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• Seit dem Mittelalter leben Deutsche in den Grenzregionen von Böhmen, Mähren und
Schlesien. Ihr Siedlungsgebiet wird als Sudetenland bezeichnet; die Einwohner heißen
Sudetendeutsche.
• Gegen ihren Willen werden die Sudetendeutschen 1918 Teil der ersten
Tschechoslowakischen Republik.
• Sudetendeutsche wird als nationale
Minderheit behandelt.
• Nationalsozialisten = ihre Retter
und Befreier
Konrad Henlein – Begründer der
Sudetendeutschen Heimatfront (1933)
Ziel: alle Deutschen in der
Tschechoslowakei zu vertreten
1935
• in Sudetendeutsche Partei (SdP)
umbenannt.
• Bei der Parlamentswahl erhält die
SdP die Mehrheit der
sudetendeutschen Wählerstimmen
• am 15. März matschierten deutsche Truppen in die tschechoslowakische Hauptstadt Prag ein
und die Stadt besetzten.
!!! Bruch des Münchner Abkommens
• Im Münchner Abkommen hatte Hitler versprochen, außer dem Sudetenland keine weiteren
Gebietsansprüche auf die Tschechoslowakei zu erheben. Aber die ganze Zeit, wollte er die so
genannte "Rest-Tschechei" zerschlagen und setzte dies im März 1939 dann auch um.
• 1939 – Deutschland besetzt den Rest des tschechischen Gebiets/ Verfall der ersten
Tschechoslowakischen Republik
= Entstehung des Protektorats Böhmen und Mähren
MIT DEM ANKOMMEN DER
DIE FOLGERUGEN DAFÜR…
DEUTSCHEN ...
Allen Bürgern deutscher Nationalität wird der gesamte Besitz entzogen (Dekrete Nr. 5, 12 und
108) und die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft aberkannt (Dekret Nr. 33). Außerdem
werden sie dazu verpflichtet, am Wiederaufbau des tschechoslowakischen Staates
mitzuarbeiten
• „Kollektivschuld“
II: Phase der Vertreibung, 1946
„ Wilde“ Vetreibung der Deutschen
etwa 650 000 Deutsche wurden von bewaffnete, aggressive Freiwillige zu Fuß
vertreibt
• https://gfx.sueddeutsche.de/apps/55239b61a5cb12a658042aaf/mobile/#/0
• https://www.welt.de/iphone_app/historyapp/article6846653/Der-Bruenner-Todesmarsch.html
• https://www.deutschlandfunkkultur.de/vor-70-jahren-die-organisierte-vertreibung-
der.932.de.html?dram:article_id=343481
• https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21963826.html
• http://www.czech.cz/de/Noticias/Deutsch-Tschechische-Erklarung-Versohnung-mit-jew
• https://www.zeitklicks.de/top-menu/zeitstrahl/navigation/topnav/jahr/1939/einmarsch-in-die-tschechoslowakei/
• https://www.stern.de/politik/ausland/reinhard-heydrich--attentat-auf-den--henker-von-prag--vor-75-jahren-7470102.html
• http://www.hagalil.com/archiv/2005/12/heydrich.htm
• https://www.zeitklicks.de/top-menu/zeitstrahl/navigation/topnav/jahr/1942/was-passiert-in-lidice/
• https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/das-deutsche-protektorat-boehmen-und-maehren-1939-1945-und-seine-
tschechischen-kollaborateure/
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!
Am 15. März vor 75 Jahren besetzte die Wehrmacht Tschechien und errichtete kurz darauf das Protektorat Böhmen und Mähren. Was
wie ein schneller Triumph Hitlers aussah, ebnete den Weg in den Zweiten Weltkrieg.
Im Oktober 1938, schon wenige Tage nach dem Münchner Abkommen, befiehlt Hitler den Spitzen der Wehrmacht eine
Invasion vorzubereiten.
"Hitler war über das Münchner Abkommen nicht sehr erfreut", sagt der Historiker Detlef Brandes. Statt die gesamte
Tschechoslowakei besetzen zu können, wie er es wollte, habe sich Hitler mit dem Sudetenland bescheiden müssen. "Die
Nationalsozialisten haben dann die Tschechoslowakei stark unter Druck gesetzt. In einigen Politikbereichen, auch gegenüber
den Juden, hat sie nicht so agiert, wie Hitler das forderte. "
Schon ein halbes Jahr später, am 14. März 1939, sitzt der Präsident der Tschechoslowakei (Hácha) im Zug nach Berlin. Er
lege sein Amt "vertrauensvoll in die Hände des Führers des Deutschen Reiches", heißt es in der Urkunde.
