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Ernst Niekisch

deutscher Politiker (SED), MdV und


Publizist (1889–1967)

Ernst Niekisch (* 23. Mai 1889 in Trebnitz; † 23. Mai 1967 in Berlin (West)) war ein deutscher
Politiker (USPD, SPD, ASP, SED, zuletzt parteilos) und politischer Schriftsteller. Er war einer der
führenden Köpfe des Nationalbolschewismus, der den Strasser-Flügel der NSDAP
beeinflusste. Niekisch wandte sich öffentlich gegen Adolf Hitler und organisierte als
„Nationalrevolutionär“ Widerstand gegen den Nationalsozialismus. 1937 wurde er verhaftet
und 1939 vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats und Tätigkeit für eine verbotene Partei zu
lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Nach Kriegsende trat er der SED bei, die er allerdings
nach dem Aufstand des 17. Juni 1953 in der DDR zunehmend kritisierte, bis er 1955 aus ihr
austrat.

Ernst Niekisch (1922)


Urnengrab auf dem Friedhof Berlin-
Wilmersdorf (Kolumbarium, Raum 13,
Wand C, Nr. 2)

Leben

Kaiserreich
Ernst Niekisch war das erste von sechs Kindern des Feilenhauermeisters August Niekisch
(1858–1934) und dessen Ehefrau Maria, geb. Schnell (1867–1937).[1] Die Familie, zu der im
Laufe der nächsten Jahre fünf Töchter kamen, siedelte 1891 von Schlesien ins bayerisch-
schwäbische Nördlingen über. Der Vater hatte dort die kleine Werkstatt seines früheren
Lehrherren gekauft und machte sich selbstständig. In Nördlingen stieß die Familie auf eine
anti-preußische Stimmung, darunter und unter der bürgerlichen Borniertheit der
Nachbarskinder und Klassenkameraden litt Niekisch während seiner gesamten Schulzeit.

Er besuchte die Volks- und dann die Realschule und wechselte dann an die Nördlinger
Präparandenanstalt. Anschließend absolvierte er das Lehrerseminar in Altdorf bei Nürnberg
und war 1907 als Volksschullehrer in verschiedenen Dörfern der Nördlinger Umgebung
tätig.[2] 1908 leistete er Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger, danach siedelte er nach
Augsburg über, wo er als Lehrer arbeitete. Während des Ersten Weltkrieges versah er seinen
Kriegsdienst hinter den Frontlinien bei der Rekrutenausbildung. Noch während des Krieges,
1917, wurde er Mitglied der SPD.
Weimarer Republik
1918/19 war er Vorsitzender des Zentralen Arbeiter- und Soldatenrates in München. Er war
von 1919 bis 1922 Mitglied der USPD und Abgeordneter im Bayerischen Landtag, daneben
war er Stadtverordneter von Augsburg. Wegen seiner Beteiligung an der Münchner
Räterepublik wurde er wegen Beihilfe zum Hochverrat zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt,
die er vom 10. Februar 1920 bis 29. August 1921 in der Haftanstalt Niederschönenfeld
gemeinsam mit Ernst Toller und Erich Mühsam verbüßte.

Nach der 1922 erfolgten Vereinigung der USPD mit der SPD im Bayerischen Landtag war er
stellvertretender Vorsitzender der Landtagsfraktion. 1923 legte Niekisch sein Mandat nieder,
ging nach Berlin und wurde zum Sekretär des Deutschen Textilarbeiterverbandes gewählt.

