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Geschichte der visuellen Kommunikation

Gustav Glas
Bianca Weldle
Kaja Schenck

Grafikdesign im Nationalsozialismus
(1920-1945)

Ziel der National-Sozialisten

– Das Beeinflussen einer breiten Masse, um eine große Reichweite an Macht und Einfluss zu erlangen
und um eine weitreichende Masse von Menschen ansprechen und kontrollieren zu können.
– Die „Gleichschaltung“ der deutschen Kultur, Gesellschaft und Politik nach den Vorstellungen und
„Ideologien“ der Nationalsozialisten
– Deutschland auf einen Krieg vorzubereiten und die Volksgemeinschaft zu „stärken“
– Mit der Hilfe von Symbolen und verschiedener bildnerischer Mittel ihre Macht und ihren Einfluss auf
die deutsche Bevölkerung bestärken
– Deutschland sollte frei von jeglichem jüdischem Einfluss und jüdischem Glauben sein
– Die deutschen Bürger sollten ein Gefühl von Sicherheit, Macht und Kontrolle vermittelt bekommen
– Die Juden wurden zunehmend, von den National-Sozialisten, als Auslöser allen Unglücks dargestellt.

Geschichtliche Hintergründe

– Nach dem 1. Weltkrieg gab es politische, wirtschaftliche und finanzielle Schwierigkeiten in


Deutschland.
– Adolf Hitler trat 1919 der DAP (Deutsche Arbeiter Partei) bei und nutzt die unsichere und
konfliktgeladene Situation um die Macht und den Einfluss der Partei zu erhöhen
1920 wird die Partei in NSDAP (National-sozialistische Deutsche Arbeiter Partei) umbenannt
– Am 30. Januar 1933 wird Hitler Reichskanzler
– Am 1. September 1939 beginnt der 2. Weltkrieg
– Während des 2. Weltkrieges steigert sich die Ablehnung gegenüber der Juden, insgesamt werden
über 6 Millionen Menschen von den Nationalsozialisten ermordet
– Am 2. September 1945 endet der 2. Weltkrieg

Symbole des NS

- Die NS haben Keine eigenen Symbole erfunden, sondern sie aus anderen Kulturen und Bewegungen
okkupiert und für ihre propagandistische Zecke umgedeutet und genutzt
- Vieles stützt sich auf die “Deutungen“ des rechtsesoterischen Schriftstellers Guido von List
- Alle Symbole des NS sind seit 1945 nach §86 und §86a des StGB in Deutschland und in Österreich
als Kennzeichen einer als verfassungswidrig erklärten Vereinigung bzw. Partei strafrechtlich verboten.

Das Hakenkreuz

- Basiert auf der aus der europäischen und asiatischen Frühgeschichte stammende “Swastika“
- Originäre Bedeutung (linksdrehend): “Glücksbringer“, “Heilbringer“
- Nationalsozialistische Umdeutung als “arisches“, antisemitischen Zeichen für “reines Blut“
- Durch “Schutzgesetz Nationaler Symbole“ 1933 gesetzlich geschütztes Zeichen
- 1935 offizielles Hoheitszeichen des Deutschen Reiches und zentraler Bestandteil der Reichsflagge

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Die “Siegrune“

- Entstammt der germanischen Schriftenreihe und steht für den Konsonanten “S“
- In einfacher Form Zeichen des “Deutschen Jungvolkes“; in zweifacher Form als “Doppel-Siegrune“
Kennzeichen der nationalsozialistischen “Schutzstaffel“ (Abbreviation)
- Im NS Kontext das Bild eines Stilisierten Blitzes gestaltet von Welter Heck
- Wie das Hakenkreuz gesetzlich geschützt im “Dritten Reich“

Der Reichsadler

- Der Adler steht in langer Heraldischer Tradition; wurde schon von den alten Römern als Wappentier
verwendet
- Trotz vorgegebenen formalen Gestaltungsaspekten viele Variationen im “Dritten Reich“
- Wurde vom Parteikennzeichen (Adler der auf einem Hakenkreuz thront) nach der “Machtergreifung“
als “Hoheitszeichen des Deutschen Reiches“ erhoben
- Der Adler der NS musste immer nach rechts blicken

