Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 70

Meerschweinchen Haltung

Beschäftigung Verhalten und


Gesundheit 1st Edition Linda Maria
Koldau
Visit to download the full and correct content document:
https://ebookstep.com/product/meerschweinchen-haltung-beschaftigung-verhalten-un
d-gesundheit-1st-edition-linda-maria-koldau/
More products digital (pdf, epub, mobi) instant
download maybe you interests ...

Kollektivität im Haftungsrecht Die haftungsbegründenden


Kategorien Verhalten und Interesse in der Erfassung von
Kollektivphänomenen 1st Edition Marika Öry

https://ebookstep.com/product/kollektivitat-im-haftungsrecht-die-
haftungsbegrundenden-kategorien-verhalten-und-interesse-in-der-
erfassung-von-kollektivphanomenen-1st-edition-marika-ory/

Lebensmittel und das Immunsystem: Molekulare


Wirkmechanismen und deren Einfluss auf die Gesundheit,
2te 2nd Edition Christopher Beermann

https://ebookstep.com/product/lebensmittel-und-das-immunsystem-
molekulare-wirkmechanismen-und-deren-einfluss-auf-die-
gesundheit-2te-2nd-edition-christopher-beermann/

Von der Handlung zur Haltung Heroischer Attentismus im


westeuropäischen Drama der Kriegs und
Zwischenkriegszeit 1914 1934 Isabell Oberle

https://ebookstep.com/product/von-der-handlung-zur-haltung-
heroischer-attentismus-im-westeuropaischen-drama-der-kriegs-und-
zwischenkriegszeit-1914-1934-isabell-oberle/

Haar laatste woorden 1st Edition Linda Green

https://ebookstep.com/product/haar-laatste-woorden-1st-edition-
linda-green/
Ses derniers mots 1st Edition Linda Green

https://ebookstep.com/product/ses-derniers-mots-1st-edition-
linda-green/

Fit und gesund von 1 bis Hundert mit Ernährung und


Bewegung - Aktuelles medizinisches Wissen zur
Gesundheit 5th Edition Dietger Mathias

https://ebookstep.com/product/fit-und-gesund-von-1-bis-hundert-
mit-ernahrung-und-bewegung-aktuelles-medizinisches-wissen-zur-
gesundheit-5th-edition-dietger-mathias/

Foodfotografie Genuss und Lifestyle in Szene setzen 1st


Edition Maria Panzer

https://ebookstep.com/product/foodfotografie-genuss-und-
lifestyle-in-szene-setzen-1st-edition-maria-panzer/

A pequena outubrista 1st Edition Linda Boström


Knausgård

https://ebookstep.com/product/a-pequena-outubrista-1st-edition-
linda-bostrom-knausgard/

Niña de octubre 1st Edition Boström Knausgård Linda

https://ebookstep.com/product/nina-de-octubre-1st-edition-
bostrom-knausgard-linda/
LINDA MARIA KOLDAU

Meer
schweinchen
HALT UNG
BE S CHÄFT IGUNG
V E RHALT E N OS
MEHR E
N T
SM
GE S UND HE IT
D
KO

EC

NATUR

&
KE
MIT

NAH
N

TIER
GERECHT
SE
IT 1822

K
Das kostenlose Extra:
Die App „KOSMOS PLUS“

Mit der Kosmos Plus


App ganz einfach Filme
zu Haltung, Pflege und
Ernährung anschauen.

Dieses Buch bietet Ihnen weitere Inhalte in Form von 6 Filmen und
einem Bestimmungsschlüssel für Gräser und Wildpflanzen in Text und
Bild, die im Buch durch dieses 123 Symbol gekennzeichnet sind.

UND SO GEHT’S:
1. Besuchen Sie den App Store oder Google Play.

2. Laden Sie die kostenlose App „KOSMOS PLUS“ auf Ihr Mobilgerät.

3. Öffnen Sie die App und laden Sie die Inhalte für das Buch
„Koldau, Meerschweinchen“ herunter.

4. Auf den Seiten mit dem Symbol 123 können Sie sich zu dem
jeweiligen Thema einen Film ansehen oder Wildpflanzen bestimmen.
Dazu geben Sie den dort genannten Zahlen-Code in die App ein.

Mehr Informationen finden Sie unter plus.kosmos.de

Hier aufklappen %
und mehr über die Inhalte der Kosmos Plus App erfahren.
Meerschweinchen-Expertin
Linda Maria Koldau
Linda Maria Koldau ist Professorin
für Musikwissenschaft und
Kulturgeschichte und arbeitet
nun hauptberuflich als Tierheil-
praktikerin und Tierphysio-
therapeutin. Für die Akademie
für Tiernaturheilkunde (ATM) hat
sie das zweibändige Lehrbuch
„Hausmeerschweinchen“ verfasst.
Ehrenamtlich engagiert sie sich
bei der Meerschweinchenhilfe e.V.
Sie lebt mit ihrem Mann, zehn
Meerschweinchen und einem
Hund an der Eckernförder Bucht.

KOSMOS INFOLINE
Haben Sie weitere Fragen zum Thema „Meerschweinchen“?
Dann schreiben oder mailen Sie an unsere Autorin Linda Maria Koldau –
über die KOSMOS-Infoline

„HEIMTIER-INFOLINE“
Postfach 10 60 11
70049 Stuttgart
heimtier-infoline@kosmos.de
• Inhalt
04 WILDES SCHWEINELEBEN – 28 WILLKOMMEN IN MEINEM
DIE WELT DER ­L EBEN – AUSWAHL UND
MEERSCHWEINCHEN ­E INGEWÖHNUNG

06 Warum Meerschweinchen? 30 Passen Meerschweinchen zu mir?

08 SPEZIAL Vielfalt in Rasse & Farbe 38 Worauf man bei der Anschaffung
achten sollte
10 Kleine Nager
44 Das neue Zuhause
14 Sinnesleistungen
48 Vergesellschaftung: ein Neuling
16 Meerschweinchensprache
in der Gruppe
20 Leben im Rudel
50 INTERVIEW Wie verläuft eine
22 SPEZIAL Charakterschweinchen ­Vergesellschaftung?
24 Fortpflanzung und Erziehung

27 SPEZIAL Kommunikation
54 SCHWEINCHENGLÜCK –
WIE MEERSCHWEINCHEN
GERNE WOHNEN

56 Schweinchenvillen und
­Paradiesgärten

62 Innenarchitektur für
­Meerschweinchen

2
72 Außenhaltung 116 MEERSCHWEINCHEN IM
74 SPEZIAL Schöner Wohnen – ­I NTERNET – AUSTAUSCH,
Garten­gehege RAT UND HILFE

76 Wohnungsputz bei Schweinchen 118 Cyber-Schweinchen

122 SPEZIAL Einmal Babys? – Bitte nicht!


124 Notstationen und
78 FÜR EIN LANGES LEBEN –
Meerschweinchenschutz
FÜTTERUNG UND PFLEGE
126 SPEZIAL Meerschweinchen in Not
80 Fütterung

88 Pflege und Gesundheitsvorsorge

90 SPEZIAL Gepflegte Schweinchen 128 SERVICE

94 Wenn Meerschweinchen krank 130 Zum Weiterlesen


­werden 131 Zum Weiterclicken
132 Dank
133 Register
136 Impressum
103 SPIEL UND SPASS – MEHR
­A BWECHSLUNG IM MEER-
SCHWEINCHEN-ALLTAG

106 Die schönsten Spielideen

108 INTERVIEW Geschäftiges Schweineleben

3
Wildes
Schweineleben
— Die Welt der
Meerschweinchen
5
Warum Meerschweinchen?
Fellnasen, Schweinchen, Fellmurmeln oder Fellkartoffeln – die Liste ­der
Koseworte ließe sich beliebig fortsetzen. Meerschweinchen gehören zu
den beliebtesten Haustieren; allein in Deutschland wuseln mehrere
Millionen von ihnen in Wohnungen und Gärten herum.

Längst ist es nicht mehr das Image des „idea- viel Platz zum Rennen und Herumschnup-
len Kindertiers“, das für diese Beliebtheit ver- pern, gesunde Ernährung ohne Getreide oder
antwortlich ist: Halter jeden Alters schätzen Lecksteine, abwechslungsreiche Futterspiele
das besondere Wesen der Meerschweinchen. und immer neue Wohnideen mit Tunneln,
Der Wunsch nach artgerechter Haltung hat Höhlen und Häuschen: So werden aus Meer-
dabei eine enorme Kreativität freigesetzt, die schweinchen kleine Mitbewohner mit einer
den Tieren zugutekommt. Haltung in Gruppen, unverwechselbaren Persönlichkeit.

Meerschweinchen sind neugierige und liebenswerte kleine Wesen.

6
CHARMANTE nizieren sie auf vielfältige Weise, sowohl
durch Laute als auch mit ihrem Körper. Wer
­GEFÄHRTEN sich auf Meerschweinchen einlässt, ihnen ei-
Was ist es, das Meerschweinchen seit Jahr- nen Lebensraum gibt, der ihren Bedürfnissen
hunderten zu beliebten Mitbewohnern des entspricht, und sie genau beobachtet, wird
Menschen gemacht hat? Da kommt so einiges bald kleine Gefährten haben, die ein unver-
zusammen: Ihr großer Kopf mit den Kuller- zichtbarer Teil der Familie geworden sind.
augen erfüllt geradezu vorbildlich das Kind-
chenschema – also ein Anblick, der in uns
­Elterninstinkte weckt. Ihre Körperform und
HEIMAT SÜDAMERIKA
Bewegungsart wirken drollig, ihr Verhaltens-
repertoire ist vielfältig. Auf bezaubernde Die ursprüngliche Heimat der Meerschwein-
­Weise demonstrieren uns die kleinen Mitbe- chen ist Südamerika, wo die wilden Verwand-
wohner, worauf es im Leben ankommt: Fres- ten unserer Hausmeerschweinchen leben.
sen – Schlafen – Herumwuseln und Spielen – Schon vor mehr als 7 000 Jahren begannen die
Fressen – Schlafen. Vor allem aber zeichnen Inkas, Meerschweinchen zu domestizieren,
sich Meerschweinchen durch ihre Kommuni- primär als Fleischvorrat, aber auch als Opfer-
kationsfreude aus: Ständig gurrt, quiekt und tier und für schamanische Heilungsrituale.
fiept es in einem Meerschweinchengehege mit Auch heute noch werden Meerschweinchen
mehreren Tieren; für alle möglichen Lebens- in vielen südamerikanischen Ländern für die-
und Gefühlslagen haben die Nager ihre eige- se Zwecke gehalten. In Europa dagegen gelten
nen Laute. Auch mit uns Menschen kommu- sie längst als geschütztes Heimtier.

Neugier oder Flucht? Zwei schauen noch, der dritte läuft bereits weg.

7
Spezial — Vielfalt

01 02

Vielfalt
— in Rasse & Farbe
Die enorme Vielfalt der Rassen lässt sich beim Hausmeerschweinchen auf
drei Stammrassen zurückführen: das Glatthaarmeerschweinchen (oft auch
mit einem einzelnen Wirbel auf dem Kopf), das Rosettenmeerschweinchen
mit zahlreichen Wirbeln und das Peruaner Meerschweinchen mit langem
seidigem Haar. Aus diesen drei Rassen sind mittlerweile vierzehn Zucht­
rassen entstanden. Auch die klassischen Farbtöne Schwarz, Weiß und Rot-
braun kommen inzwischen in vielen Schattierungen und Kombinationen
vor, zum Beispiel Schimmel oder Agouti.
Bei Meerschweinchen sind Rassen nicht mit bestimmten, über Jahrhunderte
vererbten Verhaltensweisen und Neigungen verbunden, wie das bei Hunden
der Fall ist (z.B. Hüte- oder Jagdhunde). Egal welcher Rasse ein Meerschwein-
chen angehört: Sein Verhalten folgt seinem individuellen Charakter.

8
03

01 Glatthaar-Meerschweinchen
02 Rosetten-Meerschweinchen
03 Angora-Mix, Safran-weiß
04 Sheltie-Merschweinchen
05 US-Teddy, Schokolade-buff-weiß
06 English Crested, Cinnamonagouti
04

06 05

9
Kleine Nager
Gemäß der biologischen Klassifikation gehören Meerschweinchen
zur Klasse der Säugetiere (Mammalia) und zur Ordnung Nagetiere
­(Rodentia). Als Säugetiere sind sie anatomisch und in der Aufzucht
­ihrer Jungen – wenn auch entfernt – mit den anderen Haustieren, ­
aber auch mit dem Menschen verwandt.

Als Nager und Pflanzenfresser müssen sie birnenförmig, mit einem Hinterteil, das brei-
­dagegen ihr Leben hauptsächlich auf die ter ist als die vordere Körperpartie. Meer-
­Futtersuche verwenden – und sind zudem schweinchen werden bis zu 35 cm lang und
Fluchttiere. Daraus lassen sich viele ihrer wiegen, je nach Geschlecht und Körperbau,
­Wesenszüge erklären. zwischen 700 und 1 600 g. Körpertemperatur,
Herzfrequenz und Atemfrequenz sind erheb-
lich höher als beim Menschen.
AUSSEHEN UND
­PHYSIOLOGIE
FLUCHTTIERE
Meerschweinchen besitzen einen kompakten,
fellbedeckten Körper. Nur hinter dem Ohr Meerschweinchen sind die natürlichen Beute-
haben sie eine unbehaarte Stelle. Jungtiere tiere von Greifvögeln und kleinen Raubtieren.
­haben einen sehr großen Kopf im Verhältnis Da sie sich kaum wehren können, versuchen
zum Körper; erwachsene Tiere dagegen sind sie, in ­sichere Verstecke zu fliehen.

Meeris haben einen großen Kopf und einen kompakten Körper. Wird es unheimlich, verstecken sie sich.

10
Dieser Instinkt lebt in den Hausmeerschwein­
chen ungebrochen fort: Bei einem ungewohn-
ten Geräusch oder einer plötzlichen Bewe-
gung sind die Tiere im Nu im sicheren Haus
verschwunden. Erst allmählich wagt sich ein
neugieriges Schnäuzchen hervor und er-
schnuppert, ob die Luft wieder rein ist. Ein
Dach über dem Kopf ist daher lebenswichtig
für Meerschweinchen, ebenso Tunnel und
Röhren, in denen sie verschwinden können.
Außerdem muss das Gehege ausreichend groß
sein, damit die Schweinchen sich nicht in die
Ecke gedrängt und ausgeliefert fühlen (S. 58).

IMMER HUNGRIG
Meerschweinchen haben eine träge Peristal-
tik. Das bedeutet, ihr Magen schiebt den
Nahrungsbrei nur weiter, wenn neue Nah-
rung nachrückt. Darum sind Meerschwein-
chen fast ständig am Fressen. Über den Tag
verteilt nehmen sie etwa 60 bis 80 kleine
Mahlzeiten zu sich. Vor allem knabbern sie
fast unentwegt an Heu oder Zweigen, die
auch den Zahnabrieb fördern.