Er kam im Frühjahr 1923 zusammen mit national gesinnten Jungsozialisten im Hofgeismarer


Kreis, der sich gegen den Internationalismus nach Marx wandte und einen Sozialismus im
nationalen Rahmen auf der Grundlage eines starken Staates anstrebte. Vom Marxismus
grenzte er sich folgendermaßen ab:

„Der Marxismus ist die zugespitzte Formulierung der Tatsache des


Klassengegensatzes; durch die mit den raffinierten Mitteln eines
scharfen Verstandes zuwege gebrachte theoretische Zuspitzung
wird der Klassengegensatz förmlich ins Unbedingte
hinaufgesteigert, wird er als letzte Gegebenheit alles sozialen und
geschichtlichen Geschehens ausgedeutet. Er macht die
nebenbuhlerischen, mehr oder weniger unfriedlichen Beziehungen
zwischen den Volksklassen, den ‚Klassenkampf‘, zum Inhalt eines
geistvollen wissenschaftlichen Systems, innerhalb dessen dem
Klassenkampf die Rolle des letzten allein sinngebenden
Erklärungsgrundes alles Daseins eingeräumt ist. Unter dem
marxistischen Gesichtswinkel gewinnt die Staatentfremdung der
Arbeiterschaft tiefe Bedeutsamkeit; sie ist davor gefeit, als eine
bloße zufällige, willkürliche oder gar unnatürliche
Verhaltungsweise gebrandmarkt zu werden; sie stellt sich vielmehr
als das notwendige Ergebnis des Waltens einer unentrinnbaren
sachlichen Gesetzlichkeit dar. […] Indem der Marxismus den Staat
als lediglich klassenpolitische Tatsache sehen lehrte, wurde er zur
Theorie schroffer Staatsverneinung, zur revolutionären Lehre im
Sinne eines radikalen, die Traditionen vernichtenden Umsturzes.“[3]

Um einem Parteiausschluss zuvorzukommen, trat Niekisch am 22. Juli 1926 aus der SPD aus
und wurde Mitglied der Alten Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (ASP). 1926 bis zu
ihrem Verbot in der Zeit des Nationalsozialismus (Dezember 1934) gab Niekisch die teilweise
von dem Grafiker und Maler A. Paul Weber illustrierte Zeitschrift Widerstand. Zeitschrift für
nationalrevolutionäre Politik heraus, in der unter anderem auch Ernst Jünger und dessen
Bruder Friedrich Georg Jünger sowie Gustav Sondermann publizierten. Die Zeitschrift
erschien im von seiner Frau Anna geleiteten Widerstandsverlag, der auch das pro-sowjetische
Periodikum Entscheidung, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Buch, herausgab.
Außerdem war er zeitweise Redakteur der Tageszeitung Volksstaat der ASPD.[4] 1928 begann
seine Zusammenarbeit mit A. Paul Weber.

Mit seiner „Widerstandsideologie“ wollte er einen Brückenschlag zwischen Arbeiterbewegung


und dem Denken rechtskonservativer, antidemokratischer und antiliberaler Teile der übrigen
Bevölkerung erreichen, ähnlich wie Spengler mit seinem „Preußischen Sozialismus“. Niekisch
wurde bei seinen publizistischen Tätigkeiten in dieser Zeit vom Hamburger Kaufmann Alfred
Toepfer finanziell unterstützt.

Beeinflusst wurde Niekisch unter anderem von dem Vordenker der Jungkonservativen Arthur
Moeller van den Bruck, der in seinem Werk Das Dritte Reich 1923 eine zukünftige Verbindung
von Sozialismus und Nationalismus propagierte und ein autoritäres Deutsches Reich ohne
Parteien anstrebte, das sich gegen die liberalen westlichen Staaten – insbesondere gegen die
Vereinigten Staaten – zur Sowjetunion hinwenden sollte. Auch Niekisch entwickelte das
Programm einer „nationalen Wiedergeburt Deutschlands“ und setzte sich für ein Europa unter
deutscher Führung mit starker Verbindung nach Osten bis nach China ein. Seine Abgrenzung
von der westlichen parlamentarischen Demokratie beschrieb er 1926 mit den Worten:

„Westlerisch sein heißt: mit der Phrase der Freiheit auf Betrug
ausgehen, mit dem Bekenntnis zur Menschlichkeit Verbrechen in
die Wege leiten, mit dem Aufruf zur Völkerversöhnung Völker
zugrunde richten.“[5]

Niekisch wählte für seine Ostoption 1929 die Formulierung:


„Entweder asiatisch oder afrikanisch zu werden, sich an das
vernegerte Frankreich oder an das tatarische Rußland zu
schmiegen.“[6]

