieren und in ihrer kommunikativen
Funktion reflektieren, Gesprächssituationen
unterscheiden (z.B. informell, formell)
(4GM) distinktive Merkmale von
gesprochener und geschriebener Sprache
erkennen und beschreiben (Wortwahl,
Syntax)
24
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

(4E) distinktive Merkmale von gesprochener


und geschriebener Sprache nennen, in ihrer
kommunikativen Bedeutung unterscheiden
und reflektieren
(7G) beim Sprachhandeln einen
differenzierten und situationsangemessenen
Wortschatz gebrauchen
(7M) beim Sprachhandeln einen
differenzierten Wortschatz gebrauchen,
einschließlich umgangssprachlicher und
idiomatischer Wendungen in Kenntnis des
jeweiligen situativen
Zusammenhangs (z.B. in
Bewerbungssituationen)
(7E) Sprechabsichten gezielt formulieren,
Sprachvarietäten funktional und adressaten-
orientiert in Gesprächssituationen verwenden
(10G) die Wahl von eigenen Worten,
Sprachebenen, Tonfall
und Umgangsformen prüfen
(10ME) Wortwahl, Sprachebenen,
Sprechweisen, Tonfall und
Umgangsformen planvoll und
angemessen zur Gestaltung
von Gesprächen einsetzen
(11) sprachliche Äußerungen
mündlich und schriftlich situa-
tionsangemessen und adres-
satenorientiert G: formulieren/ME; gestalten
(12G) Vortragstechniken anwenden
(12M) Vortrags- und Präsentationstechniken
reflektiert anwenden
(12E) verschiedene Vortrags- und
Präsentationstechniken adressatengerecht,
zielführend und begründet einsetzen, die
Wirkung ihrer Präsentation analysieren
(13G) nach vorgegebenen Kriterien
Rückmeldungen zu Präsentationen
formulieren und zu Rückmeldungen Stellung
nehmen
(13M) kriterienbezogen Rückmeldungen zu
Präsentationen formulieren und zu
Rückmeldungen Stellung nehmen
(13E) Regeln für Feedback bei
Präsentationen formulieren, beachten und
korrekt anwenden
2. Mikrokosmos Familie – Kurzgeschichten untersuchen und filmisch interpretieren

25
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.1.1 Literarische Texte  z.B. Max Bolliger, Sonntag: Textgrundlagen z.B.
1. einen differenzierten, situations- und (1G) grundlegende Lesetechniken und - Max Bolliger, Sonntag
adressatengerechten Wortschatz verwenden Methoden der Texterschließung anwenden
‒ Assoziationen zum Titel abfra-
2. sich standardsprachlich ausdrücken und (1ME) unterschiedliche Lesetechniken und gen - Julia Franck: Streuselschnecke
den Unterschied zwischen mündlichem und Methoden der Texterschließung sicher ‒ einen ersten Zugang zum Text - Rainer Brambach: Känsterle
schriftlichem Sprachgebrauch sowie anwenden finden, dabei Lesestrategien An passenden Stellen sollten die
Merkmale umgangssprachlichen Sprechens (2G) ihren Leseeindruck und ihr erstes einschlägigen Fachbegriffe zur
erkennen Textverständnis erläutern und begründen
anwenden
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (2M) ihren Leseeindruck und ihr erstes ‒ ME: Thema des Textes Erzählanalyse wiederholend
klar strukturiert formulieren Textverständnis erläutern und sich damit benennen herangezogen werden.
4. ihre Redeweise (Artikulation, auseinandersetzen ‒ G: Figuren und ihre Ein Schwerpunkt dieser Phase
Körpersprache) situations- sowie (2E) ihren Leseeindruck und ihr erstes kann auf der Dialoganalyse
adressatengerecht anwenden und deren Textverständnis erläutern, begründen und Handlungsmotivationen
untersuchen; ME: liegen.
Wirkung reflektieren sich damit auseinandersetzen
10. wesentliche Aussagen auch komplexer (3G) Inhalte eines Textes herausarbeiten und Figurenkonstellation erstellen
gesprochener Texte bestimmen und dazu aussagekräftige Textbelege auswählen ‒ anhand von Auszügen Dialog- integrierter Grammatikunterricht
wiedergeben, dabei systematisch vorgehen (3M) Inhalte von Texten zusammenhängend
analysen durchführen z.B.
und auch Texterschließungsmethoden und wiedergeben und in übergeordnete  adverbiale Bestimmungen
Mitschreibetechniken nutzen Zusammenhänge einordnen; dazu ‒ Merkmale eines inneren
13. verschiedene Formen mündlicher aussagekräftige Textbelege auswählen Monologs wiederholen wiederholen, gegen Prädikativ
Darstellung verwenden: erzählen, (3E) Inhalte von Texten exzerpieren, ‒ Merkmale der Kurzgeschichte abgrenzen
nacherzählen, schildern, informieren, textbezogen erläutern und zusammenfassen;
wiederholen und für die  E: Satzwerkstatt
berichten, beschreiben, appellieren, dazu aussagekräftige Textbelege auswählen  semantische Abgrenzung von
argumentieren (6G) zwischen Sachtexten und literarischen Deutung nutzen
14. Texte sinngebend und gestaltend Texten unterscheiden  z.B. Julia Franck: Verb + Adjektiv als Prozess
vorlesen und (auch frei) vortragen (zum (6M) zwischen Sachtexten und literarischen Streuselschnecke/ Rainer oder Resultat;
Beispiel Gedichte) in szenischem Spiel und Texten unterscheiden
Brambach: Känsterle Zusammensetzung von
Rollenspiel sprechen (6E) Fiktionalität erkennen und in ihrer Adjektiv und Verb in neuer
15. unterschiedliche Sprechsituationen jeweiligen Erscheinungsform reflektieren ‒ verzögertes Lesen,
Bedeutung
gestalten (7ME) das Thema eines Textes bestimmen Erwartungsaufbau
16. Texte, Situationen und eigene und benennen analysieren; dazu auch die  Kohärenzmittel verwenden
Erfahrungen szenisch gestalten (8G) wesentliche Elemente eines Textes (Ort,
2.2 Schreiben
Zeitgestaltung analysieren
Figuren, Handlung, Raum- und
9. Übernahmen aus fremden Texten klar Zeitdarstellung, Konfliktverlauf) bestimmen
‒ Inhalt erarbeiten (z.B. auch
kennzeichnen (Zitat, indirekte Rede) und in (8M) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, durch Schilderung des
den eigenen Text integrieren, Quellen Zeit, Titel, Handlungsverlauf, Figuren und Geschehens aus Perspektive
benennen Figurenkonstellation, Konfliktverlauf, Raum-
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände,
eines Gegenstandes); ME:
und Zeitdarstellung, Leitmotiv) bestimmen
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen und in ihrer Funktion beschreiben
Thema des Textes benennen
beschreiben (8E) wesentliche Elemente eines Textes ‒ ME: Analyse der
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, (Titel, Handlungsverlauf, Figuren und Erzählperspektive (z.B. durch
eigenständig und adressatenorientiert Figurenkonstellation, Raum- und Umschreiben auf auktorialen
wiedergeben Zeitgestaltung, Motive, Symbole, zentrale
14. Informationen aus linearen und bzw. personalen Erzähler)
Konflikte, Handlungsmotive literarischer
nichtlinearen Texten zusammenfassen und Figuren, Handlungsstruktur, ‒ Dialoganalyse als
kohärent darstellen
Wichtig ist, den Fokus auf die
Kommunikationsformen) bestimmen und in Schwerpunkt der Erarbeitung
15. eigenes Wissen über literarische, Planung zu legen
sprachliche und weitere Sachverhalte
ihrer Funktion sowie in ihrem Wirkungsgefüge  Planung der Verfilmung einer (Textverständnis und Analyse
analysieren
geordnet darstellen kurzen Dialogsequenz (z.B.
26
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

17. in sachlichem Stil verständlich formulieren (14G) Vorwissen zum Textverstehen nutzen Transformation des Textes in ein fördern); dazu technischen
20. Argumente mit plausibler Begründung (14M) Vorwissen und Kontextwissen zum Drehbuch; wesentliche Aufwand minimal halten.
formulieren und durch geeignete Belege, Textverstehen nutzen
Beispiele und Beweise stützen (14E) Vorwissen, Kontextwissen und Entscheidungen zu Licht,
21. Argumente zu einer Argumentationskette Leseerfahrung für ihr Textverstehen nutzen Einstellung, Perspektive,
verknüpfen und gewichten (15GM) für ihr Textverstehen einschlägige Montage, Haltung der Figuren
22. Gegenargumente formulieren, prüfen und Quellen nutzen (Lexika, Wörterbücher, usw.; Storyboard); E: dazu die
einbeziehen Internet, (E) Sachliteratur)
23. eigenständige (E) Schlussfolgerungen (16GM) handlungs- und
wesentlichen filmanalytischen
ziehen und begründet Stellung nehmen produktionsorientierte Verfahren anwenden, Grundbegriffe wiederholen und
appellieren um zu einer plausiblen Textdeutung zu ergänzen (Schnitt, Montage,
24. sach- und adressatenspezifisch gelangen Sequenz, Kamerabewegung) Alternativ kann mit vorhandenen
formulierte appellative Texte verfassen und (16E) mit handlungs- und vergleichende Auswertung der Literaturverfilmungen gearbeitet
dabei deren Wirkungsabsicht berücksichtigen produktionsorientierten Verfahren ein
25. die formale und sprachlich stilistische plausibles Textverständnis herausarbeiten Produkte werden (viele Schülerprojekte zu
Gestaltungsweise von Texten und deren und vertiefen ggf. Realisierung in einer bekannten Kurzgeschichten auf
Wirkung an Beispielen darstellen (zum (17G) Verhalten und Motive literarischer Filmwerkstatt Youtube, vgl. auch zu Wolfgang
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge Figuren erläutern und bewerten; Beziehungen Borchert http://www.geschichte-
analysieren (E)) von Figuren beschreiben
26. Textdeutungen begründen und belegen; (17M) Verhalten und Motive literarischer
projekte-hannover.de/filmundgesc
Texte analytisch interpretieren und dabei Figuren erläutern und begründet bewerten; hichte/deutschland_nach_1945/
auch gattungs- und epochenspezifische (E) Eigenschaften literarischer Figuren ruckblickende-kurzfilme/die-filme-
Merkmale einbeziehen bestimmen; Figurenkonstellationen 2.html
32. produktionsorientiertes Schreiben als beschreiben
Mittel der Textaneignung und Interpretation (17E) literarische Figuren charakterisieren;
nutzen dabei direkte und indirekte Formen der
2.3 Lesen Charakterisierung berücksichtigen:
1. unterschiedliche Lesetechniken anwenden Figurenkonstellationen beschreiben und
und nutzen (zum Beispiel diagonal, selektiv, analysieren
navigierend (E)) (18G) Verstehensschwierigkeiten benennen
2. flüssig und sinnbezogen lesen und und in einen Zusammenhang mit ihrer
vorlesen 3. Lesestrategien und Methoden der Deutung stellen
Texterschließung anwenden (markieren, (18M) Verstehensschwierigkeiten benennen
Verstehensbarrieren identifizieren, und für ihre Deutung nutzen
Verständnisfragen formulieren, Texte (18E) Verstehensschwierigkeiten und
strukturieren, Wortbedeutungen und Leerstellen benennen und für den
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in Interpretationsprozess nutzen
verschiedenen Medien verwenden) 3.3.1.3 Medien
4. ihre Leseerwartung an einen Text (4E) Aspekte der Mediengeschichte erläutern
formulieren und reflektieren (z.B. Buchdruck, Flugblätter, Zeitungen,
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten Digitalisierung)
und Textganzem herstellen (10) eine literarische Vorlage medial
6. Deutungshypothesen entwickeln, umformen (z.B. G: in Text-Bild-Kommunikat,
begründen, am Text belegen und überprüfen Musikclip/M: in Drehbuch oder audiovisuellen
(E) Text/E: Kurzgeschichte als Kurzfilm,
7. Interpretations- und Analysemethoden Zeitungstext als Online-Version) E: und die
anwenden, reflektieren und für ihr Wirkung ihrer Gestaltungsentscheidungen
Textverständnis nutzen reflektieren
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren (11G) Wirkung und Intention medialer
27
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei Darstellungen erkennen und bewerten


die ästhetische Qualität eines Textes (11M) die Virtualität medialer Darstellungen
erfassen und ihn als gestaltetes Produkt erkennen und zwischen Fiktionalität und
begreifen Realität unterscheiden
9. die Perspektivgebundenheit von Texten (11E) das medial Dargestellte als Konstrukt
erkennen und beschreiben und dabei erkennen und kritisch reflektieren
gegebenenfalls den historischen und (12) ihren ersten Gesamteindruck eines
medialen Kontext berücksichtigen Films, Hörspiels, einer Theaterinszenierung
12. Mehrdeutigkeit als Merkmal literarischer E: oder eines Bildes erläutern ME: und sich
Texte erkennen (E) damit auseinandersetzen
13. szenische und produktionsorientierte (13E) eigene Bildvorstellungen (z.B. Setting)
Verfahren als Textzugang und zur entwickeln und sie mit audiovisuellen
Textdeutung und zur Texterschließung Gestaltungen vergleichen
anwenden (15) Inhalte von Filmen oder Hörspielen
23. Textverstehen als dynamischen Prozess zusammenfassen und wiedergeben
der Bedeutungsgenerierung reflektieren (16G) die Handlung eines Filmes oder
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen Hörspiels erläutern und dabei wesentliche
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, Gestaltungsmittel beschreiben und deren
wertend) und ihre jeweilige Lesehaltung Wirkung erläutern
einordnen (16M) die Handlung eines Films erläutern,
26. die Bedingungen von dabei filmische Gestaltungsmittel
Textverstehensprozessen erkennen, berücksichtigen
reflektieren und in ihren (16E) die Handlungsstruktur eines Films oder
Bedeutungszuschreibungen berücksichtigen Hörspiels mithilfe filmischer und
(E) erzähltechnischer Fachbegriffe erläutern
27. das Verhältnis von Wirklichkeit, (17E) unter Verwendung von Fachbegriffen
Fiktionalität und Virtualität (E) reflektieren altersgemäße audiovisuelle Texte analysieren
und interpretieren (Schnitt, Montage,
Sequenz, Kamerabewegung)
(18G) nach Kriterien Auszüge aus einer
Literaturverfilmung mit der Textvorlage
vergleichen und dabei Gemeinsamkeiten und
Unterschiede zwischen Text und Verfilmung
aufzeigen
(18M) eine Literaturverfilmung mit der
Textvorlage vergleichen
(18E) eine Literaturverfilmung analysieren,
mit der Textvorlage vergleichen sowie
exemplarisch Gemeinsamkeiten und
Unterschiede zwischen Text und Verfilmung
interpretieren und bewerten
(19E) Kriterien einer Filmanalyse erarbeiten
und anwenden; ein Filmprotokoll zu einer
kurzen Szene erstellen
3. Makrokosmos Gesellschaft – Kurzprosa untersuchen und gestaltend interpretieren
2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.1.1 Literarische Texte  z.B. Horst Bingel, Allez, Pinelli: Textgrundlagen z.B.
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (1G) grundlegende Lesetechniken und
z.B. ‒ Horst Bingel, Allez, Pinelli
klar strukturiert formulieren Methoden der Texterschließung anwenden
28
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

8. in verschiedenen Kommunikations- und (1ME) unterschiedliche Lesetechniken und ‒ einen ersten Zugang zum Text ‒ Heimito von Doderer,
Gesprächssituationen sicher und konstruktiv Methoden der Texterschließung sicher
agieren, eigene Positionen vertreten, auf anwenden
finden, dabei Lesestrategien Ehrfurcht vor dem Alter
Gegenpositionen sachlich und (2G) ihren Leseeindruck und ihr erstes anwenden ‒ einfache Parabeln von Franz
argumentierend eingehen sowie Textverständnis erläutern und begründen ‒ Reaktion Pinellis als Schluss Kafka (z.B. Heimkehr) oder
situationsangemessen auf (non)verbale (2M) ihren Leseeindruck und ihr erstes des Textes verfassen (kurzer Bertolt Brecht (Geschichten
Äußerungen ihres Gegenübers reagieren Textverständnis erläutern und sich damit
innerer Monolog) von Herrn Keuner)
2.2 Schreiben auseinandersetzen
1. Arbeitsschritte festlegen: Informationen (2E) ihren Leseeindruck und ihr erstes ‒ Thema des Textes mithilfe von
sammeln, ordnen, ergänzen; dabei Textverständnis erläutern, begründen und Deutungshypothesen
Schreibanlass, Textfunktion und sich damit auseinandersetzen benennen
Aufgabenstellung auf der Basis der jeweiligen (3G) Inhalte eines Textes herausarbeiten und
‒ Zusammenhang von Titel und
Operatoren beachten dazu aussagekräftige Textbelege auswählen
2. einen Schreibplan erstellen: Texte (3M) Inhalte von Texten zusammenhängend Text analysieren und
zielgerecht, adressaten- und wiedergeben und in übergeordnete interpretieren
situationsbezogen konzipieren Zusammenhänge einordnen; dazu  z.B. Heimito von Doderer,
4. elementare Anforderungen des Schreibens aussagekräftige Textbelege auswählen
Ehrfurcht vor dem Alter: z.B.
erfüllen (Regeln der Rechtschreibung, (3E) Inhalte von Texten exzerpieren,
Zeichensetzung und Grammatik) textbezogen erläutern und zusammenfassen; ‒ Handlungselemente
5. in einem angemessenen Zeitrahmen Texte dazu aussagekräftige Textbelege auswählen herausarbeiten; grotesken
in (auch handschriftlich) gut lesbarer Form (6G) zwischen Sachtexten und literarischen Charakter des Textes integrierter Grammatikunterricht:
anfertigen Texten unterscheiden benennen z.B.
7. strukturiert, verständlich und stilistisch (6M) zwischen Sachtexten und literarischen  Syntax (z.B. Feldermodell zur
stimmig formulieren; dabei einen Texten unterscheiden ‒ Zusammenhang zwischen
differenzierten Wortschatz (auch (6E) Fiktionalität erkennen und in ihrer Form und Inhalt analysieren Stilanalyse nutzen)
Fachsprache, Fremdwörter (E)) verwenden jeweiligen Erscheinungsform reflektieren und interpretieren  Modus (z.B. auch an
9. Übernahmen aus fremden Texten klar (7M) das Thema eines Textes bestimmen (insbesondere Sprachduktus geeigneten literarischen
kennzeichnen (Zitat, indirekte Rede) und in und benennen Beispielen wie z.B. James
den eigenen Text integrieren, Quellen (7E) das Thema eines Textes bestimmen und und Satzbau)
benennen benennen Thurber, Die Kaninchen, die
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, (8G) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, an allem schuld waren;
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen Figuren, Handlung, Raum- und Thomas Bernhard, Der junge
beschreiben Zeitdarstellung, Konfliktverlauf) bestimmen Mann; Franz Kafka, Auf der
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, (8M) wesentliche Elemente eines Textes (Ort,
eigenständig und adressatenorientiert
Galerie; Bertolt Brecht, Wenn
Zeit, Titel, Handlungsverlauf, Figuren und
wiedergeben Figurenkonstellation, Konfliktverlauf, Raum-
die Haifische Menschen
15. eigenes Wissen über literarische, und Zeitdarstellung, Leitmotiv) bestimmen wären)
sprachliche und weitere Sachverhalte und in ihrer Funktion beschreiben
geordnet darstellen (8E) wesentliche Elemente eines
17. in sachlichem Stil verständlich formulieren Textes bestimmen und in ihrem
20. Argumente mit plausibler Begründung Wirkungsgefüge analysieren (Titel, ‒ Zusammenhang von Titel und
formulieren und durch geeignete Belege, Handlungsverlauf, Figuren und Text analysieren und
Beispiele und Beweise stützen Figurenkonstellation, Raum- und interpretieren
21. Argumente zu einer Argumentationskette Zeitgestaltung, Motive, Symbole, zentrale
verknüpfen und gewichten ‒ Schreiben nach Mustern (z.B.
Konflikte, Handlungsmotive literarischer
22. Gegenargumente formulieren, prüfen und Figuren, Handlungsstruktur, Gestalten von grotesken
einbeziehen Kommunikationsformen) bestimmen und in Situationen in einem Textgrundlage z.B.
23. eigenständige (E) Schlussfolgerungen ihrer Funktion sowie in ihrem Wirkungsgefüge komplexen Satz) Mani Matter, Traum
ziehen und begründet Stellung nehmen
29
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

appellieren analysieren  Vielfalt der Textsorten: Kurzprosa Kurt Marti, Meine Angst lässt
24. sach- und adressatenspezifisch (9G) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung grüßen
formulierte appellative Texte verfassen und von Texten verwenden: – Autor, Erzähler,
im Vergleich
dabei deren Wirkungsabsicht berücksichtigen Erzählperspektive – Reim, Vers, Strophe, ‒ Erschließung von thematisch Gerhard Rühm, Die Werbung
25. die formale und sprachlich stilistische sprachliche Bilder (Vergleich, Metapher), einschlägigen Formen der Silvio Blatter, Der Fremde
Gestaltungsweise von Texten und deren lyrisches Ich – Figuren, Dialog, Monolog, Kurzprosa (neben der Parabel Franz Kafka, Der Steuermann
Wirkung an Beispielen darstellen (zum Metapher
z.B. Gleichnis, Anekdote,
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge (9M) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung
analysieren (E)) von Texten verwenden: – Autor, Erzähler, Legende, Aphorismus, Glosse
26. Textdeutungen begründen und belegen; Erzählperspektive, Erzählzeit und erzählte sowie bekannte Gattungen wie
Texte analytisch interpretieren und dabei Zeit, Vorausdeutung und Rückblende – Reim, Märchen, Sage, Fabel,
auch gattungs- und epochenspezifische (E) Rhythmus, Vers Metrum, Strophe, Schwank, Kalendergeschichte)
Merkmale einbeziehen sprachliche Bilder, lyrisches Ich,
27. gestaltend interpretieren und dabei die Enjambement, Atmosphäre – ‒ ME: Vergleich der Texte
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen Figurenverzeichnis, Akt, Szene, Exposition, hinsichtlich der Darstellung der
28. sprachliche Mittel gezielt einsetzen Höhepunkt, Wendepunkt, Lösung, Gesellschaft
30. nach Mustern schreiben: Katastrophe, Dialog und Monolog, begründete
Textsortenspezifika und deren stilistische Regieanweisung
Merkmale im eigenen Text nachahmen (9E) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung
Schlussfolgerungen auf
32. produktionsorientiertes Schreiben als von Texten verwenden: – Autor, Erzähler, mögliche Textintentionen
Mittel der Textaneignung und Interpretation Erzählperspektive, Erzählform, Erzählhaltung, ziehen
nutzen Erzählstruktur, Erzählzeit und erzählte Zeit, ‒ E: Vergleich der Texte
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten innere und äußere Handlung, offener
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und Schluss, Erzählerbericht, Redewiedergabe in
hinsichtlich der Form,
Formulierung eigener und fremder Texte auf direkter, indirekter, erlebter Rede und induktives Erschließen von
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft innerem Monolog, Erzähltempora, Gattungsmerkmalen
überprüfen, Vorausdeutung und Rückblende – Reim, Parabeln deuten, dabei
Wirksamkeit und Stilniveau (E) prüfen Rhythmus, Vers, Metrum, Strophe, Mehrdeutigkeit reflektieren
37. Strategien zur Überprüfung der sprachliche Bilder, lyrisches Ich,
sprachlichen Richtigkeit und Rechtschreibung Enjambement, Kadenz, Atmosphäre –  erarbeitetes Themenspektrum
anwenden Figurenverzeichnis, Akt, Szene, Exposition, „Zusammenleben in Familie und
38. kritische Beobachtungen in konkrete Höhepunkt, Wendepunkt, Lösung, Gesellschaft” abschließend
Verbesserungsansätze und -vorschläge Katastrophe, Dialog und Monolog, zusammenfassen und reflektieren
umsetzen Regieanweisung; Haupt- und Nebentext,
39. Texte inhaltlich und sprachlich Sprechakt
überarbeiten und dazu geeignete Methoden (10G) die Wirkung ausgewählter
und Sozialformen (zum Beispiel Gestaltungsmittel beschreiben und erläutern
Schreibkonferenz) nutzen (10M) die Wirkung von Gestaltungsmitteln
2.3 Lesen beschreiben und für die eigene Deutung
3. Lesestrategien und Methoden der nutzen
Texterschließung anwenden (markieren, (10E) sprachliche Gestaltungsmittel
Verstehensbarrieren identifizieren, beschreiben und auf ihre Funktion hin
Verständnisfragen formulieren, Texte untersuchen
strukturieren, Wortbedeutungen und (11G) Komik erkennen und untersuchen
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in (11M) Komik und Ironie erkennen und
verschiedenen Medien verwenden) untersuchen
4. ihre Leseerwartung an einen Text (11E) Komik, Ironie und Parodie erkennen
formulieren und reflektieren und analysieren
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten (12G) lyrische, epische und dramatische
30
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

