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1. Einführung
Damals war es Friedrich ist ein Jugendbuch des deutschen Schriftstellers Hans Peter Richter aus dem
Jahr 1961. Er zählt zu den bekanntesten deutschen Jugendbüchern zum Thema Nationalsozialismus
und wird häufig als Schullektüre gelesen. Die 32 Episoden des Buches haben den Charakter von
Kurzgeschichten und können wegen ihrer geschlossenen Form auch einzeln gelesen werden.
Dieses Buch wurde auf der ganzen Welt über 2 Millionen mal verkauft, 63 mal neu aufgelegt (Stand
2014) und in 13 Sprachen übersetzt.
Hans Peter Richter (* 28. April 1925 in Köln; † 19. November 1993 in Mainz) war ein deutscher Autor.
Er veröffentlichte mehrere Kinder- und Jugendbücher, wobei hauptsächlich seine Bücher mit
zeitgeschichtlichem Inhalt – in besonderem Maße seine Werke, die thematisch die Zeit des
Nationalsozialismus behandeln – zu seinen bekanntesten und erfolgreichsten zählen.
Hans Peter Richter wuchs in Köln auf. Während des Zweiten Weltkriegs war er von 1942 bis 1945
Soldat.
3. Klappentext
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Kennst du andere Bücher/Films mit demselben Thema?
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Was haben „Der Jungen im gestreiften Pyjama“ und „Damals war es Friedrich“ gemeinsam?
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4. Das Buch
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Vorgeschichte
Lese den ersten Abschnitt des Buches. Wir begegnen schon einige Figuren. Welche Information
bekommen wir schon?
Figur Information
Herr Resch
(meine) Eltern
ich-Figur
Friedrich Schneider
Herr Schneider
Frau Schneider
Als am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wird, ahnen nur wenige,
dass binnen kurzer Zeit eine Diktatur im Deutschen Reich errichtet wird. Hitler handelt nach
der "Machtergreifung" schnell und versucht noch den Schein der Legalität zu wahren. Im
Februar werden nach dem Reichstagsbrand die Bürgerrechte ausgesetzt, im März wird der
Reichstag durch das "Ermächtigungsgesetz" entmachtet. Danach weiten sich die Aktionen
des NS-Regimes gegen die Juden im Deutschen Reich aus.
Judenboykott 1933
Am 1. April 1933 findet der erste große Judenboykott im gesamten Reichsgebiet statt. In
sämtlichen deutschen Städten laufen Verbände der Sturmabteilung (SA) und der
Schutzstaffel (SS) mit antisemitischen Parolen durch die Straßen. Die NSDAP-Einheiten
positionieren sich vor jüdischen Geschäften, sowie Arzt- und Anwaltskanzleien. Juden
werden eingeschüchtert und bedroht. SA-Truppen bringen Plakate an die Schaufenster an
und fordern die deutsche Bevölkerung auf, die Geschäfte nicht zu betreten. Das Ziel: Die
Deutschen sollen gegen ihre jüdischen Mitbürger aufgebracht werden. Doch der Plan
scheitert: Die Bevölkerung verhält sich passiv zu den Aktionen des NS-Regimes – eine breite
antisemitische Stimmung im deutschen Volk ist nicht vorhanden. Am 4. April wird deshalb
der Boykott abgebrochen. Der vom NS-Regime erhoffte Pogrom kommt nicht zustande –
vorerst.
Die "Reichskristallnacht"
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 verwüsten Nationalsozialisten etwa 7500
jüdische Geschäfte und Einrichtungen in Deutschland. In der Pogromnacht zünden sie einen
Großteil der rund 1200 Synagogen und Gebetshäuser an, demolieren jüdische Friedhöfe und
stürmen Wohnungen. Wie viele Menschen sterben, ist unklar. Das NS-Regime spricht von 91
toten Juden. Historiker gehen von mehr als 1300 Menschen aus, die in Folge des Pogroms
ums Leben kamen. Mehr als 30.000 Juden werden in Konzentrationslager verschleppt.
Propagandaminister Joseph Goebbels spricht von einer "spontanen Welle des Volkszorns".
Tatsächlich sind aber vor allem organisierte Sturmtrupps der SA und SS für die Exzesse
verantwortlich. Die Bevölkerung beteiligt sich nur vereinzelt, allerdings eilen auch nur
wenige ihren jüdischen Nachbarn zur Hilfe. Als Anlass für die Ausschreitungen nehmen die
Nationalsozialisten das tödliche Attentat auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath am
7. November 1938 in Paris. Täter war der 17-jährige Jude Herschel Grynszpan.
Die Nacht gilt als Auftakt zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. Bis
zum Kriegsende 1945 kostete der Holocaust etwa sechs Millionen Juden das Leben. Die von
den Nationalsozialisten übernommene Bezeichnung "Reichskristallnacht", die auf die vielen
Scherben in den Straßen anspielte, wird heute als verharmlosend abgelehnt. Da die ersten
Angriffe bereits am 7. November begannen und teils bis zum 13. November dauerten,
sprechen Historiker inzwischen auch von "Novemberpogrom/en". Der russische Begriff
Pogrom bedeutet "Aufruhr" oder "Verwüstung".