Auch antisemitische Argumentationsmuster sind in seinen Schriften zu finden. So schrieb er:

„Der Jude konnte es sich leisten, das antistaatliche Prinzip in die


Welt zu setzen; […] Das Geheimnis seiner Kraft lag gerade darin,
daß er auf staatsgestaltenden Ehrgeiz Verzicht leistete und mit
seinesgleichen in der Form einer ‚überstaatlichen Freimaurerei‘
zusammenspielte, um jeden Staat, wo immer er als natürliche
Schöpfung eines staatsbegabten Volkes entstanden war, sogleich
wieder zu unterhöhlen.“[7]

„Der Jude sitzt am Hebel und reguliert Tempo und Tourenzahl in


Rücksicht auf die Beschaffenheit des biologischen Materials, dessen
Eigenwuchs jüdisch zurechtzubiegen ist.“[8]

„Wo Wirtschaft ist, da ist der Jude obenauf; […] Der Jude liebt es,
seine existenzielle Gebundenheit an die ökonomische Ratio zu
verschleiern; er möchte das gute Verhältnis, das er zu dieser
unterhält, dem Zufall in die Schuhe schieben.“[9]

Noch nach 1945 schrieb er in Das Reich der niederen Dämonen:

„Indem sich das Dritte Reich mit dem Weltjudentum zu messen


begann, hob es dieses erst wieder auf die Höhe einer Weltmacht
empor […] Es tat dem Juden vielleicht die höchste Ehre an, die ihm
je zuteil geworden war, indem es als der staatlich organisierte
Widerspruch gegen ihn existierte.“[10]
Mit seiner nationalbolschewistischen, antidemokratischen und antiwestlichen Politik
beeinflusste er seinerseits den linken Flügel der Nationalsozialistischen Deutschen
Arbeiterpartei (NSDAP) um Gregor Strasser.

„Drittes Reich“
1932 veröffentlichte er die Schrift Hitler – ein deutsches Verhängnis, worin er vor einer
Machtübernahme durch Adolf Hitler, den er für „zu legalistisch“ hielt,[11] warnte. Ab 1933
versuchte er, sozialistische Gruppen und nationalkonservative Widerstandsgruppen
zusammenzuführen. Nach der Machtübergabe unterhielt er weiterhin Kontakte u. a. mit Ernst
Jünger, was diesem während einer Hausdurchsuchung durch die Geheime Staatspolizei
(Gestapo) zum Vorwurf gemacht wurde. Niekisch setzte seine Tätigkeit gegen die
Nationalsozialisten fort, 1934 wurde die Zeitschrift Der Widerstand verboten. Anfang 1937
traf er sich in Paris konspirativ mit dem aus Deutschland emigrierten Nationalbolschewisten
Karl Otto Paetel und mit dem damaligen Angestellten in der Nachrichtenabteilung des
Reichsluftfahrtministeriums Harro Schulze-Boysen, der sich nach einer
nationalrevolutionären Phase vor 1933 für prosowjetische Organisationen engagiert hatte.

Am 22. März 1937 wurde Ernst Niekisch wegen konspirativer Tätigkeit von der Gestapo
verhaftet und am 10. Januar 1939 vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats und Fortführung
einer politischen Partei zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Er wurde im Zuchthaus
Brandenburg inhaftiert, wo er schwere körperliche Schäden erlitt. Er erblindete nahezu.