und Textganzem herstellen 6. Texte nach spezifischen Merkmalen


Deutungshypothesen entwickeln, begründen, unterscheiden (Gedicht, Kurzgeschichte,
am Text belegen und überprüfen (E) Roman, Drama)
6. Deutungshypothesen entwickeln, (12M) die Gattungszugehörigkeit lyrischer,
begründen, am Text belegen und überprüfen epischer, dramatischer Texte (Gedicht, Kurz-
(E) geschichte, Novelle, Roman, Drama) nach
7. Interpretations- und Analysemethoden ihren spezifischen Merkmalen unterscheiden
anwenden, reflektieren und für ihr (12E) literarische Gattungen definieren und
Textverständnis nutzen deren Merkmale für ihr Textverständnis
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren nutzen (mindestens Gedicht, Roman,
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei Novelle, Kurzgeschichte, Parabel, Komödie,
die ästhetische Qualität eines Textes Tragödie)
erfassen und ihn als gestaltetes Produkt (13G) die eigene Deutung am Text erläutern
begreifen und mit der anderer vergleichen
9. die Perspektivgebundenheit von Texten (13M) eigene Deutungen eines Textes
erkennen und beschreiben und dabei entwickeln, am Text überprüfen und sich mit
gegebenenfalls den historischen und anderen Deutungen auseinandersetzen
medialen Kontext berücksichtigen (13E) komplexere Deutungen eines Textes
11. Vergleiche zwischen Texten anstellen, formulieren und das eigene Textverständnis
Vergleichsaspekte herausarbeiten (E) und für erläutern und begründen, auch mithilfe von
das Textverstehen nutzen Deutungshypothesen
12. Mehrdeutigkeit als Merkmal literarischer (16GM) handlungs- und
Texte erkennen (E) produktionsorientierte Verfahren anwenden,
13. szenische und produktionsorientierte um zu einer plausiblen Textdeutung zu
Verfahren als Textzugang und zur gelangen
Textdeutung und zur Texterschließung (16E) mit handlungs- und
anwenden produktionsorientierten Verfahren ein
23. Textverstehen als dynamischen Prozess plausibles Textverständnis herausarbeiten
der Bedeutungsgenerierung reflektieren und vertiefen
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen (18G) Verstehensschwierigkeiten benennen
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, und in einen Zusammenhang mit ihrer
wertend) und ihre jeweilige Lesehaltung Deutung stellen
einordnen (18M) Verstehensschwierigkeiten benennen
25. ihre Leseerfahrungen und ihr Vorwissen und für ihre Deutung nutzen
(zum Beispiel Kenntnisse der (18E) Verstehensschwierigkeiten und
Sekundärliteratur (E)) für die Erschließung Leerstellen benennen und für den
zunehmend komplexer Texte gezielt nutzen Interpretationsprozess nutzen
und in die Kontextualisierung literarischer (19E) die Mehrdeutigkeit von literarischen
Werke einbeziehen (E) Texten erkennen und erläutern
26. die Bedingungen von (20E) die Wirkung eines Textes beschreiben
Textverstehensprozessen erkennen, und begründen (Textteile und Textganzes)
reflektieren und in ihren (21E) zwischen textinternen und textexternen
Bedeutungszuschreibungen berücksichtigen Bezügen unterscheiden
(E) (22G) Bezüge zwischen Text,
27. das Verhältnis von Wirklichkeit, Entstehungszeit und Leben des Autors/der
Fiktionalität und Virtualität (E) reflektieren Autorin herstellen und dieses Wissen zum
Textverstehen nutzen
(22M) Bezüge zwischen Text,
Entstehungszeit und Leben des Autors/der
31
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Autorin herstellen und für die eigene Deutung


nutzen
(22E) exemplarische Epochen der
Literaturgeschichte in ihren Grundzügen
erläutern und sie für das Verständnis
einzelner Texte nutzen (Barock)
(23E) aus der Beschäftigung mit literarischen
Texten Epochenmerkmale gewinnen
(24) eigene und fremde Lebenswelten
vergleichen (Alterität; auch in Bezug auf
kulturelle, ethnische, religiöse oder
weltanschauliche Prägungen, persönliche
Einschränkungen oder Behinderungen,
geschlechtliche Identitäten oder sexuelle
Orientierungen)
3.3.2.1 Struktur von Äußerungen
(19G) Formen bildlicher Ausdrucksweise
benennen und deren Funktion erklären
(19M) Formen bildlicher Ausdrucksweise
benennen und deren Funktion erklären und
reflektieren
(19E) Formen bildlicher Ausdrucksweise
(Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,
erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren

32
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

10.4 Drama
ca. 22 Std.
Das Drama als „gesprochene Handlung“ (Pirandello) stellt die SuS vor spezifische Herausforderungen; so haben die Figuren keine textliche Innenseite, das
Geschehen wird nicht durch einen Erzähler vermittelt, sondern muss in der Vorstellung entwickelt werden. Zudem sind Dramentexte nicht nur fürs Lesen,
sondern für die Aufführung gedacht. Daher sollten verschieden Zugänge (analytisch, szenisch, produktiv) ermöglicht und insbesondere die Möglichkeiten
szenischer Verfahren und simulierter Inszenierung genutzt werden.
Die Auseinandersetzung mit dem Drama erweitert das bisher erworbene Spektrum der Kompetenzen: Die Behandlung der Figuren wird auf Formen der
indirekten Charakterisierung ausgedehnt; Handlungsorte und Requisiten werden als Bedeutungsträger erläutert; die Dialoganalyse wird explizit auf Ebene der
Sprechakte bezogen (und durch Kommunikationstheorien gestützt, der Nebentext herangezogen); die Handlungsstruktur wird auf allen Niveaus abstrahierend
beschrieben; der Text wird auch mit Blick auf seinen historischen Kontext erschlossen; und es werden auch Textvergleiche formuliert (zwischen Szenen wie
auch ggf. zwischen verschiedenen Texten (z.B. narrative, inszenatorische oder filmische Umsetzungen, anderes Drama).
Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel,
Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen
Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise

1. Hinführung zum Text


2.1 Sprechen und Zuhören 3.2.1.1 Literarische Texte  Bilder aus einer Inszenierung Mitwirkende Figuren, die z.B. in
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (1G) grundlegende Lesetechniken und einem Programmheft, das man im
klar strukturiert formulieren Methoden der Texterschließung anwenden
betrachten und Vermutungen
4. ihre Redeweise (Artikulation, (1ME) unterschiedliche Lesetechniken und über den Inhalt des Dramas Theater erhält, aufgeführt sind, den
Körpersprache) situations- sowie Methoden der Texterschließung sicher anstellen lassen ausgewählten Bildern zuordnen
adressatengerecht anwenden und deren anwenden  Lesen des ersten Aktes und
Wirkung reflektieren (2G) ihren Leseeindruck und ihr erstes alternativer Einstieg über einen
Austausch über erste
5. verschiedene Gesprächsformen (zum Textverständnis erläutern und begründen
Beispiel Diskussion, Streitgespräch, Debatte) (2M) ihren Leseeindruck und ihr erstes Leseeindrücke, ggf. produktiv Hörtext zum Drama (z.B. M. Pressler:
praktizieren Textverständnis erläutern und sich damit über die Fortsetzung spekulieren. Nathan und seine Kinder; auch
9. auch im interkulturellen Dialog eigene und auseinandersetzen  Sicherung z.B. über eine Tonspur einer Aufzeichnung des
fremde Wahrnehmungen unterscheiden und (2E) ihren Leseeindruck und ihr erstes lesebeleitend erstellte Tabelle, die Stückes)
kulturelle Unterschiede wahrnehmen Textverständnis erläutern, begründen und
14. Texte sinngebend und gestaltend vorlesen sich damit auseinandersetzen Ort, Personen, Handlung enthält
und (auch frei) vortragen (zum Beispiel (4E) Textinhalte und Textstrukturen und sukzessive ergänzt werden Um ein Drama zu verstehen, sind
Gedichte) visualisieren (z.B. Grafik, Schaubild, Tabelle) kann (z.B. Funktion einer Szene, verschiedene mögliche Zugänge zu
15. unterschiedliche Sprechsituationen (14G) Vorwissen zum Textverstehen nutzen Handlungsstränge) berücksichtigen (z.B. analytisch,
gestalten (14M) Vorwissen und Kontextwissen zum produktiv, szenisch, simulierte
16. Texte, Situationen und eigene Textverstehen nutzen
Erfahrungen szenisch gestalten (14E) Vorwissen, Kontextwissen und
Inszenierung). Sie realisieren
2.2 Schreiben Leseerfahrung für ihr Textverstehen nutzen verschiedene Rezeptionsformen des
29. anschaulich erzählen und nacherzählen, (18G) Verstehensschwierigkeiten benennen Dramas, die sich zwischen den Polen
Erzähltechniken anwenden, auf die und in einen Zusammenhang mit ihrer des Lesens und des Spielens
Erzähllogik achten Deutung stellen bewegen (auch in Schreibaufgaben
30. nach Mustern schreiben: (18M) Verstehensschwierigkeiten benennen
Textsortenspezifika und deren stilistische und für ihre Deutung nutzen wie z.B. Streichfassungen, Weiter-,
Merkmale im eigenen Text nachahmen (18E) Verstehensschwierigkeiten und Umschreiben von Szenen auch in
33
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

31. nach Impulsen schreiben Leerstellen benennen und für den Prosa, Konzipieren von Rollentexten
32. produktionsorientiertes Schreiben als Interpretationsprozess nutzen oder Dialogen). Zudem bietet sich
Mittel der Textaneignung und Interpretation (26E) die Bedeutsamkeit eines Textes für die
nutzen eigene Person reflektieren und Textinhalte mit das Verfassen von Untertexten an,
2.3 Lesen eigenen Erfahrungen vergleichen die eine gattungsspezifische
1. unterschiedliche Lesetechniken anwenden 3.3.1.3 Medien Leerstelle des Dramas schließen.
und nutzen (zum Beispiel diagonal, selektiv, (10) eine literarische Vorlage medial
navigierend (E)) umformen (z.B. G: in Text-Bild-Kommunikat,
2. flüssig und sinnbezogen lesen und vorlesen Musikclip/M: in Drehbuch oder audiovisuellen
Ggf. kann in dieser Einheit auch mit
4. ihre Leseerwartung an einen Text Text/E: Kurzgeschichte als Kurzfilm, Auszügen aus verschiedenen
formulieren und reflektieren Zeitungstext als Online-Version) E: und die Dramen gearbeitet werden, um die
6. Deutungshypothesen entwickeln, Wirkung ihrer Gestaltungsentscheidungen Zugänglichkeit der Texte mit einer
begründen, am Text belegen und überprüfen reflektieren Bandbreite interessanter Themen und
(E) (12) ihren ersten Gesamteindruck eines Films,
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Hörspiels, einer Theaterinszenierung E: oder einem literaturgeschichtlichen
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei eines Bildes erläutern ME: und sich damit Horizont zu verbinden (Textgrundlage
die ästhetische Qualität eines Textes erfassen auseinandersetzen z.B. Ausschnitte aus Lessing, Nathan
und ihn als gestaltetes Produkt begreifen (14G) Text-Bild-Zusammenhänge der Weise; Schiller, Kabale und
13. szenische und produktionsorientierte erläutern
Verfahren als Textzugang und zur (14M) Bilder beschreiben, dabei
Liebe; Goethe, Faust; Kleist, Der
Textdeutung und zur Texterschließung Zusammenhänge zwischen Bildelementen zerbrochene Krug; Carl Sternheim,
anwenden und anderen Medien (z.B. Text, Musik) Die Hose; Bertolt Brecht, Leben des
herstellen, auch in Werbung Galilei; Max Frisch, Biedermann und
(14E) Bilder umfassend beschreiben und die Brandstifter; Urs Widmer, Top
analysieren; dabei auch Funktionen von
Bildelementen im Rahmen der Dogs)
Gesamtkomposition erkennen;
Zusammenhänge zwischen Bildern und
anderen Medien (z.B. literarische Texte,
Filme) herstellen, auch in Werbung
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(7G) beim Sprachhandeln einen
differenzierten und situationsangemessenen
Wortschatz gebrauchen
(7M) beim Sprachhandeln einen
differenzierten Wortschatz gebrauchen,
einschließlich umgangssprachlicher und
idiomatischer Wendungen in Kenntnis des
jeweiligen situativen Zusammenhangs (z.B. in
Bewerbungssituationen)
(7E) Sprechabsichten gezielt formulieren,
Sprachvarietäten funktional und
adressatenorientiert in Gesprächssituationen
verwenden
(11) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen und
adressatenorientiert gestalten
(12G) Vortragstechniken anwenden
(12M) Vortrags- und Präsentationstechniken
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reflektiert anwenden
(12E) verschiedene Vortrags- und
Präsentationstechniken adressatengerecht,
zielführend und begründet einsetzen, die
Wirkung ihrer Präsentation analysieren
(13) nach vorgegebenen Kriterien
Rückmeldungen zu Präsentationen
formulieren und zu Rückmeldungen Stellung
nehmen
(13) kriterienbezogen Rückmeldungen zu
Präsentationen formulieren und zu
Rückmeldungen Stellung nehmen
(13) Regeln für Feedback bei Präsentationen
formulieren, beachten und korrekt anwenden
2. Eine Szene analysieren
2.1 Sprechen und Zuhören 3.2.1.1 Literarische Texte  prozessbegleitend: Wiederholung Die Wiederholung der Inhaltsangbe
1. einen differenzierten, situations- und (1G) grundlegende Lesetechniken und ist ein integrativer Bestandteil dieser
adressatengerechten Wortschatz verwenden Methoden der Texterschließung anwenden
einschlägiger Fachbegriffe (vgl.
2. sich standardsprachlich ausdrücken und (1ME) unterschiedliche Lesetechniken und Einheit 8.4; Umsetzung z.B. als Einheit ebenso der Umgang mit
den Unterschied zwischen mündlichem und Methoden der Texterschließung sicher Memory oder Quiz) Zitaten und Textbelegen.
schriftlichem Sprachgebrauch sowie anwenden  Klärung der Situation: Die Analyse kann auch durch
Merkmale umgangssprachlichen Sprechens (2G) ihren Leseeindruck und ihr erstes szenische oder dramenspezifisch
- Einordnung der Szene in den
erkennen Textverständnis erläutern und begründen
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (2M) ihren Leseeindruck und ihr erstes Handlungszusammenhang produktionsorientierte Verfahren des
klar strukturiert formulieren Textverständnis erläutern und sich damit G: Wiedergabe der simulierten Inszenierens (z.B. Plakat,
4. ihre Redeweise (Artikulation, auseinandersetzen Handlung, Figurine, Bühnenbild, Requisiten)
Körpersprache) situations- sowie (2E) ihren Leseeindruck und ihr erstes gestützt werden.
Vorausssetzungen,
adressatengerecht anwenden und deren Textverständnis erläutern, begründen und Für eigene szenische Umsetzungen
Wirkung reflektieren sich damit auseinandersetzen Umstände und Anlass der
5. verschiedene Gesprächsformen (zum (3G) Inhalte eines Textes herausarbeiten und Szene klären sollte herausgearbeitet werden,
Beispiel Diskussion, Streitgespräch, Debatte) dazu aussagekräftige Textbelege auswählen ME: Einordnung der Szene, welche Hinweise ein Schauspieler
praktizieren (3M) Inhalte von Texten zusammenhängend fokussierte Inhaltsangabe; dem dramatischen Text entnehmen
6. Gespräche beobachten, moderieren, wiedergeben und in übergeordnete kann (Aussehen, Alter, Auftreten,
reflektieren, dabei Merkmale Zusammenhänge einordnen; dazu
Verfassung E: und Interessen
unangemessener Kommunikation erkennen aussagekräftige Textbelege auswählen der Figuren; Inhalt ME: und Gedanken, Sprechhaltung, …)
und darauf hinweisen (3E) Inhalte von Texten exzerpieren, Themen der Szene
8. in verschiedenen Kommunikations- und textbezogen erläutern und zusammenfassen; E: Erste Klärung der Funktion
Gesprächssituationen sicher und konstruktiv dazu aussagekräftige Textbelege auswählen der Szene
agieren, eigene Positionen vertreten, auf (5E) Textanalyse und Interpretation
Gegenpositionen sachlich und unterscheiden; die Begriffe Fiktionalität und - Deutung von Ort (dabei
argumentierend eingehen sowie Text, Textanalyse und Textinterpretation Nebentext berücksichtigen) Figurencharakterisierung sollte auch
situationsangemessen auf (non)verbale erläutern und bei der eigenen Textanalyse und Zeit mit Blick auf den Gesamttext
Äußerungen ihres Gegenübers reagieren verwenden
 Figuren (Stimmung, erarbeitet werden (s.u.)
9. auch im interkulturellen Dialog eigene und (6GM) zwischen Sachtexten und literarischen
fremde Wahrnehmungen unterscheiden und Texten unterscheiden Charakterisierung, auch indirekte
kulturelle Unterschiede wahrnehmen (6E) Fiktionalität erkennen und in ihrer z.B. über Kleidung, Sprache,
10. wesentliche Aussagen auch komplexer jeweiligen Erscheinungsform reflektieren Gestik; ME: Gleich- und
gesprochener Texte bestimmen und (7ME) das Thema eines Textes bestimmen
35
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

wiedergeben, dabei systematisch vorgehen und benennen Unterordnung; gesellschaftliche Vertiefung des in 10.3.3 Erarbeiteten
und auch Texterschließungsmethoden und (8G) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, Stellung; Interessen Ziele,
Mitschreibetechniken nutzen Figuren, Handlung, Raum- und
11. Redebeiträge transparent strukturieren, Zeitdarstellung, Konfliktverlauf) bestimmen Absichten) intergrierter Grammatikunterricht z.B.
dabei Redestrategien einsetzen und die (8M) wesentliche Elemente eines Textes (Ort,  Dialoganalyse als möglicher  Syntax (Satzarten differenziert zur
Wirkung eines Redebeitrags reflektieren Zeit, Titel, Handlungsverlauf, Figuren und Schwerpunkt der Analyse Bestimmung von direkten und
14. Texte sinngebend und gestaltend vorlesen Figurenkonstellation, Konfliktverlauf, Raum- Im Zuge der Dialoganalyse indirekten Sprechakten
und (auch frei) vortragen (zum Beispiel und Zeitdarstellung, Leitmotiv) bestimmen und
Gedichte) in ihrer Funktion beschreiben Einführung heranziehen)
15. unterschiedliche Sprechsituationen (8E) wesentliche Elemente eines kommunikationsanalytischer  Infinitivgruppen (ME: attributive
gestalten Textes bestimmen und in ihrem Grundbegriffe (z.B. Watzlawick, Verwendung zur Beschreibung
16. Texte, Situationen und eigene Wirkungsgefüge analysieren (Titel, Schulz von Thun, von Sprechakten)
Erfahrungen szenisch gestalten Handlungsverlauf, Figuren und
18. Kommunikation beurteilen: Figurenkonstellation, Raum- und
Transaktionsanalyse), die zur  ME: Konnotation und
kriterienorientiert das eigene Zeitgestaltung, Motive, Symbole, zentrale Beschreibung von Sprechakten Gradpartikeln
Gesprächsverhalten und das anderer Konflikte, Handlungsmotive literarischer genutzt werden.  Kohärenzmittel (z.B. zur
beobachten, reflektieren und bewerten Figuren, Handlungsstruktur, - Kommunikationsverhalten der Beschreibung wechselseitiger
2.2 Schreiben Kommunikationsformen) bestimmen und in
Figuren: Bezugnahme; E:
1. Arbeitsschritte festlegen: Informationen ihrer Funktion sowie in ihrem Wirkungsgefüge
sammeln, ordnen, ergänzen; dabei analysieren monologisch, dialogisch; kohärenzstiftende Adverbien)
Schreibanlass, Textfunktion und (9G) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung nonverbal (Gesten, Mimik) 
Aufgabenstellung auf der Basis der jeweiligen von Texten verwenden: […] Figuren, Dialog, Nebentext;
Operatoren beachten Monolog, Metapher Aneinandervorbeireden?
3. eine Stoffsammlung erstellen, ordnen und (9M) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung
eine Gliederung anfertigen; hierfür von Texten verwenden: […] E: Strategien (z.B.
Informationsquellen gezielt nutzen Figurenverzeichnis, Akt, Szene, Exposition, Verschleierung, Verzögerung,
(Nachschlagewerke, Internet, auch an Höhepunkt, Wendepunkt, Lösung, Überzeugungsmittel)
außerschulischen Lernorten, zum Beispiel Katastrophe, Dialog und Monolog, - ME: Sprechakte,
Bibliotheken) und Informationen zielgerichtet Regieanweisung
bewerten und auswählen (9E) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung
Gesprächsverhalten (offen,
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, von Texten verwenden: […] taktisch, gleichberechtigt?; E:
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen Figurenverzeichnis, Akt, Szene, Exposition, Sprachniveau), E: Drama als
beschreiben Höhepunkt, Wendepunkt, Lösung, gesprochene Handlung
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, Katastrophe, Dialog und Monolog,
erkennen
eigenständig und adressatenorientiert Regieanweisung; Haupt- und Nebentext,
wiedergeben Sprechakt - ME: Gesprächsverlauf
25. die formale und sprachlich stilistische (11G) Komik erkennen und untersuchen Anlass (s.o.) und Ergebnis
Gestaltungsweise von Texten und deren (11M) Komik und Ironie erkennen und (Kompromiss, Durchsetzen,
Wirkung an Beispielen darstellen (zum untersuchen offen, Anstoß für
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge (11E) Komik, Ironie und Parodie erkennen
analysieren (E)) und analysieren Folgehandlung)
26. Textdeutungen begründen und belegen; (12G) lyrische, epische und dramatische Unterbrechungen; Phasen;
Texte analytisch interpretieren und dabei auch Texte nach spezifischen Merkmalen Wendepunkte
gattungs- und epochenspezifische (E) unterscheiden ([…] Drama) ME: Art des Gesprächs
Merkmale einbeziehen (12M) die Gattungszugehörigkeit lyrischer,
27. gestaltend interpretieren und dabei die epischer, dramatischer Texte ([…] Drama)
(Unterhaltung, Verhör,
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen nach ihren spezifischen Merkmalen Interview etc.)?
30. nach Mustern schreiben: unterscheiden Redeanteile der
Textsortenspezifika und deren stilistische (12E) literarische Gattungen definieren und
36
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Merkmale im eigenen Text nachahmen deren Merkmale für ihr Textverständnis Dialogpartner?
32. produktionsorientiertes Schreiben als nutzen ([…] Komödie, Tragödie) - E: metakognitiv Anlayse und
Mittel der Textaneignung und Interpretation (16GM) handlungs- und produktionsorientierte
nutzen Verfahren anwenden, um zu einer plausiblen Interpretation unterscheiden
34. Begriffe klären Textdeutung zu gelangen  Ergebnisse der Analyse
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten (16E) mit handlungs- und zusammenhängend darstellen
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und produktionsorientierten Verfahren ein
und präsentieren
Formulierung eigener und fremder Texte auf plausibles Textverständnis herausarbeiten
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft und vertiefen
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) (17G) Verhalten und Motive literarischer
prüfen Figuren erläutern und (M begründet)
37. Strategien zur Überprüfung der bewerten; Beziehungen von Figuren
sprachlichen Richtigkeit und Rechtschreibung beschreiben
anwenden (17E) literarische Figuren charakterisieren;
38. kritische Beobachtungen in konkrete dabei direkte und indirekte Formen der
Verbesserungsansätze und -vorschläge Charakterisierung berücksichtigen;
umsetzen Figurenkonstellationen beschreiben und
39. Texte inhaltlich und sprachlich analysieren
überarbeiten und dazu geeignete Methoden (18G) Verstehensschwierigkeiten benennen
und Sozialformen (zum Beispiel und in einen Zusammenhang mit ihrer
Schreibkonferenz) nutzen Deutung stellen
2.3 Lesen (18M) Verstehensschwierigkeiten benennen
3. Lesestrategien und Methoden der und für ihre Deutung nutzen
Texterschließung anwenden (markieren, (18E) Verstehensschwierigkeiten und
Verstehensbarrieren identifizieren, Leerstellen benennen und für den
Verständnisfragen formulieren, Texte Interpretationsprozess nutzen
strukturieren, Wortbedeutungen und (19E) die Mehrdeutigkeit von literarischen
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in Texten erkennen und erläutern
verschiedenen Medien verwenden) (20E) die Wirkung eines Textes beschreiben
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten und begründen (Textteile und Textganzes)
und Textganzem herstellen 6. (24) eigene und fremde Lebenswelten E:
Deutungshypothesen entwickeln, begründen, differenziert vergleichen (Alterität; […])
am Text belegen und überprüfen (E) 3.3.1.3 Medien
6. Deutungshypothesen entwickeln, (20) Kriterien zur Beschreibung und
begründen, am Text belegen und überprüfen Untersuchung von Theaterinszenierungen
(E) benennen
7. Interpretations- und Analysemethoden 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen
anwenden, reflektieren und für ihr (9GM) eigene Texte kohärent gestalten
Textverständnis nutzen (9E) Erscheinungsformen der Textkohärenz
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren erklären und eigene Texte kohärent gestalten
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei (16GM) Wortbedeutungen klären und
die ästhetische Qualität eines Textes erfassen voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
und ihn als gestaltetes Produkt begreifen Ober-/ Unterbegriff)
10. sich mit der Darstellung von (16E) Definitionen komplexerer Begriffe
Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in formulieren und dazu einschlägige
Texten Nachschlagewerke nutzen
auseinandersetzen (zum Beispiel mit (17GM) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern
unterschiedlichen kulturellen, historischen, und Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien
religiösen Hintergründen oder zusammenfassen sowie durch Abgrenzung
37
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

unterschiedlichen geschlechtlichen Identitäten und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter


und sexuellen Orientierungen) erschließen
12. Mehrdeutigkeit als Merkmal literarischer (17E) Wortfelder und Wortfamilien
Texte erkennen (E) analysieren; Synonyme und Antonyme
13. szenische und produktionsorientierte unterscheiden; Homonymie und Polysemie
Verfahren als Textzugang und zur erkennen, für ihr Textverstehen nutzen und
Textdeutung und zur Texterschließung beim Schreiben eigener Texte berücksichtigen
anwenden (18M) Denotation und Konnotation
23. Textverstehen als dynamischen Prozess unterscheiden
der Bedeutungsgenerierung reflektieren (18E) Denotation und Konnotation
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen unterscheiden und in ihrer Bedeutung für die
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, Aussage und Wirkung von Texten
wertend) und ihre jeweilige Lesehaltung untersuchen
einordnen (19G) Formen bildlicher Ausdrucksweise
benennen und deren Funktion erklären
(19M) Formen bildlicher Ausdrucksweise
benennen und deren Funktion erklären und
reflektieren
(19E) Formen bildlicher Ausdrucksweise
(Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,
erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren
(20GM) exemplarisch Erscheinungen des
Sprachwandels beschreiben M: und bewerten
(z.B. Bedeutungswandel, fremdsprachliche
Einflüsse)
(20E) Bedeutungsveränderungen von Wörtern
als Phänomene des Sprachwandels erläutern
(Bedeutungsverengung und -erweiterung,
Bedeutungsverschiebung); Metaphern als ein
Mittel der Bedeutungserweiterung und -
verschiebung beschreiben
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(1G) Faktoren gelingender Kommunikation
beschreiben und reflektieren sowie die
Inhalts- und Beziehungsebene erkennen und
in verschiedenen Kommunikationssituationen
(öffentlich/privat) berücksichtigen
(1M) die Inhalts-, Appell- und
Beziehungsebene erkennen, berücksichtigen
und reflektieren (gelingende/misslingende
Kommunikation, öffentliche/private
Kommunikationssituationen)
(1E) gelingende und misslingende
Kommunikation kriterienorientiert und
theoriegestützt analysieren, Bedingungen
gelingender Kommunikation benennen und
reflektieren
(2G) Kommunikation beschreiben, dabei
Sprechweisen unterscheiden: formelle
38
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Sprache, pejorative Sprache, Ironie