IMMER WACH
Als Fluchttiere sind Meerschweinchen fast
immer in Alarmbereitschaft. Sogar wenn sie
ruhen, haben sie die Augen meist geöffnet
und dösen nur. Ein entspanntes Meerschwein-
chen, das voller Vertrauen die Augen schließt, Kräuter und Zweige: Eine leckere und gesunde Abwechslung

zeigt Ihnen, dass es sich in seinem Gehege


vollkommen sicher fühlt. Aber auch dieser
Schlaf dauert nur wenige Minuten: Da Meer-
schweinchen ständig Futter zu sich nehmen
müssen, wuseln sie bald wieder im Gehege
­herum. Das bedeutet, dass sie tag- und nacht-
aktiv sind – für das Zusammenleben ein Vor-
teil, denn Sie können Ihre Meerschweinchen
beim Wuseln beobachten, wann immer Sie zu
Hause sind. Ihre besonderen „fünf Minuten“,
in denen sie ausgelassen durchs Gehege toben,
haben Meerschweinchen oft in der Morgen-
Fluchttier: Immer wach, sogar beim Ruhen und Abenddämmerung.

11
Wildes Schweineleben — Kleine Nager

ZÄHNE
Meerschweinchen haben im Ober- und Un-
terkiefer jeweils ein Paar sehr scharfe, starke
Schneidezähne. Damit beißen sie ihr Futter
ab und befördern es dann mit der Zunge zu
den Backenzähnen, die so weit hinten liegen,
dass man sie normalerweise nicht sieht. Mit
ihnen zermahlen die Tiere die Nahrung.
Da die Zähne der kleinen Pflanzenfresser
zeitlebens nachwachsen, sind Meerschwein-
chen unbedingt auf raufaserhaltiges Futter
(Heu, Gras, Zweige) angewiesen, das für den
Scharfe Zähne: Im Nu wird die Paprika zerlegt. nötigen Zahnabrieb sorgt.

KOT FRESSEN
Wie Kaninchen fressen Meerschweinchen
­einen Teil ihres Kots. Er enthält eine spezielle
Bakterienflora und Vitamine, die Meer-
schweinchen für die endgültige Verdauung
und Verarbeitung von Nährstoffen aus der
Nahrung unbedingt benötigen. Wenn Ihr
Tier sich nach vorne beugt und „da unten“
scheinbar putzt, nimmt es lebenswichtigen
Kot zu sich. Kranke Tiere werden manchmal
mit den Kötteln anderer Meerschweinchen
gefüttert, damit sich ihre Darmflora erholt.

Nachschub? Meerschweinchen sind immer hungrig.


SAUBERE TIERE
Meerschweinchen sind sehr saubere Tiere: Sie
werden erstaunt sein, wie häufig am Tag Ihre
Meerschweinchen sich ausgiebig putzen! Da­
rum sehen die weißen Fellpartien bei gesun-
den Meerschweinchen wie frisch gewaschen
aus, selbst wenn das Tier vor Kurzem eine
­saftige Tomate oder Rote Bete verputzt hat.
Schmutziges Fell kann also ein Krankheits­
anzeichen sein. Schon kurz nach der Geburt
beginnen die Jungtiere, sich selbst zu putzen.
Erwachsene Tiere putzen e­ inander nur sehr
selten; gegenseitiges ­Beknabbern zeugt von
Stress oder Rangkämpfen. Nur langhaarige
Meerschweinchen brauchen die Hilfe ihres
Meerschweinchen putzen sich gerne und ausgiebig. Menschen, damit die Haare nicht verfilzen.

12
Rückzugsort mit Aussicht: Meerschweinchen lieben Häuschen mit Blick ins Gehege.

13
„Mhm! Paprika!“ Meerschweinchen haben einen guten Geruchssinn und riechen sofort, wenn es etwas Leckeres gibt.

Sinnesleistungen
Um als Fluchttiere zu überleben, müssen Meerschweinchen ihre Sinne
stets beieinanderhaben. Mit der Zeit werden sie Sie vor allem an Ihrer
Stimme und an Ihrem Geruch erkennen und begeistert angelaufen
kommen, sobald Sie das Zimmer betreten.

AUGEN OHREN
Die Augen der Meerschweinchen liegen Meerschweinchen hören Frequenzen bis zu
seitlich am Kopf. Der weite Sichtwinkel lässt 33 000 Hz (Menschen dagegen nur bis zu
sie Bewegungen in ihrem Umfeld sofort 20 000 Hz). Das Gehör ist eine lebenswich­
erkennen. Allerdings leidet das räumliche tige Orientierung für sie: Jedes ungewohnte
Sehvermögen der Meerschweinchen unter der Geräusch versetzt sie in Alarmbereitschaft.
seitlichen Lage der Augen: Meerschweinchen Doch auch Positives nehmen sie sofort wahr:
können Entfernungen und Hindernisse allein Wenn Sie mit dem Auto heimkommen, er-
mit den Augen nicht gut abschätzen. Für ihre kennen Ihre Tiere dessen individuellen Klang.
räumliche Orientierung spielen daher die Sobald Sie die Haustür aufschließen, erklingt
Tasthaare eine wichtige Rolle. ein begeistertes Quiekkonzert – nicht so, wenn
Meerschweinchen können einige Farben un- jemand, der für die Schweinchen uninteres-
terscheiden; die Farbe Rot können sie jedoch sant ist, da er sie nicht füttert, den Schlüssel
nicht erkennen. umdreht: Sie hören den feinen Unterschied.

14
NASE zu orientieren und Zusammenstöße zu ver-
meiden. Dank ihrer Tasthaare können auch
Meerschweinchen verständigen sich unter blinde Meerschweinchen sehr gut überleben.
­anderem über Duftstoffe: Ihr Geruchssinn ist
daher sehr ausgeprägt. Gruppenmitglieder
wie auch Nahrungsmittel werden zuerst über
GESCHMACKSSINN
ihren Geruch beurteilt: Mag ich das hier oder
nicht? Rauch, Parfüms oder andere starke Der Geschmackssinn von Meerschweinchen
­Gerüche tun ihrem Geruchssinn dagegen ist bislang kaum erforscht. Fest steht, dass die
nicht gut. Tiere verschiedene Geschmacksrichtungen
wahrnehmen und besondere Vorlieben ent­
wickeln: In einer Gruppe kann jedes Tier eine
TASTSINN andere Gemüsesorte vorziehen. Meerschwein-
chen lieben Pflanzen mit bitterem Geschmack.
Der Tastsinn ist für Meerschweinchen lebens- Süßes mögen sie auch, sie sollten jedoch keine
wichtig – ihnen ihre Tasthaare abzuschneiden ­zuckerhaltige Nahrung bekommen, da diese
oder wegzuzüchten, ist daher Tierquälerei. ­ihrer empfindlichen Verdauung schadet. Obst
Diese langen Haare um die Meerschweinchen- ist zwar erlaubt, sollte aber nur in sehr kleinen
schnauze helfen den Tieren, sich im Dunkeln Mengen gefüttert werden (S. 86).

• ZUSAMMENLEBEN MIT MEERSCHWEINCHEN


MEERSCHWEINCHENTYPISCH ENTSPRECHENDE HALTUNG

Rudeltier mindestens zu zweit, besser in einer Gruppe halten

Fluchttier, Angst vor Beutegreifern — Käfig auf Augenhöhe stellen


— keine hektischen Bewegungen
— nicht von oben greifen
— Schutz bieten (Unterstände, Häuser)

ständige Wachsamkeit — nicht aus dem Schlaf reißen


— nur ausnahmsweise aus dem Gehege nehmen

Bewegungsdrang großes Gehege bzw. täglicher Freilauf

ausgeprägter Geruchssinn nicht in Raucherzimmern halten oder anderen starken ­Gerüchen


aussetzen

empfindliches Gehör nicht neben Lautsprecherboxen oder anderen Lärm­quellen halten

extrem fortpflanzungsfreudig nur Kastraten, niemals potente Böckchen mit Weibchen halten

15
Meerschweinchensprache
Quieken, Muckern, Brommseln, Gänsemarsch und Popcornen – bei
Meerschweinchen ist immer etwas los. Aber nicht immer ist es leicht,
sie zu verstehen: Wann signalisiert ein Meerschweinchen, dass es zu­
frieden ist – und wann will es in Ruhe gelassen werden?

Im Gegensatz zu anderen Nagern besitzen beschäftigt. Auch untereinander schätzen


Meerschweinchen eine vielseitige, sehr diffe- Meerschweinchen die Unterhaltung: In einem
renzierte Lautsprache – und sie sind äußerst Gehege mit mehreren Tieren wird immer
geschwätzig. Ihre Kommunikationsfreude wieder gemuckert, gequiezt, gebrommselt und
trägt zu ihrer Beliebtheit bei: Auf ihre Weise gegurrt. Und Meerschweinchenbabys lieben
tun sie ihrem Menschen kund, was sie gerade es, jeden ihrer Schritte zu kommentieren.

„Melone? Nichts wie hin!“ Erhält ein Meerschweinchen ein Stück Lieblingsfutter, gurrt es macnchmal zufrieden.

16
• LAUTSPRACHE
LAUT BEDEUTUNG

Glucksen Ausdruck der Unterhaltung und des Gruppenzusammenhalts

leises Muckern: „tutt-tutt“, „muck-muck“ Wohlfühllaut, Kommentar jedes Schritts im Freilauf,


­Zufriedenheit innerhalb der Gruppe

knatterndes Purren („Brommseln“): tiefer, a) M


 ännchen gegenüber Weibchen: Werbungslaut
­vibrierender Laut b) u nter gleichgeschlechtlichen Tieren: Imponiergehabe
(„Ich bin ein großes, starkes, wichtiges Schwein!“)
c) Weibchen: „Ich bin paarungsbereit!“

kurzes Gurren: wie das Purren, aber kurz a) k urz, stoßartig: Ausdruck des Erschreckens und Unwohl-
seins
b) e twas länger: Versuch, sich selbst und das Gegenüber zu
beruhigen
c) e benfalls etwas länger, aber nur einmal: „Endlich! So soll
es sein!“ (wird ausgestoßen, wenn man das Schweinchen
zurück ins Gehege setzt oder ihm ein besonders leckeres
Stück Futter gibt)

Quiezen: schrilles kurzes Quieken mit einzelnen Diskussion innerhalb der Gruppe, Uneinigkeit, kann in einen
Gurrlauten Streit ausarten

Quieken: schriller, anhaltender Laut (auch als a) R uflaut: Ausdruck der Verlassenheit und Antwort des
„Pfeifen“ bezeichnet) Rudels auf das Rufen eines verlorengegangenen Mitglieds
b) schrill, als Einzellaut: Angst, Schmerz
c) s toßartig, Quiekkonzert: Betteln gegenüber dem Men-
schen („Futter bitte – sofort!!!“)

monotones, leises Quieken beim Gesundheitscheck oder sonst außerhalb des Geheges:
„Ich fühle mich nicht wohl! Ich will zurück ins Gehege!“

wiederholtes Fiepen einzelnes Schweinchen innerhalb einer Gruppe:


„Ich bin das rangniedrigste Schwein – das ist in Ordnung so,
ich tue niemand etwas, und niemand tut mir etwas.“

Cirpen, Zirpen vogelartiges Zwitschern eines einzelnen Tiers, vermutlich


Ausdruck von Stress, tritt bei Änderungen innerhalb der
Gruppe oder bei Haltung an einem zu dunklen Standort auf

Zähneklappern Imponiergehabe, Warnlaut, Drohlaut: „Komm mir bloß ­


nicht zu nah!“

17
Wildes Schweineleben — Meerschweinchensprache

Körperkontakt zwischen Mutter und Jungtier Aus sicherem Unterstand wird die Lage geprüft:

KÖRPERSPRACHE Säubern, Zuneigung, Verdauungsmassage


nach dem Säugen
Die Körpersprache der Meerschweinchen ist Gänsemarsch gemeinschaftliche Erkundung
ebenso vielfältig wie ihre Lautsprache. Meer- von Neuem – der Mutigste läuft voran
schweinchen zeigen ihren Mitbewohnern – Brommseln, „Rumba“ Beim Brommseln
ob Schwein oder Mensch – recht deutlich, wird das Hinterteil geschwungen, die Vor­
was sie wollen. derbeine sind steif, und das Ganze wird von
Purren begleitet. Brommseln hat folgende Be-
KONTAKT UND SOZIALES deutung: a) Männchen gegenüber Weibchen:
­M ITEINANDER Werbung und Imponiergehabe, b) gegenüber
Nasenberührung Das ist eine Begrüßungs- gleichgeschlechtlichem Partner: Imponier­
geste, die „Wer bist denn du?“ bedeutet. gehabe, c) Weibchen gegenüber Männchen:
Hinterteil beschnuppern neugierige Erkun- Paarungsbereitschaft
dung des Mitbewohners Kurzes, heftiges Schütteln a) Verärgerung
Lecken a) an der Hand des Menschen: Auf- über Angefasstwerden, Entspannung nach
merksamkeit, Suche nach Geborgenheit, Zu- dem Anfassen, b) Teil des Putzens
neigung, b) an der Haut des Menschen: Auf- Bocksprünge, „Popcornen“ Luftsprünge mit
nahme von Salz, c) Artgenossen: Suche nach allen vier Beinen gleichzeitig, oft mit Drehun-
Geborgenheit, Zuneigung (meist nur bei Tie- gen verbunden, unwillkürlich und ungesteu-
ren in zu kleinen Käfigen), d) Erwachsene ert: a) Begeisterung, Freude, Ausgelassenheit,
Meerschweinchen gegenüber Babys: Pflege, b) Übersprungshandlung bei Unsicherheit

18
„Ist die Luft rein?“ Ganz entspannt: Gemütlicher Meerschweinchentrott

WACHSAMKEIT UND ANGST FRESSVERHALTEN


Kopf erhoben und nach vorne ausgestreckt Aufrichten auf die Hinterbeine (Schnäuz-
Alarmbereitschaft: „Irgendwas ist da los – ist chen wird dabei nach vorne und oben ge-
das gefährlich?“ streckt): a) Bettelgeste: „Futter bitte – schnell,
Starres Verharren Angststarre – das Meer- ich verhungere!“, b) Umgebung überblicken
schweinchen versucht, sich angesichts des Scharren a) Wühlen nach Leckerbissen,
Feindes unsichtbar zu machen. b) Unsicherheit und Übersprungshandlung
Putzen a) normale Körperpflege, b) Über- bei Rangordnungskämpfen, c) Unsicherheit
sprungshandlung bei Unsicherheit bei Rangordnungskämpfen unter Böckchen
Futter klauen typisches Fressverhalten. Die
SELBSTBEHAUPTUNG Meerschweinchen schnappen sich das Futter
Aufrichten mit steifen Vorderbeinen Droh- gegenseitig weg, meist ohne Aggression.
geste: „Ich bin groß und furchterregend!“ Futter verlegen Suche nach dem noch besse-
Mit dem Kopf nach oben stoßen­ Abwehr­ ren Stück
reaktion – verärgert, aufgeregt, will in Ruhe
gelassen werden, will ein Hindernis beseitigen RUHEVERHALTEN
Schnappen­ „Weg da!“ (gegenüber anderen Liegen­ auf der Seite ausgestreckt, Hinterbeine 001
Schweinchen). Sieht aus wie ein Nasenstüber, auf die Seite oder nach hinten ausgestreckt –
Zum Film:
aber die Zähne sind durchaus beteiligt. Entspannung, Geborgenheit, Wohlfühlmodus Verhalten
Beißen (selten) bei Rangordnungskämpfen; Dösen in der Hocke oder liegend – kurze verstehen
panische Abwehr gegen Bedrängung ­Ruhephase, Entspannung

19
Leben im Rudel
Niemals alleine! Meerschweinchen brauchen Artgenossen, um ein
­glückliches Leben führen zu können. Auch wenn sie nicht miteinander
kuscheln und nur selten beieinander liegen: Das Wissen um Geborgen­
heit in der Gruppe bedeutet ihnen alles.