Nach 1945
Nach seiner Befreiung durch die Rote Armee ging Niekisch zurück nach Berlin. Er wohnte von
1945 bis zu seinem Tod im Bezirk Wilmersdorf (britischer Sektor, später West-Berlin).[12] Er
trat in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein und wurde 1946 Mitglied der SED
und der VVN. Er war Mitglied des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung
Deutschlands und war aktiv in dessen Gründungsphase beteiligt.[13] Auf dem Ersten
Deutschen Schriftstellerkongress in Berlin im Oktober 1947 sprach Niekisch vor einem
kritischen Publikum. Seine Einschätzungen zu „Eliten“, zur Freiheits- und Planidee jedoch
brachten seiner Rede großen Beifall: „Freiheit hat jeder zu dem, was die Menschheit
erhöht.“[14] 1947/48 beteiligte er sich an interzonalen Debatten der Gesellschaft Imshausen
über die Neuordnung Deutschlands. 1948 wurde er Professor der Soziologie an der
Humboldt-Universität in Ost-Berlin, wo unter anderem Heinz Maus und Werner Maser seine
Assistenten waren. Ein Verehrer Niekischs war der rechts-intellektuelle Publizist Wolfgang
Venohr. Durch die Teilung der Stadt war Niekisch 1948 zu einem Grenzgänger im Raum Berlin
geworden.

Im Jahr 1949 wurde Niekisch als Mitglied des Volkskongresses Abgeordneter der ersten
Volkskammer der DDR. Nach der gewaltsamen Niederschlagung des Aufstandes vom 17.
Juni 1953 legte er alle politischen Ämter nieder. Im Februar 1955 trat er aus der SED aus.

Mit seinem erstmals 1953 gestellten und vom Bezirksamt Wilmersdorf abgelehnten Antrag
auf Entschädigung scheiterte Niekisch nach einem achtjährigen Prozess vor dem
Bundesgerichtshof, dem Bundesverfassungsgericht und der Europäischen Kommission für
Menschenrechte.

Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Gebhard Müller schlug dem Regierenden


Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, einen Vergleich vor, was zuerst abgelehnt wurde.
Schließlich kam der Vergleich am 21. Juni 1966 doch zustande. Niekisch erhielt rückwirkend
ab dem 1. Januar 1966 eine Rente von 1500 DM. Der Senat übernahm seine Krankenkosten
und schließlich erhielt er noch eine einmalige Beihilfe von 35000 DM.[15]

Niekisch fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Wilmersdorf.

Rezeption
Bis in die Gegenwart verwenden die „Nationalen Sozialisten“ (auch „Autonome Nationalisten“)
Zitate aus nationalrevolutionären Schriftstücken von Ernst Niekisch in ihren Texten und auf
Transparenten.[16] Aber auch von Linken wurde er, der 1962 in die Fördergesellschaft des SDS
eingetreten war,[17] positiv rezipiert: Wolfgang Abendroth nannte ihn „furchtloser Streiter
gegen die Barbarei“, Jürgen Seifert charakterisierte das Niekisch-Denken als vom „Geist, der
die Rote Kapelle möglich machte“.[17]

Sebastian Haffner bezeichnete Niekisch 1980 als „letzten großen Preußen“ und den
„wirklichen Gegenspieler Hitlers“[18] und kommt zur Auffassung: „der wahre Theoretiker der
Weltrevolution, die heute im Gange ist, ist nicht Marx und nicht einmal Lenin. Es ist
Niekisch.“[19]

Michael Pittwald (2002) findet bereits in der Anfangszeit von Niekischs politischer Karriere
„einige der wichtigsten Elemente der nationalrevolutionären Ideologie Niekischs: völkisches
Denken, das sich in Niekischs Staats- und Sozialismusauffassungen manifestiert und von
ihm mit Begriffen wie ‚Volkstum‘, ‚völkischer Staat‘, ‚Schicksalsgemeinschaft‘,
‚Kriegssozialismus‘ oder auch ‚Arbeiterschaft‘ beschrieben wird“. Weiter nennt Pittwald als
zentrale Elemente den „Krieg als Vater deutscher Staatlichkeit bzw. Vermittler sowie
Einheitsstifter zwischen Staat, Herrschaft und Bevölkerung“, eine „Überhöhung des Staates“,
die „Vorliebe für das von Niekisch stets mit Deutschland gleichgesetzte Preußen“ und „die
Zuschreibung und Ausformulierung einer künftigen Rolle Deutschlands als der
(Hegemonial-)Macht“. Niekischs Ziel sei – nach Abrechnung mit inneren Feinden,
erfolgreichem Kampf gegen das „französische Europa“ (mit Russlands Hilfe), Errichtung
eines „deutsch beherrschten Mitteleuropas“ und Neuordnung des Ostraums – ein
„Endimperium“ gegen „Veramerikanisierung“ und „asiatisches Chaos“. Die Feindbilder der
„Widerstandsbewegung“ Niekischs seien das „römische“ Abendland, das Gleichheitsprinzip,
Liberalismus, Feminismus, städtisches statt ländliches Leben sowie die Juden gewesen.
Pittwald beschreibt zusätzlich Ferdinand Lassalle und Johann Gottlieb Fichte mit deren
Kombination des Nationalen und Sozialen als geistige Vordenker Niekischs.[20]