(2M) Kommunikation beschreiben, dabei
Sprechweisen und ihre Wirkungen
unterscheiden: formelle Sprache, pejorative
Sprache, Ironie
(2E) grundlegende Kommunikationsmodelle
erläutern und zur Analyse von Kommunikation
und Sprechakten nutzen (z.B. Bühler,
Watzlawick, Schulz von Thun)
(3G) Zusammenhänge zwischen verbalen und
nonverbalen Ausdrucksmitteln erkennen und
wesentliche Faktoren beschreiben, die die
mündliche Kommunikation ergänzen (z.B.
Gestik, Mimik, Stimme, Modulation)
(3M) Zusammenhänge zwischen verbalen und
nonverbalen Ausdrucksmitteln analysieren,
kommunikative Bedingungen verschiedener
Gesprächssituationen beschreiben
(3E) Zusammenhänge zwischen verbalen und
nonverbalen Ausdrucksmitteln analysieren
und in ihrer kommunikativen Funktion
reflektieren, Gesprächssituationen
unterscheiden (z.B. informell, formell)
(4GM) distinktive Merkmale von gesprochener
und geschriebener Sprache erkennen und
beschreiben (Wortwahl, Syntax)
(4E) distinktive Merkmale von gesprochener
und geschriebener Sprache nennen, in ihrer
kommunikativen Bedeutung unterscheiden
und reflektieren
(6E) sprachgeschichtliche Zusammenhänge
erkennen und Phänomene des
Sprachwandels (z.B. Bedeutungswandel,
fremdsprachliche Einflüsse) beschreiben
(7G) beim Sprachhandeln einen
differenzierten und situationsangemessenen
Wortschatz gebrauchen
(7M) beim Sprachhandeln einen
differenzierten Wortschatz gebrauchen,
einschließlich umgangssprachlicher und
idiomatischer Wendungen in Kenntnis des
jeweiligen situativen Zusammenhangs (z.B. in
Bewerbungssituationen)
(7E) Sprechabsichten gezielt formulieren,
Sprachvarietäten funktional und
adressatenorientiert in Gesprächssituationen
verwenden
(8) E: komplexere ME: Zusammenhänge und
GME: Inhalte adressatenorientiert,
39
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

sachgerecht und ansprechend darstellen


(12G) Vortragstechniken anwenden
(12M) Vortrags- und Präsentationstechniken
reflektiert anwenden
(12E) verschiedene Vortrags- und
Präsentationstechniken adressatengerecht,
zielführend und begründet einsetzen, die
Wirkung ihrer Präsentation analysieren
(13G) nach vorgegebenen Kriterien
Rückmeldungen zu Präsentationen
formulieren und zu Rückmeldungen Stellung
nehmen
(13M) kriterienbezogen Rückmeldungen zu
Präsentationen formulieren und zu
Rückmeldungen Stellung nehmen
(13E) Regeln für Feedback bei
Präsentationen formulieren, beachten und
korrekt anwenden
(14GM) individuelle Sprachregister M: vor
dem Hintergrund von Sprachvarietäten als
Ausdruck persönlicher Identität erkennen und
respektieren
(14E) Sprache in ihrer Wechselwirkung mit
Identität erkennen und beschreiben; den
eigenen Sprachgebrauch in seiner
Wechselwirkung mit verschiedenen
Sprachvarietäten und Kontexten sowie als
Möglichkeit des Ausdrucks ihrer
Persönlichkeit reflektieren
(15G) Standardsprache, Umgangssprache,
Dialekt erkennen und unterscheiden
(15M) kommunikative Funktionen von
Standardsprache, Umgangssprache, Dialekt
erkennen und unterscheiden
(15E) Dialekt, Umgangs- und
Standardsprache in ihrer kommunikativen
Bedeutung erläutern und angemessen
verwenden
(17GM) Gruppensprachen (z.B.
Jugendsprachen) in ihrer Funktion erkennen
M: und unterscheiden
(17) identitätsstiftende wie abgrenzende
Funktion von Gruppen, Fach- oder
Jugendsprachen vergleichend untersuchen
(19E) Formen der sprachlichen Zuschreibung
von Geschlechterrollen untersuchen und
diskutieren (z.B. generisches Maskulin)
(20E) Formen und Strategien der
Manipulation und Persuasion beschreiben und
40
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

diskutieren
3. Erarbeitung übergreifender Aspekte und des Kontextes
2.1 Sprechen und Zuhören 3.2.1.1 Literarische Texte Die hier aufgeführten Aspekte, die
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (3G) Inhalte eines Textes herausarbeiten und den Gesamttext betreffen, können in
klar strukturiert formulieren dazu aussagekräftige Textbelege auswählen
5. verschiedene Gesprächsformen (zum (3M) Inhalte von Texten zusammenhängend Verbindung oder alternierend mit
Beispiel Diskussion, Streitgespräch, Debatte) wiedergeben und in übergeordnete Szenenanalysen behandelt werden;
praktizieren Zusammenhänge einordnen; dazu die Phasierung entspricht an dieser
8. in verschiedenen Kommunikations- und aussagekräftige Textbelege auswählen Stelle keiner Sukzession
Gesprächssituationen sicher und konstruktiv (3E) Inhalte von Texten exzerpieren,
agieren, eigene Positionen vertreten, auf textbezogen erläutern und zusammenfassen;
Gegenpositionen sachlich und dazu aussagekräftige Textbelege auswählen  Figurencharakterisierung und U.a. herausfinden lassen, dass der
argumentierend eingehen sowie (4E) Textinhalte und Textstrukturen Figurenkonstellation mit Blick auf dramatische Dialog im Vergleich zum
situationsangemessen auf (non)verbale visualisieren (z.B. Grafik, Schaubild, Tabelle) das Gesamtdrama Alltagsdialog Besonderheiten
Äußerungen ihres Gegenübers reagieren (5E) Textanalyse und Interpretation G: Steckbriefe, Rollenbiographien aufweist. Produktionsorientierte
9. auch im interkulturellen Dialog eigene und unterscheiden; die Begriffe Fiktionalität und
fremde Wahrnehmungen unterscheiden und Text, Textanalyse und Textinterpretation
ME: Charakterisierungen Verfahrensweisen bieten sich
kulturelle Unterschiede wahrnehmen erläutern und bei der eigenen Textanalyse ME: Figurenkonstellation; dabei insbesondere zur Gestaltung der
15. unterschiedliche Sprechsituationen verwenden ggf. auch Zeitpunkt des Innenseite der Figuren an (z.B.
gestalten (6GM) zwischen Sachtexten und literarischen Auftretens berücksichtigen Gedanken einer Nebenfigur
16. Texte, Situationen und eigene Texten unterscheiden
Erfahrungen szenisch gestalten (6E) Fiktionalität erkennen und in ihrer
aufschreiben, Brief von einer oder an
2.2. Schreiben jeweiligen Erscheinungsform reflektieren eine Figur, Figurine, Figuren
19. Thesen formulieren (7ME) das Thema eines Textes bestimmen einfügen, die den Handlungsverlauf
25. die formale und sprachlich stilistische und benennen ändern)
Gestaltungsweise von Texten und deren (8G) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, Die jeweiligen Darstellungen
Wirkung an Beispielen darstellen (zum Figuren, Handlung, Raum- und
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge Zeitdarstellung, Konfliktverlauf) bestimmen unterscheiden sich in ihrer
analysieren (E)) (8M) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, Komplexität (Steckbrief: v.a. äußere
26. Textdeutungen begründen und belegen; Zeit, Titel, Handlungsverlauf, Figuren und beschreibbare Merkmale einer Figur;
Texte analytisch interpretieren und dabei auch Figurenkonstellation, Konfliktverlauf, Raum- Rollenbiographie: Leben, macht Rolle
gattungs- und epochenspezifische (E) und Zeitdarstellung, Leitmotiv) bestimmen und
Merkmale einbeziehen in ihrer Funktion beschreiben
erlebbar; Charakteristik: Integration
34. Begriffe klären (8E) wesentliche Elemente eines unterschiedlicher Merkmale (soziale,
2.3 Lesen Textes bestimmen und in ihrem psychologische, moralische, …); hier
3. Lesestrategien und Methoden der Wirkungsgefüge analysieren (Titel, bieten sich Differenzierungsansätze
Texterschließung anwenden (markieren, Handlungsverlauf, Figuren und an.
Verstehensbarrieren identifizieren, Figurenkonstellation, Raum- und
Verständnisfragen formulieren, Texte Zeitgestaltung, Motive, Symbole, zentrale Über die Figurenkonstellation werden
strukturieren, Wortbedeutungen und Konflikte, Handlungsmotive literarischer die Beziehungen untereinander nach
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in Figuren, Handlungsstruktur, bestimmten Kriterien/Motiven (Liebe,
verschiedenen Medien verwenden) Kommunikationsformen) bestimmen und in Macht, …) untersucht (höheres
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten ihrer Funktion sowie in ihrem Wirkungsgefüge
und Textganzem herstellen 6. analysieren
Abstraktionsniveau). Hierzu können
Deutungshypothesen entwickeln, begründen, (9G) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung Ergebnisse von Dialoganalysen
am Text belegen und überprüfen (E) von Texten verwenden: […] Figuren, Dialog, herangezogen werden.
6. Deutungshypothesen entwickeln, Monolog, Metapher
begründen, am Text belegen und überprüfen (9M) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung
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Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

(E) von Texten verwenden: […] integrierter Grammatikunterricht z.B.


7. Interpretations- und Analysemethoden Figurenverzeichnis, Akt, Szene, Exposition,
anwenden, reflektieren und für ihr Höhepunkt, Wendepunkt, Lösung,
 Handlungs- und Konfliktverlauf Attribute
Textverständnis nutzen Katastrophe, Dialog und Monolog, Handlungsentwicklung von der
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Regieanweisung Exposition bis zum Schluss des Hier auch den Aufbau des
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei (9E) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung Dramas, Steigerung der klassischen Dramas nach Freytag
die ästhetische Qualität eines Textes erfassen von Texten verwenden: […] Handlung/Höhepunkt/Katastrophe wiederholen bzw. einführen und für
und ihn als gestaltetes Produkt begreifen Figurenverzeichnis, Akt, Szene, Exposition,
9. die Perspektivgebundenheit von Texten Höhepunkt, Wendepunkt, Lösung, Wirkung von Szenen? eine abstrahierende Darstellung des
erkennen und beschreiben und dabei Katastrophe, Dialog und Monolog, (Textbelege) Verlaufs nutzen (z.B. als Schaubild)
gegebenenfalls den historischen und Regieanweisung; Haupt- und Nebentext,  Orte und die Gestaltung des
medialen Kontext berücksichtigen Sprechakt Raumes im Vergleich;
10. sich mit der Darstellung von (10G) die Wirkung ausgewählter Die Ergebnisse sollten auch in
Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in Gestaltungsmittel beschreiben und erläutern Zeitgestaltung und ihre
Texten auseinandersetzen (zum Beispiel mit (10M) die Wirkung von Gestaltungsmitteln Gestaltung sowie der Konflikt und Aufsatzform verschriftlicht werden.
unterschiedlichen kulturellen, historischen, beschreiben und für die eigene Deutung seine Lösung
religiösen Hintergründen oder nutzen  ME: Thesen zum
unterschiedlichen geschlechtlichen Identitäten (10E) sprachliche Gestaltungsmittel
und sexuellen Orientierungen) beschreiben und auf ihre Funktion hin
Gesamtverständnis des Textes
11. Vergleiche zwischen Texten anstellen, untersuchen formulieren
Vergleichsaspekte herausarbeiten (E) und für (11G) Komik erkennen und untersuchen  ME: Historischer Kontext des
das Textverstehen nutzen (11M) Komik und Ironie erkennen und Dramentextes
12. Mehrdeutigkeit als Merkmal literarischer untersuchen Textgrundlage z.B. Szenen aus
Texte erkennen (E) (11E) Komik, Ironie und Parodie erkennen  E: Untergattungen des Dramas
induktive Erarbeitung des Moliere, Der Geizige oder Der
27. das Verhältnis von Wirklichkeit, und analysieren
Fiktionalität und Virtualität (E) reflektieren (12G) […] dramatische Texte nach Unterschiedes zwischen Tragödie eingebildete Kranke; Johann Nestroy,
spezifischen Merkmalen unterscheiden und Komödie über exemplarische Der böse Geist Lumpacivagabundus;
(Gedicht, Kurzgeschichte, Roman, Drama)
Textvergleiche von Auszügen Friedrich Dürrenmatt, Romulus der
(12M) die Gattungszugehörigkeit lyrischer, Große
epischer, dramatischer Texte ([…]Drama)  ME: Gattungsmerkmale
nach ihren spezifischen Merkmalen Abgrenzung des Dramas gegen
unterscheiden Lyrik und Prosa (Unterscheidung
(12E) literarische Gattungen definieren und
von Haupt- und Nebentext,
deren Merkmale für ihr Textverständnis
nutzen ([…] Komödie, Tragödie) Drama als gesprochene
(16GM) handlungs- und produktionsorientierte Handlung, Fehlen des Erzählers
Verfahren anwenden, um zu einer plausiblen (Schiller: „Das Theater ist
Textdeutung zu gelangen vollkommen gegenwärtig.“))
(16E) mit handlungs- und
produktionsorientierten Verfahren ein
plausibles Textverständnis herausarbeiten
und vertiefen
(17G) Verhalten und Motive literarischer
Figuren erläutern und (M begründet)
bewerten; Beziehungen von Figuren
beschreiben
(17E) literarische Figuren charakterisieren;
dabei direkte und indirekte Formen der
Charakterisierung berücksichtigen;
42
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Figurenkonstellationen beschreiben und


analysieren
(19E) die Mehrdeutigkeit von literarischen
Texten erkennen und erläutern
(21E) zwischen textinternen und textexternen
Bezügen unterscheiden
(22GM) Bezüge zwischen Text,
Entstehungszeit und Leben des Autors/der
Autorin herstellen und für die eigene Deutung
nutzen
(22E) exemplarische Epochen der
Literaturgeschichte in ihren Grundzügen
erläutern und sie für das Verständnis
einzelner Texte nutzen (Barock)
(23) aus der Beschäftigung mit literarischen
Texten Epochenmerkmale gewinnen
(24) eigene und fremde Lebenswelten E:
differenziert vergleichen (Alterität […])
(25E) Texte inhaltlich und formal vergleichen,
auch solche unterschiedlicher Textsorten bzw.
medialer Darstellung, dabei sinnvolle und
ergiebige Vergleichsaspekte herausarbeiten
(26) die Bedeutsamkeit eines Textes für die
eigene Person beurteilen und Textinhalte mit
eigenen Erfahrungen vergleichen
3.3.2.1 Struktur von Äußerungen
(18M) Denotation und Konnotation
unterscheiden
(18E) Denotation und Konnotation
unterscheiden und in ihrer Bedeutung für die
Aussage und Wirkung von Texten
untersuchen
(19G) Formen bildlicher Ausdrucksweise
benennen und deren Funktion erklären
(19M) Formen bildlicher Ausdrucksweise
benennen und deren Funktion erklären und
reflektieren
(19E) Formen bildlicher Ausdrucksweise
(Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,
erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(3G) Zusammenhänge zwischen verbalen und
nonverbalen Ausdrucksmitteln erkennen und
wesentliche Faktoren beschreiben, die die
mündliche Kommunikation ergänzen (z.B.
Gestik, Mimik, Stimme, Modulation)
(3M) Zusammenhänge zwischen verbalen und
nonverbalen Ausdrucksmitteln analysieren,
kommunikative Bedingungen verschiedener
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Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Gesprächssituationen beschreiben
(3E) Zusammenhänge zwischen verbalen und
nonverbalen Ausdrucksmitteln analysieren
und in ihrer kommunikativen Funktion
reflektieren, Gesprächssituationen
unterscheiden (z.B. informell, formell)
(4GM) distinktive Merkmale von gesprochener
und geschriebener Sprache erkennen und
beschreiben (Wortwahl, Syntax)
(4E) distinktive Merkmale von gesprochener
und geschriebener Sprache nennen, in ihrer
kommunikativen Bedeutung unterscheiden
und reflektieren
(8) E: komplexere ME: Zusammenhänge und
GME: Inhalte adressatenorientiert,
sachgerecht und ansprechend darstellen
4. Textvergleiche
2.1 Sprechen und Zuhören 3.2.1.1 Literarische Texte  Vergleich des Dramentextes mit Ein Theaterbesuch ist eine
5. verschiedene Gesprächsformen (zum (3G) Inhalte eines Textes herausarbeiten und hervorragende Gelegenheit, die
Beispiel Diskussion, Streitgespräch, Debatte) dazu aussagekräftige Textbelege auswählen
einer Aufführung
praktizieren (3M) Inhalte von Texten zusammenhängend - Elemente beschreiben, die Gattung zu erleben sowie die eigenen
8. in verschiedenen Kommunikations- und wiedergeben und in übergeordnete besonders in der Erinnerung Bilder mit den umgesetzten zu
Gesprächssituationen sicher und konstruktiv Zusammenhänge einordnen; dazu präsent sind vergleichen und damit die
agieren, eigene Positionen vertreten, auf aussagekräftige Textbelege auswählen Mehrdeutigkeit von Literatur zu
(Erscheinungsbild der
Gegenpositionen sachlich und (3E) Inhalte von Texten exzerpieren,
argumentierend eingehen sowie textbezogen erläutern und zusammenfassen; Schauspieler, Bühnenbild, erfahren.
situationsangemessen auf (non)verbale dazu aussagekräftige Textbelege auswählen Kostüme, …) E: und in ihrern
Äußerungen ihres Gegenübers reagieren (6GM) zwischen Sachtexten und literarischen Bedeutung erläutern
9. auch im interkulturellen Dialog eigene und Texten unterscheiden - Erläuterung E: und Bewertung
fremde Wahrnehmungen unterscheiden und (6E) Fiktionalität erkennen und in ihrer
kulturelle Unterschiede wahrnehmen jeweiligen Erscheinungsform reflektieren der Wirkung dramatischer
2.2. Schreiben (7ME) das Thema eines Textes bestimmen Mittel (Verständnisprobleme,
3. eine Stoffsammlung erstellen, ordnen und und benennen aktuelle Bezüge, Stimmung,
eine Gliederung anfertigen; hierfür (8G) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, Musik, Beleuchtung…)
Informationsquellen gezielt nutzen Figuren, Handlung, Raum- und
(Nachschlagewerke, Internet, auch an Zeitdarstellung, Konfliktverlauf) bestimmen
GM: z.B. Verfassen eines
außerschulischen Lernorten, zum Beispiel (8M) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, Briefes an den Regisseur
Bibliotheken) und Informationen zielgerichtet Zeit, Titel, Handlungsverlauf, Figuren und E: adressatenbezogene
bewerten und auswählen Figurenkonstellation, Konfliktverlauf, Raum- Rezension schreiben (z.B. für
8. Texte dem Zweck entsprechend und und Zeitdarstellung, Leitmotiv) bestimmen und
Schülerzeitung)
adressatengerecht gestalten und strukturieren in ihrer Funktion beschreiben Alternativ ist hier auch das
(Blattaufteilung, Rand, Absätze) (8E) wesentliche Elemente eines  exemplarischer Vergleich von
10. formalisierte lineare beziehungsweise Textes bestimmen und in ihrem Tragödie und Komödie in Umschreiben in einen komischen
nichtlineare Texte verfassen Wirkungsgefüge analysieren (Titel, Auszügen dramatischen Text oder in einen
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, Handlungsverlauf, Figuren und
 exemplarischer Vergleich mit Prosatext möglich; Vergleich der
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen Figurenkonstellation, Raum- und Texttransformationen mit dem
beschreiben Zeitgestaltung, Motive, Symbole, zentrale einem Prosatext
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, Konflikte, Handlungsmotive literarischer
Ausgangstext.
44
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

eigenständig und adressatenorientiert Figuren, Handlungsstruktur,


wiedergeben Kommunikationsformen) bestimmen und in
16. Formen der Informationsverschriftlichung ihrer Funktion sowie in ihrem Wirkungsgefüge
anwenden (z.B. Notiz, Exzerpt, Protokoll) analysieren
25. die formale und sprachlich stilistische (10G) die Wirkung ausgewählter
Gestaltungsweise von Texten und deren Gestaltungsmittel beschreiben und erläutern
Wirkung an Beispielen darstellen (zum (10M) die Wirkung von Gestaltungsmitteln
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge beschreiben und für die eigene Deutung
analysieren (E)) nutzen
26. Textdeutungen begründen und belegen; (10E) sprachliche Gestaltungsmittel
Texte analytisch interpretieren und dabei auch beschreiben und auf ihre Funktion hin
gattungs- und epochenspezifische (E) untersuchen
Merkmale einbeziehen (12G) […] dramatische Texte nach
27. gestaltend interpretieren und dabei die spezifischen Merkmalen unterscheiden
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen (Gedicht, Kurzgeschichte, Roman, Drama)
32. produktionsorientiertes Schreiben als (12M) die Gattungszugehörigkeit lyrischer,
Mittel der Textaneignung und Interpretation epischer, dramatischer Texte ([…]Drama)
nutzen nach ihren spezifischen Merkmalen
2.3 Lesen unterscheiden
4. ihre Leseerwartung an einen Text (12E) literarische Gattungen definieren und
formulieren und reflektieren deren Merkmale für ihr Textverständnis
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten nutzen ([…] Komödie, Tragödie)
und Textganzem herstellen 6. (21E) zwischen textinternen und textexternen
Deutungshypothesen entwickeln, begründen, Bezügen unterscheiden
am Text belegen und überprüfen (E) (24) eigene und fremde Lebenswelten E:
6. Deutungshypothesen entwickeln, differenziert vergleichen (Alterität […])
begründen, am Text belegen und überprüfen (25E) Texte inhaltlich und formal vergleichen,
(E) auch solche unterschiedlicher Textsorten bzw.
9. die Perspektivgebundenheit von Texten medialer Darstellung, dabei sinnvolle und
erkennen und beschreiben und dabei ergiebige Vergleichsaspekte herausarbeiten
gegebenenfalls den historischen und (26) die Bedeutsamkeit eines Textes für die
medialen Kontext berücksichtigen eigene Person beurteilen und Textinhalte mit
10. sich mit der Darstellung von eigenen Erfahrungen vergleichen
Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in (27GM) ein ästhetisches Urteil über einen
Texten auseinandersetzen (zum Beispiel mit Text erläutern
unterschiedlichen kulturellen, historischen, (27E) Texte kriterienorientiert beurteilen (z.B.
religiösen Hintergründen oder in Form von Rezensionen)
unterschiedlichen geschlechtlichen Identitäten 3.3.1.3 Medien
und sexuellen Orientierungen) (11G) Wirkung und Intention medialer
11. Vergleiche zwischen Texten anstellen, Darstellungen erkennen und bewerten
Vergleichsaspekte herausarbeiten (E) und für (11M) die Virtualität medialer Darstellungen
das Textverstehen nutzen erkennen und zwischen Fiktionalität und
12. Mehrdeutigkeit als Merkmal literarischer Realität unterscheiden
Texte erkennen (E) (11E) das medial Dargestellte als Konstrukt
15. sich mit unterschiedlichen literarischen erkennen und kritisch reflektieren
und theatralen Ausdrucksformen auch an (20E) Kriterien zur Beschreibung und
außerschulischen Lernorten Untersuchung von Theaterinszenierungen
auseinandersetzen (zum Beispiel Theater, benennen
Lesungen)
45
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

