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Hitlers Machtergreifung/Machtübernahme
Hitlers Machtübernahme beginnt am 30. Januar 1933,
wenn er von Hindenburg zum deutschen Reichskanzler
ernannt wird. Die deutschen waren damals der Meinung
man könne Hitler zähmen und den Nationalsozialismus
somit entzaubern. Das ganze klappte bekanntermaßen
nicht. Hitler konnte nicht gebändigt werden, wobei auch
der Reichstagsbrand eine Rolle gespielt hat.
Hitler konnte nun bis zur nächsten Wahl kaum gestört seine Propaganda auf Staatskosten vollführen.
So kamen ausführlichste Berichte über die NSDAP in Fernsehen und Radio. Trotzdem erhielt Hitlers
NSDAP bei der Wahl am 5. März 1933 „nur“ 44% der Stimmen, hatte also noch keine absolute
Mehrheit, sondern musste mit der DNVP (8%) koalieren.
Dies brachte Hitler dennoch eine solche Mehrheit, dass er den Reichstag dazu bringen konnte sich
selbst abzuschaffen. Hitler setzte mit seinen Helfern die anderen Parteien dermaßen unter Druck,
dass alle außer der SPD am 23. März 1933 für das sogenannte Ermächtigungsgesetz stimmten. Dieses
Gesetz beinhaltete die Abschaffung des Reichstages und die Ermächtigung Hitlers zum alleinigen
Führer Deutschlands.
Nun fehlte Hitler nur noch der Schritt zum Reichspräsident. Diesen vollzog er am 2. August 1934, dem
Todestag Hindenburgs. Hitler übernahm sein Amt und stellte sofort die Reichswehr unter seine
Kontrolle um sich gegen eventuelle Putschversuche zu wehren.
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Die nationalsozialistische Ideologie
Die nationalsozialistische Ideologie, die sich im Groben in die hier drei stehenden Teile aufteilen lässt,
hatte genauso drei verschiedene Konsequenzen. Das Führerprinzip führte über die Gleichschaltung
zur Diktatur, das Lebensraumziel Ost zum Krieg gegen Polen und Russland (und damit zum 2.
Weltkrieg), die Rassentheorie brachte Deutschland zum Holocaust und zur Judenvernichtung.
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Zu dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums ist noch zu sagen, dass es beinhaltete,
das nur Beamte mit arischer Abstimmung, oder mit einem Verdienst für Deutschland im 1. Weltkrieg,
im Amt bleiben durften. Weiterhin durften Beamte, die Hitler nicht dienten aus dem Dienst entlassen
werden.
Zur Gleichschaltung gehörte auch Hitlers alleiniges Recht die Gesetzgebung zu kontrollieren.
Neben der Gleichschaltung war die Propaganda das nächste Instrument zur Kontrolle der deutschen
Bevölkerung. Nicht umsonst gründete Hitler das Reichspropagandaamt. Die Propaganda streckte sich
im allgemeinen über 6 Bereiche: Rundfunk (Erreichen des gesamten Volkes, Verkaufspausen für
Reden, Brücke zwischen Führer und Volk, Willensbildung), Presse (Verbot von Zeitungen, Zensur,
Presse als staatliches Organ, Journalisten als „Beamte“, Uniformierung von Zeitungen), Film
(Verbindung von Unterhaltung und Propaganda, appelliert an Instinkt, versteckte, unsichtbare
Propaganda), Hitler selbst (Sinnbild der Nation, Held, Volkskanzler, Erfolge führten zu einem guten
Image), Institutionen (Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, mit Unterämtern,
Allgegenwärtigkeit, Goebbels), Volksgemeinschaft (Allgegenwärtigkeit, Aufziehen der Jugend, Rolle
der Frau).
Hitlers Außenpolitik
Hitlers Außenpolitik hatte zwei Gesichter, so beteuerte auf der einen Seite den Frieden (in der
Abbildung in grün), auf der anderen Seite vollführte er eine Politik der vollendeten Tatsachen (rot).