Wegen seiner geopolitischen Ostorientierung wird Niekisch von Alexander Geljewitsch Dugin
in die Nähe des Eurasismus gestellt.[21]

Schriften

Der Weg der deutschen Arbeiterschaft


zum Staat. Verlag der Neuen
Gesellschaft, Berlin 1925.
Grundfragen deutscher Außenpolitik.
Verlag der Neuen Gesellschaft, Berlin
1925.
Gedanken über deutsche Politik.
Widerstands-Verlag, Dresden 1929.
Politik und Idee. [Erweiterung eines
Vortrags]. Widerstands-Verlag Anna
Niekisch, Dresden 1929 (Schriften des
„Widerstand“, Band 2).
Entscheidung. Widerstands-Verlag,
Berlin 1930.
Der politische Raum deutschen
Widerstandes. Widerstands-Verlag,
Berlin 1931.
Hitler – ein deutsches Verhängnis.
Zeichnungen von A. Paul Weber.
Widerstands-Verlag, Berlin 1932.
Im Dickicht der Pakte. Widerstands-
Verlag, Berlin 1935.
Die dritte imperiale Figur. Widerstands-
Verlag 1935.
Deutsche Daseinsverfehlung. Aufbau-
Verlag Berlin 1946, 3. Auflage Fölbach
Verlag, Koblenz 1990, ISBN 3-923532-
05-9.
Ost und West – Unsystematische
Betrachtungen, Minerva Verlag Berlin
1947.
Europäische Bilanz. Rütten & Loening,
Potsdam 1951.
Das Reich der niederen Dämonen. [Eine
Analyse des Nationalsozialismus].
Rowohlt, Hamburg 1953.
Gewagtes Leben. Begegnungen und
Begebnisse. Kiepenheuer & Witsch,
Köln und Berlin 1958 (Erste Ausgabe
der Autobiographie des
„Nationalbolschewisten“ Ernst
Niekisch).
Die Freunde und der Freund. Joseph E.
Drexel zum 70. Geburtstag, 6. Juni
1966. [Von Ernst Niekisch u. a.]. Verlag
Nürnberger Presse, Nürnberg 1966.
Erinnerungen eines deutschen
Revolutionärs. Verlag Wissenschaft
und Politik, Köln.
Band 1: Gewagtes Leben 1889–
1945. 1974, ISBN 3-8046-8485-8
(zuerst 1958 bei
Kiepenheuer&Witsch erschienen).
Band 2: Gegen den Strom 1945–
1967. 1974, ISBN 3-8046-8486-6.
Widerstand. Ausgewählte Aufsätze aus
den „Blättern für sozialistische und
nationalrevolutionäre Politik“. Hg. Uwe
Sauermann, Sinus-Verlag, Krefeld
1982, Neuauflage: Verlag der
Deutschen Stimme, Riesa ca. 2002.

Herausgaben

Ernst Niekisch und A. Paul Weber


(Hrsg.): Widerstand – Zeitschrift für
nationalrevolutionäre Politik.
Widerstands-Verlag, Berlin (wurde im
Dezember 1934 verboten).
Ernst Niekisch (Hrsg.): Entscheidung.
Die Wochenzeitung für
nationalrevolutionäre Politik.
Widerstands-Verlag, Berlin
(Erscheinungsverlauf: Nr. 1: 9. Oktober
1932 bis Nr. 11: 26. März 1933; damit
Erscheinen eingestellt).