23. Textverstehen als dynamischen Prozess


der Bedeutungsgenerierung reflektieren
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch,
wertend) und ihre jeweilige Lesehaltung
einordnen
25. ihre Leseerfahrungen und ihr Vorwissen
(zum Beispiel Kenntnisse der
Sekundärliteratur (E)) für die Erschließung
zunehmend komplexer Texte gezielt nutzen
und in die Kontextualisierung literarischer
Werke einbeziehen (E)
26. die Bedingungen von
Textverstehensprozessen erkennen,
reflektieren und in ihren
Bedeutungszuschreibungen berücksichtigen
(E)
27. das Verhältnis von Wirklichkeit,
Fiktionalität und Virtualität (E) reflektieren

46
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

10.5 Eine Novelle erarbeiten


ca. 20 Std.
Spannung ist der Novelle schon als Gattung eigen. Mit ihr steht hier eine der zentralen Gattung erzählender Literatur im Zentrum, die sich durch ihre zumeist
überschaubare Handlungskomplexität, ihre mittlere Länge und ihre Formstrenge gut für die Erarbeitung im Unterricht eignet. Der Schwerpunkt dieser Einheit
liegt auf einer analytischen Erarbeitung des Textes, die zum einen zur Erarbeitung der Gattung und zum anderen zu einem Interpretationsaufsatz hinführt.
Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel,
Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen
Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise

1. Hinführung
Die Schülerinnen und Schüler können  Lehrkraft erzählt drei Textgrundlage z.B.:
2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.1.1 Literarische Texte ‒ Novellen des Realismus (z.B.
Begebenheiten, von denen nur
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren (1G) grundlegende Lesetechniken und
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei Methoden der Texterschließung anwenden eine wahr ist. Alternativ SuS Gottfried Keller, Theodor Storm,
die ästhetische Qualität eines Textes erfassen (1ME) unterschiedliche Lesetechniken und erzählen sich unerhörte Jeremias Gotthelf)
und ihn als gestaltetes Produkt begreifen Methoden der Texterschließung sicher Begebenheiten. ‒ Goethe: Novelle
14. Texte sinngebend und gestaltend vorlesen anwenden  SuS erhalten Zeitungsartikel und oder Novellen der Moderne
und (auch frei) vortragen (zum Beispiel (2G) ihren Leseeindruck und ihr erstes
Gedichte) Textverständnis erläutern und begründen skizzieren mögliche ‒ Italo Calvino, Der geteilte
2.2. Schreiben (2M) ihren Leseeindruck und ihr erstes Hintergrundgeschichten Visconte
5. in einem angemessenen Zeitrahmen Texte Textverständnis erläutern und sich damit (zusätzliche Vorgaben ME: ‒ Alfred Döblin, Die Ermordung
in (auch handschriftlich) gut lesbarer Form auseinandersetzen Ereignis spiegelt einen einer Butterblume
anfertigen (2E) ihren Leseeindruck und ihr erstes
31. nach Impulsen schreiben Textverständnis erläutern, begründen und
Wendepunkt im Leben der ‒ Hartmut Lange, Das Haus in der
32. produktionsorientiertes Schreiben als sich damit auseinandersetzen Figuren wider, E: Geschichte Dorotheenstraße
Mittel der Textaneignung und Interpretation (7ME) das Thema eines Textes bestimmen zeigt etwas für die ‒ Helmut Krausser,
nutzen und benennen Lebensumstände Typisches)
2.3 Lesen (16GM) handlungs- und produktionsorientierte
Kartongeschichte
1. unterschiedliche Lesetechniken anwenden Verfahren anwenden, um zu einer plausiblen
 Gemeinsames Lesen des ‒ Michael Köhlmaier, Sunrise
und nutzen (zum Beispiel diagonal, selektiv, Textdeutung zu gelangen Novellenanfangs, Vergleich mit Ggf. kann zur Erarbeitung auch
navigierend (E)) (16E) mit handlungs- und den eigenen Entwürfen, vergleichend die Umsetzung als
2. flüssig und sinnbezogen lesen und vorlesen produktionsorientierten Verfahren ein Erwartungen, die vom Text Graphic Novel herangezogen werden;
4. ihre Leseerwartung an einen Text plausibles Textverständnis herausarbeiten geweckt werden
formulieren und reflektieren und vertiefen z.B.
3. Lesestrategien und Methoden der (25E) Texte inhaltlich und formal vergleichen, ‒ Theodor Storm, Der
Texterschließung anwenden (markieren, auch solche unterschiedlicher Textsorten bzw. Schimmelreiter
Verstehensbarrieren identifizieren, medialer Darstellung, dabei sinnvolle und
‒ E.T.A. Hoffmann, Das Fräulein
Verständnisfragen formulieren, Texte ergiebige Vergleichsaspekte herausarbeiten
strukturieren, Wortbedeutungen und (26) die Bedeutsamkeit eines Textes für die von Scuderi
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in eigene Person beurteilen und Textinhalte mit ‒ Gottfried Keller, Kleider machen
verschiedenen Medien verwenden) eigenen Erfahrungen vergleichen Leute
4. ihre Leseerwartung an einen Text 3.3.1.2 Sach- und Gebrauchstexte
formulieren und reflektieren (1GME) Lesetechniken und Methoden der
Texterschließung sicher anwenden Das Verfahren der Hinführung, bei

47
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

(2GM) linearen und nichtlinearen Texten einem Zeitungsartikel anzusetzen,


Informationen entnehmen, diese ordnen, orientiert sich an der Genese von
prüfen und darstellen
(2E) linearen und nichtlinearen Texten Gottfried Kellers Romeo und Julia auf
komplexere Informationen zielgerichtet dem Dorfe; der gewählte
entnehmen und dabei auch mehrere Texte Zeitungartikel sollte thematisch zum
vergleichend nutzen; Texte exzerpieren gewählten Text hinführen.
3.3.1.3 Medien
(8) lineare und nichtlineare Texte mithilfe
geeigneter Medien oder Programme gestalten
E: (z. B. Präsentationssoftware) und ihre
Gestaltungsentscheidung erläutern
(14G) Text-Bild-Zusammenhänge erläutern
(14M) Bilder beschreiben, dabei
Zusammenhänge zwischen Bildelementen
und anderen Medien (z.B. Text, Musik)
herstellen, auch in Werbung
(14E) Bilder umfassend beschreiben und
analysieren; dabei auch Funktionen von
Bildelementen im Rahmen der
Gesamtkomposition erkennen;
Zusammenhänge zwischen Bildern und
anderen Medien (z.B. literarische Texte,
Filme) herstellen, auch in Werbung
3.3.2.2. Funktion von Äußerungen
(8) E. komplexere ME: Zusammenhänge und
GME: Inhalte adressatenorientiert,
sachgerecht und ansprechend darstellen
2. Erschließen des Novellentextes
2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.1.1 Literarische Texte sukzessives Lesen; die Erarbeitung Alternativ ist natürlich auch die
1. einen differenzierten, situations- und (1G) grundlegende Lesetechniken und richtet sich dann nach dem Verlauf Vorablektüre möglich (dazu mittels
adressatengerechten Wortschatz verwenden Methoden der Texterschließung anwenden
2. sich standardsprachlich ausdrücken und (1ME) unterschiedliche Lesetechniken und des Textes: geeigneter Vorgestaltung in den Text
den Unterschied zwischen mündlichem und Methoden der Texterschließung sicher hineinführen und lesebegleitende
schriftlichem Sprachgebrauch sowie anwenden Exposition niveaudifferenzierte Aufgaben
Merkmale umgangssprachlichen Sprechens (3G) Inhalte eines Textes herausarbeiten und  Inhaltssicherung; ME: mögliche bearbeiten lassen).
erkennen dazu aussagekräftige Textbelege auswählen
5. verschiedene Gesprächsformen (zum (3M) Inhalte von Texten zusammenhängend Vorausdeutungen identifizieren Zur Erarbeitung der genannten
Beispiel Diskussion, Streitgespräch, Debatte) wiedergeben und in übergeordnete  Grundkonflikt; gesellschaftliche Aspekte können auch Verfahren des
praktizieren Zusammenhänge einordnen; dazu Verhältnisse und Normen gestaltenden und szenischen
7. durch gezieltes Fragen Informationen aussagekräftige Textbelege auswählen  Figurencharakterisierung und Interpretierens (d.h. nicht nur, um
beschaffen (3E) Inhalte von Texten exzerpieren, einen ersten Zugang zu gewinnen)
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren textbezogen erläutern und zusammenfassen; Figurenkonstellation zu Beginn
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei dazu aussagekräftige Textbelege auswählen  Erzähler und Perspektive, E: herangezogen werden.
die ästhetische Qualität eines Textes erfassen (4E) Textinhalte und Textstrukturen Erzählform und -haltung Daneben könnte die Erarbeitung von
und ihn als gestaltetes Produkt begreifen visualisieren (z.B. Grafik, Schaubild, Tabelle)
 ME: Leitmotive und E: Visualisierungen (z.B. Schaubildern,
2.2. Schreiben (5E) Textanalyse und Interpretation Grafiken, auch unter Verwendung von
9. auch im interkulturellen Dialog eigene und unterscheiden; die Begriffe Fiktionalität und Dingsymbole
48
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

fremde Wahrnehmungen unterscheiden und Text, Textanalyse und Textinterpretation Präsentations- und
kulturelle Unterschiede wahrnehmen erläutern und bei der eigenen Textanalyse Bildverarbeitungsprogrammen) zum
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, verwenden
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen (6GM) zwischen Sachtexten und literarischen Erschließen der Schlüsselszene Text einen methodischen
beschreiben Texten unterscheiden (Wendepunkt) Schwerpunkt bilden.
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, (6E) Fiktionalität erkennen und in ihrer  Erarbeitung einer detaillierten Im Verlaufe der Einheit immer wieder
eigenständig und adressatenorientiert jeweiligen Erscheinungsform reflektieren Stelleninterpretation; dies kann an geeigneten Stellen Schreibphasen
wiedergeben (7ME) das Thema eines Textes bestimmen
15. eigenes Wissen über literarische, und benennen auch in Form einer gestaltenden und Schreibübungen integrieren und
sprachliche und weitere Sachverhalte (8G) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, Interpretation erfolgen, die aber einen Katalog von
geordnet darstellen Figuren, Handlung, Raum- und auf einer genauen Analyse der Anforderungskriterien erarbeiten.
17. in sachlichem Stil verständlich formulieren Zeitdarstellung, Konfliktverlauf) bestimmen Stelle basieren muss und ME: bei
19. Thesen formulieren (8M) wesentliche Elemente eines Textes (Ort,
20. Argumente mit plausibler Begründung Zeit, Titel, Handlungsverlauf, Figuren und
der die SuS wesentliche
formulieren und durch geeignete Belege, Figurenkonstellation, Konfliktverlauf, Raum- Gestaltungsentscheidungen
Beispiele und Beweise stützen und Zeitdarstellung, Leitmotiv) bestimmen und textbezogen begründen.
21. Argumente zu einer Argumentationskette in ihrer Funktion beschreiben  Einordnung der Stelle in die
verknüpfen und gewichten (8E) wesentliche Elemente eines
vorangegangene Handlung
22. Gegenargumente formulieren, prüfen und Textes bestimmen und in ihrem
einbeziehen Wirkungsgefüge analysieren (Titel,  innere und äußere Handlung
23. eigenständige (E) Schlussfolgerungen Handlungsverlauf, Figuren und  Handlungsverlauf abstrahierend
ziehen und begründet Stellung nehmen Figurenkonstellation, Raum- und beschreiben
appellieren Zeitgestaltung, Motive, Symbole, zentrale
24. sach- und adressatenspezifisch Konflikte, Handlungsmotive literarischer
ME: Funktion der Stelle als Höhe-
formulierte appellative Texte verfassen und Figuren, Handlungsstruktur, und Wendepunkt klären
dabei deren Wirkungsabsicht berücksichtigen Kommunikationsformen) bestimmen und in  ggf. Dialoganalyse
25. die formale und sprachlich stilistische ihrer Funktion sowie in ihrem Wirkungsgefüge  sprachliche und narratologische
Gestaltungsweise von Texten und deren analysieren
Mittel funktional analysieren und integrierter Grammatikunterricht z.B.
Wirkung an Beispielen darstellen (zum (9) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung  funktionale Syntaxanalyse
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge von Texten verwenden: […] Autor, Erzähler, deuten, dabei inbesondere auch
analysieren (E)) Erzählperspektive, ME: Erzählzeit und Tropen und ihre Bildebene  Denotation und Konnotation
26. Textdeutungen begründen und belegen; erzählte Zeit, Vorausdeutung und berücksichtigen (ggf. ME:  Verbformen (Tempus und
Texte analytisch interpretieren und dabei auch Rückblende, E: Erzählform, Erzählhaltung, Zeitgestaltung)
Leitmotivik und Dingsymbole
gattungs- und epochenspezifische (E) Erzählstruktur, innere und äußere Handlung,
Merkmale einbeziehen offener Schluss, Erzählerbericht, berücksichtigen)
27. gestaltend interpretieren und dabei die Redewiedergabe in direkter, indirekter, Bis zum Ende
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen erlebter Rede und innerem Monolog,  Handlung im Überblick erarbeiten
34. Begriffe klären Erzähltempora (z.B. als Schaubild darstellen)
2.3 Lesen (10G) die Wirkung ausgewählter
1. unterschiedliche Lesetechniken anwenden Gestaltungsmittel beschreiben und erläutern ME: dazu auch Schema der
und nutzen (zum Beispiel diagonal, selektiv, (10M) die Wirkung von Gestaltungsmitteln klassischen Tragödie wiederholen
navigierend (E)) beschreiben und für die eigene Deutung und den Aufbau der Novelle mit
3. Lesestrategien und Methoden der nutzen diesem vergleichen
Texterschließung anwenden (markieren, (10E) sprachliche Gestaltungsmittel
Verstehensbarrieren identifizieren, beschreiben und auf ihre Funktion hin  Figurenentwicklung
Verständnisfragen formulieren, Texte untersuchen  ME: Motiv- und Symbolstränge
strukturieren, Wortbedeutungen und (13G) die eigene Deutung am Text erläutern weiterverfolgen
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in und mit der anderer vergleichen  G: Ausgang der Novelle bewerten
verschiedenen Medien verwenden) (13M) eigene Deutungen eines Textes
49
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

literarische Texte verstehen entwickeln, am Text überprüfen und sich mit ME: Ausgang der Novelle vor
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten anderen Deutungen auseinandersetzen dem Hintergrund der Normen und
und Textganzem herstellen (13E) komplexere Deutungen eines Textes
6. Deutungshypothesen entwickeln, formulieren und das eigene Textverständnis Normenkonflikte deuten
begründen, am Text belegen und überprüfen erläutern und begründen, auch mithilfe von  E: Interpretation reflektieren und
(E) Deutungshypothesen dazu Fachbegriff kennenlernen
7. Interpretations- und Analysemethoden (14) Vorwissen, ME: Kontextwissen E: und und nutzen
anwenden, reflektieren und für ihr Leseerfahrung für ihr Textverstehen nutzen
Textverständnis nutzen (16GM) handlungs- und produktionsorientierte
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Verfahren anwenden, um zu einer plausiblen
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei Textdeutung zu gelangen
die ästhetische Qualität eines Textes erfassen (16E) mit handlungs- und
und ihn als gestaltetes Produkt begreifen produktionsorientierten Verfahren ein
9. die Perspektivgebundenheit von Texten plausibles Textverständnis herausarbeiten
erkennen und beschreiben und dabei und vertiefen
gegebenenfalls den historischen und (17G) Verhalten und Motive literarischer
medialen Kontext berücksichtigen Figuren erläutern und (M begründet)
10. sich mit der Darstellung von bewerten; Beziehungen von Figuren
Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in beschreiben
Texten auseinandersetzen (zum Beispiel mit (17E) literarische Figuren charakterisieren;
unterschiedlichen kulturellen, historischen, dabei direkte und indirekte Formen der
religiösen Hintergründen oder Charakterisierung berücksichtigen;
unterschiedlichen geschlechtlichen Identitäten Figurenkonstellationen beschreiben und
und sexuellen Orientierungen) analysieren
13. szenische und produktionsorientierte (18G) Verstehensschwierigkeiten benennen
Verfahren als Textzugang und zur und in einen Zusammenhang mit ihrer
Textdeutung und zur Texterschließung Deutung stellen
anwenden (18M) Verstehensschwierigkeiten benennen
23. Textverstehen als dynamischen Prozess und für ihre Deutung nutzen
der Bedeutungsgenerierung reflektieren (18E) Verstehensschwierigkeiten und
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen Leerstellen benennen und für den
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, Interpretationsprozess nutzen
wertend) und ihre jeweilige Lesehaltung (20E) die Wirkung eines Textes beschreiben
einordnen und begründen (Textteile und Textganzes)
25. ihre Leseerfahrungen und ihr Vorwissen (24) eigene und fremde Lebenswelten E:
(zum Beispiel Kenntnisse der differenziert vergleichen (Alterität; […])
Sekundärliteratur (E)) für die Erschließung (26) die Bedeutsamkeit eines Textes für die
zunehmend komplexer Texte gezielt nutzen eigene Person beurteilen und Textinhalte mit
und in die Kontextualisierung literarischer eigenen Erfahrungen vergleichen
Werke einbeziehen (E) 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen
(16GM) Wortbedeutungen klären und
voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
Ober-/ Unterbegriff)
(16E) Definitionen komplexerer Begriffe
formulieren und dazu einschlägige
Nachschlagewerke nutzen
(17GM) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern
und Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien
zusammenfassen sowie durch Abgrenzung
50
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter


erschließen
(17E) Wortfelder und Wortfamilien
analysieren; Synonyme und Antonyme
unterscheiden; Homonymie und Polysemie
erkennen, für ihr Textverstehen nutzen und
beim Schreiben eigener Texte berücksichtigen
(18ME) Denotation und Konnotation
unterscheiden E: und in ihrer Bedeutung für
die Aussage und Wirkung von Texten
untersuchen
(19E) Formen bildlicher Ausdrucksweise (E:
Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,
ME: erläutern E: und in ihrer Wirkung
reflektieren
(20GM) exemplarisch Erscheinungen des
Sprachwandels beschreiben M: und bewerten
(z.B. Bedeutungswandel, fremdsprachliche
Einflüsse)
(20E) Bedeutungsveränderungen von Wörtern
als Phänomene des Sprachwandels erläutern
(Bedeutungsverengung und -erweiterung,
Bedeutungsverschiebung); Metaphern als ein
Mittel der Bedeutungserweiterung und -
verschiebung beschreiben
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(1G) Faktoren gelingender Kommunikation
beschreiben und reflektieren sowie die
Inhalts- und Beziehungsebene erkennen und
in verschiedenen Kommunikationssituationen
(öffentlich/privat) berücksichtigen
(1M) die Inhalts-, Appell- und
Beziehungsebene erkennen, berücksichtigen
und reflektieren (gelingende/misslingende
Kommunikation, öffentliche/private
Kommunikationssituationen)
(1E) gelingende und misslingende
Kommunikation kriterienorientiert und
theoriegestützt analysieren, Bedingungen
gelingender Kommunikation benennen und
reflektieren
(2G) Kommunikation beschreiben, dabei
Sprechweisen unterscheiden: formelle
Sprache, pejorative Sprache, Ironie
(2M) Kommunikation beschreiben, dabei
Sprechweisen und ihre Wirkungen
unterscheiden: formelle Sprache, pejorative
Sprache, Ironie
(2E) grundlegende Kommunikationsmodelle
51
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

erläutern und zur Analyse von Kommunikation


und Sprechakten nutzen (z.B. Bühler,
Watzlawick, Schulz von Thun)
(5E) Funktionen von Texten erkennen,
erläutern E: und ihre Wirkung differenziert
beschreiben (GME: Information, Regulierung,
Appell, Selbstdarstellung, ästhetische
Funktion, Kontakt)
(8) E: komplexere ME: Zusammenhänge und
GME: Inhalte adressatenorientiert,
sachgerecht und ansprechend darstellen
(14GM) individuelle Sprachregister M: vor
dem Hintergrund von Sprachvarietäten als
Ausdruck persönlicher Identität erkennen und
respektieren
(14E) Sprache in ihrer Wechselwirkung mit
Identität erkennen und beschreiben; den
eigenen Sprachgebrauch in seiner
Wechselwirkung mit verschiedenen
Sprachvarietäten und Kontexten sowie als
Möglichkeit des Ausdrucks ihrer
Persönlichkeit reflektieren
(19E) Formen der sprachlichen Zuschreibung
von Geschlechterrollen untersuchen und
diskutieren (z.B. generisches Maskulin)
3. Vertiefungen
2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.1.1 Literarische Texte  historischer Kontext Diese Phase ist schwerpunktmäßig
1. einen differenzierten, situations- und (3G) Inhalte eines Textes herausarbeiten und für ME einschlägig (G: Wiederholung
adressatengerechten Wortschatz verwenden dazu aussagekräftige Textbelege auswählen
‒ wichtiger als Autor und
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (3M) Inhalte von Texten zusammenhängend Entstehung ist hier der und Vertiefung des Erarbeiteten,
klar strukturiert formulieren wiedergeben und in übergeordnete geschichtliche Kontext und die Schreibübungen)
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Zusammenhänge einordnen; dazu literarhistorische Deutung des
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei aussagekräftige Textbelege auswählen
Textes mithilfe von
die ästhetische Qualität eines Textes erfassen (3E) Inhalte von Texten exzerpieren,
und ihn als gestaltetes Produkt begreifen textbezogen erläutern und zusammenfassen; Epochenkonzepten
9. auch im interkulturellen Dialog eigene und dazu aussagekräftige Textbelege auswählen ‒ ME: ggf. können Dokumente
fremde Wahrnehmungen unterscheiden und (6GM) zwischen Sachtexten und literarischen der Rezeptionsgeschichte
kulturelle Unterschiede wahrnehmen Texten unterscheiden herangezogen werden
2.2 Schreiben (6E) Fiktionalität erkennen und in ihrer
1. Arbeitsschritte festlegen: Informationen jeweiligen Erscheinungsform reflektieren ‒ E: Einordnung der Novelle in
sammeln, ordnen, ergänzen; dabei (7ME) das Thema eines Textes bestimmen zeitgenössische Problemlagen
Schreibanlass, Textfunktion und und benennen (Welche Bedeutung könnte
Aufgabenstellung auf der Basis der jeweiligen (8G) wesentliche Elemente eines Textes (Ort, die Novelle für die
Operatoren beachten Figuren, Handlung, Raum- und
2. einen Schreibplan erstellen: Texte Zeitdarstellung, Konfliktverlauf) bestimmen Zeitgenossen gehabt haben?)
zielgerecht, adressaten- und (8M) wesentliche Elemente eines Textes (Ort,
Gattungsmerkmale stets zur
situationsbezogen konzipieren Zeit, Titel, Handlungsverlauf, Figuren und  Erarbeitung von Texterschließung und zur Deutung
3. eine Stoffsammlung erstellen, ordnen und Figurenkonstellation, Konfliktverlauf, Raum- des Textes fruchtbar machen.
52
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

