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Widerstand?
Ab Beginn der 1940er Jahre hatten Arvid Harnack und Harro Schulze-Boysen
Kontakt zum sowjetischen Nachrichtendienst in Berlin aufgenommen.
Harnack und Schulze-Boysen sollen diesem Mitte 1941 konkrete Informationen
über Angriffspläne Hitlers auf die zu dieser Zeit noch mit dem Deutschen Reich
verbündete Sowjetunion übermittelt haben.
Der sowjetische Staatschef Josef Stalin höchstpersönlich soll den
Informationen nicht geglaubt haben.
Am 21. Juni 1941 marschierte die deutsche Wehrmacht in der Sowjetunion ein.
Was und wie viel Harnack und Schulze-Boysen tatsächlich der sowjetischen
Seite berichteten, war in der historischen Forschung lange umstritten.
Ein durchgängiger Kontakt kam wohl nicht zustande.
Klar ist jedoch: Der Kontakt mit Moskau wurde der Widerstandsgruppe zum
Verhängnis
im Sommer 1942 fing die deutsche Militärabwehr einen sowjetischen
Funkspruch ab, in dem Harro Schulze-Boysen mit Klarnamen benannt wurde.
Dieser war an einen sowjetischen Agenten in Brüssel gegangen, der die Nazi-
Gegner in der deutschen Hauptstadt besuchen sollte.
Deshalb enthielt die Nachricht auch die Namen und Adressen von Harro
Schulze-Boysen und einem seiner wichtigsten Mitstreiter, dem Schriftsteller
Adam Kuckhoff.