Literatur

Wilhelm Raimund Beyer (Hrsg.):


Rückkehr unerwünscht. Joseph Drexels
„Reise nach Mauthausen“ und der
Widerstandskreis Ernst Niekisch.
Deutscher Taschenbuch Verlag,
München 1980, ISBN 3-423-02924-2.
Joseph E. Drexel: Der Fall Niekisch.
Eine Dokumentation. Kiepenheuer &
Witsch, Köln/Berlin 1964, (Information,
Band 11). Mit Bibliographie E. Niekisch
(S. 12–14).
Joseph E. Drexel: Nachruf auf Ernst
Niekisch. † 23. Mai 1967. In: ders.:
Verantwortung vor der Geschichte.
Aufsätze, Kommentare, Glossen aus
den Jahren 1929 bis 1970. Verlag
Nürnberger Presse, Nürnberg 1971,
ISBN 3-920701-33-X, S. 308–311.
Friedrich Kabermann: Widerstand und
Entscheidung eines deutschen
Revolutionärs. Leben und Denken von
Ernst Niekisch. Verlag Wissenschaft
und Politik, Köln 1973, ISBN 3-8046-
8458-0.
Sebastian Haffner: Ernst Niekisch. In:
ders.: Preußische Profile. Athenäum-
Verlag, Königstein 1980, ISBN 3-7610-
8096-4.
Ilko-Sascha Kowalczuk: Niekisch, Ernst
(https://www.bundesstiftung-aufarbeitu
ng.de/de/recherche/kataloge-datenban
ken/biographische-datenbanken/ernst-n
iekisch) . In: Wer war wer in der DDR? 5.
Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin
2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Siegfried Mielke (Hrsg.) unter Mitarbeit
von Marion Goers, Stefan Heinz,
Matthias Oden, Sebastian Bödecker:
Einzigartig – Dozenten, Studierende und
Repräsentanten der Deutschen
Hochschule für Politik (1920–1933) im
Widerstand gegen den
Nationalsozialismus. Berlin 2008, ISBN
978-3-86732-032-0, S. 58–61.
Reinhard Opitz: Ernst Niekischs
„Widerstandsbewegung“ – oder was
heißt „nationalrevolutionär“? In:
Reinhard Opitz: Faschismus und
Neofaschismus. Band 1: Der deutsche
Faschismus bis 1945. Pahl-Rugenstein,
Köln 1988, ISBN 3-89144-209-2, S.
141–182.
Michael Pittwald: Ernst Niekisch.
Völkischer Sozialismus, nationale
Revolution, deutsches Endimperium (=
PapyRossa-Hochschulschriften, Band
37). PapyRossa Verlag, Köln 2002,
ISBN 3-89438-231-7 (Dissertation).
Birgit Rätsch-Langejürgen: Das Prinzip
Widerstand. Leben und Wirken von Ernst
Niekisch (= Schriftenreihe Extremismus
& Demokratie, Herausgegeben von Uwe
Backes und Eckhard Jesse, Band 9).
Bouvier Verlag, Bonn 1997, ISBN 3-416-
02608-X.
Niekisch, Ernst (Karl August), Pseud.
Nikolaus Götz. In: Walther Killy, Rudolf
Vierhaus (Hrsg.): Deutsche
Biographische Enzyklopädie. München
1998, TB-Ausgabe 2001, Bd. 7, S. 407.
Thomas Brechenmacher: Niekisch,
Ernst. (https://www.deutsche-biographi
e.de/gnd118587846.html#ndbcontent)
In: Neue Deutsche Biographie (NDB).
Band 19, Duncker & Humblot, Berlin
1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 227–229
(Digitalisat (https://daten.digitale-sam
mlungen.de/0001/bsb00016337/imag
es/index.html?seite=241) ).
Sylvia Taschka: Das Rußlandbild von
Ernst Niekisch. Palm & Enke, Erlanger
Studien zur Geschichte, Erlangen/Jena
1999, ISBN 3-7896-0355-4.
Uwe Sauermann, Ernst Niekisch:
Zwischen allen Fronten. Herbig,
München 1980,
ISBN 3-7766-01013-8 (defekt). Korrekte
ISBN 3-7766-1013-1.
Uwe Sauermann: Ernst Niekisch –
Widerstand gegen den Westen.
Beltheim 2020, ISBN 978-3-938176-81-
8.
Hans Buchheim: Ernst Niekischs
Ideologie des Widerstands. In:
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte,
Jahrgang 5 (1957) Heft 4, S. 334-361
(https://www.ifz-muenchen.de/heftarc
hiv/1957_4_2_buchheim.pdf) .
Weblinks