eine Gliederung anfertigen; hierfür und Zeitdarstellung, Leitmotiv) bestimmen und Gattungsmerkmalen
Informationsquellen gezielt nutzen in ihrer Funktion beschreiben Dies kann auch sukzessive im
(Nachschlagewerke, Internet, auch an (8E) wesentliche Elemente eines
außerschulischen Lernorten, zum Beispiel Textes bestimmen und in ihrem Verlauf der Erarbeitung
Bibliotheken) und Informationen zielgerichtet Wirkungsgefüge analysieren (Titel, geschehen; dann hier nur
bewerten und auswählen Handlungsverlauf, Figuren und Zusammenfassung
4. elementare Anforderungen des Schreibens Figurenkonstellation, Raum- und ‒ z.B. ausgehend von der
erfüllen (Regeln der Rechtschreibung, Zeitgestaltung, Motive, Symbole, zentrale
Zeichensetzung und Grammatik) Konflikte, Handlungsmotive literarischer Goetheschen Definition („Die
5. in einem angemessenen Zeitrahmen Texte Figuren, Handlungsstruktur, Novelle ist eine sich ereignete
in (auch handschriftlich) gut lesbarer Form Kommunikationsformen) bestimmen und in unerhörte Begebenheit.“)
anfertigen ihrer Funktion sowie in ihrem Wirkungsgefüge ‒ einsträngiges, meist lineares
6. Textverarbeitungs- und analysieren
Präsentationsprogramme nutzen (9) Fachbegriffe zur formalen Beschreibung
Erzählen und relative Kürze,
7. strukturiert, verständlich und stilistisch von Texten verwenden: […] Autor, Erzähler, zentriert um einen
stimmig formulieren; dabei einen Erzählperspektive, ME: Erzählzeit und Wendepunkt, der dem
differenzierten Wortschatz (auch erzählte Zeit, Vorausdeutung und Geschehen eine neue
Fachsprache, Fremdwörter (E)) verwenden Rückblende, E: Erzählform, Erzählhaltung,
Richtung gibt
8. Texte dem Zweck entsprechend und Erzählstruktur, innere und äußere Handlung,
adressatengerecht gestalten und strukturieren offener Schluss, Erzählerbericht, ‒ ME: oft symbolische
(Blattaufteilung, Rand, Absätze) Redewiedergabe in direkter, indirekter, Verdichtung
9. auch im interkulturellen Dialog eigene und erlebter Rede und innerem Monolog, ‒ ME: Darstellung eines
fremde Wahrnehmungen unterscheiden und Erzähltempora
kulturelle Unterschiede wahrnehmen (10G) die Wirkung ausgewählter
exemplarischen Falles, der
10. formalisierte lineare beziehungsweise Gestaltungsmittel beschreiben und erläutern verdichtet Zeitumstände und
nichtlineare Texte verfassen (10M) die Wirkung von Gestaltungsmitteln Normkonflikte spiegelt
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, beschreiben und für die eigene Deutung E: und insbesondere sein
eigenständig und adressatenorientiert nutzen Einfluss auf den Protagonisten
wiedergeben (10E) sprachliche Gestaltungsmittel
15. eigenes Wissen über literarische, beschreiben und auf ihre Funktion hin (Möglichkeiten und Grenzen
sprachliche und weitere Sachverhalte untersuchen von Individualität);
geordnet darstellen (12M) die Gattungszugehörigkeit lyrischer, ‒ ME: daher Distanzierung
17. in sachlichem Stil verständlich formulieren epischer, dramatischer Texte ([…] Novelle (Rahmenhandlung, auktorialer
19. Thesen formulieren […]) nach ihren spezifischen Merkmalen
23. eigenständige (E) Schlussfolgerungen unterscheiden Erzähler),
ziehen und begründet Stellung nehmen (12E) literarische Gattungen definieren und E: besondere
25. die formale und sprachlich stilistische deren Merkmale für ihr Textverständnis Berücksichtigung der Form:
Gestaltungsweise von Texten und deren nutzen ([…] Novelle […]) hoher Realismusgrad der
Wirkung an Beispielen darstellen (zum (13G) die eigene Deutung am Text erläutern
Novelle, Wirkungsanspruch;
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge und mit der anderer vergleichen ggf. den Computer nutzen (neben
analysieren (E)) (13M) eigene Deutungen eines Textes Novelle als „Schwester des
26. Textdeutungen begründen und belegen; entwickeln, am Text überprüfen und sich mit Dramas“ (Storm) Übung im Umgang mit
Texte analytisch interpretieren und dabei auch anderen Deutungen auseinandersetzen Textverarbeitungsprogrammen auch
gattungs- und epochenspezifische (E) (13E) komplexere Deutungen eines Textes  Interpretationsaufsatz schreiben leichte Überarbeitungsmöglichkeit
Merkmale einbeziehen formulieren und das eigene Textverständnis und gemeinsame Arbeit an einem
27. gestaltend interpretieren und dabei die erläutern und begründen, auch mithilfe von ‒ Interpretationsaufsatz zu einer
Text, etwa durch
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen Deutungshypothesen ausgewählten Textstelle
Überarbeitungsmodus)
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten (14G) Vorwissen zum Textverstehen nutzen schreiben
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und (14M) Vorwissen und Kontextwissen zum Denkbar sind hier auch Formen des
53
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Formulierung eigener und fremder Texte auf Textverstehen nutzen ‒ Form des Aufsatzes gestaltenden Interpretierens, die stets
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft (14E) Vorwissen, Kontextwissen und mit einer genauen Textanalyse und -
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) Leseerfahrung für ihr Textverstehen nutzen
wiederholen und vertiefende
prüfen (15GME) für ihr Textverstehen einschlägige Schreibübungen zu deutung Hand in Hand gehen
37. Strategien zur Überprüfung der Quellen nutzen (Lexika, Wörterbücher, Teilkompetenzen und (Reflexion von
sprachlichen Richtigkeit und Rechtschreibung Internet, E: Sachliteratur) Teilaufgaben (auch Phasen Gestaltungsentscheidungen)
anwenden (17G) Verhalten und Motive literarischer kooperativen Schreibens)
38. kritische Beobachtungen in konkrete Figuren erläutern und (M begründet)
Verbesserungsansätze und -vorschläge bewerten; Beziehungen von Figuren ‒ Schreiben nach Mustern integrierter Grammatikunterricht z.B.
umsetzen beschreiben (Modellaufsätzen zu anderen  korrekte Syntax, korrekte Zitation
39. Texte inhaltlich und sprachlich (17E) literarische Figuren charakterisieren; Aufgabenschwerpunkten, ggf.  funktionale Unterscheidung von
überarbeiten und dazu geeignete Methoden dabei direkte und indirekte Formen der auch aus der Lerngruppe) Nebensätzen
und Sozialformen (zum Beispiel Charakterisierung berücksichtigen;
Schreibkonferenz) nutzen Figurenkonstellationen beschreiben und ‒ Überarbeitung der Aufsätze  Gradpartikeln zur Differenzierung
2.3 Lesen analysieren von Aussagen
3. Lesestrategien und Methoden der (20E) die Wirkung eines Textes beschreiben  Syntax auch zur Getrennt- und
Texterschließung anwenden (markieren, und begründen (Textteile und Textganzes) Zusammenschreibung nutzen
Verstehensbarrieren identifizieren, (21E) zwischen textinternen und textexternen
Verständnisfragen formulieren, Texte Bezügen unterscheiden  Infinitivgruppen verwenden und
strukturieren, Wortbedeutungen und (22GM) Bezüge zwischen Text, unterscheiden
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in Entstehungszeit und Leben des Autors/der  Verbformen (Modus, Tempus)
verschiedenen Medien verwenden) Autorin herstellen und für die eigene Deutung
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten nutzen
 Kohärenzmittel umfassend und
und Textganzem herstellen 6. (22E) exemplarische Epochen der reflektiert nutzen
Deutungshypothesen entwickeln, begründen, Literaturgeschichte in ihren Grundzügen
am Text belegen und überprüfen (E) erläutern und sie für das Verständnis
6. Deutungshypothesen entwickeln, einzelner Texte nutzen (Barock)
begründen, am Text belegen und überprüfen (24GM) eigene und fremde Lebenswelten (E:
(E) differenziert) vergleichen (Alterität; […])
7. Interpretations- und Analysemethoden (27GM) ein ästhetisches Urteil über einen
anwenden, reflektieren und für ihr Text erläutern
Textverständnis nutzen (27E) Texte kriterienorientiert beurteilen (z.B.
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren in Form von Rezensionen)
Wirkungszusammenhängen erkennen, dabei 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen
die ästhetische Qualität eines Textes erfassen (17GM) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern
und ihn als gestaltetes Produkt begreifen und Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien
9. die Perspektivgebundenheit von Texten zusammenfassen sowie durch Abgrenzung
erkennen und beschreiben und dabei und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter
gegebenenfalls den historischen erschließen
und medialen Kontext berücksichtigen (17E) Wortfelder und Wortfamilien
10. sich mit der Darstellung von analysieren; Synonyme und Antonyme
Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in unterscheiden; Homonymie und Polysemie
Texten erkennen, für ihr Textverstehen nutzen und
auseinandersetzen (zum Beispiel mit beim Schreiben eigener Texte berücksichtigen
unterschiedlichen kulturellen, historischen, (18ME) Denotation und Konnotation
religiösen Hintergründen oder unterscheiden E: und in ihrer Bedeutung für
unterschiedlichen geschlechtlichen Identitäten die Aussage und Wirkung von Texten
und sexuellen Orientierungen) untersuchen
12. Mehrdeutigkeit als Merkmal literarischer (19GM) Formen bildlicher Ausdrucksweise
54
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Texte erkennen (E) benennen und deren Funktion erklären M: und


23. Textverstehen als dynamischen Prozess reflektieren
der Bedeutungsgenerierung reflektieren (19E) Formen bildlicher Ausdrucksweise
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen (Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren
wertend) und ihre jeweilige Lesehaltung (20GM) exemplarisch Erscheinungen des
einordnen Sprachwandels beschreiben M: und bewerten
25. ihre Leseerfahrungen und ihr Vorwissen (z.B. Bedeutungswandel, fremdsprachliche
(zum Beispiel Kenntnisse der Einflüsse)
Sekundärliteratur (E)) für die Erschließung (20E) Bedeutungsveränderungen von Wörtern
zunehmend komplexer Texte gezielt nutzen als Phänomene des Sprachwandels erläutern
und in die Kontextualisierung literarischer (Bedeutungsverengung und -erweiterung,
Werke einbeziehen (E) Bedeutungsverschiebung); Metaphern als ein
27. das Verhältnis von Wirklichkeit, Mittel der Bedeutungserweiterung und -
Fiktionalität und Virtualität (E) reflektieren verschiebung beschreiben
(28GM) Rechtschreibstrategien anwenden
(28E) Rechtschreibstrategien in
Schreibprozessen anwenden und
Nachschlagewerke verwenden
(29GM) eigene Texte selbstständig
orthografisch überarbeiten
(29E) individuelle Fehlerschwerpunkte
benennen und eigene Texte selbstständig
orthografisch überarbeiten
(30GME) die Grenzen digitaler
Rechtschreibhilfen beachten
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(4GM) distinktive Merkmale von gesprochener
und geschriebener Sprache erkennen und
beschreiben (Wortwahl, Syntax)
(4E) distinktive Merkmale von gesprochener
und geschriebener Sprache nennen, in ihrer
kommunikativen Bedeutung unterscheiden
und reflektieren
(5) Funktionen von Texten erkennen,
erläutern E: und ihre Wirkung differenziert
beschreiben (GME: Information, Regulierung,
Appell, Selbstdarstellung, ästhetische
Funktion, Kontakt)
(6E) sprachgeschichtliche Zusammenhänge
erkennen und Phänomene des
Sprachwandels (z.B. Bedeutungswandel,
fremdsprachliche Einflüsse) beschreiben
(8G) Inhalte adressatenorientiert, sachgerecht
und ansprechend darstellen
(8M) Zusammenhänge und Inhalte
adressatenorientiert, sachgerecht und
ansprechend darstellen
(8E) komplexere Zusammenhänge und
55
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Inhalte adressatenorientiert, sachgerecht und


ansprechend darstellen
(9GM) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen,
adressatenorientiert und zusammenhängend
formulieren
(9E) bei eigenen Sprech- und
Schreibhandlungen distinktive Besonderheiten
gesprochener und geschriebener Sprache
situationsangemessen und
adressatenbezogen berücksichtigen
(11) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen und
adressatenorientiert gestalten

56
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

10.G Grammatik
Bei Grammatikphänomenen bietet sich eine Verzahnung mit anderen Themen des Deutschunterrichts an – „Deutschunterricht ist integrativer Unterricht“ (BP S.
10). In diesem Sinne werden hier die Grammatikphänomene lediglich benannt; die methodische Umsetzung ergibt sich aus den jeweiligen Kontexten, mit
denen sie verbunden werden. Es werden jeweils Hinweise für eine mögliche Integration gegeben.
Die Behandlung von Grammatik hat immer eine inhaltszentrierte (grammatikalische Phänomene der Syntax und Morphologie) und eine anwendungsorientierte,
prozessbezogene Komponente (Schreiben, Analyse von Texten), die sich im Unterricht nicht trennen lassen. Die Darstellung geht hier entsprechend dem
Bildungsplan vom Satz als zentraler Einheit aus; die Behandlung von Wortarten wird jeweils in diesem funktionalen Kontext angeschlossen.
Mit fortschreitender Entwicklung differenziert sich die Behandlung der Grammatik zunehmend. Entsprechend dem Bildungsplan, aber auch im Sinne eines
nachhaltigen und differenzierten Kompetenzaufbaus ergeben sich hier zum Teil unterschiedliche Progressionsgeschwindigkeiten. Die verschiedenen
Progressionen werden im Anhang synoptisch für die Klassen 7-10 dargestellt.
Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel,
Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen
Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise

1. Syntax
Die Schülerinnen und Schüler können Zunehmend integrative Anwendung Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.1.3
2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen von Satzanalysen im Dienst des und 10.1.4 (Gedichtanalyse: lyrische
2. sich standardsprachlich ausdrücken und (1GM) Satzglieder ausgehend vom Prädikat
den Unterschied zwischen mündlichem und untersuchen und bestimmen Textverstehens und für das eigene Satzformen; Interpretationsaufsatz),
schriftlichem Sprachgebrauch sowie (1E) die syntaktische Funktion von Schreiben/Überarbeiten von Texten 10.2.1 (Motivationsschreiben), 10.2.2
Merkmale umgangssprachlichen Sprechens Satzgliedern, ausgehend vom Prädikat, (Textanalyse), 10.3.1
erkennen untersuchen und bestimmen (Kurzgeschichten gestaltend
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (2G) adverbiale Bestimmungen in ihrer
interpretieren), 10.3.3 (Kurzprosa
klar strukturiert formulieren semantischen Funktion bestimmen (z.B. lokal,
6. Gespräche beobachten, moderieren, tem- interpretieren), 10.4.2
reflektieren, dabei Merkmale poral, kausal) (Dialoganalyse), 10.5.2 (sprachliche
unangemessener Kommunikation erkennen (2ME) adverbiale Bestimmungen und Mittel der Novelle), 10.5.3
und darauf hinweisen insbesondere Adverbialsätze in ihrer (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
8. in verschiedenen Kommunikations- und semantischen Funktion (lokal, kausal,
Gesprächssituationen sicher und konstruktiv temporal, modal, E: konditional, konzessiv,  Syntaktische Integration von
agieren, eigene Positionen vertreten, auf final) bestimmen und zur Darstellung von Zitaten und Belegen wiederholen 10.1.4 (Gedichtinterpretation), 10.2.1
Gegenpositionen sachlich und Zusam- und üben (Motivationsschreiben), 10.5.3
argumentierend eingehen […] menhängen gezielt nutzen (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
10. wesentliche Aussagen auch komplexer (3G) Attribute erkennen und verwenden
gesprochener Texte bestimmen und (3ME) alle Formen des Attributs erkennen,  Adverbiale Bestimmung und
wiedergeben, dabei systematisch vorgehen bestimmen und verwenden Nebensätze: 10.2.2 (Argument-Analyse), 10.5.3
und auch Texterschließungsmethoden und (4G) die Struktur von Sätzen und Satzgefügen G: weitere Systematisierung der (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
Mitschreibetechniken nutzen beschreiben semantischen Beschreibung
11. Redebeiträge transparent strukturieren, (4M) die Struktur auch von komplexen Sätzen
dabei Redestrategien einsetzen und die und Satzgefügen im Feldermodell
ME: Übung und Anwendung
Wirkung eines Redebeitrags reflektieren beschreiben (semantische Bestimmung in
12. freie Redebeiträge leisten, Sachinhalte (4E) die Struktur auch von komplexen Sätzen funktionalen Kontexten,
verständlich referieren (E), Kurzdarstellungen und Satzgefügen analysieren, im Zeichensetzung)
(zum Beispiel Buchpräsentationen) und Feldermodell beschreiben und die Analyse für

57
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Referate frei vortragen (gegebenenfalls ihr Verständnis nutzen


mithilfe von Stichwörtern oder einer (5) verschiedene Satzarten unterscheiden und
Gliederung) […] sicher verwenden
13. verschiedene Formen mündlicher (6G) Nebensätze in Satzgefügen bestimmen
Darstellung verwenden: erzählen, und verwenden
nacherzählen, schildern, informieren, (6M) Nebensätze auch in komplexeren
berichten, beschreiben, appellieren, Satzgefügen erkennen, erläutern und
argumentieren verwenden
17. Gespräche sowie längere gesprochene (6E) Nebensätze in komplexen Satzgefügen
Texte konzentriert verfolgen und ihr erkennen, erläutern und verwenden
Verständnis sichern, aktiv zuhören (8M) Gleich- und Unterordnung von Sätzen
18. Kommunikation beurteilen: unterscheiden, auch in komplexen
kriterienorientiert das eigene Satzgefügen
Gesprächsverhalten und das anderer (8E) Gleich- und Unterordnung von Sätzen
beobachten, reflektieren und bewerten unterscheiden und in ihrer Wirkung erläutern
2.2 Schreiben (Parataxe und Hypotaxe)
4. elementare Anforderungen des Schreibens (9GM) eigene Texte kohärent gestalten
erfüllen (Regeln der Rechtschreibung, (9E) Erscheinungsformen der Textkohärenz
Zeichensetzung und Grammatik) erklären und eigene Texte kohärent gestalten
6. Textverarbeitungs- und (10GM) alle Wortarten unterscheiden und
Präsentationsprogramme nutzen korrekt verwenden
7. strukturiert, verständlich und stilistisch (10E) Wortarten nach ihren morphologischen
stimmig formulieren; dabei einen Merkmalen sowie gemäß ihrer Funktion
differenzierten Wortschatz […] verwenden unterscheiden und bestimmen;
9. Übernahmen aus fremden Texten klar Zusammenhänge zwischen Wortart und
kennzeichnen (Zitat, indirekte Rede) und in syntaktischer Verwendung erläutern
den eigenen Text integrieren, Quellen (15GM) Kategorien (Genus, Numerus, Kasus)
benennen des Nomens M: korrekt und sicher verwenden
11. Schreibformen unterscheiden und (15E) die Kasus auch in komplexen
funktional verwenden Nominalgruppen korrekt und sicher
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, verwenden
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen (16GM) Wortbedeutungen klären und
beschreiben voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, Ober-/Unterbegriff)
eigenständig und adressatenorientiert (16E) Definitionen komplexerer Begriffe
wiedergeben formulieren und dazu einschlägige
14. Informationen aus linearen und Nachschlage-
nichtlinearen Texten zusammenfassen und werke nutzen
kohärent darstellen (26GM) die Zeichensetzung bei Zitaten
15. eigenes Wissen über literarische, korrekt verwenden
sprachliche und weitere Sachverhalte (26E) die Zeichensetzung bei Zitaten (auch
geordnet darstellen Auslassungen, Ergänzungen, Zitat im Zitat)
18. […] abwägende wie meinungsbildende korrekt verwenden
Texte strukturieren und formulieren (27GM) Regeln der Zeichensetzung
19. Thesen formulieren anwenden
20. Argumente mit plausibler Begründung (27E) die Zeichensetzung bei Nebensätzen,
formulieren und durch geeignete Belege, Infinitiv- und Partizipialgruppen auch in
Beispiele und Beweise stützen komplexen Satzgefügen korrekt begründen
21. Argumente zu einer Argumentationskette und verwenden
58
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

verknüpfen und gewichten 3.3.2.2 Funktion von Äußerungen


22. Gegenargumente formulieren, prüfen und (1G) Faktoren gelingender Kommunikation
einbeziehen beschreiben und reflektieren sowie die
23. eigenständige (E) Schlussfolgerungen Inhalts- und Beziehungsebene erkennen und
ziehen und begründet Stellung nehmen in verschiedenen Kommunikationssituationen
25. die formale und sprachlich stilistische (öffentlich/privat) berücksichtigen
Gestaltungsweise von Texten und deren (1M) die Inhalts-, Appell- und
Wirkung an Beispielen darstellen (zum Beziehungsebene erkennen, berücksichtigen
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge und reflektieren (gelingende/misslingende
analysieren (E)) Kommunikation, öffentliche/private
26. Textdeutungen begründen und belegen Kommunikationssituationen)
[…] (1E) gelingende und misslingende
27. gestaltend interpretieren und dabei die Kommunikation kriterienorientiert und
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen theoriegestützt analysieren, Bedingungen
28. sprachliche Mittel gezielt einsetzen gelingender Kommunikation benennen und
29. anschaulich erzählen und nacherzählen, reflektieren
Erzähltechniken anwenden, auf die (2GM) Kommunikation beschreiben, dabei
Erzähllogik achten Sprechweisen unterscheiden: formelle
31. nach Impulsen schreiben Sprache, pejorative Sprache, Ironie
34. Begriffe klären (2E) grundlegende Kommunikationsmodelle
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten erläutern und zur Analyse von Kommunikation
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und und Sprechakten nutzen (z.B. Bühler,
Formulierung eigener und fremder Texte auf Watzlawick, Schulz von Thun)
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft (4GM) distinktive Merkmale von gesprochener
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) und geschriebener Sprache erkennen und
prüfen beschreiben (Wortwahl, Syntax)
38. kritische Beobachtungen in konkrete (4E) distinktive Merkmale von gesprochener
Verbesserungsansätze und -vorschläge und geschriebener Sprache nennen, in ihrer
umsetzen kommunikativen Bedeutung unterscheiden
39. Texte inhaltlich und sprachlich und reflektieren
überarbeiten und dazu geeignete Methoden (5GM) Funktionen von Texten erkennen und
und Sozialformen (zum Beispiel erläutern (Information, Appell, Regulierung,
Schreibkonferenz) nutzen Selbstdarstellung, ästhetische Funktion,
2.3 Lesen Kontakt)
1. unterschiedliche Lesetechniken anwenden (5E) Funktionen von Texten erkennen,
und nutzen (zum Beispiel diagonal, selektiv, erläutern und ihre Wirkung differenziert
navigierend (E)) beschreiben (Information, Regulierung,
3. Lesestrategien und Methoden der Appell, Selbstdarstellung, ästhetische
Texterschließung anwenden (markieren […], Funktion, Kontakt)
Wortbedeutungen und Fachbegriffe klären, (7G) beim Sprachhandeln einen
Nachschlagewerke in verschiedenen Medien differenzierten und situationsangemessenen
verwenden) Wortschatz gebrauchen
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten (7M) beim Sprachhandeln einen
und Textganzem herstellen differenzierten Wortschatz gebrauchen,
7. Interpretations- und Analysemethoden einschließlich umgangssprachlicher und
anwenden […] idiomatischer Wendungen in Kenntnis des
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren jeweiligen situativen Zusammenhangs (z.B. in
Wirkungszusammenhängen erkennen […] Bewerbungssituationen)
(7E) Sprechabsichten gezielt formulieren,
59
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

9. die Perspektivgebundenheit von Texten Sprachvarietäten funktional und


erkennen und beschreiben […] adressatenorientiert in Gesprächssituationen
10. sich mit der Darstellung von verwenden
Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in (8) E: komplexere ME: Zusammenhänge und
Texten auseinandersetzen […] GME: Inhalte adressatenorientiert,
18. […] den inhaltlichen Zusammenhang (E) sachgerecht und ansprechend darstellen
und die Positionen in argumentierenden (11) sprachliche Äußerungen mündlich und
Texten erfassen schriftlich situationsangemessen und
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen adressatenorientiert G: formulieren/ME:
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, gestalten
wertend) […] (18) Mehrsprachigkeit zur Entwicklung der
Sprachbewusstheit und zum Sprachvergleich
nutzen E: und dabei die Bedeutung der
Mehrsprachigkeit für den Sprachwandel
untersuchen
GM: G: Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.2.1
3.3.2.1 Struktur von Äußerungen Untersuchung der Zusammensetzung (Motivationsschreiben), 10.5.3
(11G) Komposita erkennen und verwenden
(11M) Zusammensetzungen und Ableitungen von Verben mittels des Feldermodells (Schreibübungen zur Novelle)
von Wörtern bilden (z.B. Komposita) und wiederholen und üben
verwenden M: Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.1.3
(18M) Denotation und Konnotation  Funktionsverbgefüge einführen (Gedichtanalyse), 10.2.2
unterscheiden
(19) Formen bildlicher Ausdrucksweise (Verbindung mit Wortschatzarbeit), (Textanalyse)
benennen und deren Funktion erklären M: und semantische Analyse
reflektieren (Nominalphrase
(23G) Groß- und Kleinschreibung korrekt bedeutungstragender Teil,
verwenden
(23M) Groß- und Kleinschreibung auch in
Verblassen des Verbs, ev.
schwierigen Fällen normgerecht verwenden Vergleich mit Hilfsverben) 10.2.1 (Motivationsschreiben), 10.5.3
und erläutern  Wiederholung von (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
(24G) Getrennt- und Zusammenschreibung Ellipsenphänomenen (sprachliche
normgerecht verwenden 10.3.1 (Kurzgeschichten gestaltend
(24M) Regeln der Getrennt- und
Verdichtung)
Zusammenschreibung nennen und anwenden
interpretieren), 10.5.3
 Untersuchung der (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
Zusammensetzung von Verben
mittels des Feldermodells 10.3.1 (Kurzgeschichten gestaltend
wiederholen und vertiefen: interpretieren), 10.5.3
 semantische Abgrenzung von (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
Verb + Adjektiv als Prozess oder
Resultat (z.B. kalt(-)stellen):
Satzklammer als Möglichkeit,
Akzentuierungen zu verdeutlichen
 Adjektiv + Verb in neuer
Bedeutung: Wortakzent,
60
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Satzklammer (Adjektiv in Mittelfeld


oder rechter Satzklammer?),
zudem Abgrenzung über Valenz-
und Rektionsuntersuchungen
 heuristisch auch Untersuchung
von Zusammenschreibung bei
verblasstem Substantiv Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.1.3
Attribut: und 10.1.4 (Bildlichkeit und
 Konnotation und Bildlichkeit Atmosphäre in Gedichten), 10.4.2
vertiefen und beim Umgang mit (Dialoganalyse), 10.5.2 (sprachliche
literarischen Texten anwenden Mittel der Novelle)
Einführung des Begriffs
Gradpartikel
E: 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen E: Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.1.3
(11) Möglichkeiten der Wortbildung Satzwerkstatt: Untersuchung der (Gedichtanalyse), 10.2.3
(Komposition und Derivation) für
Textverstehen und Textproduktion nutzen Grenze des Prädikats (Texterörterung schreiben)
(17) Wortfelder und Wortfamilien analysieren;  Wiederholung des
Synonyme und Antonyme unterscheiden; Funktionsverbgefüges
Homonymie und Polysemie erkennen, für ihr 10.3.1 (Kurzgeschichten gestaltend
 Lassen sich das Prädikativ und die
Textverstehen nutzen und beim Schreiben
eigener Texte berücksichtigen Nominalphrase eines interpretieren)
(18) Denotation und Konnotation Funktionsverbs als Teil des
unterscheiden und in ihrer Bedeutung für die Prädikats auffassen
Aussage und Wirkung von Texten (Untersuchung mithilfe der
untersuchen 10.2.1 (Motivationsschreiben), 10.5.3
(19) Formen bildlicher Ausdrucksweise Satzklammer)?
(Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,  Untersuchung der (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren Zusammensetzung von Verben
(23) Groß- und Kleinschreibung auch in mittels des Feldermodells
schwierigen Fällen normgerecht verwenden
und erläutern
vertiefen:
(24) Regeln der Getrennt- und ‒ Abgrenzung der
Zusammenschreibung nennen und anwenden Zusammensetzung von
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen Verben mittels des
(9) bei eigenen Sprech- und
Schreibhandlungen distinktive Besonderheiten
Feldermodells wiederholen
gesprochener und geschriebener Sprache und vertiefen
situationsangemessen und ‒ bei Adverb + Verb Fälle
adressatenbezogen berücksichtigen echten adverbialen Gebrauchs
(16) Merkmale und Funktion von Fachsprache
und der Zusammensetzung Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.1.3
erläutern und 10.1.4 (Bildlichkeit und
abgrenzen (Mittelfeld oder
rechte Satzklammer?) Atmosphäre in Gedichten), 10.3.1
Attribut: (Kurzgeschichten gestaltend
interpretieren), 10.4.2
61
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