Flottenabkommen mit GB,
Neutralität mit Polen
Saarland wird Teil von D.,
Freundschaft mit Italien
Verträge mit Vatikan
und Sowjetunion Olympische Spiele
1933 1935 1937 1939
Eroberung von
Austritt aus Völkerbund,
Österreich,
verlassen von Abrüstungs-
Sudetenland
verhandlungen
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Der Weg in den Krieg
Nach 1939 ließ Deutschland von allen
Friedensbeteuerungen ab und überfiel am 1.
September 1939 Polen, woraufhin Großbritannien
und Frankreich Deutschland den Krieg erklärten.
Deutschland weitete den Krieg aber davon unbeirrt
aus und überfiel unter anderem Dänemark,
Norwegen, die Niederlande, Belgien und den
ehemaligen Erzfeind Frankreich. Unterdessen gab es
nur eine Niederlage gegen Großbritannien bei der
Operation „Seelöwe“ im Luftkampf. 1941 weitete sich der Krieg noch weiter aus, so überfiel
Deutschland im Juni 1941 die Sowjetunion, Jugoslawien und Griechenland und sogar Ländereien In
Nordafrika. Am 11. Dezember 1941 erklärte Deutschland so überheblich wie es damals eben war
auch den vereinigten Staaten von Amerika den Krieg.
Bei diesem Krieg muss man aber durchgehend zwischen Westen und Osten unterscheiden. Im Osten
kämpfte Hitler einen Vernichtungskrieg mit dem einzigen Ziel die dort lebenden Juden und niederen
Rassen zu vernichten um mehr Lebensraum für die arische Rasse zu schaffen. Die Franzosen zum
Beispiel zählte Hitler eher noch zu der stärkeren Rasse der Arier, hier führte er also eher einen
Verteidigungskrieg bei dem er die Franzosen an sich nicht töten wollte, sondern sie nur „Heim ins
Reich“ zu bringen versuchte.
Die deutsche Propaganda teilte unterdessen der Bevölkerung ständig von den deutschen Siegen und
den heldenhaften Taten der eigenen Bevölkerung mit. Die Wehrmacht wurde damit zu einem
Statussymbol und es war etwas Erstrebenswertes für das Vaterland in den Krieg zu ziehen.
Deutschland rief daraufhin den totalen Krieg aus. Mit dem Ziel der Vernichtung aller Gegner mit allen
Mitteln. Jeder wurde Teil des Kriegsapparates. Es gibt keine Unterscheidung mehr zwischen Front
und Heimat, der Begriff der Heimatfront war entstanden.
Aber auch der von Goebbles ausgerufene totale Krieg konnte den Sieg der Alleierten nicht
verhindern, diese rückten immer weiter vor und starteten Luftangriffe auf größere Städte die
komplett zerstört wurden. Es gab viele Tote durch die Bombardierung, aber auch durch den
Volkssturm dank dem alle 16-65jährigen an die (Heimat)Front mussten. Deutschland hatte den
zweiten Weltkrieg verloren und Hitler brachte sich selbst um, bevor er von den Alleierten gefasst
werden konnte.
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Rassentheorie – Judenvernichtung
Konzentrationslager
Nachdem die Juden auch in den Ghettos nicht mehr weit genug von der deutschen Bevölkerung
abgegrenzt waren, fassten führende Nationalsozialisten den Entschluss das deutsche Volk von den
Juden zu „säubern“.
Daraufhin wurden im großen Gebiet des deutschen Reiches vor allem eben im Osten zahlreiche
Konzentrations- und Arbeitslager gebaut, mit dem einzigen Ziel, die Juden komplett zu demütigen,
enteignen und anschließend zu ermorden. Das bekannteste KZ in dem die meisten Juden ermordet
wurden war das Konzentrationslager Dachau. Das Vaihinger Krankenlager war das KZ Wiesengrund.
Die Konzentrationslager wurden bewusst vor allem im Osten, außerhalb des ursprünglichen
Deutschlands angesiedelt um zu verhindern, dass das Volk sich dagegen wehrt.
Insgesamt kamen tausende Menschen in den Konzentrationslagern um. Nicht nur Juden, auch
Landesverräter und andere Kritiker der Deutschen.