MINDESTENS ZU ZWEIT eines Mitglieds oder ein neues Schweinchen –


können einzelne Tiere im Rang aufsteigen.
Als Rudeltiere zeigen Meerschweinchen ein Meerschweinchen in gut funktionierenden
facettenreiches Sozialverhalten. Wilde Meer-
schweinchen leben in großen Gruppenver­
bänden mit mehreren Untergruppen. Auch
Hausmeerschweinchen brauchen unbedingt
das Zusammenleben mit Artgenossen – we-
der Mensch noch Kaninchen können dies
­ersetzen. Während in manchen Ländern
die Einzelhaltung bereits durch Tierschutz­
gesetze verboten ist, dürfen in Deutschland
noch immer Meerschweinchen alleine gehal-
ten werden – für sie ist dies jedoch eine Qual,
die ihr ganzes Leben beeinträchtigt und ihre
Meerschweinchenseele verkümmern lässt. Sie
sollten daher mindestens zu zweit, besser noch
in einer kleinen Gruppe gehalten werden.

WER IST CHEF?


Innerhalb einer Gruppe besteht eine feste
Rangordnung – wobei selbst in einem Harem
durchaus auch ein Weibchen Chef sein kann.
Der Mensch kann oft nur bei Konflikten er-
kennen, wer ein ranghöheres und wer ein
rang­niederes Schweinchen ist: Meerschwein-
chen legen ansonsten keinen Wert darauf, ih-
ren Rang zu demonstrieren. Allerdings steht
diese O­ rdnung nicht auf alle Zeiten fest: Un-
ter ­bestimmten Umständen – etwa die vorü-
bergehende Krankheit eines Tieres, der Tod

20
Zweierteams können sogar ranggleich wirken. droht ist, lieber ein anderes gutes Futterstück,
Sie sind so aufeinander eingespielt, dass sie anstatt zu streiten.
Meinungsverschiedenheiten aushandeln, Besonders inspirierend sind die Ruhephasen
ohne dass einer in allem der Chef sein muss. unserer kleinen Mitbewohner: entspannt da-
hingegossen, die Beinchen auf die Seite oder
nach vorne gestreckt, ein Bild seliger Ruhe.
MEERSCHWEINCHEN­ Ein unerwartetes Geräusch lässt sie jedoch im
Nu aufschrecken und im sicheren Versteck
ALLTAG verschwinden.
Das Wichtigste im Leben eines Meerschwein- Auf ungewohntem Gelände bewegen Meer-
chens ist Fressen und Schlafen – natürlich im schweinchen sich im Gänsemarsch: der Mu-
Gruppenverband. Futter lässt die kleinen tigste voran, der Rest einer nach dem anderen
Schweinchen immer aufhorchen. Meistens hinterher. Auch Spielzeug, Tunnel oder neue
nehmen sie es gemeinsam ein und schnappen Häuser werden so erkundet. Sind sie ausgelas-
sich gerne gegenseitig die besten Leckerbissen sen, springen sie mit allen vier Beinen in die
weg. Nur selten kommt es dabei zu Aggressio- Höhe – und wundern sich, wenn ihr Schnäuz­
nen: Meerschweinchen sind friedliebend und chen beim Aufkommen in eine andere Rich-
suchen sich, wenn nicht gerade ihr Status be- tung zeigt.

Immer schön im Gänsemarsch: Die Gruppe gibt Sicherheit in unbekanntem Terrain.

21
Spezial — Charakterschweinchen

Charakter-
schweinchen
— Philosophen, Kinds­-
köpfe und Charmeure 01

So ähnlich sie sich manchmal sehen mögen, jedes Schweinchen hat seinen eigenen,
unverwechselbaren Charakter. Philip und Matteo – zwei meiner Schweinchen –
bilden ein ganz besonderes Team. Philip ist ein neugieriges, stets hungriges Ro­
settenmeerschweinchen, das gerne Chef sein will, aber eigentlich nicht dafür ge-
schaffen ist: Er ist zartbesaiteter, als er zugibt. Das hat Matteo recht schnell erkannt.
Der kleine Stratege lässt seinen großen Bruder Philip im Glauben, dass dieser Chef
sei – und macht dann einfach sein eigenes Ding. Philip ist, obwohl längst erwachsen,
ein rechter Kindskopf geblieben, der auch ordentlich schmollen kann.
Matteos besonderer Charakter zeigte sich bereits in den ersten Wochen seines
­Lebens. Von Anbeginn gab er sich als ein kleiner Philosoph: nachdenklich, zurück-
haltend, etwas schüchtern. Inzwischen hat sich gezeigt, dass er bei aller Zurück­
haltung ganz genau weiß, was er will, und gerne pragmatisch denkt. So beschloss
Matteo im Alter von neun Monaten, dass er, wenn sich das mit dem Herausnehmen
und In-den-Freilauf-Setzen schon nicht vermeiden lässt, genauso gut das Beste dar-
aus machen kann. Seitdem rollt er sich gemütlich auf die Seite, sobald er herausge-
nommen und auf einem weichen Schoß platziert wird, lässt sich gnädig eine Möhre
servieren, demonstriert ansonsten aber, dass er sich von nichts und niemandem aus
der Ruhe bringen lässt. Eben ein kleiner Philosoph.

22
02

03

01 Philip hat immer Hunger: „Ob ich wohl bitte


noch ein Stück Paprika b­ ekommen könnte?“
02 „Wenn mich keiner füttern will, gehe ich halt
in meine Hängematte!“
03 Matteo wirkt immer etwas nachdenklich, ein
kleiner Philosoph!
04 So unterschiedlich die beiden Charaktere
sind, sie vertragen sich hervorragend.

04

23
01

Fortpflanzung und
Erziehung
Meerschweinchen sind äußerst vermehrungsfreudig. Ein Weibchen
kann mehrmals im Jahr Junge austragen, und die männlichen Jung­
tiere sind oft schon im Alter von drei Wochen zeugungsfähig. Eine
frühzeitige Trennung der Babyböckchen von ihrer Mutter und ihren
Schwestern ist darum sehr wichtig (S. 123).

SCHWANGERSCHAFT Welt, die sofort von der Mutter abgeknabbert


wird. Ein Wurf besteht meist aus zwei bis drei
UND GEBURT Jungen, in manchen Fällen aber auch aus bis
Meerschweinchenweibchen sind alle 14 bis zu sechs Babyschweinchen.
18 Tage paarungsbereit, vor allem aber auch
unmittelbar nach der Geburt. Die Tragzeit
beträgt zwischen 63 und 72 Tagen; häufig KINDHEIT IN DER
nimmt das Schweinchen dabei erst einige
Wochen vor der Geburt stark an Umfang zu.
GROSSFAMILIE
Kurz vor der Geburt sucht das Weibchen sich Meerschweinchenjunge sind Nestflüchter. Sie
eine ruhige Stelle (ein Nest wird nicht ge- kommen als perfekte Mini-Schweinchen mit
baut). Die Jungen kommen in der Eihaut zur offenen Augen und Fell zur Welt und begin-

24
01 Vermehrungsfreudig: Rechtzeitige Geschlechtertrennung und Kastration
sind notwendig, um Nachwuchs zu vermeiden.
02 Weibchen erkennt man an der Y-förmigen Genitalöffnung.
03 Beim Männchen sehen die Genitalien aus wie ein „i“.

02 03

nen nach wenigen Minuten, um die Mutter PUBERTÄT UND


herumzuwuseln und probeweise auch an Heu
zu knabbern. Sie werden etwa drei Wochen
­ERWACHSENWERDEN
lang alle zwei bis drei Stunden von ihrer Mut- Auch Meerschweinchen kommen in die Pu-
ter gesäugt, fressen aber auch schon vom ers- bertät. In den sogenannten „Rappelphasen“
ten Tag an anderes Futter. Hier ist vielfältiges beginnen junge Schweinchen, sich gegen
Füttern angesagt: Meerschweinchen nehmen ­ihren untergeordneten Babystatus aufzu­
nur selten Futter an, das sie nicht bereits als lehnen. Bei Jungtieren treten diese Phasen im
Babys kennengelernt haben. Alter von 3, 6 und 9 Monaten auf. Vor allem
Bei Babys machen Meerschweinchen eine die 6-Monats-Rappelphase fällt oft heftig aus:
Ausnahme von ihrer Abneigung gegen das Hier stellen die Jugendlichen die bewährte
Kuscheln: Erwachsene Tiere – nicht nur die Rangordnung ihrer Gruppe infrage. Tiere, die
Mutter – liegen gerne dicht mit den Schwein- bislang harmonisch zusammengelebt haben,
chenkindern zusammen. Allerdings sind können sich dabei so heftig zerstreiten, dass
Meerschweinchenbabys schon sehr unabhän- man sie trennen muss. Bei Weibchen ist wich-
gig. Sie bewegen sich frei im Gehege, erkun- tig, dass sie in ihrer Rappelphase einen Kast-
den die neue Welt und werden innerhalb der raten haben, der ihnen auch einmal Grenzen
Gruppe von mehreren erwachsenen Weib- setzt – ansonsten können sie sich zu wahren
chen erzogen. Böckchen sollten, sobald sie Zicken entwickeln, die sich kaum vergesell-
nicht mehr gesäugt werden (und dann auch schaften lassen.
schon geschlechtsreif sind), von einem älteren Mit 8 bis 12 Monaten gelten Jungtiere als aus-
Kastraten erzogen werden, um „Meerschwein­ gewachsen. Wirklich „reif “ sind sie frühes-
chenbenimm“ zu lernen. Diese Erziehung ist tens mit einem Jahr. Auch in diesem Alter
lebenswichtig für die Jungtiere: Ohne sie wer- sollten die bewegungsfreudigen Jungtiere
den sie später Schwierigkeiten haben, sich in ­jedoch viel Platz haben und immer mal wie-
eine neue Gruppe zu integrieren. der Abwechslung im Gehege erleben.

25
Spezial — Kommunikation

01 02

01 „Ob es wohl was Gutes gibt –


oder soll ich mich wieder hin­
legen?“
02 „Ich bin soooo müde – nur gut,
dass ich ein Dach über dem Kopf
hab und mir um die nächste
Mahlzeit keine Sorgen machen
muss.“
03 „Guten Morgen – hast Du ein
Stück Paprika für mich?“
04 „Wenn ich gaaaanz erwartungs-
voll gucke – krieg ich dann eine
Erbsenflocke?“
05 „Ich weiß ganz genau, dass ich
ein fotogenes Meerschweinchen
bin…“ 05

26
Kommunikation
— zwischen Mensch und
Meerschweinchen

03 04

Um 20.30 Uhr quiekt es. Erst leise erinnernd, dann deutlich auffordernd. Wenn
ich jetzt nicht den Film stoppe, vom Sofa aufstehe und die Tüte mit den Erbsen­
flocken hole, wird es richtig laut. Am nächsten Abend geht es wieder los. Nach
­Philip kann man inzwischen die Uhr stellen: Was ursprünglich mal ein Betthup-
ferl war, ist festes Ritual geworden. Philips Aussage ist dabei eindeutig: „Eine Erb-
senflocke bitte – und nein, ich will keine Möhre und kein Stück Paprika und keine
Handvoll Heu, sondern eine Erbsenflocke!“ Philip hat mich gut konditioniert. Ich
habe gelernt, sein abendliches Quieken aufs Wort zu verstehen und angemessen zu
handeln.
Zudem ist Philip besonders geschickt darin, seine Befindlichkeiten durch seine
Körpersprache und Mimik mitzuteilen. Wenn ihm etwas gegen den Strich geht,
hat er einen mürrisch-beleidigten Gesichtsausdruck, zieht sich demonstrativ zu-
rück und lässt sich auch nicht durch ein Blatt Löwenzahn versöhnen. Ist er dagegen
guter Laune, läuft er neugierig herum, popcornt, schnuppert an Fingern und darge-
botenen Gräsern.
Was sagt mein Schwein? Beobachten Sie Ihr Tier jeden Tag: Mit der Zeit werden
Sie seine Eigenheiten, die individuelle Körpersprache und sogar seine Mimik genau
kennen und verstehen lernen.

27
Willkommen in
meinem Leben
— Auswahl und
Eingewöhnung
29
Passen Meerschweinchen
zu mir?
Neugierig, sozial, friedlich, aber auch durchsetzungsfähig, wuselig
und tiefenentspannt: Meerschweinchen schenken, wenn sie richtig
­gehalten werden, ihren Menschen viel Lebensfreude. Bevor Sie die Tiere
anschaffen, sollten Sie ­jedoch genau prüfen, ob Ihre Lebens­umstände
den Bedürfnissen von Meerschweinchen entsprechen.

GRUNDSÄTZLICHES wird, aber mit ihrem Gewusel und ihren gele­


gent­lichen Auseinandersetzungen können sie
Sind alle Familienmitglieder einverstanden? durchaus laut werden.
So klein Meerschweinchen sind, ihre Anwe- Bedenken Sie, dass Meerschweinchen kein
senheit macht sich im ganzen Haus bemerk- Kinderspielzeug sind (S. 34). Wenn Sie in
bar. Heu, Einstreu und Meerschweinchen­ ­einer Mietwohnung wohnen, ist die Haltung
haare haben die Angewohnheit, sich überall von Meerschweinchen grundsätzlich – und
zu verteilen. Meerschweinchen riechen zwar ohne ausdrückliche Genehmigung des Ver-
nicht, wenn das Gehege regelmäßig gereinigt mieters – gestattet, solange es nicht zur

Meerschweinchen im Viererpack: Schweinchen dürfen nie einzeln gehalten werden.

30
Zur Verantwortung für Meerschweinchen gehört die tägliche Versorgung mit frischem Futter.

­ eruchsbelästigung oder Beschädigung der


G check findet ebenfalls einmal pro Woche
­Einrichtung kommt. Nicht erlaubt dagegen statt. Darüber hinaus ist Meerschweinchen-
ist die gewerbliche Zucht oder die Haltung haltung nur sinnvoll, wenn man sich auch
­einer unmäßig großen Anzahl von Tieren. täglich mit den Tieren beschäftigt. Haben
Sie so viel Zeit für neue Mitbewohner?
VERANTWORTUNG
Meerschweinchen werden 6 bis 8 Jahre alt. PLATZ
Können Sie und Ihre Familie für so viele Jah- Meerschweinchen brauchen viel Platz, um
re die tägliche Sorge und Verantwortung ­ihren natürlichen Bewegungsbedarf ausleben
übernehmen? Dazu gehört auch die ärztliche zu können. Der Tierschutz empfiehlt ein
Versorgung, wenn Ihre Meerschweinchen Mindestmaß von 1,20 × 0,6 m. Das ist jedoch
krank werden. l­ediglich das absolute Minimum; als Dauer-
Da Meerschweinchen in Einzelhaltung ver- aufenthalt ist ein so kleines Gehege für Meer-
kümmern, müssen mindestens zwei Meer- schweinchen ungeeignet. Als Faustregel gilt
schweinchen angeschafft werden, besser noch bei 2 Tieren eine Gehegegröße von mindes-
eine Gruppe von mehreren Tieren. Verant- tens 0,5 m2 pro Tier, bei 3 Meerschwein­chen
wortung bedeutet auch, dass man allein ver- am besten eine Grundfläche von ca. 2 m2 .
bleibenden Tieren einen neuen Partner gibt Für jedes weitere Tier sollte die Mindest-
oder dafür sorgt, dass sie ein gutes neues Zu- grundfläche um 0,3 m2 erweitert werden.
hause in einer Gruppe finden. Zur Platzfrage gehört auch die Lagerung von
Heu und Einstreu sowie die regelmäßige Ent-
ZEIT sorgung nach dem Ausmisten. Schon bei zwei
Meerschweinchen brauchen täglich mehrmals Tieren fällt wöchentlich eine erhebliche Men-
Futter, das Gehege ist mindestens einmal ge an Bioabfall an, der bis zur Entsorgung ge-
­wöchentlich auszumisten, der Gesundheits- lagert werden muss.