 Konnotation und Bildlichkeit (Dialoganalyse), 10.4.3


vertiefen und beim Umgang mit (Figurencharakterisierung), 10.5.2
literarischen Texten anwenden (sprachliche Mittel der Novelle)

10.2.1 (Motivationsschreiben), 10.4.2


(Dialoganalyse), 10.5.3
(Interpretationsaufsatz zur Novelle)
 Gradpartikel wiederholen
2. Infinitiv- und Partizipialgruppen
2.1 Sprechen und Zuhören G: 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen G: Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.2.1
2. sich standardsprachlich ausdrücken und (1) Satzglieder ausgehend vom (Motivationsschreiben), 10.2.3
den Unterschied zwischen mündlichem und Prädikat untersuchen und bestimmen
 Wiederholung: Infinitivgruppen
schriftlichem Sprachgebrauch sowie (9) eigene Texte kohärent gestalten identifizieren und verwenden (Texterörterung schreiben), 10.4.2
Merkmale umgangssprachlichen Sprechens (12) alle Formen der Konjugation (Tempus,  Partizipialgruppen identifizieren (Dialoganalyse), 10.5.3
erkennen Modus, Aktiv/Passiv) erkennen und (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und verwenden
klar strukturiert formulieren (16) Wortbedeutungen klären und
6. Gespräche beobachten, moderieren, voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
reflektieren, dabei Merkmale Ober-/Unterbegriff)
unangemessener Kommunikation erkennen (26) die Zeichensetzung bei Zitaten korrekt
und darauf hinweisen verwenden
11. Redebeiträge transparent strukturieren, (27) Regeln der Zeichensetzung anwenden
dabei Redestrategien einsetzen und die (28) Rechtschreibstrategien anwenden
Wirkung eines Redebeitrags reflektieren 3.3.2.2. Funktion von Äußerungen
12. freie Redebeiträge leisten, Sachinhalte (8) Inhalte adressatenorientiert, sachgerecht
verständlich referieren (E), Kurzdarstellungen und ansprechend darstellen
(zum Beispiel Buchpräsentationen) und (11) sprachliche Äußerungen mündlich und
Referate frei vortragen (gegebenenfalls schriftlich situationsangemessen und
mithilfe von Stichwörtern oder einer adressatenorientiert formulieren
Gliederung) […] M: 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen M: Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.2.1
13. verschiedene Formen mündlicher (1) Satzglieder ausgehend vom
 besondere Formen von (Motivationsschreiben), 10.2.3
Darstellung verwenden: erzählen, Prädikat untersuchen und bestimmen
nacherzählen, schildern, informieren, (3) alle Formen des Attributs erkennen, Infinitivgruppen beschreiben: (Texterörterung schreiben), 10.4.2
berichten, beschreiben, appellieren, bestimmen und verwenden ‒ attributiv (Analogie zum (Dialoganalyse), 10.5.3
argumentieren (4M) die Struktur auch von komplexen Sätzen Relativsatz, auch Fälle (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
17. Gespräche sowie längere gesprochene und Satzgefügen im Feldermodell
Texte konzentriert verfolgen und ihr beschreiben
gespreizten Anschlusses)
Verständnis sichern, aktiv zuhören (6) Nebensätze auch in komplexeren ‒ mit Subjunktion (ohne, um,
18. Kommunikation beurteilen: Satzgefügen erkennen, erläutern und statt…; Analogie zum
kriterienorientiert das eigene verwenden Adverbialsatz)
Gesprächsverhalten und das anderer (7) Infinitiv- und Partizipialgruppen erkennen
beobachten, reflektieren und bewerten und verwenden  fakultativ: Infinitivgruppen in
2.2 Schreiben (8) Gleich- und Unterordnung von Sätzen Abhängigkeit von einem Korrelat
4. elementare Anforderungen des Schreibens unterscheiden, auch in komplexen
erfüllen (Regeln der Rechtschreibung, Satzgefügen
Zeichensetzung und Grammatik) (9) eigene Texte kohärent gestalten
62
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

7. strukturiert, verständlich und stilistisch (12) alle Formen der Konjugation (Tempus,
stimmig formulieren; dabei einen Modus, Aktiv/Passiv) unterscheiden und
differenzierten Wortschatz […] verwenden verwenden
11. Schreibformen unterscheiden und (16) Wortbedeutungen klären und
funktional verwenden voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten Ober-/Unterbegriff)
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und (26) die Zeichensetzung bei Zitaten korrekt
Formulierung eigener und fremder Texte auf verwenden
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft (27) Regeln der Zeichensetzung anwenden
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) (28) Rechtschreibstrategien anwenden
prüfen 3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
37. Strategien zur Überprüfung der (5) Funktionen von Texten erkennen und
sprachlichen Richtigkeit und Rechtschreibung erläutern (Information, Appell, Regulierung,
anwenden Selbstdarstellung, ästhetische Funktion,
38. kritische Beobachtungen in konkrete Kontakt)
Verbesserungsansätze und -vorschläge (8) Zusammenhänge und Inhalte
umsetzen adressatenorientiert, sachgerecht und
39. Texte inhaltlich und sprachlich ansprechend darstellen
überarbeiten und dazu geeignete Methoden (11) sprachliche Äußerungen mündlich und
und Sozialformen (zum Beispiel schriftlich situationsangemessen und
Schreibkonferenz) nutzen adressatenorientiert gestalten
(15) kommunikative Funktionen von
2.3 Lesen Standardsprache, Umgangssprache, Dialekt
3. Lesestrategien und Methoden der erkennen und unterscheiden
Texterschließung anwenden (markieren […], E: 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen E: Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.2.1
Wortbedeutungen und Fachbegriffe klären, (1) die syntaktische Funktion von (Motivationsschreiben), 10.2.3
Nachschlagewerke in verschiedenen Medien Satzgliedern, ausgehend vom Prädikat,
 besondere Formen von
verwenden) untersuchen und bestimmen Infinitivgruppen beschreiben: (Texterörterung schreiben), 10.4.2
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten (3) alle Formen des Attributs erkennen, attributiv (Analogie zum (Dialoganalyse), 10.5.3
und Textganzem herstellen bestimmen und verwenden Relativsatz, auch Fälle gespreizten (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren (4) die Struktur auch von komplexen Sätzen
Wirkungszusammenhängen erkennen […]
Anschlusses)
und Satzgefügen analysieren, im
Feldermodell beschreiben und die Analyse für mit Subjunktion (ohne, um, statt…;
ihr Verständnis nutzen Analogie zum Adverbialsatz)
(5) verschiedene Satzarten unterscheiden und Infinitivgruppen in Abhängigkeit
sicher verwenden von einem Korrelat
(6) Nebensätze in komplexen Satzgefügen
erkennen, erläutern und verwenden  Infinitivgruppen als Ersatz von
(7) Infinitiv- und Partizipialgruppen erkennen, Satzgliedern auch ohne Korrelat
ihre syntaktische und semantische Funktion (Analogie zu Subjekt- oder
beschreiben und sie funktional verwenden Objektsätzen)
(8) Gleich- und Unterordnung von Sätzen
unterscheiden und in ihrer Wirkung erläutern  Grenzfälle des Prädikats
(Parataxe und Hypotaxe) untersuchen: Infinitive als Teil des
(9) Erscheinungsformen der Textkohärenz Prädikats oder als Kern einer
erklären und eigene Texte kohärent gestalten Infinitivgruppe (Mittelfeld- vs.
(12) alle Formen der Konjugation bestimmen
und verwenden; Tempusformen differenziert
Nachfeldposition)
in ihren unterschiedlichen
63
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Verwendungsmöglichkeiten erläutern und


verwenden (z.B. auch narratives Präsens,
modales Futur)
(16) Definitionen komplexerer Begriffe
formulieren und dazu einschlägige
Nachschlage-
werke nutzen
(26) die Zeichensetzung bei Zitaten (auch
Auslassungen, Ergänzungen, Zitat im Zitat)
korrekt verwenden
(27) die Zeichensetzung bei Nebensätzen,
Infinitiv- und Partizipialgruppen auch in
komplexen Satzgefügen korrekt begründen
und verwenden
(28) Rechtschreibstrategien in
Schreibprozessen anwenden und
Nachschlagewerke verwenden
3.2.2.2 Funktion von Äußerungen
(5) Funktionen von Texten erkennen,
erläutern und ihre Wirkung differenziert
beschreiben (Information, Regulierung,
Appell, Selbstdarstellung, ästhetische
Funktion, Kontakt)
(8) komplexere Zusammenhänge und Inhalte
adressatenorientiert, sachgerecht und
ansprechend darstellen
(11) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen und
adressatenorientiert gestalten
(15) Dialekt, Umgangs- und Standardsprache
in ihrer kommunikativen Bedeutung erläutern
und angemessen verwenden
(16) Merkmale und Funktion von Fachsprache
erläutern
3. Verb
2.1 Sprechen und Zuhören 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen Wiederholung, Anwendung und Übung Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.1.3
1. einen differenzierten, situations- und (1GM) Satzglieder ausgehend vom Prädikat aller behandelten Konjugationsformen und 10.1.4 (Gedichtanalyse), 10.2.3
adressatengerechten Wortschatz verwenden untersuchen und bestimmen
2. sich standardsprachlich ausdrücken und (1E) die syntaktische Funktion von  ME: Zeitenfolge im Satz (Texterörterung schreiben), 10.5.2
den Unterschied zwischen mündlichem und Satzgliedern, ausgehend vom Prädikat, wiederholen und üben (sprachliche Mittel der Novelle),
schriftlichem Sprachgebrauch sowie untersuchen und bestimmen  Passiv: Alternative Formen 10.5.3 (Interpretationsaufsatz zur
Merkmale umgangssprachlichen Sprechens (4G) die Struktur von Sätzen und Satzgefügen Novelle)
täterabgewandter Perspektive
erkennen beschreiben
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (4M) die Struktur auch von komplexen Sätzen vertiefen; Passiv auch für
klar strukturiert formulieren und Satzgefügen im Feldermodell Stilanalysen verwenden,
6. Gespräche beobachten, moderieren, beschreiben Varietätenuntersuchung
reflektieren, dabei Merkmale (4E) die Struktur auch von komplexen Sätzen 10.2.2 (Textanalyse), 10.2.3
unangemessener Kommunikation erkennen und Satzgefügen analysieren, im
64
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

und darauf hinweisen Feldermodell beschreiben und die Analyse für Modus (Texterörterung schreiben), 10.3.3
8. in verschiedenen Kommunikations- und ihr Verständnis nutzen
Gesprächssituationen sicher und konstruktiv (6G) Nebensätze in Satzgefügen bestimmen
 Konjugationsformen des (Kurzprosa interpretieren), 10.5.3
agieren […] und verwenden Konjunktiv I wiederholen; indirekte (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
10. wesentliche Aussagen auch komplexer (6M) Nebensätze auch in komplexeren Rede einschließlich der
gesprochener Texte bestimmen und Satzgefügen erkennen, erläutern und Ersatzformen analytisch und
wiedergeben, dabei systematisch vorgehen verwenden produktiv vertiefen und üben
und auch Texterschließungsmethoden und (6E) Nebensätze in komplexen Satzgefügen
Mitschreibetechniken nutzen erkennen, erläutern und verwenden  Konjunktiv II: Anwendung zur
11. Redebeiträge transparent strukturieren, (7M) Infinitiv- und Partizipialgruppen erkennen Darstellung von Kontrafaktischem
dabei Redestrategien einsetzen und die und verwenden
Wirkung eines Redebeitrags reflektieren (7E) Infinitiv- und Partizipialgruppen erkennen,
12. freie Redebeiträge leisten, Sachinhalte ihre syntaktische und semantische Funktion
verständlich referieren (E), Kurzdarstellungen beschreiben und sie funktional verwenden
(zum Beispiel Buchpräsentationen) und (8M) Gleich- und Unterordnung von Sätzen
Referate frei vortragen (gegebenenfalls unterscheiden, auch in komplexen
mithilfe von Stichwörtern oder einer Satzgefügen
Gliederung) […] (8E) Gleich- und Unterordnung von Sätzen
13. verschiedene Formen mündlicher unterscheiden und in ihrer Wirkung erläutern
Darstellung verwenden: erzählen, (Parataxe und Hypotaxe)
nacherzählen, schildern, informieren, (9GM) eigene Texte kohärent gestalten
berichten, beschreiben, appellieren, (9E) Erscheinungsformen der Textkohärenz
argumentieren erklären und eigene Texte kohärent gestalten
17. Gespräche sowie längere gesprochene (10GM) alle Wortarten unterscheiden und
Texte konzentriert verfolgen und ihr korrekt verwenden
Verständnis sichern, aktiv zuhören (10E) Wortarten nach ihren morphologischen
18. Kommunikation beurteilen: Merkmalen sowie gemäß ihrer Funktion
kriterienorientiert das eigene unterscheiden und bestimmen;
Gesprächsverhalten und das anderer Zusammenhänge zwischen Wortart und
beobachten, reflektieren und bewerten syntaktischer Verwendung erläutern
2.2. Schreiben (12GM) alle Formen der Konjugation
4. elementare Anforderungen des Schreibens (Tempus, Modus, Aktiv/Passiv) G:
erfüllen (Regeln der Rechtschreibung, erkennen/M: unterscheiden und verwenden
Zeichensetzung und Grammatik) (12E) alle Formen der Konjugation bestimmen
7. strukturiert, verständlich und stilistisch und verwenden; Tempusformen differenziert
stimmig formulieren; dabei einen in ihren unterschiedlichen
differenzierten Wortschatz […] verwenden Verwendungsmöglichkeiten erläutern und
9. Übernahmen aus fremden Texten klar verwenden (z.B. auch narratives Präsens,
kennzeichnen (Zitat, indirekte Rede) und in modales Futur)
den eigenen Text integrieren, Quellen (14E) alle Formen der Modalität sowie deren
benennen Ersatzformen beschreiben, bilden und norm-,
10. formalisierte lineare beziehungsweise situations- und stilgerecht verwenden
nichtlineare Texte verfassen (16GM) Wortbedeutungen klären und
11. Schreibformen unterscheiden und voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
funktional verwenden Ober-/Unterbegriff)
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, (16E) Definitionen komplexerer Begriffe
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen formulieren und dazu einschlägige
beschreiben Nachschlage-
17. in sachlichem Stil verständlich formulieren werke nutzen
65
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

18. […] abwägende wie meinungsbildende (17GM) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern


Texte strukturieren und formulieren und Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien
24. sach- und adressatenspezifisch zusammenfassen sowie durch Abgrenzung
formulierte appellative Texte verfassen und und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter
dabei deren Wirkungsabsicht berücksichtigen erschließen
25. die formale und sprachlich stilistische (17E) Wortfelder und Wortfamilien
Gestaltungsweise von Texten und deren analysieren; Synonyme und Antonyme
Wirkung an Beispielen darstellen (zum unterscheiden; Homonymie und Polysemie
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge erkennen, für ihr Textverstehen nutzen und
analysieren (E)) beim Schreiben eigener Texte berücksichtigen
26. Textdeutungen begründen und belegen (18ME) Denotation und Konnotation
[…] unterscheiden E: und in ihrer Bedeutung für
27. gestaltend interpretieren und dabei die die Aussage und Wirkung von Texten
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen untersuchen
28. sprachliche Mittel gezielt einsetzen (19GM) Formen bildlicher Ausdrucksweise
29. anschaulich erzählen und nacherzählen, benennen und deren Funktion erklären M: und
Erzähltechniken anwenden, auf die reflektieren
Erzähllogik achten (19E) Formen bildlicher Ausdrucksweise
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten (Metapher, Vergleich, Allegorie) benennen,
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren
Formulierung eigener und fremder Texte auf (28GM) Rechtschreibstrategien anwenden
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft (28E) Rechtschreibstrategien in
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) Schreibprozessen anwenden und
prüfen Nachschlagewerke verwenden
38. kritische Beobachtungen in konkrete (29GM) eigene Texte selbstständig
Verbesserungsansätze und -vorschläge orthografisch überarbeiten
umsetzen (29E) individuelle Fehlerschwerpunkte
39. Texte inhaltlich und sprachlich benennen und eigene Texte selbstständig
überarbeiten und dazu geeignete Methoden orthografisch überarbeiten
und Sozialformen (zum Beispiel 3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
Schreibkonferenz) nutzen (1G) Faktoren gelingender Kommunikation
2.3 Lesen beschreiben und reflektieren sowie die
3. Lesestrategien und Methoden der Inhalts- und Beziehungsebene erkennen und
Texterschließung anwenden (markieren […], in verschiedenen Kommunikationssituationen
Wortbedeutungen und Fachbegriffe klären, (öffentlich/privat) berücksichtigen
Nachschlagewerke in verschiedenen Medien (1M) die Inhalts-, Appell- und
verwenden) Beziehungsebene erkennen, berücksichtigen
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten und reflektieren (gelingende/misslingende
und Textganzem herstellen Kommunikation, öffentliche/private
7. Interpretations- und Analysemethoden Kommunikationssituationen)
anwenden […] (1E) gelingende und misslingende
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Kommunikation kriterienorientiert und
Wirkungszusammenhängen erkennen […] theoriegestützt analysieren, Bedingungen
9. die Perspektivgebundenheit von Texten gelingender Kommunikation benennen und
erkennen und beschreiben […] reflektieren
10. sich mit der Darstellung von (2GM) Kommunikation beschreiben, dabei
Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in Sprechweisen unterscheiden: formelle
Texten auseinandersetzen […] Sprache, pejorative Sprache, Ironie
16. verschiedene Textsorten – auch (2E) grundlegende Kommunikationsmodelle
66
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

nichtlineare Texte – in ihren Funktionen erläutern und zur Analyse von Kommunikation
(informieren, appellieren, regulieren, und Sprechakten nutzen (z.B. Bühler,
instruieren) erkennen reflektieren (E) […] Watzlawick, Schulz von Thun)
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen (4GM) distinktive Merkmale von gesprochener
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, und geschriebener Sprache erkennen und
wertend) […] beschreiben (Wortwahl, Syntax)
25. ihre Leseerfahrungen und ihr Vorwissen (4E) distinktive Merkmale von gesprochener
[…] für die Erschließung zunehmend und geschriebener Sprache nennen, in ihrer
komplexer Texte gezielt nutzen […] kommunikativen Bedeutung unterscheiden
und reflektieren
(5GM) Funktionen von Texten erkennen und
erläutern (Information, Appell, Regulierung,
Selbstdarstellung, ästhetische Funktion,
Kontakt)
(5E) Funktionen von Texten erkennen,
erläutern und ihre Wirkung differenziert
beschreiben (Information, Regulierung,
Appell, Selbstdarstellung, ästhetische
Funktion, Kontakt)
(7G) beim Sprachhandeln einen
differenzierten und situationsangemessenen
Wortschatz gebrauchen
(8) E: komplexere ME: Zusammenhänge und
GME: Inhalte adressatenorientiert,
sachgerecht und ansprechend darstellen
(9GM) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen,
adressatenorientiert und zusammenhängend
formulieren
(9E) bei eigenen Sprech- und
Schreibhandlungen distinktive Besonderheiten
gesprochener und geschriebener Sprache
situationsangemessen und
adressatenbezogen berücksichtigen
(10G) die Wahl von eigenen Worten,
Sprachebenen, Tonfall und Umgangsformen
prüfen
(10ME) Wortwahl, Sprachebenen,
Sprechweisen, Tonfall und Umgangsformen
planvoll und angemessen zur Gestaltung von
Gesprächen einsetzen
(11) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen und
adressatenorientiert G: formulieren/ME:
gestalten
(15G) Standardsprache, Umgangssprache,
Dialekt erkennen und unterscheiden
(15M) kommunikative Funktionen von
Standardsprache, Umgangssprache, Dialekt
67
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

erkennen und unterscheiden


(15E) Dialekt, Umgangs- und
Standardsprache in ihrer kommunikativen
Bedeutung erläutern und angemessen
verwenden
(16E) Merkmale und Funktion von
Fachsprache erläutern
(18) Mehrsprachigkeit zur Entwicklung der
Sprachbewusstheit und zum Sprachvergleich
nutzen E: und dabei die Bedeutung der
Mehrsprachigkeit für den Sprachwandel
untersuchen
4. Kohärenzmittel untersuchen
2.1 Sprechen und Zuhören G: 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen G: Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.1.3
1. einen differenzierten, situations- und (2) adverbiale Bestimmungen in ihrer
adressatengerechten Wortschatz verwenden semantischen Funktion bestimmen (z.B. lokal,
integrierte Wiederholung, Anwendung und 10.1.4 (Gedichtanalyse,
2. sich standardsprachlich ausdrücken und tem- und Übung des erarbeiteten Interpretationsaufsatz), 10.2.1
den Unterschied zwischen mündlichem und poral, kausal) Beschreibungsrepertoires (Motivationsschreiben), 10.2.2
schriftlichem Sprachgebrauch sowie (3) Attribute erkennen und verwenden (Statements verfassen, nach
Merkmale umgangssprachlichen Sprechens (6) Nebensätze in Satzgefügen bestimmen
erkennen und verwenden Mustern Schreiben), 10.3.2
3. inhaltlich präzise, sprachlich prägnant und (9) eigene Texte kohärent gestalten (Kurzgeschichten gestaltend
klar strukturiert formulieren (10) alle Wortarten unterscheiden und korrekt interpretieren), 10.4.2
5. verschiedene Gesprächsformen (zum verwenden (Dialoganalyse), 10.5.3
Beispiel Diskussion, Streitgespräch, Debatte) (15) Kategorien (Genus, Numerus, Kasus)
(Interpretationsaufsatz zur Novelle)
praktizieren des Nomens sicher verwenden
6. Gespräche beobachten, moderieren, (16) Wortbedeutungen klären und
reflektieren, dabei Merkmale voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
unangemessener Kommunikation erkennen Ober-/Unterbegriff)
und darauf hinweisen (17) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern und
7. durch gezieltes Fragen Informationen Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien
beschaffen zusammenfassen sowie durch Abgrenzung
8. in verschiedenen Kommunikations- und und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter
Gesprächssituationen sicher und konstruktiv erschließen
agieren, eigene Positionen vertreten, auf (23) Groß- und Kleinschreibung korrekt
Gegenpositionen sachlich und verwenden
argumentierend eingehen […] (26) die Zeichensetzung bei Zitaten korrekt
9. auch im interkulturellen Dialog eigene und verwenden
fremde Wahrnehmungen unterscheiden und (27) Regeln der Zeichensetzung anwenden
kulturelle Unterschiede wahrnehmen 3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
10. wesentliche Aussagen auch komplexer (8) E: komplexere ME: Zusammenhänge und
gesprochener Texte bestimmen und GME: Inhalte adressatenorientiert,
wiedergeben, dabei systematisch vorgehen sachgerecht und ansprechend darstellen
und auch Texterschließungsmethoden und (9) sprachliche Äußerungen mündlich und
Mitschreibetechniken nutzen schriftlich situationsangemessen,
11. Redebeiträge transparent strukturieren, adressatenorientiert und zusammenhängend
dabei Redestrategien einsetzen und die formulieren
Wirkung eines Redebeitrags reflektieren (11) sprachliche Äußerungen mündlich und
68
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