Die Reichsflagge

- Die NS tilgten das Schwarz-Rot-Gold nach ihrer “Machtergreifung“, für das sich bei der Gründung
der Weimarer Republik entschieden worden war, da es u. a. für die verhasste Demokratie stand.
- Typisch für eine Diktatur wurden die Partei-Symbole zu den Nationalen Hoheitszeichen: das
Hakenkreuz war nun zentraler Bestandteil der Reichsflagge
- Sehr prägnante, kontrastreiche, gut zu erkennende Gestaltung der Flagge mit Rot, Schwarz und
Weiß (sticht unter anderen Nationalflaggen gut heraus)
- Religiöser Fahnenkult um die Hakenkreuz-Flagge durch die NS, mit mystisch-okkulter, ritueller Weihe
neuer Flaggen mit der sogenannten “Blutfahne“
- “Grußpflicht“ der Hakenkreuzfahne unter Androhung von Strafe bei Missachtung

Farben

- Rot stand für die Sozialisten und Kommunisten.


- Hitler eignete sich die Farbe an, weil er von der Farbe fasziniert war und er seine Macht gegenüber
seinen Feinden demonstrieren wollte.
- Braun, die Farbe der “SA“ (Sturmabteilung)

Schrift und Typografie

- 1911 Diskussion im Reichstag. Die Wahl zischen den deutschen und der lateinischen Schrift. Keine
Einigung.
- Lateinische Begriffe wurden oftmals in Antiqua-Schriften gesetzt.
- Die Antiqua wurde vorerst abgelehnt, weil sie in Frankreich sehr bekannt war.
- Die Grotesk-Schrift wurde abgelehnt, weil sie mit dem Bauhaus in Verbindung gebracht wurde.
- Futura konnte sich etablieren.
- Adolf Hitler hasst die Schwabacher Letter.
- 1941 ,,Schrifterlass’’, alle gebrochenen Schifften wie die ,,Schwabacher’’ wurden verboten.
- Er verwendete daraufhin die Antiqua. Sie war die ,,neue deutsche Normal-Schrift’’
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- Nach dem zweiten Weltkrieg nutze man die gebrochen Schriften nicht mehr. Sie wurden durch die
Globalisierung von der lateinischen Schrift abgelöst.

Printmedien

- Medien (Plakate, Magazine, Illustrierte, Zeitschriften, Zeitungen) sowie Radio und die Wochenschau
waren unter staatlicher Kontrolle und wurden zu Propaganda Zwecken eingesetzt.
- Unabhängige Regionalzeitungen wurden ebenfalls von der Regierung zensiert. —
- Zeitschriften und Zeitungen waren ähnlich in der Struktur - unterschiedlich in der Gestaltung.
- Militärische Organisationen hatten ihre eigenen Magazine. Der Inhalt bestand aus einer
Waffenkunde, Werbung und Kampf- und Soldatensujets.
- Grotesk - Gotisch konnte von den gebrochenen Schriften international am besten gelesen werden.
- Bei der Plakat Gestaltung ging es in erster Linie darum, Aufmerksamkeit zu erregen.
- Abgebildet waren meist Werbung, Gebote und Parolen.
- Sowie in den Magazinen und Zeitschriften wird auch bei Plakaten mit Vorurteilen und Idealbildern
gespielt.
- Gestalter standen unter Druck, ob sie sich für oder gegen Aufträge des NS-Regimes entscheiden.
- Plakate bestanden meist aus einem Bildmotiv und einem Text meist im Imperativ stehend.
- Das Design war unwichtig solange die Informationen bei der Masse ankamen.

