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Leben
Gustav Sondermann ging in Aschaffenburg zur Schule und absolvierte dort 1913 sein Abitur.
In Aschaffenburg war er Mitbegründer der dortigen Wandervogel-Bewegung.[1] Er studierte
Medizin in Erlangen und München. Während des Ersten Weltkrieges diente er ab April 1914
im Bayerischen 19. Infanterieregiment als Einjährig-Freiwilliger.[2]
Von Dezember 1920[3] bis 1934 war der promovierte Mediziner als praktischer Arzt und
politischer Publizist in Emskirchen tätig. In dieser Zeit schrieb er völkische Trivialliteratur.[4]
Im Jahr 1923 wurde Sondermann Mitglied der NSDAP.[5] Als Gast der in Neustadt an der
Aisch neugegründeten NSDAP-Ortsgruppe verteidigte er anlässlich seines Vortrages zum
Thema Völkisches Denken am 11. März 1924 den Menschen Adolf Hitler gegen alle
Vorwürfe.[6] Nachdem er Ende April 1924 den inhaftierten Hitler in Landsberg besucht hatte
und von dessen Verhalten „völlig konsterniert“[7] war, kehrte er sich von der „Hitlerei“ ab und
wendete sich dem Bund Oberland, einem 1921 als Nachfolger des aufgelösten Freikorps
Oberland gegründeten Wehrverband, zu, wo er als Gruppenführer wirkte (So hatte er auch im
April 1924 und April 1927 an Führertagungen auf Burg Hoheneck (Ipsheim) teilgenommen).[8]
In seinem 1938 erschienenen Roman Türme über der Stadt schildert er auf 447 Seiten den
Aufstieg der Nationalsozialisten in der mittelfränkischen Kreisstadt Neustadt an der Aisch.[9]
Von 1925 bis 1929 war er Chefredakteur der in Nürnberg in einem eigenen Verlag ab Januar
1926 erschienenen[10] Bundeszeitschrift (des Bund Oberland) Das Dritte Reich (Verbandsblatt
des Bundes Oberland).[11][12] Neben dem Dritten Reich gab der Verlag auch die Zeitschrift Der
Führer heraus.[13]
Nach 1926 war er ständiger Mitarbeiter des Journals Widerstand. Zeitschrift für
nationalrevolutionäre Politik im Umkreis des Nationalbolschewisten Ernst Niekisch.
Im Jahr 1934 trat er in den aktiven Sanitätsdienst der Wehrmacht ein. Im selben Jahr wurde
er zum Standortarzt von Erlangen ernannt, 1941 war er Kommandeur einer Sanitäts-Ersatz
und -Ausbildungs-Abteilung in Wien, 1944 wurde er als Oberstarzt Kommandeur einer
Sanitätsabteilung in einer Panzerarmee an der Ostfront.
Auf dem Deutschen Ärztetag wurde 1964 ihm (Zitat) ...als Zeichen der Anerkennung seiner
ärztlichen Haltung in Krieg und Frieden und seiner Bemühung um die Wahrung und Sicherung
der Schweigepflicht und des Schweigerechtes des Arztes die Paracelsus Medaille verliehen
(Ende Zitat).[15]
Ehrungen
Publikationen (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Abgerufen von
„https://de.wikipedia.org/w/index.php?
title=Gustav_Sondermann&oldid=232223567“
Diese Seite wurde zuletzt am 27. März 2023 um
09:24 Uhr bearbeitet. •