31
Willkommen in meinem Leben — Passen Meerschweinchen zu mir?

STANDORT
Haben Sie in Ihrem Wohn- oder Arbeitszim-
mer Platz für eine Meerschweinchengruppe?
Meerschweinchen möchten am Leben ihrer
Menschen teilhaben, brauchen außerdem
­natürliches Licht und gute Luft. Garage oder
Keller sind ungeeignet, ebenso das Kinder-
zimmer, da Meerschweinchen Tag und Nacht
aktiv sind, sich unterhalten und dabei manch-
mal ziemlichen Lärm machen können – auch
nachts. Gleichzeitig sind die kleinen Nager

• Checkliste
8 × JA ZU MEERSCHWEINCHEN
Frisches Gras schmeckt noch besser als Heu!
■ Wenn Sie die Meerschweinchen für Ihr
Kind anschaffen, tragen trotzdem Sie die lärm- und geruchsempfindlich, dürfen also
Verantwortung für die Tiere. Sind Sie nicht neben Lautsprecherboxen oder in einem
dazu bereit? Raucherzimmer leben. Direkte Sonnenein-
■ Sind alle Familienmitglieder mit dem strahlung darf nicht zu Hitzestauung führen;
Meerschweinchenkauf einverstanden? es sollten immer schattige und ausreichend
■ Sind Sie bereit, für mindestens sechs bis kühle Ecken im Gehege zur Verfügung stehen.
acht Jahre die Verantwortung für ein Die Außenhaltung dagegen fordert noch ein-
­Lebewesen zu übernehmen? mal besonderen Aufwand (S. 72).
■ Ist niemand in der Familie gegen Tier­
haare oder Heu allergisch? GESUNDHEIT UND SAUBERKEIT
■ Verfügen Sie über den Platz für ein geräu- Lassen Sie vor der Anschaffung unbedingt
miges Gehege mit Auslauf drinnen und untersuchen, ob Sie und Ihre Familie aller-
draußen? gisch auf Tierhaare, Staub, Heu oder Einstreu
■ Sind Sie bereit, nicht nur die Ausgaben für reagieren. Hautrötungen, Juckreiz, tränende
Futter und Pflege zu tragen, sondern auch Augen oder Atembeschwerden sind ein
die Unkosten für Tierarztbesuche und Ur- Alarmzeichen.
laubsversorgung? Meerschweinchen werden nur sehr bedingt
■ Ist auch während Urlaub oder Krankheit stubenrein, brauchen aber täglichen Auslauf.
die Versorgung der Tiere gewährleistet? Es lässt sich nicht vermeiden, dass Heuhalme,
■ Können Sie den Meerschweinchen täglich Einstreu, Haare und die „Hinterlassenschaf-
mehrere Stunden für Pflege, Auslauf und ten“ der Tiere sich gelegentlich auf Teppichen
Zuwendung widmen? und immer wieder in der ganzen Wohnung
verteilen. Selbst bei regelmäßigem Ausmisten
Wenn Sie 8-mal mit Ja antworten können, kann es vor allem im Sommer manchmal
steht einer Haltung nichts im Wege. Falls „nach Tier“ riechen; grundsätzlich wird es
nicht, sollten Sie die Anschaffung noch ein- aber nach Heu duften.
mal gründlich überlegen. Da Meerschweinchen Nager sind und vor al-
lem als Jungtiere ihre Zähne gerne an allem

32
Qual der Wahl: An einem frischen Gemüseteller sind Meerschweinchennasen geradezu überwältigt.

Möglichen und Unmöglichen ausprobieren,


werden sie unweigerlich die eine oder andere
Spur an Ihrer Einrichtung hinterlassen. Ge-
fahrenquellen müssen dabei entfernt werden
(S. 69).

KOSTEN
Die Anschaffungskosten variieren von 15 bis
ca. 50 Euro pro Schweinchen, je nachdem, ob
man sie im Zoofachhandel oder bei einem
Züchter kauft oder ob man sie aus einer Not-
station aufnimmt (S. 42).
Sicherlich sind diese Kosten der geringste
­Posten in der Meerschweinchenhaltung. Kal-
kulieren Sie vor der Anschaffung unbedingt
den unvorhersehbaren Faktor „Tierarzt“ mit
ein – je nach auftretenden Krankheiten kön-
nen hier Kosten von mehreren hundert Euro
entstehen. Auch ein Gehege, das den Bedürf-
nissen der Meerschweinchen gerecht wird,
kann in dieser Preisklasse liegen. Hinzu kom-
men geringere Beträge für die Einrichtungs-
gegenstände. Regelmäßige Kosten entstehen
außerdem für: hochwertiges Heu, Einstreu
und Abfallentsorgung, Grünfutter, Gemüse
und gesunde Trockenfutterarten. Eine pro­
fessionelle Urlaubsbetreuung kostet zwischen
2 und 5 Euro pro Tier und Tag. „Schon wieder leer? Wann kommt der Nachschub?“

33
Willkommen in meinem Leben — Passen Meerschweinchen zu mir?

die Feinmotorik und das Verständnis dafür,


dass Meerschweinchen als Fluchttiere äußerst
vorsichtig angefasst werden müssen und
durch Kuscheln, Herumtragen und Spielen
großem Stress ausgesetzt werden. Zeigen Sie
Ihren Kindern daher im gemeinsamen Um-
MEERSCHWEINCHEN gang mit den Tieren, wie man Meerschwein-
chen richtig anfasst, und vermitteln Sie ihnen
UND KINDER das notwendige Wissen über die besonderen
Oft sind Meerschweinchen ein Kinderwunsch. Bedürfnisse der kleinen Nager.
Wenn Kinder lernen, Verantwortung für ein Lassen Sie Kleinkinder niemals mit Meer-
Tier zu übernehmen und sorgfältig mit ihm schweinchen allein. Die Neugier und der
umzugehen, so ist das ein Kapital fürs Leben: Spieltrieb der Kinder tun den Schweinchen
Freude an der Beobachtung, Geduld, Fürsor- leider nur selten gut. Meerschweinchen haben,
ge, vor allem aber die Freude an der wachsen- selbst wenn sie kompakt aussehen, einen sehr
den Beziehung zu einem Tier sind positive zarten Knochenbau. Versucht ein strampeln-
­Erfahrungen, die Ihre Kinder stets begleiten des Schweinchen, sich aus einem Kindergriff
werden. zu befreien, können rasch Knochen b­ rechen –
Dennoch bleibt die Verantwortung für die oder es gelingt dem Kind nicht, das Tier fest-
Meerschweinchen immer in den Händen der zuhalten. Vor allem junge Meerschweinchen
Eltern: Ein Kind ist mit der jahrelangen täg­ sind sehr schreckhaft und ­springen aus Angst
lichen Versorgung eines Tiers überfordert, sogar von großer Höhe ­hinunter.
und vor allem kleineren Kindern fehlt noch Kinder ab 8 bis 10 Jahren können dagegen
­zunehmend eigenständig für ihr Tier sorgen.
Auch hier liegt jedoch die Verantwortung für
die tägliche und ausreichende Pflege der
Meerschweinchen immer in den Händen der
Eltern.

ANDERE HAUSTIERE
HUNDE UND KATZEN
Meerschweinchen sind Beutetiere, Hunde
und Katzen dagegen besitzen einen Jagdtrieb.
Daher ist diese Kombination, selbst wenn
durchaus Freundschaften entstehen können,
stets mit Vorsicht zu genießen. Wenn ein
Welpe mit Meerschweinchen aufwächst, lernt
er, dass die kleinen Nager zur Familie (also
zum Rudel) gehören. Dennoch können her-
umlaufende Meerschweinchen je nach Hunde-
rasse spontan den Jagdtrieb oder auch einen
allzu starken Schutzinstinkt auslösen. Daher
sollten Sie Meerschweinchen nie mit Ihrem
Solch ungleiche Freundschaften bleiben eher die Ausnahme. Hund unbeaufsichtigt lassen, selbst wenn die

34
Meerschweinchen und Kinder: Bei sorgsamer Hinführung kann hier Tierliebe fürs Leben entstehen.

Tiere friedlich unter einem Dach leben und unter und sichern Sie das Gehege vor angeln-
in der Regel gut miteinander auskommen. den Pfoten und dem möglichen Eindringen
Bei Katzen greift sowohl der Jagd- als auch der Ihres Stubentigers.
Spieltrieb. Gerne „angeln“ sie in einem ­offenen Bei jeglicher Kombination gilt außerdem: Be-
Käfig oder durch Lücken in der Gehegewand. obachten Sie genau, wie die Meerschweinchen
Besonders Meerchweinchenbabys können in auf die Anwesenheit von Hunden und Katzen
Aussehen und Verhalten allzu mäuseähnlich reagieren. Stehen sie unter Stress oder werden
erscheinen und daher leicht zur Beute von sie gar panisch, sollten Sie einen Standort
Katzen werden. Bringen Sie die Meerschwein- wählen, an dem die Meerschweinchen unter
chen außerhalb der Reichweite Ihrer Katze sich bleiben können.

35
Kaninchen sprechen eine ganz andere Sprache als Meerschweinchen.

KANINCHEN chen durch Springen und Hakenschlagen aus,


Meerschweinchen und Kaninchen gehören kann ein Meerschweinchen dabei leicht ver-
nicht zusammen – selbst wenn dies manch- letzt werden. Auch das Geschlechtsverhalten
mal noch immer als „ideale Kombination“ der Kaninchen ist lebensgefährlich für Meer-
­angepriesen wird. Beide Arten sprechen un- schweinchen; hier kommt es oft zu Rücken-
terschiedliche Sprachen, haben ihr jeweils verletzungen oder Genickbruch.
­eigenes Sozialverhalten und können die Be- In Notstationen müssen Meerschweinchen,
dürfnisse der anderen Art nicht befriedigen. die ihr Leben bislang nur mit Kaninchen ver-
Vor allem Meerschweinchen ziehen bei einem bracht haben, resozialisiert werden – was über
Zusammenleben mit Kaninchen oft den Kür- weitere Monate hin mit Stress und großen
zeren: Sie sind kleiner und unterwerfen sich, Ängsten verbunden ist. Danach aber blühen
da sie ohnehin unterlegen sind. Dadurch wer- sie auf: ein klares Zeichen, dass Meerschwein-
den sie zu einem Leben ­gezwungen, das ihnen chen auf jeden Fall am liebsten mit Artgenos-
ganz und gar nicht entspricht. sen zusammenleben.
Kaninchen kuscheln gern miteinander und
putzen sich gegenseitig. Erwachsene Meer- ANDERE NAGER
schweinchen halten dagegen immer eine Jede Nagerart, ob Meerschweinchen, Hams-
­gewisse Distanz zueinander und wünschen ter, Mäuse, Degus, Chinchillas oder Ratten,
grundsätzlich keinen körperlichen Kontakt, hat ihre eigenen Kommunikationsweisen und
sei es durch Berührung oder Putzen. Typische ihr eigenes Sozialverhalten. In eigenen, vonein-
Kontaktgesten der Kaninchen werten sie als ander abgegrenzten Käfigen können sie ­­ neben-
Übergriff oder Bedrohung – gleichzeitig ver- einander leben. Vergesellschaftungsversuche
einsamen sie, weil die überwiegend stummen führen dagegen zu Stress und Verletzungen.
Kaninchen nicht auf ihr Quieken und Auch in einem großen Auslauf sollten die
Bromm­seln reagieren. Tobt sich ein Kanin- Tierarten getrennt voneinander bleiben.

36
Willkommen in meinem Leben — Passen Meerschweinchen zu mir?

VÖGEL schweinchenpension an, die – basierend auf


Meerschweinchen haben Angst vor großen den realen Kosten für Futter und Einstreu –
Vögeln, da Raubvögel zu ihren natürlichen 2 bis 5 Euro pro Tier und Tag kostet.
Feinden gehören. Schrilles Zwitschern und
Flattern über dem Kopf ­gehen Meerschwein- Wichtig Lassen Sie Ihre Tiere nicht in ande-
chen bestenfalls auf die Nerven, können aber re Gruppen setzen! Dies bedeutet sozialen
auch Panik auslösen. Stress und kann schlimmstenfalls dazu
Dennoch ist in gewissem Maße eine Gewöh- ­führen, dass Ihre Tiere sich dauerhaft zer-
nung möglich, besonders bei ruhigen Meer- streiten.
schweinchen, wenn sie merken, dass die flie-
genden Nachbarn ihnen nichts tun. Dies gilt Am liebsten bleiben Meerschweinchen in
für kleinere Vogelarten wie Kanarienvögel ­ihrem eigenen Gehege. Die ideale Lösung ist
und Wellensittiche. Größere Papageien soll- ein kompetenter Tiersitter, der die Tiere in
ten getrennt gehalten werden, da sie sehr laut ihrem gewohnten Zuhause versorgen kann.
sein und die Schweinchen mit i­ hren scharfen Auch hier können Sie bei Notstationen an­
Schnäbeln verletzen können. fragen, ob ein solcher Service verfügbar ist.
Ein Wochenende dagegen können die Meer-
schweinchen durchaus auch alleine verbrin-
MEERSCHWEINCHEN gen. Voraussetzung: Sie müssen mit genügend
Futter, Heu und Wasser versorgt sein (lieber
UND URLAUB eine zusätzliche Wasserflasche montieren).
Meerschweinchen sind territoriale Tiere, die
ihr vertrautes Umfeld brauchen. Sie sollten
daher nicht mit in den Urlaub reisen: Allein
die Fahrt setzt sie unter großen Stress und
kann – vor allem im Sommer – tödlich enden.
Tierschutzorganisationen und Notstationen
bieten häufig eine Urlaubspflege in der Meer-

WAS DER TIERSITTER BRAUCHT


— Kontaktadresse oder Telefonnummer
einer kompetenten Ansprechperson
vor Ort
— Adresse Ihres Tierarztes
— Checkliste für die Versorgung (ge-
wohntes Futter, Mengen)
— Ausreichende Heu- und Einstreuvor­
räte, Geld für Frischfutter
— Bei längerem Urlaub: Anleitung für
den Gesundheitscheck, zumindest
aber für das Wiegen
— Einrichtung eines provisorischen Aus-
laufs, falls das Gehege nicht unmittel-
bar mit dem Auslauf verbunden ist
Meerschweinchen bleiben am liebsten zu Hause.