12. freie Redebeiträge leisten, Sachinhalte schriftlich situationsangemessen und


verständlich referieren (E), Kurzdarstellungen adressatenorientiert formulieren
(zum Beispiel Buchpräsentationen) und (18) Mehrsprachigkeit zur Entwicklung der
Referate frei vortragen (gegebenenfalls Sprachbewusstheit und zum Sprachvergleich
mithilfe von Stichwörtern oder einer nutzen
Gliederung) […] M: 3.3.2.1 Struktur von Äußerungen M: Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.1.3
13. verschiedene Formen mündlicher (1) Satzglieder ausgehend vom Prädikat
integrierte Wiederholung, Anwendung und 10.1.4 (Gedichtanalyse,
Darstellung verwenden: erzählen, untersuchen und bestimmen
nacherzählen, schildern, informieren, (2) adverbiale Bestimmungen und und Übung des erarbeiteten Interpretationsaufsatz), 10.2.2
berichten, beschreiben, appellieren, insbesondere Adverbialsätze in ihrer Beschreibungsrepertoires (Statements verfassen, nach
argumentieren semantischen Funktion (lokal, kausal,  Indefinitpronomen als Form Mustern Schreiben), 10.2.2
15. unterschiedliche Sprechsituationen temporal, modal) bestimmen und zur (Textanalyse), 10.2.3
gestalten
unbestimmter Verweisung
Darstellung von Zusammenhängen gezielt
17. Gespräche sowie längere gesprochene nutzen
(Texterörterung schreiben), 10.3.2
Texte konzentriert verfolgen und ihr (3) alle Formen des Attributs erkennen, (Kurzgeschichten gestaltend
Verständnis sichern, aktiv zuhören bestimmen und verwenden interpretieren), 10.4.2
18. Kommunikation beurteilen: (4M) die Struktur auch von komplexen Sätzen (Dialoganalyse), 10.5.3
kriterienorientiert das eigene und Satzgefügen im Feldermodell
 explizite Beschreibung von (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
Gesprächsverhalten und das anderer beschreiben
beobachten, reflektieren und bewerten (5) verschiedene Satzarten unterscheiden und Ellipsenphänomenen im
2.2 Schreiben sicher verwenden Feldermodell bei komplexeren 10.2.1 (Motivationsschreiben)
2. einen Schreibplan erstellen: Texte (6) Nebensätze auch in komplexeren Fällen der Gleichordnung (Norm
zielgerecht, adressaten- und Satzgefügen erkennen, erläutern und
situationsbezogen konzipieren verwenden
der Vermeidung von
4. elementare Anforderungen des Schreibens (7) Infinitiv- und Partizipialgruppen erkennen Wiederholungen als Ausdruck
erfüllen (Regeln der Rechtschreibung, und verwenden sprachliche Verdichtung, insb. in
Zeichensetzung und Grammatik) (8) Gleich- und Unterordnung von Sätzen der Schriftlichkeit)
7. strukturiert, verständlich und stilistisch unterscheiden, auch in komplexen
stimmig formulieren; dabei einen Satzgefügen
differenzierten Wortschatz […] verwenden (9) eigene Texte kohärent gestalten
10. formalisierte lineare beziehungsweise (10) alle Wortarten unterscheiden und korrekt
nichtlineare Texte verfassen verwenden
11. Schreibformen unterscheiden und (15) Kategorien (Genus, Numerus, Kasus)
funktional verwenden des Nomens korrekt und sicher verwenden
12. von Ereignissen berichten, Gegenstände, (16) Wortbedeutungen klären und
Vorgänge, Orte, Bilder und Personen voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
beschreiben Ober-/Unterbegriff)
13. den Inhalt auch längerer Texte knapp, (17) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern und
eigenständig und adressatenorientiert Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien
wiedergeben zusammenfassen sowie durch Abgrenzung
14. Informationen aus linearen und und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter
nichtlinearen Texten zusammenfassen und erschließen
kohärent darstellen (23) Groß- und Kleinschreibung auch in
15. eigenes Wissen über literarische, schwierigen Fällen normgerecht verwenden
sprachliche und weitere Sachverhalte und erläutern
geordnet darstellen (26) die Zeichensetzung bei Zitaten korrekt
18. differenzierte (E) abwägende wie verwenden
meinungsbildende Texte strukturieren und (27) Regeln der Zeichensetzung anwenden
formulieren 3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
69
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

19. Thesen formulieren (4) distinktive Merkmale von gesprochener


20. Argumente mit plausibler Begründung und geschriebener Sprache erkennen und
formulieren und durch geeignete Belege, beschreiben (Wortwahl, Syntax)
Beispiele und Beweise stützen (7) beim Sprachhandeln einen differenzierten
21. Argumente zu einer Argumentationskette Wortschatz gebrauchen, einschließlich
verknüpfen und gewichten umgangssprachlicher und idiomatischer
22. Gegenargumente formulieren, prüfen und Wendungen in Kenntnis des jeweiligen
einbeziehen situativen Zusammenhangs (z.B. in
23. eigenständige (E) Schlussfolgerungen Bewerbungssituationen)
ziehen und begründet Stellung nehmen (8) Zusammenhänge und Inhalte
25. die formale und sprachlich stilistische adressatenorientiert, sachgerecht und
Gestaltungsweise von Texten und deren ansprechend darstellen
Wirkung an Beispielen darstellen (zum (9) sprachliche Äußerungen mündlich und
Beispiel sprachliche Bilder deuten, Dialoge schriftlich situationsangemessen,
analysieren (E)) adressatenorientiert und zusammenhängend
26. Textdeutungen begründen und belegen formulieren
[…] (11) sprachliche Äußerungen mündlich und
27. gestaltend interpretieren und dabei die schriftlich situationsangemessen und
Ergebnisse einer Textuntersuchung nutzen adressatenorientiert gestalten
28. sprachliche Mittel gezielt einsetzen (18) Mehrsprachigkeit zur Entwicklung der
29. anschaulich erzählen und nacherzählen, Sprachbewusstheit und zum Sprachvergleich
Erzähltechniken anwenden, auf die nutzen
Erzähllogik achten E: 3.3. Struktur von Äußerungen E: Anbindungsmöglichkeiten z.B. 10.1.3
34. Begriffe klären (1) die syntaktische Funktion von integrierte Wiederholung, Anwendung und 10.1.4 (Gedichtanalyse,
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten Satzgliedern, ausgehend vom Prädikat,
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und untersuchen und bestimmen und Übung des erarbeiteten Interpretationsaufsatz), 10.2.3
Formulierung eigener und fremder Texte auf (2) adverbiale Bestimmungen und Beschreibungsrepertoires (Texterörterung schreiben), 10.3.2
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft insbesondere Adverbialsätze in ihrer (Kurzgeschichten gestaltend
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) semantischen Funktion (lokal, kausal, interpretieren), 10.5.3
prüfen temporal, modal, konditional, konzessiv, final)
38. kritische Beobachtungen in konkrete bestimmen und zur Darstellung von
(Interpretationsaufsatz zur Novelle)
Verbesserungsansätze und -vorschläge Zusammenhängen gezielt nutzen
umsetzen (3) alle Formen des Attributs erkennen, Unterarten des Adverbs 10.2.1 (Motivationsschreiben), 10.2.2
39. Texte inhaltlich und sprachlich bestimmen und verwenden ‒ Verknüpfung im Text durch (Textanalyse), 10.4.2
überarbeiten und dazu geeignete Methoden (4E) die Struktur auch von komplexen Sätzen (Dialoganalyse)
und Sozialformen (zum Beispiel und Satzgefügen analysieren, im
Konjunktionaladverbien;
Schreibkonferenz) nutzen Feldermodell beschreiben und die Analyse für Abgrenzung zu Konjunktionen Konjuktionaladverbien (z.B.
2.3 Lesen ihr Verständnis nutzen über Stellung im Satz außerdem, währenddessen, also,
1. unterschiedliche Lesetechniken anwenden (5) verschiedene Satzarten unterscheiden und (Feldermodell heranziehen: ansonsten, trotzdem, insofern,
und nutzen (zum Beispiel diagonal, selektiv, sicher verwenden Konjunktionaladverbien als dagegen) haben eine große
navigierend (6) Nebensätze in komplexen Satzgefügen
(E)) erkennen, erläutern und verwenden Satzglied, Konjunktionen im Bedeutung für die Kohärenzstiftung
3. Lesestrategien und Methoden der (7) Infinitiv- und Partizipialgruppen erkennen, Koordinationsfeld bzw. als Zusatz im Deutschen und sollten daher als
Texterschließung anwenden (markieren […], ihre syntaktische und semantische Funktion im Vorfeld) Wortart bestimmt werden. Gleiches
Wortbedeutungen und Fachbegriffe klären, beschreiben und sie funktional verwenden ‒ Pronominaladverbien gilt für die Klasse der
Nachschlagewerke in verschiedenen Medien (8) Gleich- und Unterordnung von Sätzen Präpositionaladverbien (synonym:
verwenden) unterscheiden und in ihrer Wirkung erläutern
(=Präpositionaladverbien),
5. Zusammenhänge zwischen Teilaspekten (Parataxe und Hypotaxe) Satzadverbien (ggf. nur der Sache Pronominaladverbien; z.B. hieran,
und Textganzem herstellen (9) Erscheinungsformen der Textkohärenz nach ohne Terminologie) daran, woran). Satzadverbien (auch
70
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

7. Interpretations- und Analysemethoden erklären und eigene Texte kohärent gestalten Modalwörter) geben – darin
anwenden […] (10) Wortarten nach ihren morphologischen Abtönungspartikeln vergleichbar –
8. sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Merkmalen sowie gemäß ihrer Funktion
Wirkungszusammenhängen erkennen […] unterscheiden und bestimmen; eine Bewertung oder Einstellung des
9. die Perspektivgebundenheit von Texten Zusammenhänge zwischen Wortart und Sprechers wieder (z.B. leider,
erkennen und beschreiben […] syntaktischer Verwendung erläutern Reflexion immerhin, zweifelsohne)
10. sich mit der Darstellung von (15) die Kasus auch in komplexen „Kleine Wörter“ als Funktionswörter
Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in Nominalgruppen korrekt und sicher
Texten auseinandersetzen […] verwenden
reflektieren und gegen die
11. Vergleiche zwischen Texten anstellen […] (16) Definitionen komplexerer Begriffe bedeutungstragenden Wörter (Nomen,
16. verschiedene Textsorten – auch formulieren und dazu einschlägige Verben, Adjektive) abgrenzen.
nichtlineare Texte – in ihren Funktionen Nachschlagewerke nutzen weitere mögliche Vertiefungen:
(informieren, appellieren, regulieren, (20) Bedeutungsveränderungen von Wörtern - Konjunktionalphrasen und Fragen
instruieren) erkennen […] als Phänomene des Sprachwandels erläutern
18. […] den inhaltlichen Zusammenhang (E) (Bedeutungsverengung und -erweiterung, der Kasuskohärenz 10.2.1 (Motivationsschreiben), 10.5.3
und die Positionen in argumentierenden Bedeutungsverschiebung); Metaphern als ein ‒ Phänomen der (Interpretationsaufsatz zur Novelle)
Texten erfassen Mittel der Bedeutungserweiterung und - Grammatikalisierung
24. zwischen verschiedenen Lesehaltungen verschiebung beschreiben
unterscheiden (analytisch, identifikatorisch, (23) Groß- und Kleinschreibung auch in
wertend) […] schwierigen Fällen normgerecht verwenden
und erläutern
(26) die Zeichensetzung bei Zitaten (auch
Auslassungen, Ergänzungen, Zitat im Zitat)
korrekt verwenden
(27) die Zeichensetzung bei Nebensätzen,
Infinitiv- und Partizipialgruppen auch in
komplexen Satzgefügen korrekt begründen
und verwenden
3.3.2.2 Funktion von Äußerungen
(4) distinktive Merkmale von gesprochener
und geschriebener Sprache nennen, in ihrer
kommunikativen Bedeutung unterscheiden
und reflektieren
(7) Sprechabsichten gezielt formulieren,
Sprachvarietäten funktional und
adressatenorientiert in Gesprächssituationen
verwenden
(8) komplexere Zusammenhänge und Inhalte
adressatenorientiert, sachgerecht und
ansprechend darstellen
(9) bei eigenen Sprech- und
Schreibhandlungen distinktive Besonderheiten
gesprochener und geschriebener Sprache
situationsangemessen und
adressatenbezogen berücksichtigen
(11) sprachliche Äußerungen mündlich und
schriftlich situationsangemessen und
adressatenorientiert gestalten
(16) Merkmale und Funktion von Fachsprache
71
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

erläutern
(18) Mehrsprachigkeit zur Entwicklung der
Sprachbewusstheit und zum Sprachvergleich
nutzen E: und dabei die Bedeutung der
Mehrsprachigkeit für den Sprachwandel
untersuchen
(20) Formen und Strategien der Manipulation
und Persuasion beschreiben und diskutieren
(21) Sprache als Mittel der Welterschließung
erkennen

72
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

10.R Rechtschreibung und Zeichensetzung


Auf der Grundlage der erfolgreichen selbstständigen Anwendung von Rechtschreibstrategien und von grundlegenden Rechtschreibregeln sowie der
Verwendung von Nachschlagewerken sind die Schülerinnen und Schüler zunehmend in der Lage, Texte orthografisch korrekt zu gestalten – wiewohl
Rechtschreibung über die ganze Schulkarriere hinweg ein Problemfeld bleibt. Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, im Bereich der
Orthografie sowie der Interpunktion individuelle Fehlerschwerpunkte zu benennen und korrigierend bearbeiten zu können. Beim Verfassen und
Überarbeiten eigener Texte nutzen die Schülerinnen und Schüler auch digitale Rechtschreibhilfen; deren Grenzen zu erkennen und zu beachten, ist
ebenfalls Ziel des Deutschunterrichts.
Hilfreich ist es, zur Motivation der SuS Situationen und Schreibanlässe zu nutzen, in denen sich ihnen der Wert korrekter Orthografie unmittelbar erschließt
(z.B. durch Veröffentlichung ihrer Texte). Ein weiterer bedeutender Faktor ist die Ermutigung und Motivierung der SuS, längerfristig und hartnäckig an
Problembereichen zu arbeiten.
Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel,
Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen
Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise

1. Anlassbezogene Wiederholung und Übung aller grundlegenden Rechtschreibphänomene


Die Schülerinnen und Schüler können  Dehnung/Schärfung Rechtschreibung sollte mehr und
2.2 Schreiben 3.2.2.1 Struktur von Äußerungen  S-Laute mehr auch in eine selbstregulative
4. elementare Anforderungen des (10GM) alle Wortarten unterscheiden und
Schreibens erfüllen (Regeln der korrekt verwenden  Groß- und Kleinschreibung Pflege überführt werden.
Rechtschreibung, Zeichensetzung und (10E) Wortarten nach ihren morphologischen PG
Grammatik) Merkmalen sowie nach ihrer Funktion  Getrennt- und
5. in einem angemessenen Zeitrahmen Texte unterscheiden und bestimmen; Zusammenschreibung E: Anknüpfung an Syntax bzgl.
in (auch handschriftlich) gut lesbarer Form Zusammenhänge zwischen Wortart und
anfertigen syntaktischer Verwendung erläutern  ME: Fremdwörter Getrennt- und Zusammenschreibung
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten (11G) Komposita erkennen und verwenden (vgl. 10.G.1)
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und (11M) Zusammensetzungen und Ableitungen
Formulierung eigener und fremder Texte auf von Wörtern bilden (z.B. Komposita) und
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft verwenden
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) (11E) Möglichkeiten der Wortbildung
prüfen (Komposition und Derivation) für
37. Strategien zur Überprüfung der Textverstehen und Textproduktion nutzen
sprachlichen Richtigkeit und (16GM) Wortbedeutungen klären und
Rechtschreibung anwenden voneinander abgrenzen (Synonym, Antonym,
38. kritische Beobachtungen in konkrete Ober-/Unterbegriff)
Verbesserungsansätze und -vorschläge (16E) Definitionen komplexerer Begriffe
umsetzen formulieren und dazu einschlägige
39. Texte inhaltlich und sprachlich Nachschlagewerke nutzen
überarbeiten und dazu geeignete Methoden (17GM) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern
und Sozialformen (zum Beispiel und Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien
Schreibkonferenz) nutzen zusammenfassen sowie durch Abgrenzung
2.3 Lesen und Vergleich die Bedeutung einzelner
3. Lesestrategien und Methoden der Wörter erschließen
Texterschließung anwenden (markieren, Ver- (17E) Wortfelder und Wortfamilien
stehensbarrieren identifizieren, analysieren; Synonyme und Antonyme
73
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Verständnisfragen formulieren, Texte unterscheiden; Homonymie und Polysemie


strukturieren, Wortbedeutungen und erkennen, für ihr Textverstehen nutzen und
Fachbegriffe klären, Nachschlagewerke in beim Schreiben eigener Texte
verschiedenen Medien verwenden) berücksichtigen
(21G) die Bedeutung von gängigen Lehn-
und Fremdwörtern erkennen
(21M) die Bedeutung von Lehn- und
Fremdwörtern erkennen
(21E) die Integration von Fremd- und
Lehnwörtern ins deutsche Sprachsystem
sowie deren Leistung und Wirkung
untersuchen (insbesondere Anglizismen)
(22) normgerecht schreiben, Fehler in
eigenen sowie fremden Texten erkennen und
korrigieren
(23G) Groß- und Kleinschreibung korrekt
verwenden
(23ME) Groß- und Kleinschreibung auch in
schwierigen Fällen normgerecht verwenden
und erläutern
(24G) Getrennt- und Zusammenschreibung
normgerecht verwenden
(24ME) Regeln der Getrennt- und
Zusammenschreibung nennen und
anwenden
(25M) die Schreibung von häufig
gebrauchten Fremdwörtern korrekt
anwenden
(25E) Besonderheiten der Schreibung von
Fremdwörtern nennen und korrekt anwenden
(28GM) Rechtschreibstrategien anwenden
(28E) Rechtschreibstrategien in
Schreibprozessen anwenden und
Nachschlagewerke verwenden
(29GM) eigene Texte selbstständig
orthografisch überarbeiten
(29E) individuelle Fehlerschwerpunkte
benennen und eigene Texte selbstständig
orthografisch überarbeiten
(30) die Grenzen digitaler Rechtschreibhilfen
beachten
2. Zeichensetzung
2.2 Schreiben 3.2.2.1 Struktur von Äußerungen  Wiederholung, Vertiefung und Zeichensetzung stets mit
4. elementare Anforderungen des (22) normgerecht schreiben, Fehler in syntaktischer Analyse verbinden;
Schreibens erfüllen (Regeln der eigenen sowie fremden Texten erkennen und
Übung aller relevanten Regeln
Rechtschreibung, Zeichensetzung und korrigieren der Zeichensetzung hilfreich ist es, das Prädikat sicher
Grammatik) (26GM) die Zeichensetzung bei Zitaten bestimmen zu können, und dadurch
5. in einem angemessenen Zeitrahmen Texte korrekt verwenden auch überflüssige Kommas bei
74
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

in (auch handschriftlich) gut lesbarer Form (26E) die Zeichensetzung bei Zitaten (auch Präpositionalgruppen und nach dem
anfertigen Auslassungen, Ergänzungen, Zitat im Zitat) Vorfeld zu vermeiden.
9. Übernahmen aus fremden Texten klar korrekt verwenden
kennzeichnen (Zitat, indirekte Rede) und in (27GM) Regeln der Zeichensetzung
den eigenen Text integrieren, Quellen anwenden  insbesondere auch die Regelung Als didaktische Vereinfachung bietet
benennen (27E) die Zeichensetzung bei Nebensätzen, der Zeichensetzung bei sich an, Infinitivgruppen stets mit
36. kritisch zu eigenen und fremden Texten Infinitiv- und Partizipialgruppen auch in Infinitivgruppen vertiefen Komma abzutrennen. Die genaue
Stellung nehmen: Aufbau, Inhalt und komplexen Satzgefügen korrekt begründen
Formulierung eigener und fremder Texte auf und verwenden E: fakultativ: Unterscheidung Regelung (Abtrennung attributiver
Schreibanlass, Thema und Adressatenschaft (28GM) Rechtschreibstrategien anwenden zwingender und möglicher Infinitivgruppen und solcher in
überprüfen, Wirksamkeit und Stilniveau (E) (28E) Rechtschreibstrategien in Kommasetzung Abhängigkeit von einem Korrelat
prüfen Schreibprozessen anwenden und oder mit einleitender Konjunktion)
37. Strategien zur Überprüfung der Nachschlagewerke verwenden kann (muss aber nicht) anschließend
sprachlichen Richtigkeit und (29GM) eigene Texte selbstständig
Rechtschreibung anwenden orthografisch überarbeiten an die Differenzierung der
38. kritische Beobachtungen in konkrete Ver- (29E) individuelle Fehlerschwerpunkte Infinitivgruppen (s. 10.G.2) eingeführt
besserungsansätze und -vorschläge benennen und eigene Texte selbstständig werden.
umsetzen orthografisch überarbeiten
(30) die Grenzen digitaler Rechtschreibhilfen
beachten

75
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Anhang: Synopse zum Grammatik-Curriculum Kl. 7-10


Grammatik sollte grundsätzlich integriert unterrichtet werden. Daher sind entsprechend der ausgewiesenen Verknüpfungsmöglichkeiten die nötigen Stunden den
thematischen Einheiten zugeweisen und werden für Grammatik (und Rechtschreibung) nicht separat ausgewiesen.

Kl. 7 8 9 10
Syntax allgemein
Zunehmend integrative Anwendung Zunehmend integrative Anwendung
von Satzanalysen im Dienst des von Satzanalysen im Dienst des
Textverstehens und für das eigene Textverstehens und für das eigene
Schreiben/Überarbeiten von Texten Schreiben/Überarbeiten von Texten
G neu: Satzglieder untersuchen Wiederholung: Satzglieder  Stil: Wiederholungen im Satz Untersuchung der
(Umstellprobe, Vorfeldprobe); untersuchen; einfache vermeiden Zusammensetzung von Verben
einfache Valenzuntersuchungen Valenzuntersuchungen  Untersuchung der Zusammen- mittels des Feldermodells
Satzarten anlassbezogen setzung von Verben mittels des wiederholen und üben
wiederholen Feldermodells:
 Untrennbarkeit vs. Trennbarkeit
zusammengesetzter Verben
 in LK immer
Zusammenschreibung; RK als
Ort strittiger Schreibung
identifizieren
 Syntaktische Integration von
Zitaten und Belegen
M Wiederholung: Satzklammer und ‒ Satzarten anlassbezogen  Untersuchung der Zusammen-  Funktionsverbgefüge einführen
Felder anhand prägnanter Beispiele; wiederholen, mit setzung von Verben mittels des (Verbindung mit
dabei auch Nachfeld Sprechaktanalysen verbinden Feldermodells: Wortschatzarbeit)
Rektionsuntersuchungen des Verbs (z.B. beim Drama)  Untrennbarkeit vs. Trennbarkeit semantische Analyse
(wh. oder Einführung, wenn in Kl. 5/6 ‒ Einführung des Prädikativs: zusammengesetzter Verben (Nominalphrase
noch nicht behandelt induktive Heranführung durch  in LK immer bedeutungstragender Teil,
Untersuchung von Kopula- Zusammenschreibung; RK als Verblassen des Verbs, ev.
Verben (sein, bleiben, werden), Ort strittiger Schreibung Vergleich mit Hilfsverben)
Beschreibung im Feldermodell identifizieren  Wiederholung von
(Satzklammertabelle),  fakultativ: Nachfeldbesetzung Ellipsenphänomenen
Abgrenzung zum Objekt  Wiederholung: Komparationen (sprachliche Verdichtung)
Dabei nur den einfachen Fall des mit Vergleichsphrase im  Untersuchung der Zusammen-
Subjektprädikativs Nachfeld setzung von Verben mittels des
‒ Einführung der Analyse der  Reparaturfunktion als Phänomen Feldermodells wiederholen und
Struktur von Sätzen mit Gleich- vor allem der Mündlichkeit vertiefen:
und Unterordnung (z.B.  Hervorhebung  semantische Abgrenzung von
Stufenmodell,  Entlastung des Mittelfeldes Verb + Adjektiv als Prozess oder

76
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Klammerformalismus); Beispiele  häufige Position von Resultat (z.B. kalt(-)stellen):