Commons: Ernst Niekisch (https://co


mmons.wikimedia.org/wiki/Category:Er
nst_Niekisch?uselang=de) – Sammlung
von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und über Ernst Niekisch
(https://portal.dnb.de/opac.htm?meth
od=simpleSearch&query=118587846)
im Katalog der Deutschen
Nationalbibliothek
Zeitungsartikel über Ernst Niekisch (htt
ps://purl.org/pressemappe20/folder/p
e/022500) in den Historischen
Pressearchiven der ZBW
Daniel Wosnitzka: Ernst Niekisch. (http
s://www.dhm.de/lemo/biografie/ernst-
niekisch) Tabellarischer Lebenslauf im
LeMO (DHM und HdG)
Kurzbiografie (https://www.gdw-berlin.
de/vertiefung/biografien/personenverz
eichnis/biografie/view-bio/ernst-niekis
ch/) der Gedenkstätte Deutscher
Widerstand
Ernst Niekisch (https://www.bavariathe
k.bayern/medien-themen/portale/gesc
hichte-des-bayerischen-parlaments/pe
rson/118587846) in der
Parlamentsdatenbank des Hauses der
Bayerischen Geschichte in der
Bavariathek
Dietmar Gottfried: „Um der Nation
willen des Kommunismus fähig“. Der
Nationalbolschewismus des Ernst
Niekisch. (https://www.heise.de/tp/fea
tures/Um-der-Nation-willen-des-Komm
unismus-faehig-3392739.html)
Telepolis, 28. Januar 2012.
Wolfgang Templin: Ernst Niekisch (http
s://gegneranalyse.de/personen/ernst-n
iekisch/#) . In: gegneranalyse.
Antiliberales Denken von Weimar bis
heute (https://gegneranalyse.de) .
Nachlass BArch N 1280 (https://inveni
o.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/8
6f5f6e7-2b5e-44ad-a897-796c761876e
d/)
Einzelnachweise