37
Worauf man bei der
­Anschaffung achten sollte
Wenn ein Meerschweinchen Sie mit großen Kulleraugen ansieht, ist
es meist schon um Sie geschehen: „Bist du mein neuer Mensch?“ Eine
Anschaffung darf jedoch nicht nur emotional begründet sein. Eine gute
Gruppenkombination, das Alter der Tiere, Herkunft und Gesundheits­
zustand müssen bedacht und geprüft werden.

NICHT ALLEIN zu seinem Menschen entwickeln – es hat ja


sonst niemanden, mit dem es sein Leben tei-
Die Einzelhaltung von Meerschweinchen ist len kann. Die vermeintlich enge Beziehung
tabu: Sie brauchen mindestens einen Partner täuscht jedoch: Das Meerschweinchen ver-
und fühlen sich in einer Gruppe am wohlsten. kümmert, da es – selbst wenn sein Mensch
Wird ein Meerschweinchen einzeln gehalten, sich täglich einige Stunden Zeit nimmt –
so kann es zwar eine besonders starke Bindung den größten Teil des Tages allein verbringt.
Und so sehr der Mensch auf sein Meer-
schweinchen eingehen mag: Er kann weder
seine Sprache sprechen noch sein Bedürfnis
nach Artgenossen erfüllen.
Die Haltung zu zweit oder noch besser in ei-
ner Gruppe wird der Natur der Meerschwein-
chen gerecht. Grundregel ist hierbei natürlich,
dass die Männchen kastriert sein müssen –
sonst hat man im Nu ein Dutzend und mehr
Tiere im Gehege (S. 123).

WER KANN MIT WEM?


EIN KASTRAT UND EIN ODER
MEHRERE WEIBCHEN
Der „Harem“ entspricht der natürlichen
­Lebensweise von Meerschweinchen. Meer-
schweinchenanfänger sind am besten mit der
Meerschweinchen brauchen mindestens einen Partner. Kombination ein Kastrat und ein Weibchen

38
beraten: Die Tiere verstehen sich meist auf
Anhieb, und die Gruppe lässt sich problemlos
um weitere Weibchen vergrößern. Bei zwei
und mehr Weibchen entsteht die ideale Meer-
schweinchenfamilie: Hier entfaltet sich das
reiche Sozialleben der kleinen Nager, und
wenn es unter Weibchen zu Streitereien
kommt, sorgt der Kastrat für Ordnung.

BOCKGRUPPEN
Auch diese Konstellation gibt es in der Natur:
Böckchen, die zu alt oder zu jung sind, um
­einen Harem um sich versammeln zu können,
tun sich zu eigenen Gruppen zusammen. Bei
Hausmeerschweinchen hat sich vor allem die
Kombination zweier Böckchen bewährt. Vor-
aussetzung ist, dass die Tiere „bockverträg- „Wie riecht denn der? Der ist fremd hier!“
lich“ sind: Viele Böckchen möchten lieber
Chef eines Harems sein. Verstehen sich je-
doch zwei Jungs, dann können sie zu einem
harmonischen Paar nahezu ranggleicher Tiere
heranwachsen. Tatsächlich gibt es sogar auch
Böckchen, die keinerlei Interesse an Weibchen
zeigen, mit ihrem männlichen Partner aber
sogar kuscheln!
Auch größere Bockgruppen können hervor­
ragend funktionieren; allerdings kann es eine
Weile dauern, bis man männliche Tiere ge-
funden hat, die sich gut miteinander vertra-
gen. Es gibt dabei keine feste Regel, ob hier
eine gerade oder ungerade Zahl besser ist:
Dies hängt jeweils von den Tieren und ihrem
Sozialverhalten ab. „Hey, damit du's gleich weißt: Ich bin hier der Chef!“
Bockgruppen gelten häufig als schwierig und
anstrengend. In der Tat kommt es gelegent- — viele Versteckmöglichkeiten, damit rang-
lich zu Raufereien; vor allem in den „Rappel- niedrigere Schweinchen den ranghöheren
phasen“ (S. 25) kann es hoch hergehen oder aus dem Weg gehen können,
auch zum definitiven Bruch zwischen einzel- — mehrere Futterplätze und viele Kuschel­
nen Tieren kommen. Verstehen die Tiere sich sachen (z.B. Hängematten, Kuschelsäcke),
gut miteinander, sind Bockgruppen harmo- — und vor allem ein aufmerksamer, erfahre-
nisch und bieten viel Abwechslung. ner Halter, der erkennt, ob die Tiere unter
Stress stehen und es dauerhafte Unstim­
Wichtig sind: mig­keiten gibt.
— ausreichend Platz im Gehege, damit die
­eigenwilligen Jungs ihre Privatsphäre Für Meerschweinchenanfänger sind Böck-
wahren können, chengruppen daher nicht geeignet.

39
Willkommen in meinem Leben — Worauf man bei der ­Anschaffung achten sollte

Harmonisches Futtern in der Gruppe: Da ist ein Grashaufen im Nu verschwunden.

Selbst wenn die Böckchen unter sich bleiben, wird das ranghöchste Weibchen in diese Rolle
sollten Sie sie kastrieren lassen. Unkastrierte gezwungen. Das führt zu Dauerstress und
Böcke können frustriert und aggressiv wer- Reizbarkeit, die sich im charakteristischen
den, wenn sie ihren Geschlechtstrieb nicht „Zickenverhalten“ zwischen Weibchen ent-
ausleben dürfen. Sollten Sie gezwungen sein, lädt. Weibchen, die über Jahre die Rolle eines
die Tiere zu trennen, kann man kastrierte Böckchens einnehmen mussten, lassen sich
Böckchen sofort zu Weibchen setzen. Lässt außerdem nur schwer mit anderen Tieren ver-
man ein Böckchen dagegen erst kastrieren, gesellschaften. Auf einen Kastraten reagieren
wenn es seinen Partner verloren hat, muss es sie aggressiv (da er ihnen als Konkurrent er-
6 Wochen lang von Weibchen ferngehalten scheint), andere Weibchen dagegen wollen sie
werden – eine schwere Zeit der Einsamkeit, herumkommandieren, wie sie es auch bisher
und das nach dem Verlust des Partners. in ihrer Rolle als Leitschwein getan haben.
Gerade in Weibchengruppen treten häufiger
WEIBCHEN UND WEIBCHEN Krankheiten auf, die durch Stress und die
Die reine Weibchenhaltung ist nicht zu emp- ­rollenbedingte Veränderung der Hormon­
fehlen. Meerschweinchenweibchen brauchen ausschüttung verursacht werden. So kommen
einen Leitbock, der im Harem für Ordnung Eierstockzysten bei reiner Weibchenhaltung
sorgt, die Weibchen schützt und Streitereien deutlich häufiger vor als bei Weibchen, die
schlichtet. Gibt es diesen Anführer nicht, mit einem Bock zusammenleben.

40
Lebenslust durch das Gehege popcornen. Für
Meerschweinchenanfänger sind Babys j­ edoch
nur geeignet, wenn sie zusammen mit einem
älteren Tier aufgenommen werden.
­Babyschweinchen sollten unbedingt mit ei-
nem erwachsenen Tier aufwachsen, nicht nur
in den ersten Wochen, sondern mindestens in
den ersten sechs Monaten ihres Lebens. Wie
Kinder lernen sie von den Erwachsenen die
grundlegenden Regeln für Sozialverhalten
und Kommunikation. Meerschweinchen, die
keine Erziehung genießen, müssen sich mit
dem knappen Grundwissen, das sie in den ers-
ten Wochen bei ihrer Mutter erlernt haben,
durchs Leben schlagen. Die Konsequenz sind
Tiere, die im Umgang mit anderen Artgenos-
sen Schwierigkeiten haben und meist keine
neue Gesellschaft annehmen können. Stirbt
ihr Partner, mit dem sie vom Babyalter an zu-
sammengelebt haben, können sie dessen Tod
oft nur schwer verkraften. Und noch ein Risi-
ko: In den Rappelphasen können Babys sich
untereinander so sehr zerstreiten, dass sie ge-
trennt werden müssen.
Erwachsene Tiere sind meist schon mit Men-
schen vertraut und haben ihren Charakter
ausgebildet. Dadurch können Sie, bevor Sie
MEHRERE KASTRATEN UND sich für den Kauf eines erwachsenen Meer-
­M EHRERE WEIBCHEN schweinchens entscheiden, gut beurteilen, ob
Diese Konstellation funktioniert nur bei sehr das Tier scheu ist oder sich streicheln lässt.
großen Gruppen, in denen auf einen Kastra- Außerdem wird es sich viel schneller einge-
ten mindestens fünf Weibchen kommen. wöhnen: Babys brauchen manchmal Monate,
Selbst dann kann es Kämpfe um die Gunst bis sie ihrem Menschen vertrauen. Außerdem
der Weibchen geben. Daher ist diese Kom­ sind sie so von Bewegungsdrang erfüllt, gleich-
bination allenfalls etwas für sehr erfahrene zeitig aber auch so schreckhaft, dass sie sich
Halter, die Unstimmigkeiten und Stress rasch für Kinder nicht eignen.
erkennen können. Erwachsene Meerschweinchen schenken uns
zudem eine Erfahrung, die bei Tieren keine
Selbstverständlichkeit ist: Sogar wenn Sie ein
BABYSCHWEINCHEN Tier übernehmen, das zuvor schlechte Erfah-
rungen mit Menschen gemacht hat, wird es –
ODER ERWACHSENE? wenn Sie Geduld haben und Rücksicht auf
Meerschweinchenbabys sind einfach bezau- seine Ängste nehmen – Vertrauen zu Ihnen
bernd: perfekte Miniatur-Schweinchen mit fassen. Häufig entsteht bei diesen Tieren die
riesigen Augen und Ohren und buntem Fell, engste Beziehung zwischen Meerschweinchen
die alles neugierig erkunden und vor lauter und Mensch.

41
Willkommen in meinem Leben — Worauf man bei der ­Anschaffung achten sollte

finden (www.notstation.de). Der Vorteil ist


WOHER NEHMEN? dabei, dass die Tiere sorgfältig untersucht und
NOTSTATIONEN im Fall von Krankheit gesundgepflegt worden
Zahllose erwachsene Meerschweinchen und sind, bevor sie in die Vermittlung kommen.
auch Babys warten in Tierheimen und Not- Die Pfleger kennen die Tiere und können Ih-
stationen auf ein neues Zuhause. Die Babys nen von deren Charakter und Bedürfnissen –
sind dabei häufig das Ergebnis von unkontrol- etwa in der Zusammenstellung einer Grup-
lierter Vermehrung, die ehemaligen Besitzern pe – berichten. Grundsätzlich werden von
über den Kopf gewachsen ist. Dank Internet Notorganisationen nur kastrierte Böckchen
können Sie mittlerweile bundesweit Notor­ga­ abgegeben, damit der Teufelskreis der uner-
nisationen und Pflegestellen in Ihrer Nähe wünschten Vermehrung sich nicht fortsetzt.
Auch später können Sie sich immer mit Ihren
Bitten um Rat und Unterstützung an die
Notstation wenden.
• Checkliste
ZÜCHTER UND ZOOFACHHANDEL
BEIM KAUF BEACHTEN Wer bestimmte Rassen und typisches Aus­
sehen bevorzugt, kann sich an erfahrene Züch-
■ Sind die Tiere in geräumigen, sauberen ter wenden. Wie bei jedem Kauf, ob von einer
Gehegen und nach Geschlechtern getrennt Notorganisation, einem Züchter oder aus
untergebracht? dem Zoofachhandel, sollten Sie prüfen, ob
■ Sind sie aufmerksam, lebhaft und neu­ die Tiere gut gehalten werden, Sie professio-
gierig? Bewegen sie sich, ohne zu lahmen nelle Beratung erhalten und die Tiere gesund
oder zu humpeln? aussehen. Auch in gut geführten Zoofach-
■ Fressen und trinken sie normal? handlungen können Sie Meerschwein­chen
■ Sind die Augen klar und glänzend, ohne ­erwerben. Manche Zoofachhandlungen sind
Verkrustungen, Entzündungen oder auch schon dazu übergegangen, die Vermitt-
Schwellungen? Schauen sie aufmerksam lung aus Tierheimen zu unterstützen.
und wach umher? ­A llerdings werden Sie hier kaum etwas über
■ Sind auch Nase, Ohren und Lippen sauber, die Herkunft der Tiere erfahren, und fast im-
trocken und ohne Verkrustungen? mer sind nur Babys oder junge Tiere im An-
■ Stehen die Schneidezähne gerade auf­ gebot, die nicht ohne ein erwachsenes Meer-
einander? schweinchen aufwachsen sollten. Zudem sind
■ Haben die erwachsenen Tiere einen kom- Käufe im Handel mit einem konkreten Risi-
pakten, rundlichen und nicht zu mageren ko verbunden: Allzu häufig werden aus zwei
Körper? Fühlt sich der Bauch weich an? Meerschweinchen plötzlich fünf, weil ein ge-
■ Ist das Fell dicht und glänzend, ohne kahle kauftes Weibchen – und wenn es noch so jung
Stellen und Parasiten? Kratzt sich das Tier war – schon trächtig ins neue Heim ge­zogen
häufig, so ist das ein Alarmsignal. ist. Das kann Ihnen auch bei den zahl­losen
■ Ist die Afterregion trocken und sauber? Angeboten im Internet passieren.
■ Sind die Fußsohlen sauber, trocken und Auch wenn es zwischen Mensch und Meer-
ohne Verletzungen? schweinchen oft spontan „funkt“: Die end­
■ Sind die Krallen geschnitten? gültige Wahl eines oder mehrerer ­Tiere soll-
■ Kann der Verkäufer über alles Auskunft ten Sie nicht rein emotional treffen, sondern
geben und Sie fachgerecht beraten? das Tier anhand der Checkliste sorgfältig auf
Gesundheit und Verhalten prüfen.

42
„Bist du mein neuer Mensch?“ – Manche Meerschweinchen scheinen uns direkt anzusprechen.

43
Another random document with
no related content on Scribd:
gifts, and have received in return these priceless treasures.” Then
they showed the glass beads, a specimen too often approaching the
value of the gifts received by the strong from the weak. Montezuma
sat mute, scarcely heeding the messages sent him by Grijalva,
concerned most of all that vassals should not witness his dismay.
Here again was his phantasy before him, like the shade of dead
Hector before Æneas, warning him against hopeless resistance to
the preordained fall of Troy.
Bidding the men retire and keep secret what they had seen,
Montezuma hastily summoned his privy council,[146] King Cacama of
Tezcuco, his brother Cuitlahuatzin, lord of Itzapalapan, and laid
before them the mystery. After sage consultations, attended by
divinings and comparisons of signs, prophecies, and traditions, not
unlike the means by which we of to-day likewise ascertain the
unknowable, it was concluded that this commander was none other
than the fair-hued god himself, who had returned to resume the
throne, as he had said. Therefore resistance would be in vain; and
the only proper course was to tender worthy reception and conciliate
with gifts. The chiefs were sent back with orders for the governors of
the coast districts[147] to report any arrival or strange occurrence.
Following them was an embassy of five persons bearing rich
presents, with instructions to bid the god welcome in the name of the
emperor and of his court; yet they were to watch him closely. But the
embassy was too late. Grijalva had gone.[148]

FOOTNOTES
[138] When Francisco Cortés entered the town, shortly after the fall of Mexico, he
was met by a body of Indians with their hair tonsured like priests, and with crosses
in their hands, headed by the chief in flowing white gown and scapulary. This, they
explained, had been the practice of the shipwrecked crew, who had held up the
cross as a recourse from all danger. Frejes, Hist. Conq., 63-4. This authority
places implicit reliance in the story, and regards the strangers as a missionary
party driven from the East Indies or China. Jalisco, Mem. Hist., 30-2.