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Der deutsche Widerstand
Der deutsche Widerstand teilte sich in verschiedene Gruppen auf. Zum einen ist da die Politik, die
Arbeiterbewegung mit KPD, SPD und den Gewerkschaften, die generell und bis auf die
Gewerkschaften von Beginn an gegen den Nationalsozialismus waren. Deren Mittel zum
Widerstandes waren unter anderem Flugblätter, Nachrichten, Zeitungen aber auch Anschläge und
Sabotage. Darüber hinaus versuchten die Arbeiterbewegungen militärische Nachrichten zu sammeln
und die wahren Fakten zu verdeutlichen statt nur der Propaganda der Nazis zu glauben.
Ein anderer Bereich beinhaltet die Kirche („Bekennende Kirche“, Bischof von Münster, Martin
Niemöller, Graf von Gulen) die vor allem das Euthanasie-Programm (Ermordung der Behinderten)
und die Judenverfolgungen kritisierten. Die dann meistens über öffentliche Auftritte
Auch im Militär bildeten sich einzelne Widerstandsgruppen wie die Operation Walküre unter
Stauffenberg, der mit einem Attentat und anschließendem Staatsstreich versuchte den
Nationalsozialismus zu stürzen. Der zu Beginn sehr geringe Wiedersand verschärfte sich zunehmend
nach den Niederlagen Deutschlands, da man den beteiligten Soldaten nicht über Propaganda
erzählen konnte, wie erfolgreich sie angeblich sind.
Faschismus
Der Faschismus ist eine revoltierende Bewegung der „direkten Aktion“, mit Kampf und Krieg als
Grundprinzipien des Lebens. Das passt sehr gut zum Nationalsozialismus. Auch die drei
Grundprinzipien glauben, kämpfen und gehorchen erinnern an die Propaganda im
Nationalsozialismus. Ebenso wie die Forderung alles in den Staat zu bekommen ein zentrales Ziel
Hitlers war. Weiterhin ist der Faschismus ebenso wie der Nationalsozialismus antidemokratisch und
antiliberal.
Allerdings „fehlen“ im Faschismus die Rassentheorie und der Holocaust. Es gibt nach faschistischem
Denken wenig Anlass dafür.
Man könnte also sagen, dass der Nationalsozialismus zwar faschistisch war, allerdings nicht nur!
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Totalitarismus
Die zentralen Aspekte des Totalitarismus sind eine Ideologie mit Staatsdoktrin (NS und Mein Kampf),
eine Massenpartei (NSDAP), Terrorsystem (Unterdrückung der Juden), Kontrolle (Gleichschaltung),
Informations- und Propagandamonopol (Reichsministerium für Propaganda) und die Unterstellung
der Wirtschaft den staatlichen Zielen.
Man erkennt auch hier wesentliche Aspekte des Nationalsozialismus wieder, allerdings fehlt jegliche
Rechtfertigung für einen Krieg. Das Lebensraumziel wäre über einen reinen Totalitarismus nicht zu
rechtfertigen, da dieser sich eher um die innere Ordnung kümmert.
Singuläres Phänomen
Für die Position des singulären Phänomens, die den Deutschen damals mit Abstand die liebste war,
da sie dabei unschuldige Opfer sind, spricht die extrem hohe Zustimmung der Bevölkerung für eine
so extreme Position und die Person Hitlers als Auslöser des Weltkrieges. Ebenso könnte die generelle
antisemitische Stimmung in Europa als Ursache angeführt werden, die Deutschland, ohne dass es
sich hätte wehren können, in den Nationalsozialismus trieb.
Als nächstes käme jetzt noch die Stunde null, aber da wir bei der noch nicht wirklich
fertig geworden sind, habe ich jetzt einfach mal beschlossen den Teil hier nicht mehr
mit reinzunehmen, schaut es euch einfach noch einmal kurz an.
Ansonsten wie immer bei Fragen/Fehlern/eigenen Zusammenfassungen/… erreicht ihr
mich per Mail (fsure@web.de). Wenn nichts mehr ist, wünsche ich euch viel Glück bei
den ganzen Klausuren nächste Woche, eine schöne Adventszeit und irgendwann dann
mal schöne Weihnachten.
Gruß,
Florian
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