1. Biographische Angaben beruhen,


wenn nicht anders belegt, auf: Birgit
Rätsch-Langejürgen, Das Prinzip
Widerstand. Leben und Wirken von
Ernst Niekisch. Bouvier Verlag, Bonn
1997.
2. Ernst Niekisch (https://www.bavariat
hek.bayern/medien-themen/portale/
geschichte-des-bayerischen-parlame
nts/person/1557) in der
Parlamentsdatenbank des Hauses
der Bayerischen Geschichte in der
Bavariathek
3. Ernst Niekisch: Der Weg der
deutschen Arbeiterschaft zum Staat.
Berlin 1925, S. 8f.
4. Franz Osterroth, Dieter Schuster:
Chronik der deutschen
Sozialdemokratie. Band 2: Vom
Beginn der Weimarer Republik bis
zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Dietz, Bonn 1980, ISBN 3-8012-1084-
7 (Digitalisat bei der Friedrich-Ebert-
Stiftung (http://library.fes.de/fulltext/
bibliothek/chronik/band2/e235f678.
html) [abgerufen am 20. Dezember
2020]).
5. aus: Revolutionäre Politik 1926.
Nachdruck in: Ernst Niekisch:
Widerstand. 1982 u. ö.
6. Ernst Niekisch: Gedanken über
deutsche Politik. Widerstands-Verlag,
Leipzig 1929, S. 255
7. aus Ernst Niekisch: Die Dritte
Imperiale Figur, zit. auf
www.politische-bildung-
brandenburg.de („Schwerpunkte
Demokratie und Extremismus“), 10.
November 2012
8. Die Dritte Imperiale Figur, S. 14
9. Die Dritte Imperiale Figur, S. 23
10. Michael Pittwald: Ernst Niekisch:
Völkischer Sozialismus, nationale
Revolution, deutsches Endimperium.
PapyRossa-Verlag, Köln 2002, S. 300
11. Arno Klönne: Rechtsextremismus in
der „zivilen“ Gesellschaft: „kein Spuk
von gestern“. LIT-Verlag, Münster
200, S. 92.
12. Ehem. Gedenktafel für Ernst Niekisch
(https://www.berlin.de/ba-charlotten
burg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/g
eschichte/persoenlichkeiten-und-ged
enktafeln/artikel.125618.php)
Information vom Bezirksamt
Charlottenburg-Wilmersdorf,
abgefragt am 23. Juli 2023.
13. Ernst Niekisch: Gründung des
Kulturbundes, In: Ilse Spittmann,
Gisela Helwig (Hrsg.): DDR-
Lesebuch. Von der SBZ zur DDR
1945–1949. Verlag Wissenschaft
und Politik Berend von Nottbeck,
Köln 1989, S. 214–217, ISBN 3-8046-
8742-3.
14. Ursula Reinhold, Dieter Schlenstedt,
Horst Tanneberger (Hrsg.): Erster
Deutscher Schriftstellerkongreß 4. -
8. Oktober 1947. Protokoll und
Dokumente, Aufbau Verlag, Berlin
1997, S. 229. ISBN 978-3-351-01883-
2
15. Dietmar Gottfried: "Um der Nation
willen des Kommunismus fähig". Der
Nationalbolschewismus des Ernst
Niekisch (https://www.heise.de/tp/fe
atures/Um-der-Nation-willen-des-Ko
mmunismus-faehig-3392739.html) ,
Telepolis, 28. Januar 2012, abgerufen
6. Februar 2016.
16. Lemma: Ernst Niekisch (http://www.n
etz-gegen-nazis.de/lexikontext/niekis
ch-ernst-0) , Online-Lexikon: Netz-
gegen-Nazis.de, Eintrag vom 31.
März 2008, abgerufen 6. Februar
2016.
17. Herbert Ammon: Vor und nach
»1968«: Die nationalen
Unterströmungen in der
westdeutschen Neuen Linken (http://
www.globkult.de/geschichte/rezensi
onen/937-vor-und-nach-r1968l-die-na
tionalen-unterstroemungen-in-der-we
stdeutschen-neuen-linken-) ,
Abschnitt II, GlobKult-Magazin, 16.
Juni 2014, abgerufen 6. Februar
2016.
18. Sebastian Haffner, Ernst Niekisch. In:
ders. und Wolfgang Venohr:
Preussische Profile. Ullstein, Berlin
1998, S. 287–298. hier S. 287 (das
Buch erschein erstmals 1980 im
Athenäum-Verlag,
Königstein/Taunus).
19. Sebastian Haffner, Ernst Niekisch. In:
ders. und Wolfgang Venohr:
Preussische Profile. Ullstein, Berlin
1998, S. 287–298. hier S. 297.
20. Pittwald, S. 108 f., 157, 161, 176, 182
ff.
21. Alexander Geljewitsch Dugin: Die
vierte politische Theorie. Arktos,
London 2013, S. 150.

Normdaten (Person): GND: 118587846


(https://d-nb.info/gnd/118587846) |
LCCN: n80106651 (https://lccn.loc.gov/
n80106651) | VIAF: 64047941 (https://
viaf.org/viaf/64047941/) |
Personendaten
NAME Niekisch, Ernst
deutscher
KURZBESCHREIBUNG Politiker (SED),
MdV und Publizist
GEBURTSDATUM 23. Mai 1889
GEBURTSORT Trzebnica
STERBEDATUM 23. Mai 1967
STERBEORT West-Berlin

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title=Ernst_Niekisch&oldid=241645101“
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