[139] See Native Races, iii. and v., 25-6, for the myths relating to Quetzalcoatl,
and to their interpretation, in which occur the characters of the Messiah and the
apostle Saint Thomas, with whom some pious chroniclers have identified him. The
Saint Thomas idea is advocated in Florencia, Hist. Prov. Comp. de Jesus, 234.

[140] The natives of Española are said to have received an oracle shortly before
Columbus’ arrival, announcing the coming of bearded men, with sharp, bright
swords. Villagvtierre, Hist. Conq. Itza., 33. The Yucatec records abound in
predictions to the same effect, more or less clear. The most widely quoted is that
of Chilam Balam, high-priest of Mani, and reputed a great prophet, who foretold
that, ere many years, there would come from the direction of the rising sun a
bearded white people, bearing aloft the cross which he displayed to his listeners.
Their gods would flee before the new-comers, and leave them to rule the land; but
no harm would fall on the peaceful who admitted the only true God. The priest had
a cotton mantle woven, to be deposited in the temple at Mani, as a specimen of
the tribute required by the new rulers, and he it was who erected the stone
crosses found by the Spaniards, declaring them to be the true tree of the world.
Cogolludo, Hist. Yucathan, 99-101, gives the prophecy at length, which is not quite
so clear as the version which he afterward quotes from Herrera. The latter calls
the priest Chilam Cambal, and says: ‘Esta fue la causa que preguntauan a
Francisco Hernandez de Cordoua, y a los suyos, si yuan de donde nacia el Sol.’
Dec. ii. lib. iii. cap. i. Alaman enters into a profound argument on the above, and
interprets Chilam Cambal to be the Chinese for Saint Thomas. In seeking to give a
date he mistakes the meaning of a Yucatec age and places the prophecy back at
the beginning of the Christian era. The opening lines of the prophecy read, ‘at the
end of the thirteenth age,’ which should be interpreted ‘at the end of two hundred
and sixty years.’ The name is also given as Chilam Balan and Chilan Balam, the
latter part savoring of the Canaanite divinity. Remesal, Hist. Chyapa, 245-6;
Gonzalez Dávila, Teatro Ecles., i. 203-4. A priest of Itzalan, named Patzin Yaxun
Chan, is recorded as having urged his people to worship the true god, whose word
would soon come to them; and the high-priest of the same place, Na Hau Pech,
prophesied that within four ages—a Yucatec age equals twenty of our years—
news would be brought of the supreme God, by men who must be received as
guests and masters. Ah Ku Kil Chel, also a priest, spoke with sorrow of ills to
come upon the people from the north and from the east. In the age following the
date of his prediction no priest would be found to explain the will of their idols.
Another temple guardian announced that in the last age idolatry would cease, and
the world would be purified by fire. Happy he who repented! Cogolludo, Hist.
Yucathan, 97-101. Several prophecies therein quoted literally are reproduced in
Villagvtierre, Hist. Conq. Itza., 34-5, which also refers to Itzan predictions.
Among the Mexicans, says Mendieta, predictions were current some four
generations before the conquest of the coming of bearded men dressed in
raiments of different color, and with caskets on their heads. Then the idols would
perish, leaving but one supreme God; war would cease, roads would be opened,
intercourse established, and the husband would cherish but one wife. Hist. Ecles.,
180; Torquemada, i. 235-6. This smacks of an elaboration of the Quetzalcoatl
promise. Nezahualcoyotl, the wise Tezcucan monarch, who died in 1472, left
poems in which chroniclers have discovered vague allusions to a coming race.
The reader may, perhaps, be equally fortunate if he examine the specimens of his
poems given in Native Races, ii. 494-7. His son Nezahualpilli, equally celebrated
as a just king and a philosopher, versed in the occult arts, revealed to Montezuma
that, according to his astrologic investigations, their towns would within a few
years be destroyed and their vassals decimated. This, he added, would soon be
verified by celestial signs and other phenomena. Duran, Hist. Ind., MS., ii. 254-7.
The precursor of these harbingers of evil appears to have been the famine of
1505, which compelled many a parent to sell his children for the means to obtain
food, while others lined the road-side with their famished bodies. The cessation of
smoke from the volcano Popocatepetl, for twenty days, was a feature seized upon
by the diviners as a sign of relief; and true enough, in the following year, the
suffering people were cheered with an abundant harvest. Soon again their fears
were roused by an eclipse and an earthquake, in the very inaugural year of the
new cycle, 1507, and by the drowning of 1800 soldiers during the Miztec
campaign. Almost every succeeding year confirmed their apprehensions by one or
more signs or occurrences of an ominous nature. One of the most alarming was
the appearance, in broad day, of a comet with three heads, which darted across
the sky, eastward, with such speed that the tails seemed to scatter sparks.
‘Salieron cometas del cielo de tres en tres ... parecian ... echando de sí brasas de
fuego ... y llevaban grandes y largas colas.’ Mendieta, Hist. Ecles., 179. ‘Cayó una
cometa, parecian tres estrellas.’ Sahagun, Hist. Conq., i. 4; Native Races, v. 466.
After this, in 1507 or 1510, a pyramidal light, which scattered sparks on all sides,
rose at midnight from the eastern horizon till its apex reached the zenith, where it
faded at dawn. This continued for forty days, or for a year, according to some
accounts. ‘Diez años antes que viniesen los españoles ... duró por espacio de un
año cada noche.’ Sahagun, Hist. Conq., i. 3. ‘Ocho años antes de la venida de los
españoles, ... y esto se vió cuatro años.’ Id., Hist. Gen., ii. 271. It occurred in 1509,
and lasted over forty days. Codex Tell. Rem., in Kingsborough’s Mex. Antiq., v.
154; vi. 144. The interpreter of the Codex enters into a lengthy argument to prove
it a volcanic eruption, one of his points being that the original picture-writing places
the light as appearing behind, or from, the mountains east of the city. In 1510,
Ixtlilxochitl, Hist. Chich., 278, or year five, toxtli. Codex Chimalpopoca, MS.;
Camargo, Hist. Tlax., 139. Torquemada, who had no other authority for the
preceding comet than Herrera, considered that by the comet was meant this light,
i. 234. Humboldt suggests that the fiery pyramid may have been a zodiacal light.
Astrologers announced that it portended wars, famine, pestilence, mortality among
the lords, every imaginable ill, in fact, and causing one general cry of fear and
lament. Montezuma himself was so troubled that he applied for advice to
Nezahualpilli, although they had not been on speaking terms for some time. This
royal astrologer showed his apprehensions by ordering all campaigns then upon
his hands to be suspended, and announced to his confrère that the disasters in
store would be brought upon the empire by a strange race. Montezuma expressed
his disbelief, and proposed a game of tlachtli to decide the interpretation. As if
resigned to the fate predicted for himself, and desirous of showing how little he
appreciated wealth and power, Nezahualpilli is said to have staked on the result
his kingdom against three turkey-cocks. The wager was not so hazardous,
however, as it seemed, for the king of Tezcuco was a good player. After allowing
Montezuma to win the first two points, and raising high his hopes, he stopped his
exultation by scoring the rest for himself. Still doubtful, Montezuma called on an
astrologer famous for his many true announcements, only to receive confirmation
of Nezahualpilli’s utterance, whereupon the irate monarch caused the house to be
pulled down over the diviner, who perished in the ruins. Ixtlilxochitl, Hist. Chich.,
278-9; Veytia, Hist. Ant. Méj., iii. 345-7. Clavigero, who connects the game with a
comet, is quite earnest in asserting his belief in traditions and presages of the
coming of Spaniards, as attested by native paintings and by witnesses of high
standing. ‘Se il Demonio pronosticava le future calamità per ingannar que’
miserabili Popoli, il pietosissimo Dio le annunziava per disporre i loro spiriti al
Vangelo.’ Storia Mess., i. 288-9. According to Duran, the summoning of
Nezahualpilli was due to a comet with an enormous tail, which burst upon the view
of a temple-watcher as it rose in the east and settled above the city. Montezuma,
who had been roused to witness the phenomenon, called on his sorcerers for an
explanation, and on finding that they had seen nothing, had them punished for
their sloth. The wise Tezcucan then came and presaged dire calamities, which
would also afflict himself. He was resigned, and would retire to await death. This
was to be the last interview between the two kings. Hist. Ind., MS., ii. 274-85.
Torquemada compares the comet to that which, according to Josephus, lib. vii.
cap. xii., presaged the entry of Titus into Judea. When Nezahualpilli returned to his
palace, a hare ran into the halls, pursued by eager domestics, but he bade them to
leave it, saying that even so would a strange people enter into Anáhuac without
resistance. Torquemada, i. 211-12, 214. Bernal Diaz speaks of a round sign in the
eastern sky, of a reddish green, to which was attached a streak extending
eastward. The consequent predictions of war and pestilence he finds fulfilled in the
campaign of Cortés, and in the smallpox epidemic introduced by Narvaez. Hist.
Verdad. (Paris ed. 1837), iv. 460-1. Among the accounts of celestial signs which
may be based on the preceding is one by Camargo, describing a brightness
observed in the east by the Tlascaltecs, three hours before dawn, accompanied by
a whirlwind of dust from the summit of Mount Matlalcueje. Remesal refers
probably to the same whirlwind under the guise of a white cloud, like a pillar, which
often appeared in the east before sunrise, and afterward descended upon the
cross erected in Tlascala by the Spaniards. The natives accepted this as an
intimation that the new-comers were heaven’s chosen people, and received the
cross. Hist. Chyapa, 304; Camargo, Hist. Tlax., 140. Gomara appears to connect
this eastern light with a thick smoke and with the fiery pyramid, which were
followed by a battle in the sky between bodies of armed men, attended with great
slaughter. Some of the courtiers surrounding Montezuma while he observed this
phenomenon, pointed out that the arms and dress of the victorious faction
resembled those in the chest which had been washed up on the coast. He
declared his conviction, however, that they must be relics of his divine ancestors,
not of mortal beings who fell on a battle-field, as these forms appeared to do. He
proposed, as a test, that they should break the divine sword. This they tried, but in
vain, and remained mute with wonder at its flexibility and strength. Hist. Mex., 214;
Herrera, dec. iii. lib. ii. cap. ix. Mendieta places this sign in 1511. Hist. Ecles., 179.
The last celestial sign, as described by Mendieta, is a large, brilliant comet, which
appeared the very year of the Spaniards’ arrival, and remained immovable in the
air for several days. Hist. Ecles., 180. Before Nezahualpilli returned to his capital,
after interpreting the fiery signs, he was feasted by Montezuma, and the two
monarchs thereupon retired to the diviners’ chamber to search into the legends of
their forefathers for further light upon the omens. From this circumstance grew the
story that the twain had made a journey to the ancient home of their race.
Nezahualpilli, being a conjurer, took Montezuma through the air to the Seven
Caves, where they conversed with the brethren of their ancestors. On learning that
the first named was a descendant of the great Chichimecatl Xolotl, he was offered
the government of this region, but declined, promising, however, to return at a later
date. Torquemada, i. 212-13. Duran applies to the reign of Montezuma I. a similar
story, which is more appropriate to the present subject. Eager to acquaint his
ancestors with the glorious achievements of their progeny, and to learn something
of the old home, this monarch sent a force of sixty sorcerers on a mission to
Chicomoztoc, with numerous presents for Coatlicue, the mother of the divine
Huitzilopochtli. Transforming themselves into animals, they reached the sacred
region occupied by some Aztecs whom the god had left behind when he set out on
his career of conquest. These venerable settlers were not a little surprised to
behold in the effeminate and ephemeral specimens before them the descendants
of that doughty leader and of his companions. On reaching the abode of the divine
mother, the sorcerers found an old woman sorrowing over her lost son. The news
of his glorious fate roused her interest, and she was induced to reveal several
prophecies by her son, among them one concerning the coming of a strange
people to wrest the land from the Mexicans. The messengers were dismissed with
presents of food and clothing, and returned to their master with twenty of their
number missing. Hist. Ind., MS., i. 467-86. Additional facts may be found in Native
Races, v. 422-4, etc. Another visit to the spirit world is attributed to Papantzin,
sister of Montezuma II., who, shortly after his accession, had married the lord of
Tlatelulco. He soon died, and after ruling for a few years she, in 1509, followed
him to the grave. She was buried with great pomp in her garden, in a vault closed
by a flag-stone. The next morning she was discovered sitting on the steps of the
bath adjoining the vault. Her niece, a child of five or six years, was the first to
notice her. Too young to understand what would frighten older heads, she
fearlessly approached the resurrected woman, and was told to call Papantzin’s
mayordoma. This old dame, on receiving the summons, thought it a child’s prank,
and would not stir, but at last she yielded, and on seeing the form of her late
mistress, swooned with fear. Others proved more courageous, and carried her into
the house. Papantzin now enjoined silence, and wished to call Montezuma, but no
one daring to appear before the cruel and superstitious monarch, Nezahualpilli
was summoned, and he brought the brother with him to her dwelling, together with
several attendants. To them she related that, on being released from her earthly
bonds, she had entered a boundless plain, upon a road which soon divided into
several branches. On one side was a fiercely running stream, which she
attempted to cross, but was motioned back by a youth of fine stature, dressed in a
loose robe of dazzling whiteness. His face, bright as a star, was of fair complexion,
the eyes grey, and the forehead marked with a cross. Taking her by the hand, he
led her up the valley past heaps of dead men’s bones, from many of which rose
the sound of lament. She also observed a number of black persons, with horns
and deer legs, building a house. As the sun rose, large vessels could be seen
ascending the river, bearing white and bearded men in strange attire, with shining
head-gear, and standard borne aloft. They were children of the sun. The youth, in
pointing them out, said that God did not yet wish her to pass the river, which could
never be recrossed, but to wait and bear testimony to the faith coming with these
men, who were destined to wage great wars with her people and become their
masters. The lamenting bones were her forefathers—‘who had not received the
faith,’ is the uncharitable term used by Torquemada—suffering for their evil deeds,
and the house building was to hold the bones of those slain in battle by the fair-
faced crews. She must return to earth, await these men, and guide her people to
baptism. On being restored to her senses from the death or trance, whatever her
listeners chose to term it, she removed the stone from the vault and returned to
her chamber. Many of those present sneered at the story as originating in the
brain of a sick woman, but Montezuma was more deeply moved than he cared to
show. He never again saw his sister, who lived a retired life till the arrival of the
Spaniards. She then came forward, the first woman in Tlatelulco to receive
baptism, and under the name of María Papantzin rendered good aid in the
missionary cause. This account, says Torquemada, has been taken from old
native paintings, translated and sent to Spain, and was regarded as strictly true
among the natives, Papantzin being well known in the town. ‘Esta Señora era del
numero de los Predestinados,’ i. 238-9. Ixtlilxochitl, strangely enough, does not
refer to the resurrection. According to him, the mother of Ixtlilxochitl, king of
Tezcuco, was the first woman baptized, and this under compulsion from her
husband. She received the name of María. After her came Papantzin, now wife of
this king, who was named Beatriz. Cortés stood godfather to both. Sahagun refers
briefly to the resurrection of a woman of Tenochtitlan, who issued, four days after
her death, from the garden vault where she had been deposited. Appearing before
Montezuma, she announced that with him would cease the Mexican empire, for
other people were coming to rule and settle. This woman lived twenty-one years
after this, and bore another child. Hist. Gen., ii. 270-1. At this rate she must have
been alive when Sahagun arrived in the country; yet he fails to speak of her as a
princess. Boturini applies the story to a sister of King Caltzontzin, of Michoacan,
who died at the time the Spaniards were besieging Mexico, and rose within four
days to warn her brother not to listen to the Mexican overtures for an alliance
against the white invaders. The new-comers, she said, were destined by heaven
to rule the land, and a testimony hereof would appear on the principal feast-day in
the form of a youth, who, rising in the eastern sky, with a light in one hand and a
sword in the other, would glide over the city and disappear in the west. This sign
appearing, the king did as she bade him, rejected the Mexican advances, and
received the Spaniards in peace. Catálogo, 27-8. Clavigero censures Boturini’s
work, in this connection, as full of fables, and this after solemnly observing that the
Papantzin incident ‘fu pubblico, e strepitoso, acaduto in presenza di due Re, e
della Nobiltà Messicana. Trovossi altresi rappresentato in alcune dipinture di
quelle Nazioni, e se ne mandò alla Corte di Spagna un attestato giuridico.’ Storia
Mess., i. 289-92. He places the baptism of Papantzin in 1524. Veytia, Hist. Ant.
Méj., iii. 348-52; Vetancvrt, Teatro Mex., pt. iii. 125-6. Torquemada gives the story
of what occurred in the spirit land in her own words; so does Clavigero, though he
differs slightly. See also his English translation by Cullen. As if in confirmation of
her story, ominous signs became more numerous than ever. The big lake of
Mexico began to boil and foam without apparent cause, the water rising high
within the city and creating great damage. The date generally accepted for this
occurrence is 1509, but Mendieta, Hist. Ecles., 178, says 1499. The lake, like the
sky, was connected with more than one mysterious occurrence. A troop of
Huatuscan conjurers arrived shortly after this in the imperial city to exhibit tricks, in
one of which they cut off their hands and feet, disclosing bleeding stumps, and
then replaced the members. In order to test whether this was an illusion or not, the
emperor ordered the severed members to be thrown into boiling water before they
were returned to the performers. This unwarranted curiosity stirred the magicians
to the very core, and before retiring they predicted that the lake would be tinged
with blood, and that their avengers would soon appear in a strange people, the
conquerors of the empire. Not long after, Montezuma noticed streaks of blood in
the lake, mingled with a number of human heads and limbs. He called others to
witness the sight, but none save himself could see it. Sending to the injured
conjurers for an explanation, they replied that the vision denoted great and bloody
battles to be waged in the city by the strange people. Herrera, dec. iii. lib. ii. cap.
ix. About the same time some fishermen caught a grey bird, like a crane, with a
round comb or diadem, resembling a mirror. On being brought before Montezuma,
he was startled by seeing reflected in this mirror the heavenly bodies, although
none appeared in the sky, for it was yet daylight. The next moment the stars had
vanished, and in their place were seen beings, half man and half deer, who moved
about in battle array. Diviners were called to give their explanation, but when they
came the bird had disappeared. Torquemada appears to date this as early as
1505, i. 235. Camargo, Hist. Tlasc., 139-40. Another great bird is referred to, with
a human head, which soared above the lake uttering the prediction that speedily
would come the new rulers of the empire. Other monsters were found in the shape
of double-bodied and double-headed men, which dissolved in the air shortly after
being brought to the sorcerers’, or black hall, of Montezuma. A horrible animal was
caught near Tecualoia. Torquemada, i. 214. During all the years of these signs
could be heard, at frequent intervals, a female voice lamenting, ‘Oh, my children,
all is lost to us! My children, whither will you be taken?’ Id., 214, 233. A similar
voice was heard before the fall of Jerusalem. Josephus, lib. vii. cap. xii.; Mendieta,
Hist. Ecles., 180; Veytia, Hist. Ant. Méj., iii. 358; Sahagun, Hist. Gen., i. 5. In 1510
the imperial city was startled, one clear, quiet night, by a fire, which, bursting from
the heart of the timbers in the temple of Huitzilopochtli, burned all the fiercer under
the efforts made to quench it. A precursor of this had been the fall of a stone
column close to the temple, coming no one knew whence. ‘El chapitel de un Cú de
Vitzilopuchtli, que se llamaba Tlacoteca, se encendió.’ Sahagun, Hist. Conq., i. 3-
4. Shortly after, the temple of the fire god Xiuhtecutli, at Zocomolco, was stricken
by lightning and burned. This occurred without the usual accompaniment of
thunder, and with but a sprinkle of rain; many regarded it as done by a sunbeam,
and consequently as particularly ominous. ‘Los Indios decian ... el Sol ha
quemado este Templo; porque ni hemos visto Relampago, ni hemos oido Trueno.’
Torquemada, i. 214, 234. Believing, or pretending to believe, the city attacked by
enemies, the Tlatelulcans rushed to arms, for which excess of zeal they were
punished by a suspension of all their townsmen who held positions at court. Native
Races, v. 461-67.