Am 15. März ist es eisig in Prag, viel zu kalt für einen Frühlingstag. Gegen 9 Uhr erreichen deutsche Truppen die Stadt.
Lisa Miková ist damals 17 Jahre alt, sie ist Tschechin, Jüdin und bis dahin zweisprachig aufgewachsen – Tschechisch und
Deutsch. "Wir sind damals nicht auf die Straße gegangen. Wir haben den Einmarsch aus dem Fenster beobachtet", erinnert sie
sich heute.
"Viele Menschen haben geweint, viele haben die Fäuste geballt. Es war damals eine schreckliche Depression.„
Fragen:
1. Warum war Hitler über das Münchner Abkommen nicht erfreut?
2. Was hat sich nach dem Einmarsch der Deutschen in Prag nach ihrer Meinung verändert?
3. Können Sie sich vorstellen, dass etwas Ähnliches in der heutigen Zeit geschehen wäre? Wurden die Folgen größer als vorher
sein? Warum?
Quelle : https://www.dw.com/de/hitlers-krieg-in-der-tschechoslowakei/a-17492609
BEZIEHUNG IM WANDEL:TSCHECHEN HABEN MEIST KEINE PROBLEME MEHR MIT DEUTSCHEN
Vor 20 Jahren haben tschechische und deutsche Politiker vorausschauend gehandelt:Trotz vieler Differenzen unterschrieben sie
einen gemeinsamen Abkommen. Diese „Deutsch-Tschechische Erklärung“ von 1997 ist seitdem die Basis für eine Politik der
Versöhnung und für eine Annäherung der Menschen beiderseits der Grenze. Die Frage ist: Konnten die Gräben der Vergangenheit
tatsächlich überwunden werden? Wir haben uns informiert, wie Tschechen heute Deutschland und die Deutschen sehen. Der
Beitrag ist der Auftakt zu einer fünfteiligen Serie über die tschechisch-deutschen Beziehungen bei Radio Prag.
Wer wissen will, wie es um die Tschechen und Deutschen steht, der kann zum Beispiel einfach mal in Prag auf der Straße
nachfragen. Das ist natürlich nicht repräsentativ, aber ein erstes Bild ergibt sich dadurch trotzdem. Wie also sehen Tschechen
Deutschland und die Deutschen?
Eine junge Frau ist offensichtlich überrascht, dass es in dem Bereich ein Problem geben könnte: „Ich habe eine deutsche
Mitbewohnerin, und wir kommen gut miteinander aus. Ich denke nichts Schlechtes, ganz normal halt. Deutschland ist vielleicht
wirtschaftlich besser als wir gestellt, aber das ist auch alles.“
[...]
Jana wiederum denkt bei der Frage gar nicht an Politik: „Ich mag die deutsche Sprache sehr gerne, lerne auch schon länger Deutsch.
Und ich habe deutsche Freunde. Ich sehe da keine Barrieren, etwa kulturell.“
Aber auch Rentner Jaroslav zeigt sich offen: „Das Verhältnis ist viel besser als früher. Meine Generation hat nicht mehr solch einen
Hass wie die meiner Eltern. Ich habe Deutsch gelernt, spreche also die Sprache ein wenig. Meine Frau und ich fahren auch ab und zu
dorthin. Meine Generation hat die Kriegsfolgen nicht mehr so erlebt, ich bin im Krieg geboren, aber leider zu bolschewistischen
Zeiten aufgewachsen.“
1. Was ist die erste Sache, die Jana einfällt, wenn sie über Deutsche gefragt wird?
2. Welches Verhältnis hat der Rentner Jaroslav zu den Deutschen? Ist es gleich wie das Verhältnis, das seine Eltern hatten? Wenn
nicht, worin liegt der Unterschied?
3. Laut den Antworten der Befragten, wie kann man die im ersten Absatz gestellte Frage „Konnten die Gräben der Vergangenheit
tatsächlich überwunden werden?“ beantworten?
Quelle: https://www.radio.cz/de/rubrik/schauplatz/beziehung-im-wandel-tschechen-haben-meist-keine-probleme-mehr-mit-
deutschen
DISKUSSION
• Was denken Sie über die Vertreibung der Deutschen? Verstehen Sie das Benehmen der
Tschechen?
• Warum gab es so viele Deutsche auf dem tschechischen Gebiet? Woher sind die Deutsche
eigentlich gekommen?
• Sind Sie der Meinung, dass es für Tschechien wichtig ist, gute Beziehungen mit den
Deutschen zu haben?
• In welchen Bereichen können wir bis heute den Einfluss der Deutschen in Tschechien sehen?