überschaubar wählen Nebensätzen Satzklammer als Möglichkeit,
verbinden mit einer vertieften Akzentuierungen zu
Wiederholung der verdeutlichen
Zeichensetzung  Adjektiv + Verb in neuer
‒ Syntaktische Integration von Bedeutung: Wortakzent,
Zitaten und Belegen Satzklammer (Adj. in MF oder
RK?), zudem Abgrenzung über
Valenz- und
Rektionsuntersuchungen
 heuristisch auch Untersuchung
von Zusammenschreibung bei
verblasstem Substantiv
E ‒ Wiederholung: Satzglieder,  Satzarten anlassbezogen  Funktionsverbgefüge einführen Satzwerkstatt: Untersuchung der
Satzklammer und Felder anhand wiederholen, mit (Verbindung mit Grenze des Prädikats
prägnanter Beispiele; dabei auch Sprechaktanalysen verbinden Wortschatzarbeit)  Wiederholung des
Nachfeld und Stellung von (z.B. beim Drama) Semantische Analyse Funktionsverbgefüges
Konjunktionen (je nach  Sprechakte in dramatischen (Nominalphrase  Lassen sich Prädikativ und
Einführung: Koordinationsfeld Texten bedeutungstragender Teil, Nominalphrase eines
oder Ausnahmeregel für die  in diesem Zusammenhang auch Verblassen des Verbs, ev. Funktionsverbs als Teil des
Vorfeldbesetzung) thematisieren Abtönungspartikel als Ausdruck Vergleich mit Hilfsverben) Prädikats auffassen
‒ Einführung des Prädikativs: der Einstellung von Sprecher  Untersuchung der Zusammen- (Untersuchung mithilfe der
induktive Heranführung durch bzw. Schreiber setzung von Verben mittels des Satzklammer)?
Untersuchung von Kopula-  Einführung der Analyse der Feldermodells wiederholen  Untersuchung der Zusammen-
Verben (sein, bleiben, werden), Struktur von komplexen Sätzen (Untrennbarkeit vs. Trennbarkeit setzung von Verben mittels des
Beschreibung im Feldermodell mit Gleich- und Unterordnung zusammengesetzter Verben; in Feldermodells vertiefen:
(Satzklammertabelle), (z.B. Stufenmodell, LK immer Zusammenschreibung;  Abgrenzung der Zusammen-
Abgrenzung zum Objekt Klammerformalismus) RK als Ort strittiger Schreibung setzung von Verben mittels des
Dabei zunächst nur den verbinden mit einer vertieften identifizieren) und ausbauen: Feldermodells wiederholen und
einfachen Fall des Wiederholung der  semantische Abgrenzung von vertiefen:
Subjektprädikativs Zeichensetzung Verb + Adjektiv als Prozess oder  bei Adverb + Verb Fälle echten
‒ Adverbien: Möglichkeit der  Syntaktische Integration von Resultat (z.B. kalt(-)stellen): adverbialen Gebrauchs und der
Abgrenzung gegen Adjektive Zitaten und Belegen Satzklammer als Möglichkeit, Zusammensetzung abgrenzen
 Untersuchung der Zusammen- Akzentuierungen zu (MF oder RK?)
setzung von Verben mittels des verdeutlichen
Feldermodells:  Adjektiv + Verb in neuer
 Untrennbarkeit vs. Trennbarkeit Bedeutung: Wortakzent,
zusammengesetzter Verben Satzklammer (Adj. in MF oder
 in LK immer RK?), zudem Abgrenzung über
Zusammenschreibung; RK als Valenz- und
Ort strittiger Schreibung Rektionsuntersuchungen
identifizieren  heuristisch auch Untersuchung
 Wiederholung Prädikativ; von Zusammenschreibung bei

77
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

fakultativ: Erweiterung auf das verblasstem Substantiv


Objektprädikativ (ev. nur  fakultativ: Nachfeldbesetzung
phänomenologisch)  Wiederholung: Komparationen
mit Vergleichsphrase im
Nachfeld
 Reparaturfunktion als Phänomen
vor allem der Mündlichkeit
 Hervorhebung
 Entlastung des Mittelfeldes
 häufige Position von
Nebensätzen
Infinitiv- und Partizipialgruppen
G ‒  Infinitivgruppen identifizieren  Wiederholung Infinitivgruppen  Wiederholung Infinitivgruppen
 Zeichensetzung: Infinitivgruppen identifizieren identifizieren
mit paarigem Komma abtrennen  Partizipialgruppen identifizieren  Partizipialgruppen identifizieren
(didaktische Vereinfachung)
 (einfache Beispiele, zunächst nur
Infinitivgruppen im Nachfeld)
M ‒  Infinitivgruppen identifizieren und  Wiederholung Infinitivgruppen  besonderen Formen von
gezielt verwenden (z.B. identifizieren und gezielt Infinitivgruppen beschreiben:
Schreiben nach Mustern, verwenden attributiv (Analogie zum
Umformulierung von Final- oder  Partizipialgruppen als analoges Relativsatz, auch Fälle
Konsekutivsätzen) Phänomen identifizieren gespreizten Anschlusses)
 Zeichensetzung: Infinitivgruppen  besondere Formen von mit Subjunktion (ohne, um,
mit paarigem Komma abtrennen Infinitivgruppen beschreiben: statt…; Analogie zum
(didaktische Vereinfachung) attributiv (Analogie zum Adverbialsatz)
 (auch Beispiele zu Relativsatz)  fakultativ: Infinitivgruppen in
eingeschobenen Infinitivgruppen) mit Subjunktion (ohne, um, Abhängigkeit von einem Korrelat
statt…; Analogie zum
Adverbialsatz)
 Stellung von Infinitivgruppen im
Satz mit dem Feldermodell
untersuchen
E ‒  Ausgangspunkt können z.B.  Wiederholung Infinitivgruppen  alle besonderen Formen von
Finalsätze oder Satzreihen mit identifizieren und gezielt Infinitivgruppen beschreiben:
„sondern“ sein, die umformuliert verwenden attributiv (Analogie zum
werden.  Partizipialgruppen als analoges Relativsatz, auch Fälle
Phänomen identifizieren gespreizten Anschlusses)
 Einführung der Infinitivgruppe mit Subjunktion (ohne, um,
 alle besonderen Formen von
(Formulierungsübungen mit statt…; Analogie zum
Infinitivgruppen beschreiben:
Schreiben nach Mustern, Adverbialsatz)
attributiv (Analogie zum
Unterstreichungsübungen) Infinitivgruppen in Abhängigkeit
Relativsatz, auch Fälle
78
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

 genauere Unterscheidung von gespreizten Anschlusses) von einem Korrelat


Infinitivgruppen (mit Subjunktion, mit Subjunktion (ohne, um,  Infinitivgruppen als Ersatz von
attributive in Abhängigkeit von statt…; Analogie zum Satzgliedern auch ohne Korrelat
einem Nomen, Infinitivgruppen in Adverbialsatz) (Analogie zu Subjekt- oder
Abhängigkeit von einem Korrelat) Infinitivgruppen in Abhängigkeit Objektsätzen)
hier nur anreißen von einem Korrelat  Grenzfälle des Prädikats
 Stellung von Infinitivgruppen im untersuchen: Infinitive als Teil
 Infinitivgruppen im Kontext des Satz mit dem Feldermodell
Satzes untersuchen des Prädikats oder als Kern einer
untersuchen Infinitivgruppe (Mittelfeld- vs.
(Feldermodell)
 Differenzierte Nachfeldposition)
 Zeichensetzung vereinfacht:
Zeichensetzungsregelung und
generellen Abtrennung durch
Unterscheidung fakultativer und
paariges Komma
zwingender Kommas
 auch schon Partizipialgruppen
identifizieren
Nebensätze
Adverbiale Bestimmung und Gliedsätze Funktionale Adverbiale im Kontext
Adverbialsatz Entscheidend im Zusammenhang mit der Kohärenz behandeln
Wiederholung: Adverbialsätze (G: Adverbialsätzen ist eine
nur „Nebensätze“) als Verbletztsätze Beschreibung der Aussagefunktion;
(ME: und Satzglieder), Beschreibung Terminologie ist dem nachgeordnet.
im Feldermodell; adverbiale
Bestimmung
Diff. auch über Bsp.-Komplexität
G  Einführung der semantischen  Wiederholung und Vertiefung, stärkere Systematisierung der weitere Systematisierung der
Bestimmung von adverbialen insb. hinsichtlich der Aussagen semantischen Beschreibung semantischen Beschreibung
Bestimmungen und Adverbial- von Adverbialsätzen und
sätzen (zunächst nur informell adverbialen Bestimmungen
und intuitiv)  Übungen zur Zeichensetzung
 Adverb als Wortart einführen  Wiederholung Satzglieder
 Nebensätze als Satzglieder
verstehen (Umstell-,
Vorfeldprobe
M  Formen adverbialer Bestimmung  Wiederholung und Vertiefung Differenzierung der semantischen Übung und Anwendung
(mindestens Adverb, (u.a. vier Grundtypen der Beschreibung und Erweiterung der (semantische Bestimmung in
Adverbialsatz, ev. Unterscheidung, Konsekutivsatz) Terminologie (alle Typen von funktionalen Kontexten,
Präpositionalgruppe); dabei  Wiederholung Satzgliedanalyse Adverbialsätzen) Zeichensetzung)
Adverb als Wortart wiederholen  Subjekt- und Objektsätze
 Wh: Gleich- und Unterordnung (analytisch und produktiv)
von Sätzen, auch im
Satzklammermodell (Nebensatz
und Gesamtsatz)
 Wiederholung: Semantische
79
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Bestimmung und Unterscheidung


von Adverbialia
 Einführung einfacher
terminologischer Bestimmung
(temporal, kausal, modal, lokal)

E  Formen adverbialer Bestimmung  Wiederholung und Vertiefung Differenzierung der semantischen Übung und Anwendung
(mindestens Adverb, (u.a. vier Grundtypen der Beschreibung und Erweiterung der (semantische Bestimmung in
Adverbialsatz, Unterscheidung auch in Terminologie (alle Typen von funktionalen Kontexten,
Präpositionalgruppe); dabei terminologischer Benennenung, Adverbialsätzen) Zeichensetzung)
Adverb als Wortart wiederholen Konsekutivsatz)
 Wh: Gleich- und Unterordnung  Wiederholung Satzgliedanalyse
von Sätzen, auch im  Subjekt- und Objektsätze
Satzklammermodell (Nebensatz (analytisch und produktiv):
und Gesamtsatz) Sachverhalte als Subjekte oder
 Wiederholung: Semantische Objekte von Sätzen,
Bestimmung und Unterscheidung Ersatzproben insbesondere bei
von Adverbialia, Einführung komplexen Nominalphrasen,
einfacher terminologische dazu auch das Feldermodell
Bestimmung (temporal, Kausal, nutzen
modal, lokal) Subjekt- und Objektsätze als
Ersatz weiterer Satzglieder über
das Adverbiale hinaus
beschreiben
Attribut
G  Wiederholung: Begriff; Attribute  rechts-/linksverzweigte Attribute Abgrenzung Relativsatz-
identifizieren (z.B. explizit Adjektiv-, Konsekutivsatz
 rechts-/linksverzweigte Attribute Genitivattribut)
untersuchen und unterscheiden  Einführung des Relativsatzes als
(z.B. Unterstreichungsübungen, Form des Attributs
Schreiben)
M  Wiederholung: Begriff, Attribute  Wiederholung von Formen des Konnotation und Bildlichkeit Gradpartikel
identifizieren; Attributs verstärkt; Anwendung beim Umgang
rechts-/linksverzweigte Attribute  Abgrenzung Relativsatz vs. mit literarischen Texten
unterscheiden Konsekutivsatz (das-dass)
 Differenzierung von Adjektiv-,  Anwendung auch auf die Analyse
Präpositional- und von Metaphern; Phänomen der
Genitivattributen (z.B. Konnotation (einfache Beispiele)
Unterstreichungsübungen,
Schreiben)
 Relativsatz als Attributsatz
(einschl. Zeichensetzung)
80
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

E  Wiederholung: Begriff des  Wiederholung aller Formen Einführung des Begriffs Gradpartikel
Attributs mit Anwendung; (dabei auch Abgrenzung Konnotation und Bildlichkeit
Adjektiv-, Präpositional- und Relativsatz vs. Konsekutivsatz) verstärkt; Anwendung beim Umgang
Genitivattributen unterscheiden,  Wiederholung von Funktion und mit literarischen Texten
Relativsatz als Attributsatz Formen
(einschl. Zeichensetzung)  Vertiefende Anwendung im
 Attribute zu Attributen Zusammenhang mit Bildlichkeit
 Abgrenzung Relativsatz vs. (insb. Metapher) und der
Konsekutivsatz (das-dass) Konnotation von Attributen bzw.
Bildbereichen
 Steigerung/Abschwächung von
Attributen

Verb
Tempus und Konjugation Konjugation Wiederholung, Anwendung und Wiederholung, Anwendung und
Wiederholung aller bekannten Schwerpunkt Formen der starken Übung aller behandelten Übung aller behandelten
Konjugationsformen (Person, Konjugation Konjugantionsformen Konjugantionsformen
Numerus), starke und schwache
Konjugation
G  Schwerpunkt auf den Formen  Wiederholung der behandelten  
der starken Konjugation Tempora, Schwerpunkt auf den
 Einführung der Formen der Formen der Vorzeitigkeit
Vorzeitigkeit: Präsensperfekt,  Passiv wiederholen,
Präteritumperfekt (z.B. anhand Schwerpunkt auf Anwendung im
des Erzählens, Zeitenfolge) eigenen Schreiben
M  Einführung Präteritumperfekt  Wiederholung der behandelten  Zeitenfolge im Satz wiederholen  Zeitenfolge im Satz wiederholen
(z.B. anhand des Erzählens, Tempora, Schwerpunkt auf den und üben und üben
Zeitenfolge) Formen der Vorzeitigkeit
 Funktion des Präsensperfekt als  Einführung des Futurperfekts
Markierung von Vorzeitigkeit in  Zeitenfolge im Satz (auch im
sachlichen Texten (z.B. eigenen Schreiben)
Inhaltsangabe)  Passiv wiederholen, insb. auch
analytische Beschreibung
E  Vertiefung des Futurperfekts  Wiederholung aller  Zeitenfolge im Satz wiederholen  Zeitenfolge im Satz wiederholen
 Zeitenfolge (auch im eigenen Konjugationsformen und üben und üben
Schreiben)  Zeitenfolge im Satz (auch im
eigenen Schreiben)
 Passiv an Schreibformen und
Varietäten binden (Stilanalyse)
 Reflexion der starken
Konjugation: Verben häufigen

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Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

und alltäglichen Gebrauchs


Modus
Konjunktiv II Konjunktiv I
 Notwendigkeit der Wiedergabe
fremder Rede an geeigneten
Beispielen aufzeigen
 Verben des Sagens (verba
dicendi)
 Konsekutivsatz

G  Einführung von gängigen  Wiederholung Konjunktiv II mit  indirekte Rede analytisch und  Konjugationsformen des
Modalverben, Untersuchung deutlicher Abgrenzung gegen produktiv Konjunktiv I wiederholen;
auch durch Satzklammer würde-Form indirekte Rede einschließlich der
Konjunktiv II:  Formen der Konjunktivs II in der Ersatzformen analytisch und
 Einführung des Konjunktiv II als starken Konjugation produktiv vertiefen und üben
Wunsch- und Möglichkeitsform,  Konjugationsformen des Konjunktiv II: Anwendung zur
Schwerpunkt kann auf Formen Konjunktiv I Darstellung von Kontrafaktischem
schwacher Konjugation liegen.  indirekte Rede analytisch und
 Abgrenzung gegen würde- produktiv
Konjunktiv
Konjunktiv I:
indirekte Rede zunächst nur
analytisch
M  Wiederholung: Modalverben (hier  Wiederholung Konjunktiv II mit Anwendung zur Darstellung von  Konjugationsformen des
auch „mögen“ nennen) deutlicher Abgrenzung gegen Kontrafaktischem Konjunktiv I wiederholen;
Konjunktiv II: würde-Form und Akzent auf den indirekte Rede einschließlich der
 Einführung des Konjunktiv II als Formen starker Konjugation Ersatzformen analytisch und
Wunsch- und Möglichkeitsform;  Konjugationsformen des produktiv vertiefen und üben
Abgrenzung gegen würde- Konjunktiv I wiederholen Konjunktiv II: Anwendung zur
Konjunktiv und gegen das  indirekte Rede analytisch und Darstellung von Kontrafaktischem
Präteritum produktiv anwenden
 würde-Konjunktiv als mündliche Konjunktiv II-Formen als
Ersatzform, im Schriftlichen Ersatzform bei Formidentität
problematisieren
Konjunktiv I:
 Konjugationsformen des
Konjunktiv I
 indirekte Rede analytisch und
produktiv
E ‒ Wiederholung: Modalverben  Wiederholung und Übung der Anwendung zur Darstellung von ‒ Konjugationsformen des
Konjunktiv II: indirekten Rede Kontrafaktischem Konjunktiv I wiederholen;
 Einführung des Konjunktiv II als  ergänzende Formen der indirekte Rede einschließlich der
Wunsch- und Möglichkeitsform, Kennzeichnung fremder Rede Ersatzformen analytisch und
82
Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

dabei auch Formen starker (verba dicendi, Konzessivsatz), produktiv vertiefen und üben
Konjugation diese aber immer mit Konjunktiv I Konjunktiv II: Anwendung zur
 Abgrenzung gegen würde- verbinden Darstellung von Kontrafaktischem
Konjunktiv und gegen das  Ersatzformen der indirekten
Präteritum Rede; Wiederholung des
 würde-Konjunktiv als mündliche Konjunktiv II
Ersatzform, im Schriftlichen  würde-Form als lediglich
problematisieren und vermeiden mündliche Form, im Schriftlichen
Konjunktiv I: vermeiden
 Konjugationsformen des
Konjunktiv I
‒ indirekte Rede analytisch und
produktiv
‒ Ersatzformen der indirekten
Rede
Passiv
Wiederholung: Bestimmung von
Satzgliedern
G  Passiv einführen (zunächst  Morphologie des Passivs alternative Formen täterabgewandter alternative Formen täterabgewandter
analytisch, dann in einfache beschreiben und einüben Perspektive (z.B. „lassen“, Perspektive vertiefen; Passiv auch
Formulierungsübungen) „bekommen“; „man“) für Stilanalysen verwenden,
Kontext: Beschreibung von Varietätenuntersuchung
Vorgängen
M  zusätzlich: Stellungswechsel des  Morphologie des Passivs  Weitere alternative Formen alternative Formen täterabgewandter
Objekts nachvollziehen, dazu wiederholen täterabgewandter Perspektive Perspektive vertiefen; Passiv auch
auch das Feldermodell nutzen  alternative Formen (z.B. auch Infinitivkonstruktion: für Stilanalysen verwenden,
z.B. durch täterabgewandter Perspektive „… ist zu beachten.“) Varietätenuntersuchung
Umformulierungsübungen, (z.B. „lassen“, „bekommen“;  Passiv für Stilanalysen
Schreiben von „man“) verwenden,
Vorgangsbeschreibungen Varietätenuntersuchung
E  Passiv wiederholen und vertiefen alternative Formen einer  Komplexere alternative Formen alternative Formen täterabgewandter
(z.B. Umformulierungsübungen, täterabgewandten Perspektive (z.B. einer täterabgewandten Perspektive vertiefen; Passiv auch
Vorgangsbeschreibungen) „lassen“, „bekommen“; „man“; Perspektive (z.B. auch es als für Stilanalysen verwenden,
 Differenzierung von Vorgangs- Infinitivkonstruktion: „… ist zu Subjekt, Unbelebtes als Agens, Varietätenuntersuchung
und Zustandspassiv beachten.“) Reflexivkonstruktion
(„Missstände zeigen sich.“))
 Passiv für Stilanalysen
verwenden,
Varietätenuntersuchung
Kohärenzmittel untersuchen
‒ Untersuchung kleiner Wörter, die Untersuchung kleiner Wörter, die Untersuchung kleiner Wörter, die
Kohärenz herstellen Kohärenz herstellen Kohärenz herstellen
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Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

Fokus auf funktionaler Analyse Fokus auf funktionaler Analyse Fokus auf funktionaler Analyse
G ‒ wiederholend Präpositionen;  wiederholend: Pronomen  Stil: Wiederholungen vermeiden, integrierte Wiederholung,
Untersuchung semantischer (Personal-, Demonstrativ-, auch durch andere sprachliche Anwendung und Übung des
Unterschiede von Präpositionen, Possessivpronomen) Mittel erarbeiteten
Vergleich und Abgrenzung  fakultativ: Präpositionen und  Bestimmung der Wortart nur im Beschreibungsrepertoires
deren Rektion (Kasuskohärenz Falle der Pronomen und
der Nominalgruppe) Adverbien
 fakultativ: Präpositionen und
deren Rektion (Kasuskohärenz
der Nominalgruppe)
M ‒ wiederholend: syntaktische Untersuchung verschiedener Mittel Ellipsenphänomene integrierte Wiederholung,
Gleich- und Unterordnung der Kohärenzbildung anhand  Ellipsenphänomene im Satzbau Anwendung und Übung des
(Konjunktion und Subjunktion) verschiedener Textsorten; induktive (z.B. Satzklammeranalysen); erarbeiteten
Anlage als Kohärenzwerkstatt dabei auch Reflexion der Beschreibungsrepertoires
‒ wiederholend Präpositionen: ‒ Indefinitpronomen als Form
(Weglassproben, zugrundeliegenden Stilnorm
 Rektion der Präposition (insb. unbestimmter Verweisung
Kohärenzherstellung); mit (Wiederholungsvermeidung)
auch Präpositionen mit ‒ explizite Beschreibung von
verschiedenen Schreibaufgaben und Adverbien
Genitiv) der Überarbeitung eigener Texte Ellipsenphänomenen im
 Untersuchung semantischer  Adverbien zunächst als Wortart
verbinden Feldermodell bei komplexeren
Unterschiede von wiederholen
 wiederholend: syntaktische Fällen der Gleichordnung (Norm
Präpositionen, Vergleich und  zeitliche und räumliche Verweise der Vermeidung von
Gleich- und Unterordnung, (Pro-Adverbien)
Abgrenzung Präpositionen und deren Rektion Wiederholungen als Ausdruck
 Bedeutungsträger in der (Kasuskohärenz der sprachliche Verdichtung, insb. in
Präpositionalphrase Nominalgruppe) der Schriftlichkeit)
(Autosemantika)  Phänomen der Verweisung:
Präpositionen als Stifter  wiederholend: Pronomen
logischer Verbindungen (Personal-, Demonstrativ-,
herausstellen Possessivpronomen)
 Abgrenzung von Verweisung auf
etwas außerhalb des Textes
bzw. innerhalb des Textes
 bestimmter Artikel als Markierung
der Bekanntheit aus dem Text
(Textkohärenz; Abgrenzung zum
unbestimmten Artikel bei
Neueinführung) oder aus dem
Vorwissen
E ‒ wiederholend: syntaktische Untersuchung „kleiner“ Wörter, die  Wiederholung von integrierte Wiederholung,
Gleich- und Unterordnung Kohärenz herstellen Subjunktionen, Konjunktionen, Anwendung und Übung des
(Konjunktion und Subjunktion) Fokus auf funktionaler Analyse Präpositionen, Proadverbien erarbeiteten
Untersuchung verschiedener Mittel  Indefinitpronomen als Form Beschreibungsrepertoires
‒ wiederholend Präpositionen: Unterarten des Adverbs
der Kohärenzbildung anhand unbestimmter Verweisung;
 Untersuchung von Valenz  Verknüpfung im Text durch
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Beispielcurriculum für das Fach Deutsch · Klasse 10 · Sekundarstufe I

und Rektion (Verben und verschiedener Textsorten; induktive Reflexivpronomen Konjunktionaladverbien;


Präpositionen) mit Anlage als Kohärenzwerkstatt  explizite Beschreibung von Abgrenzung zu Konjunktionen
Schwerpunkt auf Rektion der (Weglassproben, Ellipsenphänomenen im über Stellung im Satz
Präposition (insb. auch Kohärenzherstellung); mit Feldermodell bei komplexeren (Feldermodell heranziehen:
Präpositionen mit Genitiv) verschiedenen Schreibaufgaben und Fällen der Gleichordnung Konjunktionaladverbien als
 Untersuchung semantischer der Überarbeitung eigener Texte verbinden mit Verallgemeinerung Satzglied, Konjunktionen im
verbinden (Norm der Vermeidung von Koordinationsfeld bzw. als
Unterschiede von
Wiederholungen als Ausdruck Zusatz im Vorfeld)
Präpositionen, Vergleich und  wiederholend: syntaktische
sprachliche Verdichtung,  Pronominaladverbien
Abgrenzung Gleich- und Unterordnung
allgemeines Ökonomieprinzip (=Präpositionaladverbien),
 dabei auch Fälle von (Konjunktion und Subjunktion),
der Sprache, insb. in der Satzadverbien (ggf. nur der
übertragener (z.B. temporaler Präpositionen (einschließlich
Schriftlichkeit) Sache nach ohne Terminologie)
oder modaler) Bedeutung Rektion)
Adverbien Reflexion
räumlicher Präpositionen Phänomen der Verweisung: „kleine Wörter“ als Funktionswörter
 Adverbien zunächst als Wortart
 Bedeutungsträger in der  wiederholend: Pronomen wiederholen reflektieren und gegen die
Präpositionalphrase (Personal-, Demonstrativ-,  zeitliche und räumliche Verweise bedeutungstragenden Wörter
(Autosemantika)  Possessivpronomen) (Pro-Adverbien) (Nomen, Verben, Adjektive)
Präpositionen als Stifter  Abgrenzung von deiktischer und abgrenzen.
logischer Verbindungen weitere mögliche Vertiefungen:
phorischer Verweisung (auf
herausstellen etwas außerhalb des Textes  Konjunktionalphrasen und
Fragen der Kasuskohärenz
 auch Wiederholung des bzw. Verweisung innerhalb des
Textes)  Phänomen der
Präpositionalobjekts,
Grammatikalisierung
Präposition hier  bestimmter Artikel als Markierung
„bedeutungsleeres“ der Bekanntheit aus dem Text
Funktionswort in Verbindung (Textkohärenz; Abgrenzung zum
mit einem Verb unbestimmten Artikel bei
Neueinführung) oder aus dem
Vorwissen; zudem als
Markierung sachlicher
Einmaligkeit („der Papst“) sowie
von Generalisierungen („Die
Katze ist ein Säugetier.“)
Ellipsenphänomene
 Ellipsenphänomene im Satzbau
(Satzklammeranalysen); dabei
auch Reflexion der
zugrundeliegenden Stilnorm
(Wiederholungsvermeidung)

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