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Remote Verbindung zur ETH aufbauen Roni Oeschger

Alternativen zum Arbeiten an den Computern der ETH


Wer sich nicht in einen der gemütlichen Computerräume der ETH setzen will und lieber
einsam und alleine (sprich ungestört) zu Hause an seinem Computer programmieren will, für
den habe ich hier 2 Alternativen.

Die erste Alternative ist das Benutzen einer guten Suite für Windows. Mit Suite bezeichne
ich die Kombination von Editor, Compiler und Debugger. Eine populäre Suite ist Visual
Studio von Microsoft, was aber einen riesigen, evtl. verwirrenden, Funktionsumfang bietet,
den wir hier in dieser Vorlesung nicht annähernd ausschöpfen.
Eine Suite, die ich euch für Windows empfehlen kann, ist Dev-C++, welche unten kurz
vorgestellt wird.

Die Zweite ist eine Remote Verbindung zu einem Computer an der ETH aufzubauen und
dann mit dem Linux und der Software auf diesem Computer zu arbeiten. Meiner Meinung
nach ist dies eine gute Lösung, da ihr euch nicht um die Aktualität der Software kümmern
müsst, auch wird euch dort so ziemlich alles geboten, was das Herz begehrt.

1. Dev-C++
Dev-C++ ist eine frei erhältliche Suite, einfach zu
bedienende Suite, die auf gcc, dem GNU
Compiler, basiert. g++ ist ebenfalls Teil von gcc
und ihr arbeitet somit auf dem gleichen System,
wie auf den Linuxrechnern der ETH.
Die offizielle Homepage von Dev-C++ ist
http://www.bloodshed.net/devcpp.html und direkt
herunterladen könnt ihr es bei Switch unter
http://prdownloads.sourceforge.net/dev-
cpp/devcpp-4.9.9.2_setup.exe .

Auf der rechten Seite findet man den Editor zum erstellen des Codes und oben links die
wichtigsten Button für Kompilieren etc. Der Markierte Button kompiliert das Programm neu
und startet es auch gleich.

Falls ihr einen Fehler im Code habt, so wird dieser beim kompilieren ganz unten am Fenster
ausgegeben und gleichzeitig oben im Code markiert. Je nach Fehler kann es aber sein, dass
der Compiler nicht genau die richtige Stelle angibt!

Damit das Ausgabefenster nach der Ausführung nicht gleich wieder verschwindet, kann man
einen kleinen Hack anwenden: getchar(); getchar(); am Ende direkt vor return 0 einsetzen.
Somit wartet das Programm noch auf Eingaben und ihr könnt euren Output genau ansehen.

09. April 2005 Seite 1 von 3


Remote Verbindung zur ETH aufbauen Roni Oeschger

2. Remote Verbindung zur ETH aufbauen


Putty und X-Win32 unter Windows
Leuten, die lieber zu Hause mit ihrem eigenen Rechner unter Windows arbeiten möchten,
aber trotzdem die Linux/Unix Programme der Computer der ETH benötigen, bietet sich die
Möglichkeit mittels Putty und X-Win32 eine sichere Verbindung von ihren privaten Rechnern
zu den ETH Maschinen aufzubauen und dann so zu arbeiten, wie wenn sie direkt an dem
Computer sitzen würden.

Was ist Putty?


Putty ist ein kleines Programm für Windows, dass es einem
Windowsrechner ermöglicht, unter anderem sichere SSH-
Verbindungen zu Linuxrechnern aufzubauen. Diese Rechner
können dann mittels eines Terminals (Konsole) vom
Windowsrechner aus „ferngesteuert“ werden.

Was ist X-Win32?


X-Win32 ermöglicht es, graphische Elemente, wie einen Editor oder die ganz Benutzer-
Oberfläche auf einem Windowsrechner auszugeben.

Woher bekommt man die beiden Programme?


Sowohl Putty als auch X-Win32 bekommt man bei www.neptunupdate.ethz.ch unter Angabe
des regulären ETH Benutzernamens und Passwortes.

Installation und Konfiguration von Putty


Nach der Installation von Putty muss es noch
korrekt konfiguriert werden:
1. „Host Name“ kann etwas von slab56 bis
slab87 sein, falls man im VPN eingeloggt
ist
2. „Protocol“ muss SSH sein
3. Um mit graphischen Editoren zu arbeiten
muss noch unter „Tunnels“ „Enabel X11
forwarding“ angewählt werden
4. Eine solche Konfiguration kann dann
unter „Session“ gespeichert werden,
damit die Schritte 1-3 nicht jedes Mal
wiederholt werden müssen. Dazu muss
im Feld „Saved Sessions“ ein beliebiger
Name eingegeben (z.B. nochmals slab56)
und dann auf „Save“ geklickt werden.

09. April 2005 Seite 2 von 3


Remote Verbindung zur ETH aufbauen Roni Oeschger

Starten einer Verbindung mit Putty


Wurde alles wie unter „Installation und Konfiguration von Putty“ gemacht, müsste sich nach
dem Starten von Putty nun ein Eintrag „slab56“ im unteren Bereich des Startbildschirms
befinden. Nach dem Doppelklicken auf diesen, öffnet sich eine Konsole und fragt
Benutzername und Passwort. Das Passwort wird während der Eingabe nicht angezeigt.
Falls die Konsole nicht nach dem Benutzernamen fragt, könnte es sein, dass der Computer
nicht läuft. Die Rechner werden irgendwann abends einfach abgestellt.

Falls alles geklappt hat, ist nun eine


Konsole offen, mit er alle Befehle
ausführbar sind, die auch mit der
richtigen Konsole am Linuxrechner
ausführbar wären (z.B. cd, ls, mkdir,
g++ etc.).

Um sich richtig vom Remote Computer abzumelden, muss einfach „exit“ in die Konsole
eingetippt werden.

Installation und Konfiguration von X-Win32


Das Installieren von X-Win32 verläuft ohne Probleme und konfiguriert muss auch nichts
werden.

Graphische Elemente
Um nun etwas graphisches, das nicht
konsolenbasiert ist (z.B. der Editor kwrite),
ausgeben zu können, muss X-Win32 gestartet sein.

Nun ist es beispielsweise möglich den Editor kwrite


zu starten indem man einfach „kwrite“ in der
Konsole eintippt. Einen Moment später hat man ein
neues Fenster offen in dem kwrite in gewohnter
Weise erscheint.

Die komplette Benutzeroberfläche laden


Soll aber der ganze Desktop dargestellt werden, was nur zu empfehlen ist, wenn man eine
sehr schnell Internetanbindung hat, so kann man mit dem Befehl „gnome-session“ die
gesamte Benutzeroberfläche darstellen lassen. Dazu muss aber X-Win32 noch ein wenig
umkonfiguriert werden:
1. Rechtsklick auf das blaue X Icon in der Taskleiste unten rechts und dann Auswahl von
„XConfig“
2. Im Reiter „Window“ den Window Mode auf „Single“ umstellen und „Full Screen“
auswählen und mit „OK“ bestätigen
3. Nun kann mittels der Tastenkombination ALT+TAB zur Putty-Konsole gewechselt
und dort der Befehl „gnome-session“ ausgeführt werden

09. April 2005 Seite 3 von 3

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