[141] Torquemada assumes that the 12,210 victims comprised also those offered
at the consecration of two new temples, Tlamatzinco and Quauhxicalli. See Native
Races, v. 471. Tezozomoc relates that the laborers, after striving in vain to move
the stone from its original site, heard it utter, in a muffled voice, ‘Your efforts are in
vain; I enter not into Mexico.’ The incident finds a parallel in the vain effort of
Tarquin to remove certain statues of the gods, to make room for Jupiter’s temple,
and in the firm adherence of Apollo’s head to the ground, shortly before the death
of the Roman ruler. But recovering from their alarm, they tried again, and now the
stone moved almost of its own accord. Another halt is made, a second oracle
delivered, and finally the stone reaches the bridge, where it disappears into the
water. Amid the invocation of priests, divers descend in search, only to come back
with the report that no vestige of it is to be found; but there is a fathomless pit
extending toward Chalco. While diviners are cudgelling their brains for clues, in
comes a messenger to announce that the stone, like the Penates of Æneas, had
returned to its original site, arrayed in all the sacrificial ornaments. Observing in
this occurrence the divine will, Montezuma let the stone remain, and recognizing
at the same time a menace to himself, perhaps of speedy death, he ordered his
statue to be at once sculptured by the side of his predecessors, on the rocky face
of Chapultepec Hill. Tezozomoc describes the statue. Hist. Mex., ii. 204-7. Duran,
Hist. Ind., MS., ii. 313-27. Clavigero, Storia Mess., i. 292-3. Among the troubles
which after this fell upon the doomed people are mentioned: An earthquake in
1513. Codex Tell. Rem., in Kingsborough’s Mex. Antiq., v. 154. A locust plague.
‘Vieronse gran cantidad de mariposas, y langostas, que passauan de buelo hàzia
el Occidente.’ Herrera, dec. iii. lib. ii. cap. ix. A deluge in Tuzapan, and a fall of
snow which overwhelmed the army en route for Amatlan. While crossing the
mountains, rocks and trees came tumbling down upon them, killing a large
number, while others froze to death. Ixtlilxochitl places this in 1514. Others say
1510. During the Soconusco campaign, see Native Races, v. 472, the ground
opened near Mexico, and threw up water and fish. The Indians interpreted this to
signify a victory, but the lord of Culhuacan intimated, with a shake of the head, that
one force expelled another, whereat Montezuma’s delight somewhat abated.
‘Quando prendio Cortes a entrambos, se accordò (Montezuma) muy bien de
aquellas palabras.’ Herrera, ubi sup.

[142] Meanwhile it came to pass that an eagle swooped down upon a peasant at
work in a field not far from Mexico, and seizing him by the hair in full view of his
neighbors, bore him out of sight. Landed high upon a mountain, the man found
himself led by invisible hands through a dark cave into a hall of dazzling splendor,
where Montezuma lay as if asleep. Less favored than Ganymede, he was
permitted to see no other form, but voices around explained to him that this was a
representation of the emperor intoxicated with pride and blinded by vanity.
Tezozomoc writes that the eagle assumed the form of a lord and spoke; but a
superior being can hardly be supposed to have assumed the office of carrying a
low peasant. A lighted pipe with a rose was placed in his hand, with orders to burn
a mark upon the monarch’s leg, and then proceed to court and relate to him what
had occurred, pointing out the blister in testimony. The gods were annoyed at his
conduct and rule, which had evoked the ills soon to overthrow him. Let him amend
and use well the short term still allotted to him. The next moment the peasant
found himself borne through the air by the eagle, which enjoined upon him to obey
the command received. The man did so, and Montezuma, recalling a dream to the
same effect, looked and found a wound, which now began to burn painfully.
Throwing the man into prison as an evil sorcerer, he sought his doctors for relief.
‘Lo que vio el labrador, pudo ser que aconteciesse en vision imaginatiua porque ...
no es increyble que Dios por medio de vn Angel bueno ordenasse ... que aquel
auiso se diesse.’ Herrera, dec. iii. lib. ii. cap. ix. Montezuma now resolved to seek
a refuge where none of the threatened evils might reach him. The place selected
was Cicalco, ‘house of the rabbit,’ painted by the myths as an abode of delight,
abounding in every product, sown with flowers, and flowing with crystal waters, a
place where death never entered. As a preliminary step four human victims were
flayed and their spirits sent to Huemac, the ruler of that region, to prepare the way
for the living messengers. These consisted of sorcerers, accompanied by dwarfs
and hunchbacks to carry the flayed skins as presents. Two hunchbacks were sent
with the skins of ten flayed men, says Duran. Entering the cave leading to Cicalco,
they were guided by its guardian into the bowels of the earth, and presented
themselves before the Aztec Pluto. With humble reverence they proffered the
skins with the prayer of Montezuma for admission into that abode of delight and
into his service. Unwilling to make an exception to the rule for admission through
death’s portals, Huemac sent the messengers back with presents, giving the
evasive reply that their master should confide to him his sorrows and await relief.
On receiving this report Montezuma angrily ordered the men to be cast into prison,
and sent other messengers with fresh skins, repeating his request for admission,
yet conforming in so far as to ask for an explanation of the many signs abroad.
Huemac, again avoiding a direct answer, told them that Cicalco was quite a
different place from what they supposed it to be. He and his comrades stayed not
of their own accord, but were kept there by a superior power, steeped in abject toil
and misery. This unsatisfactory report entailed upon the messengers the same
punishment as before. Two Acolhuan chiefs were now entrusted with fresh skins
and the request that Huemac should at least explain the signs which threatened
the emperor, if he still refused him admission. Among these signs is mentioned a
white cloud rising at midnight toward the sky. Propitiated by the higher rank or
qualities of these messengers, or by the earnest perseverance of their master,
Huemac explained that the sufferings and menaces were the result of his pride
and cruelty. Let him amend, and as a preliminary task begin a fast of eighty days.
This accomplished, Huemac would meet him at Tlachtonco, on the summit of
Chapultepec. Montezuma was so delighted with this answer that he rewarded the
chiefs most liberally, and made the necessary arrangements for the government of
the empire during his seclusion. Going at the appointed time to Tlachtonco, a
brilliant stone ordered him to make certain preparations and return in four days,
when he would be conducted to Cicalco. This he did, after enjoining secrecy upon
all who had assisted in the matter. Arrayed in a human skin adorned with precious
stones, gold, and feathers, he seated himself upon a feathered throne, surrounded
by his richly dressed dwarf and hunchback pages, and in this guise awaited
Huemac. Soon a light in the distance, brilliant as the sun, announced the approach
of the mysterious being, and hope leaped high in Montezuma’s breast. It stopped,
however, and the emperor was devoured by anxiety. Suddenly a human voice
recalled him from his absorption. It was that of the guardian of Tzoncoztli temple,
who related that Huemac, interdicted by supreme command from approaching the
emperor, had commissioned him to recall his master to duty. His presence is
needed in Mexico to direct public affairs and to infuse respect among the hostile
nations, who would rise the moment his disappearance became known. What will
his subjects think? He must obey the divine command, and remember that he is
emperor of the world. Montezuma yielded reluctantly and reëntered his palace,
taking to his side the faithful Tzoncoztli guardian, and charging all to keep the
secret. Tezozomoc, Hist. Mex., ii. 213-27; and in Kingsborough’s Mex. Ant., v. 469,
et seq.; Duran, Hist. Ind., MS., ii. 328-45.

[143] Codex Chimalpopoca, in Brasseur de Bourbourg, Hist. Nat. Civ., iv. 35-6.

[144] ‘Besaron todos las proas de las naos en señal de adoracion, pensaron que
era el Dios Quetzalcoatl que volvia.’ Sahagun, Hist. Conq., i. 5.

[145] According to Tezozomoc, an Indian, with ears, thumbs, and big toes cut off,
arrived from Mictlancuauhtla with the report that he had seen a round mountain on
the sea moving to and fro without approaching the shore. The informant was
placed under guard, and a chief with an attendant sent to Pinotl to verify the
statement, and to chide him for neglect to report. They soon returned to say that
from a tree they had seen two such mountains or towers, from one of which a
canoe had set out on a fishing trip. The men on board had white faces and hands,
long, thick beard, long hair, raiments of varied and brilliant colors, and round head-
covering. The mutilated Indian being now called to answer further questions, his
prison cell was found vacant. Hist. Mex., ii. 232-4; Duran, Hist. Ind., MS., ii. 359-
77.

[146] Torquemada, i. 379, names ten members, while Veytia, Hist. Ant. Méj., iii.
378, says there were twelve.

[147] Particularly at Nauhtla, Toztla, Mictla, and Quauhtla. Torquemada, i. 379;


Sahagun, Hist. Conq., i. 6, calls the districts Cuextecatl, Naulitlantoztlan, and
Mictlanquactla. Brasseur de Bourbourg, Hist. Nat. Civ., iv. 49, writes more correctly
Nauthtlan, Tochtlan, and Mictlan-Quauhtla.

