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Das Frauenbild im Spätmittelalter ist zwiespältig: Sie gelten als schwach, sündig, unselbständig. Kinder
und Küche oder Kloster sind gängige Lebensperspektiven. Doch gleichzeitig brechen erstmals berufstätige
Frauen mit tradierten Geschlechterrollen.
"Frauen sind labil, führen andere in Versuchung, sind zänkisch, herrisch und stets bemüht, den Mann zu
unterjochen und ihn jeder Lebensfreude zu berauben. Frauen sind für den Mann erschaffen worden und
haben sich ihm deshalb zu unterwerfen. Von Natur aus minderwertig, sind sie dem Mann körperlich und
geistig unterlegen." So und ähnlich kann frau es in den Schriften berühmter Kirchenväter des Mittelalters
lesen, die ihre männlichen Schützlinge vor allzu unbedachter Annäherung an die Frauen zu bewahren
suchten. Das Frauenbild der Kirche ist durch frauenfeindliche und diffamierende Schilderungen
gekennzeichnet. Der Mann hingegen ist wie geschaffen dafür, ein gottgefälliges Leben zu führen. Frauen
sind ungebändigt, zügellos und widerspenstig und müssen erst vom Vater und später vom Ehemann
"erzogen" werden, um Demut und Gehorsam zu lernen.
Frauen aller Klassen wurden im Alter von 12-16 Jahren verheiratet. Die Ehefrau war
ihrem Mann Untertan, das heißt , sie musste ihm gehorchen. Alle Rechtsangelegenheiten
hat der Mann geklärt. Auch wenn die Frau Geld mit in die Ehe gebracht hatte, konnte sie
nicht mitbestimmen, was damit gemacht werden sollte.
Adligen Frauen, die nicht geheiratet haben, blieb die Möglichkeit ins Kloster zu gehen.
Städterinnen konnten in einigen Berufen ,z.B. als Handwerkerinnen oder als
Dienstbotinnen ihren Lebensunterhalt verdienen.
Den Bäuerinnen war es fast unmöglich, den Boden allein zu bewirtschaften.
Wenn eine Frau aus höherem Stand einen Mann niederen Standes heiratete, musste sie
sich fortan mit der Stellung ihres Mannes begnügen.
Die Verwandten der Frau überwachten das Eheleben, z.B. das der Mann auch seiner
Hilfsverpflichtung nachkam. Untreue Frauen wurden verstoßen.
Frauenbilder:
Im Mittelalter war man der Meinung, dass die Frau dem Mann geistig und körperlich
unterlegen war. Die Frau galt von Natur aus als minderwertig und musste sich dem
Mann unterwerfen. Sie sollte zuerst durch den Vater und später durch den Ehemann
erzogen werden, um gehorsam zu sein.
Das Oberhaupt der Familie war der Vater, doch auch die Frau hatte wichtige Aufgaben wie
zum Beispiel: Dienerschaft beaufsichtigen, Kinder versorgen und ausbilden, um Kleidung,
Essen und Trinken kümmern, Garten und Vieh versorgen und manchmal im Betrieb des
Mannes mithelfen. In der Gesellschaft stand die Frau ziemlich weit unten!
Die Frau steht unter Vormundschaft
Dirnen
Viele Frauen, die ohne Geld vom Land in die
Stadt kamen, mussten oft in Schankhäusern
und Wirtschaften arbeiten. So kam es dann auch
schnell zur Prostitution. Frauen die nicht
viel Geld verdienten oder noch einen Nebenjob
brauchten, gingen diesem Gewerbe ebenfalls
nach. Diese Frauen mussten gelbe Bänder an
ihren Kleidern befestigen.
Die Bäuerin
Die Bäuerin und ihre 3 – 4 Kinder mussten
hart arbeiten. Sie mussten nicht nur die
Hausarbeit
erledigen, sondern auch auf dem Feld
mitarbeiten. Auf dem Feld arbeitete sie 14 ½
Stunden
am Tag. Danach musste sie noch die
Arbeiten im Haus und Stall erledigen. Zu
ihren Arbeiten gehörten: Putzen, Kochen,
Spinnen, Schöpfen von Wasser, Schüren des
Feuers, Käsen, Vieh und Gemüsegarten
versorgen, Getreide einbringen, Mähen und Die Frau in Heilberufen
Gaben binden. Im Mittelalter spielte die Hebamme
Nur die Frauen verarbeiteten alle immer eine wichtige Rolle, sie hatte ihr
pflanzlichen und tierischen Fasern weiter, um Wissen meistens
damit jedoch nur durch praktische Erfahrungen
Kleidung herzustellen. Diese Kleidung war gesammelt. Die Behandlung von Frauen
einfach und praktisch überließen die Männer den Frauen aus
Die Bäuerinnen starben durch ihre harte sittlichen Gründen, da es ihnen nur Recht
Arbeit schon relativ früh. erschien, wenn eine Frau eine andere Frau
behandelte.
Schon relativ früh (1258) waren Frauen
als Ärztinnen anerkannt, es gab auch
Apothekerinnen und Chirurginnen. Doch
an Universitäten durften die Frauen nicht
studieren, also konnten sie keine
akademischen Ärzte werden.