Uniformen:

– Vereinheitlichung und Standardisierung von Kleidung


– Dazugehörigkeit-Gefühl durch einheitliche Gestaltung
– Ausdruck von Macht, erhöhte Aufmerksamkeit und Beachtung für die Träger einer Uniform
– Identitätsverlust, “Verschmelzen“ mit der Masse
– Auflösen von Klassenunterschieden
– Rangunterschiede wurden durch Details in der Farbgebung dargestellt
– Uniformen der “SA“: Braun + Rote Armbinde mit Hakenkreuz
– Uniformen der “SS“: schwarz + rote Armbinde mit Hakenkreuz

Der öffentliche Raum

– große Hallen, großflächige Plätze, mit einer Art Bühne


– Ziel der Gestaltung des öffentlichen Raums: Stärkung der Gruppendynamik und das Stärken der
Masse als “Einheit“
– Plätze und Räume waren mit roten Fahnen, dem Hakenkreuz und dem Reichsadler ausgestattet
– Es wurden einstudierte, geometrisch und symmetrisch angeordnete Massenformationen gezeigt

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Bildquellen
https://i.pinimg.com/originals/8c/75/94/8c7594ebfe91cae3f627b9f7bbbeafe2.jpg
https://allthatsinteresting.com/nazi-propaganda-posters#8
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/hitler/
https://www.hna.de/bilder/2016/07/13/6567585/228243798-0bda0d52-4f27-41bb-8714-5942f2a610c5-6OcVuOrUa7.jpg
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/hitler/
https://www.dw.com/de/als-das-parlament-sich-selbst-abschaffte/a-16681032
https://www1.wdr.de/stichtag3974.html
https://www.rheinwerkzeug.de/blog/kz-dachau-befreiung-100~_v-img__16__9__xl_-d31c35f8186ebeb80b0cd843a7c267a-
0e0c81647.jpg
https://www.dw.com/de/wie-die-verfolgung-der-juden-begann/a-16700399
https://ia902701.us.archive.org/21/items/OrganisationsbuchNSDAP/Organisationsbuch_der_NSDAP_3._Auflage_1937_678_S._
Scan_Fraktur.pdf
http://austria-forum.org/attach/Bilder_und_Videos/Historische_Bilder_IMAGNO/Nationalsozialismus/00551436/00551436wm.
jpg
https://museen.de/freiburg-im-nationalsozialismus-freiburg-im-breisgau.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Gebrochene_Grotesk
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:KPD_Plakat_1932-2.jpg
https://de.wikipedia.org/wiki/Mein_Kampf Wahlplakat der NSDAP 1933
https://www.lagis-hessen.de/imagepopup/s3/sn/edb/id/1724-F-20
https://en.wikipedia.org/wiki/Sturmabteilung
https://de.wikipedia.org/wiki/Fraktur_(Schrift)
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwabacher
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https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/zeitung-voelkischer-beobachter-1939.html
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https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/propagandaplakat-jugend-dient-dem-fuehrer-um-1939.html
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glieds-nr-b-164-professor-georg-herting-landesstelleniedersachsen-hannover-der-prsident-der-reichskammer-der-bildenden-knste-unter-
schrifteugen-hnig-ausgefertigt-berlin-1-1-1934-seite-06-und-07-drei-unterschriften-1-january-1934-scan-vom-original-bernd-schwabe-
in-hannover-reichskulturkammer-image351118352.html
https://www.belltower.news/die-sig-rune-51316/
https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/pl004015
https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Symbole/Runen
https://www.wikiwand.com/de/Bundeswappen_Deutschlands
“NSCI: Das visuelle Erscheinungsbild der Nationalsozialisten“ 1920 -1945, Andreas Koop, verlag hermann schmidt, 2008

Textquellen:
www.dhm.de/lemo/biografie/adolf-hitler
www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/etablierung/ermaechtigungsgesetz
www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/etablierung/gleichschaltung
https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Holocaust-NS-Voelkermord-an-den-Juden,verbrechen100.html
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ausgrenzung-und-verfolgung/konzentrationslager.htmlh
www1.wdr.de/stichtag/stichtag/B522.html
www.dhm.de/lemo/bestand/object/pl007052
“NSCI: Das visuelle Erscheinungsbild der Nationalsozialisten“ 1920 -1945, Andreas Koop, verlag hermann schmidt, 2008
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/innenpolitik/das-hakenkreuz.html
https://www.belltower.news/die-sig-rune-51316/
https://www.dhm.de/lemo/biografie/biografie-guido-von-list.html

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