[148] Torquemada, i. 379-80, expresses his disapproval of Gomara and Herrera


for following only Spanish versions, and ignoring the Indian records acquired by
himself and others, including Sahagun. The latter assumes that Montezuma has
been apprised of Grijalva’s departure before the embassy leaves, and this body is
therefore not sent till Cortés arrives. Hist. Conq., i. 7. This is not unlikely, for
council had to be first held and the future course determined, and messengers
were always on the way between the subject provinces and the capital, ready to
convey news. But most writers, followed by the Native Races, take the view
presented in the text. Herrera, dec. ii. lib. iii. cap. ix., who is very brief on Grijalva’s
visit, says, when it was learned that the Spaniards wanted gold, the governors on
the coast were ordered to barter with it, and to find out what further object they
had in coming. Ixtlilxochitl states that merchants from the coast fair brought the
first news of Grijalva to Mexico. Veytia, Hist. Ant. Méj., iii. 377-8, is brief on the
subject. Tezozomoc describes the necklace, bracelet, and other jewelry prepared
as presents by four of the leading goldsmiths and lapidaries. With these the chief
who had been to the coast to observe the floating towers is ordered to seek the
white men. Pinotl must prepare food for them, and if they eat, they are surely
Quetzalcoatl and his suite. ‘But if they prefer human flesh,’ says Duran, in his
version, ‘and wish to eat you, let them do so; I promise to look to the future of your
children and relatives.’ Hist. Ind., MS., ii. 366-7. ‘If you are convinced that it is
Quetzalcoatl,’ continued Montezuma, ‘adorn his person with these jewels made for
the purpose, and say that I beg him humbly to come and take possession of the
throne which I hold for him.’ Tezozomoc, Hist. Mex., ii. 236-9. This author
confounds Grijalva and Cortés, but allows the jewels and message to reach the
latter. According to Duran, Montezuma tells the chief to ask the god for permission
to finish his rule; after his death he is welcome to the throne. ‘Que me dege morir,
y que despues de yo muerto venga muy de norabuena, y tome su Reyno pues es
suyo y lo dejó en guarda á mis antepasados,’ ut supra. Acosta, Hist. Ind., 508-14
refers briefly to this subject, and to the various omens and visions, some of which
he regards as dreams imparted by angels. Meanwhile fresh messengers arrive to
report that the white captain had spread the wings of his floating mountains and
faded away in the east. They bring later drawings and gifts, including beads,
shirts, a hat, some biscuits and wine. The monarch crunches the biscuits and
admits them to be good, but the wine, with its penetrating sweetness, lulling the
senses and calling up happy visions, this delights him, and specimens of both are
deposited upon the altar of Quetzalcoatl at Tula. Finally, on seeing the glass
necklace, he declares the giver to be indeed the Acatl Ynacuitl, the travelling god
of the reed; and deeming himself unworthy of so brilliant an adornment, he
consecrates it to the gods. The best painters are called to give a superior
representation of the strange visitors from the rude drawings brought by the
messengers, and from their description, while the old and wise men are asked for
recollections and ideas which may throw light upon the subject. After much search
a tradition is raked up, wherein a race is to come from the east mounted on
serpents or masted mountains, and with them a white, bearded people, astride of
big deers and eagles, who will land at Tzonapan, and obtain possession of all the
land. They are also described as a one-legged people, with the face in the middle
of the body, of white complexion and with long beard. In confirmation thereof is
produced an old painting, which agrees with those depicting the late arrivals.
Convinced of the identity, Montezuma orders the governors of the coast provinces
to maintain a close watch for the return of the strangers, so that he may receive
speedy notice. Tezozomoc, Hist. Mex., ii. 241-50; Duran, Hist. Ind., MS., ii. 359-
92.
This chapter presents but a faint picture of the state of affairs within the
Mexican empire at the time of the arrival of Cortés. As I said at the outset, all this I
have given in my Native Races, and can not of course repeat it here. Further
authorities on omens and on the state of the Aztec empire, most of them, however,
of no value, are Carbajal Espinosa, Hist. Mex., ii. 5-12; Beltrami, Mexique, ii. 137-9
and 142-3; Zamacois, Hist. Méj., iii. 130-2; Vetancvrt, Teatro Mex., pt. iii. 124-6;
Bos, Leben der See-Helden, 4-5; Hazart, Kirchen-Geschichte, ii. 505-8; Touron,
Hist. Gen. Am., iii. 127-34; Viagero Univ., xxvi. 192-237; Larenaudière, Mex. et
Guat., 73-5; Lafond, Voy., i. 105-7; Eggleston’s Montezuma, 11-17; Sammlung
aller Reisebesch., xiii. 289-91; Russell’s Hist. Am., i. 76-9; Laharpe, Abrégé, ix.
268-73; Du Perrier, Gen. Hist. Voy., 332-6; Burke’s Europ. Set., i. 71; Smollett’s
Voy., i. 214-19; Chevalier, Mexique, 7-22; Mexique Études, 9-10; Robertson’s Hist.
Am., ii. 17-18; Bussierre, L’Emp. Mex., 119-30; Manzi, Conq. di Mess. 14-19;
Roure, Conquête du Mex., 211-20.
CHAPTER VIII.
THE COMBATANTS SALUTE.

April-May, 1519.

The Embassy from the Shore—The New Interpreter—Marina—Her


Appearance and Quality—Her Romantic History—She Cleaves to the
Spaniards and to Cortés—And Becomes One of the most Important
Characters of the Conquest—The Spaniards Land and Form an
Encampment—The Governor Comes with Presents—The Spaniards
Astonish the Natives—Who Report all to Montezuma—Cortés Sends
the Monarch Presents—Council Called in Mexico—Montezuma
Determines not to Receive the Strangers—Reciprocates in Presents a
Hundredfold—Cortés Persists—Montezuma Declines more Firmly—
Olmedo Attempts Conversion—Teuhtlile, Offended, Withdraws his
People from the Camp of the Spaniards.

Under San Juan de Ulua the fleet of Cortés rests at anchor, lying
lazily there, its fiery purpose clothed in peaceful white, like a snow-
capped volcano basking in the sunlight. The ships had been watched
from afar by expectant eyes; and now from the wondering multitude
that lines the Chalchiuhcuecan[149] shore come two large canoes,
whose occupants step to the deck of the flag-ship and reverentially
ask for the Tlatoani. Their language is new to Aguilar; none of the
company can understand it. What is to be done? Modestly speaks
one of the female slaves, “These are Mexicans, sent by Cuitlalpitoc,
[150] cacique of the nearest town, to welcome the white chief and
offer their devotion. They would likewise know whence he comes,
and why.”
Instantly all eyes are on the speaker, who under their continued
gaze draws back, abashed at her own temerity, while the warm
blood mantles beneath its clear olive confine, and the breath comes
inconstant between parted lips. Cortés regards her as she stands
there unconscious of the important service she has rendered him; for
possessed she the power of Thetis, to assume any form she
pleased, the fair interpreter could not at this juncture have appeared
before the chief in any other aspect half so fascinating. Who is she?
The one baptized Marina, at Tabasco; and who, being the greatest
lady there, was given to Puertocarrero, the greatest gentleman
present. Why had she been given to Puertocarrero? Why had not the
chief chamberer himself taken her? Cortés had weightier matters on
his mind. He was playing for empire, and would not now stop to
divide the petty winnings with his men. By and by right royally will he
reward the unsanctified within him for its abstinence. As for this girl,
he seems now for the first time to see her.[151] Had Marina, the
slave, been born in other lands, under different auspices, to what
exalted sphere might not her personal loveliness and beauty of
character have entitled her!
They say she was fair for an Indian; very beautiful she certainly
is, and of that order of loveliness that captivates the understanding
no less than the passions. The old as well as the young are ravished
with her beauty, even as with Helen were the elders of Troy. She is
about eighteen, and in form and features perfect; her long hair falling
over smooth, round shoulders, and from large lustrous eyes radiating
a tender melancholy that overspreads the face and tones to harmony
whatever falls beneath its influence. Sweet and frank in her
disposition, she is nevertheless resolute enough upon occasion; yet
in her ordinary mood there is a rare grace and femininity, in which
she is as liquid and pellucid as a passage in Herodotus. There is no
shame in her blush, nothing bordering on conscious inferiority in her
bearing; nothing that these or any other beings may do unto her can
lessen her self-respect. She scarcely knows she is a slave, the
plaything of passion; she finds the world made so, men the stronger
and wickeder, and she has but to acquiesce.[152]
Cortés is deeply interested. As if from heaven some bright being
had been sent to his assistance, so comes to him Marina now. What
is her history? Strangely romantic. She is the daughter of a cacique,
born at Painala, eight leagues from Goazacoalco. While yet a child
her father died; and upon a son, the fruit of a second marriage, the
mother centred all her affections. To secure to him the succession
and inheritance which rightly belonged to the daughter, Marina was
given as a slave to some travelling merchants of Xicalanco, while a
slave girl who had just died was passed off for Marina and buried
with the usual stately ceremonies.[153] Arrived at Tabasco, Marina
was sold to the cacique, and by him transferred to the Spaniards.
With a mind elastic and quick to learn, to her native Mexican tongue
she added at Tabasco a knowledge of the Maya, becoming afterward
proficient in Spanish. And now no longer slave, save to the passion
love, she is to queen it for a while as consort of the conqueror,
becoming in the conquest second only in power and importance to
Cortés himself, whom with her whole soul she loves, and to whom
alone she clings after the departure presently of Puertocarrero for
Spain. Accompanying the invaders as interpreter and adviser, she
shares their hardships and rejoices in their successes. For is not the
daring commander lord of her heart and person? Moreover, what
claim upon her has a nation which drives her into solitude beyond its
border, and for no crime? Therefore, if her newly found friends
sicken, she nurses them; if they despair, she comforts them.
Nevertheless she cannot forget her people, but freely exerts her
influence in their behalf, saving many a life and many a town from
destruction. Toward the end both races vie in showing her their
admiration, gratitude, and respect; and although to the Indian the
invaders become more and more objects of execration, yet he never
mentions with aught but loving reverence the name Malintzin, or
Malinche, as in his tongue is called Marina.[154]
To the embassy of Cuitlalpitoc Cortés makes friendly answer. He
will explain his purposes to the cacique in person. Meanwhile the
messengers are regaled with food; presents are given them, and
gold is shown as something Spaniards delight in. Then they return to
the shore, which appears not very inviting, with its broad reach of
sand and sandy hillocks whirled up by the northers. Likewise
vegetation hereabout is stunted, larger trees appearing only in the
distance. The place had been recommended by Grijalva, however,
as possessing good anchorage, and the people as being rich and
hospitable.[155]
Early on Good Friday Cortés landed, planted guns upon the
hillock, and began the construction of a fortified camp, consisting of
houses, huts, and sheds, high in the centre of which was placed a
large cross. Informed of this, the cacique sent men to carry timber,
plaster the walls, and put up awnings. Food was also provided, and
feather-work and gold were presented Cortés, with the information
that the governor would visit him presently. Meanwhile the natives
flocked in to trade, so that on Saturday the place presented the
appearance of a fair, rather than the encampment of an invading
army.
On Easter Sunday, while preparations were made for mass,
Cuitlalpitoc arrived with his chief, Teuhtlile, governor of the province,
whose residence was at Cuetlachtlan, eight leagues away.[156]
Attending them was a large retinue of nobles, and slaves[157]
bearing presents. Cortés, with an escort, advanced to receive them,
and after interchange of courtesies led the way to the altar, draped in
native cotton fabrics, where Father Olmedo celebrated mass,[158]
aided by Father Juan Diaz, Aguilar, and a trained choir. The service
over, Cortés invited the chiefs to dinner, and there informed them
that he was a captain of the greatest monarch the sun smiled on,
Charles V. of Spain, who, hearing of Montezuma’s fame, had sent
him presents and a message, which must be delivered in person
immediately.[159] How easy the way to him who knows it! Had Cortés
but spoken the simple word, “I am Quetzalcoatl, come to resume my
rule,” he might possibly at one time have ridden midst hosannas to
the capital, and seated himself without resistance on Montezuma’s
throne.
But the minion of an earthly monarch is quite a different being
from the fair god in the eyes of the Aztec officers, who answer
somewhat haughtily, “Be it known to you that our master is the
inferior of none; and for the present let these gifts suffice.” Saying
which the signal is given; the slaves advance and deliver their
burdens, consisting in part of food, cotton fabrics more than ten
bales, brilliant feather-work, and a cacaxtli, or basket, filled with
wrought gold set with rare stones and pearls. Cortés expressed
thanks, and gave for Montezuma in return a carved and inlaid arm-
chair, some engraved marcasite laid in musk-scented cotton, a bright
red cap, a gold medal stamped with the figures of St George and the
dragon, twisted strings of beads, and other articles; and would the
emperor deign to wear the cap and occupy the chair when it became
his pleasure to receive him? To the chiefs were also given some
trifles. Teuhtlile promised to deliver to Montezuma the gifts and the
message. Then pointing to the gilt helmet of a soldier, which
resembled in form the head-dress of the idol Quetzalcoatl, he
expressed a desire to show it to Montezuma. “Take it,” said Cortés,
“and bring it back filled with gold-dust, that we may show our
emperor what kind of metal you have.”[160]
Observing the native painters transcribing to amatl-paper the
several novelties, and wishing to impress them further, Cortés
mounted a horse, and ordered the troops to fall into line and the
cannons to be charged. The infantry first passed in review to the
sound of music with arms and banners displayed. Then came the
cavalry with the best riders, led by Alvarado, dashing past in varied
and swift evolutions. The graceful movements of the great animals,
their rearing and prancing, and above all their speed; the flashing
swords, the glittering armor, all seemed to these simple people like a
scene from the supernatural. Their admiration was changed to terror,
however, when the guns belched flames and smoke, and sent midst
many thunderings the stone balls scudding along the beach or
crashing among the trees. All, even their own fears, were faithfully
depicted by the painters. On leaving, Teuhtlile gave orders to supply
the Spaniards with every necessary, for which purpose two thousand
of his people were detailed to attend them, particularly to bring wood,
water, and food. For their accommodation another cluster of huts
was erected, so that within these few days two towns arose on the
sands of Chalchiuhcuecan. Cuitlalpitoc, who remained for a time to
superintend the service, received from his guests the name of
Ovandillo.[161]
Montezuma was quickly in possession of all these facts; and
when he saw the gifts, and read the picture writings, and learned
how a woman, beautiful as the sun, talked to his people in their own
language; more particularly when he compared the helmet with that
worn by Huitzilopochtli, and was told that the terrible strangers
insisted on an interview, apprehension filled his soul.[162]
Cuitlahuatzin, his brother, and Cacama of Tezcuco, were summoned
to aid in telling him what to do. The council was divided. There was
the popular belief regarding Quetzalcoatl with its attendant
prognostics; on the other hand these strangers did not behave like
gods. They had human appetites, overthrew the idols, claimed
allegiance to another power, and had proved themselves vulnerable
at Potonchan. Yet could beings wholly terrestrial so live without
women, mount gigantic deer, and tame the lightning? Cacama
thought they should have a hearing. The national honor demanded
it; beside, refusal implied fear. Cuitlahuatzin saw in the visitation only
evil to the commonwealth, and urged expulsion. The gods should
decide; and very foolish gods they would have been to vote
admission to their destroyers. And now behold the fatal folly of
Montezuma! Instead of vigorous action toward the end determined
on, he adopted a middle course. He would decline the interview, yet
not rudely drive the strangers hence, lest, peradventure, they might
be gods and successfully oppose him. He would send them liberal
gifts, and beseech them to depart, thus exposing at once his
weakness and his wealth.[163]
A diplomate of the first nobility was accordingly despatched to
the sea-shore. With him went Teuhtlile, returning after only a week’s
absence.[164] Numerous natives were in attendance, among them
over a hundred slaves. Bowing low before Cortés, who had on this
occasion put on greater pomp than usual, the envoy touched the
earth with his hand, carrying it to his lips, and then he swung the
copal censer.[165] Together with Teuhtlile he thereupon seated
himself beside Cortés; and it was remarked how much alike they
looked, the Spanish commander and the Aztec envoy, who, perhaps,
had been selected for this reason, with the aid of the portraits made
by the native painters, and as a mark of honor to the white captain.
The soldiers not inappropriately called him the Mexican Cortés.[166]
The slaves were then directed to lay down the presents; among
which were thirty bales of cotton fabrics, from gauzy curtains to
heavy robes, white, colored, plain, and figured,[167] interwoven with
feathers or embroidered with gold and silver thread; feathers and
plumes of all colors, embroidered sandals, and marcasite mirrors. All
these, however, were trifles beside the gold, the beautiful glittering
gold which was now disclosed, and likewise the silver. First there

Das könnte Ihnen auch gefallen